Kontrolle schlägt Vertrauen: So führen Private ihr Vermögen wie ein Unternehmen
Als ihr Vermögensverwalter ohne Rückfrage das Produkt wechselte, war für Amélie der Wendepunkt erreicht. Zeit, die Führung zu übernehmen. Heute nutzt sie das Wealth Office von Zwei Wealth – mit klaren Benchmarks, jährlichen Kostenchecks und Anbietern, die um ihr Mandat werben. Nicht die Bank führt sie, sondern sie ihr Geld.
Für Amélie war eine ungefragte Produktänderung durch ihren Vermögensverwalter der Weckruf. «Früher hätte ich so eine Änderung naiv angenommen», sagt die 35-jährige EU-Bürgerin mit Wurzeln in Wien und Paris. Die Situation war symptomatisch für ihre bisherigen Erfahrungen mit klassischen Banken, die sie jeweils als «undurchsichtig und kompliziert» empfand. Ihre Motivation, neue Wege zu gehen, erwuchs aus solchen negativen Erlebnissen und einer allgemeinen Unübersichtlichkeit in der Finanzbranche. Amélie ist kein Einzelfall, wie Isabelle Bannwart, Partnerin bei Zwei Wealth, bestätigt. Sie unterscheidet grob drei Kundengruppen. Neben Privatkundinnen wie Amélie, die ihr Vermögen unternehmerisch führen möchten, betreut Bannwart auch institutionelle Kunden – etwa Pensionskassen oder Unternehmerinnen und Unternehmer nach einem Firmenverkauf. Letztere suchen häufig nach Optimierungspotenzial für bestehende Anlagen und interessieren sich für alternative Anlageklassen – weil sie nicht möchten, dass ihre Portfolios einfach bleiben, wie sie immer waren. Zur dritten Kundengruppe zählen Schweizer Ehepaare rund um den Pensionierungszeitpunkt. Sie beschäftigt die zentrale Frage, wie sie mit ihrem Vermögen den Ruhestand finanzieren und ihre Altersvorsorge ergänzen können – häufig nach Auszahlung von BVG-Geldern.
Kontrolle ist besser als Vertrauen
Um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, verfolgt Zwei Wealth einen dreistufigen Ansatz: strategische Planung (Plan), Auswahl geeigneter Partner (Find) und schliesslich die laufende Begleitung (Control). Letztere (siehe Kasten unten rechts) ist entscheidend, wie Bannwart betont: «Es reicht nicht, einmal einen Verwalter auszuwählen und dann zu hoffen, dass alles gut läuft.» Die Phase «Control» stellt sicher, dass die gewählte Struktur nicht erstarrt, sondern kontinuierlich gepflegt und optimiert wird. Der Kontrollprozess umfasst vier wiederkehrende Elemente: die jährliche Kostenkontrolle, das fortlaufende Benchmarking der Portfolios, die Überprüfung der Liquiditätsplanung sowie die Kontrolle des persönlichen Anlagereglements. Bannwart sieht sich dabei als «Schaltstelle» zwischen Banken, Vermögensverwaltern, Steueranwälten und Treuhändern – mit dem Ziel, die Kundschaft zu befähigen, ihr Vermögen wie ein Unternehmen zu führen. «Dank klarer Benchmarks sehe ich sofort, ob ein Portfolio nicht nur gefühlt, sondern auch effektiv gut läuft», sagt sie. Anpassungen sind nicht zwingend die Folge – oft bestätigt die Analyse auch, dass alles auf Kurs liegt. «Control» bedeutet nicht ständige Veränderungen, sondern die Gewissheit, «dass alles stimmt», sagt Bannwart.
Messbare Ergebnisse statt Bauchgefühl
Für Amélie war insbesondere die erste Kostenkontrolle augenöffnend: «Ich wollte Kostentransparenz,
Die Zukunft der Vermögens verwaltung: Das Wealth Office
Zwei Wealth trennt Beratung strikt vom Produktvertrieb. Als bank- und produktunabhängige Plattform minimiert sie Interessenkonflikte und bietet eine transparente Beratung, die ausschliesslich den Interessen der Kundinnen und Kunden verpflichtet ist.
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«Control» – so funktioniert’s.
Mit dem Beratungsservice «Control» von Zwei Wealth behält die Kundschaft die Kontrolle über die Vermögensverwaltung – unabhängig und transparent. Ein Expertenteam analysiert regelmässig die Resultate und Kosten der Bank oder des Vermögensverwalters. Auf der Basis eines Vergleichssystems werden die Resultate zusammengefasst und mit Handlungsempfehlungen ergänzt. Einmal jährlich werden ein umfassender Abschluss sowie eine detaillierte Kostenkontrolle vorgenommen. Der zuständige «Wealth Officer» bespricht die Erkenntnisse mit der Kundschaft und unterstützt sie bei der Umsetzung notwendiger Massnahmen.
PLAN
FIND
CONTROL
«Früher hatte ich das Gefühl, mich meinem Vermögen unterordnen zu müssen –heute ist es umgekehrt.»
Amélie, Privatkundin bei Zwei Wealth
Performancekontrolle und jemanden, der mich aktiv unterstützt.» Die Analyse brachte versteckte Gebühren ans Licht, die bislang niemand thematisiert hatte.
Für Zwei-Wealth-Kundin Amélie bedeutete der Einstieg in den Prozess des Schweizer Wealth Office eine tiefgreifende Veränderung. Seit mehr als sechs Jahren wird sie nun begleitet – und in dieser Zeit hat sich vor allem ihre Perspektive verschoben. Früher war sie in der Rolle der Bittstellerin, heute bewerben sich Anbieter in einem «Pitch Contest» um ihr Mandat.
Vom Kontrollverlust zur Souveränität
Auch im laufenden Prozess wurden neue Strukturen etabliert: Zwei- bis viermal jährlich führt Isabelle Bannwarte Anlagekomitees durch, bei denen alle Beteiligten an einem Tisch zusammenkommen. «Ich organisiere, leite und moderiere diese Treffen», sagt sie. Eine klare Agenda und begrenzte Redezeit sorgen für Fokus und Effizienz. Amélie fühlt sich heute informiert und souverän. «So kann ich mich auf die Dinge konzentrieren, die mich wirklich interessieren», sagt sie. Früher habe sie in unregelmässigen Abständen Unterlagen ohne jegliche Erläuterung unterzeichnen müssen. «Frau Bannwart arbeitet zum Glück ganz anders und gibt mir das Gefühl, dass auch sie will, dass ich verstehe, was mit meinem Vermögen passiert.»
Ihre finanzielle Situation ist inzwischen auf ihre Lebensumstände abgestimmt. «Früher hatte ich das Gefühl, mich meinem Vermögen unterordnen zu müssen – heute ist es umgekehrt», sagt sie. Über die Jahre habe sie gar ein Bauchgefühl für Finanzthemen entwickelt, das ihr zusätzliche Sicherheit gebe.
Was Banken systemisch nicht leisten können
Der Unterschied zu klassischen Banken liegt laut Bannwart in der unabhängigen Aufsicht: Bankberater vertreten meist die hauseigenen Lösungen und haben keinen umfassenden Marktüberblick. Eine marktübergreifende Kontrolle ist systemisch nicht vorgesehen. Die unabhängige Überprüfung durch Zwei Wealth hingegen führt regelmässig zu konkreten Resultaten. «Immer wieder entdecken wir Fehler oder verhandeln Gebühren neu», sagt Bannwart.
Ein Beispiel: Eine Familie war mit ihrem Vermögensverwalter unzufrieden und plante einen Wechsel. Die Analyse ergab jedoch, dass die Strategie sinnvoll war – lediglich die Kosten lagen deutlich über dem Marktniveau. Statt eines Wechsels kam es zu einer Neuverhandlung der Konditionen – mit spürbaren Verbesserungen: tiefere Kosten, bessere Kommunikation, ein klares Verständnis der Strategie und definierte Messgrössen. «Die Mandatskosten waren durch die Einsparungen bereits nach einem Jahr gedeckt», sagt Bannwart. Methodische Analysen belegten, dass unabhängige Kontrolle einen Mehrwert von 100 bis 200 Basispunkten pro Jahr bringen könne. Letztlich geht es für Isabelle Bannwart darum, die Kundschaft dazu zu befähigen, Verantwortung zu übernehmen – während die Detailarbeit gezielt an Fachpersonen delegiert wird. «Ich will nicht hören, dass die Kundinnen einfach darauf vertrauen, dass ‹die da schon drauskommen›», sagt sie. Erfolg ist für sie erreicht, wenn jemand «entspannt und selbstbewusst» aus einem Meeting geht. Mehr Transparenz und ein begründetes Vertrauen führen zu besseren Entscheidungen –und machen Privatanleger resilienter gegenüber Marktschwankungen und reisserischen Schlagzeilen. «Unser Ziel ist, dass unsere Kundinnen und Kunden auch in unsicheren Zeiten ruhig schlafen können.»
Dieser Artikel gehört zu einer vierteiligen Serie zu Zwei Wealth. QR-Code scannen und alle Artikel auf NZZ.ch lesen.