ANDACHT
„Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht“ (Psalm 62:8)
Pfarrer Alberto Ortega
SEID STILLE Im Wörterbuch bedeutet das Verb „warten”:
dort zu bleiben, wo man glaubt, dass jemand oder etwas kommen wird, dass etwas passiert. Es bedeutet auch: Das Handeln stoppen. Diese schöne und inspirierende Definition besagt eindeutig, dass das, was unser Warten angesichts jeder widrigen, schwierigen, unbequemen und unerträglichen Situation bestimmt, der Glaube an Gott ist. Das Herz muss einbezogen werden und darauf vertrauen, dass Gott kommt und jede Situation verändert. Gott geht immer dorthin, wo der Glaube ein göttliches Eingreifen erfordert oder fordert. Das Warten auf Gott ist an sich schon eine kraftvolle Aussage des Glaubens an seine göttlichen Ressourcen. Das Warten schließt eine zweite Bedingung ein: die Arbeit einzustellen, diese zweite Bedingung, „still zu bleiben”, ist die am schwierigsten zu erfüllen ist. Normalerweise verzweifeln wir an dem, was um uns herum geschieht, und unsere angeborene Tendenz ist es, unter dem Druck dessen, was uns umgibt, zu handeln. Wir haben zwei Möglichkeiten, in jeder Situation zu agieren: durch Reaktion oder durch Richtung. Dinge durch Reaktion lösen zu wollen, ist immer schädlich, weil die ReMISSIONSBEWEGUNG 48 WELTWEITE Amerika • Europa • Ozeanien • Afrika • Asien