HG-Zeitung 29/2025

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Die Branchenzeitung der Hotel & Gastro Union seit 1886

Ausgabe für Deutsche Schweiz und Tessin Luzern, den 29. Oktober 2025

Aktuell Mit inklusiven

Persönlich Alexander Walter

Nächste Ausgabe am 5. November

Aspekte Cyberangriffe Wer die Jubiläum:

PRESSESPIEGEL

GASTKOLUMNE

Wer nicht kooperiert, der verliert

Martin Barth, Kursleiter Quereinsteigerkurse Tourismus und Hotellerie HSLU

Werden unverhofft hohe US-Strafzölle verhängt, geraten viele Branchen ins Zittern. Ein wichtiges Exportgut bleibt davon allerdings verschont: die Bildung. Sie ist kein Produkt in Containern, sondern Wissen und Können, vermittelt über Generationen. Gerade in der Hotellerie und Gastronomie verfügen die Schweizer Ausbildungsstätten über einen tadellosen Weltruf. Wer sich in Luzern, Lausanne oder anderen Standorten in der Schweiz ausgebildet hat, bringt Praxisnähe, Qualitätsbewusstsein und internationale Anerkennung mit. Lehren und lernen sind hier keine Nebensache, sondern Tradition und Identität der Branche. Dieses Vermächtnis ist wertvoller denn je: Denn während der Tourismus stetig wächst, spitzt sich der Fachkräftemangel zu. Deshalb sind starke Ausbildungsstätten nicht bloss ein Standortfaktor, sondern Überlebensstrategie. Ohne eine attraktive, international ausstrahlende Ausbildung verliert die Branche an Boden. Der Handlungsdruck ist offensichtlich: Schweizer Hoch- und Fachhochschulen dürfen sich nicht länger als Konkurrenten sehen, sondern müssen ihre Kräfte bündeln. Nur geeint lässt sich die Schweiz im weltweiten Wettbewerb um Nachwuchstalente erfolgreich positionieren. Die Konkurrenz sitzt längst in China, Singapur, Dubai oder Riad, lockt mit starken Marken und offensiver Werbung. Auch Bund und Branchenverbände sind gefordert. Sie müssen Rahmenbedingungen schaffen, die den Ausbildungsplatz Schweiz sichtbarer, attraktiver und zukunftstauglich machen. Wenn alle Akteure zusammenspannen, gewinnen wir einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil – und wer jetzt nicht kooperiert, der verliert.

Brot vom Bäcker basiert auf hochwertigen Zutaten, qualifizierter Arbeit und echter Produktionszeit.

Brotpreise: Sozialpartner für Transparenz

Brot ist mehr als ein Grundnahrungsmittel. Die Sozialpartner der Branche stehen ein für Qualität und Handwerk.

Die Tiefpreispolitik beim Brot ist dieser Tage ein viel diskutiertes Thema. Alles begann mit der Ankündigung von Aldi, den P reis für ein Pfünderli auf 99 Rappen zu senken. Zahlreiche Detailhändler zogen nach. Nun melden sich die Sozialpartner der Bäckerei- und Confiseriebranche in einer gemeinsamen Mitteilung zu Wort. Und sie stellen klar: «Brot ist mehr als ein Grundnahrungsmittel: Es ist das Ergebnis von Handwerk, Zeit, Fachwissen und Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden in 1800 KMU in der ganzen Schweiz.»

Die fragwürdigen Preiskampagnen der Grossverteiler und Discounter seien schädlich, heisst es weiter. Entscheidend sei nicht, wer den tiefsten Preis habe, sondern dass Kundinnen und Kunden verstehen, wofür sie bezahlen – und welchen Mehrwert sie erhalten. Die wichtigsten Aspekte listen die Sozialpartner – namentlich der Schweize-

und Fairness

rische Bäcker-Confiseurmeister-Verband, die Hotel & Gastro Union mit dem Berufsverband Bäckerei & Confiserie sowie die G ewerkschaften Syna und Unia – in ihrem Schreiben auf: Gutes Brot braucht Handwerk und Zeit. Lang geführte Teige und frische Produktion vor Ort erhöhen die Qualität. Faire Löhne und Arbeitsbedingungen und die Ausbildung des Berufsnachwuchses sind Voraussetzungen, um Fachkräfte i n der Branche zu halten und ein Investment in die Zukunft. Dazu kommen hochwertige Zutaten und Fokus auf regionale Wertschöpfung und nachhaltiges Handeln. Faire Preise ermöglichen faire Löhne «Wir plädieren für einen Wettbewerb über Qualität, Transparenz und Fairness, nicht über ruinöse Tiefstpreise», schreiben die Sozialpartner in ihrer Mitteilung weiter. Faire Preise ermöglichten faire Löhne, eine gute Ausbildung und echte Handwerksqualität – was im Interesse der Mitarbeitenden, der Betriebe und letztlich auch der Kundschaft sei. «Wer Schweizer Qualitätsbrot k auft, investiert in Menschen, Ausbildung und regionale Wertschöpfung. Das kostet –aber es lohnt sich.» (AGU) Mehr Informationen

Neue Zahlen zeigen: Schweizer reisen wieder mehr ins Ausland

Gesucht

Heimeliges Hotel mit guter Entlöhnung und liebenswerten Vorgesetzten

Das Reiseverhalten der Schweizer Wohnbevölkerung hat sich wieder auf dem Vor-PandemieNiveau eingependelt.

89 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung unternahmen 2024 mindestens eine Reise mit auswärtigen Übernachtungen. Insgesamt wurden im Schnitt 2,9 solcher Reisen pro Person verzeichnet, wie das Bundesamt für Statistik mitteilt. Wie in der Zeit vor der Pandemie führte letztes Jahr die Mehrheit (65 Prozent) der Reisen mit Übernachtungen ins Ausland. Die häufigsten Reiseziele waren Deutschland und Italien mit einem Anteil von je zwölf Prozent

aller Mehrtagesreisen, Frankreich folgt mit neun Prozent. Nur sieben Prozent der Reisen hatten ein Ziel ausserhalb Europas. Inlandsreisen sind besonders bei den Deutschschweizerinnen und -schweizern beliebt: 38 Prozent ihrer Reisen erfolgten 2024 in der Schweiz. Bei der Bevölkerung der italienischen und der französischen Schweiz waren es 29 und 16 Prozent. Bei Privatreisen mit Übernachtungen betrugen die Kosten pro Tag durchschnittlich 160 Franken. Die durchschnittlichen Tagesausgaben für Reisen in der Schweiz stiegen mit 146 Franken gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent an. Reisende im Ausland gaben hingegen mit durchschnittlich 168 Franken pro Tag nicht mehr aus als noch 2023. (AGU)

Der Bund

«All you can sleep» –ein Jahr im Hotel

Letzten Winter bot der Hotelier Daniel Renggli ein Winterabonnement für 999 Franken an. Dafür konnten Gäste zwar erst zwei Tage vor Anreise buchen, durften dann aber sieben Nächte am Stück bleiben. Danach mussten sie vor dem nächsten Hotelaufenthalt zwei Tage pausieren. 100 Personen hatten das Angebot des Revier- H otels in SaasFee/ VS genutzt. Nun dehnt er das Konzept zum Preis von 3333 Franken aufs ganze Jahr aus. Zur Revier-Gruppe gehören Mountain Lodges in Adelboden/BE, Lenzerheide/GR, im genannten Saas-Fee sowie im Montafon im Nachbarland Österreich.

LID

Kürbisanbau wird immer populärer

Die uralte Kulturpflanze ist im Hoch und die Vielfalt enorm. Auf der Jucker-Farm in Seegräben/ZH, einer der grössten Produzentinnen, wachsen über 150 Sorten. Auch darf Kürbis in der Herbstküche nicht fehlen. So erstaunt es nicht, dass sich die Anbaufläche von Speisekürbis seit 2009 mehr als verdreifacht hat. Zudem dürften Fläche sowie Erntemenge de facto deutlich höher liegen als die im Jahr 2024 gemäss Statistik geernteten 12 000 Tonnen, denn diese widerspiegelt nur den Anbau für den Handel. Ein grosser Teil der Kürbisse wird direkt ab Hof verkauft. Hinzu kommen die Zierkürbisse, die oft der herbstlichen Dekoration dienen.

Blick

Und er läuft noch immer

Skifahren bedeutete früher 90 Prozent Aufsteigen und nur 10 Prozent Abfahren. Dann wurde am 24. Dezember 2024 in der Schweiz der erste Bügellift der Welt eingeweiht. Beim Bolgen in Davos/GR zog der Lift mit J-Bügel Skifahrer auf den Berg. In der zweiten Saison wurde dieser durch T-Bügel ersetzt und damit die Kapazität verdoppelt. Der Lift, der noch heute läuft, ist 270 Meter lang und überwindet 60 Höhenmeter. Entworfen wurde er vom Zürcher Ingenieur Ernst Gustav Constam und später auch in St. Moritz/GR, Mürren/BE oder Frankreich adaptiert.

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Essen anstatt verschwenden

«Die Kartoffelernte ist wetterbedingt starken Schwankungen u nterworfen. Mal gibt es mehr, mal gibt es weniger», sagt Niklaus Ramseyer, Landwirt in Schüpfen/ BE und Präsident der Schweizer Kartoffelproduzenten. Die Ernte 2025 fiel mit einem Plus von 20 Prozent überdurchschnittlich reich aus. Bereits landen Kartoffeln mit Top-Qualität im Futtertrog, weil es keine Abnehmer gibt. Glück hatte Bauer Jan Ryser aus Golaten/BE. Ein Artikel in «20 Minuten» löste eine Solidaritätswelle aus, und er konnte überzählige 32 Tonnen Kartoffeln direkt ab Hof verkaufen. Bleibt zu hoffen, dass auch die Gastronomie solidarisch mit den Bauern ist und vermehrt Kartoffelgerichte auf ihren Menüs anbietet. (GAB)

Tag der offenen Weinflaschen

Am Montag, 3. November, lädt das Weinhaus Terravigna aus Jegenstorf/BE zum Tag der offenen Flaschen ein. Von 14 bis 20 Uhr präsentieren im Casino Bern 22 Winzerpersönlichkeiten über 130 Top-Weine. Nebst Klassikern befinden sich darunter auch Neuheiten. Die Geschichten dazu erfahren Weininteressierte im persönlichen Gespräch mit den Winzerinnen und Winzern. Mit dem «Atelier Zero by Terravigna» werden zudem die neuesten Trends im Bereich der alkoholfreien Alternativen vorgestellt. Der Eintritt ist kostenlos, um eine Anmeldung wird dennoch gebeten. (GAB)

70 Jahre Weinkultur

Die Expovina Weinschiffe feiern dieses Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum. Sie sind ein Stück Zürcher Geschichte und ein Symbol lebendiger Weinkultur. Vom 30. Oktober bis 13. November laden zehn Schiffe am Bürkliplatz zur grössten schwimmenden Weinmesse Europas ein: 165 Ausstellende, 50 000 Besucherinnen und Besucher sowie ein vielfältiges Programm rund um Genuss, Wissen u nd Begegnung. Auch wenn der Weinkonsum in der Schweiz laut Bundesamt für Landwirtschaft leicht rückläufig ist, bleibt die Begeisterung für Weinerlebnisse ungebrochen. Die Expovina zeigt, dass Wein weit mehr ist als ein Getränk: nämlich Handwerk, Kultur, Austausch und Leidenschaft. Gastländer sind die weniger bekannten Weinnationen Luxemburg sowie Serbien und Kroatien. (GAB)

Auch in Zürich will man Airbnb regulieren

In Luzern ist die Vermietung von Wohnungen via Airbnb reguliert. In Zürich soll eine ähnliche Initiative vors Volk kommen.

In der Stadt Zürich ist die Initiative «Wohnraum schützen – Airbnb und Business-Apartments regulieren» zustande gekommen.

Die SP in Zürich hat die Volksinitiative lanciert, welche die kurzzeitige Vermietung von Wohnungen reguliert. Die Volksinitiative w urde gemäss Initiativkomitee mit rund 4000 Unterschriften eingereicht, wie der «Tagesanzeiger» schreibt. Notwendig sind 3000 gültige Unterschriften.

Die Ausbreitung von AirbnbAngeboten verknappe den Wohnraum und treibe die Mietpreise weiter in die Höhe, begründet die

Partei ihre Initiative. Geplant ist eine Regelung nach dem Vorbild Luzerns, wo das Volksbegehren «Wohnraum schützen – Airbnb regulieren» im Frühjahr 2023 angenommen wurde. In Luzern dürfen Wohnungen nur noch maximal 90 Tage pro Jahr an Besucher vermietet werden.

Zu viele Kurzzeitmieten

Auch die Initiative der SP will, dass, wie in Luzern, Wohnräume nur noch maximal 90 Tage kurzzeitig vermietet werden dürfen. Laut den Initianten sind in Zürich etwa 7000 Wohnungen davon betroffen. Auf Airbnb sollen mehr als 2500 Wohnungen angeboten werden, hinzu kommen rund 4700 Business-Apartments. So werde die Wohnungsnot verschärft. Zuerst geht das Anliegen ins Parlament. Das letzte Wort werden die Stimmberechtigten haben. (DOE)

Die «Weisse Arena» hat ihre Besitzer gewechselt

Flims, Laax und Falera stellen sich deutlich hinter die Übernahme der Infrastruktur am Berg.

Mehr Informationen unter: terravigna.ch

Die Übernahme der touristischen Infrastruktur am Berg der «Weissen Arena» durch Flims, Laax und Falera kommt zustande. Die Stimmberechtigten aller drei Gemeinden sagten am Wochenende deutlich Ja zu einer entsprechenden Beteiligung. Die drei Bündner Gemeinden wollen mit ihrer Finanz Infra AG die Kontrolle über ihr Skigebiet behalten und verhindern, dass ausländische Investoren es übernehmen.

Die Weisse Arena Bergbahnen AG wird ihre Infrastrukturen am Berg nun an die Finanz Infra AG verkaufen, sie von ihr als «Sale and Lease-Back» pachten und danach mindestens für 30 Jahre weiterbetreiben. Die Finanz Infra AG gehörte schon zu zwei Dritteln den drei Gemeinden, die sie nun

LATEST NEWS

Erholen

Das Deltapark Vitalresort in Gwatt bei Thun/BE eröffnet am 3. November sein umgebautes Waldhaus: Vier exklusive Wellness-Suiten mit privaten Spa-Bereichen sowie der neue Standort des Physio-Fit Schönberg Gwatt erweitern das Angebot für Gäste, die Luxus, Erholung und medizinische Kompetenz gleichermassen schätzen.

Anpacken

Ab Januar 2026 übernehmen Miriam Böger vom Art Deco Hotel Montana und Jessica Ternes vom Hotel Ameron Luzern gemeinsam das Präsidium von Luzern Hotels und dem Verband der Zentralschweizer Hotels. Beide bringen langjährige Verbandserfahrung, fundierte Branchenkenntnisse und ein starkes Netzwerk in der Luzerner Hotellerie mit.

Verbinden

Flims, Laax und Falera haben nun ihr Skigebiet gekauft. WEISSE ARENA GRUPPE

vollständig übernommen haben. «Die Resultate in den drei Gemeinden sind eine grosse Freude», erklärt Christoph Schmidt, Gemeindepräsident von Flims, in einer Mitteilung. Für Reto Gurtner, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Weissen Arena Gruppe, ist das Resultat eine Genugtuung: «Die Weisse Arena hat der Region Wohlstand gebracht. Über zwei Drittel der Arbeitsplätze im Tourismus hängen direkt oder indirekt von ihr ab.» (DOE)

Schulterschluss mit Pioniercharakter

gastrograubuenden.ch

Gastro Churwalden & Lenzerheide und Hotelleriesuisse LenzerheideValbella schliessen sich ab sofort zusammen.

Die ausserordentliche Generalversammlung von Gastro Churwalden & Lenzerheide hat einstimmig die Auflösung der Sektion beschlossen. Gleichzeitig genehmigte die G eneralversammlung von Hotelleriesuisse Lenzerheide-Valbella

die Aufnahme der Gastromitglieder und die entsprechende Statutenänderung. Mit der Integration entsteht die neue Sektion Hotel Gastro Lenzerheide, welche künftig die gemeinsamen Interessen von Hotellerie und Gastronomie in der Ferienregion Lenzerheide vertritt. Nach aussen tritt der Verein Hotel Gastro Lenzerheide weiterhin unter der etablierten Marke Hotelleriesuisse Lenzerheide-Valbella auf. Das neue Modell soll für gelebte Kooperation, Effizienz und Zusammenhalt stehen. (AHÜ)

Basel feiert die Weinvielfalt

Noch bis zum 2. November trifft sich die Schweizer und internationale Weinszene am Weinfestival Basel. In der Messehalle 2 im Kleinbasler Messequartier präsentieren über 140 Aussteller mehr als 3000 Weine. «Das Weinfestival Basel schafft, was weder Online-Shops noch der unbediente Detailhandel leisten können: gelebte Weinkultur mit echten Geschichten über Herkunft, Handwerk und Terroir. Hier wird Wein erlebbar – sinnlich, persönlich und inspirierend», so René Zürcher, Projektleiter des Festivals. Mit Italien, der Provence und Ungarn präsentiert das Festival drei internationale Gastregionen. Zum ersten Mal verlässt das Weinfestival die Messehalle und zieht in die Basler Innenstadt: Bis zum Ende der Messe bringen die «Wine Night Sessions» in den Clubs Fiera, Cube und Bambusnest Wein und Musik zusammen. (RMA)

Von der Nische zum Mainstream

Am Good-Practice-Anlass in Lenzerheide zeigte der Verein Graubünden Viva zusammen mit Bio Suisse, Bio Cuisine und Bio Grischun sowie dem Restaurant Scalottas Terroir wie wichtig der Austausch zwischen Produzentinnen, Produzenten und Gastronomiebetrieben ist.

ZAHL DER WOCHE

Prozent teurer werden die Ski-Tageskarten und Saisonabonnemente im kommenden Winter, schätzt der Verband Seilbahnen Schweiz. Dieser stützt sich auf eine Erhebung bei 60 Seilbahnunternehmen. Während Tageskarten für Erwachsene zwei bis drei Prozent teurer würden, seien es bei Saisonabonnementen drei bis fünf Prozent. Zudem setze sich der Trend zu dynamischen Preisen je nach Kaufzeitpunkt fort.

Der Biolandbau steht vor der Frage: Wie kann er sich zur zentralen Säule einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion entwickeln? Antworten darauf gibt das Bio-Symposium vom 27. November im Forum Messe Luzern. Auf Einladung der Schweizer Zertifizierungsstelle Bio Inspecta beleuchten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis die Kernvorteile und Potenziale des Biosektors und bieten wertvolle Einblicke und innovative Ansätze. Am Nachmittag vertieft eine Podiumsdiskussion das Wissen. Es folgen praxisorientierte Workshops, in denen konkrete Lösungen und Zukunftsperspektiven für den Bio-Sektor erarbeitet werden. Für Kurzentschlossene gibt es am Bio-Symposium noch freie Plätze. Bei einer Anmeldung bis 30. Oktober kostet der Eintritt 300 Franken, danach 350 Franken. Informationen gibt es auf bio-symposium.ch. (GAB)

Jubiläum der Syrah im Wallis

Diesen Herbst haben Walliser Winzer zum einhundertsten Mal Syrah-Trauben gelesen. Nach einer Reihe von Anlässen zum Jubiläum organisiert Swiss Wine Valais am Donnerstag, 11. Dezember, eine Syrah-Gala im «Baur au Lac» in Zürich. Das Fünf-Sterne-Hotel ist mit seiner langen Geschichte ein wahrer Schatz der Stadt. Genauso ist Syrah eine Perle im Walliser Sortenspiegel. Die Gala bietet die besondere Gelegenheit, ein Vier-Gang-Gourmetmenü in Begleitung von acht aussergewöhnlichen Syrah-Weinen zu geniessen. Moderiert wird der Abend von José Vouillamoz, einem international renommierten Ampelologen, und Marc Almert, dem besten Sommelier der Welt 2019. Tickets zum Preis von 350 Franken pro Person gibt es auf der Website swisswinevalais.ch. (GAB)

Die Stanserhorn-Bahn optimiert ihr Energiekonzept laufend. ZVG

Preis für innovatives Energiekonzept

Die Stanserhorn-Bahn gewinnt den europäischen Solarpreis. Dies dank des mehrschichtigen Energiekonzepts und der ausgeklügelten Solararchitektur.

In den letzten Jahren entstanden bei der Talstation der StanserhornBahn neue Büro-, Lager- und Unterhaltsräumlichkeiten. Der Neubau, die sogenannte Remise, fügt sich durch eine durchdachte Solararchitektur harmonisch in das bestehende historische Gebäude der Talstation ein. Dank eines ausgeklügelten und mehrschichtigen Energiekonzepts entstand das erste Plusenergie-Verwaltungsgebäude im Kanton Nidwalden mit einer doppelten Minergie-A/-P-Zertifizierung. Herzstück des Ener-

giekonzepts ist ein Ringgrabenkollektor – ein oberflächennaher Erdwärmekollektor –, der auf einer Länge von rund 40 Metern in z wei Metern Tiefe unter den Gleisen verlegt ist. Dieser liefert über 80 Prozent der Heizenergie und ermöglicht im Sommer passive Kühlung. Ergänzt wird das System durch eine effiziente Gebäudetechnik mit Abwärmenutzung und Wärmerückgewinnung. Weiter wurden auf den Dächern des Neubaus und des historischen Perrons Photovoltaikanlagen installiert. «Dieser Preis ist für uns eine grosse Ehre», sagt Peter Bircher, Geschäftsführer der StanserhornBahn. Die Auszeichnung sei auch ein grosses Verdienst seines Vor gängers Jürg Balsiger. Der euro päische Solarpreis wird durch die Eurosolar vergeben, die euro päische Vereinigung für erneuer bare Energien. (AHÜ)

Barkeeper of the Year kommt aus Luzern

Vergangenen Sonntag wurden in Baden/AG zum 23. Mal die Swiss Bar Awards vergeben.

Mit einer überzeugenden Leis tung in der Qualifikation Ende Au gust hatte Michael Müller sein Können bereits unter Beweis ge stellt. Im Finale an der Award Night doppelte der 34-jährige Bar keeper der American Bar – ehe mals Gütsch Bar – des «Château Gütsch» mit seinen persönlichen Cocktailkreationen «Third Time» und «The Charm» nach. Damit trägt er nun für ein Jahr den Titel Barkeeper of the Year 2025.

Verdiente Auszeichnungen in weiteren Kategorien

Mit Melina Reusser gewann ein Nachwuchstalent aus Thun/BE den Titel Best Barkeeper Talent 2025. Die 19-Jährige arbeitet in der Atelier Classic Bar. Der Award Best Newcomer Bar 2025 geht nach St. Gallen an die August Bar. Eröffnet im November 2024, ist es Inhaber Ruedi Gamper zusammen mit Barchef Hannes Burger gelungen, einen Erlebnisort auf drei Etagen zu schaffen. Die Ate-

5244 Käse aus 46 Ländern stehen zur Prämierung bereit

Vom 13. bis 15. November wird die Bundeshauptstadt mit den World Cheese Awards zum Zentrum der internationalen Käsewelt.

Seit 1988 werden jedes Jahr die World Cheese Awards vergeben. Dieses Jahr findet der Wettbe werb, organisiert von der engli schen Guild of Fine Food, zum 37. Mal und zum ersten Mal in der Schweiz statt. Austragungsort ist die neue Festhalle auf dem Expo-Gelände. Für die diesjährige Durchführung ist die Switzerland Cheese Marketing AG SCM mit Sitz in Bern zuständig.

Umfangreiches Programm

Die Gäste erwartet ein einzigartiger Blick in die Welt des Käses. Über die ganzen Wettbewerbstage hinweg können die Besuchenden live erleben, wie 250 internationale Jurorinnen und Juroren Käse verkosten und bewerten. Es werden Super Gold-, Gold-, Silberund Bronzeauszeichnungen vergeben. Daneben gibt es verschiedene Trophy-Auszeichnungen für Spezialkategorien wie beispiels-

In Bern werden viele Spezialitäten aus der Käsewelt zu sehen sein.

Cheesemaker. Neben dem internationalen Käse-Wettbewerb findet auf rund 2000 Quadratmetern der Swiss Fine Food Market mit Schweizer Köstlichkeiten, Tastings, Vorträgen sowie einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm mit Konzerten und Unterhaltung statt. Zudem gibt es mit der Bärner Bier Rundi ein Genuss-Upgrade, das im Ticketpreis von zehn Franken eingeschlossen ist. Dieser An-

von 17 bis 23.30 Uhr, nebenan in den Bernexpo-Hallen statt. Zu degustieren gibt es eine Vielfalt an Craft Bieren aus der Region Ergänzend werden in der Festhalle ausgewählte Schweizer Weine präsentiert. (RMA)

Switzerland Cheese Marketing AG Laubeggstrasse 68 3006 Bern Tel. 031 385 26 26 capitalofcheese.com

Michael Müller, Barkeeper im Luzerner «Gütsch», kreiert den Siegerdrink. ZVG

lier Classic Bar wurde mit dem Award Best Longseller Bar 2025 ausgezeichnet. Seit über zehn Jahren ist sie ein Place-to-be in Thun. Der Award für die beste Barkarte 2025 geht ebenfalls nach Thun an die Galerie Boutique Bar. Die Baur’s Bar im Hotel Baur au Lac in Zürich ist die beste Hotelbar 2025. Die Auszeichnung Best Bar Team 2025 geht an das Team der N/5 –The Bar im Hotel Grace La Margna in St. Moritz/GR. Den Lifetime Award, der 2025 zum dritten Mal vergeben wurde, erhielt Markus Blattner, Inhaber der Old Crow Bar in Zürich. (RMA)

Die Zimmermann Textil AG aus Belp/BE hat sich auf den feinsinnigen Aspekt der Gastlichkeit spezialisiert.

Wer durchdachtes Hoteldesign plant, denkt nicht nur an Möbel und Lichtkonzepte. Auch Textilien spielen eine zentrale Rolle: Sie berühren die Gäste im wahrsten Sinne des Wortes – und tragen dazu bei, dass sich jemand willkommen, geborgen und umhegt

fühlt. Seit Jahrzehnten beliefert das i nhabergeführte Familienunternehmen, die Zimmermann Textil AG, die gehobene Hotellerie und Spa-Betriebe mit hochwertigen Textilien, die mehr sind als Gebrauchsgegenstände. Sie si nd haptische Botschafter eines Qualitätsverständnisses, das sich durch jedes Detail zieht.

Zum Angebot zählen langlebige Tisch- und Bettwäsche, Frottierartikel sowie das neue, umfassend durchdachte Wellnesssortiment. Besonders Letzteres sticht

hervor: Bademäntel, Waffeltücher, Spa-Taschen und Badepantoffeln, die nicht nur ästhetisch aufeinander abgestimmt sind, sondern auch funktional überzeugen. Dank innovativer Materialien trocknen die Bademäntel bis zu fünfzig Prozent schneller als herkömmliche Modelle aus Baumwolle. Die Waffeltücher sind nehm leicht, saugfähig und schnell wieder einsatzbereit. Und auch bei den Badepantoffeln trifft Design auf Qualität: So hochwertig gefertigt, dass sie von vielen ästen gerne mit nach Hause genommen werden. Was Zimmermann besonders macht, ist die öglichkeit zur Individualisierung: Farben, Grössen, Verarbeitung und die Verpackung der Textilien lassen sich auf Wunsch auf das Corporate Design eines Hauses abstimmen. Hinzu kommen kurze Lieferzeiten, hohe Flexibilität und eine persönliche Betreuung, wie sie nur ein engagiertes, i nhabergeführtes Unternehmen mit langjähriger Branchenerfahrung bieten kann. (RED)

Zimmermann Textil AG bietet Tisch-, Bett-, Frottiersowie Küchenwäsche für Restaurants, Hotels, Heime oder Spitäler.

Kontakt

Zimmermann Textil AG Tel. 031 802 09 80 zimmermanntextil.ch

Zimmermann bietet hochwertige Hotel-Textilien an. HOTEL WELSCHEN, ZERMATT

Mit inklusiven Freizeitangeboten noch mehr Gäste abholen

Kajakfahren, Schlittschuhlaufen oder Wandern: Inklusive Angebote in touristischen Destinationen sind gefragt. Die Stiftung Cerebral bietet Unterstützung.

Seit fast 65 Jahren setzt sich die Stiftung Cerebral dafür ein, dass Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung und ihre Familien ein möglichst selbstbestimmtes und mobiles Leben f ühren können. Unter anderem unterstützt sie auch Tourismusregionen dabei, ein inklusiveres Angebot zu schaffen.

Geschäftsleiter Thomas Erne gab in einem Webinar des Kompetenzzentrums Nachhaltigkeit Kona des Schweizer TourismusVerbands STV Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten. So gibt es beispielsweise geländegängige Elektrorollstühle: «Diese ermöglichen es Betroffenen, gemeinsam mit ihren Familien und Freunden Wanderungen zu unternehmen.» 20 solche Rollstühle gebe es in der Schweiz. Mit ihnen können Steigungen bis zu 33 Prozent bewältigt

werden. Unter anderem gibt es ge ländegängige Elektrorollstühle be reits auf dem Stockhorn im Berner Oberland oder auf dem Rütli in Uri zum Mieten.

Ein weiteres Projekt der Stiftung ist die Dualski-Vermietung. Dabei handelt es sich um spezielle Ski bobs, die von einer Begleitperson gesteuert werden. Menschen mit eingeschränkter Mobilität wird so ein passives, geführtes Skifah ren ermöglicht. Ziel sei, dass bei spielsweise die Eltern von betrof fenen Kindern lernen, ihre Kinder auf den Dualskiern zu begleiten. «Dafür arbeiten wir mit Schneesportschulen zusammen. In den Destinationen unterstützen wir zudem die Finanzierung von Dualskiern und sind offen für die Zusammenarbeit mit neuen Destinationen», so Thomas Erne. Auch Schlittschuhlaufen ist dank der Eisgleiter der Stiftung Cerebral als inklusive Aktivität ausführbar. «Das Projekt fing als verrückte Idee an, doch mittler-

weile werden wir von der Nachfrage fast überrannt», sagt Erne. Der Bedarf bei Eisbahnen sei gross, und bis heute sind über 150 Eisgleiter bei 89 Kunsteisbahnen in der Schweiz im Einsatz. Die Eisgleiter sind eine Art Plattform auf Kufen, die dank einer ansteck-

baren kleinen Rampe mit dem Rollstuhl befahren werden kann. Sogar Kajakfahren ist trotz mobiler Beeinträchtigung möglich: Auf mehreren Seen in der Schweiz gibt es bereits die Möglichkeit, dank kippsicherer Doppelsitzkajaks mit spezieller

Sitzvorrichtung zu zweit auf dem See unterwegs zu sein.

Neue Kooperationen erwünscht

Weitere Beispiele von inklusiven Freizeitangeboten sind die Vermietung von Spezialvelos und behindertengerechten Fahrzeugen, Spezialsitzbänke mit freiem Platz für einen Rollstuhl oder einen Rollator und vieles mehr. Die Finanzierung wird in den meisten Fällen zu einem Grossteil von der Stiftung Cerebral übernommen. Jeweils zwischen 10 bis 20 Prozent der Kosten sollten aber von den Destinationen bezahlt werden.

Thomas Erne forderte Akteure aus dem Tourismus im Kona-Webinar dazu auf, bei Interesse auf die Stiftung zuzugehen: «Man kann sich jederzeit bei uns melden, und wir schauen dann gemeinsam, welche Möglichkeiten es gibt.» Jede Destination sei anders – man versuche stets, bestmöglich auf die individuellen Gegebenheiten einzugehen. ANGELA HÜPPI

Kona-Webinare

Das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit Kona unter dem Dach des Schweizer Tourismus-Verbands STV fördert die nachhaltige Entwicklung des Schweizer Tourismus. Zum Angebot gehören unter anderem regelmässige Webinare. Das nächste Webinar «Insights Visit Finland: Promoting Sustainable Tourism» findet am 4. Dezember von 13.30 bis 14.30 Uhr statt.

Dank des Eisgleiters auch mit dem Rollstuhl auf die Eisbahn. STIFTUNG CEREBRAL

und Leonie Althaus zeigten vollen Einsatz und meisterten den sechsstündigen Wettbewerb

TEAM «SPECKLIS» TRIUMPHIERT BEIM BROT-CHEF-JUBILÄUM

Das Finale an der Berufsschule Aarau hat gezeigt, was der Branchennachwuchs in sechs Stunden auf das Backblech zaubert. Das Niveau war hoch, doch das Zuger Team konnte sich durchsetzen.

Zum Jubiläum traten die Lernenden erstmals im Duo an. Unter dem Motto «Let’s Celebrate» lieferten die drei Teams ein packendes Finale. Mit dabei waren das Team «Flour-Power» mit Lena Masanti und Jona Schuhmacher, beide im zweiten Lehrjahr bei der Beck Alt AG in Endingen/AG; das Tessiner Duo «Gli Impastati» mit Jo Massera von der DM Pasticceria in Losone/TI und Noelle

Mondada von der Confiserie Al Porto in Tenero/TI, beide im dritten Lehrjahr, sowie die «Specklis» mit Suena Müller und Leonie Althaus von der Speck Genuss AG in Zug, die sich im zweiten beziehungsweise dritten Lehrjahr befinden. Innerhalb von sechs Stunden fertigten die Talente Spezialbrote, Zöpfe, Feingebäcke, tourierte Teige, Süsswaren und Schaustücke an. Die Vielfalt und Qualität der Produkte machte deutlich, wie professionell die Ausbildung im Bäcker- und Confiseurhandwerk heute ist.

In den Backstuben herrschte konzentrierte Spannung. Jeder Handgriff musste sitzen, denn Fehler lassen sich kaum korrigieren. Das Publikum konnte den Teilnehmenden dabei zusehen und seine Favoriten anfeuern. So entstand eine Atmosphäre

zwischen höchster Konzentration und gemeinsamer Freude am Handwerk – und an dessen feinen Resultaten –, die den besonderen Geist des Brot-Chef ausmacht.

Jury hatte viel zu entscheiden

Unter der Leitung von Mäni Blum, Jury- und Wettbewerbspräsident, wurde jede Arbeit fachkundig beurteilt. «Es gibt jedes Jahr spannende Geschichten, die in den Backstuben erzählt werden. Auch wir lernen immer dazu», so der Experte. «Die Entscheidung war eine knappe Kiste. Alle Teams haben hochstehend gearbeitet.»

F ür die Bewertung der Arbeitsprozesse waren Hannah Baur, Sina Plattner und Beat Stohler zuständig. Die sensorische Beurteilung übernahmen Daniel Glück, Leon Krohn und Naomi Wahl. Als

Coach stand Glenda Müller den Teams zur Seite. «Zu zweit zu arbeiten scheint die Talente zu beflügeln», sagt sie. «Sie sind gemeinsam noch stärker.»

Beim beliebten Speed-Baking mussten die Teilnehmenden in je drei Minuten gleich drei Aufgaben meistern: möglichst viele Brezeln formen, den Schriftzug «Let’s Celebrate» in Schokolade schreiben u nd Mandelkonfekt dressieren. Das Publikum fieberte lautstark mit. Das Speed-Baking gewonnen hat das Team «Flour Power».

Grosser Jubel bei den Siegerinnen

Am Ende durfte sich Team «Specklis» mit Leonie Althaus und Suena Müller über den Titel BrotChef 2025 freuen. Ihre Reaktion: «Wir sind total überwältigt, denn obwohl wir einen super Lauf

hatten, haben wir nicht mit dem Sieg gerechnet. Das ist für uns ‹speck›-takulär.» Platz zwei ging ans Team «Flour-Power», und das Team «Gli Impastati» belegte Rang drei. Für die Siegerinnen gab es 3000 Franken, Platz zwei erhielt 1500 Franken und 1000 Franken gingen an die Drittplatzierten. Jedes Team erhielt zusätzlich Tickets für den Europa-Park, gesponsert von Lotus Bakeries. Pirmin Corradini, Präsident des Berufsverbands Bäckerei & Confiserie: «Die jungen Berufsleute können ihre Fähigkeiten vor Publikum zeigen und sammeln wertvolle Erfahrungen, die sie im Berufsleben weiterbringen.» Das Publikum feierte alle sechs Talente mit langem Applaus und durfte sich dann beim Apéro an den frisch gebackenen Köstlichkeiten bedienen. ANDREA DECKER

Suena Müller
mit Bravour. Dank ihrer starken Zusammenarbeit und Professionalität

1 Lena Masanti vom Team «FlourPower» bleibt auch unter den Blicken von Jurypräsident Mäni Blum konzentriert bei der Arbeit.

2 Die Tessiner Jo Massera und Noelle Mondada zeigen sich als starkes Team.

3 Bei Jona Schuhmacher läuft es wortwörtlich super.

4 Vor dem sechsstündigen Wettbewerb werden alle Teilnehmenden nochmals von Jurypräsident Mäni Blum mit d en Regeln vertraut gemacht.

5 Dank dem Einsatz der Organisatoren und der Jury verläuft der B rot-Chef auch in diesem Jahr wieder reibungslos und professionell.

6 Die Kreationen des «Specklis»Siegertischs schmecken genauso gut, wie sie aussehen.

7 Jona Schuhmacher und Lena Masanti können sich den SpeedBaking-Sieg holen.

8 Präzises Arbeiten ist ein wichtiges Wettbewerbskriterium. Das Resultat spricht für sich.

BILDER LUKAS BIDINGER

Die Beiträge auf den Produktseiten

zusammengestellt gastronomie.ch

Neues Fondue-Set aus dem Tösstal

Für alle, die sich nicht entscheiden wollen, bietet der Hersteller Kuhn Rikon neu das Glacier-Set an. Es vereint Käse- und Fleischfondue in einem formschönen Ensemble aus massivem, schwarz-

mattem Gusseisen. Das Material verteilt die Wärme gleichmässig und speichert sie lange – ideal für viele genussvolle Stunden in grosser Runde im Restaurant. Der integrierte Gabeleinsatz bringt Ordnung in den Topf. Mit Rechaud, Caquelon, Gabeleinsatz, Gabeln und Holzuntersetzer ist das Set komplett ausgestattet. Glacier verbindet Innovation und Technik für moderne Küchen mit Schweizer Gemütlichkeit. Neu ergänzen Brotsack mit Scherenschnittmotiv, Holz-Schneidebrett, Messer u nd Teller mit Edelweissrand die bestehende Kuhn-Rikon-Kollektion Alpweide. Alles ist aufeinander abgestimmt und greift das vertraute Design der QualitätsCaquelons auf. kuhnrikon.com

Bio-Brandy zum puren Geniessen

Als es Mineralwasser in der Apotheke gab

Henniez feiert dieses Jahr sein 120-Jahr-Jubiläum.

Ein Besuch bei der Firmen-Archivarin in der Romandie.

Wer sich mit der 120-Jahr-Geschichte von Henniez beschäftigt, begibt sich am besten in die Region oberhalb von Lausanne, genauer gesagt nach Vers-chezles-Blanc, wo Nestlé sein wichtigstes Forschungszentrum unterhält. Hier begrüsst Lisane Lavanchy, Historikerin und Archivarin bei Nestlé, den Besucher. Sie präsentiert Fotografien des ehemaligen Hôtel des Bains, SchwarzWeiss-Aufnahmen der Abfüllanlage, Speisekarten und Tischsets m it dem Logo, das sich im Laufe der Jahre kaum verändert hat.

Die Ursprünge eines «kostbaren Wassers» aus der Romandie

Bevor Henniez zu einer Marke wurde, war es ein Ort im Herzen der Waadtländer Broye, wo seit Jahrhunderten das Grundwasser durch die Molasse-Schichten fliesst. Es war Dr. Virgile Borel, der dem Henniez-Wasser 1880 w issenschaftliche Anerkennung verschaffte. Er gab eine chemische Analyse im kantonalen Labor in Auftrag; das Wasser wurde als «Mineralwasser» deklariert, man erkannte seine wohltuenden Eigenschaften und versicherte, dass es zur Reinigung des Organismus beitrage.

1905 entsteht die Société des Bains et Eaux d’Henniez. Zum ersten Mal verlässt das Wasser den Thermalbereich, um in separaten Gebäuden ausserhalb des Hotels abgefüllt zu werden. Man spricht damals von einer «Heimkur»: Das Wasser von Henniez w ird in Apotheken verkauft und

sogar in die gesamte Region verschickt. Rund um das Dorf entstehen Infrastrukturen wie Werkstätten, wodurch Henniez zu einem Industriezentrum wird.

Bedeutung der Kommunikation wächst ab 1930

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts strukturiert sich die Marke. Unter der Leitung von Henri Pahud expandiert sie auf nationaler Ebene. Wie sah es mit der Kommunikation aus? Sie wurde

Dem Mineralwasser ein positives SchweizI mage verleihen.

schnell zu einer der «Waffen» von Henniez. Insbesondere als 1930 ein Konkurrent auftauchte, der den Bekanntheitsgrad des Namens nutzte, um das Produkt Henniez Santé (später von Henniez aufgekauft) zu lancieren. «Das Unternehmen hat sehr früh verstanden, dass es seinem Wasser ein Image geben musste»,

erklärt Lisane Lavanchy. Seine Plakate und Speisekarten preisen eine idealisierte Schweiz. Gleichzeitig entwickelt sich der Standort Henniez zu einem eigenständigen Industriekomplex. Ab den 1980er-Jahren startet das Unternehmen ein umfangreiches Programm zur Wiederaufforstung u nd zum Schutz des Wassereinzugsgebiets in der Region.

Nach der Übernahme durch die Firma Nestlé im Jahr 2008 wurde das Programm ECO-Broye auf 2400 Hektar ausgeweitet. «Das Wasser, das heute in Flaschen abgefüllt wird, hat zehn Jahre gebraucht, um den Boden zu durchlaufen. Was es enthält, spiegelt w ider, was vor einem Jahrzehnt an der Oberfläche vorhanden war», erklärt Lisane Lavanchy. Henniez ist seit jeher eng mit der Gastronomie und Hotellerie verbunden und laut Nestlé Waters nach wie vor die Mineralwassermarke mit der grössten Präsenz in der Schweizer Gastronomie. Im Jahr 2022 startete das Unternehmen erneut die Aktion «Henniez lädt Sie ins Restaurant ein». Die Rückkehr der Gäste nach der Pandemie stand dabei im Mittelpunkt (PCL/RUP)

Mehr Informationen unter: henniez.ch

Mit dem neuen Bio Brandy Double Oak bringt die deutsche Destille rie Artwerk eine limitierte Edi tion auf den Markt. Für die ge schmackliche Struktur und Cha rakter des neuen Brandys sorgen R iesling und Chardonnay. In der Auswahl der Weine liegt die Viel falt verborgen, die von fruchtig u nd frisch bis erdig und holzig reicht. Zuerst reift der Brandy in ausgewählten alten Eichenholzfässern, die Tiefe und Charakter verleihen. Dann vollendet eine zweite Lagerung auf französischer Eiche sein Aromenspiel. Mit seinen fruchtigen Noten nach ge-

trockneten Aprikosen, Vanille sowie einer markanten süssen Holznote im Nachklang ist der Bio Brandy Double Oak perfekt geeignet für den puren Genuss auf Eis. artwerk-brandy.de

«Kalte Lust» hat Lust auf mehr

«Kalte Lust» ist seit sieben Jahren im hart umkämpften Schweizer Glacemarkt präsent und gilt heute als einer der innovativsten Anbieter im Glacegeschäft. Das in Olten/SO domizilierte Unterneh-

Beste Mittel für Geschirrreinigung

Überall heisst es: natürliche Res sourcen einsparen. Dies gilt nicht nur in der Oberflächenreinigung und -desinfektion, sondern neu auch in der Geschirrreinigung. Geeignet dafür ist die Sure-Linie von Diversey. Sowohl auf Ein- und Mehrtankmaschinen überzeugen die flüssigen Reiniger und Klar spüler mit hervorragenden Reinigungs- und Trocknungsergebnissen. Der biologisch abbaubare Reiniger entfernt Fette und angetrocknete Speisereste, der Klarspüler sorgt auch bei hohen Wasserhärten für schnelles und streifenfreies Trocknen. Die neue

men mit weiteren Standorten in Baden/AG, Bern, Burgdorf/BE, Chur und Grindelwald/BE bietet mittlerweile eine breite Produktpalette mit über 100 verschiedenen Sorten. Gemeinsam mit Sternekoch Peter Knogl (Cheval Blanc, Basel) entstand dieses Jahr eine Limited Edition. Ende Oktober schickt «Kalte Lust» einen seiner Mitarbeiter an den European Final der Gelato Festival World Masters ins italienische Bologna. Dort messen sich Dominique Mattenberger (im Bild links) von der Oltner Filiale sowie vier weitere Schweizer Glacekünstler mit anderen Gelatieri aus ganz Europa. Dabei geht es um den Einzug ins Gelato Festival World Masters, das im Herbst 2026 stattfindet. kaltelust.ch

Sure-Linie von Diversey ist bestens geeignet für Geschirrspülmaschinen aller Marken in Hotel-, Gastro- und Catering-Einrichtungen sowie im Care-Bereich. diversey.swiss

1930: Mit der Ausweitung des Vertriebs baut Henniez seine Infrastruktur im gleichnamigen Dorf aus. ZVG

THOMAS DESSARZIN « LAUFEN STEHT FÜR

TRADITION UND NEUES »

auch für Design und Nachhaltigkeit. Wir wollen das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickeln und der nächsten Generation zukunftsfähig übergeben – ge tragen von allen Mitarbeitenden.

1925 startete das Unternehmen mit der Herstellung von Sanitärkeramik. Was hat sich seither verändert? Von der ersten Keramikproduktion 1925 haben wir uns zum globalen Innovator entwickelt. Meilensteine sind das keramische Druckgussverfahren von 1982, die Saphirkeramik von 2013 sowie 2023 der erste CO₂-neutrale Tunnelofen in Gmunden (AT).

Sie sind der einzige Hersteller von Sanitärkeramik in der Schweiz und produzieren in Laufen/BL. Warum gerade da?

Der Standort war wegen Tonvorkommen, Wasserkraft und Bahnanschluss zur Zeit der Firmengründung ideal zur Herstellung von Ziegeln und Backsteinen. Heute ist das über Generationen gewachsene Know-how unserer Fachkräfte entscheidend. Mit dem Zuzug der Armaturenproduktion hat sich der Standort zusätzlich gestärkt. Wir sind stolz darauf, als einzige Schweizer Manufaktur hochwertiger Sanitärkeramik weiterhin im Heimatmarkt zu produzieren.

Wie sieht die Konkurrenzsituation in Ihrem Bereich aus?

Das Wettbewerbsumfeld ist stark. Als Teil der Roca Group profitieren wir von globaler Stärke mit Skalierungsvorteilen, ohne unser Markenprofil zu verlieren.

da es unserer Marke internationale Sichtbarkeit verleiht. Entscheidend ist, funktionale, wartungsfreundliche und zugleich designstarke Produkte zu bieten.

«Wir stehen für die Kombination von Qualität, Design und Fertigungswissen.»

Was spricht für eine WCSchüssel von Laufen?

Unsere WCs bieten präzise Verarbeitung und langlebige Materialien. WCs mit der Silent-FlushTechnologie spülen leise und effizient, ideal für den nächtlichen Hotelbetrieb. Ein Dusch-WC steigert zusätzlich den Komfort.

Welche neuen Produkte eignen sich fürs Gastgewerbe?

Neben den Silent-Flush-WCs zählen unsere Citytronic-Armaturen dazu mit Infrarot-Technologie für mehr Hygiene und Komfort. Zudem bieten wir Lösungen für individuelle Badezimmereinrichtungen – unabhängig von Eigendesign, Labelling bestimmter Produkte oder der Anbringung von C orporate Design-Farben. Ein wichtiges Zukunftsthema ist die hochwertige Trinkwasseraufbereitung. Aktuell widmen wir uns intensiv der Markteinführung unserer neuen Vara-Multifunktionsarmaturen und -geräte im Gastgewerbe.

Ist der Sanitärbereich Modeströmungen unterworfen?

Materialien dominieren, ergänzt durch moderne Features wie farbige PVD-Armaturen.

Welche Trends sind aktuell?

Matte Farben, Schwarz und Tonin-Ton-Konzepte liegen im Trend. Strukturen bei Oberflächen, sei es bei Armaturen, Möbeln oder Waschtischen, gewinnen an Bedeutung. Zudem sind smarte Duschsysteme im Wellness-Bereich gefragt – etwa unser Projekt My Spa, bei dem der Benutzer via Touchscreen farbiges Licht und verschiedene Brausen individuell einstellen kann. Die digitale Dusche ist für zuhause oder auch für Hotelzimmer geeignet.

Wie schätzen Sie die Zukunft im Badbereich ein?

Wir sehen die Zukunft mit konsequenter Nachhaltigkeit, Reduktion auf das Wesentliche, gepaart m it emotionalem Design. Gleichzeitig werden digitale Services und smarte Badkonzepte vorangetrieben – getragen von Schweizer Präzision, innovativen Werkstoffen und ökologischem Produktionsansatz. R UTH MARENDING

Zur Person

Thomas Dessarzin ist gelernter Logistiker EFZ mit Weiterbildungen im Einkauf und Verkauf. Er ist seit 2018 bei Laufen, erst als Aussendienstmitarbeiter, danach als Regionalleiter und anschliessend als Verantwortlicher für den Kundendienst. Seit zwei Jahren amtet er als CEO.

Beat Blum

Stv. Betriebsleiter

Nach über zehn Jahren als Leiter Küchen der Insel Gruppe am Inselspital in Bern wollte Beat Blum neue berufliche Wege gehen. Er ist seit Oktober stellvertretender Betriebsleiter von Deli Factory, einem innovativen Food-Kompetenz-Center der

Christophe Rouiller

Direktor

Die Stiftung zum Glockenhaus hat Christophe Rouiller zum neuen Direktor des Hotels Glockenhof in Zürich ernannt. Er übernimmt die Funktion per 1. November und folgt auf Matthias Sutter, der das Unternehmen nach 26 Jahren verlässt und in den Ruhestand tritt.

Silvan Odermatt

Chief Financial Officer Pistor ernennt Silvan Odermatt ab 2026 zum Chief Financial Officer. Er soll als Geschäftsleitungsmitglied Pistors Weiterentwicklung mit vorantreiben. Odermatt ersetzt Peter Steinmann, der auf eigenen Wunsch aus der Geschäftsleitung austritt. Er bleibt Pistor für strategische Projekte erhalten.

Jennifer Gröning

Gastgeberin

Jennifer Gröning und Thomas Fuster (rechts) leiten neu das Hotel Fravi in Andeer/GR. Die gebürtige Bayerin erlangte an der NHL Stenden University in den Niederlanden den Bachelor of Arts in Tourism Management. Zuletzt war sie als Eventmanagerin im Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon/SZ tätig.

Barbara Biffi

Chief Brand Officer

Kempinski Hotels ernennt

Barbara Biffi zum Chief Brand Officer. In dieser neu geschaffenen Position wird Biffi die Transformation der globalen Markenstrategie und Marketingaktivitäten von Kempinski leiten. Zuletzt war sie Senior Vice President Global Sales bei Silversea, einer Luxus-Kreuzfahrtlinie.

Thomas Fuster

Gastgeber

Thomas Fuster begann seine Laufbahn mit einer Kochlehre im «Waldhaus» in Sils-Maria/ GR. Nach dem Abschluss an der Bel voirpark Hotelfachschule Zürich war er als Projektleiter und Fachplaner bei der Profiplan AG in Kloten/ZH tätig. Mit dem Führungswechsel startet das Hotel Fravi in eine neue Ära.

LESERBRIEF

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oder an Hotellerie

Thomas Dessarzin leitet seit 2023 das Schweizer Geschäft bei Laufen. ZVG

Er hat Eventtechnik und Aquariumpflege im Griff

Alexander Walter arbeitet als Haustechniker für die Facility Solutions Lake Lucerne AG. Er ist auch für das Park Hotel Vitznau in Vitznau/LU zuständig.

Er hat einen Arbeitgeber, aber viele Arbeitsplätze. Alexander Walter ist als Haustechniker bei FSLL, der Facility Solutions Lake Lucerne AG in Vitznau, angestellt. Das Unternehmen ist Teil der Pühringer Foundation Group, zu der auch das Park Hotel Vitznau, das Neuro Campus Hotel Das Morgen, beide in Vitznau, sowie das Campus Hotel Hertenstein in Weggis/LU gehören. Als Haustechniker sorgt Alexander Walter f ür den reibungslosen technischen Ablauf. Er wartet und repariert elektrische Anlagen, Beleuchtungen und Kühlgeräte. Zudem pflegt er Spezialbereiche wie die technische Eventausstattung. Besondere Höhepunkte sind für ihn Veranstaltungen wie die Kitchen Party oder die 1.-AugustFeier. «Bei solchen Events alles perfekt zu organisieren und zum Erfolg beizutragen, macht diese Momente für mich wertvoll.»

Schnell, diskret und unsichtbar

Weil er nicht auf dem Bau arbeiten wollte, wagte Alexander Walter den Schritt in die Hotellerie. «Mir ist wichtig, in einem Umfeld tätig zu sein, in dem ich als Handwerker

«Der stetige Lernprozess ist für mich ein wichtiger Teil meines Berufs alltags.»

ALEXANDER WALTER, HAUSTECHNIKER

eigenverantwortlich arbeiten und meine Ideen sowie Vorgehensweisen selbst gestalten kann.» Obschon Alexander Walter oft al-

leine arbeitet, ist er Teil eines Teams, mit dem er sich beraten und austauschen kann. «Ich lerne ständig dazu, da jede Woche neue Herausforderungen auftreten, für die ich individuelle Lösungen finden muss.» Dies möglichst schnell, diskret und für die Gäste unsichtbar. Dabei wird er schon heute von KI unterstützt. So nutzt Alexander Walter Google Lens, um Ersatzteile schnell und einfach zu identifizieren, was deren Beschaffung erleichtert. Er geht davon aus, dass KI-basierte Systeme wie automatische Störungsdiagnosen oder smarte Wartungspläne seinen Beruf verändern und effizienter machen werden.

72 000 Liter Leidenschaft

Die Abwechslung, die ständig neuen Herausforderungen und die Autonomie gefallen Alexander Walter sehr. Seine Lieblingsaufgabe sei aber ganz klar die Betreu-

ung des 72 000-Liter-Salzwasseraquariums im Park Hotel Vitznau. «Die Pflege eines so komplexen Systems mit über 30 verschiedenen Wassertierarten erfordert technisches Know-how und Verständnis für die Bedürfnisse der L ebewesen.» Es sei eine einzigartige und spannende Herausforderung, Technik mit Natur in Einklang zu bringen. «Diese Aufgabe ist für mich nicht nur ein technisches Projekt, sondern eine Leidenschaft, die mir täglich Freude bereitet.» RICCARDA FREI

Zur Person

Alexander Walter ist 26 Jahre alt und gelernter Montage-Elektriker. In seiner Freizeit ist er gerne als Bike p acker, mit Bike und minimalem Gepäck, unterwegs oder spielt Schach und Billard.

Unter dem Motto «Was macht ...?» werden Berufsleute vorgestellt, die im G astge werbe tätig sind, aber keinen typischen Gastro ­ B eruf ausüben.

ESTHER BOLKART « EIN ZUVIEL GIBT ES BEI MIR NICHT»

Eine ansprechende

Dekoration in Hotels oder Restaurants wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden der Gäste und den Umsatz aus.

HGZ: Esther Bolkart, was ist das Wichtigste, das man beim Dekorieren beachten sollte?

ESTHER BOLKART: Damit eine Dekoration über Jahre gebraucht werden kann, sollte man am Anfang in eine durchdachte Planung i nvestieren. In erster Linie muss die Dekoration zum Betrieb passen. Sie sollte das Konzept, die Hausfarben sowie den Stil des Hauses wiedergeben. Ein wichtiger Punkt ist auch das Budget.

Und wie geht es weiter? Am besten visualisiert man ein Dekorationskonzept auf Papier. Dabei sieht man, wo man was platzieren möchte und wie viele Elemente Sinn machen. Mittels einer professionellen Software lässt sich ein Konzept einfach planen.

Mehr Informationen unter: fsll.ch

Und wie kommt man zu so einer Software? Professionelle Designer verfügen über solche Programme und über das Wissen, wie man ein Konzept erstellt. So spart man viel Zeit und verfügt danach über eine Dekoration, die man über eine lange Dauer verwenden kann. Wenn ein solches Grundgerüst einmal steht, können auch Mitarbeitende, die ein Auge für Gestaltung haben, die weiteren Dekorationen planen und umsetzen.

Wie baut man einen Grundstock für Dekorationen auf?

Es ist selten zielführend, wenn man die alten, eventuell defekten Dekoartikel aus dem Keller holt und diese wieder verwenden will.

Meine Erfahrung zeigt, dass vieles nicht zusammenpasst oder in einem schlechten Zustand ist. Natürlich finden sich Elemente, auf die man aufbauen kann. Und die mit etwas Farbe und einem Lappen sehr gut weiterverwendet werden können.

Gibt es Tricks, wie man mit wenig Aufwand dekoriert? Aktuell bei der Weihnachtsdekoration sollte man Lichterketten wählen, bei denen die Leuchtmittel integriert sind. Sonst ist man stundenlang daran, diese anzubringen. Christbaumkugeln immer mit einer bereits montierten Aufhängevorrichtung kaufen. Bei den künstlichen Tannenbäumen darauf achten, dass die Lichter bereits montiert sind. Und es lohnt sich, auf Säulen oder grossen Quadern mit Blumenschalen oder farbigen Glaskugeln punktuell Akzente zu setzen.

Wo liegen die grössten Stolpersteine bei Dekorationen? Wenn man kurzfristig das Konzept ändert. Oder jemand für die Dekoration zuständig ist, der kein Auge dafür hat. DANIELA OEGERLI

Zur Person

Esther Bolkart hat vor 15 Jahren, nach ihrer Ausbildung zur Floristin, die Firma Finest d ekor in Adligenswil/LU gegründet. Die 39-Jährige ist zudem ausgebildete Weddingplanerin und Eventmanagerin. Sie und ihre sieben M itarbeiterinnen beraten unter anderem Restaurants und Hotels in Sachen Dekoration. Es ther Bolkart ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

▪ Subventionierte Weiterbildungen für Mitarbeitende

▪ Mehrheitlich mit Arbeitsausfallentschädigung für den Betrieb

▪ Ein Gewinn für das ganze Gastgewerbe – dank des L-GAV

Esther Bolkart entwickelt zusammen mit Hotel-Teams Dekorationen. ZVG
Alexander Walter hat festgestellt, dass er sich gut mit den Anforderungen im Hotelumfeld identifiziert und wie gemacht dafür ist.
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BURGERPATTYS AUS WILDTIEREN

Raphael Schriber ist in Südafrika aufgewachsen. Seit 16 Jahren ist er in Basel zu Hause, und seit sechs Jahren erinnert er mit seinem Stand in der Markthalle an seine Heimat.

DKoch wurde, ist reiner Zufall. «Daheim in Südafrika absolvierte ich eine Bankausbildung», so der knapp 50-Jährige. Doch ein Faible für die Gastronomie hatte er seit seiner Kindheit. «Meine Mutter führte während meiner Schulzeit ein Restaurant.» 2002 zog es Schriber, dessen Eltern in den 1970er-Jahren von der Schweiz ans Kap auswanderten, in die weite Welt. Auf seinen Reisen verschlug es ihn immer wieder in Restaurantküchen, das nötige Wissen übers Kochen brachte er sich autodidaktisch bei. Unter-

eine Britin, kennen, die fortan an seiner Seite war. Als das Paar vor 16 Jahren in die Schweiz kam, lernte Schriber verschiedene Küchen in Basler Restaurants kennen, unter anderem jene beim SV-Service, der sich vis-à-vis der Markthalle mit seinen Foodständen befand. «Eines Mittags kam ich hierher und zählte die Menschen, die ein- und ausgingen.» Bei 200 hörte er mit Zählen auf und wusste: «Hier lohnt es sich, einen Stand zu betreiben.» Zuerst machte er sich mit einem Fish-and-Chips-Stand selbständig, doch vor sechs Jahren mun-

dazu auf, ein neues Konzept zu suchen. «Da lag es für mich auf der Hand, mich an meine Kindheit zu erinnern», erzählt Schriber.

Bunny-Chow, Biltong und Waterblommetjie

South Africa Grill nennt er seinen Stand, an dem die Hauptspezialität Burger mit Fleisch von Wasserbüffel und Wildschwein ist. «In der südafrikanischen Küche werden viele wilde Tiere verwendet», so Raphael Schriber. Die Zutaten dafür kommen allerdings aus der Schweiz. «Die Wildschweine be-

serbüffel von einem Züchter im Aargau.» Bei Raphael Schriber gibt es auch ein Chicken mit Peri Peri, einer typischen südafrikanischen Gewürzsauce. «Diese und das Rindstrockenfleisch Biltong stelle ich selber her.»

Typisches südafrikanisches Essen ist sehr vielfältig und wird vom BBQ-Stil Braai geprägt, eine Art des südafrikanischen Grillens. Neben Rind, Lamm und Poulet werden auch Springbock, Kudu, Eland, Oryx, Warzenschwein und Strauss grilliert. Ausserdem werden Krokodil, Büffel sowie Fisch und Meeresfrüchte gegessen. Be-

liebte Gerichte sind neben Biltong (Foto) die Grillwurst Boerewors, der Curryauflauf Bobotie, der Maisbrei Pap, das Eintopfgericht Potjie und der süsse Malva-Pudding. In Südafrika gibt es auch einen indischen Einfluss, der sich in Gerichten wie Samosas und scharfen Currys zeigt. Beliebt ist auch Bunny Chow (Foto), ein halbierter, ausgehöhlter Weissbrotlaib, der mit einem würzigen Curry-Gericht aus Rind, Lamm, Huhn oder Bohnen gefüllt wird. Dazu gibt es Gemüse wie Kürbis, Bohnen oder Waterblommetjie, die im Winter wachsende Wasserähre. RUTH MARENDING

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Die Gastronomie in der Schweiz ist vielfältig. Dies auch dank der Einwanderer, die ihre Küche mitbrachten.
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Ein Projekttag rund um Fleisch

Berner Kochlernende erfuhren viel über die Verwertung aller Teile eines Tieres.

Mehr als die Hälfte des in der Schweiz konsumierten Fleisches wird ausser Haus, also in der Gastronomie, gegessen. Köchinnen u nd Köche können demzufolge beeinflussen, welche Teile und wie viel vom ganzen Tier sie anbieten wollen. Da kommen die Berufsschulen ins Spiel. Fachlehrer w ie Michael Ramseier und Thomas Riesen vom Gastgewerblichen Zentrum gibb in Bern vermitteln den Lernenden viel theoretisches Wissen über Fleisch, Fleischerzeugnisse, Fleischverarbeitung, moderne Garmethoden u nd die Wertschöpfungskette vom Hof über die Metzgerei und die Küche bis zum Gast. Den Unterricht einmal anders erleben u nd gemeinsam etwas Grossartiges erreichen, konnten die Kochlernenden Mitte Oktober am Projekttag «Nice to meat you».

Workshops und Storytelling

Für die Lernenden begann der Tag mit Theorieblöcken zu jeweils 45 Minuten. Manfred Hamsa von Hügli referierte über Schlachtfleisch, Fleischarten und deren Reifung. Bei Marco Christen und Ivan Duric von Bell ging es um Special Cuts und Fleischschnittarten. Durch den Theorieteil Salz f ührte Michael Schweizer von Hügli. Dabei ging es um das Marinieren und Beizen von Fleisch. Moderne Kochsysteme und -tech-

niken waren das Thema von Marcel Schönenberger von Rational. Sabina Bärtschi vom gibb unterrichtete in Sachen Storytelling. Sie gab den Lernenden die Aufgabe, für die Gerichte, die am Nachmittag zubereitet wurden, ein Postenplakat zu zeichnen.

Dass die Lernenden viel mitgenommen haben, zeigte sich bei der Präsentation. Selbstsicher und mit einer guten Prise Humor stellten sie ihre Kreationen vor. Darunter selbstgemachte Bratwurst vom Schwein sowie Rindfleischburger mit unterschiedlichen Patties und Toppings. Auf einem Posten wurden KalbfleischTajine mit Couscous und ein AsiaBowl mit Rindshuftstreifen zubereitet. Neben Entrecôte und geräuchertem Schweinsfilet gab es Second Cuts wie Spider-Steak und Nierenzapfen. Letztere begeisterten viele der Lernenden.

Kontakte und Sichtbarkeit

Ein weiteres Ziel des Projekts «Nice to meat you» ist das Netzwerken. So will die Berufsschule d ie Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben intensivieren. Die Ausbildner haben das Interesse, den Kontakt und die Sichtbarkeit von Lieferanten zu fördern, die ein überdurchschnittliches Interesse am Berufsnachwuchs zeigen und sich dafür mit besonderem Einsatz engagieren. Zudem haben die Lernenden die Gelegenheit, ihr Können zahlreichen Gästen zu präsentieren.

Das von Manfred Hamsa von Hügli initiierte Projekt stösst auf Interesse. Im kommenden Jahr wird es in einigen weiteren Berufsschulen angeboten. (GAB)

1 Manfred Hamsa, Projektleiter bei Hügli und Initiant von «Nice to meat you» im Gespräch mit Lernenden.

2 Lernende präsentieren eines der insgesamt fünf Postenplakate.

3 Angeregte Diskussionen unter den Posten-Teams über ihre Gerichte.

4 Nebst Kochkunst ist auch malerische Kunst gefragt.

5 Geräuchertes Schweinsfilet, Spider-Steak und Nierenzapfen in mundgerechten Häppchen: Die Gäste dürfen von allen Gerichte probieren.

6 27 Lernende des Gastgewerblichen Zentrums gibb in Bern profitieren vom Projekttag.

7 Die Fachlehrer Michael Ramseier und Thomas Riesen koordinieren das Projekt und führen durch den Tag.

Organisation umstellen, produktiver kochen

Um die Produktivität in der Küche langfristig zu steigern, braucht es vor allem zwei Dinge: den Mut alte Zöpfe abzuschneiden und die Bereitschaft, neue Wege einzuschlagen.

Mit welchen Herstellungstechniken oder organisatorischen Massnahmen lässt sich die Produktivität in der Küche steigern? «Die w ichtigste organisatorische Umstellung in der Restaurant- und Hotelküche ist der Wechsel von der Massen- zur Einzelfertigung», beantwortet Hans Vettiger diese Frage. Er ist Spezialist für Produktivitätssteigerung. Der Dozent an der EHL Hotelfachschule Passugg für Nachhaltigkeitsmanagement, Wirtschaft, Organisations- und Qualitätsmanagement ergänzt seine Antwort mit dem Zusatz: «Es gibt dann keine fixen Menüs oder Halbpension mehr. Alle Gäste bestellen ausschliesslich à la carte.»

Speisekomponenten für mehrere Tage vorproduzieren, spart Zeit. ADOBE-STOCK

Die zweite gemäss Hans Vettiger wichtige organisatorische Umstellung in der Küche betrifft den Wechsel der Produktionszei-

ten. Statt Speisen am Morgen für den Mittagsservice und am späten Nachmittag für den Abendservice herzustellen, werden die einzelnen Menükomponenten an fixen Tagen für die ganze Woche vorproduziert. «Ermöglicht wird diese zeitverschobene Herstellung

durch den gleichzeitigen Einsatz von mehreren Combisteamern und Schockfrostern.»

Wer sparen will, muss investieren

Die Anschaffung modernster Küchengeräte in mehrfacher Anzahl

hat natürlich ihren Preis. Doch die Investition lohnt sich, wie Hans Vettiger spontan vorrechnet: «Sofern nicht die ganze Küche umgestellt und erneuert werden muss, betragen die Anschaffungskosten für solche neuen Geräte für ein Restaurant mit 120 Sitzplätzen rund 300 000 Franken.»

Durch den Einsatz mehrerer Combisteamer und Schockfroster in Kombination mit der Umstellung der Produktionsabläufe und -zeiten können Hierarchiestufen im Team aufgelöst und dadurch Mitarbeitende eingespart werden.

«Der Personalaufwand reduziert sich um etwa 30 Prozent.»

HANS VETTIGER, DOZENT WIRTSCHAFT AN DER EHL HOTELFACHSCHULE PASSUGG

«Geht man davon aus, dass eine durchschnittliche Küchenarbeitskraft einen Betrieb alles in allem etwa 100 000 Franken pro Jahr kostet, hat sich in unserem Rechenbeispiel die Investition in die neuen Geräte bereits nach drei Jahren amortisiert.»

Gastro-Branche hinkt dem Schweizer Durchschnitt hinterher

Die Produktivität kann mit dem Umsatz pro 100-Prozent-Stellen gemessen werden. «Die durch-

schnittliche Produktivität von Restaurants in der Schweiz liegt bei 130 000 Franken», weiss Hans Vettiger. Um das besser einordnen zu können: Die durchschnittliche Produktivität in der Schweiz über alle Branchen gesehen liegt bei 230 000 Franken pro Vollzeitstelle. Hans Vettiger ist überzeugt: «Mit der Umstellung der Produktionsweise und mehreren Jahren Erfahrung ist es möglich, auch in Restaurants diesen Schweizer Pro duktivitätsdurchschnitt zu erreichen. Aber dann muss man schon sehr gut werden.»

Müssen macht mögen

Sich von den klassischen Produktionsabläufen zu verabschieden und an die neuen zu gewöhnen, ist für das gesamte Küchenteam eine Herausforderung. Auch braucht es Zeit, sich umzugewöhnen und eine neue Routine zu entwickeln. «Operative Fachkräfte brauchen etwa ein halbes Jahr, bis sie im neuen System drin sind. Bei bisherigen Hilfskräften, deren Arbeiten anspruchsvoller und interessanter werden, dauert das bis zu zwei Jahre», sagt Hans Vettiger. Seiner Erfahrung nach meistern junge Küchenchefs die Umstellung in der Regel problemlos. Die sehr guten Küchenchefs der alten Schule, die an hoch arbeitsteilige Hierarchien gewöhnt sind, stünden den neuen Produktionsmethoden und -abläufen hingegen oft sehr skeptisch gegenüber. «Ich habe in Deutschland jedoch mehrere alte Küchenchefs kennengelernt, die zur Umstellung gezwungen wurden und es jetzt sehr schätzen, jedes zweite Wochenende frei zu haben.» RICCARDA FREI

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LEILA MRAK

« ICH NEHME VIELE GUTE

ERFAHRUNGEN MIT»

Nach fast neun Jahren bei der Union geht die Geschäftsführerin des Berufsverbands Service/ Restauration

beruflich neue

Wege.

HGZ: Leila Mrak, im Frühling 2017 sind Sie zur Hotel & Gastro Union gestossen, damals als Assistentin der Geschäftsleitung des Berufsverbands. Erinnern Sie sich an die ersten Tage und Wochen?

LEILA MRAK : Daran erinnere ich mich noch sehr gut. Ich wurde von der damaligen Geschäftsführerin Esther Staiger eingestellt und unglaublich herzlich empfangen. B esonders lebhaft ist mir das damalige Jahresthema «Kaffee» mit einem grossen Jahresanlass in Zug in Erinnerung geblieben. Es war mein erster offizieller Verbandsevent, an dem ich, noch etwas nervös, das Check-in der Mitglieder betreute. Zudem durfte ich im ersten Jahr die zehnjährige Jubiläumsausgabe der Servicemeisterschaft mitgestalten. Der Berufswettbewerb wurde dann zu einem meiner Herzensprojekte.

Im August 2022 wurden Sie Geschäftsführerin des Berufsverbands – wie war das damals für Sie? Für mich persönlich war der Übergang herausfordernd. Der grosse Vorteil war, dass ich den Verband nach fünf Jahren als Assistentin in- und auswendig kannte – unsere Mitglieder, deren Anliegen u nd die laufenden Projekte. Auch der Vorstand hat mir stets den Rücken gestärkt. Mein Start als Geschäftsführerin fiel in eine Zeit des Aufbruchs: Nach der CoronaPandemie ging es darum, den Betrieb wieder hochzufahren und das «Vereinsleben» zu reaktivieren. Es war unglaublich bereichernd, wieder physische Anlässe, Kurse, Wettbewerbe und Begegnungen zu planen.

Worauf sind Sie stolz? Der Kontakt zu den Mitgliedern und deren Vertrauen waren für mich zentraler Bestandteil meiner Arbeit. Auch auf die Organisation und Entwicklung der Servicemeisterschaften bin ich stolz. Ich durfte vier Ausgaben mitgestalten, die jungen Fachleuten eine Plattform boten, ihre Leidenschaft und ihr Können zu zeigen. M ir war es zudem ein Anliegen, allen Landesteilen gleiche Aufmerksamkeit zu schenken. Ich denke, ich konnte aktiv Brücken ins Tessin und in die Romandie bauen und dort Aktivitäten und Vertrauensarbeit ermöglichen.

Auf welchen Moment schauen Sie besonders gern zurück?

Sehr gerne blicke ich auf die Entwicklung von Marc Gay zurück, den wir als Verband von der Servicemeisterschaft über die Swiss Skills bis zu den World Skills in

Lyon begleiten durften. Das zeigt eindrücklich, wie wir mit unserer Verbandsarbeit Talente fördern und Berufswege positiv mitgestalten können.

Welche Herausforderungen sind Ihnen begegnet?

Eine der zentralen Herausforderungen waren die sinkenden Mitgliederzahlen. Dies ist ein Thema, das viele Berufsverbände beschäftigt. Trotz unserer Bemühungen konnten wir nicht alle Ziele umsetzen. Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass wir in dieser Hinsicht noch nachhaltiger hätten aufbauen können. Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass eine klare Strategie hier viel bewirken kann.

«Das

Engagement der Mitglieder hat mich inspiriert.»

Bald sind Sie Geschäftsführerin bei der Breitmaul AG. Was hat Sie an der Stelle gereizt? Bei der Union habe ich viele Mitglieder erlebt, die mit Herzblut alles für die Branche geben. Das hat mich inspiriert. Ich habe gespürt, dass ich wieder aktiv in der Gastronomie arbeiten möchte, um meinen Beitrag zu einer nachhaltigen und positiven Branche zu leisten. Die Herausforderung bei der Breitmaul AG bietet mir das. Mit der Eröffnung des neuesten Projekts, der Cafébar Sodahaus in Sarnen/OW, will ich mithelfen, einen Ort der Gastfreundschaft zu schaffen, wo Mitarbeitende wertschätzend geführt werden.

Was nehmen Sie aus der Zeit bei der HGU für Ihre weitere berufliche Zukunft mit?

Cyberangriffe sind wie Wasser

Am Kurs «Digitale Gefahren im Hotelalltag» übten die Teilneh menden, wie Hacker zu denken. Sie erhielten Einblicke in die Welt der Cyberkriminalität und Wirtschaftsspionage.

Als USB-Sticks getarnte Tastaturen, die selbständig Schadprogramme starten. Böxli, die kleiner als eine Zündholzschachtel sind und einen Wlan-Access-Point imitieren, um Daten abzufischen. Zigarettenschachtelgrosse Datenlesegeräte, mit denen Zimmeru nd Kreditkarten kopiert werden. Tizian Eggenberger, Cybersecurity-Consultant bei der Firma Swiss Infosec, zeigte, mit welchen Tricks Cyberkriminelle sich Zugang zu Daten, Systemen und in Räume verschaffen.

«Dienstleistungsbereitschaft bietet eine gute Grundlage für Angriffe.»

TIZIAN EGGENBERGER, CYBERSECURITY CONSULTANT

Ich nehme viel Erfahrung in der Führung, im Projektmanagement und der Organisation mit. Die verschiedenen Projekte haben mir gezeigt, wie wichtig strukturiertes Arbeiten, klare Kommunikation und Vertrauen in Team und Partner sind, um gemeinsame Ziele umzusetzen. Gleichzeitig habe ich gelernt, wie entscheidend Beziehungen und Netzwerke sind. Die Fähigkeit, Menschen zu motivieren, zu begleiten und langfristige Verbindungen aufzubauen, ist für mich ein unschätzbarer Wert.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Berufsverbands Service/Restauration?

Ich wünsche mir, dass der Verband weiter an der Mitgliederentwicklung arbeitet und die nötigen Schritte mit Mut und Weitsicht geht. Ich hoffe, dass die Leidenschaft für unsere Branche nach w ie vor sichtbar nach aussen getragen wird und unsere Berufsleute spürbare Unterstützung erhalten. Ich bin überzeugt, dass es für eine nachhaltige Entwicklung der Branche einen Berufsverband braucht, denn er kennt die Bedürfnisse seiner Berufsleute und k ann deren Interessen am besten vertreten. ALICE GULDIMANN

Zur Person

Leila Mrak stiess 2017 zur Hotel & Gastro Union, wurde 2022 Geschäftsführerin des Berufsverbands Service/Restauration und 2024 Mitglied der Geschäftsleitung. Die ausgebildete HôtelièreRestauratrice verlässt die Union per Ende Oktober und wechselt zur Breitmaul AG.

Der Leiter des Kurses «Digitale Gefahren im Hotelalltag» führte den Teilnehmenden zudem live vor, wie rasch Daten gehackt sind.

Hotels sind beliebte Ziele

Hotels sind nicht nur wegen der vielen Gäste- und Kreditkartendaten interessante Ziele für Cyberangriffe. Kriminelle Elemente nützen die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Hotelangestellten schamlos aus. Tizian Eggenberger weiss: «Cyberangriffe si nd wie Wasser. Sie suchen sich immer den einfachsten Weg.» Daher sei die wichtigste Schutz-

massnahme, ihnen so viele Steine wie möglich in den Weg zu legen.

Gesundes Misstrauen schützt

Der Sicherheitsspezialist stellt klar: «Technische Massnahmen sind wichtig, reichen alleine aber nicht aus. Alle Mitarbeitenden müssen für das Thema Cybersicherheit sensibilisiert werden.» Das grösste Sicherheitsrisiko seien nämlich gutgläubige, dienstbefliessene Mitarbeitende, die in der Hektik des Alltags auf persönliche Manipulationen – Social Engineering genannt –, Phishing-Mails und Deep-Fake-Telefonanrufe oder -Videocalls hereinfallen. Wem dies geschieht, braucht sich nicht zu schämen und sollte vom Vorgesetzten nicht gerügt werden, denn die Angriffe sind psychologisch und technisch mittlerweile so professionell gemacht, dass Laien sie kaum erkennen können. Darum sei es wichtig, ein gesundes Misstrauen zu entwickeln und Verdächtiges sofort zu melden. Ebenso wichtig ist ein Notfallszenario, das regelt, was zu tun ist und wer informiert werden muss, wenn man Opfer eines Cyberangriffs oder von Social Engineering geworden ist. Damit dieses Risiko weitmöglichst minimiert wird, rät Tizian Eggenberger: «Wachsam sein, Systeme immer sofort updaten sowie stets lange und komplexe Passwörter verwenden.» RICCARDA FREI

Digitale Gefahren im Hotelalltag

Zwar steht noch kein D atum fest, aber der Berufsverband Hotel, Administration & Management wird diesen Kurs im Jahr 2026 erneut durchführen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Interessenten können sich schon jetzt für eine allfällige Teilnahme vormerken lassen. hotelgastrounion.ch/de/ bvham/bildung

Leila Mrak freut sich, wieder aktiv in der Branche zu arbeiten. FILIPA PEIXEIRO

Seit bald sieben Generationen sorgen Meyers fürs tägliche Brot

Sie werden seltener, aber es gibt sie noch: Betriebe, die über Generationen von der gleichen Familie geführt werden.

Eingebettet zwischen dem Hallwiler- und dem Baldeggersee liegt Hitzkirch/LU. Der Ort hat 6000 Einwohner. Ihr Brot können die Hitzkircher seit über 200 Jahren in der Bäckerei Meyer kaufen. Seit 2006 ist Urban Meyer Geschäftsinhaber und -führer der BäckereiCafé Meyer AG.

Zuerst fremdes Brot kosten

«Ich bin die sechste Generation und mein ältester Sohn Andrin wird voraussichtlich als Vertreter der siebten Generation den Betrieb einmal weiterführen», sagt Urban Meyer. Die Chancen dafür stehen gut. Immerhin ist Andrin Meyer bereits im dritten Lehrjahr seiner beruflichen Grundbildung als Bäcker-Konditor EFZ. Eine Familientradition hat der Vertreter der siebten Bäckergeneration Meyer bereits erfüllt. Er absolviert seine Lehrzeit nicht im elterlichen Betrieb, sondern quasi in der Fremde. Sein Ausbil-

terlichen Betrieb zurückgekom men, was auch Andrin nach seiner Lehrzeit plant. «Wir alle haben von klein auf miterlebt, dass ein eigenes Geschäft zu führen, das sieben Tage die Woche geöffnet ist, viel Arbeit bedeutet», sagt Urban Meyer. Umso schöner findet er es, dass sein Sohn in die Fussstapfen seiner Vorfahren treten will. Der stolze Vater ist überzeugt: «Wir werden sicher etliche Jahre zusammenarbeiten können. Das

wird für beide eine Entlastung und Bereicherung sein.»

Tradition bewahren, trotzdem auf den Zeitgeist eingehen

Urban Meyer ist gespannt, welche Vorschläge und Ideen sein Sohn

für die Bäckerei und das dazugehörende Café haben wird. Heute a rbeitet neben den Geschwistern Urban und Sandra Meyer auch Urbans Ehefrau, die ebenfalls Sandra heisst, im Unternehmen mit. Gerold Meyer, er führte vor seinem Sohn 40 Jahre lang den

Die Serie «Familien sache» erscheint in loser Folge. Als Gegenpol zu kurzlebigen Pop-ups werden h ier Familienbe triebe vorgestellt, die seit mi ndestens drei Generationen bestehen.

Familienbetrieb, schaut noch täglich vorbei. Er und seine Frau Marie-Theres erweiterten die Bäckerei. Ihr Vorgänger fügte der Bäckerei bereit 1945 ein Café hinzu. Es war eines der ersten im Kanton. Auch Urban Meyer hat den Betrieb modernisiert. Er hat helle Produktionsräume mit grossen Kühl- und Gefrierräumen gebaut. Das Mehl kann von Silos per Knopfdruck über Röhren in die Teigmaschine gefüllt werden. Dadurch können grössere Mengen verarbeitet werden, so dass nicht mehr alle Produkte täglich hergestellt werden müssen. Dennoch si nd immer fünfzehn Brot- und fünf Gipfelisorten im Angebot. Bei allen Neuerungen die jede Generation einführt, etwas bleibt in der Bäckerei Meyer seit Grossvaters Zeiten gleich: die Rezepte f ür die Birnenweggen, Zigerk rapfen und Luzerner Weggen sowie für die Spezialität «Heideggerli», eine Praliné-Kreation aus Japonaisböden, Kirsch-Ganach und Couverture. RICCARDA FREI

Bäckerei-Café Meyer

unter:

Mehr Informationen

Die Familiengeschichte lässt sich bis ins 14.Jahrhundert d okumentieren. Seit 1667 sind die Meyers in Hitzkirch ansässig, unter anderem als Seidenhändler, Futterwarenund Salzhändler. Erstmals als Bäcker in Dokumenten erwähnt wird die Familie 1810 und 1820. Heute hat das Unternehmen 25 Mitarbeitende und bildet zwei BäckerKonditor-Lernende sowie eine Detailhandelsfachfrau aus.

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Besuchen Sie uns vom 15. – 19. November 2025 auf der IGEHO Messe in Basel (Halle 1.0/ Stand B114) und profitieren Sie von attraktiven Angeboten.

Urban Meyer ist mit Leib und Seele Bäcker und stolz auf sein Handwerk. ZVG
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Rezept-Tipp:

Unwiderstehliche Kokos-Donuts

Zutaten für 60 Stück

Berlinerteig (3010 g)

1 615 g Weizenmehl 400

6 50 g Wasser, 2 °C

6 5 g Vollmilchpulver

100 g Z ucker

2 5 g F lüssigmalz

8 0 g B ackhefe

240 g E igelb

2 10 g B utter n ach 3 Minuten M ischzeit beigeben

2 5 g S peisesalz ge gen Ende der Mischzeit b eigeben und den Teig p lastisch auskneten

Teigtemperatur: 24 °C

Teigruhe: 75–90 Minuten

Kokosmakronen-Füllung geröstet (1500 g)

375 g Kokosraspeln, le icht geröstet

300 g E iweiss

750 g Z ucker

7 5 g Weizenmehl 400

Kokos-Ganache, weiss (1680 g)

4 45 g Kokosmilch

1125 g C ouverture, white ivoire, 35 %

110 g Kokosfett

Übrige Zutaten (710 g)

3 00 g Frittierfett Au fnahme durch s chwimmend Backen

200 g Weizendunst z um Ausrollen

6 0 g E istreiche z um Bestreichen

9 0 g Kokosraspel, geröstet

6 0 g P uderschnee z um Fertigstellen

Allergene:

Weizenmehl, Weizenstärke,Molkeprodukte, Eier, Gerstenmalzextrakt, Sojalecithin

Zubereitung

Kokosmakronen-Füllung

Die Kokosraspel für ein intensive res Aroma zuerst leicht im Ofen rösten, danach kurz auskühlen las sen. Anschliessend mit Eiweiss und Zucker vermischen und die Masse im Kupferkessel auf 65–70 °C abrösten. Das Mehl bei geben und gleichmässig daruntermischen. Danach die Füllung voll ständig auskühlen lassen, bevor s ie weiterverarbeitet wird (Bild 1).

Berlinerteig aufarbeiten

Den Berlinerteig in Brüche von 1500 g abwiegen und rund auf schleifen. Die Teiglinge oval aus rollen (10 cm) und 30 Minuten im Tiefkühler abstehen lassen. Die Ränder mit Eistreiche bestreichen, je 25 g Kokosmakronen-Füllung längs aufdressieren oder gerollt einlegen und einpacken. Die Teiglinge zu Strängen von ca. 25 cm Länge rollen, dabei ein Ende etwas spitzer rollen. Dann zu Ringen schliessen und beide Enden ineinanderfügen (Bild 2).

Stückgare: Auf Teigtücher absetzen und mit dem Verschluss nach unten 30 Minuten bei Raumtemperatur gären lassen.

Kokos-Ganache

Die Kokosmilch erhitzen und mit der gehackten weissen Couverture glattrühren. Das Kokosfett daruntermischen und die Ganache auskühlen lassen. Haltbarkeit: Die Kokos-Ganache ist im

verschlossenen Behälter im Kühlraum bei 5 °C eine Woche haltbar.

Schwimmend backen

Teiglinge bei 170 °C für 4–5 Minuten unter mehrmaligem Wenden schwimmend goldbraun backen.

Fertigstellen

Kokos-Ganache auf ca. 25 °C temperieren und glattrühren, bis die

gewünschte Konsistenz erreicht ist. Je 25 g mit einer grossen Sterntülle rosettenartig in die Mitte aufdressieren und mit gerösteten Kokosraspeln bestreuen. Den Donut rundum zart mit Puderschnee stauben.

Organisator

Sponsoren

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RECHTSBERATUNG

Kann ich die AHV aufschieben?

Ich komme dieses Jahr ins Pensionsalter, möchte aber gerne noch weiterarbeiten. Kann ich die AHV aufschieben?

Ja, das können Sie und zwar bis maximal fünf Jahre. Dazu ist keine Mitteilung bei der Ausgleichskasse notwendig. Ein Aufschub der AHV-Rente führt automatisch zu einer lebenslangen Rentenerhöhung.

Ich befinde mich im Mutterschaftsurlaub. Leider hatte ich einen Unfall. Bin ich noch gegen Unfall gesichert? Wer bezahlt die Kosten dafür?

Während der Dauer des Mutterschaftsurlaubs sind die Arbeitnehmerinnen, die eine Mutterschaftsentschädigung erhalten, weiterhin gegen Unfall versichert. Zudem sind Sie von der Zahlung einer Unfallprämie befreit. Richtet der Arbeitgeber während des Mutterschaftsurlaubs einen Lohn aus, der höher ist als die Mutterschaftsentschädigung, so hat er auf die Differenz UVG-Prämien zu entrichten.

Ich war vier Wochen aufgrund einer Krankheit arbeitsunfähig. Nun hat sich herausgestellt, dass

der Arbeitgeber keine Krankentaggeldversicherung abgeschlossen hat. Wer bezahlt mir den Lohnausfall?

Der Arbeitgeber. Wenn dieser keine oder eine ungenügende Versicherung abgeschlossen hat, muss er nun die Leistungen erbringen, die bei einer vertragskonform ausgestalteten Regelung geflossen wären. Der Arbeitgeber muss den Lohn im Umfang der theoretischen Krankentaggelder bezahlen. (RIF)

Rechtsauskunft

Juan Gonzalves ist Mitarbeiter des Rechtsdienstes der Hotel & Gastro Union. Wenn Sie Fragen oder Probleme rund um die Arbeitsbedingungen haben und Mitglied der Union sind, erhalten Sie gratis Rechtsauskunft.

Tel. 041 418 22 22

Verhüllungsverbot in Kürze

Seit bald einem Jahr gilt das Verhüllungsverbot in der Schweiz. Eigentlich ein klares Gesetz, gäbe es n icht die Ausnahmen.

Wer an einem öffentlich zugänglichen Ort das Gesicht verhüllt, w ird seit dem 1. Januar 2025 gebüsst. Dies ist das Ergebnis der Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot». Sie wurde vom Stimmvolk und den Ständen im März 2021 angenommen. Im Tessin gilt das Verhüllungsverbot seit 2016. Insgesamt wurden dort bisher 28 Bussen ausgesprochen. Von 100 auf 1000

Um den administrativen Aufwand möglichst gering zu halten, werden Verstösse in der Regel im Ordnungsbussenverfahren erledigt. Die Busse beträgt 100 Franken und kann vor Ort bezahlt werden. Wird die Bezahlung verweigert, kommt das ordentliche Verfahren zur Anwendung. Die Strafe kann dann auf 1000 Franken ansteigen.

Zulässige Gesichtsverhüllungen

Grundsätzlich betrifft das Verhüllungsverbot alle Menschen in der Schweiz. Es gilt an öffentlichen sowie an privaten Orten, die der Allgemeinheit offenstehen. Dazu zählen neben anderem Restaurants, Hotels, Theater und Sportanlagen.

AIRBRUSH KURS LEVEL 3

In diesem Kurs zeigt dir Beat Gerber der Aufbau und die Entstehung eines Portraits. Du wirst staunen, wie in einfachen Schritten ein tolles Airbrush Portrait für deine nächste Tortenkreation oder für deinen Teller entstehen wird.

WANN UND WO

Samstag, 10. Januar 2026, 8 bis 17 Uhr, Berufsbildungsschule Winterthur, Wülflingerstrasse 17, 8400 Winterthur

FÜR WEN

Mitarbeitende aus der Bäckerei-, Konditorei- und Confiserie-Branche sowie Köchinnen und Köche: mit Airbrush Erfahrung, der Kurs ist für Fortgeschrittene.

KOSTEN Lernende CHF 95.–Ausgelernte CHF 200.–

vom Verhüllungsverbot

Wie fast immer gibt es auch bei diesem Verbot Ausnahmen. So ist das Verhüllen zur Pflege des einheimischen Brauchtums, etwa Si lvesterchlausen und Fasnacht, erlaubt. Auch für künstlerische und unterhaltende Darbietungen und Werbezwecke darf das Gesicht verhüllt sein. Ein schönes Beispiel für so einen Werbezweck ist Snowli, das Maskottchen der Schweizer Skischulen. Apropos Wintersport: Das Gesicht darf zum Schutz vor klimat ischen Bedingungen bedeckt werden. Zulässig ist die Gesichtsverhüllung auch bei geschlossenen Gesellschaften, solange sichergestellt ist, dass öffentliches Publikum keinen Zutritt hat. Hingegen ist das Bedecken des Gesichts in Restaurants, Hotels und a nderen Betrieben verboten, die Dienstleistungen und/oder Waren gegen Bezahlung oder kostenlos anbieten. Dies gilt auch für öffentliche Verkehrsmittel, Spielplätze, Badeanlagen, Eisfelder und so fort. Eine Übersicht, unter welchen Umständen eine Gesichtsverhüllung zulässig oder verboten ist, g ibt das Merkblatt des Schweizer Tourismus-Verbands. Es ist gratis in Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch und Arabisch erhältlich unter stv-fst.ch. (RIF)

BERUFSVERBAND BÄCKEREI & CONFISERIE

Adligenswilerstrasse 22 · Postfach CH-6002 Luzern · 041 418 22 22 info@hotelgastrounion.ch hotelgastrounion.ch ·

Mise en place für die Zukunft. Seit 60 Jahren.
Die Ausnahme
gilt auch für Maskottchen. KEYSTONE-SDA
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CHRISTA AUGSBURGER

« NUOVI TITOLI, STESSA

QUALITÀ FORMATIVA»

La Confederazione punta a rafforzare la formazione professionale superiore introducendo nuovi titoli complementari. Cosa cambierà in concreto?

Negli ultimi anni sempre più giovani scelgono l’università invece d i un apprendistato. Per rafforzare l’attrattiva e la visibilità della formazione professionale superiore, il Consiglio federale propone di completare i titoli con le d iciture «Professional Bachelor» e «Professional Master». A metà settembre il Consiglio degli Stati ha approvato la proposta, e Christa Augsburger, direttrice della SHL Scuola alberghiera svizzera di Lucerna, è fiduciosa che anche il Consiglio nazionale darà il suo consenso nella sessione invernale.

HGZ: Direttrice Augsburger, quale titolo ottengono oggi i diplomati della SHL?

CHRISTA AUGSBURGER: Chi completa tutti i semestri e supera gli esami finali ottiene il diploma di albergatore-ristoratore SSS. Dal semestre autunnale 2026, se il Consiglio nazionale approverà la misura, sarà aggiunta la dicitura «Professional Bachelor».

SSS sta per «Scuola specializzata superiore». In cosa si distingue da una SUP, Scuola universitaria professionale?

L’accesso a una SUP richiede una maturità professionale o liceale e un’esperienza lavorativa. Le SUP integrano anche ricerca e sviluppo. Le SSS, invece, si basano su un apprendistato o su una maturità e

si concentrano sulla formazione orientata alla pratica e alle competenze professionali. Nel nostro settore, la Hotel & Gastro Formation propone esami professionali federali con attestato APF e esami professionali superiori con diploma EPS. Secondo la proposta federale, gli attestati saranno accompagnati dal titolo «Professional Bachelor», i diplomi dal titolo «Professional Master».

Quali percorsi formativi si aprono dopo il diploma SHL? In collaborazione con la HSLU di Lucerna, dal 2026 offriremo ai

nostri diplomati la possibilità di proseguire verso un Bachelor in Hospitality Management. Questo permetterà di accedere a posizioni più qualificate nel settore alberghiero, in Svizzera e all’estero.

La SHL dovrà modificare i piani di studio per ottenere la nuova designazione? No, non sarà necessario. Per poter rilasciare diplomi riconosciuti, i nostri programmi in lingua tedesca e inglese devono comunque essere approvati dalla Confederazione. Ogni sette anni, insieme a lle organizzazioni del mondo del

lavoro, rivediamo il piano quadro di formazione per l’intero settore. Tuttavia, non ci limitiamo a un aggiornamento periodico: quando emergono nuove tendenze – come l’intelligenza artificiale o la digitalizzazione – le integriamo immediatamente nei corsi. A questo scopo abbiamo creato la Divisione Innovazione e Sviluppo, guidata da Josef Jans, che monitora i cambiamenti della professione. Oggi i temi centrali sono la digitalizzazione e la sostenibilità.

«I nuovi titoli valorizzeranno la formazione professionale superiore svizzera.»

Ha accennato alle opportunità internazionali. In che modo la SHL è coinvolta?

Il turismo mondiale è in forte crescita e molti Paesi non dispongono di un sistema di formazione professionale paragonabile a quello svizzero. Per questo collaboriamo con governi, ONG e privati nello sviluppo di percorsi formativi orientati alla pratica. La nostra partnership più duratura è in Cambogia; altri progetti si svolgono in Myanmar, Indonesia, Ruanda, Egitto e Georgia. Non gestiamo scuole nostre, ma accompagniamo i partner nella creazione di infrastrutture e nella formazione dei formatori. I partner utilizzano il marchio SHL con la dicitura «audited by SHL», un riconoscimento che rafforza la nostra reputazione internazionale e contribuisce ad attrarre nuovi studenti. GABRIEL TINGUELY/SEB

Sulla persona

Dopo il diploma di albergatrice-ristoratrice SSS alla SHL, Christa Augsburger ha ricoperto diverse funzioni dirigenziali nel settore alberghiero. Dal 2015 dirige la SHL di Lucerna

WETTBEWERB

Mitmachen und gewinnen: 4  ×  Eintritt und 1 Einkaufsgutschein

Der Preis im Wert von 150 Franken wurde gesponsert von aeschbach-chocolatier.ch

In welcher Schweizer Stadt finden im November die World Cheese Awards statt? A) Aarau  B) Bern  C) Chur

Im Herzen der Schweiz kreiert

Aeschbach Chocolatier mit erlesenen und natürlichen Zutaten exklusive Schokoladenspezialitäten on höchster Qualität. Alle Kreanen werden in Handarbeit und nach hauseigenen Originalrezepten hergestellt. Die Besucherin n en und Besucher tauchen ein in die Welt der Schokolade und erleben d iese mit all ihren Sinnen. Bei einem interaktiven Rundgang erfahren sie alles über die Geschichte de r Schokolade und die Herstel -

lung der verführerischen Hausspezialitäten von Aeschbach Chocolatier. Anschliessend kreieren sie i hre Lieblingsschokolade und nehmen sie mit nach Hause.

Einsendeschluss ist der 10. Nov. 2025 S enden Sie Ihre Antwort an: Redaktion H otellerie Gastronomie Zeitung, PF 3027, 6002 Luzern, oder mit einer Mail an: wettbewerb-hgz@hotellerie-gastronomie.ch

Die Gewinnerin aus Ausgabe Nr. 27/25 ist Selina Zimmermann, Seelisberg/UR.

HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG

CXL. JAHRGANG

IMPRESSUM

Herausgeberin

Hotel & Gastro Union

Adligenswilerstrasse 22

6006 Luzern

Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern)

Tel. 021 616 27 07 (Geschäftsstelle Lausanne) info@hotelgastrounion.ch hotelgastrounion.ch

Verlag

Hotellerie Gastronomie Verlag

Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern Tel. 041 418 24 44 info@hotellerie-gastronomie.ch hotellerie-gastronomie.ch

Verlagsleitung und Chefredaktion HGZ Jörg Ruppelt (rup) Andrea Decker (ade/stv.)

Redaktionsleitung HGZ

Gabriel Tinguely (gab) Angela Hüppi (ahü/stv.)

Rédacteur en chef Hebdo

Patrick Claudet (pcl)

Verkauf

Josef Wolf (Verkaufsleiter)

Sebastian Schmid (Sales Consultant)

Beat Unternährer (Sales Consultant)

Iris Fischer (Buchhaltung)

Karin Huwyler (Kundendienst Anzeigen)

Redaktion

Patrick Claudet (pcl)

Andrea Decker (ade) Riccarda Frei (rif)

Alice Guldimann (agu)

Angela Hüppi (ahü) Ruth Marending (rma) Daniela Oegerli (doe) Jörg Ruppelt (rup) Gabriel Tinguely (gab)

Online-Redaktion

Andrea Decker (ade/Leitung)

Alice Guldimann (agu)

Redaktionelle Mitarbeit

Selena Brusorio (seb/Pagina italiana) Alexandre Caldara (aca) Véronique Zbinden (vzb)

Gestaltung

Pierina Bucher (Leitung)

Gisela Buob (Visuelle Gestalterin)

Sonja Demarmels (Grafikerin)

Maike Luttenberger (Polygrafin)

Korrektorat Antje Giovannini

Druck

DZB Druckzentrum Bern AG, Zentweg 7, 3006 Bern

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen Inhalte bedarf der schriftlichen Z ustimmung durch die Redaktion. Die in dieser Zeitung publizierten I nserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise k opiert, b earbeitet oder sonst wie verwertet werden.

KI-Nutzungsrichtlinien

Der Hotellerie Gastronomie Verlag nutzt KI-Tools ausschliesslich für Recherche, Transkription, Übersetzung, Datenanalyse und die Optimierung von Texten, nicht jedoch für das Verfassen redaktioneller Inhalte.

Hotellerie Gastronomie Zeitung Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagenstärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gastgewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 23 881 und ihren a usgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fachpersonen aus dem Gastgewerbe und seinen artverwandten B ranchen. Die Druck a uflage beträgt d urchschnittlich 28 823 Exemplare (deutsch/französisch)

Hotellerie Gastronomie Magazin Mit den zweisprachigen Magazinen, die vier Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine für den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi. Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Fach thema. Die Magazine werden der Hotellerie Gastronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage beträgt durchschnittlich 3 1 500 Exemplare (deutsch/französisch).

Attraktive Vergünstigungen für Mitglieder

Badespass für die ganze Familie im Alpamare

Unverwechselbare Rutschbahnen, 1,20 Meter hohe Wellen und Outdoor-Bäder mit 30 bis 36 Grad Celsius warmem Wasser, Sprudelliegen und Massagedüsen: Das alles bietet der Wasserpark Alpamare in Pfäffikon/ SZ. Mitglieder der Hotel & Gastro Union er halten 20 Prozent Rabatt auf den regulären Eintritt für bis zu vier Personen alpamare.ch

Unvergessliche Momente verewigen mit

Ifolor

Ob mit Fotobuch, Wanddekoration, Fotogrusskarte, Fotogeschenk oder Fotokalen der – bei Ifolor kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. HGU-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 20 Prozent auf Fotos und Fotoprodukte bei einem Mindestbestellwert von 50 Franken. So lassen sich schöne Momente für immer festhalten. ifolor.ch

Top-Ausbildung an der École Hôtelière de Genève

Seit über einem Jahrhundert bildet die École Hôtelière de Genève herausragende Fachkräfte für die Hotellerie und Gastronomie aus. Mitglieder der Hotel & Gastro Union erhalten exklusive Vergünstigungen. Zum Beispiel 1000 Franken Rabatt auf den Diplomlehrgang. Dies für Mitglieder mit mindestens zwei Jahren Zugehörigkeit. ehg.ch

Attraktive Konditionen bei Mercedes-Benz

Beim Kauf eines Neuwagens profitieren

HGU-Mitglieder nicht nur von der Qualität der Fahrzeuge, sondern auch von attraktiven Flottenkonditionen, speziellen Ausstattungsangeboten und individuellen Finanzierungs- und Serviceangeboten. Dieser Preisvorteil ist kumulierbar mit sämtlichen Aktionen und Rabatten. mercedes-benz.ch

Socken für jeden Anlass von Dirtysox

Die richtigen Socken machen ein Outfit erst komplett. Mit den Customsox des Schweizer Unternehmens Dirtysox können Kunden ab einer Bestellung von 100 Stück personalisierte Socken bestellen. Mitglieder der Hotel & Gastro Union erhalten dabei zehn Paar gratis und profitieren ausserdem von 20 Prozent Rabatt im Dirtysox-Onlineshop. dirtysox.ch

50 Prozent Rabatt auf Nespresso-Maschinen

Mitglieder der HGU erhalten 50 Prozent Rabatt auf alle Nespresso-Maschinen der Vertuo- und Original-Linien. Vertuo ist das neueste Nespresso-System. Die Maschine bietet auf Knopfdruck jede beliebige Kaffeezubereitung, vom Espresso bis zum Americano. Dank QR-Code auf den Kapseln passt sie die Brühparameter an. nespresso.com

HOTEL REVENUE MANAGEMENT

Der klassische Kurs in Revenue Management. In drei Kurstagen erlernen die Teilnehmenden die verschiedenen Bereiche von Revenue und Yield Management in der Hotellerie. Diese Weiterbildung wird in Zusammenarbeit mit der SHS Academy angeboten und ist ein idealer Einstieg für den Lehrgang Director of E-Commerce.

WANN & WO

Kurstag 1: Mittwoch, 26. November 2025

Kurstag 2: Mittwoch, 3. Dezember 2025

Kurstag 3: Mittwoch, 10. Dezember 2025

jeweils von 9.30 bis 16.30 Uhr

Schulungsraum Hofburg

Hotel & Gastro Union, Luzern

Der Workshop ist auf 18 Personen limitiert.

Rabatt für eine perfekt sitzende Frisur

Ob für Haarpflege oder -styling, Gesichtsoder Körperpflege, Make-up oder Nagelprodukte: Auf haar-shop.ch gibt es 38 000 Produkte für jede Beauty-Anwen dung und jedes Bedürfnis. Mitglieder der Hotel & Gastro Union profitieren beim Onlineshop ping von einem Rabatt von zehn Prozent – heute bestellt, morgen geliefert. haar-shop.ch

Freikarten für den nächsten Fachmesse-Besuch

Fachmessen sind eine spannende Gelegenheit für den Austausch unter Berufskolleginnen und -kollegen und zum Kennenlernen neuer Produkte und Dienstleistungen. Mitglieder erhalten Freikarten für die Gastia, I geho und Zagg, sofern die HGU dort vertreten ist. Dafür wenden sie sich per Mail oder Telefon an den Mitgliederservice. hotelgastrounion.ch

DIGITALISIERUNG IM GASTROGEWERBE –WENN TECHNIK UND SERVICE AUFEINANDER

ABGESTIMMT SIND

Interview-Partner

Thorsten Haeser

Die Digitalisierung ist im Alltag der KMU längst angekommen, doch sie bringt nicht nur Entlastung, sondern oft auch neue Unsicherheiten. Im Gastronomiegewerbe beispielsweise bremsen veraltete Geräte, hohe Fixkosten und komplizierte Einzellösungen viele Betriebe. Wie können gerade kleinere Betriebe von der Digitalisierung profitieren, ohne sich im Technikdschungel zu verlieren?

Darüber spricht die Hotellerie Gastronomie Zeitung mit Thorsten Haeser, Chief Business Officer von Sunrise. Er erklärt, wie Digitalisierung für KMU einfach, sicher und praxisnah gelingen kann – und wieso gerade im Gastronomiesektor jetzt der richtige Zeitpunkt für einen ganzheitlichen Ansatz ist.

Herr Haeser, wie erleben Sie die derzeitige Stimmung bei Schweizer KMU?

In den letzten Jahren hat sich die Stimmung bei vielen kleinen und mittleren Unternehmen verändert. Die Zuversicht ist verhaltener, viele Betriebe bewerten ihre Geschäftslage negativer. Geopolitische Unsicherheiten, neue US-Handelszölle und steigende Kosten sowie sich verschärfende Regulierungen führen dazu, dass viele Unternehmen und deren Kunden bei Investitionen zögern und auf Sicht fahren. Diese Zurückhaltung bekommt die Gastronomie und Hotellerie unmittelbarer als andere Branchen zu spüren.

Und welche Herausforderungen beschäftigen KMU aktuell am stärksten?

Besonders deutlich spürbar ist der anhaltende Fachkräftemangel: Geeignete Mitarbeitende zu finden und zu halten, wird immer schwieriger. Hinzu kommen Unsicherheiten durch neue Regulierungen und die Unternehmensnachfolge, die für viele Unternehmen akut wird. Gleichzeitig gewinnen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit in allen Branchen weiter an Bedeutung. Viele KMU sehen hier dringenden Handlungsbedarf – besonders in Bau, Architektur, Gastronomie und Hotellerie. Die Frage, die sich ihnen dabei stellt, ist, wie sie die Digitalisierung auf eine Weise gestalten können, die ihnen Entlastung und nicht zusätzliche Belastung bringt.

Wie äussern sich die Herausforderungen der Digitalisierung spezifisch im Gastronomiegewerbe?

Gerade für kleine Gastrobetriebe ist die Situation anspruchsvoll.

Die Erwartungen der Gäste steigen stetig und gehen über gutes Essen hinaus. Sie wünschen sich ein vielfältiges, stimmiges Erlebnis. Dazu gehören die Möglichkeit, Reservationen online vorzunehmen, mittels Karte oder Smartphone bargeldlos zu bezahlen, im Restaurant oder auf der Terrasse über WLAN zu surfen oder zu gegebenem Anlass zu einem Public Viewing zusammenzukommen.

Die Erfüllung dieser Erwartungen geht mit technischen Anforderungen einher. Und hier treten die Herausforderungen in Erscheinung. Hinter den Kulissen kämpfen viele Betriebe mit einer fragmentierten Techniklandschaft: Internet, Telefonie, TV-Lösung und Bezahldienste stammen von unterschiedlichen Anbietern, sind veraltet, funktionieren nicht, wie sie sollen. Zudem sind viele Lösungen am Markt auf grosse Unternehmen ausgelegt. Sie bieten einen Funktionsumfang, den ein kleines Bistro gar nicht braucht, und verursachen aufgrund ihrer hohen Komplexität nicht nur hohe Kosten, sondern auch Aufwand. Die meisten kleinen Gastrounternehmen verfügen weder über ein eigenes IT-Team noch über die Ressourcen, um diese Herausforderungen zu stemmen.

Was braucht es denn, damit die Digitalisierung auch in kleinen Gastronomiebetrieben gelingt?

«Gastronomiebetriebe sind auf Lösungen angewiesen, die spürbare Entlastung bringen.»

Sie brauchen Technologien, die einfach funktionieren – «Plug and Work», wie wir sagen. Also Angebote, die speziell auf KMU zugeschnitten, preislich fair und ohne technisches Fachwissen nutzbar sind. Mit modularen Angeboten lässt sich die jeweilige ICT-Infrastruktur flexibel kombinieren und an die sich verändernden Bedürfnisse anpassen.

Wie kann Sunrise Business in dieser Hinsicht unterstützen?

Unter dem Dach unseres KMU Ready Portfolios haben wir bisher zwei Sorglos-Pakete entwickelt, eines für den modernen Arbeitsplatz und eines, das unter anderem durch die Einbindung von Tablets und mobilen Daten die Arbeit von unterwegs ermöglicht. Nun ist eine neue Kombilösung dazugekommen, die sich gezielt an kleinere Gastronomiebetriebe, Händler oder Dienstleistungsunternehmen wie Beauty-Salons richtet.

Können Sie näher auf diese Kombilösung eingehen?

Die Kombilösung heisst «KMU Ready Connect & Pay» und basiert auf unserer Partnerschaft mit Nexi. Das Angebot verbindet durchgängigen, durch Cybersecurity-Features geschützten Internetzugang und mehrere parallele Telefonleitungen von Sunrise Business mit Bezahldienstleistungen von Nexi. Das Nexi-Kartenlesegerät wird automatisch aktualisiert, die Konditionen sind transparent und kostenoptimiert – 0,95% für Debitund 1,75% für Kredittransaktionen. Bei Bedarf können ein WLANVerstärker, zusätzliche Telefonleitung oder eine Business-TV-Lizenz für Public Viewings dazugebucht werden. In der grössten Paketvariante L sind diese Komponenten schon vereint.

Was raten Sie Gastronomiebetrieben, die vor einer Modernisierung stehen?

Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, die eigene Infrastruktur ganzheitlich zu prüfen. Wer alte Terminals ersetzt, sollte Payment, Internet und Telefonie zusammen denken. Kombilösungen wie «KMU Ready Connect & Pay» sparen nicht nur Kosten, sondern bieten auch Zukunftssicherheit. Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Echten Mehrwert bietet sie dann, wenn sie einfach, praxisnah und bezahlbar umsetzbar ist – auch ohne eigene IT-Abteilung.

Digitaler Genuss trifft auf effiziente Abläufe – wie sieht die Umsetzung im Alltag aus? Nehmen wir als Beispiel stellvertretend für viele kleine Gastrobetriebe ein traditionsreiches Bistro mit 70 Sitzplätzen in Basel. Dieses stand vor den typischen Herausforderungen: Das WLAN auf der Terrasse brach regelmässig ab, das veraltete Kartenlesegerät verursachte hohe Gebühren und war für beliebte Zahlungsarten wie Twint oder Smartwatch-Payments ungeeignet und die Gäste blieben des Öfteren in der Warteschleife hängen, weil das Telefon bereits durch einen Lieferantenanruf belegt war. Die Technik war ein Flickenteppich aus Lösungen verschiedener Anbieter für Internet, Telefonie und Payment, die Abläufe waren umständlich, der Betrieb aufwändig – und die Kosten schwer kalkulierbar.

Mit der Einführung von «KMU Ready Connect & Pay» hat sich das Blatt gewendet: Das Bistro verfügt jetzt über stabiles WLAN in allen Räumen, vom Büro über den Speiseraum bis auf die Terrasse. Die Daten sind durch integrierte Cybersicherheitsfunktionen geschützt. Mehrere parallele Telefonleitungen sorgen dafür, dass Reservierungen und Lieferantenanfragen gleichzeitig entgegengenommen werden können. Das moderne Kartenlesegerät von Nexi wird automatisch aktualisiert und ermöglicht schnelle, kontaktlose Zahlungen zu fairen und transparenten Gebühren. Grosse Sportevents wie die Ski-Weltcup-Rennen können dank der optionalen TV-Lizenz rechtssicher übertragen werden – und sorgen für volle Plätze und zufriedene Gäste.

Nach der persönlichen Beratung und Analyse der täglichen Anforderungen durch das Sunrise Business Team wurde die Umstellung so geplant, dass der Betrieb reibungslos weiterlief. Das Ergebnis: Das Bistro hat deutlich weniger Aufwand mit der Technik, die Kosten sind planbar und transparent, und im Störungsfall hilft ein kompetenter Support in der gewünschten Landessprache. Vor allem aber bleibt mehr Zeit für das, was den Gastronominnen und Gastronomen am Herzen liegt: den persönlichen Service und das Erlebnis für die Gäste.

Das Beste: Alles war schnell startklar, ohne aufwändige Recherche oder IT-Kenntnisse. Die Komponenten sind vorkonfiguriert und können bei Bedarf flexibel erweitert werden, künftige Software-Updates laufen automatisch. So ist das Restaurant technisch zukunftssicher aufgestellt – und bereit für weiteres Wachstum. Die Digitalisierung ist kein Fremdkörper mehr, sondern wurde von einer Belastung zum Erfolgsfaktor.

Die einfache Kombilösung für moderne Gästeerlebnisse und kostenoptimierte Abläufe in der Hotellerie und Gastronomie:

• Basispaket ab CHF 54.95/Mt.: sicheres Internet von Sunrise, vorkonfiguriertes Kartenlesegerät von Nexi

• Extras: TV-Lizenz für Public Viewing, WiFi-Verstärker, bis zu 5 Telefonleitungen

• Vorteile: transparente Gebühren (0,95% Debit, 1,75% Kredit), automatische Updates, Support in allen Landessprachen

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KMU Ready Connect & Pay von Sunrise Business

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