

Bethli
Samuel Krähenbühl
Küng-Marmet
Samuel Krähenbühl
Bethli
Küng-Marmet
Skilehrerin der Royals: Bethli Küng und ihre königlichen Gäste






Dölf Ogi und Bethli Küng kennen sich seit Jahrzehnten.
VORWORT
Ich erinnere mich gut an meine erste Begegnung mit Bethli Küng vor langer Zeit. Es war – wie könnte es anders sein – in den Bergen auf der Skipiste, während meiner Zeit beim Schweizerischen Skiverband. Bethli war eine junge, hoffnungsvolle Athletin. Ich spürte schon damals: Da steht eine Frau mit Haltung, mit Rückgrat – und mit Herz. Und wenn ich heute auf ihr Leben zurückschaue, dann kann ich nur sagen: Ja, sie hat Spuren hinterlassen. Gute Spuren. In ihrer Heimat. In der Politik. Und in den Herzen der Menschen.
Dies trotz schwerer Rückschläge, die sie erleiden musste. So wurde ihre verheissungsvolle Skikarriere nach ersten sehr guten Resultaten durch einen verhängnisvollen Unfall gestoppt. Und der viel zu frühe Tod ihres geliebten Mannes Chlaus war ein schlimmer Schlag für sie. Doch Bethli Küng ist immer wieder aufgestanden. Sie ist eine Frau, wie man sie sich in unserem Land nur wünschen kann: bodenständig, fleissig, unaufgeregt und stets bereit, Verantwortung zu übernehmen. Bereits als Kind im elterlichen Landwirtschafts- und Alpbetrieb. Als junge Frau im Skisport, später als Skilehrerin und JO-Leiterin. Als Ehefrau und Mutter von drei Kindern. Als Lehrerin der Gesamtschule Kalberhöni. Politisch im Gemeinderat von Saanen, im Grossen Rat des Kantons Bern.
Was mich bei ihr besonders beeindruckt hat, ist ihr innerer Kompass. Bethli hat nie vergessen, woher sie kommt: aus dem Berner Oberland, genau genommen aus dem Saanenland, aus einer Bauernfamilie, aus der Arbeit mit den Händen und der Verantwortung für Tiere, Boden und Menschen. Diese Herkunft war für sie nie Ballast, sondern Quelle der Stärke. Und sie hat das weitergetragen – in jede Funktion, die sie übernahm. Als Lehrerin hat sie junge Menschen geprägt. Mit Disziplin, ja, aber auch mit Wärme. Als Finanzpolitikerin im Grossen Rat hat sie gezeigt, dass man auch mit Herz rechnen kann – und dass man

Chlaus Küng, Alt-Bundesrat Dölf Ogi und Bethli Küng anlässlich des Treffens der europäischen Verkehrsminister 1994 in Saanen.


Dankesschreiben des Bundesrats Dölf Ogi für Bethlis Beitrag zum Gelingen des Treffens der Verkehrsminister der Alpenländer im Jahr 1994.
rechnen muss, wenn man Herz für die Zukunft haben will. Und als Verantwortliche für das Bauwesen in ihrer Gemeinde hat sie bewiesen, dass auch eine Frau unter lauter Männern den Takt angeben kann – wenn sie weiss, was sie will. Und das wusste sie. Immer.
Ich weiss, dass Bethli Küng nie Karriere machen wollte um der Karriere willen. Sie wollte etwas bewirken. Für die Menschen. Für ihre Heimat. Für die Schweiz. Und gerade deshalb hat sie so viel erreicht. Denn wer das Herz am rechten Fleck hat und die Ärmel hochkrempelt, dem folgen die Menschen. Dem glaubt man. Und bei Bethli spürten alle: Das ist echt. Das ist ehrlich. Das ist gemeint.
Was mir besonders am Herzen liegt: Bethli Küng ist auch eine Frau des Ausgleichs. In einer Zeit, in der viele nur noch fordern und spalten, hat sie verbindend gewirkt. Sie konnte mit Andersdenkenden diskutieren – hart in der Sache, aber immer anständig im Ton. Sie konnte gewinnen, ohne zu triumphieren. Und sie konnte verlieren, ohne zu verbittern. Das ist wahre Grösse.
Und schliesslich: Sie ist eine Frau der Familie. Ihre drei Kinder, ihre sieben Enkel – sie sind für sie nicht Nebensache, sondern Lebensmitte. Und es berührt mich, dass sie auch nach dem Tod ihres Mannes nicht aufgegeben hat, sondern weitergegangen ist – mit Mut, mit Zuversicht, mit neuem Lebensglück. Auch das zeigt: Bethli Küng ist eine Frau mit einem grossen Herzen. Und einem festen Schritt.
Liebes Bethli, ich danke dir für dein Lebenswerk. Für dein Engagement. Für deine Klarheit. Für deine Wärme. Und dafür, dass du mit beiden Füssen im Leben stehst – und mit dem Herzen im Saanenland, im Berner Oberland.
Dölf Ogi
Alt Bundesrat
Im Sommer 2025

Bethli Küng ist eine spannende Persönlichkeit, deren Leben mehr ist als nur ein Porträt einer Einzelperson.
EINLEITUNG
Dieses Buch erzählt das Leben einer Frau, deren Wurzeln tief im Boden des Saanenlands verankert sind – und deren Geist gleichzeitig weit über die Berge hinausragt. Es ist die Geschichte von Bethli KüngMarmet, einer Frau, die als Bauerntochter zur Skirennfahrerin wurde, als Lehrerin in einem abgelegenen Tal wirkte, als Skilehrerin königliche Gäste Skifahren lehrte, als Politikerin vom Gemeinderat von Saanen bis in den Grossen Rat des Kantons Bern aufstieg und auf diesem Weg als Mensch unzählige Herzen gewann.
Ihre Lebensgeschichte ist so reich, so vielschichtig und zugleich so unverstellt erzählt, dass sie weit mehr ist als ein Porträt einer Einzelperson: Sie ist ein Zeitbild, eine Ermutigung und ein lebendiges Stück Geschichte.
Bethli Küng-Marmet wurde am 1. Januar 1946 im ältesten Haus des Dorfes Saanen geboren – im allerersten Augenblick des neuen Jahres. Ein Neujahrskind, das nie einfach stehen blieb, sondern schon als Kind anpackte, lernte, mitdachte und mitlachte. Ob beim Melken der Kühe auf der Alp in Rougemont, beim Skirennen in Leysin oder beim Einstehen für ein Anliegen im Grossen Rat: Bethli tat, was sie tat, mit Herz, mit Köpfchen und mit einer Prise Humor.
Das Buch nimmt seinen Anfang mit Kindheits- und Familiengeschichten, die zeigen, wie eng Bethlis Leben mit der Region verwoben war: die alten Häuser, das harte Leben kurz nach dem 2. Weltkrieg, auch gewisse familiäre Spannungen – und der Zusammenhalt, der sich dennoch durch alles zog. In ihrer Jugend war es die Alp, die ihr Kraft und Struktur gab. Die Arbeit war hart, doch Bethli lernte früh, Verantwortung zu übernehmen, mitanzupacken und im Team zu funktionieren.
Diese Erfahrungen prägten sie für ihr ganzes Leben.

Bethli Küng vor ihrem Geburtshaus. Sie wohnt heute im Nachbarhaus. Trotz ihrer starken Verwurzelung in Saanen reicht ihr Wirken weit darüber hinaus.
Ein zweiter grosser Strang ist Bethlis Leidenschaft für den Skisport. Als junge Frau stand sie kurz davor, an den Olympischen Winterspielen teilzunehmen. Nur ein schwerer Sturz auf dem Zermatter Gletscher 1967 verhinderte diese Karriere. Doch sie liess sich nicht entmutigen: Stattdessen wurde sie Skilehrerin – und unterrichtete später Gäste aus aller Welt, darunter auch Mitglieder europäischer Königshäuser. Ihre Energie, ihre Ausstrahlung und ihr Gespür für Menschen machten sie zur beliebten Lehrerin auf der Piste ebenso wie im Schulzimmer.
Ihre politische Karriere nahm ihren Anfang in der Gemeinde, doch bald schon wurde sie in den Grossen Rat des Kantons Bern gewählt. Bethli sah sich im Grossen Rat vor allem als Vertreterin des Berner Oberlandes und sie setzte sich leidenschaftlich für Anliegen ihrer Heimat ein. Besonders das Rettungswesen, der Erhalt des Spitals, der Tourismus, der Lauenensee und die Saaner Landschaft lagen ihr am Herzen. Ihre Reden waren pointiert, manchmal auch unbequem, aber immer fundiert. Sie sagt noch heute, was sie denkt – und wird gerade dafür geschätzt. Wer dieses Buch liest, lernt nicht nur eine aussergewöhnliche Frau kennen, sondern erfährt auch viel über das Berner Oberland, über das Leben in den Bergen, über gesellschaftliche Wandlungen und natürlich auch über die Berner Politik. Es ist auch ein Buch über eine Frau, die schwere Schicksalsschläge wie etwa das frühe Ende ihrer hoffnungsvollen Karriere als Skirennfahrerin oder den frühen Tod ihres geliebten Mannes zu ertragen hatte. Und trotz allem immer wieder aufstand und ihre positive Lebenseinstellung bewahrte. Es ist ein Buch voller Geschichten, voller Leben, voller Bethli.
Für mich als Autor hat dieses Buch auch eine sehr persönliche Bedeutung. Im gleichen Jahr, als Bethli Küng aus dem Grossen Rat zurücktrat, wurde ich zum ersten Mal gewählt. Ich erinnere mich noch daran, wie wir neu Gewählten uns mit den Bisherigen und den Abtretenden an Auffahrt am 29. Mai 2014 in Kandersteg trafen. Und wie Bethli dort eine berührende Rede für einen nicht wieder gewählten Grossratskollegen hielt. Als ich im Juni des gleichen Jahres vereidigt wurde, übernahm ich sogar ihren Sitzplatz im Ratssaal – ein symbolischer Übergang, der mich bis heute bewegt.
Dieses Buch ist mein Versuch, einer engagierten Frau, die viel für unsere Region geleistet hat, ein bleibendes Denkmal zu setzen.
Möge es viele zum Lächeln bringen, zum Staunen und zum Nachdenken.
Unterlangenegg, Juli 2025

Powerfrau Bethli Küng im Frühling 2025.


Familie Marmet mit Klein Bethli im Jahr 1946: Vater Ernst Marmet, Bethli, Bruder Ernst Junior und hinten Mutter Lina Marmet.
GEBOREN UNTER
DEM KLANG DES
NEUJAHRSGELÄUTES
Bethli Küng-Marmet wurde am 1. Januar 1946 geboren. Kaum war der Klang der Glocken der Kirche Saanen, welche das neue Jahr einläuteten, verklungen, erblickte Bethli Marmet das Licht der Welt. «Ich kenne niemanden, der wie ich im Jahr 1946 geboren wurde, aber älter ist als ich», meint sie lachend.
Die Zeiten waren anders. Der 2. Weltkrieg war erst gerade ein halbes Jahr beendet. Und die wirtschaftlichen Verhältnisse bei weitem nicht mit heute zu vergleichen. Das zeigt sich auch an Bethlis Familie. Ihr Vater, Ernst Marmet (geb. 8. August 1911), war ein armer Bauernjunge aus dem Unterdorf in Saanen. Ihre Mutter, Lina Wehren (geb. 13. Februar 1914), wuchs oberhalb am Rain in Richtung Eggli bei einer bäuerlichen Familie auf, die immerhin ein eigenes Heimwesen besass – und einen eigenen Berg, also einen Alpbetrieb. Die Beziehung der beiden war von Spannungen zwischen den Herkunftsfamilien begleitet.
Die Familie der Mutter war pietistisch geprägt und besuchte das Vereinshaus. Bethlis Grossvater mütterlicherseits – den sie nie kennenlernte, da er bereits 1936 starb – war deshalb entschieden gegen die Verbindung. «Wenn du dieses arme, ungläubige Ernsti Marmet aus dem Unterdorf heiratest, komme ich nicht zur Hochzeit», soll er gesagt haben – und hielt Wort. Auch Ernst Marmets Eltern lehnten die Heirat ab: «Wenn das blöde Wehreli am Rain meint, es müsse nicht an die Hochzeit kommen, kommen wir auch nicht.» Vielleicht waren neben den religiösen Ansichten auch finanzielle Spannungen im Spiel –wer was bezahlt und was nicht, vermutet Bethli.

Klein Bethli im Alter von 6 Monaten mit seinen Grosseltern Marmet.
So fand die Trauung fernab der Heimat in Därstetten statt. Ein Cousin von Mutter Lina Wehren war dort Pfarrer. Bei ihm meldeten sich die beiden zur Trauung an. Mit dem Zug reisten sie dorthin. Linas Mutter – erst zögerlich – sagte schliesslich: «Lini, ich lasse dich nicht allein gehen, ich komme mit nach Därstetten.»
In der kleinen Kirche Därstetten waren nur der Pfarrer, die Brautmutter, die Pfarrfrau als Trauzeugin und das Brautpaar anwesend. Die Hochzeit fand am 20. Januar 1934 statt. Seine Hochzeitsreise führte das Paar nach Bern, wo sie eine Nacht verbrachten, die Stadt besichtigten – und dann wieder zurückkehrten. Bereits am 20. Februar 1934, also nur gerade eine Woche nach ihrem 20. Geburtstag, schenkte Lina Marmet ihrem ersten Kind das Leben. Der Sohn erhielt wie sein Vater den Namen Ernst.
Die junge Familie hatte es zu Beginn nicht leicht – nicht nur wegen der familiären Spannungen. Auch wirtschaftlich war der Beginn schwierig. Der Vater besass zunächst nur ein kleines «Schüürli» und ein Stück Land. Mit der Zeit konnte er jedoch Boden dazukaufen – auch Land, das der Gemeinde gehörte, genau dort, wo heute das neue Schulhaus ennet der Brücke steht.
Bethli wuchs in einem der ältesten Häuser des Dorfs auf – einem Haus, das bereits dem Grossvater gehört hatte. Es ist das einzige Haus, das 1575 den Dorfbrand überlebt hat. Dies, weil es zuunterst im Dorf lag und somit vom Feuer nicht erfasst wurde. Das Baujahr des Hauses, das noch heute steht, ist 1556. Wie viele Häuser im Berner Oberland war es in zwei Hälften geteilt. In der einen wohnte die junge Familie, in der anderen Seite die Grosseltern Marmet. Die Wohnung war klein und sehr einfach ausgestattet. «Wir hatten nicht viel Platz. Die Küche war klein und hatte keinen Elektroherd, sondern einen Holzofen. Die Wohnstube, wo auch die Eltern schliefen und ich geboren wurde, war relativ gross. Dann waren im oberen Stock noch zwei Gaden. Dort schliefen mein Bruder und ich. Wir hatten eine Küche und ein Plumps-

Die Familie Marmet ungefähr im Jahr 1934. Das Bébé im Bild ist ihr Bruder Ernst.


Oben: Am 1. Januar 1946 wurde Bethli Küng in diesem Haus aus dem Jahr 1556 geboren. Es ist das älteste erhaltene Haus in Saanen überhaupt.
Unten: Die Taufe.

klo, das direkt in einen Güllekasten führte. Geheizt wurde mit Holz.» Das die Zusammenfassung der Wohnverhältnisse durch Bethli. In Ermangelung eines Badezimmers wurden die Kinder jeweils in einem grossen Blechbecken gebadet.
Hinter dem Haus waren ein Schaf-, und Ziegen- und ein Schweinestall. Der Kuhstall lag etwas weiter unten, beim zweiten Dorfbrunnen. Er steht noch heute, wird aber nicht mehr gebraucht. Der Stall gehört heute noch Bethli: «Ich habe ihn der Kennedy-Schule als Lager vermietet.» Das Elternhaus übernahm später Bruder Ernst, konnte dann aber ein anderes Haus kaufen und verkaufte danach das Elternhaus.
Neben der Landwirtschaft begann Vater Ernst Marmet mit dem Viehhandel, der sich zum bedeutenden Standbein entwickeln sollte. Er handelte fair und zuverlässig. «Weisst du, mit deinem Papi habe ich immer gerne gehandelt. Er hat nie betrogen, und er hat vor allem immer gleich beim Stall bezahlt, bevor er das Tier zuhause hatte», erinnerten sich ältere Bauern, berichtet Bethli. Das war damals keine Selbstverständlichkeit. Andere Händler hatten oft zu wenig oder gar nicht gezahlt. Ernst Marmet dagegen hatte auch dank seiner korrekten Haltung Kundschaft weitherum: bis ins Simmental, ins Freiburgische bis nach Charmey und Jaun, und sogar bis ins Unterwallis.
Mit der Zeit verbesserte sich auch das Verhältnis zu den Verwandten. Dazu hatte auch der frühe Tod von Mutter Linas Vater im Jahr 1936 beigetragen. Enkeltochter Bethli hat ihn also nie kennengelernt. Dessen Frau, also Bethlis Grossmutter, hingegen lebte noch viele Jahre. Bethlis Mutter pflegte sie am Lebensende in Saanen, hat sie – «usgwindlet», wie Bethli es in seinem Saaner Dialekt ausdrückt. Die Mutter hatte eine ältere Schwester und einen Bruder, mit denen sie stets in gutem Kontakt blieb, sowie eine deutlich jüngere Schwester mit Jahrgang 1927. Auch auf der väterlichen Seite blieb der Kontakt familiär. Vater Ernst Marmet hatte – wie später auch seine Tochter – nur ein einziges Geschwister: eine Schwester, mit der die Familie gut auskam.

Bethlis Grossmutter Sarah Marmet am 19. April 1969.
Und insbesondere Grossmutter Marmet war eine wichtige Person für Bethli. Diese musste nicht einmal das Haus verlassen, um zu ihr zu gelangen. Hier ein Müsterli aus der Zeit: «Ich hatte zeitlebens nie gerne Milch. Meine Mutter berichtete, dass ich, sobald ich sprechen konnte, gesagt hätte, ich hätte keinen Durst. Dann bin ich durch die Zwischentüre zu Grossmama Marmet und die gab mir einen schwarzen Kaffee mit zwei, drei Zückerli. So mag ich den Kaffee noch heute am liebsten.» Als Bethli neun Jahre alt war, konnten die Eltern ein etwas grösseres Haus in der Nähe kaufen und zügelten dorthin. Dieses Haus gehört nun dem jüngsten Sohn von Bethlis Bruder, also ihrem Neffen. Bethli und ihr Mann konnten 1991 ein eigenes Haus auf der elterlichen Matte bauen, vor dem alten Haus.
Für Bethli war der Vater eine prägende Figur. Als sie sich später verlobte, reagierte ihre Mutter verblüfft: «Du und heiraten? Du hast keine Ahnung vom Haushalt. Du warst immer nur mit Papa im Stall, du hast Kühe gemolken, Stall gemistet und so weiter, aber du hast keine Ahnung vom Kochen.» Bethli selbst entgegnete lachend: «Gerade keine Ahnung kannst du nicht sagen, aber jedenfalls keine grosse.» Doch offenbar konnte Bethli doch besser kochen, als ihre Mutter ihr zubilligte. Sie erinnert sich an ein Erlebnis einige Jahre später. Es war einer dieser frühen Abende im «Rössli» in Gstaad, am Stammtisch, kurz vor

Oben: Mit Bruder Ernst vor dem heimischen Stall.
Unten: Bethli mit seinen Eltern im Februar 1956. Bethli ist also 10 Jahre alt.


Die Familie von Bethlis Bruder Ernst Marmet: Schwägerin Antoinette, Bruder Ernst (hinten) mit den Kindern Ernst, Arlette und André (von links).


Oben: Die Hochzeit von Bethlis Bruder Ernst mit Antoinette Henchoz.
Unten: Schwägerin Antoinette und Bruder Ernst Marmet am 20. Juli 2008.