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Die ersten Blütenbesucher

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Wildbienen – die ersten Blütenbesucher

Im Garten sprießen die ersten Blumen, Haselnusssträucher und Kornelkirsche blühen, die Weiden strecken ihre Kätzchen und erblühen. An warmen Tagen unternehmen Honigbienen die ersten Reinigungsflüge. Und so manch andere Sechsbeiner sind unterwegs. Allen voran die Wildbienen. Sie sorgen für die Bestäubung der ersten Blüten, wenn es den Honigbienen zu kalt und zu nass ist. Im Gegenzug brauchen sie Pollen und Nektar für den Nachwuchs.
Text: Simone König, Netzwerk blühendes Vorarlberg Fotos: www.pixabay.com
AAlle Wildbienen, die im zeitigen Frühjahr auftauchen, überwintern als erwachsenes Insekt. Am meisten fallen die großen Hummelköniginnen auf, die behäbig von Blüte zu Blüte fliegen, um aufzutanken, und dann ihre langen Kreise über dem Boden ziehen, um einen geeigneten Nistplatz zu finden.
Zu den ersten zählt die Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris). Erkennbar ist sie an der grau-weißen Spitze am Hinterteil. Für den Staat von 100-600 Individuen sucht die Königin unterirdische, bis zu 1,5 Meter tiefe Nester, besonders gerne in Mäuse- und Maulwurfsgängen. Gelegentlich auch in Mauerlöchern, unter Dielen – und in Hummelkästen. Hummeln sind die einzigen Wildbienen, die wie die Honigbienen Staaten bilden. Bis auf wenige Ausnahmen leben die anderen Wildbienenarten einzeln.
Die Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) sieht den Hummeln ähnlich und lebt gerne in Gärten. Diese Wildbiene fliegt viel schneller wie die Hummel und besucht im März am liebsten Lungenkraut, Blaukissen und Lerchensporn. Ihre Nistplätze findet sie an steilwandigen Flußufern, Sand-, Kies- und Lehmgruben, Weinbergen mit Trockenmauern oder Lößwänden, unverputzte Wände alter Häuser, Scheunen und Ställe. Die Paarung erfolgt ebenso stürmisch wie der Blütenbesuch: Ein in der Nähe der Nistwand patrouillierendes Männchen fängt ein einfliegendes Weibchen ab und versucht, sich an ihm festzuhalten. Beide fallen an der Wand herunter und dann kommt‘s hoffentlich zur Begattung.
Ebenfalls im März zeigt sich die
Aschgraue Sand-
biene (Andrena cineraria). Sie ist nicht wählerisch, was die Blüten betrifft, Hauptsache sie bieten Nektar und Pollen. Sie nistet im Boden an Waldrändern, auf Wiesen, an Dämmen, in Sand- und Kiesgruben, aber auch in Gärten und Parks. Dazu sucht sie sich vegetationsarme, trockene Stellen und gräbt dort ein Loch, sofern der Boden nicht allzu fest ist. An günstigen Standorten können sich mehrere hundert Nester befinden.
In etwa gleich lebt die ebenfalls früh zu sehende Zweifärbige Sandbiene (Andrena bicolor). Sie ähnelt der Honigbiene, ist allerdings schmaler gebaut. Viele Frühjahrswildbienen ernähren sich ausschließlich von Weiden. So wie die Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius) und die frühen Sandbienenarten (Andrena sp.). Sie leben in Sand- und Kiesgruben, Flußauen und Hochwasserdämmen. Die Nester werden ausschließlich in Sand gegraben.
Dunkle Er dhumme l Aschgraue Sandbiene
Mehr Informationen und Artenportraits: www.wildbienen.de Der Lehrgang blühende Landschaft startet wieder! Jetzt Anmelden: www.bodenseeaka-FrühlingsPelzbiene demie.at/Detailprogramm_Lehrgang-bluehende-Landschaft_2021.pdf