Ausgelöffelt

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Das Schweizer Branchenmagazin seit 1898

Ausgetüftelt

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Editorial

Was ist zu viel und wovon kann es in einem Hotelzimmer gar nicht genug geben? Diesen Fragen gehen wir in diesem Magazin nach und zeigen auf: Dekorelemente sind zwar hübsch anzusehen, müssen aber vom Gast oftmals weggeräumt werden, um Platz für persönliche Gegenstände zu schaffen. Im Gegensatz dazu kann es im Bad nicht genug Ablagen und – ganz besonders – Haken zum Aufhängen von Handtüchern und Kleidern geben. Was dem Gast mehr Komfort bietet, erleichtert z ugleich der Hauswirtschaft die Arbeit. Tipps und Tricks zur Einrichtung und Reinigung von Hotelzimmern fassen wir in einem Themenschwerpunkt zusammen. Viel Spass bei der Lektüre!

Fachbeilagenserie «Magazin»

Der Hotellerie Gastronomie Zeitung wird in loser Folge das Magazin beigelegt. Diese Ausgabe mit dem Titel «Ausgetüftelt» ist den Themen Technik und Ambiente gewidmet.

Nutzungsrecht

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen Inhalte bedarf der schrift li chen Zustimmung durch die Redaktion. Die in diesem Magazin publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonst wie verwertet werden.

KI-Nutzungsrichtlinien

Der Hotellerie Gastronomie Verlag nutzt KI-Tools ausschliesslich für Recherche, Transkription, Übersetzung, Datenanalyse und die Optimierung von Texten, nicht jedoch für das Verfassen redaktioneller Inhalte.

Herausgeberin

Hotel & Gastro Union

Adligenswilerstrasse 22, 6006 Luzern

Tel. 041 418 22 22 (Luzern)

Tel. 021 616 27 07 (Lausanne) info@hotelgastrounion.ch hotelgastrounion.ch

Impressum

Verlag

Hotellerie Gastronomie Verlag Adligenswilerstrasse 22, 6006 Luzern

Tel. 041 418 24 40

info@hotellerie-gastronomie.ch hotellerie-gastronomie.ch

Verlagsleitung

Jörg Ruppelt, Andrea Decker (stv.)

Chefredaktion

Jörg Ruppelt, Ruth Marending (stv.)

Produktionsleitung

Ruth Marending

Verkauf

Josef Wolf (Leitung), Sebastian Schmid, Beat Unternährer (Sales), Iris Fischer (Buchhaltung), Karin Huwyler (Kundendienst)

Redaktion

Patrick Claudet, Andrea Decker, Riccarda Frei, Alice Guldimann, Angela Hüppi, Ruth Marending, Daniela Oegerli, Gabriel Tinguely

G estaltung

Pierina Bucher (Leitung), Gisela Buob (Anzeigen), Sonja Demarmels (Grafik), Maike Luttenberger (Polygrafie)

Gestalterische Mitarbeit

Claudia Link, (Fotografie), Monika Hansen (Styling)

Korrektorat

Antje Giovannini

Übersetzung

Bertrand Denzler

Druck

Stämpfli AG, Bern

Inhalt

Immer dabei

Alles über die Bergamotte 03

Wie sieht das Hotelbad der Zukunft aus? 04

Vielseitige Hocker 05

Wettbewerb: Mitmachen und gewinnen 40

Ausgewählt

Reinigung und Unterhalt: Was Hotelzimmer wirklich brauchen.  17

So wunderbar wandelbar: ein Bett mit ausziehbaren Schubladen, Schreibtisch und KleiderAufhängung.

→ Seite 12

Drumherum

06 Stefan Wiesner in Bramboden/LU: Kochen mit Feuer und Seele

12 Im Trend: Modulare und funktionale Möbel für grosse und kleine Betriebe

24 Haushalten mit den Ressourcen oder: «Weniger ist genug»

30 Ladelösungen für E-Autos

36 Gästewünsche erfüllen, ohne die Umwelt zu belasten

Gesponsert

11 Roviva sorgt für guten Schlaf

27 Coffee B: Ein nachhaltiges Kapselsystem geht neue Wege

29 Die Gehrig Group bringt mehr Effizienz in die Spülküche

Der Entlebucher Hexer kocht neun Gänge nur noch mit Feuer. Ein Besuch im «Mysterion».

→ Seite 06

Weniger ist genug. Ein Verein inspiriert Gastronomen zu Minimalismus auf der Speisekarte und Ressourcenschonung.

→ Seite 24

Die Bergamotte-Pflanze, mit wissenschaftlichem Namen Citrus bergamia, gehört zu den Zitruspflanzen. nachhaltigleben.ch / Obwohl als Pflanze bei uns eher unbekannt, werden die gesunden Inhaltsstoffe der Bergamotte hoch geschätzt. nachhaltigleben.ch / Die Bergamotte ist eine Zitrusfrucht, die vor allem wegen ihrer Schale angebaut wird. Diese enthält äusserst aromatische ätherische Öle, die unter anderem in der Parfumindustrie verarbeitet werden. Doch auch in der Lebensmittelindustrie findet das Aroma Verwendung. So verleiht sie beispielsweise dem britischen Earl Grey Tee einen besonderen Geschmack. migusto.migros.ch / Die Bergamotte wird in der Süsswarenindustrie (Eis und Kuchen) und bei der Likörherstellung (Bergamot tencreme, Bergamottenlikör) häufig als Aromastoff verwendet. tastinessfoodshop.it /  Über die Namensgebung und die ursprüngliche Herkunft der Bergamotte ist man sich in wissenschaftlichen Kreisen uneinig. Sicher ist, dass sie erstmals im 17. Jahrhundert schriftlich erwähnt wurde. Schon damals und bis in die Gegenwart war und ist Süditalien das grösste Anbaugebiet der Zitrusfrucht. Auf einem schmalen Küstenstreifen Kalabriens gedeihen heute rund 90 Prozent der weltweiten BergamotteErnte. migusto.migros.ch / Die Verwendung von Bergamotte in der Küche wird immer häufiger. Heute gibt es sogar Mehl, das aus sonnengetrockneten Bergamottenschalen hergestellt wird. Es ist ebenso möglich, die Essenz der Bergamotte in Käse zu verwenden. tastinessfoodshop.it / Bergamotten sind wunderbare Aromageber. Vor allem die abgeriebene Schale verleiht Saucen, Puddings und Kuchen einen intensiven Geschmack. Auch ausgepresst als Saft und gemischt mit einem süsseren Jus machen sich Bergamotten prima. gutekueche.ch / Der traditionelle reine Bergamottensaft wird häufig zum Marinieren von Fisch oder zum Kreieren fantasievoller Cocktails verwendet. tastinessfoodshop.it / Vor dem Abreiben sollte man die Bergamotten sehr gut waschen. gutekueche.ch /

Wie sieht das Hotelbad der Zukunft aus?

Das Hotelbad der Zukunft vereint Nachhaltigkeit, Komfort und Design. Immer gefragter sind Bespoke-Lösungen zur Individualisierung exklusiver Badeinrichtungen sowie natürliche, langlebige Materialien, die ressourcenschonend produziert werden und ästhetische Akzente setzen. Design bleibt essenziell. Farblich dominieren zeitlose, ruhige Töne, ergänzt durch warme Nuancen, die eine wohnliche Atmosphäre schaffen. Funktionalität bedeutet dabei mehr als Effizienz: Wasserspar-Armaturen, intelligente Steuerungen und smarte Services erhöhen Komfort und senken den Ressourcenverbrauch. In der Gastronomie sind sicherlich auch Selbstschlussarmaturen mit berührungsloser Bedienung gefragt, die ein optisches und hygienisches Statement in hochwertig eingerichteten Sanitärräumen setzen. Hindernisfreiheit bleibt ein zentrales Thema. Gefragt sind generationengerechte Lösungen, die sich unauffällig in die Gestaltung integrieren – wie etwa Haltegriffe oder Sitze in der Dusche, die Sicherheit und Komfort bieten, ohne den Charakter eines modernen Hotelbads zu beeinträchtigen. Die Gäste von morgen erwarten nicht nur Funktion, sondern ein Erlebnis: ein Bad, das Rückzugsort und Wohlfühlzone zugleich ist – ein Raum, der Präzision, Innovation und Emotionalität harmonisch in Einklang bringt.

Das Hotelbad der Zukunft ist mehr als ein funktionaler Raum – es wird zum persönlichen Rückzugsort, der Gästen eine Auszeit vom Alltag ermöglicht. Es soll immer ein Upgrade zum eigenen Bad zuhause bieten. Funktionen, die ein individuelles Badeerlebnis schaffen, stehen ebenso im Mittelpunkt wie eine klare Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Materialien müssen nicht nur edel, sondern auch langlebig, und ressourcenschonend sein – Aspekte, die bei der Planung heute entscheidend sind. In der Hotellerie gilt dies besonders, denn sie ist ein «Heavy Business», geprägt von hoher Auslastung und intensiver Nutzung. Das bedeutet vor allem, dass Lösungen nicht nur ansprechend, sondern auch dauerhaft belastbar sein müssen. Gleichzeitig verändert sich auch der Anspruch an Barrierefreiheit: Sie soll selbstverständlich gegeben, dabei aber «unsichtbar» integriert sein. Statt funktionaler Hilfsmittel erwartet der Gast eleganten Komfort. Kaldewei unterstützt diese Entwicklungen mit Badlösungen aus nachhaltiger Stahl-Emaille, die zeitlose Ästhetik mit aussergewöhnlicher Langlebigkeit und 100-prozentiger Zirkularität verbinden – und die heute schon in exklusiven Hotels weltweit zu finden sind.

Das Hotelbad wird vielmehr als Wohlfühlraum verstanden. Dafür braucht es ästhetische, funktionelle und einfach zu reinigende Produkte – denn der Anspruch an Hygiene und Sauberkeit steigt. Zeitlose, langlebige und kantenlose Designs unserer Produkte unterstützen auch die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Hotellerie und den schonenden Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser: Weniger Reinigungsaufwand bedeutet weniger Reinigungsmittel, die das Trinkwasser belasten würden. Und auch das Personal freut’s, wenn Keramiken dank einer Spezialglasur wie «Kera Tect» leichter zu reinigen sind. Gestalterisch verschwindet die Grenze zwischen Schlafraum und Bad immer mehr. Viele Hotels spielen mit offenen Konzepten, etwa wenn die Badewanne mitten im Zimmer steht. Für solche Trends sind intelligente Funktionen, die Störfaktoren im Hotelbad beseitigen, gefragt. Ein Beispiel: In Waschbecken gibt es oft diesen Überlauf, der sich aus Gästesicht kaum gut reinigen lässt. Geberit hat mit «Clou» einen verdeckten Waschtischüberlauf entwickelt. Das macht für das Sauberkeitsgefühl einen riesigen Unterschied. Und beim WC sind schlechte Gerüche passé: Geberit Dusch-WCs gibt es mit integrierter Geruchsabsaugung – das Problem löst sich damit in Luft auf.

Thomas Dessarzin
Marc Nüssli
Fabrizio Gessa
Key Account Manager, Geberit Vertriebs AG, Rapperswil-Jona/SG
BILDER zVg
Stimmen aus der Branche

Rey Reloaded

Die dänische Marke Hay ehrt den Schweizer Designer Bruno Rey (1935–2019) mit einer Neuauflage seiner Kult-Kollektion Rey. madeindesign.ch

Korkstück mit Kultfaktor

Der Hocker aus recycelbarem Kork von Classicon dient als Hocker oder Beistelltisch – inspiriert von der Form eines Weinkorkens. bruno-wickart.ch

Glanzstück fürs Zuhause

Der «Zig Zag»-Hocker von Pols Potten erinnert an eine überdimensionale Schachfigur – glänzend lackiert in vielen trendigen Farben. mooris.ch

Design zum Draufsitzen

TEXT Andrea Decker BILDER  zVg

Das Ulmer Original

Der Ulmer Hocker, 1954 von Max Bill und Hans Gugelot entworfen, ist ein Designklassiker. Leicht, robust und vielseitig einsetzbar. wbform.com

Ob Designikone, Statement-Piece oder einfach praktisch: Diese Hocker können auch als Nachttisch oder Sockel dienen. Und sie beweisen, dass gutes Design nicht viel Platz braucht, aber einen gebührenden Auftritt.

Geometrie trifft Design

Der Bureaurama-Hocker von Magis besticht durch sein skulpturales Gestell. Die markante Dreiecksform verleiht ihm Charakter. connox.ch

Feuerküche mit Seele

TEXT Angela Hüppi

BILDER Olivia Pulver

Stefan Wiesner kocht nur noch mit Feuer. In neun Gängen werden seine Gäste in eine Welt voller Nostalgie entführt, die gleichzeitig modernste

kreative Kulinarik bietet.

Wer Stefan Wiesner in seinem «Mysterion» besucht, betritt eine andere Welt. Es beginnt schon bei der Anreise zum Bramboden, mitten in der Biosphäre Entlebuch im Kanton Luzern. Fast alleine fährt man auf engen und kurvigen Strassen durch die Entlebucher Landschaft voller grüner Wiesen und schattiger Wälder. Am Ziel angekommen, raucht es bereits aus der Feuerküche vor dem Restaurant. Innen wähnt man sich halb in einem Restaurant, halb in einem Labor. Die Augen können sich kaum sattsehen: Der erste Raum, die sogenannte Werkstatt, beherbergt neben vielem anderem unzählige Bücher, Gewürze und Kochutensilien. Alte Eisentöpfe sind hier genauso zu finden wie moderne Rotationsverdampfer. Der Chef begrüsst die Gäste mit einem festen Händedruck, stellt sich als «Stefan» vor. Sein «es freut mich sehr» kommt spürbar von Herzen.

Dass hier seit einigen Monaten ausschliesslich mit Feuer gekocht wird, passt. Der Rauch und die dazugehörenden Gerüche geben einem das Gefühl, in eine andere Zeit einzutauchen, die Gusseisentöpfe und Kupferpfannen sorgen für das passende Ambiente und dass der Küchenchef lieber mit Seele als mit High-Tech kocht, glaubt man sofort. Wiesner ist eine ehrliche Haut und gibt daher unumwunden zu: «Ich liebe es, mit Feuer zu kochen, man ist viel näher am Produkt. Aber entstanden ist das Ganze aus der Not.» Denn das Gebäude, in dem Wiesner sein Restaurant und Seminarhotel betreibt, ist alt. Die Küche ebenfalls. Kaum etwas funkti-

Gut zu wissen: Stefan Wiesner bietet sein Gourmet-Menü in neun Gängen im «Mysterion» nur als Mittagsservice an. Dies einerseits, damit die Gäste den Ausblick vom Restaurant in vollen Zügen geniessen können. Andererseits, weil es einem Bedürfnis seiner Gäste entspricht: «Viele können nach neun Gängen schlecht schlafen und wollen nicht so spät noch nach Hause fahren.» Da Wiesner sein Menü von 11.30 bis 17 Uhr serviert, heisst das aber: «Die Gäste müssen bereit sein, uns praktisch einen ganzen Tag zu schenken. Damit das funktioniert, müssen wir ihnen etwas ganz Besonderes bieten.»

oniert noch – doch Stefan Wiesner weiss sich zu helfen. Kurzerhand liess er sich einen Container nach eigenen Plänen zur offenen Feuerküche umbauen, die nun vor dem Restaurant steht. Innen wird nur noch vorbereitet und angerichtet. Im Container gibt es zwei Feuerstellen und einen grossen Holzofen, in dem es bis zu 500 Grad warm werden kann. Aber auch etwas modernere Technik hat Platz: ein Kühlschrank, zwei Hold-o-mate und ein Luftdruckreiniger. Weiter verfügt Wiesner über zehn Feuerringe, mit denen sogar eigener Käse hergestellt wird.

Zum Kochen mit Feuer gehört das passende Werkzeug. Zum Beispiel ein Flambadou: ein gusseiserner Trichter. Hier gefüllt mit ent zündetem Schweinefett, mit dem Kohlrabi ­ Nudeln übergossen werden.

Mit einer sogenannten Entenpresse wird die Sauce aus dem Saft von GeflügelKnochenresten vor den Gästen zubereitet.

Damit die Feuerringe bei jedem Wetter einsatzbereit sind, wurden sie teils mit einem Beduinenzelt überdacht.

Erlebnisgastronomie vom Feinsten

Das Thema Feuer wird im «Mysterion» zelebriert. Das Neun-Gang-Menü ist ein Erlebnis für alle Sinne: Jedem Gang wird direkt vor den Augen der Gäste der letzte Schliff gegeben – mal mit einem Kohlekorb, mit dem das Störfilet kurz ange -

röstet wird, mal auf einem heissen Eisen, welches den Käse erwärmt und zum Schmelzen bringt. Es gibt Stundenei mit gerösteten Kohlebrotbröseln und Asche, geräucherte Kohlrabi-Nüdeli oder Brot mit Löschibutter – Löschi ist eine Mischung aus Kohlenstaub und Griess, die einen Monat in der Erde gelegen hat. Für Stefan Wiesner ändert sich durch die

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«Wer mit Feuer kocht, ist viel näher am Produkt. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, in eine Chromstahlküche zurückzukehren.»

Stefan Wiesner, Wiesner Mysterion

reine Feuerküche nicht viel: «Es wird heiss, darum muss man sich öfters abwechseln und braucht einen guten Abzug. Ausserdem verwenden wir zweijähriges Holz, das weniger Rauch erzeugt», sagt er pragmatisch. Einzig: Ein À-la-carteMenü sei mit Feuer schwierig, weil das Timing genau stimmen müsse. Und die Pâtisserie sei etwas eingeschränkt: «Alles, was eine sehr präzise Temperatur benötigt, ist eher ungeeignet fürs Feuer.»

Der Teller ist seine Leinwand

Die meisten kennen Stefan Wiesner als den «Hexer» – auch er selbst nennt sich so. Dabei wäre «Künstler» genauso passend. Ursprünglich wollte er das auch werden. Doch die Eltern winkten ab – er musste den elterlichen Betrieb, das «Rössli» in Escholzmatt/LU, übernehmen. Künstler ist er auf seine Weise aber trotzdem geworden – der Teller ist seine Leinwand, die Natur seine Palette. Die Menüs entwickelt er zeichnerisch, daneben stehen Notizen zu Zutaten und Zubereitung

Unsere PURITY Wasserfilter schützen Backöfen und Kombi dämpfer vor Ablagerungen und Maschinenausfällen. Damit Sie sich in Ihrer Küche auf das Wesentliche konzentrieren können –Kochen! Turn on the taste.

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Der neue Küchencontainer, den Stefan Wiesner ganz nach seinen Vorstellungen hat ausstatten lassen. Gekocht wird hier nur mit Feuer.
«Man kann fast alles auf dem Feuer zubereiten. Einzig in der Pâtisserie sind manche Dinge schwierig.»

Stefan Wiesner, Wiesner Mysterion

und auch mal der Vermerk «macht mal, hihi» für das Küchenteam. Obwohl Wiesner seinen Gästen jeden Gang erklärt, steckt viel mehr hinter jedem Gericht, als er in der kurzen Zeit erzählen kann. Der Küchenchef war Gastdozent für Culinary Arts an der Fachhochschule Nordwestschweiz und hat unter anderem Menüs zu Kunstthemen wie Joseph Beuys und Dadaismus kreiert. Ein bisschen unverstanden fühlt Wiesner sich daher von Institutionen wie Michelin und Gault Millau, obwohl er mit einem Stern und 17 Punkten ausgezeichnet ist: «Welche Gedanken und Kreativität hinter einem Menü stehen, wird zu wenig berücksichtigt.»

Genau wie gute Kunst sollen Wiesners Menüs nicht nur gefallen, sondern dürfen auch mal provozieren und zum Denken anregen. Im Sommermenü beispielsweise gab es eine frittierte Biene zum Schlüsselblumendessert. Bei Stefan Wiesner gibt es Flechten, gebackenes Moos, Steinpulver und Fischleber – vieles, was man wohl in keinem anderen Schweizer Restaurant findet. Mit Luxusprodukten zu arbeiten, wäre einfacher. Aber das Team verwendet das, was die Natur hergibt – nose to tail und leaf to root bis zur letzten Konsequenz.

Wer Wiesners «Mysterion» selbst erleben will, sollte den Besuch nicht allzu lange aufschieben. Denn wie es nach dem Auslaufen des Mietvertrags in Bramboden weitergeht, ist derzeit noch unklar. Klar ist aber: Egal ob Hexer, Künstler oder doch einfach Koch– Stefan Wiesner wird sich überall eine einzigartige Welt erschaffen. •

KONTAKT

Wiesner Mysterion

Brambode 6 6167 Bramboden/LU Tel. 041 486 12 41 wiesner-mysterion.ch

vom Hühnchen: gebratene Brust mit eingelegten Knochen, gebackenen

Die Gäste grillieren ihr Marshmallow gleich selbst am Tisch. Dazu gibt es Traubensorbet mit Eichelmehl ­Sand.

Alles
Flügeln und Karkassenjus. Dazu getrocknete Brennnesseln.

Qualität für Generationen

Wenn Gäste im Waldhaus in Sils/GR tief schlafen, dann steckt mehr

dahinter als die Stille. Einen grossen Beitrag leisten laut Hoteldirektor

Patrick Dietrich die Roviva-Betten.

Viele Gäste kommen seit Jahrzehnten ins Waldhaus. Welche Rolle spielt dabei der Schlafkomfort?

Eine sehr grosse. Schlaf ist individuell, manche Gäste bevorzugen harte Matratzen, andere weiche. Mit einer mittleren Festigkeit fahren wir in der Regel sehr gut – und in der besonderen Atmosphäre auf über 1800 Meter Höhe schlafen unsere Gäste, ausser teils höhenbedingt in der ersten Nacht, meist tief und fest.

Patrick Dietrich

Das Waldhaus Sils ist seit seiner Eröffnung im Jahre 1908 in Familienbesitz der Dietrichs. Seit 2010 leitet Patrick Dietrich zusammen mit seinem Bruder Claudio das Fünf ­Sterne ­ Hotel Waldhaus in Sils Maria/GR.

wir auch bei den Mitarbeitenden von Roviva Konstanz, ein klares Verständnis für Qualität und ein grosses Verantwortungsbewusstsein. Zudem schätzen wir langfristige Partnerschaften sehr und sind gewillt, diese zu pflegen.

Das Waldhaus in Sils steht für Tradition und Qualität. Was verbindet Sie mit Roviva als langjährigem Partner?

Patrick Dietrich: Uns verbindet ein starkes Traditionsbewusstsein und die Verlässlichkeit, auf die wir seit vielen Jahren bauen können. Gleichzeitig entwickeln wir uns beide stetig weiter. Stillstand wollen wir uns nicht leisten.

Ein Hotelbett entscheidet mitunter über den ersten Eindruck. Was hat Sie von Roviva überzeugt?

Für uns zählt nicht nur das Erscheinungsbild, sondern vor allem die Funktionalität im Alltag. Die Bettsysteme müssen sich effizient reinigen lassen und den hohen Hygienestandards im Hotel gerecht werden. Roviva hat das neuerdings clever gelöst – etwa mit praktischen Bettkästen und

Holzeinlegerahmen, die den Unterhalt deutlich erleichtern. Auch das Gewicht der Matratzen ist ein Thema: Zu schwere Modelle machen wenig Sinn. Auch hier überzeugt Roviva mit durchdachten und qualitativ hochwertigen Lösungen.

Roviva ist ein Familienunternehmen mit Geschichte. Wo sehen Sie Parallelen zu Ihrer Philosophie?

Wie auch in unserem familiengeführten Betrieb spüren

Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit Roviva im Alltag – von der Planung bis hin zur Umsetzung? Es ist erfreulich, dass wir so pragmatisch zusammenarbeiten und uns aufeinander verlassen können. Zweimal jährlich – während der Zwischensaison – werden die Betten sehr gründlich kontrolliert. Unsere Betten von Roviva sind aus solidem Holz gefertigt und hygienisch einfach zu pflegen. Die hochwertigen Matratzen werden regelmässig gereinigt und je nach Beanspruchung nach spätestens zehn Jahren ersetzt – und das stets speditiv und reibungslos. •

KONTAKT

Roviva Roth & Cie AG Schulhausstrasse 6 3380 Wangen an der Aare/BE Tel. 032 631 12 22 roviva.ch

TEXT Andrea Decker BILDER  Gian Giovanoli, Stefan Pielow
Das Luxushotel setzt auf die Betten von Roviva.

Modulare Sofalandschaft im Stay Kooook Hotel Bern City. Diese Art von Möbelsystemen werden in der Branche immer beliebter.

Wunderbar wandelbar

TEXT Alice Guldimann

BILDER zVg

Sei es für kleine Räume oder für Lokalitäten, die sich verschiedenen

Bedürfnissen anpassen müssen: Modulare, multi-

funktionale Möbel sind die Lösung. Für das Gastgewerbe sind sie eine Chance.

Wenn es um multifunktionale Räume und Möbel geht, haben die Stay-KooookHotels die Nase vorn. In der Zimmerkategorie «Room» wartet ein Bett, das ausziehbare Schubladen, einen kleinen Schreibtisch, eine Aufhängung für Kleider und Taschen sowie integrierte Leuchten enthält. In der Kategorie «Studio» müssen die Gäste auf nichts verzichten: Das 1,60 Meter grosse Bett passt genauso hinein wie eine voll ausgestattete Küche. Möglich macht das «The Slide» – ein verschiebbares Schrankelement, das den Raum aufteilt und je nach Position den Schlafbereich und das Bett oder den Küchenbereich vergrössert.

«In die Entwicklung von ‹The Slide› waren externe Architekten, Agenturen und auch Forschende der Uni Weimar eingebunden», sagt Regina Buchter. Sie ist Innenarchitektin und Projektleiterin in der Abteilung Design & Construction der SV Group, zu der die Stay-Kooook- Hotels gehören. Hinter der Entwicklung stand die Firma System 20/40, heute entwickelt das Team viele Elemente selbst weiter, von der ersten Skizze bis hin zur Abstimmung mit den Produzenten. So wurde «The Slide» beispielsweise zu «The Cabinet» weiterentwickelt. Dieses Modul ist offen gehalten und vereint Schrankelemente mit einer Arbeitsfläche.

Bei den Materialien zählen Langlebigkeit und Alltagstauglichkeit: «Echtholzfurniere nutzen sich zu schnell ab, deshalb setzen wir auf hochwertige Kunststoffe

Bei den modularen Elementen zählen Langlebigkeit und Alltags tauglichkeit. Echtholz kommt nur dort zum Einsatz, wo es auch Sinn macht.

und Oberflächen aus Hochdrucklaminat in Holzoptik», erklärt Regina Buchter. «Sie sehen wertig aus, sind aber pflegeleichter und robuster.» Die Böden im Hotelzimmer bestehen aus strapazierfähigem Vinyl, das viel aushalte, auch das Gewicht der verschiebbaren Module. Für deren Herstellung arbeitet das Unternehmen nicht mit einem einzigen Hersteller zusammen, sondern projektweise. «Die meisten Möbel kommen aus Deutschland, teils auch aus Italien. Für jedes Haus schreiben wir die Produktion unter grossen Tischlereien und Ausstattern neu aus.» Die Technik für «The Slide» lieferte die Firma System 20/40, die Verkleidung, Küchen und Bäder setzten dann die ausgewählten Partner um.

Die Elemente werden als innovativ und einzigartig wahrgenommen

Die Elemente sind laut Regina Buchter so gestaltet, dass sie sehr robust sind. Bisher sei kaum etwas passiert, höchstens Kleinigkeiten wie ein defektes Schalt element. «Ersatzteile lassen sich problemlos

DIGA MÖBEL: SYSTEM AUCH IM GÄSTEZIMMER

«Modulare Möbel, aus einem Guss und individuell konzipiert, sind eine zukunftssichere, nachhaltige und kreative Lösung für die gesamte Gastronomiebranche», sagt Anna Kren vom Marketing-Team von Diga Möbel. «Ehrliche Beratung und durchdachte Lösungen ermöglichen es, schnell auf unterschiedliche Gästewünsche oder Veranstaltungen zu reagieren.» Das Unternehmen bietet flexible Systemmöbel in allen Kategorien an. Von unzähligen ausbau- und kombinierbaren Sofas über flexible Regalsysteme und multifunktionale Tische bis hin zu anpassbaren Gartenmöbeln, die bei Bedarf platzsparend verstaut werden können. Bei Diga Möbel stelle man eine Entwicklung zu nachhaltigen Materialien und einem minimalistischen Design fest. Gute Systemmöbel sollten laut Anna Kren in erster Linie hochwertig und nachhaltig sein und gleichzeitig Beweglichkeit und Flexibilität bieten. Sie sollten leicht zu verschieben oder zu verändern sein, damit Räume je nach Bedarf schnell umgestaltet werden können. Nicht nur in der Gastronomie und in Konferenzräumen machten solche Systeme Sinn: «Auch im Gästezimmer gewinnen modulare und multifunktionale Lösungen immer mehr an Bedeutung.» Zum Beispiel mit Sofa-Lösungen, die sich ganz einfach zum Schlafen umbauen lassen.

BRUNNER: AUF- UND ABBAU SIND ZENTRAL

Bei der Brunner AG spielen modulare Möbel laut Verkaufsleiter Urs Stadelmann seit Jahren eine grosse Rolle. Dies vor allem im Bereich von Lobbys, Restaurants und Konferenzräumen. Bei Brunner gibt es zahlreiche Produktlinien im Angebot, die das Bedürfnis an Modularität und Flexibilität abdecken. Beispielsweise bietet das System Pads mit zehn verschiedenen Quader-Sitzelementen unzählige Gestaltungsmöglichkeiten – zum Beispiel für den Lobby-Bereich. Trennelemente können dabei auch für mehr Privatsphäre sorgen. Für den Konferenzbereich gibt es Tischsysteme wie Fina Flex, die sich an den Raum und die Situation anpassen. Wichtig ist bei modularen Möbeln laut Urs Stadelmann eine benutzerfreundliche Handhabung, schnelles Auf- und Abbauen. «Viele unserer Stühle sind sehr funktional, indem sich bis zu 20 Stück senkrecht stapeln lassen.» Klapptische könnten zudem mit Leichtbauplatten bestellt werden, welche pro Quadratmeter bis zu fünf Kilo leichter seien. Genauso wichtig wie Auf- und Abbau sei die Ersetzbarkeit bestimmter Elemente: «Ersatzteile wie Stuhlgleiter sollten durch den technischen Dienst einfach und in kurzer Zeit ausgetauscht werden können.» BrunnerProdukte kommen laut dem Verkaufsleiter mit einer zehnjährigen Nachliefergarantie.

Gut zu wissen: Die Idee modularer Systemmöbel entstand in den 50er-Jahren; damals ging es vor allem um den Bürobereich. Zu den Pionieren gehörte das Schweizer Unternehmen USM Haller. 1962 entstand das gleichnamige Möbelsystem, das mit Kugelverbindungen unzählige Kombinationen ermöglicht. 2001 wurde der Designklassiker offiziell in die ständige Ausstellung des Museum of Modern Art in New York aufgenommen. Im 21. Jahrhundert geht der Trend immer mehr zu individualisierbaren Möbeln , die langlebig sind und sich den Lebensumständen anpassen.

nachbestellen und von den Haustechnikern vor Ort austauschen.» Die Bedienung der Module durch die Hotelgäste solle intuitiv sein, sagt Buchter weiter. In den ersten Studios habe es Videoanleitungen gegeben, heute könnten sich die Gäste bei Fragen stets an den Hotelmanager vor Ort, genannt Host, wenden.

Die Reaktionen, die das Team auf die besondere Einrichtung erhält, seien sehr positiv. «Auch wenn nicht jeder Gast die Möglichkeiten täglich ausschöpft, wird die Idee als innovativ und einzigartig wahrgenommen.» Der Gemeinschaftsbereich heisst in den Stay-Kooook-Hotels

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Wichtig ist bei modularen Möbeln, dass sie benutzerfreundlich sind und sich einfach auf- und abbauen lassen.

«The Flat». Dort finden sich zum Beispiel modulare Sofaelemente, die flexibel arrangiert werden können. «Hier geht es vor allem um wiederkehrende und skalierbare Elemente», sagt Regina Buchter. Die Kücheninseln oder Gemeinschaftstische seien so angelegt, dass sie je nach der Grösse des Hauses multipliziert werden können. Sofas, Tische und andere Möbel seien in dem Bereich so optimiert und standardisiert, dass sie funktional bleiben und gleichzeitig budgetgerecht umgesetzt werden können.

Grosses Potenzial in den Städten, wo Raum knapp und teuer ist

Die Entwicklung der Möbel ist in den Stay-Kooook-Hotels noch nicht abgeschlossen. «Wir arbeiten aktuell an einem neuen Garderobenmöbel für den Zimmertyp Room 2.0», so Buchter. Auch das «Cabinet» werde laufend weiterentwickelt, etwa durch simplere Schranklösungen. Für gewisse Hotelsegmente sieht die In-

nenarchitektin grosses Potenzial im Bereich Modularität und Multifunktionalität. «Überall dort, wo Raum knapp und teuer wird – insbesondere in den Städten –, sind flexible und multifunktionale Konzepte die Zukunft. Sie erlauben es uns, Bestandsbauten effizienter zu nutzen und dank einer stimmigen Designsprache ein umsorgendes Hotelambiente zu schaffen.» •

KONTAKT

Stay Kooook staykooook.com Brunner AG brunner-group.com

Diga Möbel diga.ch

Weihnachtliches Ambiente auf Tastendruck: LED-Lampen, für noch gemütlichere Festtage.

Das verschiebbare Element «The Slide» vergrössert das Bett oder die Küche.
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Was das Zimmer wirklich braucht

Ein Hotelzimmer muss einerseits dem Gast gefallen und andererseits den Mitarbeitenden der Hauswirtschaft die Arbeit erleichtern. Was ist nötig, was überflüssig? Dieser Schwerpunkt gibt aufschlussreiche Antworten.

1 Daniela Oegerli

2 Riccarda Frei

3 Daniela Oegerli

ILLUSTRATION Sonja Demarmels

Das Zuviel im Zimmer muss nicht sein

Die Bedürfnisse der Gäste und der Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft unterscheiden sich in Sachen Zimmereinrichtung nur wenig. Beide schätzen, wenn die Zimmer nicht mit sperrigen und schweren Möbeln verstellt sind. Manche Innenarchitektinnen und -architekten lassen sich zwar hübsche Einrichtungsdetails für Hotelzimmer einfallen, für die Mitarbeitenden sind diese zum Teil aber schwierig zu reinigen und stehen eventuell auch im Weg. Nicht nur für die Gäste,

auch für das Hauswirtschaftsteam ist meistens weniger mehr. Wer sein Hotel renoviert oder umbaut, tut gut daran, sich auch mit den Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft auszutauschen. Sie wissen, was zweck mässig, einfach in der Handhabung und pflegeleicht ist. Ausserdem können sie sich darauf vorbereiten, welche professionellen Pflegemittel für die Reinigung der Oberflächen im Zimmer nötig sind. •

Dekoration Nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft ist zu viel an Dekoration störend. Die Gäste müssen sie wegräumen, damit sie Platz für ihre Sachen haben. Und die Hauswirtschaftsmitarbeitenden haben mehr Arbeit, weil sie die Sachen abstauben und wieder an ihren Platz stellen müssen.

Informationsbroschüren

Informationen zum Hotel oder zur Umgebung können einfach via Fernsehgerät oder QR-Code vermittelt werden. Diese lassen sich rasch aktualisieren, und man vermeidet, dass unansehnliche Broschüren aufliegen. Informationen zu der Umgebung könnten auch Mitarbeitende an der Récepti on vermitteln.

Zierkissen und -decken Dekokissen und Tagesdecken sind nicht nur für die Gäste störend, sondern auch für die Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft. Sie sind schwierig zu reinigen, und die Gäste werfen sie oft auf den Boden. Mit farbiger Bettwäsche, Wandund Deckenfarben oder Materialwahl kann ein Zimmer ohne viel Dekoration schön gestaltet werden.

Shampoo, Duschgel, Bodylotion Seife und weitere Kosmetikartikel sind sowohl für die Gäste als auch für das Hauswirtschaftsteam am einfachsten zu handhaben, wenn sie in grossen Behältern an die Wand geschraubt sind. So sind sie einfach nachzufüllen und sauber zu halten. Nicht nur für die weiblichen Gäste ist zudem ein Vergrösserungsspiegel willkommen. Wasserkocher und Kaffeemaschine Viele Gäste schätzen es, wenn sie auf dem Zimmer einen Wasserkocher und eine Kaffeemaschine vorfinden. Dazu gehört eine kleine Auswahl an Tees und Kaffee. Ausserdem mögen es die Gäste, wenn eine gefüllte Wasserflasche zur Verfügung steht, dazu saubere Gläser, Tassen und Unterteller sowie Kaffeelöffel.

Bodenbeläge

Steckdosen

Genügend Steckdosen in Hotelzimmern sind unerlässlich. Nicht nur, damit die Gäste ihre elektronischen Geräte laden können. Auch die Mitarbeitenden sind froh, wenn sie das Stromkabel für den Staubsauger einfach und auf einer angenehmen Höhe einstecken können. Daher sollten Steckdosen nicht nur beim Bett vorhanden sein.

Bett

Schwere Teppiche schlucken zwar den Schall, sie sind jedoch reinigungsintensiv. Pflegeleichte Bodenbeläge wie Laminate, Vinyl- oder Gussböden eignen sich besser. Solche Beläge sind leicht zu reinigen und feuchtigkeitsbeständig. Auch robuste Holzböden, die leicht zu pflegen sind, eignen sich für Hotelzimmer.

Die Kernkompetenz eines Hotels ist die Übernachtung. Daher sollte das Bett eine gute Matratze und hochwertige Bettwäsche aufweisen. Viele Gäste schätzen, wenn sie aus einem Kissenmenü auswählen können. Für die Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft sollte das Bett einfach zu bewegen und die Matratze nicht zu schwer sein.

Möbel

Unbequeme Sessel, sperrige Couchtische oder schwere Kommoden sind nicht nur für die Gäste störend. Der Hauswirtschaft stehen sie beim Reinigen der Zimmer im Weg. Ideal sind leichte Möbel, die keine Türen haben und die dem Gast eine gute Übersicht bieten. Pflegeleichte Materialien vereinfachen die Reinigung.

Licht

Ein Hotelzimmer braucht genügend Lampen, die sich einfach bedienen lassen. Für die Gäste ist ein Leselicht am Bett sehr willkommen. Und die Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft schätzen es, wenn sie genügend sehen, auch in den Ecken. Ideal sind dimmbare Lampen. Sie erlauben Gemütlichkeit und Zweckmässigkeit.

Tablare und Haken

Mit genügend Haken und Tablaren haben die Gäste die Möglichkeit, ihre Sachen zu versorgen. Dies vereinfacht den Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft, Badezimmer und Zimmer sauber zu halten, weil dann die Utensilien der Gäste verstaut sind und weniger herumliegen. Dabei sollten pflegeleichte Oberflächen gewählt werden.

2 DER PROFI RÄT

Mit der Kraft der Farben Erlebnisse schaffen

Gäste entscheiden oft nach Bauchgefühl. Spielen Farben dabei eine Rolle?

Prof. Dr. Axel Buether: Ja, und zwar die entscheidende. Das Bauchgefühl ist hochpräzise und basiert fast ausschliesslich auf Farben. 99 Prozent der Farbwirkungen, die unser Erleben und Verhalten steuern, laufen unbewusst ab. Wir glauben, frei zu entscheiden, doch in Wahrheit reagieren wir auf Farbreize, die in unser emotionales Zentrum gelangen. Farben zeigen Persönlichkeit.

Auch Hotels und Restaurants besitzen eine Farbpersönlichkeit. Die muss vom ersten Foto im Buchungsportal bis zur realen Erfahrung im Haus stimmig sein.

Was, wenn die Farbpersönlichkeit nicht passt?

Der Gast spürt die Dissonanz sofort. Etwa 70 Prozent aller

Prof. Dr. Axel Buether

Er ist einer der international führenden Farbpsychologen und leitet das Institut für evidenzbasierte Farbpsychologie. Seine Forschung zeigt, wie Farben wirken. Er ist zudem Autor der Bücher «Die geheimnisvolle Macht der Farben», ISBN 9 783 426277874, und «Das grosse Buch der Farbpsychologie» ISBN 9 783 426447635. axelbuether.de

neuronalen Prozesse im Gehirn dienen der Verarbeitung von Farbinformationen. Kein anderes Sinnesmedium prägt die Wahrnehmung so umfassend. Daher entlarven Farben gnadenlos jede Inkongruenz. Ein Landhotel wirkt authentisch mit warmen Holznuancen, sanftem Salbei und erdigen Terracottatönen. Ein urbanes Designhotel inszeniert Exklusivität mit tiefem Marine, rauchigem Anthrazit und metallischen Akzenten.

«Das Auge isst mit». Was sagen Ihre Studien dazu?

Dass Farbe unser Geschmackserlebnis verändert. Ein Dessert in Himbeerrot wirkt fruchtig und frisch. Dasselbe in Burgunderrot signalisiert Eleganz und Fülle. Erdbeermousse schmeckt auf weissen Tellern süsser als auf schwarzen. Salbeigrün betont die Frische von Gemüse. Grelles Neongrün bremst den Appetit. Ein Gastraum in warmen Terracotta- und Sandnuancen regt die Geselligkeit an. Kalte, metallisch-bläuliche Töne hingegen erzeugen Distanz. Schon eine kleine Änderung in Licht- oder Wandfarbe kann ein kulinarisches Erlebnis völlig verwandeln.

Was muss man diesbezüglich über Licht wissen?

Licht spielt für die Wirkung von Farben eine zentrale Rolle. Warmes, gedimmtes Licht hebt Rot- und Orangetöne hervor. Speisen wirken intensiver und appetitlicher. Kaltes LEDLicht betont Blau und Grün. Das lässt selbst hochwertige Zutaten blass erscheinen. Das falsche Licht im Speisesaal zerstört, was die Küche mit Liebe zubereitet hat.

Beeinflussen Farben auch das Verhalten?

Ja, und zwar das der Gäste und der Mitarbeitenden. Entscheidend sind die Nuancen. Signalrot beschleunigt Entscheidungen, dunkles Karminrot schafft Feierlichkeit. Himmelblau vermittelt Leichtigkeit, Marineblau Seriosität und Vertrauen. Currygelb fördert Kommunikation und Zitronengelb kann nervös machen.

Was bedeutet das alles für die Alltagspraxis?

Ein Restaurant, das schnelle Frequenzen braucht, verkürzt mit klaren, anregenden Farben die Verweildauer der Gäste. Mit gedämpften, harmonischen Nuancen wird erreicht, dass Menschen länger bleiben, mehr konsumieren und öfter wiederkommen. In Küchen und Büros helfen klare, kühle Töne – ein helles Stahlblau oder Graugrün –, Fokus und Präzision zu fördern. Pausenräume profitieren von warmen

«Farben sind kein Dekor, sondern eine unsichtbare Sprache. »

Prof. Dr. Axel Buether, Institut für evidenzbasierte Farbpsychologie, Bergische Universität Wuppertal (D)

Naturtönen wie Salbei, Sand oder Terracotta, die Stress abbauen. Farben regulieren Energie, Teamgeist und Motivation und machen den Unterschied zwischen Anspannung und Inspiration.

Welche Rolle spielen Farben in Spitälern?

Eine fundamentale. Wir haben nachgewiesen, dass schon kleine Änderungen in der Farbgestaltung den Stress von Patienten und Pflegenden messbar senken. Auf Intensivstationen reduzierte sich nach der farblichen Umgestaltung der Räume der Verbrauch von Psychopharmaka im Schnitt um 30 Prozent. Gleichzeitig sank der Krankenstand beim Pflegepersonal um ein Drittel. Farben wirken wie ein unsichtbares Medikament, das unser Hormonsystem, die Herzfrequenz und das Immunsystem beeinflusst. Warme, natürli -

Hotelzimmer Farben

Reagieren alle Menschen gleich auf Farben?

Was sind die häufigsten Farbfehler, die Hotels und Restaurants machen?

che Nuancen wie Sand, Ocker oder Salbei beruhigen. Ein zu kaltes, metallisches Blau oder Grau kann Unruhe und Angst verstärken.

Was kann das Gastgewerbe daraus lernen?

Betriebe, die ihre Räume farbpsychologisch gestalten, investieren in die Gästezufriedenheit und die Mitarbeitergesundheit. Menschen, die in wohltuender Atmosphäre arbeiten, sind motivierter, erholen sich schneller und melden sich seltener krank. In Zeiten von Arbeitskräftemangel ist das ein unschätzbarer Vorteil.

Es gibt universelle Muster: Ein sattes, natürliches Grün signalisiert Nahrung, ein rötlicher Schimmer kann Reife oder Gefahr bedeuten. Daneben wirken aber auch Alter, Geschlecht und Kultur. So reagieren Kinder stark auf klare, leuchtende Farben wie kräftiges Sonnengelb und intensives Himmelblau. Senioren dagegen profitieren von kontrastreichen, gedämpften Farbkombinationen wie Salbei, Ocker oder Bordeaux, die Orientierung geben und zugleich beruhigend wirken. Mit zunehmendem Alter nimmt die Sensibilität für Farbtöne ab. Kontraste werden deshalb immer wichtiger, um Sicherheit und Orientierung zu gewährleisten. Kulturell gibt es ebenfalls Unterschiede. Weiss gilt bei uns als Symbol für Reinheit. In vielen asiatischen

«Falsches Licht im Speisesaal zerstört, was die Küche mit Liebe zubereitet hat.»

Prof. Dr. Axel Buether, Institut für evidenzbasierte Farbpsychologie, Bergische Universität Wuppertal (D)

Kulturen ist es jedoch eine Trauerfarbe. Ein kräftiges Rot bedeutet in China Glück, in Europa wird es oft mit Aggression verbunden. Internationale Häuser müssen diese Unterschiede berücksichtigen.

Der grösste Fehler ist, Farbe als reine Dekoration zu verstehen. Ein weiterer Fehler sind übermässig gesättigte Farben in falschem Kontext. Ein leuchtendes Zitronengelb wirkt am Frühstücksbuffet vitalisierend, im Gästezimmer kann es den Schlaf stören. Zudem werden Licht und Farbe oft getrennt gedacht. Dabei gehören sie untrennbar zusammen. Ohne Licht gibt es keine Farbe und falsches Licht zerstört das beste Farbkonzept.

Was raten Sie Gastgebern?

«Fragen Sie nicht, welche Farbe gerade modern ist, sondern welche Persönlichkeit Ihr Haus ausstrahlen soll und wie sich Ihre Gäste und Mitarbeitenden fühlen sollen.» Farben sind kein Dekor, sondern eine unsichtbare Sprache, die Vertrauen schafft, Genuss steigert, Motivation fördert und Loyalität erzeugt. Wer die Kraft der Farben zu nutzen weiss, gestaltet nicht einfach Räume, sonder schafft Erlebnisse, die bleiben. •

3 PLANUNG UND KONTROLLE

Voraussetzung für perfekte Sauberkeit

Die Hauswirtschaft im Hotel sorgt dafür, dass die Gäste einen positiven ersten Eindruck erhalten. «Die Reinigung ist wichtig, aber man darf nicht vergessen, dass es auch andere Dinge gibt, welche den Gästen negativ auffallen können», sagt Nathalie Bögli, Vorstandsmitglied des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft. Wenn das Zimmer sauber ist, der Vorhang jedoch nicht richtig hängt, etwas im Zimmer fehlt oder es schlecht riecht, ist der erste Eindruck negativ. Damit es nicht soweit kommt, ist eine professionelle Reinigung unabdingbar.

Damit Verschmutzungen im Hotelzimmer nicht zu hartnäckig werden, sollten sie regelmässig entfernt werden. Es gibt keine Regel, sondern Empfehlungen. Dabei muss man stets den gesunden Menschenverstand im Auge behalten. Wenn etwas schmutzig ist, kommt es nicht darauf an, in welchen Abständen man es reinigt. Grundsätzlich achten die Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft darauf, dass die Zimmer und die allgemeinen Räume im Hotel einwandfrei gereinigt sind. Um festsitzenden Schmutz zu vermeiden, ist es unabdingbar, jeden Gegenstand mindestens einmal pro Jahr sauber zu machen. Bei der Planung und der Kontrolle der Reinigung sind Checklisten ein unerlässliches Hilfsmittel. Diese helfen dem ganzen Team, den Überblick zu behalten, was bereits erledigt ist und wo man noch Hand anlegen sollte.

Viele Hotels überlassen es den Gästen, ob ihr Zimmer gereinigt werden soll oder nicht. Für die Hauswirtschaft ist das

eigentlich eine Erleichterung. Jedoch besteht die Gefahr, dass Verschmutzungen entstehen, die sich nur noch schwer entfernen lassen. «Die Hauswirtschaft sollte die Zimmer sicher alle drei Tage reinigen, um vorzeitigen Verschleiss wie Kalkflecken oder hartnäckige Verschmutzungen zu vermeiden», sagt Nathalie Bögli. Denn je schneller man die Verschmutzungen entfernt, desto einfacher ist es. Die Auflistung rechts, die nicht abschliessend ist, gibt einen Anhaltspunkt, wie oft man etwas reinigen sollte.

Eine zusätzliche Herausforderung für die Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft ist die fehlende Zeit für die Zimmerreinigung und der Fachkräftemangel. Daher ist eine gute Planung das A und O. Um die Arbeit der Hauswirtschaft zu erleichtern, sollten die Böden und Möbel möglichst glatte Oberflächen aufweisen. Je komplexer ein Element ist, was unter anderem bei Designermöbeln der Fall ist, desto mehr Stellen sind für die Reinigung unzugänglich. Je flacher und glatter die Oberfläche ist, desto einfacher ist, sie zu reinigen und desto weniger haften Staub und Schmutz daran. Bei den Bodenbelägen sind Vinyl und Laminat für Zimmer und Epoxidharz oder Keramikfliesen für Sanitäranlagen am pflegeleichtesten. •

Täglich

Im Hotelzimmer sollten einige Dinge täglich gereinigt werden. Dabei kommt es darauf an, ob es sich um ein Restantoder ein Depart-Zimmer handelt.

Lüften und Eimer leeren

Als Erstes werden die Fenster geöffnet, um Gerüche zu neutralisieren. Danach leert man die Abfalleimer im Badezimmer sowie jenen im Gästezimmer.

Sanitäranlagen

In jedem Fall sollten die Toilette, die Dusche und das Waschbecken sowie die Spiegel jeden Tag gereinigt werden. So vermeidet man, dass starke Verschmutzungen entstehen, die sich nur noch schwer entfernen lassen.

Nachttische und Schreibtische Tische sollten täglich abgewischt werden. Dabei müssen die Mitarbei tenden jedoch darauf achten, dass sie die persönlichen Gegenstände der Gäste nicht an einen anderen Ort legen.

Handtücher

Bei einem Depart-Zimmer müssen im Badezimmer die Handtücher gewechselt sowie die Kosmetik artikel gereinigt, aufgefüllt oder ersetzt werden. Falls die Gäste länger bleiben und die Handtücher aufgehängt haben, ist das Wechseln nicht erforderlich.

Bett

Ebenfalls im Depart-Zimmer muss das Bett zwingend neu bezogen werden. Ansonsten reicht es, die Bettwäsche alle drei Tage zu wechseln.

Wöchentlich

Die wöchentliche Reinigung erledigt man in der Regel in einem DepartZimmer. Wenn die Gäste länger als eine Woche bleiben, sollten gewisse Reinigungsarbeiten wöchentlich vorgenommen werden.

Möbel und Regale

Alle Oberflächen sollten mit einem feuchten Lappen abgewischt werden. Bei Holzmöbeln muss eventuell eine Politur aufgetragen werden.

Kaffeemaschine oder Wasserkocher

Die Kaffeemaschine und der Wasserkocher müssen jede Woche einmal entkalkt werden. So kann sich kein hartnäckiger Kalk bilden, der schwer zu entfernen ist.

Böden und Teppiche

Hartböden müssen gesaugt und feucht aufgewischt werden. Eventuell müssen hartnäckige Flecken separat entfernt werden. Teppiche saugt man und auch hierbei sollte man schauen, ob Flecken entfernt werden müssen.

Seife und Duschmittel

Seifen, Duschmittel und sonstige Kosmetikartikel sowie Gästesupplies müssen entweder ersetzt oder aufgefüllt werden. Spender, die an der Wandbefestigt sind, sollte man gründlich reinigen.

Minibar

Die Minibar sollte man mit einem feuchten Lappen auswischen und wieder frisch auffüllen. Auch die Unterlagen, auf denen Kaffee und Tee bereitgestellt sind, sollte man reinigen oder auswechseln.

Monatlich oder halbjährlich

Arbeiten, die halbjährlich durchgeführt werden, bieten sich an, in einer Zwischensaison erledigt zu werden. Ideal ist aufzulisten, was bereits gereinigt wurde.

Fenster und Türen

Die Türen sollte man jeden Monat oder bei Bedarf gründlich reinigen. Auch die Türrahmen sollten dabei nicht vergessen werden. Bei den Fenstern und den Rahmen reicht es, wenn man sie alle sechs Monate reinigt. Jedoch kann es sein, dass sie auch nach kürzerer Dauer eine Reinigung nötig haben.

Toilettensitze

Sicher alle sechs Monate, je nach Bedarf auch regelmässiger, sollten die Toilettensitze abgenommen und die Befestigungslöcher gereinigt werden. Zudem muss man die Toilettenschüssel mit Entkalker behandeln.

Schrankoberseiten

Auf Schrankoberseiten oder hohen Möbeln sammelt sich schnell Staub an, diesen sollte man alle paar Monate entfernen. Auch im Schrank sammeln sich Staub und Fusseln, die entfernt werden müssen.

Bettunterlagen

Matratzenunterlagen oder -auflagen sowie Moltons gehören alle sechs Monate in die Waschmaschine. Die Bezüge der Topper auf Boxspringbetten sollten ebenfalls alle paar Monate gewaschen werden.

Jährlich

In Saisonbetrieben nutzt man oft die Zwischensaison für Grundreinigungen. In Ganzjahresbetrieben muss man diese je nach Auslastung der Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft planen.

Lattenrost

Den Lattenrost sollte man zuerst absaugen und den Staub zusätzlich mit einem Lappen entfernen. Wenn der Rost stärker verschmutzt ist, kann man ihn mit einem weichen, feuchten Tuch und einem milden Reinigungsmittel oder einer Holzseife abwischen.

Matratze

Matratzen lassen sich mit professionellen Tiefenreinigungsgeräten von Milbenkot, Hautschuppen oder Staub reinigen. Da die Anschaffung teuer ist, kann man eine professionelle Reinigungsfirma engagieren.

Lampenabdeckungen

Bei Lampenabdeckungen muss man das Material der Abdeckung beachten. Glas oder Metall lässt sich mit Wasser und Spülmittel reinigen. Stoffschirme oder Schirme aus Papier oder Pergament dürfen nur mit einem trockenen Lappen oder einer weichen Bürste behandelt werden.

Vorhänge

Auch bei Vorhängen ist es relevant, woraus sie gefertigt sind. Viele Vorhang stoffe lassen sich im Schonwaschgang in der Waschmaschine reinigen. Empfindliche Stoffe kann man auch mit dem Dampfreiniger oder mit einem feuchten Tuch abwischen. Um Vorhänge zu trocknen, hängt man sie am besten gleich wieder auf. Bügeln sollte man sie auf links bei niedriger Temperatur.

Weniger ist genug

Der Leitspruch

«Weniger ist genug»

des Vereins Gastro

Futura setzt ein

Zeichen für einen haushälterischen

Umgang mit Ressourcen. Das schliesst auch soziale Aspekte mit ein.

TEXT Gabriel Tinguely BILDER

Adobe-Stock

Ldes Wachstums» veröffentlichte, lebten 3,66 Milliarden Menschen auf der Erde. In ihrem Buch analysierten Donella und Dennis Meadows sowie Jørgen Randers Wechselwirkungen von Bevölkerungswachstum, Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung sowie Lebensstandards. Fünfzig Jahre später – also heute – haben die Empfehlungen der Nichtregierungsorganisation zu Ressourcenbegrenzung, Kreislaufwirtschaft und Energiever brauch kaum an Brisanz eingebüsst. So war dieses Jahr der Swiss Overshoot Day bereits am 7. Mai. Seither lebt die Schweizer Bevölkerung auf Kosten zukünftiger Generationen, da sie mehr Ressourcen verbraucht, als die Erde in einem Jahr regenerieren kann.

Krisen bewegen zum Umdenken

In den USA stieg die Wohnfläche von Einfamilienhäusern von den 1970er-Jahren bis 2007 um mehr als die Hälfte. Dann platzte die Immobilienblase und die nach den Verwüstungen von Hurrikan Katrina entwickelten Notunterkünfte, minimalistische Cottages mit 28 Quadratmetern Wohnfläche, fanden Anklang. Auch in der Schweiz stossen Tiny Houses auf Interesse. Immer mehr Menschen wollen mit weniger auskommen und ihren ökologischen Fussabdruck verringern.

Die Corona-Pandemie veränderte das Gesundheitsbewusstsein vieler Menschen. Auch das Ausgehverhalten der Jungen ist nicht mehr dasselbe, was die Club-Szene bewegt, neue Angebote zu schaffen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 liess die Energiekosten explodieren. In vielen Läden wird seither die Schaufensterbeleuchtung nach Ladenschluss ausgeschaltet.

Gedanken über den Ressourcenverbrauch machen sich auch Gastgeber. Sie zelebrieren Minimalismus und verkaufen Verzicht als sexy Lifestyle. Beeinflusst von der nordischen Küche, welche die Kilometer-0-Bezugsquelle vorlebt, erhält die Regionalität neuen Aufschwung.

«Durch den Austausch von neuen Ansätzen bewirken wir viele

spürbare Veränderungen.»

Patrick Honauer, Co-Initiant Gastro Futura

Patrick Honauer, wer steht hinter Gastro Futura?

Wir sind ein Netzwerk aus engagierten Gastronominnen und Gastronomen, welche die Branche ökologischer, sozial gerechter und wirtschaftlich nachhaltig machen wollen.

Wie gehen Sie vor?

Gastro Futura inspiriert und begleitet seit 2023 Betriebe und Fachpersonen auf ihrem Weg zu einer zukunftsorientierten Gastronomie.

Wie sind Sie zum Leitspruch «Weniger ist genug» gekommen?

Vieles, das bisher zum guten Ton gehörte, wird aus Kostengründen hinterfragt. Als erstes Opfer des neuen Minimalismus verschwanden die Minibars aus den meisten Hotelzimmern. Die Einsparungen finanziert die Gratisflasche Mineralwasser, die von den Gästen als Aufmerksamkeit empfunden wird. Ein anderes Beispiel sind Tischdecken. Selbst in der gehobenen Gastronomie kommen diese immer seltener zum Einsatz. Der Leitspruch «Weniger ist genug» des Vereins Gastro Futura stösst bei Gastgebern auf Zuspruch und lässt Gäste nichts vermissen. Co-Initiant Patrick Honauer stellt den Verein vor. •

Da muss ich etwas ausholen. Für die Mehrheit der Bevölkerung war die Verpflegung immer regional, saisonal und einfach. Extravaganzen konnte sich nur der Adel leisten. Als die Köche der Herrschaften in der Französischen

angsam schlichen sich Annehmlichkeiten in das Leben der Menschen. So revolutionierte die Erfindung des Rades vor etwa 5000 Jahren den Transport von Gütern. Mit der Verbesserung der Dampfma schine im Jahr 1769 begann der Wandel der Agrar- zur Industriegesellschaft. Um das Jahr 1800 lebten weltweit nur 0,98 Milliarden Menschen. Die UNO rechnet mit einer Weltbevölkerung von 9,7 Milliarden Menschen im Jahr 2050. Alle zehren von Ressourcen und setzen Schadstoffe frei. Im Jahr 1972, als der Club of Rome das Buch «Die Grenzen →

Revolution arbeitslos wurden, brachten sie den SchnickSchnack unters Volk. Daraus entwickelte sich eine aufwendige Gastronomie. Heute kommen wir zur Einsicht, dass wir keine zehn Gemüse als Beilage benötigen. Bei solidem Handwerk reicht eine Beilage mit gutem Geschmack.

Solides Handwerk verlangt nach Fachkräften.

Gewiss. Lernende haben Freude, jeden Tag neue Techniken kennenzulernen. Sie nehmen die Herausforderung an, Sellerie in neuen Variationen auf einem Teller zu vereinen und dabei auch die Schale zu verwerten. Das ist ökologisch. Und dass dabei das Fleisch fehlt, wird dem Gast kaum auffallen. Verzicht lässt sich sogar sexy verkaufen. Abwechslung erachte ich für wichtiger als eine riesige Auswahl. Doch wir müssen aufpassen und nicht aus allem ein kulinarisches Drama machen.

«Wir verfolgen 13 konkrete Ziele in den Bereichen soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit.»
Patrick Honauer, Projektleiter Gastro Futura

Die Vereinigung Gastro Futura ist noch jung. Wie unterstützen Sie Gastrobetriebe?

Wir haben einen Zielkatalog zusammengestellt. Dieser beinhaltet unter anderem die Reduktion der Gerichte auf der Speisekarte und der Komponenten auf den Tellern genauso wie einen bewussten Einkauf. Diesbezüglich stellt sich im Herbst nicht die Frage, ob ich Tomaten von da oder dort kaufen soll, sondern ob ich überhaupt Tomaten kau-

zeuge liefert. Viele davon sind in Betrieben getestete «Bedienungsanleitungen».

Können Sie Beispiele solcher Werkzeuge nennen?

Wir bieten Einblick in eine Sammlung von erfolgreich umgesetzten Konzepten an. Dann stellen wir Mengen- und Food-Save-Tabellen zur Verfügung. Auch eine Liste von Bezugsquellen ist dabei. Darauf finden sich beispielsweise Metzgereien, die Innereien anbieten und das Nose-toTail-Konzept umsetzen. Zudem fördern wir den Austausch in der Branche durch die Gastro-Futura-Open-Kitchens. Gastronomiebetriebe öffnen ihre Türen und ermöglichen Berufskolleginnen und -kollegen einen Blick hinter die Kulissen. Und wir treffen uns regelmässig zum Erfahrungsaustausch über Themen der Nachhaltigkeitstransformation. Auch individuelle Beratung bieten wir an.

Wie gross ist das Netzwerk, und wer kann mitmachen?

fen soll? Weitere Ziele betreffen das zeitgemässe Angebot von Fleisch und Fisch sowie das Vermeiden von Lebensmittelabfällen.

Sie sprechen auch von sozialer Nachhaltigkeit.

Genau. Weniger ist genug bringt Ruhe in die Teams. Ein reduziertes Angebot macht die Abläufe planbarer und verursacht weniger Hektik. Dies wiederum ermöglicht eine Inklusion von leistungsschwächeren Menschen. Dann gehört sicher auch die Kommunikation nach innen wie nach aussen dazu. Wichtig ist dabei, den Gästen eine nachhaltige Wahl zu erleichtern.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Gastro Futura?

Jedes Gastronomie-Mitglied erhält Zugang zu unserer Gastro-Futura-Toolbox, die für jedes Ziel passende Werk-

Mitmachen können Gastronomiebetriebe, Einzelpersonen und Organisationen, die überzeugt sind, dass wir die Nachhaltigkeitstransformation der Gastrobranche gemeinsam anpacken müssen. Nach zwei Jahren zählt unser Netzwerk 78 Gastrobetriebe und Organisationen. Auch Einzelpersonen können mitmachen. Gastro Futura ist schweizweit aktiv, lokal verankert und in den Regionen ZürichOstschweiz, Basel-Nordwestschweiz, Bern-Mittelland sowie der Romandie vertreten. •

KONTAKT

Gastro Futura

Geerenweg 23a 8048 Zürich Altstetten gastrofutura.ch

Gerichte zum Teilen: Trotz Minimalismus dürfen Genuss und Geselligkeit nicht fehlen.

Ein Kaffeesystem geht neue Wege

KOSTENLOS TESTEN

Sich vor dem Frühstück einen frisch gebrühten Kaffee im Hotelzimmer schmecken lassen? Eine Kapselmaschine macht es möglich. Das CoffeeB-Kapselsystem ohne Alukapseln ermöglicht nachhaltigen Genuss.

Für das nachhaltige Coffee-B-Kapselsystem gibt es elf verschiedene Sorten.

Der Zimmerservice ist von Coffee B begeistert. Die leicht zu reinigenden Kapselbehälter können einfach geleert und die Coffee Balls im Grüncontainer entsorgt werden. Alternativ sammelt das Personal sie als natürlichen Dünger für Pflanzen und Beete beziehungsweise gibt sie mit gutem Gewissen zum normalen Kehricht. Exklusiv für Hotels bietet Coffee B attraktive Accessoires wie Tassen oder CoffeeBall-Spender an. Interesse, den nachhaltigen Kaffeegenuss zu testen? Ein Testset ist kostenlos unter der Mailadresse pro@coffeeb.com bestellbar.

Kaffee ist eines der beliebtesten Getränke in der Hotellerie. Kein Wunder, dass immer mehr Hotels ihre Zimmer mit Kaffeemaschinen ausstatten. Dabei fällt die Wahl fast zwangsläufig auf Kapselmaschinen. Sie sind ansprechend im Design, platzsparend, einfach zu bedienen und zu reinigen. Bald könnten sie so selbstverständlich zur Zimmerausstattung gehören wie die Minibar. Wäre da nicht die Sache mit dem Kapselabfall.

Gäste wollen Nachhaltigkeit

Rund die Hälfte der Gäste achtet bei der Hotelauswahl inzwischen auf Nachhaltigkeit, und viele sind auch bereit, für Nachhaltigkeit mehr zu bezahlen. 200 Aluminium-Kapseln – so viel Abfall fällt im Durchschnitt jedes Jahr pro Zimmer an. Nachhaltig denkende Hotels

setzen deshalb auf Coffee B, das Kapselsystem ohne herkömmliche Kapseln.

Kaffee-Convenience ohne Abfall

Die Coffee B «Globe» Kaffeemaschine ist ein einfach zu bedienendes Einzelportionensystem mit zuverlässiger Brühtechnologie, geeignet für Hotelzimmer. Für ihr hochwertiges Design erhielt sie den Red Dot Design Award. Das System bietet alle Convenience-Vorteile einer herkömmlichen Kapselkaffeemaschine: Der Brühvorgang ist schnell und leise, es gibt eine Auswahl an verschiedenen Sorten und Stärkegraden. Statt Kapseln kommen Coffee Balls zum Einsatz. Sie bestehen aus purem Kaffee – nur umhüllt von einer natürlichen Schutzschicht. Diese hält den

Coffee Ball nicht nur zusammen, sondern garantiert auch Tasse für Tasse frische Aromen und vollmundigen Geschmack. Wichtig für alle, die ein anspruchsvolles Publikum haben: Die Kaffeequalität zählt bei Coffee B genauso viel wie der nachhaltige Gedanke. Mit dem System bieten Hotels ihren Gästen erstklassige Kaffee- und Espressovarianten aus besten Hochland-Bohnen. Coffee B legt Wert auf sorgfältigen Anbau und hochwertige Verarbeitung im Ursprungsland. Geröstet und produziert wird ausschliesslich in der Schweiz. Es gibt elf Sorten. Vom leichten Lungo bis zum rauchigen Ristretto ist für jeden Geschmack etwas dabei. Übrigens auch ein feiner koffeinfreier Arabica für den entspannenden Kaffeegenuss nach einem aufregenden Tag. •

KONTAKT

Delica AG Hafenstrasse 120 4127 Birsfelden/BL Tel. 058 564 60 00 delica.com

Effizientes Spülen Swiss Made

TEXT UND BILDER

Gehrig Group

Durch Innovationen verbessert die Gehrig Group ständig die Effizienz in der Spülküche. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies unverzichtbar.

Die Gehrig Group mit Firmensitz im zürcherischen Glattbrugg steht bereits seit 1946 für pure Schweizer Gastronomiefachkompetenz. Wenn es um professionelle Gerätelösungen für das Gastgewerbe geht, ist die Marktführerin genau die richtige Ansprechpartnerin. Ihre Kundinnen und Kunden schätzen das Expertenwissen sowie die langjährige Erfahrung der Gehrig Group im Bereich der Profigeräte und Spülmittel für die Heim-, Spital- und klassische Gastronomie.

Bis zu 60 Körbe pro Stunde

Durch Innovationen und enge Absprachen mit den jeweiligen Endverbrauchern gelingt es der Gehrig Group, die Effizienz in den Spülküchen ständig zu verbessern. Ein Vorteil, der besonders

Effizienteres Spülen mit Doppelkorbsystem: Ariane GTW 3300. in Zeiten des Fachkräftemangels einfach unverzichtbar ist.

Mit Geräten der Gehrig Group in der Küche bleibt den Mitarbeitenden mehr Zeit für Wesentliches. Die Spülmaschinen der Produktreihe «Ariane» sind darauf ausgelegt, den Betrieb zu optimieren. Dass dies keine leeren Versprechungen sind, zeigen die Fakten: Mit ihrem automatischen, vertikalen und patentierten Korblift schafft die «Ariane GTW 5700» bis zu 52 Körbe in der Stunde. Sogar noch schneller ist die kleine «Ariane GTW 3300». Mit ihrem Doppelkorbsystem schafft sie 60 Körbe pro Stunde. Und das blitzblank und garantiert streifenfrei, ohne dass die Gläser

noch zu polieren wären. Die «Ariane GTW 3300» ist ideal für Betriebe, die in kurzer Zeit grosse Mengen an Geschirr und Gläsern bewältigen müssen.

Bewährte Qualität und geringe Betriebskosten

Die Gehrig Group setzt bei der Herstellung ihrer Profi-Geräte auf bewährte Schweizer Qualität wie auch auf einen schonenden Umgang mit den verfügbaren Ressourcen. Dieser Nachhaltigkeitsaspekt kommt natürlich auch bei der Nutzung der Gehrig-Geräte zum Tragen: Das integrierte Filtersystem hält die Waschlauge spürbar länger sauber und muss daher weniger oft ausgetauscht werden. Gekoppelt mit minimalem Wasser- und Stromverbrauch sorgt dies für geringere Betriebskosten und das ganz ohne Kompromisse bei der Sauberkeit.

Die langjährige Ingenieurerfahrung und die Berücksichtigung wertvoller Kundenfeedbacks machen die «Ariane»Modelle zu optimalen Lösungen für jede Küche. Egal ob in der Gastronomie, in der Hotellerie, im Pflegebereich oder in Spitälern – die Spülmaschinenmodelle von Gehrig sorgen gleichzeitig für blitzblankes Geschirr und streifenfrei saubere Gläser wie auch für effizientes, ressourcenschonendes und kostengünstiges Spülen in den Profi-Küchen. •

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Keine Zeit, sich um den Reinigungsmittel-Nachschub zu kümmern? Das Reinigungsmittel-Abo «Clean plus» weiss, wann der Vorrat knapp wird und sorgt automatisch und bedarfsgerecht für Nachlieferungen. Das spart Zeit und Kosten. Die perfekt auf die ProfiGeräte abgestimmte Reinigungsmittelkombination der Marke Aqualyt verlängert spürbar die Lebensdauer der Geräte, verhindert lästige Kalkund Silikatablagerungen und sichert Ergebnisse auf höchstem Niveau. Von Profis für Profis.

KONTAKT

Gehrig Group AG Bäulerwisenstrasse 1 8152 Glattbrugg/ZH gehriggroup.ch

Die neue Parkgarage im Parkhotel Margna in Sils/GR umfasst sieben Ladestationen, die bei Bedarf auf zehn aufgestockt werden können.

Schlafen, Essen, Aufladen

Wenn

Gäste mit dem Elektroauto anreisen, müssen sie dieses auch aufladen können. Zeit für die Branche, sich über die Infrastruktur Gedanken zu machen.

TEXT

Alice Guldimann

ILLUSTATION

Sonja Demarmels

2019 stand im Parkhotel Margna in Sils/ GR die Renovierung der Parkgarage an. Wichtig waren den Verantwortlichen einerseits Grosszügigkeit, Licht und Akustik. «Andererseits war von Beginn an klar: es braucht Ladeinfrastrukur –und nicht zu wenig», sagt Direktor Luzi Seiler. Heute stehen den Gästen im Park-

hotel sieben Ladestationen zur Verfügung, dazu kommt eine Ladestation mit zwei Parkplätzen für Mitarbeitende. 2024 waren 19 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge in der Schweiz reine Elektroautos. Dazu kommen rund neun Prozent Plug-in-Hybride. Bei den Neuwagen machen Steckerfahrzeuge also rund einen Drittel aus. Beim gesamten Fahrzeugbestand sind es 6,3 Prozent, Stand 2024. Dieser Anteil wird weiter steigen. Nicht nur in der Schweiz, auch in unseren Nachbarländern, die einen grossen Anteil am Tourismus ausmachen. So sollen in der EU ab 2035 keine neuen mit fossilem Diesel oder Benzin betankten Personenwagen mehr neu zugelassen werden. Eine ausreichende Ladeinfrastruktur für Steckerfahrzeuge braucht es nicht nur an Autobahnraststätten, sondern auch in Beherbergungsbetrieben. Ein Gast mit Elektroauto wird nirgends übernachten, wo ihm keine Lademöglichkeit zur Verfügung steht. Die Hotellerie muss also vorausschauend planen. Das rät auch der Verband Hotelleriesuisse seinen Mitgliedern. «Werden Ladelösungen vorausschauend geplant, kann ein sinnvolles und ausbaufähiges Angebot offeriert und eine Fehlinvestition vermieden werden», heisst es im Ratgeber E-Mobilität, den Hotelleriesuisse zusammen mit dem Branchenverband der Elektromobilität Anfang Jahr veröffentlicht hat. Wichtig sei zum Beispiel, die Ladestation bei höherem Bedarf erweitern zu können. Das ist im Parkhotel Margna der Fall. Die Ladestation könnte von sieben auf zehn Plätze erweitert werden. «Das dürfte für die nächsten Jahre wahr -

«Ladestationen sollten für die Gäste reservierbar sein. Der Preis für die Nutzung sollte fair und nicht überrissen sein.»

Krispin Romang, Direktor «Swiss eMobility»

Krispin Romang, Sie sind Direktor des Verbands «Swiss eMobility». Wie gut ist die Schweizer Hotellerie in Sachen Ladeinfrastruktur aufgestellt?

Krispin Romang: Das ist schwer einzuschätzen, da uns keine genauen Zahlen für diesen Bereich vorliegen. Persönlich sehe ich zwar Fortschritte, aber es gibt nach wie vor viel Luft nach oben.

Warum ist es wichtig, hier nicht den Anschluss zu verlieren?

Vor allem in Skandinavien und den Beneluxstaaten wächst die Elektroautoflotte deutlich schneller als bei uns. Wer Gäste mit Elektroautos willkommen heissen will, braucht zwingend eine pragmatische Ladelösung.

Was ist bei der Planung einer Ladestation für ein Hotel wichtig? → →

Für die Hotellerie halte ich zwei Punkte für entscheidend: Eine Ladestation sollte unbedingt reservierbar sein – sonst ist es, als würde ein Hotel Betten versprechen, ohne garantieren zu können, dass tatsächlich welche frei sind. Ebenso wichtig ist ein fairer Preis. Die Abrechnungsart spielt dabei keine Rolle. Ich bin gerne bereit, für die Leistung zu bezahlen, aber eben nicht überrissen viel.

Kann man die Planung selbst in die Hand nehmen oder braucht man Unterstützung?

Man sollte unbedingt eine Fachperson sowie den hauseigenen Elektriker einbeziehen. Zudem sollte man bedenken, dass der Bedarf an Ladeinfrastruktur in Zukunft deutlich steigen wird.

In welchen Fällen macht es Sinn, für den Betrieb einer Ladestation mit einem externen Anbieter zusammenzuarbeiten?

Im nahen Ausland nutzen Hotels solche Angebote deutlich

häufiger als bei uns. Ob eine Zusammenarbeit sinnvoll ist, hängt immer von der Situation ab – also von Investitionsmöglichkeiten, Platzverhältnissen und Standort. Wer diese Option prüfen will, sollte unbedingt mit den Betreibern von Ladestationen Kontakt aufnehmen.

Welches sind die grössten Hürden, wenn es um die Anschaffung oder den Ausbau der Ladeinfrastruktur geht?

In den meisten Fällen sind es die Platzverhältnisse. Oft geht es darum, auf engem Raum die bestmögliche Lösung zu finden.

Werden Lademöglichkeiten für E-Autos künftig zu einem Must-have für Beherbergungsbetriebe?

Ja, zweifellos. Wenn ich im Hotel ankomme, habe ich immer Ladebedarf – und wähle deshalb nur Übernachtungsmöglichkeiten, die mir eine Lösung anbieten können. In der Schweiz geht es heute rund fünf Prozent der potenziellen Gäste so, bei den Holländern 14 Prozent und bei den Norwegern rund einem Drittel. Ohne Ladeinfrastruktur werden künftig immer grössere Kundensegmente wegbrechen.

Küchenrückwände

Sitzplatzverglasungen

Die Zahl der Elektroautos steigt stetig an. Hotels sollten nicht mit der heutigen, sondern mit der zukünftigen Nachfrage planen.

scheinlich ausreichen», sagt Luzi Seiler. Die Anlage sei aktuell sehr gut ausgelastet – sei es durch eigene Fahrzeuge oder Hotel- und Tagesgäste. Die Stationen verfügen über eine Leistung von maximal 22 Kilowatt. «11-kW-Lader hätten sicher in den meisten Fällen auch gereicht. Jedoch wollten wir auch Tagesgäste mit einer schnellen Lösung abholen.»

Wartung und Abrechnung

Auch das Hotel Eden Spiez setzt auf 22-kW-Ladestationen. «Die E-Mobilität hat in unserem Betrieb bereits heute einen festen Stellenwert», sagt Direktor Patrick Jäger. Das Hotel verfüge neben den Ladestationen auch über einen Elektrobus, der täglich im Einsatz sei. Der Strom für die Ladestationen komme direkt von einer Solaranlage auf dem Dach des Tagungszentrums.

Sowohl das Hotel Eden Spiez als auch das Parkhotel Margna setzen für den Betrieb und die Wartung der Anlagen auf externe Partnerbetriebe. So ist der zuverlässige Betrieb stets sichergestellt und

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Im Hotel Eden Spiez bezahlen die Gäste pro Ladevorgang fünf Franken.

BERATUNG HOLEN

Die Anschaffung und Bewirtschaftung von Ladeinfrastruktur bedeuten für viele Betriebe eine zusätzliche Herausforderung. Im Ratgeber E-Mobilität von Hotelleriesuisse und dem Elektromobilitätsverband sind alle Punkte aufgeführt, die Hoteliers bedenken müssen. Zu finden ist dieser auf hotelleriesuisse.ch. Auf swiss-emobility.ch findet sich ausserdem eine Liste mit Anbietern, die für die Beherbergungsbranche geeignet sind.

bei einem Defekt gibt es schnelle Hilfe. Laut Parkhoteldirektor Luzi Seiler sei in sechs Jahren erst zweimal eine Anlage ausgefallen.

Wer eine Ladestation in seinem Hotel eröffnet, muss sich auch über die Abrechnung mit dem Gast Gedanken machen. Die Ladung kann nach effektivem Bezug oder pauschal abgerechnet werden, die Gäste können direkt an der Ladestation bezahlen, an der Réception oder über die Zimmerrechnung. Im Parkhotel Margna erfolgt die Bezahlung nach effektivem Bezug, die Gäste bezahlen entweder über die Zimmerrechnung oder direkt an der

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Gut zu wissen:

Statt einzelne Ladestationen an die Stromverteilung anzuschliessen, empfiehlt der Branchenverband die Einrichtung einer Ladeanlage, die durch einen modularen Aufbau ausbaufähig ist . Zuerst werden mehrere Parkplätze mit einer langlebigen Grundinstallation vorbereitet, die die Stromzufuhr sicherstellt. Dann können bedarfsgerecht Ladestationen angeschlossen werden . Ein intelligentes Steuerungssystem verteilt die Energie auf die Ladestationen und stellt sicher, dass die Ladevorgänge korrekt abgerechnet werden.

Ladesäule via Kreditkarte oder Twint. Im Hotel Eden Spiez läuft es etwas anders. Die Gäste zahlen am Empfang pro Ladevorgang einen Pauschalbetrag von fünf Franken. «Damit ist der gesamte Ladevorgang transparent und einfach geregelt, ohne zusätzliche Registrierung oder komplizierte Abrechnungsmodelle», sagt Patrick Jäger. Aktuell seien die Ladestationen in seinem Betrieb gut auf die Nachfrage abgestimmt. «Wir beobachten die Auslastung jedoch kontinuierlich, um rechtzeitig reagieren zu können.»

Hotelbetriebe, die über Ladestationen verfügen, setzen auch ein Zeichen für nachhaltigeren Tourismus. Seit auf Buchungsplattformen wie Booking.com nach Lademöglichkeiten gefiltert werden kann, lohnt es sich, hier zu investieren und sich nicht abhängen zu lassen. •

to greener cleaning

Ganzheitlich Gastronomie-Erlebnisharmonisches – wenn Technik zum Service passt

Die Erwartungen der Gäste an Gastrobetriebe sind hoch. Kreativität ist gefragt, um ein vielfältiges Angebot bieten zu können. Dies geht mit steigenden Anforderungen an die Technik einher.

Dabei den Überblick zu bewahren und die passenden Lösungen zu wählen, kann zur Challenge werden. Ein neues Kombiangebot, das speziell auf die Bedürfnisse kleiner Gastronomiebetriebe ausgerichtet ist, verspricht Abhilfe.

Tolles Konzept, klingelnde Kasse, zufriedene Gäste. So wünschen es sich Gastronominnen und Gastronomen. Doch hinter den Kulissen sieht es oft weniger harmonisch aus: Internet und Telefoniedienstleistungen kommen von unterschiedlichen Anbietern und entsprechen den Bedürfnissen eigentlich mehr schlecht als recht. Um auch Erlebnisse wie Public Viewing zu ermöglichen, wird eine separate TV-Lösung fällig. Das Kartenlesegerät steht kurz vor der Pensionierung und wenn es bockt, hapert es beim Support, weil die Mitarbeitenden nicht vor Ort sind oder sich nicht in der Landessprache ausdrücken können. Die Anschaffungs- oder Mietkosten für die Geräte sind hoch und es fehlt an Transparenz bei den Transaktionsgebühren.

Den Betrieb dieses Flickenteppichs aus unterschiedlichen Lösungen sicherzustellen, kann für Gastronomiebetriebe schnell zum Ärgernis werden. Statt ihre Zeit in die Weiterentwicklung des eigenen Angebots und die Betreuung der Kundschaft zu investieren, müssen sie sich mit der technischen Infrastruktur herumschlagen. Gleichzeitig fehlt es

ihnen aber an den Ressourcen, um Angebote zu vergleichen und die technische Infrastruk tur ganzheitlich zu denken. Gefragt ist also eine Kombilösung, die diese Elemente ver bindet.

Der optimale Zeitpunkt für einen Wandel

Der Zeitpunkt, um auf eine moderne Techno logie-Infrastruktur umzusteigen, deren einzel ne Elemente sauber ineinandergreifen, könnte nicht besser sein. Viele Terminals sind in die Jahre gekommen und müssen bald ersetzt wer den. Der Markt für bargeldlose Bezahlung hat sich gewandelt: Heute setzt man beim Bezug von Bezahlterminals häufig auf Mietmodelle statt des Kaufs, transparente Gebühren werden gefordert und automatische Updates sorgen für den stressfreien Betrieb. Auch bei Kommunikationslösungen wie Telefonie und Internet lohnt sich ein Vergleich. Die aktuellen Angebote sind oft leistungsstärker, können besser auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden und sind im Vergleich preiswerter als in die Jahre gekommene Standardverträge.

Payment und Kommunikation kombiniert

Eine solche Kombilösung, die ganz neu auf dem Markt verfügbar ist und sich besonders an kleinere Gastrobetriebe richtet, ist KMU Ready Connect & Pay von Sunrise Business. Statt zeitraubender Suche und Verhandlungen mit verschiedenen Dienstleistern, liefert die Kombilösung dank der Partnerschaft mit Nexi die wesentlichen Bausteine: TEXT UND BILD

• Internet und Telefonie von Sunrise Business: ein dank Cybersecurity-Baustein sicherer und stabiler Zugang zum Internet sowohl in den Gästeräumen und auf der Terrasse als auch in den Büros. Mehrere parallele Telefonleitungen, die sicherstellen, dass sowohl die Kundschaft als auch Lieferanten jederzeit durchgestellt werden

• Paymentabwicklung durch Nexi: moderne Terminals, deren Software automatisch aktualisiert wird, und die Möglichkeit der flexiblen, optionalen Erweiterung ihrer Anzahl sowie transparente Transaktionsgebühren

• Optionale Extras: TV-Lösung für Public Viewing und WiFi-Verstärker von Sunrise Business

Gerade für kleine Betriebe ohne eigene ITAbteilung ist es entscheidend, nicht jedes Jahr neu in Technikfragen eintauchen zu müssen. Sie benötigen Lösungen, die einfach zu implementieren und betreiben sind und ihnen dabei Kostensicherheit vermitteln. Deshalb kommen die Bausteine von KMU Ready Connect & Pay vorkonfiguriert und zu einem fairen Preis. Zudem können die Bausteine bei Bedarf flexibel angepasst werden, um die operative Realität widerzuspiegeln. Die Kundschaft bezahlt also nur, was sie wirklich benötigt.

Weniger Technikstress, mehr Zeit, um Gastgeber zu sein

Wie gross die Entlastung dadurch sein kann, lässt sich am Beispiel eines traditionsreichen Bistros in Basel veranschaulichen. Dieses hatte jahrelang mit der Technik zu kämpfen. Brach bisher das WLAN auf der Terrasse regelmässig zusammen, reicht es heute selbst bis in die hinterste Ecke – und die Daten werden dabei geschützt. Kundinnen und Kunden müssen nicht mehr in der Warteschleife warten, um eine Reservation vorzunehmen, weil das Telefon bereits durch ein Gespräch mit einem Lieferanten besetzt ist. Und die Transaktionsgebühren sind inzwischen nicht nur transparent, was eine solide Preisplanung ermöglicht, sondern dank den vorgängig ausgehandelten Konditionen auch tiefer. Das Tüpfchen auf dem i: Grosse Sportevents oder andere Live-Übertragungen wie der Eurovision Song Contest können nun rechtssicher übertragen werden und sorgen für reichlich Publikum.

Kurzum, das Bistro hat weniger Aufwand, um seine Technik instand zu halten. Kommt es doch einmal zu Störungen, ist sowohl auf Seiten der Kommunikationsdienstleistungen als auch bei den Bezahldiensten Support in allen Landessprachen verfügbar. Dem Bistro bleibt folglich seit der Umstellung mehr Zeit für das, was dem Team wirklich am Herzen liegt: Die Betreuung seiner Kundschaft.

KMU Ready Connect & Pay von Sunrise Business

Wer jetzt modernisiert, ist auch für morgen gerüstet.

• Basis-Kombilösung: sicheres Internet von Sunrise, vorkonfiguriertes Kartenlesegerät von Nexi

• Extras: TV für Public Viewing, WiFiVerstärker, bis zu 5 Telefonleitungen

• Vorteile: transparente Gebühren (0,95% Debit/1,75% Kredit), automatische Updates, Support in 3 Landessprachen

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KONTAKT

Sunrise GmbH Thurgauerstrasse 101B 8050 Zürich

Im Sinne der Natur

TEXT Ruth Marending

BILDER zVg

Das Luxusresort

Six Senses in CransMontana/VS steht für ganzheitliches Wohlbefinden. Die Gästewünsche werden dort erfüllt, ohne die Umwelt zu stark zu belasten. Wie das geht, zeigt ein Besuch vor Ort.

Ganzheitliche Erholung steht im Zentrum. Das beginnt bereits auf dem zimmereigenen Balkon.

Dominic Dubois ist in seinem Element. Enthusiastisch erzählt der 30-jährige Director of Sustainability von seinen Bienen. «Wir haben fünf Bienenstöcke, deren Nektar wir einmal im Jahr ernten und zu Honig verarbeiten.» Diese Tiere leben und arbeiten in kleinen Bienenhäuschen im Chaletstil, die das Design des Resorts Six Senses mit drei grossen Chalethäusern aufgreifen. «Unser eigenes Bienenvolk sorgt für mehr Biodiversität und es verkörpert die Essenz unserer Marke Six Senses», so Dubois. «Neben den fünf bekannten Sinnen Geschmack, Geruch,

Gehör, Tast- und Sehsinn gibt es im Six Senses einen sechsten, der für Intuition steht.» Dominic Dubois ist seit drei Jahren im Betrieb. Bereits ein Jahr vor Eröffnung wurde der Absolvent der Hotelfachschule Lausanne als Nachhaltigkeitsmanager angestellt.

Seine Aufgabe war und ist bis heute, den Hotelbetrieb möglichst umweltfreundlich aufzustellen. «Wir arbeiten laufend an der Optimierung der Abläufe.» Dazu holt er jeden Monat die Mitarbeitenden mit ins Boot. «Ich versende jeweils ein Kuchendiagramm mit den Zahlen des Abfalls. Dieses zeigt den kontinuierlichen Prozess der Abfallreduzierung auf.» Dabei gehe es nicht darum, mit dem Mahnfinger die Trenn- und Sammelbereitschaft der Mitarbeitenden zu beu rteilen. «Uns geht es darum, im Sinne der Umwelt noch besser zu werden.»

Schwergewicht Nachhaltigkeit

Im Ende 2023 eröffneten «Six Senses Crans-Montana» ist Nachhaltigkeit Teil der DNA: Von der Architektur über die Energieversorgung bis hin zur Gastronomie setzt das Hotel bewusst auf regionale Ressourcen, erneuerbare Energien und traditionelle Bauweisen. Die enge Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten und Handwerksbetrieben steht im Vordergrund. Der umliegenden Landschaft

Der Pool im rund 2000 Quadratmeter grossen Spa wird zum grossen Teil mit der Abwärme aus der Küche beheizt.

«Im Earth Lab arbeiten wir daran, Ideen für einen Alltag ohne Abfall zu entwickeln.»

wird Sorge getragen. Sämtliches Trinkwasser wird direkt im Resort aufbereitet und abgefüllt.

Das Forschungslabor im Haus

Wie viel das Resort für seine Nachhaltigkeit tut, zeigt alleine der Blick auf die Auflistung der 18 verschiedenen Abfalltrennkategorien. Zwar befindet sich darunter nichts Neues, aber dennoch müssen die verschiedenen Sammelbehälter bereitstehen, wie etwa jener für Porzellan und Polystyrol. «Geht ein Teller zu Bruch,

kann das Material sehr gut in die Produktion von neuem Porzellan integriert werden», so Dominic Dubois. Zur Kategorie Polystyrol bemerkt er: «Dieses Material stammt von den Fischverpackungen, aber wir sind mit dem Lieferanten daran, eine bessere Lösung zu finden.»

Bei den Sammelkategorien fehlt eine heute häufige: Plastik. «Wir haben von Beginn weg darauf geachtet, dass Plastik bei uns möglichst nicht vorkommt.»

vom

Dreh- und Angelpunkt aller Faktoren betreffend Nachhaltigkeit ist das Earth Lab. Hier werden Umweltinitiativen entwickelt. Zudem finden Workshops statt, die den Gästen Wissen und praktische Erfahrungen über die Wertschätzung der Umwelt vermitteln. «Für uns ist nicht nur das Recycling wichtig, sondern auch das Upcycling, die sinnvolle Wiederverwertung der gesammelten Materialien», erklärt Dominic Dubois. Finanziert werden das Earth Lab und seine Aktivitäten durch

den hoteleigenen Nachhaltigkeitsfonds. In diesen fliessen 0,5 Prozent des Umsatzes. Mit den Geldern werden nicht nur hausinterne Projekte unterstützt, sondern auch Umwelt- und Sozialprojekte ausserhalb des Hauses. Ein Beispiel ist die Unterstützung einer Obstbaumsamenbank zur Bewahrung der Artenvielfalt.

Eingebettet in einen Konzern

Das Unternehmen Six Senses gehört zum Luxus- und Lifestyle-Portfolio von IHG Hotels & Resorts mit Hauptsitz in Bang-

kok (TH) und betreibt 27 Hotels sowie Resorts in 21 Ländern. Six Senses sieht sich als Changemaker in der internationalen Luxushotellerie. Die Hotelgruppe legt in allen Betrieben den Fokus auf Nachhaltigkeit, emotionale Gastfreundschaft, Gemeinschaft, Wellness und sorgfältig kuratierte Erlebnisse. Jeder Betrieb hat jedoch eine starke, individuelle Verbindung mit der jeweiligen Region. •

Einfach, sicher und stark. Ob über leistungsstarke und solide Hardwareterminals oder per mobiler Smartphone-App – wir machen Zeiterfassung und Zutrittskontrolle einfach und zuverlässig.

In den drei Chalets gibt es insgesamt 78 Zimmer, Suiten und Residenzen.

Im Earth Lab wird nicht nur das Trinkwasser aufbereitet, auch die Gäste werden für Themen des Umweltschutzes sensibilisiert.

Die Brasserie Wild Cabin ist eines von drei Gastronomiekonzepten. Hier gibt es den ganzen Tag über klassische Schweizer Gerichte mit einem besonderen Twist.

Gut zu wissen:

Im «Six Senses» ist nicht nur das Recycling wichtig, sondern auch das Upcycling . So kreiert Dubois in seinem Earth Lab, wo aus Abfall neue Produkte entstehen, Gästeerlebnisse. Bestes Beispiel dafür ist das gesammelte Küchenöl Daraus zieht er zusammen mit den Gästen Kerzen Diese werden ansonsten hauptsächlich aus Paraffin, einem Abfallprodukt aus der Benzinherstellung, hergestellt. «Da ist es sinnvoller, das Altöl aus der Küche zu verwerten.» Zudem bietet er das Gästeerlebnis Seifenherstellung aus gebrauchtem Küchenöl an. «Wir riechen dann alle nach Frittenbude», schmunzelt er.

KONTAKT

Six Senses Crans-Montana Route des Téléphériques 60 3963 Crans-Montana/VS Tel. 058 806 20 20 sixsenses.com

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Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung.

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sen kommen Coffee Balls zum Einsatz. Sie bestehen aus purem Kaffee – nur umhüllt von einer natürlichen Schutzschicht. Diese hält den Coffee Ball nicht nur zusammen, sondern garantiert auch Tasse für Tasse frische Aromen und vollmundigen Geschmack. Coffee B legt Wert auf sorgfältigen Anbau und hochwertige Verarbeitung im Ursprungsland. Geröstet und produziert wird jedoch ausschliesslich in der Schweiz. coffeeb.ch

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