Bassenge Kunstauktion 126: Moderne und Zeitgenössische Kunst II

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BASSENGE

MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST II

lechinsky, pierre (1927 Brüssel, lebt bei Paris)

8000 Paris

Farblithographie auf Velin. 1975. 75 x 55 cm (84,5 x 56,8 cm).

Signiert „Alechinsky“. Auflage 150 num. Ex.

400 €

Erschienen in einer Gesamtauflage von 175 Exemplaren, herausgegeben vom Atelier Clot, Paris, mit dessen Blindstempel unten rechts; gedruckt bei Clot, Bramsen & Georges, Paris. Das Rahmenmotiv fand zudem Verwendung für das Plakat zur Ausstellung Alechinskys im Musée d‘Art Moderne de la Ville de Paris 1975. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

8001 „Ziggourat I“

Farblithographie auf festem Arches-Velin. 1986. 70 x 48 cm (72 x 50,3 cm).

Signiert „Alechinsky“, datiert und betitelt. Auflage 26 alphabet. num. Ex.

700 €

Herausgegeben in unterschiedlichen Varianten, I bis III, von Lelong, Paris. Der obere Teil wurde zudem als Plakatmotiv verwendet. Prachtvoller Druck mit dem vollen, kleinen Rand.

anderle, jirí

(1936 Pavlikov, Böhmen, lebt in Prag)

8002 Gehör, d‘après Goltzius Farbradierung mit Vernis mou und Kaltnadel auf Van Gelder ZonenVelin. 1983.

66,5 x 49 cm (82 x 64 cm).

Signiert „Anderle“. Auflage 70 num. Ex. Nich bei Spangenberg (WV 243).

600 €

Omaggio al grande virtuoso di violino Josef Suk, aus dem Zyklus “Dialogue with the Great Masters”. Ganz ausgezeichneter, toniger und fein differenzierter Druck mit dem vollen Rand, rechts und links mit dem Schöpfrand.

8003 Simonetta

Farbradierung mit Roulette auf Van Gelder Zonen-Velin. 1983. 52 x 36,5 cm (65 x 48 cm).

Signiert „Anderle“. Auflage 150 num. Ex. Nicht bei Spangenberg.

800 €

Das Motiv des Profilbildnisses von Simonetta Vespucci nach Piero di Cosimo entstammt Anderles Serie „Dialogue with the Great Masters“, in der er es bereits 1982 zuerst verwendete. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand.

8002
8003

8004 F. Chopin - Ballade Farbradierung mit Vernis mou und Aquatinta auf Van Gelder ZonenVelin. 1988.

49 x 33,3 cm (64,5 x 48 cm).

Signiert „Anderle“. Auflage 60 num. Ex. Nicht bei Spangenberg.

500 €

Ganz ausgezeichneter, toniger und fein differenzierter Druck mit dem wohl vollen Rand, oben mit dem Schöpfrand.

antes, horst (1936 Heppenheim, lebt in Berlin, Karlsruhe und Florenz)

8005 Drei Blatt Druckgraphik

3 Bl. Farblithographie auf Velin. 1965-70. Bis 73 x 63,3 cm (Blattgröße).

Alle signiert „Antes“. Auflage 250, 35 bzw. 90 num. Ex. Lutze 412, 422, 645.

400 €

Vorhanden sind die Motive „Paar“, 1965, „Kleines Stilleben“, 1965, und „Stilleben mit Leiter, Kugel und Rohr“, 1970.

appel, karel (1921 Amsterdam - 2006 Zürich)

8006 Pour Jorn

Farblithographie auf Velin. 1975. 69 x 48 cm (75 x 54 cm).

Signiert „Appel“ und datiert sowie bezeichnet „e.(preuve d‘) a.(rtiste)“.

500 €

Asger Jorn gehörte wie Appel zu den Mitbegründern der Gruppe CoBrA. Erschienen in einer Auflage von 100 Exemplaren bei der Edition Atelier Clot, Paris. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

armbruster, ludi (1938 Wiesbaden - 2014 München)

8007 Ohne Titel

Gouache auf festem Velin. Um 1970. 58,4 x 59 cm.

Verso mit Bleistift signiert „L. Armbruster“.

800 €

Ludi Armbruster wirkte als eine der wenigen weiblichen deutschen Pop-Art-Künstlerinnen in München. In ihren farbintensiven, meist quadratischen Arbeiten thematisiert sie den weiblichen Körper. Knallig plakativ und im Ausschnitt stark vereinfacht, platziert Armbruster die runden Formen vom Bauch abwärts bis kurz über die Kniescheiben derart in das Quadrat, dass eine abstrakte Komposition in leuchtenden Rot- und Rosatönen entsteht, denen sie den starken Kontrast von Dunkelblau und Dunkelgrün gegenüberstellt. Beigegeben: Ein Siebdruck der Künstlerin.

Provenienz:

Ehemals Galerie Christian Pixis, München (mit dem blauen Galeriestempel verso)

8006
8007

8008 Ohne Titel

Gouache auf Velin.

69,8 x 60 cm.

Verso mit Bleistift signiert „L. Armbruster“.

800 €

Typisches Werk der deutschen Pop-Art Künstlerin in gedrungenem Hochformat. Plakativ und auf die Farben Rot und Blau reduziert, verfremdet Armbruster den weiblichen Körper in dieser Arbeit in fast orphistischer Manier.

arnold, karl

(1883 Neustadt bei Coburg - 1953 München)

8009 Umverteilung

Feder und Pinsel in Schwarz, Aquarell, farbige Kreiden und Deckweiß auf Bütten. 1923.

34 x 26,7 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert „KA“ und datiert, im Unterrand mit teils gelöschten Bleistiftannotationen für den Druck sowie bezeichnet „468“, verso mit dem roten Nachlaßstempel, dort bezeichnet „No. 079“.

700 €

Mit einer großen Standpumpe entzieht der Herr in Frack und Zylinder der schlappen, bleichen Gestalt des Deutschen Michel Luft und füllt sie damit in die mit dem Kürzel „RF“ als Personifikation Frankreichs gekennzeichnete schwebende Frauenfigur. Neben Olaf Gulbransson, Thomas Theodor Heine und Bruno Paul zählte Arnold zu den bedeutendsten deutschen Karikaturisten des beginnenden 20. Jahrhunderts.

Provenienz:

Privatbesitz Süddeutschland

8010 Verschwendung

Mischtechnik auf festem Velin.

32,8 x 39,7 cm.

Oben rechts mit Pinsel in Schwarz signiert „KARL ARNOLD“, verso mit dem roten Nachlaßstempel, dort bezeichnet „No. 121“, auf dem Unterlagekarton mit beimontiertem typographischen Titel und Text. 800 €

Die Enge des kleinbürgerlichen Wohnzimmers schildert Arnold präzise in der detailliert farbig ausgearbeiteten Zeichnung, die Spritztechnik liegt wie ein flirrender grauer Schimmer über der Szene. „(...) mit liebevoller Pedanterie wird in genau ausgefahrenen Umrissen das Profil des deutschen Spießers auf die Nadel gepiekst als handele es sich um die Varietäten eines seltsam gewachsenen, besonders hässlichen Insekts.“ (Eberhard Roters, in: Karl Arnold. Typen und Figuren der Zwanziger Jahre, Ausst.-Kat. Wilhelm-BuschMuseum, Hannover u.a. 1989, S. 34).

Provenienz:

Privatbesitz Süddeutschland

8011 Gegensätze

Feder in Schwarz und Deckweiß auf Velin.

38 x 27,8 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert „CKA“, verso mit dem roten Nachlaßstempel, dort bezeichnet „No. 053“.

600 €

Gesellschaftliche Abgründe visualisiert Arnold, indem er mit feinen, messerscharfen Linien gezeichnete soziale Gegensätze aufeinanderprallen lässt. Seit 1907 erschienen Arnolds Arbeiten in den Münchner Zeitschriften Simplicissimus und Jugend, zudem auch in den Berliner Lustigen Blättern.

Provenienz:

Privatbesitz Süddeutschland

8011

8012 Verbindungsmitglieder

Feder, Pinsel und Kreide in Schwarz sowie Deckweiß auf leichtem Velinkarton.

32 x 35,3 cm.

Oben rechts mit Feder in Schwarz signiert „KARL ARNOLD“, unten mit Bleistift bezeichnet „No. 2190“ sowie „10 cm breit / bis Mittwoch“, verso mit dem roten Nachlaßstempel, dort bezeichnet „No. 122“.

700 €

Pointiert und mit kantig stilisierten Konturen schildert Arnold den kleinen Trupp von Korporierten verschiedenen Alters, alle mit Studentenmützen. Die Jugendbewegungen führten ab 1900 zu einer Belebung des Verbindungswesens in Deutschland. Arnolds Zeichnung diente vermutlich als Druckvorlage; die flächigen Grautöne erleichterten die lithographische Umsetzung des Motivs.

Provenienz:

Privatbesitz Süddeutschland

bach, elvira (1951 Neuenhain/Taunus, lebt in Berlin)

8013 Frau mit Herz Farbserigraphie auf Velinkarton. 1997.

100,5 x 69,5 cm (101 x 70,5 cm).

Signiert „Bach“ und datiert. Auflage 200 num. Ex. 500 €

Prachtvoller Druck der nahezu formatfüllenden Komposition.

8012

balden, theo

(d.i. Otto Koehler, 1904 Blumenau - 1995 Berlin) 8014 Kleine Büste

Bronze mit goldbrauner Patina. 1970.

14 x 13,8 x 10,5 cm.

Unter der rechten Hand monogrammiert „TB“ und datiert. Hebecker 70-09.

1.000 €

Biomorphe Abstraktion, aus weich schwingenden, konvexen und konkaven Formen gebildet. Balden studierte 1923/24 am Bauhaus in Weimar, unter anderem bei László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer. Als freischaffender Künstler wurde er Mitglied der Roten Hilfe, einer Solidaritätsorganisation der KPD, und trat 1928 auch in die Partei ein. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war er in einer illegalen Widerstandsgruppe aktiv und konnte 1935 mit einem falschen Pass auf den Namen Theo Balden, den er dann beibehielt, nach Prag fliehen. Ausgezeichneter Guss mit schön changierender Patina.

Provenienz: Privatbesitz Rheinland-Pfalz

8015 Kleine Klagende II

Bronze mit goldbrauner Patina auf Bronzesockel. 1978(?).

22,5 x 5,6 x 8 cm.

Auf dem Sockel hinten rechts monogrammiert „TB“.

Vgl. Hebecker 78-03.

900 €

Hebecker kennt drei verschiedene Varianten der „Kleinen Klagenden“; die zweite Version 78-03 aufgrund des etwas niedrigeren Sockels jedoch in der Höhe ca. 1,5 cm von der Vorliegenden abweichend. Ausgezeichneter Guss mit schön changierender Patina.

Provenienz: Privatbesitz Rheinland-Pfalz

balkenhol, stephan (1957 Fritzlar, lebt in Karlsruhe) 8016 Acht Steindrucke 8 Lithographien auf Zerkall-Velin. Lose in illustr. Orig.-Umschlag. 1993.

10,5 x 20,5 bis 25 x 17 cm (30 x 20 cm). Jeweils signiert „Balkenhol“. Griffelkunst 269 B1-8.

600 €

Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg. Ausgezeichnete Drucke mit dem vollen Rand.

barlach, ernst (1870 Wedel - 1938 Rostock)

8017 Die Sterndeuter II Lithographie auf Van Gelder Zonen-Bütten. Um 1916/17. 30,2 x 21,9 cm (50,5 x 38,3 cm).

Signiert „EBarlach“. Auflage 50 Ex. Laur 53.

600 €

Die Auflage erschien 1919 im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. Bereits um 1912 schuf Barlach ein erstes lithographiertes Blatt zum Motiv der Sterndeuter (Laur 11). Prachtvoller, kreidiger Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

8018 Der Henker

Lithographie auf JWZanders-Bütten. 1922.

51,7 x 42 cm (91,7 x 62 cm).

Signiert „EBarlach“. Auflage 104 num. Ex. Laur 73.03, Schult 197.

600 €

Blatt der Folge „Die Ausgestoßenen“. Ausgezeichneter, kräftiger Druck mit dem vollen Schöpfrand.

8019 5 Druckgraphiken

3 Bl. Holzschnitt und 2 Bl. Lithographie, je auf Japan, 1 Holzschnitt auf Maschinenbütten. 1923-24.

Bis 35 x 25,4 cm (Blattgröße).

Alle Blätter signiert „EBarlach“.

Laur 74.03, 74.14, 74.21, 77.18,77.19.

600 €

Dabei drei Blätter aus Goethes Walpurgisnacht: „Blocksberggelichter“, „Die Schneckenhexe“ und „Verliebte Referenz“ sowie zwei Blätter aus Illustration zu den GoetheGedichten: „Der getreue Eckart 1 (Die Unholden II)“ und „Der getreue Eckart 2 (Zufriedene Familie)“. Allesamt prachtvolle, kräftige Drucke mit Rand.

8020 Panischer Schrecken

Lithographie auf holzhaltigem Velin. 1928-30.

33 x 43 cm (53,5 x 69,5 cm).

Signiert „EBarlach“. Auflage ca. 300 Ex. Laur 94, Schult 286.

600 €

Aus der unnumerierten Auflage von ca. 300 Exemplaren. Ausgezeichneter, kreidiger Druck mit dem wohl vollen Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

8021 Hoffnung und Verzweiflung II

Lithographie auf Van Gelder Zonen-Velin. 1931.

31 x 45,5 cm (46,7 x 63 cm).

Signiert „E. Barlach“. Schult 293.

400 €

Nuancierter, kraftvoller Druck mit sehr breitem Rand. Beigegeben: Zwölf weitere Lithographien von Ernst Barlach, „Der tote Tag“ (Schult 45) und 11 Bl. aus „Der arme Vetter“ (Schult 118, 120, 123, 126, 130, 133, 140-143 und 151).

baselitz, georg (1938 Deutschbaselitz/Sachsen, lebt in Buch am Ammersee)

8022 Der Italiener Kaltnadel auf BFK Rives-Velin. 1981.

31,8 x 25 cm (65,5 x 50,3 cm).

Signiert „Baselitz“ und datiert. Auflage 60 num. Ex. Jahn 327.

700 €

Exemplar des zweiten, endgültigen Zustandes, erschienen in einer Gesamtauflage von ca. 78 Exemplaren als Jahresgabe des Kunstvereins Braunschweig 1981. Prachtvoller, tiefdunkler Druck mit fein changierendem Plattenton, partiell kräftig eingefärbter Facette und mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.

batz, eugen

(1905 Velbert - 1986 Wuppertal)

8023 Roter Mantel

Gouache, Bleistift und Feder in Schwarz auf Japan. Wohl um 1970. 55,8 x 39,5 cm.

Unten rechts mit Bleistift (schwer lesbar) signiert „e. batz“, unten links schwer lesbar bezeichnet.

600 €

Späte Komposition des Bauhäuslers, angesiedelt in einer eigenen Bildwelt zwischen Abstraktion und Figuration. Die Gouachefarbe verdünnt Batz soweit, dass sie trotz ihrer stumpfen Oberfläche wie ein Aquarell wirkt. Dunkle Strichbündel von Bleistift- und Federlinien konturieren die informelle Komposition.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

8024 Ohne Titel

Aquarell, Bleistift und Feder in Schwarz auf Velin. 1972. 47 x 32,5 cm.

Unten mittig links mit Bleistift signiert „e. batz“ und datiert.

400 €

Auch in Batz‘ luftiger, später Komposition findet sich der Einfluss seines Lehrers Paul Klee. Nach seiner Zeit am Bauhaus in Dessau ging Batz 1931 an die Kunstakademie Düsseldorf und wurde dort Meisterschüler Klees.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

8023
8024

8026

8025 Ohne Titel

Aquarell, Bleistift und Feder in Schwarz auf Hahnemühle-Velin. 1972.

47 x 33 cm.

Unten links mit Bleistift signiert „e. batz“ und datiert.

400 €

Kristalline Formen, mit Feder und feinem Pinsel akzentuiert, deuten Räume in der in zartem Gelb, Grün und Hellbraun aquarellierten Bildfläche an. Batz war 1949 Mitbegründer der Neuen Rheinischen Sezession.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

8026 Ohne Titel

Aquarell, Bleistift und Feder in Schwarz auf Hahnemühle-Velin. 1972.

33 x 47 cm.

Unten links mit Bleistift signiert „e. batz“ und datiert.

400 €

Die Aquarelle bilden den umfangreichsten Schaffensteil im Werk von Eugen Batz. Vielfach arbeitete er in Serien. Im Bildraum entwickelt sich ein spannungsreiches Zusammenspiel von meisterlich zarter Aquarellierung und vehement mit der Feder gesetzten schwarzen Akzenten.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

bauer, rudolf (1889 Lindenwald/Schlesien - 1953 Deal/New Jersey)

8027 Liebespaar

Bleistift auf Velin. Um 1910-12.

49,8 x 32,2 cm.

Unten links mit dem runden Nachlaßstempel in Lila „Estate Rudolf Bauer“.

400 €

In inniger, erotischer Umarmung zeichnet Bauer Mann und Frau nebeneinander sitzend, die Figuren unter Verzicht auf Binnenstrukturen in sicheren Konturen umrissen und im Unterrand mit flüchtigen Remarquen ergänzt.

Provenienz: Stanford Auctioneers, Phoenix, AZ, Auktion 13.10.2023, Lot 67 Sammlung Henning Lohner, Berlin

8028 Ohne Titel (Drachen)

Feder in Schwarz auf Velin. Um 1920. 33 x 21 cm.

Unten links mit dem runden Nachlaßstempel in Lila „Estate Rudolf Bauer“.

500 €

Schwebende, abstrahierte Drachenform, die im Bildraum zu vibrieren scheint, entstanden während Rudolf Bauers Zeit in Herwarth Waldens Künstlergruppe „Der Sturm“.

Provenienz:

Stanford Auctioneers, Phoenix, AZ, Auktion 28.06.2009, Lot 71

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8029 Lineare Komposition

Bleistift auf halbtransparentem Skizzenpapier. Um 1950. 27,8 x 21,3 cm.

400 €

Kurvig zieht sich die Linie mit ausgeprägten Schwüngen übers Papier und erscheint in ihrer suchenden Form wie die Verbildlichung eines Gedankengangs oder einer unbewussten geistigen Bewegung.

Provenienz:

Rago Auctions, Lambertville, Auktion 24.09.2020, Lot 809

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8030 Lineare Komposition

Bleistift auf halbtransparentem Skizzenpapier. Um 1950. 27,8 x 21,5 cm.

400 €

Eine Linie schwingt sich durch die Bildfläche, mäandert und setzt sich in Beziehung zu der mittig stehenden, schattenhaft erscheinenden Geraden. In der mit einfachsten Mitteln geschaffenen Zeichnung verdeutlicht die Harmonie der Gegensätze einen der Grundzüge von Bauers gegenstandsfreien Kompositionen.

Provenienz:

Rago Auctions, Lambertville, Auktion 24.09.2020, Lot 809

Sammlung Henning Lohner, Berlin

baumeister, willi (1889-1955, Stuttgart)

8031* Metamorphose Farblithographie auf Velin. 1947. 37,5 x 49 cm (47,5 x 62 cm).

Signiert „Baumeister“. Auflage 30 num. Ex. Spielmann/Baumeister 111 b.

800 €

Fein abgestimmt liegen Hellblau, Hellgelb, Rosa und Sandfarbe neben dem Schwarz über der cremefarbenen Tonplatte. Prachtvoller Druck mit dem vollen Schöpfrand.

baumgartner, christiane (1967 Leipzig)

8032 Belfast Holzschnitt auf weichem Japanbütten. 2004. 42 x 84 cm (63,3 x 99 cm).

Signiert „Baumgartner“ und datiert. Griffelkunst 316 A 5.

800 €

Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, oben mit dem Schöpfrand.

bayros, franz von (1866 Zagreb - 1924 Wien)

8033 Beim Billardspiel Aquarell, Feder in Schwarz und Bleistift auf festem Velinkarton. 31,8 x 28,3 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert „Bayros“.

900 €

Provenienz: Privatbesitz Sachsen

benes, vlastimil (1919-1981, Prag)

8034 Verschiedene Motive

9 Bl. Radierungen und Monotypien auf unterschiedlichen Papieren. Um 1948-50.

Bis 21 x 29,6 cm (Blattgröße).

Alle signiert „Beneš“, teils datiert, teils numeriert bzw. bezeichnet „Probedruck“.

400 €

Mit einfachsten Mitteln und oft in sehr kleiner Auflage von nur wenigen Einzelexemplaren stellte Beneš seine graphischen Blätter her. Sehr selten

berndt, siegfried (1880 Görlitz - 1946 Dresden)

8035 „Arbersee“ Farbholzschnitt auf hauchzartem Japanbütten. 1944.

Ca. 25,5 x 34,6 cm (28,8 x 37,7 cm).

Signiert „Berndt“, datiert, (von fremder Hand?) betitelt und bezeichnet „Probedruck“.

300 €

Über den Arbersee fällt der Blick auf den großen Arber im Bayerischen Wald. Der anthroposophische Künstler Siegfried Berndt wird der „Verschollenen Generation“ zugerechnet. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand. Äußerst selten

8034 8035

bertoia, harry (1915 Arzene - 1978 Barto, Pennsylvania)

8036 Wire forms 2 Bl. Kugelschreiber in Blau bzw. Bleistift auf dünnem Velin. 1960er Jahre.

Ca. 21,5 x 28 cm.

400 €

Stroh-, Heubündel oder Weizengarben inspirierten Bertoia zu den „Straw wire“-Skulpturen. Mit Echtheitszertifikaten des Nachlasses Harry Bertoia von Celia Bertoia, Utah, 01.06.2022 (in Kopie).

Provenienz:

Rago Auctions, Lambertville, Auktion 18.05.2022, Lot 141 Sammlung Henning Lohner, Berlin

8037 „Cylindrical shapes“ Faserschreiber in Schwarz auf dünnem Maschinenpapier. 1970er Jahre.

27,7 x 21 cm.

Seitlich rechts mit Faserschreiber in Schwarz betitelt.

350 €

Entwürfe zu Klangskulpturen, einem Drahtobjekt und einer runden Gongform. Mit Echtheitszertifikat des Nachlasses Harry Bertoia von Celia Bertoia, Utah, 01.06.2022 (in Kopie).

Provenienz:

Rago Auctions, Lambertville, Auktion 18.05.2022, Lot 198 Sammlung Henning Lohner, Berlin

8038 Gong shapes

Kugelschreiber in Blau auf Maschinenpapier. 1970er Jahre. 27,8 x 21,5 cm.

350 €

Zwölf Varianten von Gongformen. Mit Echtheitszertifikat des Nachlasses Harry Bertoia von Celia Bertoia, Utah, 01.06.2022 (in Kopie).

Provenienz:

Rago Auctions, Lambertville, Auktion 18.05.2022, Lot 173

Sammlung Henning Lohner, Berlin Abbildung auf Seite 18

8039 Gong shapes

Faserschreiber in Schwarz auf kariertem Skizzenblockpapier. 1970er Jahre.

28 x 21,3 cm.

350 €

Sechs Gongformen und zwei Seitenansichten der Objekte zeichnet

Bertoia auf ein Entwurfspapier der Valley Metals Co., Allentown. Mit Echtheitszertifikat des Nachlasses Harry Bertoia von Celia Bertoia, Utah, 01.06.2022 (in Kopie).

Provenienz:

Rago Auctions, Lambertville, Auktion 18.05.2022, Lot 173

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8040 Untitled (bundled wire form drawing)

Faserschreiber in Schwarz auf Strathmore-Velin. 1970er Jahre. 27,7 x 21,3 cm.

350 €

Entwurfszeichnung für eine Drahtskulptur auf runder, flacher Basis. Mit Echtheitszertifikat des Nachlasses Harry Bertoia von Celia Bertoia, Utah, 01.06.2022 (in Kopie).

Provenienz:

Rago Auctions, Lambertville, Auktion 18.05.2022, Lot 252

Sammlung Henning Lohner, Berlin

beuys, joseph

(1921 Kleve - 1986 Düsseldorf) 8041 „Nehmt was ihr kriegen könnt!“

Multiple. Handschriftlicher Text auf Briefbogen. 1972.

29,5 x 21 cm.

Unten rechts mit Tinte in Blau signiert „Joseph Beuys“, mittig mit dem schwarzen „Hauptstrom“-Stempel. Auflage 300 num. Ex. Schellmann 47.

500 €

Multiple auf Briefpapier von Karl Fastabend, Werkvertreter der Petermann-Werke, Bad Harzburg. Von Joseph Beuys bezeichnet „Nehmt was ihr kriegen könnt!“. Herausgegeben von der Edition Staeck, Heidelberg. Prachtvolles Exemplar.

bilbo, jack

(d.i. Hugo Cyrill Kulp Baruch, 1907-1967, Berlin) 8042 „Das Böse zerbrochen.“ Öl auf Leinwand. 1963.

76,5 x 64 cm.

Unten links mit Pinsel in Rot monogrammiert „J.B.“, verso signiert „JACK BILBO“, datiert sowie betitelt und bezeichnet „BERLIN“.

800 €

Jack Bilbos Leben liest sich wie ein Roman - als Antifaschist ins spanische Exil geflohen, lebte er mehrere Jahrzehnte im europäischen Ausland und betätigte sich dort, neben seinem Dasein als Kneipier und einer Episode als Abenteurer und Schiffskapitän, als Schriftsteller, Illustrator und Maler. Das vorliegende Werk stammt aus Bilbos Geburtsstadt Berlin, wohin er mit seiner Frau in den 1950er Jahren zurückkehrte und wo er in den 1960er Jahren in Schöneberg einen Kuriositätenladen betrieb.

bödeker, erich

(1904-1971, Recklinghausen; )

8043 Zwerg

Holz, farbig gefasst, auf Holzplinthe.

34 x 10 x 8 cm.

Unter der Plinthe signiert „Bödeker“ (geritzt).

800 €

Archetypische Figur eines musizierenden Zwerges. Nachdem Bödeker 41 Jahre lang als Bergmann, meist unter Tage, gearbeitet hatte, begann er, nun lungenkrank, Figuren aus Holz, Beton und Alltagsmaterialien zu schaffen. Seinen Zwerg, geschnitzt aus einem Stück alten Holzes, reduziert er auf die Grundformen und fasst ihn mit großflächig aufgetragenen Farben.

Provenienz:

Privatbesitz Rheinland

böhm, hartmut

(1938 Kassel - 2021 Berlin)

8044 Ohne Titel

2 Bl. Serigraphie bzw. Farbserigraphie auf Velin. 1974/77. Bis 20,5 x 20,5 cm (Blattgröße).

Beide signiert „Böhm“ und datiert. Auflage 200 bzw. 50 num. Ex. 300 €

Ausgezeichnete Drucke mit Rand.

bonato, victor (1934 Köln - 2019 Niederkassel)

8045 Serielle Spiegelung

Ausstanzungen und Prägedruck mit Silberfolie auf glänzend beschichtetem Karton auf Velin. 1970.

49,5 x 49,5 cm.

Signiert „Bonato“ und datiert. Auflage 120 num. Ex.

300 €

Matte silberne Kreisflächen und spiegelnde Wölbungen ergänzen sich zu einer quadratischen Komposition. Bonato war Mitbegründer der Kölner Künstlergruppe K-66 und erlangte vor allem mit seinen verformten Spiegelobjekten Bekanntheit.

8046 „Rainfall“

Multiple (Perforation). Geritztes Blei über Spiegelglas auf Holzplatte. 1997.

24 x 24 x 2 cm.

Verso auf der Platte mit Bleistift signiert „Bonato“, datiert und betitelt. Auflage 7 num. Ex.

400 €

Verschiedene Materialien wie Glas, Spiegel und Blei waren bevorzugte Elemente von Bonatos Arbeit und finden sich hier in einer effektvollen Kombination. Die mit kräftigen Hieben perforierte Bleiplatte lässt tief in den Löchern das Spiegelglas schimmern.

8047 „Giardino bianco“

Multiple. Paraffinblock in Plexiglas-Objektkasten auf Hartfaser und Holzplatte. 1999.

26,7 x 26,7 x 6 cm.

Verso auf der Holzplatte mit Faserschreiber in Schwarz signiert „Bonato“, datiert und betitelt. Auflage 7 num. Ex.

700 €

Im Jahr 1991 entdeckte Bonato Paraffin als einen der Werkstoffe, die er für seine dreidimensionalen Objekte nutzte. Indem er mit einem spitzen Gegenstand Hiebe in die Oberfläche des wächsernen Blocks setzt, lässt er Strukturen entstehen, die an Blütenköpfe von Schneeglöckchen erinnern. In sehr kleiner Auflage entstandenes Objekt von großer Seltenheit

Provenienz:

Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

born, adolf (1930 Ceské Velenice - 2016 Prag)

8048 „Vzduchoplavba císaøe Rudolfa nad Prahou“ Farblithographie auf Velin.

48,8 x 32,3 cm (59,7 x 40 cm).

Signiert „aBorn“, verso nochmals signiert und betitelt. Auflage 70 num. Ex.

800 €

Kaiser Rudolf taucht als Figur immer wieder im Schaffen Adolf Borns auf, hier als Reisender im Luftschiff über Prag. Phantasievoll gestaltete Mischwesen aus menschlichen und tierischen Gestalten bevölkern die skurrile Komposition. Prachtvoller Druck mit Rand.

8049 Ohne Titel

Farblithographie auf gestrichenem Velin.

48 x 32,7 cm (63 x 44 cm).

Signiert „aBorn“. Auflage 80 num. Ex. 800 €

Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

8048

braque, georges (1882 Argenteuil - 1963 Paris)

8050 nach: Le nid vert Farbaquatinta auf BFK Rives-Velin. 1950. 22,8 x 31,6 cm (38 x 50 cm).

Signiert „G Braque“. Auflage 300 num. Ex. Vallier 1028.

800 €

Unten links mit dem Blindstempel „ATELIER CROMMELYNCK PARIS“. Aus der Reihe von Graphiken nach Gemälden von George Braque und unter dessen Aufsicht gedruckt, verlegt von Maeght, Paris. Kräftiger Druck wohl mit dem vollen Rand, an zwei Seiten mit Schöpfrand.

brauner, josef (1890 Berlin - 1973 Boston)

8051 Konstruktivistische Zeichnung

Farbige Kreiden, Bleistift und Feder in Schwarz, mit collagiertem Papier, auf festem Velin. 1922. 18,6 x 16,3 cm.

Unten links mit Bleistift signiert „Josef Brauner“, mit angeschnittenem Stempel „JOSEF BRAUNER BERLIN BOSTON“ sowie mehrfach mit Pinsel in Schwarz und Bleistift bezeichnet, verso erneut mit Bleistift signiert, datiert und bezeichnet „Berlin“ sowie erneut mit dem Künstlerstempel.

300 €

Der deutsche Künstler Joseph Brauner, der später nach Boston emigrierte, ist vor allem für seine farbenfrohen Collagen bekannt. Auf diesem Blatt werden unterschiedliche geometrische Konstruktionen erprobt und jeweils bezeichnet mit „Durch 3 Punkte einen Kreis zu zeichnen“ oder „Durch einen Punkt des Kreises ist eine Tangente zu zeichnen“.

Provenienz: Privatbesitz Österreich

8052 „Ypsilon 222/Vertikale 27“

Farbige Kreiden und Bleistift auf Velin. 1923.

20,2 x 21 cm.

Unten links mit Bleistift signiert „Josef Brauner“, rechts datiert und bezeichnet „Weimar“ sowie mit angeschnittenem Stempel „JOSEF BRAUNER BERLIN BOSTON“, verso erneut mit Bleistift signiert, datiert, betitelt und mit dem Künstlerstempel.

350 €

Farbenfrohe geometrische Zeichnung des vom Bauhaus inspirierten Künstlers.

Provenienz: Privatbesitz Österreich

breusing, ima (1886-1968, Berlin)

8053 Meeresschnecken, Koralle und Rettungsring Öl auf Leinwand.

41 x 62 cm.

Oben links mit Pinsel in Braun (schwer lesbar) signiert „Breusing“, verso auf dem Keilrahmen mit Bleistift monogrammiert „IB“ und (von fremder Hand?) und Farbstift in Blau bezeichnet „438“. 800 €

Im Stil der Neuen Sachlichkeit gestaltetes Stilleben, das aufgrund seines tief dunkelblauen Hintergrundes wie eine Unterwasserszenerie erscheint. Der Name des Meeresriesen Aegir auf dem Rettungsring könnte als Verweis auf die verschobenen Größenverhältnisse der Bildobjekte zu lesen sein. Der Bezug zur Meeresküste ist im Schaffen der sich als Ostfriesin empfindenden Breusing oft spürbar.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

8054 Stilleben mit Kaffeetasse

Gouache, farbige Kreiden, Feder in Schwarz und Bleistift auf leichtem bräunlichen Velinkarton.

42,8 x 60,3 cm.

500 €

Die weichen Konturen und stumpfen Oberflächen von stimmig kombinierter Gouache und Pastellkreide akzentuiert Breusing in den Mustern der Kaffeetasse mit scharfen Federstrichen und Kratzern und rückt damit die halbvolle Tasse ins Zentrum der Betrachtung. Verso Bleistiftskizze zu einer weiteren Komposition.

Provenienz:

Galerie Geitel, Berlin Privatbesitz Berlin

8055 Stilleben mit Koralle

Gouache, Spritztechnik, Kohle und Bleistift auf Velin. 37,3 x 47,3 cm.

Oben rechts mit Bleistift signiert „Breusing“.

400 €

Breusing, Schülerin von Johannes Itten am Staatlichen Bauhaus Weimar, zeichnet das komplexe Korallengewächs mit detaillierten Bleistiftstrukturen auf einem leuchtend hellen, mit Spritztechnik sanft schattierten Körper.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

brockmann, gottfried (1903 Köln - 1983 Kiel)

8056 „Mütterliche Geborgenheit“ Bleistift auf gelblichem Velinkarton. 1922. 13 x 17,2 cm.

Unten rechts mit Bleistift monogrammiert „B“, verso mit Kugelschreiber in Blau signiert „GBrockmann“ (ligiert), datiert, betitelt und bezeichnet „aus der Serie Embryonen“.

750 €

Wunderbar abstrahiert zeichnet Brockmann seine symbolhafte Darstellung, in weich geschwungenen Formen fein schattiert und plastisch durchgestaltet. Seit 1922 entstanden Brockmanns erste freie künstlerische Arbeiten, beeinflusst von Dada und um Plastizität bemühte moderne Strömungen.

Provenienz:

Nachlass des Künstlers, Berlin

8053
8054
8055
8056

8058

8057 Drei Figurenstudien

3 Bl. Bleistift auf bräunlichem Velin, zusammen auf Karton kaschiert. 1929.

29,5 x 20,3 cm (Karton).

Unten auf dem Karton mit Kugelschreiber in Schwarz monogrammiert „B“, verso mit Bleistift signiert „G.Brockmann“ (ligiert) und datiert.

600 €

Fein schattierte, plastisch ausformulierte Studien. Seit 1923 hielt der Künstler engen Kontakt zur „Rheinischen Gruppe progressiver Künstler“, 1926 studierte der ausgebildete Dekorationsmaler an der Düsseldorfer Kunstakademie; 1928 wurde Brockmann dort Meisterschüler bei Heinrich Campendonk.

Provenienz: Nachlass des Künstlers, Berlin

brodwolf, jürgen (1932 Dübendorf, lebt in Kandern)

8058 „Kleines Chaos“; „Veduta di un cortile“

2 Kompositionen. Mischtechnik auf Velin bzw. Tubenfiguren, weiß gefasst, auf Offset montiert, in Objektkasten. 1959/75.

32 x 76 bzw. 50 x 40 x 4,5 cm (Kasten).

Jeweils auf dem Unterlagekarton mit Bleistift signiert „Brodwolf“ und datiert sowie betitelt und bezeichnet bzw. gewidmet.

350 €

Frühe, dunkeltonige und dichte Komposition des Künstlers in reduzierter Palette von Schwarz, Rot und Blau; zudem vorhanden eine seiner charakteristischen Vereinigungen von Druckgraphik (hier ein Druck nach Zeichnung von Bellini) und Tubenfiguren. Frühe Gemälde Brodwolfs sind selten

Provenienz: Privatbesitz Berlin

8059 Ohne Titel (Hockende und stehende Figur)

Mischtechnik. Umdruck, Bleistift und collagierte gefaltete Papierfigur auf Transparentpapier. 1989.

29,5 x 21,5 cm.

Oben mittig mit Bleistift signiert „Brodwolf“ und datiert.

800 €

Typisches Gestaltungsmittel des gelernten Zeichners und Lithographen ist seit 1959 die Tubenfigur, die ihm als Urbild seiner „inneren Figur“ dient. Seitdem bringt seine unerschöpfliche Imaginationskraft immer neue Gestalttypen hervor, hier umgesetzt aus gefaltetem und collagiertem Papier.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

8060 Ohne Titel (Kirchengrundriss mit Figuren)

Mischtechnik. Umdruck, Bleistift und collagierte Papierfigur auf Velin. 1990.

26,8 x 20,3 cm.

Unten mittig mit Bleistift signiert „Brodwolf“ und datiert.

800 €

Architektur und figurative Elemente verschränkt Brodwolf miteinander und lässt sie eine spannungsvolle Wechselwirkung eingehen.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

8058
8059
8060

8061 Tubenfigur

Multiple. Metall-Tubenfigur in aufgeschnittenem, in Wachs getauchtem Karton, in Holz-Objektkasten montiert. 1996. 30,5 x 22 cm (Karton).

Auf dem Karton unten mittig mit Bleistift signiert „Brodwolf“ und datiert, verso nochmals signiert. Auflage 8 num. Ex.

600 €

Die Tubenfigur, entstanden aus ausgedrückten, eigentümlich verformten Farbtuben, setzt Brodwolf ab 1975 in seinen Objektbildern ein. „In dieser Tubenfigur erkannte ich die starke Verwandtschaft zu den Figurenrelikten meiner Kindheit, und somit die Wiederfindung meiner wahren Identität und eigener Sprache. Wer diese Kunstfigur nur als künstlerisches Markenzeichen deklariert, übersieht das archetypische, idolhafte dieser Kunstfigur und das Phänomen ihrer ständigen Wandlungsfähigkeit, die seit 52 Jahren immer neue Figurentypen und Figurenevolutionen erbracht hat.“ (Jürgen Brodwolf, 2017, in: juergenbrodwolf.com, Zugriff 22.10.2025).

8062 „Kobalt Man“

Mischtechnik. Pigmente, Bleistift und collagierte Papierfigur auf rundem Karton. 1997. 32 cm (Durchmesser).

Unten mittig mit Bleistift signiert „Brodwolf“ und datiert, oben betitelt.

300 €

Um den kobaltblauen Pigmentfleck krümmt sich die collagierte, aus Papier gefaltete menschliche Figur und setzt mit ihrer Bewegung das Rund des Untergrundkartons fort.

Provenienz:

Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

8063 „Musikalisches Paar“

2 Papierfiguren (Notenblätter, geleimt und gefaltet) auf Velinkarton. 40 x 30 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „Brodwolf“ und datiert, unten links betitelt.

600 €

Seit Jahrzehnten bringt Brodwolf immer neue Figurentypen hervor; hier sind es skulpturale Figuren aus kunstvoll gefaltelten Notenblättern, die in musikalischer Schwingung miteinander korrespondieren und mit ihrem archetypischen, idolhaften Charakter eine tief berührende, narrative Wirkung entfalten.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

8061

8064 „Figur vor Hügel mit Inschriften“

Farbige Pigmente und Bleistift sowie Wachs auf Makulaturpapier. 2009.

34 x 24 cm.

Oben rechts mit Bleistift signiert „Brodwolf“ und datiert, oben links betitelt.

800 €

Das Titelblatt eines Bandes zu Jacopo Bellini taucht Brodwolf in flüssiges Wachs, so dass es einen warmen, honigbraunen Ton erhält, und setzt darauf verso die stilisierte Figur aus reliefhaft dick aufgetragenen mehrfarbigen Pigmenten.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

campigli, massimo (1895 Berlin - 1971 Saint-Tropez)

8065 Due donne sedute Farblithographie auf BFK Rives-Velin. 1953. 27,3 x 20 cm (32,5 x 25 cm).

Signiert „CAMPIGLI“. Auflage 250 num. Ex. Meloni/Tavola 150 II.

300 €

Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand.

chevalier, peter (1953 Karlsruhe, lebt in Berlin und Stuttgart)

8066 „Ideale Landschaft III“ Öl auf Leinwand. 1985.

100 x 81 cm.

Verso mit Faserstift in Schwarz signiert „P. CHEVALIER“, datiert, betitelt, mit den Maßangaben und bezeichnet „Öl/Lwd.“.

800 €

Mit verschobenen Proportionen arrangiert der Künstler seine ganz heterogenen Bildgegenstände wie ein Stilleben in der Landschaft. Die raue Oberfläche betont die Materialität der pastosen Farben. Chevalier, ausgebildet von 1976 bis 1980 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, unterrichtete bis 2019 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Provenienz:

Galerie Gmyrek, Düsseldorf (mit deren Klebeetikett verso auf dem Keilrahmen)

Privatbesitz Süddeutschland

8064

8067 Ohne Titel Öl auf Leinwand. 1985.

45 x 35 cm.

Verso mit Faserstift in Schwarz signiert „P. CHEVALIER“, datiert, mit den Maßangaben und bezeichnet „O.T.“ sowie „3“.

400 €

Abstraktion und realistische Elemente kombiniert Chevalier vielfach in seinen Gemälden der 1980er Jahre; in der vorliegenden Arbeit gehen sie, collagenhaft kombiniert, eine gelungene Symbiose ein, mit der eine ganz eigene surrealistische Bildwelt entsteht. Die raue, schrundige Oberfläche der pastosen Farben verleiht dem Gemälde eine geradezu haptische Textur.

Provenienz:

Delta Art Gallery, Nijmegen

Venduehuis Den Haag, Auktion Gravenhage, 21.03.2018, Lot 347 Privatbesitz Süddeutschland

chirico, giorgio de (1888 Volo - 1978 Rom)

8068 „La biga invincibile“ Farblithographie auf Velinkarton. 1969.

46 x 59 cm (50,7 x 70,3 cm).

Signiert „G. de Chirico“ und betitelt. Auflage 99 num. Ex. Brandini 54.

800 €

Mit den Blindstempeln des Künstlers und des Druckers „Alberto Caprini/Stampatore in Roma“. Exemplar der zweiten Fassung mit dem roten Mantel, aus einer Auflage von 99 numerierten Exemplaren, neben 25 römisch numerierten und 12 Künstlerabzügen. Prachtvoller, kräftiger Abzug mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.

8069 „Oreste e Pilade“ Radierung und farbige Aquatinta auf Velinkarton. 1970.

45,6 x 33,8 cm (70,3 x 50,3 cm).

Signiert „G. de Chirico“ und betitelt. Auflage 99 num. Ex. Brandini 8.

900 €

Mit den Blindstempeln des Künstlers und des Druckers „Alberto Caprini/Stampatore in Roma“. Exemplar der zweiten Fassung, gedruckt in sieben Farben, aus der Auflage von 99 numerierten Exemplaren, neben 25 römisch numerierten und 15 Künstlerabzügen. Prachtvoller, farbfrischer Abzug mit dem vollen Rand.

8068

8070 „Il Trovatore errante“

Farblithographie auf Velinkarton. 1971.

Ca. 36 x 30,7 cm (50 x 39 cm).

Signiert „G. de Chirico“ und betitelt. Auflage 70 num. Ex. Brandini 135.

700 €

Mit den Blindstempeln des Künstlers und des Druckers „Alberto Caprini/Stampatore in Roma“. Exemplar der zweiten Fassung in Grün, aus einer Auflage von 70 numerierten Exemplaren, neben 25 römisch numerierten und weiteren 15 Künstlerabzügen.

Prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand.

claret, joan (1929 Barcelona)

8071 Ohne Titel

6 Bl. farbiger Rastersiebdruck auf Aluminiumkarton. 1974. Ca. 22,9 x 16,8 cm.

300 €

Claret bezeichnet die Arbeiten als Kupfertiefdrucke. Ausgezeichnete, klare Drucke der formatfüllenden Darstellungen.

cocteau, jean (1892 Maison-Laffitte - 1963 Paris)

8072 Exemple du coloriage nouveau Farblithographie auf Arches-Velin. 1958. 45 x 34 cm (65 x 50 cm).

Mit dem Monogrammstempel „JC“, dort bezeichnet.

300 €

Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.

corinth, lovis (1858 Tapiau - 1925 Zandvoort)

8073 Weiblicher Akt auf einem Stuhl Radierung, Kaltnadel und Roulette auf Germania-Bütten. 1893. 15,7 x 11,9 cm (29,3 x 21 cm).

Signiert „Lovis Corinth“ und bezeichnet „Pr.(obedruck)“. Schwarz 4.

800 €

Frühes Blatt aus der Münchner Zeit des Künstlers, erschienen in einer Gesamtauflage von 105 Exemplaren im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller, feiner und gratiger Probedruck mit dem wohl vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Zwei weitere signierte Kaltnadelarbeiten von Corinth, „Der Kuss“, 1921/22 (Müller 575) und „Faun, Nymphe und Schweinehirt“, 1923 (Müller 744).

8074 Speisekarte zum 60. Geburtstag (Selbstbildnis mit dem Tod), III. Fassung Lithographie auf Japan. 1918. 31,2 x 24,2 (38 x 30,5 cm).

Mit dem Nachlaßstempel „Atelier-Lovis Corinth“, dort von Thomas Corinth signiert. Schwarz L 324.

300 €

Speisekarte zum Festessen zu Ehren des 60. Geburtstages Corinths in der Gesellschaft der Berliner Sezession am 7. März 1918. Prachtvoller, kräftiger Druck mit dem wohl vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Eine Radierung mit Kaltnadel von Corinth, „Entführung“, 1894 (Schwarz 7).

8074
8073

8075

8075 Bildnis einer jungen Dame (Anneliese Halbe)

Lithographie auf Bütten. 1918.

39,5 x 25 cm (48,6 x 36,5 cm).

Signiert „Lovis Corinth“. Schwarz L 344.

400 €

Prachtvoller Druck mit partiell zeichnender Steinkante, mit breitem Rand.

8077 Atelierwinkel

Kaltnadel auf JWZanders-Bütten. 1919.

31,5 x 22,8 cm (44,4 x 35,8 cm).

Signiert „Lovis Corinth“. Auflage 90 Ex. Schwarz 380 XIII.

300 €

Blatt 13 der 14 Radierungen umfassenden Folge „Bei den Corinthern“, erschienen im Verlag E.A. Seemann, Leipzig 1919, in einer Gesamtauflage von 100 Exemplaren. Ganz ausgezeichneter Druck mit zartem Plattenton und dem vollen Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Eine Kaltnadel von Corinth, „Stehendes Mädchen, 1896 (Schwarz 19 II).

8076 Gebirgssee

Kaltnadel auf festem Van Gelder Zonen-Velin. 1919. 24 x 32,4 cm (35 x 53 cm).

Signiert „Lovis Corinth“. Auflage 75 num. Ex. Schwarz 361, Müller 732.

800 €

Erschienen im Verlag von F. Bruckmann, München; zudem in der Folge „Der Walchensee (groß)“, deren insgesamt fünf Radierungen aus den Jahren 1919, 1920 und 1923 vermutlich später zu einer Folge vereinigt wurden. Prachtvoller, gratiger und tiefdunkler Druck mit dem wohl vollen Rand, oben und links mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Eine weitere Kaltnadel Corinths, „Hotel am Walchensee“, 1920 (Schwarz 449, Müller 731).

8076
8077

8078 Selbstbildnis 19. März 1920 Lithographie auf JWZanders-Velin. 1920.

32 x 25 cm (57 x 44,3 cm).

Signiert „Lovis Corinth“. Auflage 100 num. Ex. Schwarz 407.

600 €

Erschienen im Verlag Paul Cassirer, Berlin. Prachtvoller, in den Schwärzen samtiger und kräftiger Druck, mit dem vollen Rand. Beigegeben: Eine von Thomas Corinth signierte Farblithographie von Lovis Corinth, „Reiterstandbild des Großen Kurfürsten von Schlüter“, aus „Fridericus Rex, König Friedrich und sein Kreis“, 1922 (Müller 625).

8079 Reineke Fuchs

15 Farblithographien und 14 lithographierte Textseiten mit Randvignetten auf 14 Doppelbl. sowie 1 Bl. Impressum, auf JWZanders-Bütten. Blockbuchbindung im Orig.-Halbpergamentband mit Farblithographie auf dem Vorderdeckel. 1921.

39,5 x 29 cm.

Auf dem Titelblatt signiert „Lovis Corinth“. Auflage 200 num. Ex. Schwarz L 452 I-XXX, Rodenberg 394,8.

800 €

Herausgegeben vom Verlag Fritz Gurlitt, Berlin 1921, in einer Gesamtauflage von 220 Exemplaren. Durchweg prachtvolle und farbfrische Drucke mit Rand.

8080 Vorfrühling im Gebirge

4 Bl. Lithographie auf feinem China. 1922.

32 x 43 cm (ca. 42,5 x 53 cm).

Jeweils signiert „Lovis Corinth“. Auflage 25 Ex. Müller 569-572.

900 €

Vier (von fünf) Blatt der Mappe „Vorfrühling im Gebirge“, erschienen im Euphorion-Verlag, Berlin, in einer Gesamtauflage von 156 Exemplaren. Vorhanden sind die Motive „Frühling am Walchensee“, „Berg-See“, „Tal-Grund“ und „Buchenwald“. 1919 kaufte Lovis Corinth ein Grundstück in Urfeld am Walchensee. Sein Haus dort diente dem Künstler als Rückzugsort, wo er auch die Landschaftsmotive der Mappe fand. Gedruckt bei Hermann Birkholz, Berlin. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

8078
8079

8081 Lärche am Walchensee Kaltnadel auf Bütten. 1923. 17,7 x 23,8 cm (31 x 38,3 cm).

Signiert „Lovis Corinth“. Müller 727.

800 €

Aus der Folge „Der Walchensee (groß)“, deren insgesamt fünf Radierungen aus den Jahren 1919, 1920 und 1923 vermutlich später zu einer Folge vereinigt wurden. Prachtvoller, gratiger und tiefdunkler Druck mit dem wohl vollen Rand, links und unten mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Eine weitere Kaltnadel Corinths, „Am Walchensee“, 1923 (Müller 674).

8082 Alphütte

Lithographie auf Bütten. 1923. 15,3 x 18 cm (38,3 x 29 cm).

Signiert „Lovis Corinth“. Auflage 100 Ex. Müller 794.

600 €

Blatt 3 der Folge „Schweizer Landschaften“, hier aus der Ausgabe C gedruckt in Schwarz, erschienen im Verlag der MünsterPresse Horgen-Zürich/Leipzig und Dr. Karl Hoenn, 1923, in einer Gesamtauflage von 200 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

8083 Walchensee mit Jochberg; Winter am Walchensee 2 Bl. Kaltnadel auf Bütten bzw. Velin. 1923/24. 15,5 x 23,5 cm (31,5 x 38,4 cm); 14,8 x 19,8 cm (19,5 x 26,5 cm). Beide signiert „Lovis Corinth“. Müller 823 und 858.

700 €

„Walchensee mit Jochberg“ aus der Folge „Der Walchensee (klein)“, erschienen im Akademie-Verlag, Berlin 1926; „Winter am Walchensee (Hotel Fischer am See)“ erschienen in einer Auflage von 200 Exemplaren in der Vorzugsausgabe von „Der Zeichner Lovis Corinth“ von Georg Biermann, Verlag Ernst Arnold, Dresden. Beides prachtvolle, tiefdunkle und gratige Drucke mit Rand, teilweise mit dem Schöpfrand.

8081
8082
8083

dahn, walter (1954 St. Tönis/Krefeld - 2024 Köln)

8084 „James Joyce and his world“ Mischtechnik auf Velin. 1985.

20,8 x 26,3 cm.

Verso mit Kugelschreiber in Blau signiert „Walter Dahn“ und datiert, mittig in der Darstellung typographisch und mit Bleistift betitelt.

400 €

Walter Dahn, ein wichtiger Vertreter der Jungen Wilden der 1980er Jahre, studierte 1971-79 an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler von Joseph Beuys war.

Provenienz:

Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Ausstellung:

Sammlung Jürgen Meyer, Sonderausstellung Walter Dahn, Neues Museum Weserburg, Bremen 2005

8085 Kopf

Acryl auf Velin. 1987. 39,3 x 28 cm.

Verso mit Bleistift signiert „Walter Dahn“ und datiert.

300 €

Der ausdrucksvolle Kopf ist, typisch für Dahns figürliche Bildmotive, geprägt durch Spontanität und eine Reduzierung auf das Wesentliche.

Provenienz:

Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

8086 Volksabstimmung

Tempera und Stempel auf Briefbogen. 1990.

29,6 x 19,5 cm.

Unten links und oben rechts zweifach mit dem Signaturstempel „Walter Dahn“, oben rechts typographisch datiert.

300 €

Dahn übermalt und überstempelt einen Brief von Jürgen Meyer an den Kunstkritiker und Publizisten Eduard Beaucamp.

Provenienz:

Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Ausstellung: Sammlung Jürgen Meyer, Sonderausstellung Walter Dahn, Neues Museum Weserburg, Bremen 2005

8084

dion, mark

(1961 New Bedford, lebt in Beach Lake und New York)

8087 The Naturalists Farbserigraphie auf beschichteter Leinwand mit lackierten Kopfund Fußleisten und Kordel. 2024.

69 x 60 cm.

An der unteren Leiste auf Klebeetikett signiert „M. Dion“ und bezeichnet „P. 105“. Griffelkunst P 105.

300 €

In der Form einer Schulkarte setzt sich Dion humorvoll mit den Traditionen der naturwissenschaftlichen Klassifikation und Taxonomie auseinander, indem er Vogelköpfe mit Namen von Berühmtheiten versieht. Herausgegeben von der GriffelkunstVereinigung, Hamburg, Druck und Herstellung: Martin Samuel, 1x2 Siebdruck, Berlin. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Darstellung.

dressler, august wilhelm (1886 Bergesgrün/Böhmen - 1970 Berlin) 8088 „Mädchenakt“ Aquarell auf genarbtem Velin. 45,5 x 28,5 cm (Passepartoutausschnitt).

Unten rechts mit Pinsel in Grau signiert „DRESSLER“ und mit dem Künstlersignet, verso auf der Rahmenabdeckung mit Kugelschreiber nochmals signiert „Aug. Wilh. Dressler“, betitelt sowie mit der Künstleradresse „Berlin W 35 / Pohlstr 58“ und bezeichnet „Aquarell“.

500 €

In schönem Wechselspiel von graziler Pose des unbekleideten Mädchenkörpers und einem nachdenklich beobachtenden Gesichtsausdruck zeichnet der böhmische Künstler den Mädchenakt, plastisch durchgestaltet, in einem neutralen Innenraum.

8087
8088

dufy, raoul

(1877 Le Havre - 1953 Forcalquier)

8089 Coupe de feuillages Bleistift auf Velin. 1912.

23,5 x 31,5 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „R. Dufy“.

500 €

Im breiten Querformat dekorativ arrangierte Blumenschale, zügig und sicher erfasst mit elegant geschwungenen Linien und kräftigen Schraffuren.

Provenienz:

Auctionata, New York, Auktion 03.12.2014, Lot 2

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8090 Le Queen Mary

Feder in Schwarz auf Velin. Um 1937.

32,8 x 25 cm.

Unten rechts mit dem (verblassten) Monogrammstempel „RD“.

400 €

Auf der Queen Mary reiste Dufy im Jahr 1937 nach New York. An Bord des Ozeandampfers entstanden einige Zeichnungen des Künstlers.

Provenienz:

Privatsammlung Frankreich

Tajan, Paris, Auktion 20.01.2022, Lot 19

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8091 La cueillette

Graphit auf Velin.

24 x 23,6 cm.

Unten rechts mit dem (undeutlichen) Atelierstempel.

400 €

Schwungvoll stilisierte, anmutige Komposition einer ländlichen Szene, in sparsamen, lockeren Konturen und dezenten Schraffuren umgesetzt.

Provenienz:

Cornette de Saint Cyr, Paris, Auktion 09.04.2018, Lot 30

Sammlung Henning Lohner, Berlin

eder, martin

(1968 Augsburg, lebt in Berlin)

8092 Les Nus #0418, aus dem Zyklus „Die Armen“ Farboffset auf beschichtetem Maschinenpapier. 2008.

84 x 59,3 cm.

Signiert „Martin Eder“ und datiert.

500 €

Herausgegeben von der Galerie Eigen+Art, Leipzig/Berlin. Ausgezeichneter Druck der formatfüllenden Darstellung.

eglau, otto

(1917 Berlin - 1988 Sylt)

8093 „Meer und Strand“; „Watt Land“; „Meer Land“ 3 Bl. Farbaquatinta auf Velin. 1972-75.

54,4 x 66 bzw. ca. 50 x 69 cm.

Jeweils signiert „Eglau“, datiert und betitelt. Auflage 30 bzw. 50 num. Ex. Nicht mehr bei Flemming.

400 €

Die deutsche Nordseeküste, besonders die Inseln Sylt und Helgoland, vermittelten Otto Eglau Eindrücke, die in seinen Kompositionen der ruhigen und unscheinbaren Flächen des Wattenmeeres ihren abstrahierten Niederschlag fanden. Prachtvolle Drucke der großformatigen Radierungen, mit Rand.

erb, leo (1923 St. Ingbert - 2012 Kaiserslautern)

8094 Stele

Holz, gelb gefasst, auf Holzplinthe. 1992. 16,5 x 5 x 5 cm.

Auf der Plinthe signiert (geritzt) „Erb“ und datiert. Auflage 50 num. Ex.

300 €

Gefaltetes, abgetrepptes Profil, in seiner Klarheit charakteristisch für das skulpturale Schaffen Erbs. Ausgezeichnetes Exemplar.

8092

ernst, max (1891 Brühl bei Bonn - 1976 Paris)

8095 Zu: Max Ernst, Écritures Farblithographie auf Japan. 1970. 32 x 46 cm (44 x 58,2 cm).

Signiert „max ernst“. Auflage 60 num. Ex. Spies-Leppien 134 II B (von D).

400 €

Exemplar der Vorzugsausgabe. Herausgegeben von Edition Gallimard, Paris. Prachtvoller Druck in Blau und Rot mit dem vollen Rand, oben und links mit dem Schöpfrand.

fetting, rainer (1949 Wilhelmshaven, lebt in Berlin und New York)

8096 „Selbst“ (Kopfschmerz) Farbserigraphie auf Velinkarton. 2001.

83,5 x 59 cm (100 x 70 cm).

Signiert „Fetting“, datiert und betitelt. Auflage 100 num. Ex. 300 €

Eines von Fettings zentralen Bildthemen ist das Selbstportrait. In diesem reifen Bildnis zeigt er sich mit bohrendem Blick. Prachtvoller, farbintensiver Druck mit dem vollen Rand.

flora, paul (1922 Glurns/Südtirol - 2009 Innsbruck) 8097 „Wagner auf germanischer Sphinx“ Feder in Schwarz und farbige Kreiden auf Bütten.

15 x 20 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert „FLORA“, unten links betitelt.

700 €

Abgründiges und Poesie stehen in Floras Zeichnungen dicht beieinander. Mit dem Mythos Wagner beschäftigte er sich wiederholt in verschiedenen Variationen. Sein Lehrer Olaf Gulbransson beeinflusste Floras Schaffen ebenso wie sein Freund Alfred Kubin. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

8098

8098 „Rabenhexe“

Feder in Schwarz und farbige Kreiden auf rauem Richard de BasBütten.

16 x 21 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert „FLORA“, unten links betitelt.

700 €

Der Titel wie auch das Kopftuch und der individuierte Blick verleihen dem Rabenvogel menschliche Züge. Die Figur des Raben mit übergroßem Schnabel gehört zum festen Personal in Paul Floras Bilderfindungen. Neben seiner Tätigkeit als freier Zeichner arbeitete er auch seit den 1960er Jahren für Die Zeit.

Provenienz:

Privatbesitz Süddeutschland

8099 „Gespräch des Raben mit dem Hahn“ Feder in Schwarz und farbige Kreiden auf rauem Bütten. 10 x 15 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert „FLORA“, unten links betitelt.

600 €

Zwiegespräch der beiden im Profil gezeichneten Vögel, die im Dämmerlicht der für Floras Zeichnungen charakteristischen dichten Kreuzschraffuren mit dem Hintergrund zu verschmelzen scheinen.

Provenienz:

Privatbesitz Süddeutschland

förg, günther

(1952 Füssen - 2013 Freiburg)

8100 Baum

Farbradierung auf festem Velin. 2003.

79,3 x 59,6 cm (100 x 75 cm).

Signiert „Förg“ und datiert. Auflage 100 num. Ex.

300 €

Prachtvoller, großformatiger Druck in schön abgestimmter Farbigkeit mit ganz zartem Plattenton und dem vollen Rand.

françois, andré

(d.i. André Farkas, 1915 Temesvár/Timisoara - 2005 Grisy-les-Plâtres) 8101 München, Karlsplatz Feder in Schwarz auf Velin. 1953. 53,5 x 35,8 cm.

Unten links mit Feder in Schwarz signiert „André François“, verso mit Bleistift (von fremder Hand?) betitelt und bezeichnet.

500 €

Radler und Passanten im Trachtenlook auf dem verkehrsreichen Stachus.

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

8102 Hände hoch

Feder und Pinsel in Schwarz auf Velin.

19,5 x 37 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert „André François“.

350 €

Ein subtiler Humor zeichnet die pointiert gezeichnete Darstellung einer vertrackten Räuber-und-Gendarm-Szene aus.

Provenienz:

Privatbesitz Süddeutschland

8103 Ohne Titel

Zimmermannsbleistift und Aquarell auf Velin, auf Karton kaschiert.

39,3 x 29,3 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „André François“, im Unterrand bezeichnet „Cover for April 17th“ sowie „Title Colour: Black (Blue plate and Black plate) / Do not deep-etch“ sowie mit Maßanweisungen, verso bezeichnet „42“.

350 €

Einfache, kräftige Linien und klare Formen von weicher Sinnlichkeit kennzeichnen den Stil des großen Cartoonisten, der u.a. für Le Nouvel Observateur und Zeitschriften wie den New Yorker, Punch und Le Rire arbeitete und ein enger Freund von Ronald Searle war.

Provenienz:

Privatbesitz Süddeutschland

8104 „Crown Derby“

Feder in Schwarz und Deckweiß auf Velin.

43 x 66,3 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert „André François“, oben links mit Bleistift betitelt.

600 €

Skurriles Wimmelbild rund um das Motiv der Derby Stakes auf der Rennbahn „Epsom Downs“, die zweite Etappe für die britische Triple Crown.

Provenienz:

Privatbesitz Süddeutschland

friedrich, otto (1862 Györ - 1937 Wien)

8105 Drei Schwestern Farblithographie auf bräunlichem Ingres JCA-Bütten. 24 x 24 cm (32 x 47 cm).

400 €

Prachtvoller Probedruck mit deutlichen Passmarken in den Seiten, in fein abgestimmter Farbigkeit mit Rand bzw. sehr breitem Rand, links mit dem Schöpfrand. Selten.

geiger, rupprecht (1908-2009, München)

8106 Variation Runde Farbe I / schwarz mit Spritzer auf orangerot

Farbserigraphie auf leichtem Velinkarton. 1968. 45 x 31,4 cm (48,5 x 34,5 cm).

Signiert „Geiger“. Auflage 450 Ex. Geiger WVG 105-1, Griffelkunst 171 A1.

800 €

Erschienen bei der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg, gedruckt bei Laube, München. Die Griffelkunst erhielt 400 Exemplare, der Künstler 50, die er später signierte. Prachtvoller Druck in leuchtender Farbigkeit mit dem vollen, kleinen Rand.

gering, andreas (1892-1957, Nürnberg)

8107 „Pest“ Feder in Schwarzbraun auf hauchdünnem Pergamentpapier, in altem Orig.-Passepartout. 1916. 21,3 x 28,2 cm.

Auf dem Passepartout mit Bleistift signiert „AGering“ (ligiert), datiert, betitelt und bezeichnet „Zeichnung“.

900 €

Motivisch vergleichbar mit der Farblithographie „Der Krieg“ (vgl. Los 8108), versieht Gering die hier vorliegende Federzeichnung mit dem Titel „Pest“ und setzt damit beide einschneidenden Ereignisse der Geschichte zueinander in Beziehung. Inmitten der Kriegswirren von 1916 bezeugt die Arbeit die Auseinandersetzung des gerade 24-jährigen Gering mit dem Tod: Über die Stadt und ihre Menschen hinweg stürmen am Himmel dunkel und bedrohlich die Kriegsrosse.

8105
8106
8107

8108 Der Krieg

Farblithographie auf festem Velinkarton. 1916. 21,5 x 28,5 cm (40,3 x 50,4 cm).

In der Darstellung mit Bleistift datiert, verso mit dem Nachlaßstempel.

400 €

Seitenverkehrt und wohl von anderer Vorlage als Umdrucklithographie gedruckt, greift Gering das Motiv der Kriegsrösser (vgl. Los 8107), diesmal über dem Schlachtfeld, auf. Prachtvoller Druck mit sehr breitem Rand.

8109 „Vor dem Kampf“

Lithographie auf JWZANDERS-Bütten. 1919. 21 x 26,7 cm (44,7 x 57,4 cm).

Signiert „A. Gering“, datiert, betitelt und bezeichnet „Orig. Lithographie“.

700 €

Als gelernter Graphiker setzte sich Gering vor allem in seinem umfangreichen druckgraphischen Œuvre intensiv mit den Gräueltaten des Ersten Weltkrieges auseinander. In dieser Lithographie schildert er den Moment vor dem Kampf. Durch die Ansicht des Soldaten als Rückenfigur fühlt man als Betrachter mit und versetzt sich in die alternativlose, bedrohliche Situation des jungen Mannes bei seinem Blick auf das Schlachtfeld. Kräftiger, im Streiflicht leicht glitzernder und fein differenzierter Druck mit dem vollen, sehr breiten Schöpfrand.

gernhardt, per (1941 Posen, lebt im Wendland)

8110 Große Feder Mischtechnik auf Leinwand. 2025.

50 x 70 cm.

Verso auf beimontiertem Etikett mit Feder in Schwarz mit dem Künstlersignet „PerG“ (ligiert) und datiert.

400 €

8111 Kleine Feder Mischtechnik auf Leinwand. 2025.

30 x 40 cm.

Verso auf beimontiertem Etikett mit Feder in Schwarz mit dem Künstlersignet „PerG“ (ligiert) und datiert.

300 €

gerstner, karl (1930-2017, Basel)

8112 Color Sound Blue II Farbserigraphie auf Velin, collagiert, in Plexiglas-Objektkasten. 1973.

26 x 21 cm.

Signiert „Gerstner“. Auflage 125 num. Ex.

300 €

Verso im Kastenrahmen Karton der Herausgeberin Galerie Denise René, New York 1973, dort bezeichnet. Prachtvoller Druck der formatfüllenden, effektvoll collagierten Komposition.

8113 AlgoRhythmus

5 Bl. Farbserigraphie mit Ausstanzungen auf glattem Velin. Um 1973.

31 x 31 cm.

300 €

Gerstners künstlerisches Konzept des AlgoRhythmus ermöglicht dem Betrachter vielfache Möglichkeiten der Kombination und Neugestaltung. Prachtvolle Exemplare der formatfüllenden Komposition.

8114 AlgoRhythmus

5 Bl. Farbserigraphie mit Ausstanzungen auf glattem Velin. Um 1973.

31 x 31 cm.

300 €

Aus den verschiedenfarbigen Drucken sind unterschiedliche Formen ausgestanzt, so dass die Blätter beliebig zu kombinieren sind. Prachtvolle Exemplare der formatfüllenden Komposition.

8112
8113
8114

graphik & handzeichnungen

8115 Elf Bl. Druckgraphik

Verschiedene Techniken auf unterschiedlichen Papieren. Um 190225.

Bis 37,8 x 29 cm (Blattgröße).

1 Bl. signiert.

300 €

Dabei Arbeiten von und nach Josef Eberz („Park“, 1919, Söhn HdO 44204-7), Walter Leistikow („Exlibris Ida Schoeller“, um 1902, nicht bei Nass), Max Liebermann (zu: Karl Scheffler, „Kunstgespräche im Kriege“, aus: Kunst und Künstler, Jg. XIII, H. 3, 1914, Schiefler 199201, 203, 207 und 210), Ludwig Meidner („Portrait Rosa Meidner“, 1925) und Max Slevogt („Selbstbildnis mit Hut und Stock“, 1908; „Bildnis Emil Orlik“, 1922).

grosspietsch, curt (1893 Leipzig - 1980 Dresden)

8116 Zum Trocknen aufgehängt

Kohle auf grauem Velin.

31,7 x 24 cm.

Unten rechts mit Kohle signiert „Curt Großpietsch“, auf dem Passepartout mit Bleistift nochmals signiert und bezeichnet „Kohlezeichnung“ sowie (von fremder Hand) betitelt.

300 €

Das phantastische, sorgsam gezeichnete Drachenwesen hängt bäuchlings in einer Netzkonstruktion. Großpietsch, ausgebildet an der Kunstakademie Dresden u.a. bei Richard Müller, Robert Sterl und Oskar Zwintscher, zeichnete in den 1920er Jahren für die Fliegenden Blätter und andere satirische Zeitschriften.

8117 Warten aufs Mahl

Feder in Schwarz, aquarelliert, auf Velin.

32,3 x 25 cm.

Unten links mit Feder in Schwarz signiert „Großpietsch“.

400 €

Ein groteskes Tier-Mischwesen, teils Frosch, teils Drachen, steht aufrecht am Teichrand und belauert die Libellen am Himmel. Mit feinsten Schraffuren und akribischer Detailfreude zeichnet der Dresdner Künstler Großpietsch die surreale Szene.

grosz, george (1892-1959, Berlin)

8118 The End of a Perfect Day Kaltnadel auf Velin. 1939.

25,3 x 32,8 cm (32,7 x 39,2 cm).

Signiert „George Grosz“. Auflage 120 Ex. Dückers E 108.

500 €

Herausgegeben vom A.A.A. (Associated American Artists), New York. Prachtvoller Druck mit dem nahezu vollen Rand.

8117
8118

gurschner, herbert (1901 Innsbruck - 1975 London)

8119 St. Zyprian mit Rosengarten Farbiger Linolschnitt auf festem Japanbütten.

11,7 x 12,6 cm (16,7 x 19,1 cm).

Signiert „H. Gurschner“.

900 €

Äußerst charmanter, vielfarbiger Linolschnitt mit dem Blick über die kleine Kapelle St. Zyprian auf die im Abendrot strahlende Rosengartengruppe, ein Gebirgszug in Südtirol. Nach seiner Ausbildung in Innsbruck und München gelangte der Tiroler Künstler Herbert Gurschner durch die Ehe mit einer englischen Adeligen in wichtige Kunstkreise Londons, wohin er 1938 emigrierte und wo er nach dem Krieg vermehrt als Bühnenbildner wirkte. Prchtvoller Druck mit leichtem Relief und mit Rand, unten und rechts mit Schöpfrand.

hangen, heijo (1927-2019, Bad Kreuznach)

8120 Ordnungsfolge 41 B, 53 B, 61 C

3 Bl. Farbserigraphien auf Velin. 1974-79.

Bis 21 x 14,6 cm.

Alle signiert „heijo hangen“ und betitelt, 2 Bl. datiert. Auflage 50, 100 bzw. 150 num. Ex.

400 €

Prachtvolle, farbintensive Drucke mit Rand.

hauptmann, ivo (1886 Erkner - 1973 Hamburg)

8121 Drei Aktzeichnungen 3 Zeichnungen, je Bleistift auf Bütten. Bis 42,4 x 30 cm.

Je unten rechts mit Stempelsignatur und verso mit dem runden Nachlaßstempel „Ivo Hauptmann“.

400 €

Flüchtige und dennoch mit sicherem Strich gefertigte AkademieSkizzen vor dem Modell.

heine, thomas theodor (1867 Leipzig - 1948 Stockholm)

8122 „Råämnen“ (Rohstoffe) Feder in Schwarz auf Velin. Nach 1942. 27,1 x 37,3 cm.

Innerhalb der Zeichnung links mit Feder in Schwarz mit dem Künstlersignet „TTH“, unten mittig mit Bleistift schwedisch betitelt und bezeichnet, verso mit der Künstleradresse „Norr Mälarstrand 67 IV, Stockholm“.

400 €

Mit der Bleistiftbezeichnung: „Wir melden auch Ansprüche auf Spitzbergen und Grönland, uns fehlt Eis.“ Wohl eine Vorzeichnung für eine Illustration, die unter dem Titel „Rohstoffe“ eine weitere satirische Abhandlung mit den für Heine typischen politischen Themen darstellt.

Provenienz: Privatsammlung Schweden

8121
8122

8123 „Zurück zur Natur“

Feder in Schwarz auf festem Japanbütten. 1944.

22,3 x 29,1 cm.

Innerhalb der Zeichnung links mit Feder in Schwarz mit dem Künstlersignet „TTH“, unten mittig mit Bleistift signiert „Th. Th. Heine“ und bezeichnet, im Oberrand schwedisch bezeichnet, verso mit Bleistift nochmals signiert, datiert und bezeichnet.

400 €

Mit der Bleistiftbezeichnung: „Sieh mal, Pappa, der Affe putzt sich die Zähne“ - „Ja, das hat er im Berliner Zoo gelernt bevor er ausgebombt wurde. Wir Menschen haben jetzt den Ballast der Zivilisation auf Befehl des Führers abgeworfen.“ Mit der vorliegenden Zeichnung kritisiert und karikiert Heine die nationalsozialistische Diktatur des „Dritten Reichs“ im schwedischen Exil.

Provenienz:

Privatsammlung Schweden

8124 Vorwurf (Entrüstung)

Feder in Schwarz und Deckweiß über Bleistift auf Velin.

29,9 x 25,7 cm.

Unten links mit Bleistift signiert „Th. Th. Heine“ und innerhalb der Zeichnung links mit Feder in Schwarz mit dem Künstlersignet „TTH“, verso (wohl von fremder Hand) betitelt und bezeichnet.

400 €

Thomas Theodor Heine war neben Ludwig Thoma und Olaf Gulbransson Redakteur der 1896 gegründeten, politisch-satirischen Wochenschrift „Simplicissimus“. Heines Karikaturen zielen immer wieder auf die Kirche, die wilhelminische Politik, das Militär und das deutsche Bürgertum ab, das er auch in dieser Arbeit ins Visier nimmt. Die Zeichnung diente wohl als Druckvorlage; die Bezeichnungen verso weisen auf die Veröffentlichung hin.

Provenienz:

Privatsammlung Schweden

hertlein, willi (1908-1968, Nürnberg)

8125 Automobilfahrt

Feder in Schwarz und Aquarell auf Velin, auf Unterlage kaschiert. 1920er Jahre.

24,3 x 18,2 cm.

Unten links auf dem Unterlagekarton mit Bleistift signiert „W.Hertlein“.

500 €

Fein aquarellierte Zeichnung, humorvoll und mit satirischem Witz, wohl in der frühen Zeit des Automobils entstanden. Spätestens in den 1920er Jahren wurden Automobile vom Luxusgut zum Massenartikel, und auch die gut bürgerliche Gesellschaft konnte es sich leisten, mit dem Auto auf Reisen zu gehen.

Provenienz:

Ehemals Nachlass Willi Hertlein

8126

8126 Skelett

Feder in Schwarz und Aquarell auf festem Velin, auf Unterlagekarton kaschiert. Wohl 1930er Jahre.

28,1 x 12,1 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert „Willi Hertlein“.

500 €

Kraftvolle, expressive und anatomisch detaillierte Zeichnung eines menschlichen Skeletts in schmalem Hochformat.

Provenienz:

Ehemals Nachlass Willi Hertlein

8125

hertzer, else (1884 Wittenberg - 1978 Berlin) 8127 „Oberalting“ Aquarell auf Velin. 1921.

27,2 x 23 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „Hertzer“, datiert und betitelt.

600 €

Kantig zersplitterte Formen und eine harmonische Farbpalette bestimmen die expressionistisch gestaltete Berglandschaft Hertzers aus Oberalting, gelegen nahe am Ammersee im bayerischen Landkreis Starnberg. Die bei George Mosson ausgebildete Künstlerin war ab 1918 über mehrere Jahre in den Ausstellungen der Berliner Sezession vertreten. Ihre Bilder wurden gemeinsam mit denen von Käthe Kollwitz, Lotte Laserstein, Marc Chagall und dem gleichaltrigen Karl Schmidt-Rottluff, mit dem sie eine Künstlerfreundschaft verband, ausgestellt.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

8128 „Cannobio“

Aquarell und Feder in Schwarz auf Bütten. 1925.

25 x 21 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „Hertzer“ und datiert, verso nochmals datiert und betitelt.

600 €

In Cannobio am Lago Maggiore zeichnet Else Hertzer den herrlichen Blick in die Landschaft. Ihre lockere Pinselführung findet einen harmonischen Gegenpart in den feinen schwarzen Konturlinien. Auf ihren Reisen nach Italien hielt Else Hertzer die Farbigkeit und das Licht des Südens in zahlreichen eindrucksvollen Aquarellen fest.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

8127
8128

holmead

(d.i. Clifford Holmead Phillips, 1889 Shippensburg/Pennsylvania - 1975 Brüssel)

8129 Mann mit Brille Gouache auf Makulaturpapier. 1972.

27 x 20,7 cm.

Unten links mit Bleistift monogrammiert „HP“.

400 €

Das monochrome Violettbraun ist typisch für die sparsamen Kopfund Figurennotizen Holmeads. Verso signierte Annotation des Vorbesitzers Stéphane Rey, Kunstkritiker der Brüsseler „Times“: „Holmead - recu de l‘artiste lors d‘une visite à l‘atelier le 4.4.72“.

Provenienz:

Sammlung Stéphane Rey, Brüssel (direkt vom Künstler erhalten) Privatbesitz Brüssel

8130 Mann mit Brille Gouache über Bleistift auf Velin. 1972.

26,7 x 20,8 cm.

Unten rechts mit Pinsel in Rotbraun monogrammiert „HP“ und mit Bleistift datiert.

400 €

Die mit nur wenigen, sparsamen Strichen im charakteristischen, monochromen Rotbraun ausgeführte Zeichnung gehört zur Reihe der „Köpfe“, die Holmead selber nie als Portraits bezeichnete. Beigegeben: Eine monogrammierte Landschaftszeichnung von Holmead, farbige Kreiden.

8129
8130

holzer, jenny

(1950 Gallipolis/Ohio, lebt in New York)

8131 Enhanced Techniques 3 Schablonen-Reservage-Technik auf handgeschöpftem festen Velin, 2-lagig gegautscht. 2012.

80 x 49 cm (90,5 x 70 cm).

Griffelkunst IV 345/346 (Projekt-Reihe) P 12.

600 €

Jenny Holzer verwendet für die Edition vergrößerte Originaldokumente der CIA, die Textblö cke geschwärzt, und belässt nur die „Top Secret“ Kennung der Dokumente lesbar. In einer technisch extrem aufwendigen Methode wird das Motiv von der Künstlerin einzeln von Hand geschöpft. Die geschwärzten Druckflächen in den Vorlagen sowie gedruckte Wörter und Zahlen werden durch schwarzen Faserstoff bzw. Papier erzeugt, nicht gedruckt, die Herstellung von Schwarzweiß-Kontrasten, das Grundprinzip unserer Schrift- und Druck-Tradition wird aufgehoben und somit hinterfragt. Es handelt sich somit um ein Unikat Hergestellt von Gangolf Ulbricht, Berlin.

immendorff, jörg

(1945 Bleckede - 2007 Düsseldorf)

8132 The Rake‘s Progress Farblinolschnitt auf Velin. 2000. 60 x 100 cm (75 x 112 cm).

Signiert „Immendorff“ und datiert sowie bezeichnet „E.(preuve d‘) A.(rtiste)“.

Reifenscheid 2000.3.

600 €

Künstlerexemplar, gedruckt mit den Farbplatten Gelb, Orange und Blau. Reifenscheid notiert eine Auflage von 33 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit dem nahezu vollen Rand.

indiana, robert

(d.i. Robert Clark, 1928 New Castle - 2018 Maine)

8133 LOVE

Aluminium, rot gefärbt. In Orig.-Karton mit Farbsiebdruck und Editionskarte. 1970/2008.

8 x 7,7 x 3,8 cm.

Unter dem Stand aufgedruckter Editionsvermerk.

400 €

Herausgegeben vom Indianapolis Museum of Art und der Morgan Art Foundation, Estavayer-le-Lac, 2008. Ausgezeichnetes Exemplar in der originalen Box mit beiliegendem Editionskärtchen des Indianapolis Museum of Art.

isenburger, eric (1902 Berlin - 1994 New York)

8134 Liegender weiblicher Akt Kohle auf bräunlichem JCA Ingres-Bütten. 1929. 48 x 63,2 cm.

Unten links mit Bleistift signiert „Isenburger“ und datiert, unten links (von fremder Hand?) bezeichnet „52“, verso bezeichnet „Nachlaß Kunstmaler Isenburger (...) / München / seine Lebensgefährtin“ sowie „34“.

800 €

Die elegant stilisierte Aktzeichnung entstand wohl in der Wiener Zeit des Künstlers; möglicherweise handelt es sich um seine Ehefrau und Muse, die Ausdruckstänzerin Jula Isenburger, geb. Elenbogen. Dem Rat Wolfgang Gurlitts folgend, emigrierte der deutschjüdische Künstler 1933 mit seiner Frau nach Paris und 1941, nach seiner Flucht aus französischer Internierung, nach New York. Verso Fragment einer Portraitstudie des Künstlers.

Provenienz:

Ketterer, München, Auktion 28.04.2009, Lot 216 Privatbesitz Rheinland-Pfalz

8133
8134

janssen, horst (1929-1995, Hamburg)

8135 Selbst dramatisch Radierung auf Velin. 1965.

36,8 x 25,1 cm (64,7 x 48,6 cm).

Signiert „Janssen“ und datiert. Auflage 65 num. Ex. Brockstedt R 302.

450 €

Erschienen in einer Gesamtauflage von 100 Exemplaren als Blatt 6 der Mappe „Europäische Graphik IV“, im Verlag Galerie Wolfgang Ketterer, München 1965, mit dessen Blindstempel unten links. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

8136 An Kaja. 16.3.74, aus der Folge Totentanz Radierung mit Aquatinta auf Japanbütten. 1974.

49,7 x 39,6 cm (61,7 x 41,7 cm).

Signiert „Janssen“ und datiert. Frielinghaus 1974/75, 43.

400 €

Aus der 11 Radierungen umfassenden Folge „Totentanz“, gedruckt bei Volker Sammet, Stuttgart, erschienen in einer Gesamtauflage von 52 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit Rand.

8137 „Love“, aus: Svanshall Handkolorierte Radierung mit Aquatinta in Rotbraun auf Makulaturpapier. 1976/77. 11 x 18 cm (12,5 x 19 cm).

Signiert „Janssen“, datiert und betitelt. Auflage ca. 30 Ex. Frielinghaus 1976, 39.

300 €

Mit leuchtenden Wasserfarben in Blaugrün und Altrosa sowie Silberpigmenten koloriert. Radierung mit Unikatcharakter auf englischem Makulaturpapier des 19. Jahrhunderts, aus dem 60 Blatt umfassenden Zyklus „Svanshall“. Prachtvoller, tiefdunkler und kontrastreicher Druck mit zarter Aquarellierung und kleinem Rand.

jones, allen (1937 Southampton, lebt in London) 8138 Magician Suite, Plate b Farblithographie auf Velin. 1976. 82 x 40,5 cm (82 x 57,5 cm).

Signiert „allenjones“. Auflage 60 num. Ex. Lloyd 71 b.

600 €

Aus der sechs Farblithographien umfassenden „Magician Suite“, erschienen bei Waddington Graphics, London 1976, in einer Gesamtauflage von 71 Exemplaren; Druck Jack Lemon, Landfall Press, Chicago. Prachtvoller Druck mit dem vollen Schöpfrand.

8137 8138

8139 High Society

Lithographie auf Velin. 1985.

Ca. 79 x 58 cm (82,5 x 62 cm).

Signiert „allenjones“ und datiert. Auflage 45 num. Ex. Lloyd 97.

500 €

Erschienen in einer Gesamtauflage von 52 Exemplaren bei Waddington Graphics, London 1985, Druck Toby Michel, Angeles Press, Los Angeles. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

kaus, max (1891-1977, Berlin)

8140 Mädchenkopf Holzschnitt auf Velin. 1919. 24,8 x 12,6 cm (32,3 x 19 cm).

Signiert „MKaus“ (ligiert). Auflage 150 Ex. Krause H 1919/9 B.

900 €

Aus der Auflage der Künstlerspende für das Deutsche Buchmuseum, Zweite Mappe, Leipzig 1926, erschienen in einer Gesamtauflage von wohl 250 Exemplaren; trotz dieser Auflagenhöhe ist das Blatt im Auktionshandel selten. Prachtvoller, tiefschwarzer Druck

klamann, kurt (1907-1985, Zingst)

8141 Weidelandschaft bei Zingst Öl auf Leinwand. 1960.

60 x 80 cm.

Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert „Klamann“ und datiert.

800 €

In seinem Oeuvre setzte Klamann sich immer wieder mit seiner Heimat, der Halbinsel Zingst an der Ostsee, auseinander. In vorliegender Komposition fängt er in warmen, pastosen Farben, weichen Formen und schwungvollen Pinselstrichen die ländliche Idylle der sommerlichen Wiesenlandschaft ein. Klamann lernte bei Max Kaus und Hans Orlowski in Berlin, arbeitete später als Karikaturist für Berliner Verlage, erhielt in den 1930er Jahren von den Nazis Berufsverbot und pendelte nach 1949 zwischen Berlin und seinem Malerleben in Zingst.

Provenienz:

Nachlass des Künstlers, Berlin Privatbesitz Norddeutschland

8142 Frau mit geöffneter Bluse

Aquarell, farbige Kreiden und Kugelschreiber in Schwarz auf Velin. 1976.

45 x 29,3 cm.

Unten rechts mit Kugelschreiber in Schwarz signiert „Klamann“ und datiert.

600 €

Mit schwungvollem Duktus skizziert Klamann die sitzende, ins Profil gedrehte Frau, deren Erscheinung durch die tief aufgeknöpfte Bluse eine erotische Ausstrahlung gewinnt.

Provenienz:

Nachlass des Künstlers, Berlin Privatbesitz Norddeutschland

8143 Junge Frau, sitzend

Aquarell, Kohle, farbige Kreiden und Kugelschreiber in Schwarz auf Velin. 1976.

42,5 x 30,5 cm.

Unten rechts mit Kugelschreiber in Schwarz signiert „Klamann“ und datiert.

600 €

Allein mit dem Zweiklang von Rot und Blau, dazu wenigen Akzenten in Schwarz, erschafft der Künstler ein stimmiges Bildnis der sitzenden Frau im blauen Sessel. Verso Fragment einer weiteren Skizze Klamanns, Kopfstudie.

Provenienz:

Nachlass des Künstlers, Berlin Privatbesitz Norddeutschland

8144 Rothaariges Mädchen, sitzend

Aquarell, Kohle, farbige Kreiden und Kugelschreiber in Schwarz auf Velin. 1976.

43,5 x 30,5 cm.

Unten rechts mit Kugelschreiber in Schwarz signiert „Klamann“ und datiert.

600 €

Junge Frauen gehörten zu Klamanns bevorzugten Motiven. Seine Freude am Sujet äußert sich in einer besonderen Duftigkeit und Finesse dieser Zeichnungen.

Provenienz:

Nachlass des Künstlers, Berlin Privatbesitz Norddeutschland

8145 Sitzendes Mädchen

Öl auf Malpappe. 1976.

70 x 50 cm.

Unten rechts mit Pinsel in Weiß signiert „Klamann“ und datiert.

700 €

Mit fein abgestimmter Palette und spannungsreicher Komposition schildert Klamann das sitzende junge Mädchen und kratzt modellierend Details in die pastosen Schichten feuchter Farbe.

Provenienz:

Nachlass des Künstlers, Berlin Privatbesitz Norddeutschland

8146 Stehende Frau im Profil

Aquarell, Kohle, farbige Kreiden und Kugelschreiber in Schwarz auf Skizzenblockpapier. 1976.

42 x 28,3 cm.

Unten rechts mit Kugelschreiber in Schwarz signiert „Klamann“ und datiert.

600 €

Selbstbewusstsein und Modernität strahlt die stehende junge Frau mit dem Kurzhaarschnitt aus, deren aufrechte Gestalt Klamann mit wenigen sicheren Konturen und Farbakzenten erfasst.

Provenienz:

Nachlass des Künstlers, Berlin Privatbesitz Norddeutschland

klapheck, konrad (1935-2023, Düsseldorf)

8147 Wasserhähne mit Schlauch Radierung auf Velin. 1974. 14,9 x 10,8 cm (18,7 x 13,9 cm).

Signiert „Klapheck“. Auflage 300 num. Ex. Zwirner/Klapheck 6 a (von b).

300 €

Erschienen in einer Gesamtauflage von 330 numerierten Exemplaren als Frontispiz zu José Pierre, „Therese“ (die Abbildung bei Zwirner/Klapheck seitenverkehrt). Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

8146

kliemann, carl-heinz (1924-2016, Berlin)

8148 „Schwemmland“ Farbholzschnitt auf Japan. 1975.

22 x 30 cm (33,5 x 48 cm).

Signiert „C. H. Kliemann“, datiert, betitelt und bezeichnet „Handdruck“. Auflage 20 num. Ex. Kliemann H 151.

400 €

Von diesem Holzschnitt von vier Stöcken in Schwarz, Gelb, Grün und Braun existieren zwei Probedrucke und eine kleine Auflage von lediglich 20 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit dem vollen, breiten Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand.

koeppel, matthias (1937 Hamburg, lebt in Berlin)

8149 „Hat Arnulf Rainer das Brandenburger Tor übermalt?“ Öl auf Leinwand. 1999.

30 x 20 cm.

Unten rechts mit Pinsel in Weiß monogrammiert „MK“ und datiert, verso auf dem Keilrahmen mit Bleistift signiert „M. Koeppel“, datiert, betitelt, mit den Maßangaben und bezeichnet „Öl/Lwd.“ sowie „ZF / Firnis 5/01“.

800 €

Unter dem hohen, im für Koeppel typischen Sonnenuntergangslicht strahlenden Himmel steht das Brandenburger Tor schwarz übermalt, während Passanten und Autos geisterhaft weiß erscheinen. Die schrägen dunklen Pinselhiebe bilden dabei kunstvoll die Form des Berliner Wahrzeichens nach.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

kokoschka, oskar (1886 Pöchlarn - 1980 Montreux)

8150 Selbstbildnis mit Faunskopf Lithographie auf Japon nacré. 1966. 75 x 59 cm (107 x 75 cm).

Signiert „OKokoschka“. Wingler/Welz 365.

600 €

Großformatige Lithographie, erschienen in einer Auflage von 70 numerierten Exemplaren bei Marlborough Fine Art, London; das Vorliegende wohl ein Künstlerexemplar außerhalb der Auflage. Zu seinem 80. Geburtstag 1966 zeichnete Kokoschka drei Selbstbildnisse, darunter dieses. Prachtvoller, wunderbar klarer Druck mit dem vollen, sehr breiten Schöpfrand.

kollwitz, käthe (1867 Königsberg - 1945 Moritzburg)

8151 Überfahren

Radierung und Vernis mou in Braun auf weichem Velin. 1910. 25,2 x 32,1 cm (42,2 x 50 cm).

Knesebeck 110 IV c (von e).

500 €

Aus der Auflage für die 1. Jahresgabe der „Freunde graphischer Kunst“, Leipzig 1913. Eine Auflagenhöhe gibt Knesebeck nicht an. Prachtvoller, gratiger Druck mit dem vollen Rand.

8150
8151

kopac, slavko (1913 Vinkovci-1995 Paris)

8152 Ohne Titel Aquarell und collagiertes Papier auf Velin.

43,5 x 36 cm.

Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert „SlavkoKopac“.

700 €

Slavko Kopaè studierte an der renommierten Akademie der Bildenden Künste in Zagreb, geprägt vom Einfluss der Wiener Secession und des Bauhauses. Schon mit 15 Jahren beeindruckte ihn eine Monographie über Egon Schiele nachhaltig. Nach dem Abschluss und der Teilnahme an der Biennale von Venedig 1942 zog er 1943 nach Florenz, wo er an der Accademia di Belle Arti seine impressionistische Frühphase hinter sich ließ und sich einer modernen, farbintensiven Ausdrucksweise zuwandte. 1948 ließ er sich in Paris nieder, wo er mit Avantgarde-Künstlern wie Jean Dubuffet und André Breton in Kontakt kam. Trotz dieser Einflüsse bewahrte er stets seine künstlerische Unabhängigkeit und distanzierte sich von offiziellen Kunstbewegungen.

Provenienz: Privatbesitz Österreich

kretzschmar, bernhard (1889 Döbeln - 1972 Dresden)

8153 „Schlittenpartie“ Kaltnadel auf festem Velin. 1923. 16,7 x 26, 4 cm (34,5 x 43,2 cm).

Signiert „B. Kretzschmar“, datiert und betitelt.

Schmidt R 136 b.

450 €

Mit dem Trockenstempel des Euphorion Verlages unten rechts. Tiefschwarzer, gratiger Druck mit feinem Plattenton, mit dem vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand.

kruger, barbara

(1945 Newark, lebt in New York und Los Angeles)

8154 Never enough Farbserigraphie auf schwarzer Baumwolltasche. 2019.

42 x 38,5 cm (ohne Henkel).

Auflage 200 Ex.

300 €

Herausgegeben vom Mönchehaus Museum Goslar anlässlich der Verleihung des Kaiserrings der Stadt Goslar; wie üblich unsigniert.

kubin, alfred

(1877 Leitmeritz, Böhmen - 1959 Wernstein)

8155 Das Sängerkonzert Bleistift auf festem Velin.

29,9 x 38,2 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „AKubin“, verso bezeichnet „Generalprobe“.

900 €

In der linken unteren Ecke platziert Kubin den Dirigenten mit erhobenem Stab zwischen dem Orchester, die Sänger auf der Bühne anleitend. Schöne, skizzenhafte Zeichnung, wohl als Entwurf für eine graphische Fassung des Themas gearbeitet, verso mit einer weiteren Bleistiftskizze des Künstlers.

Provenienz:

Hauswedell, Hamburg, Auktion 149, 19.11.1966, Lot 545

Privatbesitz Wiesbaden

8155
8154

kuphal, walter (1890-1937, Neuruppin)

8156 Blick über den Ruppiner See auf Neuruppin Öl auf Leinwand.

65 x 75 cm.

Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert „W. Kuphal“.

600 €

Der spiegelglatte Ruppiner See in der Prignitz liegt im Sommersonnenschein, am gegenüberliegenden Ufer Neuruppin. In impressionistischer Lockerheit und hell leuchtender Palette erfasst Kuphal, ausgebildet bei Hans Licht in Berlin, die märkische Landschaft und ihre von Fontane gerühmte Poesie.

Provenienz:

Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

laabs, hans (1915 in Treptow a. d. Rega - 2004 Berlin) 8157 Frau mit Schirm Gouache auf Velin, auf Karton montiert. 1988. 35,3 x 49,5 cm (Karton).

Unten mittig mit Pinsel in Schwarz signiert „Laabs“ und datiert, verso auf dem Karton mit Bleistift signiert „HANS LAABS“.

400 €

Die Frau mit Regenschirm - ein häufig wiederkehrendes Motiv im vielfältigen Schaffen des Künstlers. Ist die Rückenfigur noch gegenständlich gezeichnet, so löst sich die Landschaft in einem abstrakten Farbwirbel von harmonischer, heller Farbigkeit auf.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

8156
8157

8159

8158 „Signal“

Gouache, Deckweiß und Bleistift mit Collage auf Skizzenblockpapier. 1993.

40 x 30 cm.

Unten mittig mit Pinsel in Schwarz signiert „Laabs“ und datiert, seitlich rechts mit Bleistift mit den Maßangaben, verso auf dem Unterlagekarton mit Bleistift signiert „HANS LAABS“ und betitelt.

400 €

Abstrahierte, kontrastreiche Komposition von charakteristischer Leichtigkeit und Sicherheit in der Gestaltung.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

liebermann, max (1847-1935, Berlin)

8160 In den Dünen bei Katwijk Kaltnadel und Vernis mou auf Japanbütten. 1891. 17,9 x 23,7 cm (33,3 x 47,4 cm).

Signiert „M Liebermann“. Schiefler 19 (wohl V a).

400 €

Wohl einer der Probeabzüge des finalen Zustandes vor der Auflage von 100 Exemplaren für die Photographische Gesellschaft, Liebermann verbrachte den Sommer des Jahres 1891 in Katwijk an der holländischen Küste, wo auch zahlreiche Ölgemälde entstanden. Prachtvoller Druck mit gräulichem Plattenton und fein zeichnender Plattenkante. Selten

lehmbruck, wilhelm (1891 Duisburg-Meiderich - 1919 Berlin)

8159 Mann mit Stab Radierung auf Velin. 1914. 20,5 x 14,5 cm (40,2 x 29,2 cm).

Mit dem Nachlaßstempel sowie von Anita Lehmbruck signiert. Petermann 98.

600 €

Prachtvoller, kräftiger posthumer Druck des einzigen Zustandes, mit deutlich zeichnender Plattenkante und eingefärbter Facette, mit breitem Rand.

8158
8160

8161 Lesendes Mädchen

Lithographie auf Van Gelder Zonen-Bütten. 1896.

30,5 x 24,3 cm (48,5 x 38 cm).

Schiefler 41 a (von b).

400 €

Prachtvoller, fein nuancierter Druck mit dem vollen Schöpfrand.

8162 Porträt Brinckmann

Radierung und Kaltnadel auf festem, genarbtem Velinkarton. 1906. 29,7 x 23,7 cm (45 x 36,7 cm).

Signiert „MLiebermann“.

Schiefler 62 IV c (von d).

300 €

Kräftiger, klarer Druck von der verstählten Platte, mit breitem Rand. Ohne den Stempel der Gesellschaft der Hamburger Kunstfreunde.

Provenienz:

Ehemals Sammlung Werner Eberhard Müller, Leipzig (unten links mit dem roten Sammlerstempel, Lugt 5076)

8163 Aus Nordwyk

Lithographie auf festem, genarbtem Süppitz Handpapier-Velin. 1909.

Ca. 26,5 x 34,5 cm (38,7 x 58 cm).

Signiert „MLiebermann“.

Schiefler 90.

600 €

Die Sommermonate der Jahre 1905 bis 1913 verbrachte Liebermann in dem idyllischen Seebad an der holländischen Nordsee zwischen Den Haag und Amsterdam. Im Jahr 1909 entstand dort eine ganze Reihe ähnlicher Lithographien der Dünenlandschaft, aber auch Reiter oder spielende Kinder am Strand gehörten zu seinen bevorzugten Motiven. Prachtvoller, fein differenzierter Druck mit dem vollen Rand.

Provenienz:

Ehemals Sammlung Helmut Goedeckemeyer (verso mit dem Sammlerstempel, Lugt 6240)

8164 Der barmherzige Samariter

Kaltnadel auf JWZanders-Velin. 1910.

Ca. 19,5 x 23,5 cm (34,4 x 51,1 cm).

Signiert „MLiebermann“. Schiefler 108 III b.

300 €

Wohl eines der unnumerierten Exemplare neben der finalen Auflage von 30 Exemplaren, erschienen im Verlag Bruno Cassirer Berlin, mit dem Blindstempel unten links. Obwohl das Entstehungsjahr bei Schiefler mit 1910 angegeben ist und eine Abbildung des Motivs 1912 in dem Bruno Cassirer Prospekt „Neue Graphische Arbeiten von Max Liebermann Berlin 1912“ erscheint, ist das Wasserzeichen des hier vorliegenden Blattes von JW Zanders auf 1916 datiert. Feiner Druck mit sehr breitem Rand.

8165 Samariter

Lithographie auf feinem Japan. 1915. 33 x 29 cm (42,5 x 31 cm).

Signiert „MLiebermann“. Auflage 30 num. Ex. Schiefler 189 a (von b).

400 €

Die Lithographie entstand für die Zeitschrift „Kriegszeit“, Heft 10, herausgegeben von Paul Cassirer, Berlin 1915. Ganz prachtvoller, kreidiger und tiefdunkler Druck mit dem wohl vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand. In dieser Form äußerst selten

8166 Reiterkampf

Lithographie auf hauchdünnem Japanbütten. 1915.

Ca. 26,5 x 30 cm (40,2 x 53 cm).

Signiert „MLiebermann“. Auflage 20 num. Ex. Schiefler 196 a (von b).

400 €

Eines von nur 20 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Japan, neben den gewöhnlichen Drucken mit lithographierter Schrift, erschienen in der Zeitschrift „Kriegszeit“, Heft 33, herausgegeben von Paul Cassirer, Berlin 1915. Prachtvoller Druck wohl mit dem vollen Rand.

8167 Kind mit Wärterin

Kaltnadel auf Velin. 1919.

25 x 18,9 cm (58,2 x 39 cm).

Signiert „MLiebermann“. Auflage 50 num. Ex. Schiefler 315 IV b.

500 €

Herausgegeben von Paul Cassirer, Berlin. Prachtvoller Druck mit zartem Plattenton und vollem Rand.

lipchitz, jacques

(1891 Druskininkai/Litauen - 1973 Capri)

8168 Etude de sculpture

Feder in Blau auf Briefbogen. 1950. 26,2 x 18,5 cm.

Verso handschriftlicher Brief mit Feder in Blau, dort datiert.

300 €

Figurenstudie, entstanden wohl im Zusammenhang mit einer Bronze. Verso Brief an „Sturgis“, d.i. wohl R. Sturgis Ingersoll, der ab 1948 bis 1964 Präsident des Philadelphia Museum of Art war.

Provenienz:

Artcurial, Paris, Auktion 2908, 05.04.2016, Lot 248

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8169 Figurative Komposition

Feder in Schwarz über Bleistift auf Skizzenblockpapier. Wohl um 1950-60. 14 x 15,8 cm.

300 €

Provenienz:

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8168
8169

8170 Etude de Sculpture

Kreide in Schwarz, teils gewischt, auf Skizzenblockpapier. Wohl um 1950-60.

35 x 27 cm.

350 €

Provenienz: Sammlung Henning Lohner, Berlin

8171 Ideenskizzen

Kreide in Rot auf Makulaturpapier. 1960.

24 x 16,5 cm.

300 €

Auf einen Briefumschlag der Graham Gallery, New York, adressiert im Jahr 1960 an Lipchitz‘ Adresse in Hastings-on-Hudson, New York, zeichnet der Künstler neben Namens- und Adressnotizen seine weich geschwungenen Formen als Ausdruck spontaner Gestaltungsgedanken. Verso weitere Kompositionsskizze.

Provenienz: Sammlung Henning Lohner, Berlin

8172 Ideenskizze

Feder in Blau auf orangefarbenem Makulaturpapier.

19,7 x 16 cm.

Unten rechts mit Feder in Blau signiert „Lipchitz“.

300 €

Schwungvolle Entwurfszeichnung, wohl für eine Skulptur, gezeichnet auf der Rückseite eines Programms für eine Modeschau der Philadelphia Museum School of Art.

Provenienz:

Sammlung Henning Lohner, Berlin

luther, adolf (1912-1990, Krefeld)

8173 Kleine Lichtschleuse Plexiglas. 1987.

15 x 10 x 2,5 cm.

Unten rechts signiert (geritzt) „Luther“ und (schwer lesbar) datiert.

800 €

Im Jahr 1962 begann in Luthers Schaffen die Werkphase der „Lichtschleusen“. „Für Adolf Luther bedeutete das Licht eine ungeheure Realität; er ging von einer immateriellen, unsichtbaren Lichtwirklichkeit aus, die er in Polarität zur materiellen Welt sah.“ (adolf-luther-stiftung.com, Zugriff 08.09.2025). Prachtvolles Exemplar.

8172

maatsch, thilo

(1900 Braunschweig - 1983 Königslutter) 8174 Tauben Gouache auf Velinkarton. 1947.

47,5 x 57 cm.

Unten rechts mit Kugelschreiber signiert „Thilo“, verso erneut signiert und datiert.

600 €

Leuchtende Farbkontraste entstehen in den kristallinen, geometrischen Formen, in denen sich zwei taubenartige Vögel erkennen lassen. In seinem späteren Werk wandte sich Maatsch zunehmend der geometrischen wie auch der sogenannten biomorphen Abstraktion zu.

Provenienz: Privatbesitz Niedersachsen Bassenge, Berlin, Auktion 108, 27.11.2016, Lot 7391 Privatbesitz Süddeutschland

mack, heinz

(1931 Lollar, lebt in Mönchengladbach und auf Ibiza) 8175 Silberrotor

Farbserigraphie auf silberbeschichtetem Velinkarton. 1971.

32,5 x 33,5 cm (51 x 47,5 cm).

Signiert „mack“ und datiert. Auflage 50 num. Ex. Mack 104.

500 €

Herausgegeben von der Galerie Elke Dröscher, Hamburg. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

8176 Rotor

Farbserigraphie und Prägedruck auf goldfarbenem AluminiumKarton. 1972.

58 x 42,5 cm.

Signiert „Mack“ und datiert. Auflage 150 num. Ex. Mack 101.

800 €

Erschienen in Kölner Kunstmarkt 1972, beim Verein progressiver deutscher Kunsthändler e.V. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.

8177 Silberflügel

Heißfolien-Prägedruck in Silber und Serigraphie, auf schwarzen

Chromoluxkarton aufgezogen. 1981.

14,7 x 21 cm (25 x 31 cm, Karton).

Signiert „mack“ und datiert sowie bezeichnet „E.(preuve d‘) A.(rtiste)“.

Mack 171.

600 €

Erschienen in einer Gesamtauflage von 100 numerierten Exemplaren bei der Galerie Löhrl, Mönchengladbach. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

8176
8177

maeder, karl hugo otto (1891 Schönbruch - 1966 Berlin) 8178 Landschaft Öl auf Leinwand. 1952.

95 x 109 cm.

Verso unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert „K.H.MAEDER“ und datiert.

600 €

Harmonische Landschaft in grüntoniger Palette. Maeder gehörte zum Umkreis der „Berliner Phantasten“ und begann erst 1937 als Autodidakt zu malen, angeregt durch die enge Freundschaft mit Werner Heldt. Während Heldt vor allem Berlin und die Stimmung in der Stadt thematisierte, fokussierte sich Maeder auf Landschaften aus seiner westpreußischen Heimat. 1946 fanden seine ersten Ausstellungen bei Gerd Rosen sowie ab 1957 in der Galerie Springer in Berlin statt.

Provenienz:

Galerie Springer, Berlin (verso mit deren Klebeetikett)

Privatbesitz Hamburg

magritte, rené (1898 Lessines - 1967 Brüssel) 8179 nach. Les Claires-Voies d’un Jeune Regard Embaument La Fête d’un Vieil Arbre Farblithographie auf BFK Rives-Velin. 1968.

28,4 x 48,9 cm (44,3 x 59,9 cm).

Monogrammiert von Fernand Mourlot „FM“.

500 €

Gedruckt und herausgegeben von Mourlot, Paris. Prachtvoller posthumer Druck, wohl mit dem vollen Rand, unten und rechts mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Ein Ausstellungsplakat von Max Ernst, Le Print Cardinal, Paris 1961.

mammel, dieter

(1965 Reutlingen, lebt in Berlin und Frankfurt/Main)

8180 Ohne Titel

Pinsel in Schwarz, Deckweiß und Öl auf Maschinenpapier. 2000. 29,7 x 21 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „DMammel“ und datiert. Online-WVZ (unnumeriert).

300 €

Aus dem Zyklus „I will be the spoon in your coffee“. „Seine Zeichnungen gehen unter die Haut. Und tiefer noch. Hier entfachen sich Angst und Lust. Denn unter dem Titel ‚I will be the spoon in your coffee‘ wird geschwitzt wie in einer ersehnten Liebesnacht, in der die Gegenwart dessen, was der Körper über sich weiß und von dem anderen nur vermutet, versuchsweise geordnet wird.“ (Dominique Le Parc, zit. nach dieter-mammel.de, Zugriff 26.08.2025). Das Werkverzeichnis Dieter Mammels wurde online eingesehen am 26.08.2025 (unnumeriert). Beigegeben: Die Publikation „Dieter Mammel. I will be the spoon in your coffee, Dresden 2001“

Literatur:

Dieter Mammel. I will be the spoon in your coffee, Hrsg. Dominique Le Parc, Dresden 2001 (mit Abb., o.S.)

manessier, alfred (1911 Somme - 1993 Paris)

8181 Les Cantiques spirituels de Saint Jean de la Croix 11 (von 12) Farblithographien und Text auf 14 Doppelbl. BFK Rives-Velin sowie 2 Doppelbl. Titel und Impressum. Lose in Orig.-Leinenkassette. 1958. 50,5 x 38 cm (Blattgröße).

Im Impressum signiert „Manessier“. Auflage 125 num. Ex.

400 €

Das nahezu komplette Mappenwerk, erschienen in einer Gesamtauflage von 145 Exemplaren bei der Edition des Sept, Paris. Druck Fequet et Badier, Paris. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

marc, franz (1880 München - 1916 vor Verdun)

8182 Exlibris Daniel Pesl II 2 Bl. Lithographien, 1 Bl. handkoloriert, auf braungrauem Velin. Um 1902.

10,8 x 2,8 cm (je ca. 13 x 4,5 cm).

Lankheit 849, Hoberg/Jansen 46.

800 €

Prachtvolle Drucke mit kleinem Rand. Selten. Beigegeben: Fünf Exlibris von Alfred Kubin: Dr. jur. Carl Lamersdorf, Kurt Otte, Dr. Franz Heller, Hanns Heeren und Dr. Willy Tropp (Raabe 307, 393, 549, 681 und 682) und ein Exlibris von Ernst Barlach: Marga Böhmer (Schult 280).

marcks, gerhard (1889 Berlin - 1981 Burgbrohl/Eifel)

8183 Im Kuhstall Holzschnitt auf hauchfeinem Japan. 1920. 11 x 16,1 cm (14 x 19,8 cm).

Lammek H 5 II.

400 €

Exemplar des zweiten, endgültigen Zustandes mit den Zitzen am Euter der Kuh und weiteren Überarbeitungen. Sehr früher Holzschnitt des Künstlers, bei dessen Gestaltung bäuerlichen Lebens er sich noch weitestgehend der Technik des Weißlinienschnittes bedient. Ausgezeichneter, stellenweise etwas aufgelichteter Druck mit Rand. Selten

8183
8182

8184 Fischer 1921

Holzschnitt auf hauchfeinem Japan. 1921. 29,3 x 26 cm (37,3 x 28 cm).

Signiert „G Marcks“ und datiert sowie bezeichnet „9“. Lammek H 15 III (seitenverkehrt).

600 €

Exemplar des dritten, endgültigen Zustandes mit dem Haken über der Schulter des vorderen Fischers. Eindrucksvoll abstrahierter, früher Holzschnitt von Gerhard Marcks, entstanden während seiner Zeit am Staatlichen Bauhaus Weimar, als er die Töpferwerkstatt in Dornburg leitete. Unser Blatt ist seitenverkehrt zur Abbildung im Werkverzeichnis signiert bzw. auf die Unterlage montiert und zeichnet sich durch seine eindrucksvollen, kräftigen Hell-DunkelKontraste und das effektvolle Spiel des Künstlers mit PositivNegativ-Formen aus. Ausgezeichneter Druck mit Rand. Selten.

8185 Kartoffellegerinnen; Pflüger I

2 Bl. Holzschnitt auf Ingres-Velin. 1944/45. 26,8 x 27,5 bzw. 13,5 x 24,5 cm (32 x 33 bzw. 19,8 x 31,4 cm).

Beide signiert „G Marcks“ und datiert. Lammek H 145 II und H 148.

600 €

Beide Holzschnitte entstanden im Jahr 1944; vor den kleinen, jeweils erst 1949 gedruckten Auflagen (27 bzw. 21 Exemplare) sind Lammek nur wenige früher entstandene Einzeldrucke bekannt. Marcks datiert die „Kartoffellegerinnen“ 1945, den „Pflüger I“ 1944. Ganz ausgezeichnete Drucke mit Rand.

8184
8185

8186 Schäfer vor der Wolke Holzschnitt auf Japan. 1957. 27 x 34,8 cm (48 x 53,5 cm).

Signiert „G.Marcks“. Auflage 50 num. Ex. Lammek H 295.

600 €

Prachtvoller, samtiger Druck mit dem vollen Rand, links mit dem Schöpfrand. Selten. marwan

(d.i. Marwan Kassab Bashi, 1934 Damaskus - 2016 Berlin)

8187 Der Unverdeckte Vernis mou auf Kupferdruckpapier. 1969.

32,7 x 24 cm (50 x 38 cm).

Signiert „MARWAN“ und bezeichnet „Probedruck“. Merkert 96,6.

400 €

Das letzte Blatt der Mappe „Der Unverdeckte“, hier in einem Probedruck außerhalb der Auflage von 50 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit nuanciertem Plattenton, tief eingeprägter Plattenkante und charmanten Atelierspuren im breiten Rand.

masjutin, wassili nikolajewitsch

(1884 Riga - 1955 Berlin)

8188 Tscherkesse Öl auf Leinwand. 1902. 15 x 11 cm.

Unten rechts mit Pinsel in Rot kyrillisch monogrammiert „W. M.“, oben links datiert und beidseitig kyrillisch bezeichnet „Tscherkessen“, „Kondrat Pastukhov“ sowie mit Bleistift bezeichnet „IX“.

300 €

Wassili Masjutin gehört zu den Exilrussen, die nach der Revolution 1917 und dem Bürgerkrieg 1917/18 in Berlin eine neue Heimat fanden. Bis 1920 lebte der in Riga geborene Künstler in Moskau. Noch dort entstand die Portraitstudie eines alten bärtigen Mannes. Beigegeben: Zwei weitere signierte bzw. monogrammierte Bildnisse

Masjutins, „Alte Männer“, Aquarell und Bleistift.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

8189 Genreszenen und Männerbildnisse

7 Bl. Aquarell, teils mit Feder in Schwarz, auf Velin. 1904. Bis ca. 16 x 25 cm.

5 Bl. mit Feder in Schwarz bzw. Bleistift unten kyrillisch signiert „W. Masjutin“, 1 Bl. kyrillisch monogrammiert „W.M.“, meist datiert und teils kyrillisch betitelt sowie bezeichnet.

400 €

Masjutins Herkunft und Ausbildung spiegeln sich im teils soldatischen Charakter der kleinen Aquarelle: Als Sohn eines Generals in Kiew und Moskau aufgewachsen, schlug er anfangs eine militärische Laufbahn ein. Diese gab er 1907 auf, um an der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur an der Seite von Wladimir Majakowski und Dawid Burljuk zu studieren.

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

maurer, dóra (1937 Budapest)

8190 „Bukolische Landschaft“ Radierung und Aquatinta auf weichem Velin. 1964.

14,2 x 18 cm (39,5 x 38 cm).

Signiert „Maurer“, datiert und betitelt.

800 €

Prachtvoller, kräftiger Druck mit dem wohl vollen Rand.

8191 „Leichengang“ Radierung und Aquatinta auf Velin. 1964.

26,2 x 19,1 cm (47,7 x 37,4 cm).

Signiert „Maurer“, datiert und betitelt.

700 €

Prachtvoller Druck dieses wohl seltenen Blattes, mit dem wohl vollen Rand.

8192 „Pompei, holtak háza, Haus der Toten/Pompji“

Radierung und Aquatinta auf weichem Velin. 1964. 16,2 x 16,7 cm (47,6 x 38,2 cm).

Signiert „Maurer“, datiert, betitelt und bezeichnet „E.(preuve) d.A.(rtiste)“.

500 €

Eine Auflagenhöhe ist nicht zu ermitteln. Prachtvoller Druck dieses wohl seltenen Blattes, mit dem wohl vollen Rand.

8193 „Südliche Stadt“

Radierung und Aquatinta auf Velin. 1966. 20,2 x 34,2 cm (38 x 47,8 cm).

Signiert „Maurer“, datiert und betitelt.

800 €

Prachtvoller, nuancierter Druck dieses wohl seltenen Blattes, mit dem wohl vollen Rand.

8194 „Kis éji kép - Kleines nächtliches Bild“ Radierung und Aquatinta auf Velin. 1960er Jahre. 18,2 x 13 cm (22,9 x 38 cm).

Signiert „Maurer“, datiert und betitelt. Auflage 8 num. Ex.

700 €

Prachtvoller Druck dieses wohl seltenen Blattes, mit dem wohl vollen Rand.

meese, jonathan (1970 Tokio, lebt in Ahrensburg und Berlin)

8195 Zwei Schwänze für ein Halleluja (...) 6 Bl. (1 farbige) Radierung mit Kaltnadel auf Somerset-Velin. 2006. 57 x 76 bzw. 76 x 57 cm (Blattgröße).

Alle signiert „JMeese“. Griffelkunst 327 A1-6.

450 €

Die vollständige Folge, erschienen bei der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg 2007, jeweils verso mit deren Stempel. Die Edition umfasst die Blätter „Zwei Schwänze für ein Halleluja“, „Der hohlste Kunsthistoriker“, „Die Exe Schrympeley“, „Der Junker Toni, Ohni“, „Don Skeletti im Fettnapf mit 10 Zäpfchen“ und „Colonel Iverson“. Prachtvolle, gratige Drucke mit dem vollen Rand.

meid, hans (1883 Pforzheim - 1957 Ludwigsburg)

8196 Frühe Motive

3 Bl. Kaltnadel auf Velin bzw. Bütten. 1910-12. Bis 22 x 23,5 cm (bis 34 x 51,3 cm).

Alle signiert „HansMeid“ und datiert, 2 Bl. betitelt, 1 Bl. bezeichnet „1. Zustand“ sowie „Unverkäuflich! Der Teufel soll den Neumann holen, wenn er ihn doch verkauft“. Jentsch 31 b, 33 b und 97 II b. 350 €

Vorhanden sind die Motive „Reiter auf der Waldbrücke“, „Venus und Mars“ und „Am Radiertisch“, jeweils Drucke von der vollendeten Platte. Sämtlich prachtvolle Drucke mit breitem Rand, teils mit dem Schöpfrand.

8197 Verschiedene Motive

6 Bl. Radierung und 4 Bl. Lithographie auf unterschiedlichen Papieren. 1918-25.

Bis 43,5 x 56 cm (Blattgröße).

8 Bl. signiert „HansMeid“, teils datiert, betitelt und bezeichnet. Jentsch 285, 309, 314, 407, 412, 415, 429, 503, 505 und 506. 400 €

Dabei die Motive „Zigeuner vor der Stadt“ (1918, J. 285), „Romantische Entführung“ (1918, J. 309), „Sommer am See“ (1919, J. 314), „Kahnfahrt“ (1924, J. 407), „Zwei Mädchen auf der Insel“ (1923, J. 412), „Paar auf dem Waldweg“ (1923, J. 415), „Die sterbende Tiergartenstraße“ (1924, J. 429) sowie drei Blatt zu Johann Wolfgang von Goethe, Gedichte (1925, J. 503, 505 und 506).

metzkes, harald (1929 Berlin, lebt in Wegendorf bei Berlin)

8198 10 Farblithographien zum Thema Musik 10 Farblithographien auf Hahnemühle-Velin sowie 2 Bl. Titel und Impressum. Lose in Orig.-Halbleinenmappe. 1990.

39 x 52,5 cm (Blattgröße).

Die Lithographien jeweils signiert „Metzkes“ und datiert. Auflage 50 num. Ex. 500 €

Das komplette Mappenwerk, entstanden als Hommage Metzkes‘ an den Komponisten Kurt Schwaen. Friedrichshagener Presse, Mappe Nr. 1, herausgegeben von der Edition Manfred Schmidt, Berlin 1990, gedruckt bei Klaus Wilfert, Berlin. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

8199 Hänschen im Blaubeerenwald

11 Holzschnitte (1 übermalter, 8 farbige) auf Hahnemühle-Velin sowie 5 Bl. Titel, Inhalt, Text und Impressum mit weiteren 4 Holzschnitten. Lose in Orig.-Leinenkassette. 2009.

39,3 x 53,5 cm (Blattgröße).

Die 11 ganzseitigen Holzschnitte jeweils signiert „Metzkes“. Auflage 10 röm. num. Ex. 800 €

Metzkes illustriert ein schwedisches Märchen von Elsa Beskow. 13. Druck der Berliner Graphikpresse 2009, erschienen in einer Gesamtauflage von 25 numerierten Exemplaren, hier eines der Vorzugsexemplare mit dem übermalten Farbholzschnitt. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

meunier, constantin

(1831 Brüssel/Etterbeeck - 1905 Ixelles)

8200 Kopf eines Puddlers Bronze mit dunkelbrauner Patina. 1885. 18,3 x 9,1 x 5 cm.

Oben rechts signiert „C. Meunier“. 900 €

Motiven aus dem Arbeiterleben, insbesondere dem des Puddlers im Eisenwerk, widmet sich Meunier immer wieder in seinem Schaffen. Indem er den erschöpften Arbeiter empathisch und ungeschönt darstellt, zeigt Meunier die soziale Realität der harten körperlichen Tätigkeit. Ausgezeichneter Guss mit homogener Patina.

8200

middendorf, helmut (1953 Dinklage, lebt in Berlin) 8201 „Notturno“ Linolschnitt auf festem Velin. 1982.

65,5 x 45 cm (70 x 49,5 cm).

Signiert „Middendorf“, datiert und betitelt. Auflage 50 num. Ex. 300 €

Prachtvoller Druck mit kleinem Rand.

mueller, otto (1874 Liebau - 1930 Breslau) 8202 Knabe zwischen Blattpflanzen; Mädchen zwischen Blattpflanzen

2 Bl. Holzschnitt auf Japanbütten. 1912/52.

Je 28 x 37,5 cm (bis 41 x 49 cm).

Karsch 2 II A; Karsch 3 II A. 700 €

Beide Blätter aus der posthumen, nach 1945 bzw.1952 abgezogenen Auflage von ca. 500 Exemplaren, hier auf Japanbütten. Kräftige, satte Drucke mit breitem, unregelmäßigem Rand.

8201
8202

neumann, ernst (auch: Neumann-Neander, 1871 Kassel - 1954 Düren) 8203 Gondeln; Die Fliege (2x)

3 Bl. Farbholzschnitt auf Japan. Um 1902. Bis 43 x 34 cm (Blattgröße).

1 Bl. signiert „Ernst Neumann“, 1 Bl. monogrammiert „E.N.“, datiert und bezeichnet „l.T.E.d.H.R.P.“.

450 €

Bald nach seinem Studium, seit 1896 bereits, schuf Neumann Graphiken u.a. für die Zeitschriften „Jugend“ und „Simplicissimus“; 1909 gründete er in Berlin die „Ateliers Ernst Neumann für Moderne Reklame“. Seit 1911 nannte er sich Neumann-Neander. Prachtvolle bzw. Ausgezeichnete Drucke mit Rand.

8204 Fünf Druckgraphiken

4 Bl. Holzschnitt (3 farbige) und 1 Bl. Lithographie auf verschiedenen Papieren. Um 1905. Bis 45 x 34 cm (Blattgröße).

1 Bl. signiert „E. Neumann“ und datiert.

500 €

Vorhanden sind die Motive „Park“, „Hans Heise“, „Skurrile Gesellschaft“ und „Männerkopf“.

neumann, hans (1873 Kassel - 1957 München) 8205 Badefreuden Farbholzschnitt auf Japan. 1903. 24 x 16,9 cm (28 x 20 cm).

Signiert „Hans Neumann jr.“, datiert und bezeichnet „Handdruck“ sowie „München“.

300 €

Prachtvoller, klarer Druck von drei Platten mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

8206 „Münchner Carneval“ Farbholzschnitt auf Japan. Um 1905.

43,5 x 26 cm (46,2 x 28,5 cm).

Betitelt.

400 €

Prachtvoller Druck mit kleinem Rand, links mit dem Schöpfrand.

8207 Berglandschaft bei Sonnenaufgang

Farbholzschnitt auf Japanbütten. 1919. 24 x 31 cm (26 x 34 cm).

Signiert „Hans Neumann jr.“ und bezeichnet „Aquarellhanddruck“.

400 €

Ganz ausgezeichneter Druck mit dem wohl vollen, kleinen Rand.

neumann, max (1949 Saarbrücken, lebt in Berlin) 8208 45 Zeichnungen beim Lesen der Gedichte von Alexander 1 Zeichnung, Mischtechnik auf Velin, und 45 Terra-Klischeedrucke auf Velin, je auf Unterlagekarton montiert sowie 1 Bl. Titel/ Impressum. Lose in Orig.-Holzkassette. 1980. 32,4 x 20,3 cm (Mischtechnik), 32,3 x 20 cm (Klischeedrucke). Im Impressum signiert „max neumann“, die Mischtechnik zusätzlich mit Bleistift datiert. Auflage 80 num. Ex.

400 €

Die Zeichnungen für das Mappenwerk entstanden 1977/78. Das komplette Mappenwerk, herausgegeben von der Galerie Nothelfer, Berlin 1980. Mit einem Unikat, welches den ersten 15 Vorzugsexemplaren der Auflage beigelegt wurde.

oppenheimer, max

(gen. Mopp, 1885 Wien - 1954 New York)

8209 Schlacht

Bleistift auf Skizzenblockpapier. Vor 1913.

14,3 x 8,3 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „MOPP“.

400 €

Figurenreiche kleine Studie Oppenheimers zu seiner 1913 entstandenen Radierung „Schlacht“.

Provenienz: Privatbesitz Wien

orlik, emil

(1870 Prag - 1932 Berlin)

8210 Orientalisches Mädchen Bleistift, teils gewischt, auf Velin. Um 1911.

31,5 x 25,3 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „Emil Orlik“.

400 €

Tiefdunkle Kontraste, klare Konturen und eine detailreiche Binnenzeichnung lassen die stehende Mädchenfigur in der lediglich angedeuteten Umgebung fast hyperrealistisch erscheinen.

8211 Nordafrikanische Stadt

Kreide in Schwarz auf Skizzenbuchpapier. 1912. 20 x 11,8 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „Orlik“ und datiert.

400 €

Sicher setzt Orlik Licht und Schatten, Hell und Dunkel ein, um die stilisierte afrikanische Stadt mit lockeren Linien zu zeichnen. Im Jahr 1912 bereiste der Künstler Kairo, den Sudan und Ceylon, schließlich China, Korea und Japan.

8212 Zwei Araber Aquarell und Bleistift auf Skizzenbuchpapier. Wohl um 1912. 18 x 11 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „Orlik“.

400 €

Skizzenhafte, sicher erfasste Szene, vermutlich entstanden während Orliks zweiter Ostasienreise, die vom Talent des Künstlers zeugt, seine Reiseimpressionen spontan und einfühlsam wiederzugeben. Verso Fragment einer Skizze des Künstlers.

8211 8212

8213 Spanierin

Schwarze und farbige Kreiden und Aquarell auf Velin. Um 1925. 19,8 x 13,3 cm.

300 €

Das wohl 1925 auf Orliks Reise nach Spanien mit den Stationen Madrid, Sevilla und Toledo entstandene Damenbildnis fand keinen motivischen Niederschlag in der 1927 bei Bruno Cassirer in Berlin verlegten Mappe spanischer Motive mit zehn Lithographien des Künstlers.

Provenienz:

Galerie von Abercron, München 1974, Nr. 71

8214 Zwei Sängerinnen; Rastende Kamele

2 Bl. Kreide in Schwarz bzw. Kohlestift auf Velin. 20 x 13 bzw. 11,5 x 18 cm.

1 Bl. unten rechts mit Bleistift signiert „Orlik“.

400 €

Lockere, weiche Linien der schwarzen Kreide erfassen die beieinander stehenden Gestalten der beiden unterschiedlich großen Sängerinnen und betonen in leicht karikierender Manier die ausdrucksvollen großen Münder der Frauen. Die kantigen Körper der Kamele untersucht Orlik zeichnerisch mit sicherem Strich und sparsamen Binnenschraffuren.

8215 Rast der Slowaken

Farblithographie in Schwarz und Ocker auf Velin. 1898. 20 x 29,4 cm (31,2 x 41 cm).

Signiert „Orlik“ und datiert. Voss-Andreae L 48.

300 €

Zum gleichen Thema der ruthenischen Bauern entstand 1896 eine motivisch übereinstimmende Entwurfszeichnung (Voss-Andreae Z 48) sowie 1898 eine Radierung und ein Farbholzschnitt. Erschienen im Verlag Neue Kunsthandlung, Berlin. Prachtvoller Druck mit Rand.

8216 Selbstbildnis

Radierung mit Kaltnadel und Roulette in Braun auf Velin. 1910. 24,7 x 20,9 cm (40,5 x 30 cm).

Signiert „Orlik“ sowie bezeichnet „1. Zust.“.

Voss-Andreae R 184.

400 €

Das wunderbare Selbstportrait Orliks im Alter von 40 Jahren zeigt ihn im strengen Profil mit Brille und Bart. Damit erinnert es fast an die klassischen, römischen Kaiserporträts antiker Münzen. In demselben Jahr unternimmt er eine Reise nach Florenz, wo er Gelegenheit hatte, sich mit antiken Kunstwerken auseinanderzusetzen. Im vorliegenden prägnanten und VossAndreae unbekannt gebliebenen Zustandsdruck stellt Orlik sein Talent als Radierer, der virtuos mit der Kaltnadel Konturen herausarbeitet und Flächen mit Roulette plastisch füllt, unter Beweis. Prachtvoller, wunderbar ausdrucksvoller und gratiger Druck mit differenziertem Plattenschmutz, deutlich zeichnender Plattenkante und mit dem wohl vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand.

8217 Feluke am Nilufer

Holzschnitt auf feinem Japanbütten. Um 1912. 8,1 x 12,7 cm (18,2 x 27 cm).

Signiert „Orlik“. Voss-Andreae H 110.

700 €

Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen, etwas unregelmäßigen Rand. Äußerst selten, Voss-Andreae sind lediglich drei Exemplare bekannt.

8218 Rast; Vom Fischmarkt in Kairo

2 Bl. Kaltnadel mit Roulette auf Velin. 1913/22.

11,3 x 14 bzw. 17,8 x 12,8 cm (16,5 x 25 bzw. 25,8 x 16,5 cm).

Voss-Andreae R 271, R 273.

300 €

Die Motive erschienen zuerst 1913 als Blätter 14 und 19 der Folge „20 Radierungen aus Ägypten“ und 1922 nochmals als Blätter 12 und 14 in der Mappe „Aus Ägypten“, in einer Auflage von 110 Exemplaren im Propyläen Verlag, Berlin. Ganz ausgezeichnete Drucke mit Rand.

8219 Auf Elefantine, Ägypten

Kaltnadel mit Roulette auf Van Gelder Zonen-Bütten. 1915.

31,8 x 41,7 cm (38 x 49,5 cm).

Signiert „emil Orlik“ und datiert. Auflage 260 num. Ex. Voss-Andreae R 324.

300 €

Kontrastreiche Darstellung der Nilinsel bei Assuan, erschienen im Verlag Neue Kunsthandlung, Berlin. Prachtvoller Druck mit Rand.

8220 Aus Ägypten

15 Bl. Kaltnadel, teils mit Roulette, auf BSB-Bütten sowie 4 Bl. Titel, Inhalt, Vorwort und Druckvermerk. In Orig.-Passepartouts, lose in Orig.-Halbledermappe mit Deckelillustration. 1922.

41,7 x 33,8 cm (Passepartouts).

Die Radierungen jeweils signiert „Orlik“. Auflage 100 num. Ex. Voss-Andreae R 483.

700 €

Die komplette Mappe, erschienen in einer Gesamtauflage von 110 Exemplaren im Propyläen-Verlag, Berlin 1922, gedruckt bei Carl Sabo, Berlin. Die Motive für die früher entstandenen Kaltnadelarbeiten fand Orlik bereits 1913 aufgrund seiner Ägyptenreise. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

8221 Studien aus Spanien

10 (1 farbige, 1 aquarellierte) Lithographien auf Japan bzw. Bütten sowie 2 Bl. Titel, Inhalt und Druckvermerk. Meist in Orig.-Passepartouts, lose in Orig.-Pergamentmappe mit lithogr. Deckelillustration. 1927.

Ca. 41,4 x 27,8 cm (Blattgröße).

9 Bl. signiert „Orlik“. Auflage 10 röm. num. Ex. Voss-Andreae L 710.

1.000 €

Die 1927 bei Bruno Cassirer in Berlin verlegte Mappe mit zehn Lithographien Orliks erschien in einer Gesamtauflage von 30 Exemplaren, davon 10 der Vorzugsausgabe auf Japan und 20 auf holländischem Bütten. Vorhanden sind u.a. folgende Motive „Spanische Zigeuner - Sevilla“ sowie „Der Sänger Manuel Torres“, „Gitarrespieler“ und „Sevillaner“. (Voss-Andreae L 711-720, zwei Blätter hier aus der Normalausgabe). Lebendige Schilderungen der spanischen Tänzer und Sänger, die Orlik 1925 auf seiner Reise nach Spanien mit den Stationen Madrid, Sevilla und Toledo festhielt. Prachtvolle Drucke der vollständigen Mappe, mit breitem Rand, rechts teils mit dem Schöpfrand.

paolozzi, eduardo (1924 Edinburgh - 2005 London) 8222 Bash (Pink) Farbserigraphie und Collage auf festem Velinkarton. 1971. 74,3 x 49,4 cm (85 x 60 cm).

Signiert „Eduardo Paolozzi“ und datiert. Auflage 3000 num. Ex. 250 €

Erschienen bei Dorothea Leonhart, München, mit deren Blindstempel unten links. Prachtvoller, kräftiger Druck von intensiver Farbigkeit mit dem vollen Rand.

pasternak, leonid osipovich (1862 Odesso -1945 Oxford) 8223 Portrait Hermann Struck Kaltnadel auf Bütten. Ca. 1921-23. 16,5 x 11,8 cm (35,3 x 26,6 cm).

Signiert „L. Pasternak“. Auflage 100 num. Ex. 300 €

Seltene Graphik des russischen Künstlers Leonid Osipovich Pasternak, in der er seinen Künstlerfreund Hermann Struck portraitiert. Umgekehrt hat auch Struck einige Portraits von Pasternak angefertigt. Pasternak reiste 1921 für eine Augenoperation nach Berlin wo er bis 1938 blieb, bevor er nach England floh. Struck selbst emigrierte 1923 nach Palästina, das Portrait müsste also in diesen zwei überschneidenden Berliner Jahren entstanden sein. Prachtvoller Druck mit subtil glänzendem Plattenton und mit dem vollen Schöpfrand.

piene, otto (1928 Laasphe/Westfalen - 2014 Berlin) 8224 Heseler Silber Farbserigraphie auf Velinkarton. 1971. 89,5 x 69 cm.

Signiert „OPiene“ (ligiert) und datiert. Auflage 100 num. Ex. Rottloff 95. 600 €

Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 105 Exemplaren von der Galerie Heseler, München 1971. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.

8225 Lichtballett II

Farbserigraphie auf Velin. 1964/72.

51,8 x 44 cm (69,5 x 60,4 cm).

Signiert „OPiene“ (ligiert) und datiert. Auflage 50 num. Ex. Rottloff 125.

800 €

Farbintensive graphische Umsetzung von Otto Pienes Installation „Lichtballett“. Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 55 Exemplaren von der Galerie Heseler, München. Ganz prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand.

8226 Lichtballett III

Farbserigraphie auf Velin. 1964/72.

51,8 x 44 cm (70 x 59,7 cm).

Signiert „OPiene“ (ligiert) und datiert. Auflage 50 num. Ex. Rottloff 126.

800 €

Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 55 Exemplaren von der Galerie Heseler, München. Ganz prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand.

8227 Lichtballett IV Farbserigraphie auf Velin. 1964/72.

43,3 x 29,2 cm (54 x 45 cm).

Zweifach signiert „OPiene“ (ligiert) und datiert. Auflage 100 num. Ex.

Rottloff 127.

500 €

Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 105 Exemplaren von der Galerie Heseler, München. Prachtvoller, leuchtender Druck mit dem vollen Rand.

8228 Lichtballett V Farbserigraphie auf Velin. 1964/72.

29,3 x 43 cm (45 x 54 cm).

Signiert „OPiene“ (ligiert) und datiert. Auflage 100 num. Ex. Rottloff 128.

500 €

Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 105 Exemplaren von der Galerie Heseler, München. Ganz prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand.

8229 Roter Sonnentau

Farbserigraphie auf festem Velin. 1972.

99 x 69,5 cm.

Signiert „OPiene“ (ligiert) und datiert sowie bezeichnet „é.(preuve) d‘a.(rtiste)“.

Rottloff 136.

800 €

Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 55 Exemplaren von der Galerie Heseler, München 1972. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.

8230 Gelber Sonnentau

Farbserigraphie auf Velinkarton. 1972.

99 x 69,5 cm.

Signiert „OPiene“ (ligiert) und datiert. Auflage 50 num. Ex. Rottloff 137.

800 €

Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 55 Exemplaren von der Galerie Heseler, München 1972. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.

8229

8231 Heilige Figur

Farbserigraphie auf gestrichenem Papier. 1987.

29,5 x 21 cm.

Signiert „OPiene“ (ligiert) und datiert. Auflage 90 num. Ex. Nicht mehr bei Rottloff.

400 €

Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.

8232 Heilige Figur

Farbserigraphie auf gestrichenem Papier. 1987.

29,5 x 21 cm.

Signiert „OPiene“ (ligiert) und datiert. Auflage 90 num. Ex. Nicht mehr bei Rottloff.

400 €

Dunkle Variante des Motivs. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.

poelzig, hans (1869-1936, Berlin)

8233 Macbeth, Figurenstudie Kohle auf halbtransparentem Skizzenpapier. Um 1916. 32,5 x 25,5 cm.

300 €

Shakespeares Drama inspirierte den begnadeten Architekten Hans Poelzig zu expressiven Figurenstudien, wohl als Ideenskizzen für sein Gemälde „Macbeth und die Hexen“, entstanden zwischen 1916 und 1920. Ebenfalls 1916 inszenierte Max Reinhardt Macbeth am Berliner Schauspielhaus. Die imaginären Welten von Film und Theaterbühne trugen immer wieder zu Poelzigs Formerfindungen bei. Die Studie zeigt beispielhaft die dynamische Kraft, mit der seine Gestaltungsideen ihren sinnlichen Ausdruck finden.

Provenienz:

Nachlass Hans Poelzig

Bassenge, Auktion 103, Berlin, 30.05.2014, Lot 6805

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8234 Majolikakapelle München Kohle auf Skizzenblockpapier. 1921. 21,8 x 28,2 cm.

500 €

Unterschiedlich detailliert gezeichnete Aufrisse für die Kapelle. „Die Wegkapelle aus Majolika soll dem Wanderer des 20.Jh. Schutz bieten. Die Wegkapelle ist ein Exodus dieser dunklen Zeit der gerade erst vergangenen Kriegsgrauen. Sie ist Pause und Andacht, gefährlich schwebend am Abgrund des Stils“ (Marco Biraghi, Hans Poelzig. Architektur 1869-1936, Berlin 1991, S. 103).

Provenienz:

Nachlass Hans Poelzig

Bassenge, Auktion 103, Berlin, 30.05.2014, Lot 6866

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8235 Majolikakapelle München

Bleistift auf Skizzenblockpapier. 1921. 28,4 x 22,3 cm.

500 €

Aufrissentwürfe für die Kapelle der Majolika-Manufaktur Karlsruhe. Die kristalline Wirkung des Entwurfes spiegelt sich in den verschiedenen Formvarianten, die Poelzig hier zeichnet, ob eher an einer gotischen Kathedrale oder einer Flamme orientiert.

Provenienz:

Nachlass Hans Poelzig Bassenge, Auktion 103, Berlin, 30.05.2014, Lot 6866

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8236 Majolikakapelle München

Kohle auf Skizzenblockpapier. 1921. 21,5 x 17 cm.

500 €

Entwurf für die Weg- oder Grabkapelle der Majolika-Manufaktur Karlsruhe, ein kleines, hohes Gebäude mit einer gestuften Maßwerkfassade. Biraghi vergleicht die Majolikakapelle mit den Arbeiten aus dem Studio der Brüder Luckhardt. „Poelzigs Wegkapelle will eindeutig mehr sein als ein einfacher Ausstellungspavillon der Karlsruher Majolika-Manufaktur. (...) Beispiel sind ihm Tauts Glaspavillon in Köln und das Denkmal für den Stahlwerksverband in Leipzig, die beide über ihre ursprüngliche Funktion, Denkmal der verwendeten Materialien zu sein, hinausgehen.“ (Marco Biraghi, Hans Poelzig. Architektur 1869-1936, Berlin 1991, S. 103).

Provenienz:

Nachlass Hans Poelzig Bassenge, Auktion 103, Berlin, 30.05.2014, Lot 6866

Sammlung Henning Lohner, Berlin

poliakoff, serge (1906 Moskau - 1969 Paris)

8237 Composition noire, rouge et jaune Farboffset auf Velin. 1960.

79 x 59,8 cm (100 x 70 cm).

Signiert „Serge Poliakoff“. Auflage 150 num. Ex. 600 €

Prachtvoller Druck der großformatigen Komposition mit breitem Rand.

polke, sigmar (1945 Oels/Schlesien - 2010 Köln)

8238 Obelisk (Hieroglyphen) Offset auf marmoriertem, hellbraunem Bütten. 1973. 63 x 45,5 cm.

Signiert „S. Polke“. Auflage 598 Ex. Becker/von der Osten 28, Griffelkunst 191 A 2. 400 €

Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg, mit deren Stempel verso. Prachtvoller Druck der blattfüllenden Darstellung.

8239 Hände (Die Vermittlung zwischen dem Oberen und dem Unteren)

Offset auf glattem Velin. 1973.

45,4 x 62,5 cm.

Signiert „S. Polke“. Auflage 610 Ex. Becker/von der Osten 29, Griffelkunst 191 A 3.

300 €

Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg, mit deren Stempel verso. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.

8240 Drei Druckgraphiken

3 Bl. Farboffset, 1 Bl. mit Foliencollage, auf verschiedenen Papieren. 1973-90.

Bis 69 x 84 cm (Blattgröße).

Alle signiert „S. Polke“ bzw. „Sigmar Polke“.

Becker/von der Osten 30, 76 und 86.

800 €

8241 Ohne Titel

Farbserigraphie auf Velinkarton. 1988.

98 x 69 cm.

Signiert „S. Polke“. Auflage 940 Ex. Becker/von der Osten 80, Griffelkunst I 250 B5.

900 €

Die farbsatten bzw. unscharfen Formen illustrieren Polkes Spiel mit Rationalität und Zufall. Herausgegeben von der GriffelkunstVereinigung, Hamburg. Ausgezeichneter Druck der formatfüllenden Darstellung.

Vorhanden sind die Blätter „Häuserfront (Wer hier nichts erkennen kann, muss selber pendeln)“, 1973, „Plakat Bonn (Gold)“, 1986, sowie „Plakat Baden-Baden“, 1990. Ausgezeichnete Drucke. 8241

rainer, arnulf

(1929 Baden bei Wien, lebt in Enzenkirchen und auf Teneriffa)

8242 Kopf auf Braun (Selbstportrait)

Radierung über Farboffset auf Hahnemühle-Velin. 1991.

40 x 30,5 cm (79 x 56,7 cm).

Signiert „A Rainer“. Auflage 100 num. Ex. 800 €

Ausgezeichneter Druck in interessanter Kombination der Drucktechniken, mit schön zeichnender Plattenkante und dem vollen Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

rebel, carl max (1874-1954, Berlin)

8243 „Der Dichter Stefan George“ Öl auf Holz. 1948.

60 x 49,5 cm.

Unten rechts mit Pinsel in Rot monogrammiert „C.M.R“, datiert und im Oberrand betitelt, verso mit Pinsel in Schwarz signiert „CARL MAX REBEL“, nochmals datiert und bezeichnet „INSEL“ sowie „Der Dichter Stefan George im 60. Lebensjahre 1928 / fecit 1948-1948“. 900 €

Der Dichter im Halbprofil nach rechts, den strengen Blick gerade zum Betrachter gewandt. Rebel malte, nachdem er als junger Künstler, wohl um 1896, Stefan George in Berlin begegnet war, tief beeindruckt zahlreiche Portraits des Dichters, meist wahrscheinlich nach Fotografien der Bingener Fotografen Hilsdorf. Ein Großteil seines Werkes scheint bei einem Bombenangriff 1943 vernichtet worden zu sein.

Provenienz: Privatbesitz Schweiz

8243

renoir, auguste (1841 Limoges - 1919 Cagnes-sur-Mer)

8244 Le chapeau épinglé (La fille de Berthe Morisot et sa cousine) 3e planche

Radierung auf Bütten. 1894/1921.

11,5 x 8 cm (33 x 25,2 cm).

Delteil 8 II.

300 €

Der finale Zustand in einem posthumen Abzug von 1921, mit der radierten Signatur in der Platte. Ausgezeichneter Druck mit zartem Plattenton und dem wohl vollen Rand.

richter, gerhard (1932 Dresden, lebt in Köln)

8245 Künstlerplakat „Atlas Übersicht 1:2“ Farboffset auf Offsetpapier. 2020. 60,3 x 42,2 cm (84 x 59,3 cm).

Signiert „Gerhard Richter“ und datiert. Auflage 30 num. Ex. 600 €

Exemplar der Auflage I auf weißem Fond, aus einer Gesamtauflage von insgesamt 60 numerierten Exemplaren. Die Ausstellung der „Atlas Übersicht 1:2“ fand 2020/21 im Atelier Liebermann der Stiftung Brandenburger Tor, Berlin, statt. Mit beiliegendem Zertifikat der Stiftung Brandenburger Tor. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

Provenienz: Sammlung Henning Lohner, Berlin

roth, dieter (1930 Hannover - 1998 Basel)

8246 In der Ferne 6 meist farbige Druckgraphiken (3 Farbradierungen und 3 Hochdrucke) sowie 1 Titelbl. auf Velin. Lose in Orig.-Kartonmappe. 1972/73.

Ca. 21 x 29,5 cm (30,3 x 37,5 cm).

Die Druckgraphiken jeweils signiert „DieterRoth“ und datiert. Auflage 90 num. Ex. Dobke 249.

800 €

Hoch- und Tiefdruck spiegeln sich motivisch ineinander, Positiv steht neben Negativ. Das komplette Mappenwerk, herausgegeben von Pretzell & Siebrasse für den Rainer Verlag, Berlin. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

8247 Selbstbildnis als Doppelkopf Farbserigraphie auf Velin. 1975. 43,7 x 57,9 cm (50 x 65 cm).

Signiert „Dieter Roth“ und datiert. Auflage 50 num. Ex. Dobke 318.

300 €

Prachtvoller Druck mit Rand.

rouault, georges (1871-1958, Paris)

8248 Christ et Pauvres Farbaquatinta auf festem Bütten. 1935. 30,3 x 21,4 cm (44,5 x 34 cm).

Auflage 245 Ex. Chapon-Rouault 262.

800 €

Aus der Auflage erschienen für die Suite „Passion“ von André Suarès, einer Folge von 17 farbigen Aquatintaradierungen, herausgegeben von Ambroise Vollard, Paris 1939, unten links in der Platte monogrammiert und datiert. Prachtvoller, farbintensiver Druck wohl mit dem vollen Rand.

8247
8246

8249 Ecce Homo Farbaquatinta auf festem Bütten. 1936. 32,5 x 20,7 cm (43,8 x 34,1 cm).

Auflage 245 Ex. Chapon-Rouault 263 b.

800 €

Aus der Auflage erschienen für die Suite „Passion“ von André Suarès, einer Folge von 17 farbigen Aquatintaradierungen, herausgegeben von Ambroise Vollard, Paris 1939, unten rechts in der Platte monogrammiert und datiert. Prachtvoller, farbintensiver Druck wohl mit dem vollen Rand.

saura, antonio (1930 Hesca - 1998 Cuenca)

8250 Nombre de curés 3 Farblithographie und Zinkographie auf Arches-Velin. 1977.

59 x 88,3 cm.

Signiert „SAURA“. Auflage 125 num. Ex. Weber-Caflisch/Cramer 285.2.

600 €

Der zweite, farbige Zustand des dritten Blattes der Folge, herausgegeben von den Editions Yves Rivière, Paris 1977, gedruckt bei Clot, Bramsen & Georges, Paris. Ganz prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.

8251 Nombre de curés 5 Farblithographie und Zinkographie auf Arches-Velin. 1977. 59 x 88,2 cm.

Signiert „SAURA“. Auflage 125 num. Ex. Weber-Caflisch/Cramer 287.2.

600 €

Der zweite, farbige Zustand des fünften Blattes der Folge, herausgegeben von den Editions Yves Rivière, Paris 1977, gedruckt bei Clot, Bramsen & Georges, Paris. Ganz prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.

scharf, kenny (1958 Los Angeles)

8252 Ohne Titel Farbserigraphie auf schwarzem Velinkarton. 1992. 76 x 58 cm.

Signiert „K. Scharf“ und bezeichnet „A.(rtist‘s) P.(roof)“.

400 €

Erschienen im Mappenwerk „Columbus. In Search for a New Tomorrow“, das im Zeichen von „Artists United for Nature“ zur Rettung der tropischen Regenwälder entstand. Herausgegeben von der Edition Domberger, Filderstadt 1992, in einer Auflage von 100 numerierten Exemplaren, mit deren Blindstempel unten links. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition in leuchtender Farbigkeit.

schatz, otto rudolf (1900-1961, Wien)

8253 Erotische Zeichnungen

5 Zeichnungen. Feder in Schwarz mit Farbstift bzw. Aquarelle auf verschiedenen Papieren. Um 1929. Bis 23,8 x 30 cm (Blattgröße).

Meist mit Bleistift monogrammiert „ORS“ und datiert. 1.200 €

Nachdem Otto Rudolf Schatz die Wiener Kunstgewerbeschule absolviert hatte, arbeitete er als freischaffender Künstler und Illustrator für verschiedene sozialdemokratische Zeitungen und Verlage. Er beschäftigte sich vor allem mit der Technik des Holzschnittes, schuf aber auch zahlreiche Ölgemälde und Aquarelle.

8254 Erotische Graphiken

1 Bl. Holzschnitt und 6 Bl. Monotypien (2 kolorierte) auf dünnem Japan. Um 1928-30. Bis 24,2 x 30,6 cm (Blattgröße).

Jeweils monogrammiert „ORS“ und meist datiert.

800 €

Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand, aus einer Sammlung erotischer Motive von Otto Rudolf Schatz.

schulthei ß , arnd (1930-2021, Leipzig)

8255 Mädchen im Profil Farbige Papiere, collagiert, und Feder in Blau auf Velinkarton. 1967. 49,5 x 31,3 cm.

Unten rechts mit dem in Schwarz gestempelten Monogramm „S“.

400 €

Harmonische, stimmig abstrahierte Collage. Von 1946 bis 1951 studierte Schultheiß an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, unter anderem bei Elisabeth Voigt und Max Schwimmer.

Provenienz: Privatbesitz Sachsen

8256 Grazie vor braunem Grund

Farbige Papiere, collagiert, und Kreide in Schwarz auf Velinkarton. 1967.

57,5 x 37,3 cm.

Unten rechts mit dem in Schwarz gestempelten Monogramm „S“.

600 €

Kontrastreich gestaltete Collage in souveräner Abstraktion.

Bekannt wurde Schultheiß besonders mit seinen Zeichnungen und Radierfolgen aus Konzertsälen, angeregt durch seine Freundschaft mit Václav Neumann, es entstanden jedoch auch Collagen, Malerei und baugebundene Kunst.

Provenienz:

Privatbesitz Sachsen

schumacher, emil

(1912 Hagen - 1999 San José/Ibiza)

8257 Ohne Titel

Farbaquatinta mit Prägedruck auf Velin.

45 x 32,9 cm (70 x 53 cm).

Signiert „Schumacher“. Auflage 50 num. Ex. Nicht bei Franzke/Cavadini.

400 €

Prachtvoller Druck in schön abgestimmter Farbigkeit mit expressiver Reliefprägung und sehr breitem Rand, links mit dem Schöpfrand.

8256

schwarze, michael (1939 Krefeld, lebt in Bahlingen) 8258 Buchhändler

Bronze mit goldbrauner Patina. 11,8 x 7 x 3 cm.

Unter dem Sockel mit dem Künstlersignet „MS“. Auflage 50 num. Ex. 500 €

In seinen Kleinbronzen gestaltet Schwarze Kreaturen aus Händen, Füßen oder Beinen, häufig phantasievoll kombiniert mit einem Buch. Eine vergleichbare monumentale Bronze schuf Schwarze 1987 für den Bertha-von-Suttner-Platz, Düsseldorf. Prachtvoller Guss mit schön differenzierter Patina.

severini, gino (1883 Cortona - 1966 Paris)

8259 nach: Nature Morte Pochoir auf festem Velin. 1927. 28,7 x 37 cm (40,7 x 50,8 cm).

Signiert „Gino Severini“. Auflage 300 num. Ex. 800 €

Prachtvoller, kräftiger Druck mit breitem Rand.

shapiro, david (1944-2014, New York)

8260 „Clearing 34-06-P“

Acryl und Photopolymer auf verschiedenen farbigen, collagierten Papieren.

31 x 61 cm.

Verso mit Kreide in Weiß signiert „David Shapiro“, datiert und betitelt sowie bezeichnet „AC/paper“, mit den Maßangaben und Richtungspfeil.

700 €

Shapiros Kompositionen zeigen sich in einer ganz eigenen Symbolik und einer Formensprache, die von Kreisen, Wellenmustern und Knotenformen geprägt ist. Sie weisen häufig eine meditative Ausstrahlung auf und spiegeln sein Interesse an den buddhistischen und hinduistischen Praktiken der spirituellen Kontemplation.

Unterschiedliche handgeschöpfte Papiere japanischer oder nepalesischer Herkunft gestaltet Shapiro mit verschiedenen Techniken und montiert sie aneinander. Unikat

Provenienz:

Privatbesitz Rheinland

8261 „Clearing 48-06-P“

Mischtechnik mit Acryl und farbigen Kreiden auf verschiedenen collagierten Papieren.

30 x 60,5 cm.

Verso mit Bleistift signiert „David Shapiro“, datiert und betitelt sowie bezeichnet „AC/paper“ und mit den Maßangaben.

700 €

Einerseits ein geometrisches Muster exakt gerasterter Quadrate und Streifen, auf der anderen Seite kurvig schwingende, frei über die Bildfläche mäandernde Linien verschiedener Stärke und Farbintensität, links rosa, rechts grün. Unterschiedliche Formen der Überschneidung stehen einander gegenüber und erzeugen eine subtile Spannung. Shapiros Werke sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, darunter im New Yorker Museum of Modern Art, im Solomon Guggenheim Museum, im San Francisco Museum of Modern Art, im Cleveland Museum of Art und in der Kunsthalle Nürnberg. Unikat

Provenienz: Privatbesitz Rheinland

sieverding, katharina (1941 Prag, lebt in Düsseldorf)

8262 Die Sonne um Mitternacht schauen SDO/NASA (Blue) 6 farbige Inkjet-Prints auf Karton und 1 Titelbl. Lose in Orig.Kartonmappe. 2019/21.

47 x 43 cm (Blattgröße).

Auf dem Titelblatt signiert „Sieverding“ und datiert. Griffelkunst IV 380 B1-B6.

800 €

Die komplette Mappe von Pigmentdrucken, herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung Hamburg 2021. Den Titel „Die Sonne um Mitternacht schauen“ verwendet die Künstlerin seit den 1960er Jahren immer wieder für maßgebliche Werkblöcke; hier sind es vom NASA-Satelliten SDO aufgenommene Fotografien der Sonne. Prachtvolle, samtige Drucke mit dem vollen Rand.

8261
8262
8260

smith, leon polk (1906 Chickasha/Oklahoma - 1996 New York)

8263 Aus: Werkübersicht 1946-1986 Serigraphie auf Velin. 1946-87. 107 x 75 cm (117,5 x 80,5 cm).

Mit dem Künstlersignet „LPS“ und datiert sowie bezeichnet „e.(preuve d‘)a.(rtiste) 6“.

500 €

Aus Smiths Dokumentation konkreter konstruktiver Kunst, herausgegeben und gedruckt von der Edition Hoffmann, Friedberg 1987, in einer Auflage von 90 numerierten Exemplaren. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, oben mit dem Schöpfrand.

8264 Aus: Werkübersicht 1946-1986

Serigraphie auf Velin. 1946-87. 117,5 x 78 cm (117,5 x 80,5 cm).

Mit dem Künstlersignet „LPS“.

500 €

Aus Smiths Dokumentation konkreter konstruktiver Kunst, herausgegeben und gedruckt von der Edition Hoffmann, Friedberg 1987, in einer Auflage von 90 numerierten Exemplaren. Prachtvoller Druck der nahezu formatfüllenden Darstellung, mit dem vollen Rand, oben mit dem Schöpfrand.

8265 Aus: Werkübersicht 1946-1986

Farbserigraphie auf Velin. 1946-87. 106 x 63 cm (117,5 x 80,5 cm).

Mit dem Künstlersignet „LPS“ und datiert sowie bezeichnet „e.(preuve d‘)a.(rtiste) 6“.

500 €

Aus Smiths Dokumentation konkreter konstruktiver Kunst, herausgegeben und gedruckt von der Edition Hoffmann, Friedberg 1987, in einer Auflage von 90 numerierten Exemplaren. Prachtvoller Druck des großformatigen Motivs mit dem vollen Rand, oben mit dem Schöpfrand.

springer, ferdinand (1907 Berlin - 1998 Grasse)

8266 „Schlucht“ Öl auf Leinwand. 1978. 64 x 50 cm.

Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert „Springer“, verso nochmals signiert, datiert, betitelt, mit den Maßangaben sowie bezeichnet „15P“ sowie schwer lesbar bezeichnet.

800 €

Ferdinand Springer, der der Verlegerfamilie Julius Springers entstammte, gehörte bereits um 1940 in Grasse mit Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp, Alberto Magnelli, Sonia Delaunay und François Stahly zur „Groupe de Grasse“. Seine Impressionen aus der Provence zeigen typischerweise unberührte, menschenleere Hügel und Weiten, ab 1980 bezeichnet er seine Kompositionen als „imaginäre Landschaften“ .

Provenienz:

Privatbesitz Berlin

stöhrer, walter

(1937 Stuttgart - 2000 Scholderup b. Schleswig)

8267 Aus: ORG

Radierung und Aquatinta auf Velin 1961/64.

43,5 x 16 cm (64,8 x 36 cm).

Signiert „W. Stöhrer“, (später) datiert und bezeichnet „e.(preuve d‘) a.(rtiste)“.

Bose 1961.21.

300 €

Bose kann für das Jahr 1961 lediglich einen einzelnen Eigendruck nachweisen und nennt eine kleine Auflage von 12 Exemplaren, 1964 gedruckt; neben dieser entstand das vorliegende Künstlerexemplar. Prachtvoller, differenzierter Druck mit dem vollen Rand. Beigegeben: Eine signierte Aquatinta von Max Uhlig, „Gebirgslandschaft“, 1990/91.

stoitzner, josef

(1884 Wien - 1951 Bramberg)

8268 Landschaft mit Apfelbaum Farbholzschnitt auf hauchdünnem Japanbütten.

13,2 x 12,7 cm (17/18 x 17,3/17,8 cm).

Signiert „Josef Stoitzner.“. Kohlhammer/Mahringer 3.3.14.

500 €

Typischer Holzschnitt des Wiener Secessionisten: Rechts leicht angeschnitten, platziert Stoitzner einen imposanten, kahlen Baum mit äußerst präzise ausgeführtem Geäst in ein quadratisches Format und leitet den Blick über ein Stück Wiese in die weite Ferne. Delikater Abzug, gedruckt in mehreren Farben mit Rand. Selten

strempel, horst (1904 Beuthen - 1975 Berlin)

8269 Abstraktes Stilleben

Feder und Pinsel in Schwarz und Gouache über Bleistift, teils collagiert, auf festem Velin, aufgezogen auf Karton. 1950er Jahre. 16,2 x 11,9 cm.

Links unten in der Darstellung mit Feder in Schwarz signiert „Strempel“. Nicht bei Saure.

300 €

Das kleine abstrakte Stilleben in Postkartengröße mit skulpturaler Figur wirkt wie ein Entwurf und könnte als Vorlage für eine Weihnachtsgratulation der Galerie Schüler 1959 gedient haben.

tàpies, antoni (1923-2012, Barcelona)

8270 Ohne Titel

2 Bl. Farblithographie auf Velin. 1976. Je 20,6 x 42 cm.

Beide signiert „tàpies“. Auflage 120 num. Ex. Galfetti 640 und 641.

400 €

Erschienen im Zusammenhang mit dem Katalog der TàpiesRetrospektive bei der Fondation Maeght, St. Paul de Vence 1976. Druck Arte A. Maeght, Paris. Prachtvolle Drucke der formatfüllenden Darstellungen.

8271 Exposition Antoni Tàpies. Bilder und Objekte 1948-1978 Farblithographie auf Arches-Velin. 1979.

84 x 60 cm (96,5 x 67 cm).

Signiert „Tàpies“. Auflage 150 num. Ex. Galfetti/Homs 717.

500 €

Die Komposition entstand für das Plakat der Ausstellung im Badischen Kunstverein Karlsruhe 1979, hier Exemplar der Auflage vor der Schrift, herausgegeben vom Badischen Kunstverein, Karlsruhe, Druck Damià Caus, Barcelona. Prachtvoller Druck der großformatigen Komposition, wohl mit dem vollen Rand, oben mit dem Schöpfrand.

8270

8272 X de tissu

Farblithographie auf BFK Rives-Velin. 1980.

58 x 80,5 cm (73 x 95 cm).

Signiert „Tàpies“. Auflage 150 num. Ex. Galfetti/Homs 738.

500 €

Erschienen in einer Gesamtauflage von 165 Exemplaren, herausgegeben vom Kunstverein Braunschweig 1980; Druck ErkerPresse, St. Gallen, mit deren Blindstempel unten links. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand.

tatafiore, ernesto (1943 Marigliano, Neapel)

8273 Drei Radierungen

3 Bl. Radierung mit Aquatinta, teils mit Roulette, auf Velin. Um 2007. Bis 68,6 x 53,5 cm (Blattgröße).

Jeweils signiert „Tatafiore“. Auflage 12, 15 und 25 num. Ex.

350 €

Vorhanden sind die Motive „Mai verso Canzone“, „Aus der Sammlung Grosshaus, Schloss Gottorf“ (beide 2007) sowie „Non solo Françoise“. Prachtvolle Drucke, wohl alle mit dem vollen Rand.

theunert, christian (1899 Neuwied - 1981 Berlin)

8274 Frauenkopf mit Mosaiksteinen Kupfer, Kupferdraht, -netz und -scheiben, geschweißt, mit Mosaiksteinen und Gießharz. Um 1970.

96 x 50 x 53 cm.

700 €

Neben Ton oder Terrakotta spielen in Christian Theunerts Bildhauerei der Gips und die Metallblechschweißerei eine nicht unwesentliche Rolle. Zwei Frauenköpfe sind bei dieser Plastik ineinander verarbeitet: ein rundliches Sonnengesicht und ein Kopf im Profil mit Dutt. Ein Spiel mit Perspektiven und Materialien, wobei er bei dieser Plastik zu bunten Mosaiksteinchen griff, die seine Gattin Ingerose Theunert - ebenfalls Künstlerin - gerne für ihre Werke verwendete.

Provenienz:

Nachlass des Künstlers, Berlin Bassenge, Berlin, Auktion 98, 24.09.2011, Lot 8826

Privatbesitz Süddeutschland

Ausstellung: Berlinische Galerie 1985, Nr. 23 (Abb. S. 41)

Verein Berliner Künstler 1989 (mit Abb.)

8275 Frau mit Kette

Kupfer, geschweißt, auf Sockel aus Kupferbalken. 1972.

80 x 44 x 42,5 cm.

Auf der Rückseite unten monogrammiert und datiert.

600 €

Archetypische Gestaltelemente zeigt der scheibenförmige runde Kopf mit kreisrunden Augen, einer markanten, aus Quadern eingeschobenen Nasenkonstruktion und einer gitterartigen kleinen Kette um den Hals. Christian Theunert, einer der Mitgestalter des künstlerischen Neuanfangs nach 1945 in Berlin, war seit 1949

Mitglied der Berliner Neuen Gruppe und stellte seine Arbeiten regelmäßig in der Galerie Gerd Rosen aus.

Provenienz:

Nachlass des Künstlers, Berlin Bassenge, Berlin, Auktion 98, 24.09.2011, Lot 8872

Privatbesitz Süddeutschland

Ausstellung:

Berlinische Galerie 1985, Nr. 25 (Abb. S. 49)

thomas, norbert (1947 Frankfurt/Main, lebt in Essen)

8276 Geometrische Komposition

Acryl auf Leinwand, in Kastenrahmen montiert. 1992.

56 x 56 cm (Rahmen).

Auf der Rahmenrückseite mit Faserstift in Schwarz signiert „N. Thomas“ und datiert.

800 €

Thomas‘ bildnerisches Schaffen zeigt sich von mathematischgeometrischen Konzepten und Gesetzmäßigkeiten geprägt. Die Schrägen und spitzen Winkel verleihen der kontrastreichen Komposition eine expressive Dynamik.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

tinguely, jean (1925 Fribourg - 1991 Bern)

8277 Mémoire de la Liberté Farbserigraphie mit Collage (Feder, Tortenspitze, Farboffset) auf Velinkarton. 1991.

68 x 88 cm.

Signiert „Tinguely“. Auflage 100 num. Ex.

900 €

Die Exemplare der Auflage unterscheiden sich in der Gestaltung der Collagen sowie durch die verschiedenfarbigen Federn. Druck Desjobert, Paris. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.

topor, roland (1938-1997, Paris)

8278 Ohne Titel Feder in Schwarz auf dünnem Velin. Wohl 1960-70.

21 x 26,8 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert „TOPOR“ und (unvollständig) datiert.

600 €

Spannungsreich komponierte und gestaltete Zeichnung, deren spiegelnd helle Wasserfläche in effektvollem Kontrast zu den dunkel schraffierten und dicht gezeichneten skurrilen Figurenblöcken steht.

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

8278
8276

8279 „L‘eau du bain“

Feder und Pinsel in Schwarz, laviert, mit Deckweiß über Bleistiftvorzeichnung auf festem Velin.

36 x 32 cm.

Unten links mit Feder in Schwarz signiert „R. Topor“, verso mit Bleistift betitelt.

600 €

Topors absurde Komposition spielt mit surrealen Elementen. Verso Bleistiftskizze einer ähnlichen Komposition, dort betitelt. „Topors Beobachtungen fließen in surreale Szenen ein, die zwischen Witz und Schrecken changieren und im Idealfall beim Betrachter, Leser oder Zuschauer einen Moment der Erkenntnis stiften.“ (Roland Topor. Panoptikum, Museum Folkwang, Essen 2018, zit. nach museum-folkwang.de, Zugriff 25.06.2025).

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

trockel, rosemarie (1952 Schwerte, lebt in Düsseldorf)

8280 für freunde und förderer 5 teils farbige Heliogravüren auf Somerset-Velin. Lose in Orig.Kartonmappe. 2004.

Bis 57 x 48,5 cm (Blattgröße).

Sämtlich signiert „Trockel“. Griffelkunst 314 C1-5.

500 €

Die komplette Folge von fünf Heliogravüren, herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg 2004. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

tschinkel, augustin (1905 Prag - 1983 Köln)

8281 Anbetung des Goldenen Kalbs; Kohlebaron 2 Bl. Farblinolschnitt bzw. Linolschnitt auf Bütten. 1927-37/1972. 13,6 x 35,8 bzw. 25 x 14,3 cm (32,4 x 43,8 bzw. 43,5 x 32,5 cm). Beide signiert „aug. tschinkel“.

400 €

Aus der Mappe „Aktive Graphik 1927-1937“, herausgegeben von der Edition Werner Kunze, Berlin 1972. Prachtvolle, spätere Drucke mit dem wohl vollen Rand.

8280

tuttle, richard

(1941 Rahway/New Jersey, lebt in New York und Santa Fe)

8282 Poetry Project Print Farbserigraphie über Farblithographie auf festem Velin. 1991.

30,8 x 91,3 cm (32,3 x 93 cm).

Signiert „R Tuttle“ und „Mei-mei Berssenbrugge“. Auflage 75 num. Ex.

700 €

Über Tuttles Lithographie liegt im Siebdruck ein Text der Dichterin Mei-mei Berssenbrugge, Tuttles Ehefrau und Mitarbeiterin. Heraugegeben von der Brooke Alexander Gallery, New York. Prachtvoller Druck mit dem vollen, kleinen Rand.

uecker, günther

(1930 Wendorf/Mecklenburg - 2025 Düsseldorf)

8283 Ohne Titel Offset auf Velin. 1982.

Ca. 10 x 18 cm (18,5 x 26,5 cm).

Signiert „Uecker“ und datiert. Auflage 150 num. Ex.

400 €

Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand.

ungerer, tomi (1931 Straßburg - 2019 Cork)

8284 I fahr, i fahr Feder in Schwarz auf Transparentpapier. Wohl 1975.

22,5 x 30,5 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „T. Ungerer“, unten links gewidmet.

700 €

Ungerers Blick auf das Motiv von der Schneckenpost ist ebenso liebevoll wie sein Zeichenstil. Es handelt sich um eine Skizze für seine Zeichnung zum Lied „I fahr, i fahr, i fahr auf der Post“ (auch: „Ri ra rutsch, wir fahren in der Kutsch‘“), veröffentlicht in: „Das große Liederbuch“, erschienen im Diogenes-Verlag, Zürich 1975. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

8285 Zu: Symptomatics

Aquarell und Feder in Schwarz auf Velin. Wohl 1982. 21 x 29,5 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „T. Ungerer“.

700 €

Wäschewiese und die beiden Pfähle rechts und links bilden einen Rahmen für die leichthändig aquarellierte, präzise Federzeichnung. Die Komposition Ungerers entstand im Zusammenhang mit dem Buch „Symptomatics“, erschienen im Diogenes-Verlag, Zürich 1982.

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

ury, lesser

(1861 Birnbaum - 1931 Berlin)

8286 Sitzendes Paar an der Havel Radierung auf Bütten. Um 1920. 17 x 13 cm (31 x 22,3 cm).

Signiert „L. Ury“. Auflage 100 num. Ex. Rosenbach 39.

400 €

Aus der Gesamtauflage von insgesamt 110 numerierten Exemplaren, mit den dunklen Blättern unten am Ast im linken Bildrand. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand, unten und rechts mit dem Schöpfrand.

8287 Leipzigerstraße im Regen Radierung auf Bütten. Um 1920. 11,7 x 8,4 cm (28,2 x 21,6 cm).

Signiert „L. Ury“. Auflage 30 Ex. Rosenbach 55.

900 €

Verlegt bei Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller, klarer und differenzierter Druck mit breitem Rand.

8288 Rauchender Herr im Kaffee I

Lithographie auf Velin. Um 1920. 27,1 x 18,5 cm (30,1 x 20,8 cm).

Signiert „L. Ury“. Rosenbach 71.

900 €

Erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller, tiefschwarzer Druck mit kleinem Rand.

8289 Vier Druckgraphiken

3 Bl. Radierung und 1 Bl. Lithographie. 1919-20/1982. Bis 45,5 x 59 cm. Rosenbach 2, 40, 56 und 83.

300 €

Die frühe Lithographie „Adam“ (Rosenbach 2) erschien in einer Auflage von 30 Exemplaren im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin 1920. Die Radierungen jeweils posthume Drucke, herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg 1982, mit deren Stempel verso; dabei die Motive „Holländische Windmühle“, „Spaziergänger im Regen“ und „Rauchender Zeitungsleser“.

vallotton, félix

(1865 Lausanne - 1925 Paris)

8290 Buste d‘Homère

Holzschnitt auf weichem Japanbütten. 1911. 16,5 x 12,1 cm (49 x 30,5 cm).

Vallotton/Goerg 210.

400 €

Die Auflagenhöhe ist unbekannt. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

valtat, louis

(1869 Dieppe - 1952 Paris)

8291 Jeune Femme espagnole de Llanca Schwarze und farbige Kreiden auf bräunlichem Velin. Um 1897. 31 x 25,2 cm.

Unten links mit dem gestempelten Monogramm „L.V“.

350 €

Feine Akzente in leuchtendem Pink und weich geschwungene Konturen kennzeichnen die charakteristische Zeichnung.

Provenienz:

Remy le Fur, Paris, Auktion 06.06.2019, Lot 77

Sammlung Henning Lohner, Berlin

8294

8292 Personnage à la cythare

Pinsel in Schwarz über Graphit auf bräunlichem Similijapan.

30,5 x 42,2 cm.

Unten rechts mit dem gestempelten Monogramm „L.V“, oben rechts mit Graphit schwer lesbar bezeichnet.

400 €

Die lineare, locker gezeichnete mythologische Szene stellt möglicherweise die Figur des musizierenden Orpheus dar.

Provenienz:

Remi le Fur, Paris, Auktion 06.06.2019, Lot 95 Sammlung Henning Lohner, Berlin

8293 Paysage

Feder in Braun über Bleistift auf Velin.

25 x 32,5 cm.

Unten rechts mit dem gestempelten Monogramm „L.V“.

400 €

Schraffuren schwingen in lockeren, weiten Parallelen schräg nach rechts und vereinheitlichen die Landschaftselemente.

Provenienz:

Cornette de Saint Cyr, Paris, Auktion 09.04.2018, Lot 28570 Sammlung Henning Lohner, Berlin

voigt, jorinde

(1977 Frankfurt am Main, lebt in Berlin) 8294 Symphonic Parts/Rhythmus Berlin I Farblithographie auf festem Velin. 2011. 43 x 58 cm (50 x 70,5 cm).

Signiert „Jorinde Voigt“. Griffelkunst 342 A 1.

700 €

Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, links mit dem Schöpfrand.

vostell, wolf

(1932 Leverkusen - 1998 Berlin)

8295 Betonierungen

22 Bl. Offset auf Karton sowie 3 Textbl. und 1 Bl. Titel auf Pergamin. Lose in Orig.-Acetatkassette. 1971. 29,5 x 21 cm (Blattgröße).

1 Bl. signiert „Vostell“. Auflage 400 num. Ex. Nicht bei Vomm.

500 €

Das komplette Mappenwerk. Weitere 100 Exemplare wurden vom Künstler als Betonbuch gegossen, zudem existiert eine Sonderauflage mit beimontiertem Sägeblatt. Herausgegeben von der Edition Howeg, Hinwil 1971.

8296 Olympiade I; Energie

2 Bl. Farboffset bzw. Offset auf Velin. 1972-74.

49 x 69 cm und 53 x 42 cm (64 x 45 cm).

Beide signiert „Vostell“, datiert und gewidmet, 1 Bl. bezeichnet „Paris“.

Vomm 1972:2/1.

400 €

Olympiade I aus der vierteiligen Serie, erschienen 1972 in einer Gesamtauflage von 115 Exemplaren. Das Motiv „Energie“ fand auch Verwendung für das Plakat der Ausstellung „Vostell. Environnements, Happenings 1958-1974“, Musée d‘Art Moderne de la Ville de Paris, 1974.

8297 2 Aktzeichnungen; „gebratene Petersilie“ 3 Zeichnungen, Bleistift auf Velin bzw. Papiertischdecke. 1974/79. 21 x 29,5 bzw. ca. 22 x 28 cm. Alle signiert „Vostell“ und datiert, 1 Bl. betitelt und bezeichnet „Paris“, 1 Bl. gewidmet.

400 €

Mit lockerem, schwungvollem Strich ausgeführte Aktstudien jeweils zweier Frauen, sowie eine offenbar spontan im Pariser Restaurant entstandene kubisch-organische Komposition. Aus dem Wechsel zarter Bleistiftlinien, tiefschwarzer Schraffuren und grau nuancierter Schattierungen entstehen reizvoll gestaltete Studien. Vostell, einer der Pioniere des Environment, der Videokunst, des Happening sowie der Fluxus-Bewegung, beschäftigte sich immer wieder mit abstrahierten Figuren, die deutlich den Blick des Bildhauers erkennen lassen.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

wauer, william (1866 Oberwiesenthal - 1962 Berlin) 8298 „Tanz“ Aquarell auf Velin. Wohl 1920er Jahre.

29 x 25,5 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „W.Wauer“ und betitelt, verso mit Bleistift (von fremder Hand?) bezeichnet.

600 €

Zarte Studie zweier tanzender Figuren, gezeichnet verso auf einer Heftseite der Zeitschrift „Pan“, 3. Jahrgang, 1897, Heft 3.

Provenienz: Privatbesitz Brandenburg

8299 Heuernte

Zimmermannsbleistift, teils gewischt, auf Affichenpapier, fest in Künstlerpassepartout montiert.

42,2 x 67,4 cm.

Unten links mit Zimmermannsbleistift monogrammiert „W.W.“, auf dem Unterlagekarton verso oben rechts mit Fragment des Adressaufklebers „Berlin-Tempelhof / Rumeyplan 39“.

700 €

Großformatige, nur leicht stilisierte Bleistiftzeichnung Wauers, der hier souverän mit Hell und Dunkel, Licht und Schatten spielt.

Provenienz: Nachlass Werner Kunze, Berlin Privatbesitz Berlin

wellenstein, walter (1898 Dortmund - 1970 Berlin)

8300 „Harlekin mit gelber Mütze“ Öl auf Malpappe. 1948.

60 x 44,56 cm.

Unten rechts mit Pinsel in Grau signiert „Wellenstein“ und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz signiert „Walter Wellenstein“, datiert, betitelt, mit Orts- und Maßangabe. 700 €

Flächig gehaltene, in der Bekleidung des Harlekins farbig herrlich verschachtelte Darstellung. Ab den 1930er Jahren beherbergt Wellenstein mit Vorliebe in seinen Werken Clowns und Artisten, die den Zeitgeist kommentieren. Unser Bild, das den Harlekin zwischen den Bühnenvorhängen nachdenklich abbildet, zeigt das schöne Spiel zwischen Auftritt und Hintergrund, zwischen Theater- und Realwelt.

wesley, john (1928 Los Angeles -2022 New York)

8301 Compleat Fritz Farbserigraphie auf Karton. 1971. 76 x 76 cm.

Signiert „John Wesley“ und datiert. Auflage 125 Ex. 400 €

John Wesley gilt als einer der Wegbereiter der Pop Art. Aus der acht Siebdrucke umfassenden Mappe „Panoply: 8 Silkscreen Prints Inspired by the Splendours of The Great War“. Gedruckt von Hans-Peter Haas, Stuttgart; herausgegeben von Abrams Original Editions, New York, in einer Gesamtauflage von 125 Exemplaren. Prachtvoller, farbintensiver Druck der formatfüllenden Komposition.

8302 American Expeditionary Forces Farbserigraphie auf Karton. 1971. 76 x 76 cm.

Signiert „John Wesley“ und datiert. Auflage 125 Ex.

400 €

Aus der acht Siebdrucke umfassenden Mappe „Panoply: 8 Silkscreen Prints, Inspired by the Splendours of The Great War“. Gedruckt von Hans-Peter Haas, Stuttgart, der aufgrund der hohen Qualität seiner Drucke insbesondere für amerikanische Vertreter der Pop Art tätig war. Herausgegeben von Abrams Original Editions, New York, in einer Gesamtauflage von 125 Exemplaren. Prachtvoller, farbintensiver Druck der formatfüllenden Komposition.

wittlich, josef (1903 Gladbach - 1982 Höhr-Grenzhausen)

8303 Zwei Frauen

Tempera auf leichtem Velinkarton. Um 1968. 90 x 62,3 cm.

Unten mittig mit Kugelschreiber in Blau signiert „Josef Wittlich“.

800 €

Die bunten Fotos in Illustrierten und Katalogen von Versandhäusern inspirierten den Autodidakten Wittlich zu seinen abstrahierten Bildern in leuchtender Farbigkeit. Flächig trägt er die reinen, weitgehend unvermischten Farben auf und trennt die Felder mit kräftigen schwarzen, insgesamt weich geführten Konturen. Seine vielfach großformatigen Kompositionen stehen zwischen Naiver Kunst, Pop Art und Comic. Eine erste Ausstellung der Arbeiten Wittlichs fand 1967 im Württembergischen Kunstverein Stuttgart statt.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

woyski, klaus von (1931 Stolp - 2017 Berlin)

8304 Südliche Landschaft, Herbst Triptychon. Öl auf Holz mit vergoldetem Rahmen, die Platten außen versilbert. 1985.

20 x 24 cm (geöffnet 20 x 48 cm).

Auf der Mitteltafel rechts mit Pinsel in Schwarz signiert „K.v.Woyski“ und datiert.

500 €

Woyski studierte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle Malerei bei Charles Crodel und beschäftigte sich zudem intensiv mit Maltechniken Alter Meister und der Gemälde- und Plastik-Restaurierung. Für das Deutsche Archäologische Institut arbeitete er restauratorisch an griechischen Grabungsstätten und siedelte 1970 nach Griechenland um. Seitdem wandelte sich sein Malstil durch die neuen Landschaftseindrücke und durch das griechische Licht ins Realistische. Er malte die griechische Landschaft in ihrer herben Schönheit, meist in der Technik der Schichtenmalerei auf Kreidegrund.

Provenienz:

Privatbesitz Hannover

8305 Südliche Landschaft, Frühling Triptychon. Öl auf Holz mit versilbertem Rahmen, die Platten außen versilbert. 1989.

16,3 x 21 cm (geöffnet 16,3 x 42 cm).

Auf der Mitteltafel unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert „KW“ (ligiert) und datiert.

500 €

Ein grüner Hauch überzieht die frühlingshafte arkadische Landschaft. Seine Motive fand Woyski in dieser Schaffensphase in Griechenland.

Provenienz:

Privatbesitz Hannover

wunderlich, paul

(1927 Eberswalde - 2010 Saint-Pierre-de-Vassols/Provence) 8306 Eule der Minerva Bronze mit goldbrauner Patina, poliert.

35 x 11 x 10 cm.

Verso an der Unterkante des Standes signiert „Wunderlich“ sowie mit der Gießermarke. Auflage 150 num. Ex. 700 €

Reduziert auf die Hauptmerkmale des Tieres, die aufmerksamen Augen und die stehende Körperhaltung, erfasst Wunderlich die Eule in perfekter Stilisierung. Die im Wachsausschmelzverfahren hergestellte Bronze wurde gegossen bei ARA Kunst / Fritz Albrecht, Altrandsberg. Ausgezeichneter Guss mit weich schimmernder Patina.

8304
8305

wunderwald, gustav (1882 Köln - 1945 Berlin)

8307 Landschaft mit Bergmassiv Bleistift auf festem bräunlichen Velin.

20,3 x 28,5 cm.

Unten links mit Bleistift monogrammiert „G.W.“.

700 €

Mit zarten, fein abgestuften Schraffuren modelliert Wunderwald die sanft geschwungene, hügelige Landschaft, dazwischen setzt er kontrastierend tiefdunkle Baumstämme. Die Zeichnung mit dem mächtigen Bergmassiv im Hintergrund entstand möglicherweise in seiner Tiroler Zeit, um 1910. Charakteristisch, auch für sein künftiges Schaffen, ist die Überschaubarkeit der Szenerie und die Konzentration des Künstlers auf des Wesentliche. Verso eine weitere Landschaftsskizze des Künstlers.

Provenienz:

Privatbesitz Hamburg

zander, heinz (1939 Wolfen - 2024 Leipzig)

8308 „Engel V“

Feder in Schwarz und Blau auf leicht genarbtem Velin. 1967. 42 x 29,5 cm.

Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert „Zander“, datiert und betitelt.

700 €

Nach seinem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Bernhard Heisig in den Jahren 1959-64 war Zander zwischen 1967 und 1970 Meisterschüler bei Fritz Cremer an der Akademie der Künste Berlin (Ost). Zu dieser Zeit entstand unsere Zeichnung.

Provenienz:

Erhard Kaps, Leipzig (Geschenk des Künstlers, verso mit Sammlerstempel, Lugt 3549)

Privatbesitz Leipzig

8309 „Heraldische Studie I“

Bleistift auf rauem Velin. 1979. 23,5 x 25,5 cm.

Unten rechts mit Bleistift monogrammiert „H.Z.“ und datiert, unten links betitelt.

400 €

Die rätselhafte Figur erscheint mit ihren Fühlern insektenhaft und zeigt mit ihren brüchigen, geschwungenen Formen charakteristisch Zanders gestalterische Erfindungskraft.

Provenienz:

Erhard Kaps, Leipzig (Geschenk des Künstlers, verso mit Sammlerstempel, Lugt 3549)

Privatbesitz Leipzig

8310 „Scherzo 13: Vom Brocken hergeflogen.“

Bleistift auf gelblichem Velin. 1984. 44,2 x 30,5 cm.

Unten rechts mit Bleistift signiert „Zander“ und datiert, unten links betitelt.

800 €

Surrealistische Elemente treffen in Heinz Zanders Werk, wie häufig bei den Künstlern der Leipziger Schule, auf die Gestaltungsweise des italienischen Manierismus. Bröckelnde Ruinen und ein Totenschädel als Vanitassymbole umgeben den im Titel als Hexe gekennzeichneten Frauenakt, der alles um sich herum in wilde Bewegung zu versetzen scheint.

Provenienz:

Erhard Kaps, Leipzig (Geschenk des Künstlers) Privatbesitz Leipzig

ziervogel, ralf (1975 Clausthal-Zellerfeld) 8311 „Köln / Cologne“ 2-teilige Arbeit. Feder bzw. Pinsel in Schwarz auf Velin, in Kastenrahmen montiert. 2007.

24 x 10,2 und 24 x 10,5 cm.

Auf der Rahmenrückseite mit Feder in Schwarz signiert „Ralf Ziervogel“, datiert und betitelt.

600 €

Die Figur von detailgenauer Absurdität zeichnet der Künstler mit feinster Feder, während gegenüber rechts eine Fläche tiefster Schwärze gähnt. Vermutlich entstand die Zeichnung während Ziervogels Aufenthalt in New York.

Provenienz:

André Schlechtriem Contemporary, New York (mit dessen Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort bezeichnet „RZ 43“)

Privatbesitz Rheinland

zille, heinrich

(1858 Radeburg bei Dresden - 1929 Berlin) 8312 Sitzende Frau mit rotem Umhang Kohle und farbige Kreiden auf Bütten. Um 1919. 15,1 x 10,1 cm.

Unten und verso mit den roten Nachlaßstempeln (Lugt 2676 b, Rosenbach 1 und 4).

500 €

Zeichnung auf der Rückseite eines zerschnittenen, an „Herrn Kunstmaler Zille, Charlottenburg, Sophie Charlottenstr. 88“ adressierten Briefumschlages, abgestempelt 1919. Seit 1892 lebte Zille mit seiner Familie in der Berliner Sophie-Charlotte-Str. 88 a.

Provenienz:

Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 94, 28.11.2009, Lot 7374 Privatbesitz Baden-Württemberg

8313 Frau am Schreibtisch

Kohle auf bräunlichem Velin. 15 x 11,6 cm.

Oben mittig mit dem (verblassten) roten Nachlaßstempel (Lugt 2676 b, Rosenbach 1).

300 €

Kleine, hübsche Skizze einer Dame am Schreibtisch.

Provenienz:

Privatbesitz Baden-Württemberg

8314 Mutter mit Kind

Bleistift auf dünnem bräunlichen Velin. 11,3 x 13,5 cm.

Verso mit Faserschreiber in Blau monogrammiert „H.Z“ sowie mit dem roten Nachlaßstempel ( Rosenbach 4).

300 €

Mit sicherem Strich erfasst Zille die Mutter mit Kind beim Spaziergang.

Provenienz:

Sammlung Jürgen Erichson Berlin (verso mit grünem Sammlungsstempel dort numeriert „28“)

Privatbesitz Baden-Württemberg

8315 Skizze einer stehenden Dame

Kohlestift und Bleistift auf dünnem bräunlichen Velin.

14,5 x 8,5 cm.

Verso mit den roten Nachlaßstempeln (Lugt 2676 b, Rosenbach 1 und Rosenbach 4).

300 €

In schwungvollen Linien erfasst Zille die stehende Dame mit wehendem Rock.

Provenienz:

Sammlung Jürgen Erichson Berlin (verso mit grünem Sammlungsstempel) Privatbesitz Baden-Württemberg

BASSENGE

Moderne und Zeitgenössische Kunst Auktion 28. und 29. November 2025

GALERIE BASSENGE · ERDENER STRASSE 5A · 14193 BERLIN

Telefon: (030) 893 80 29-0 Fax: (030) 891 80 25 E-Mail: art@bassenge.com Kataloge online: www.bassenge.com

Lesser Ury. Hochbahnhof Nollendorfplatz. Öl auf Leinwand. 52 x 35 cm. 1920er Jahre.

VERSTEIGERUNGS-BEDINGUNGEN

1. Die Galerie Gerda Bassenge KG, nachfolgend Versteigerer genannt, versteigert als Kommissionärin im eigenen Namen und für Rechnung ihrer Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Die Versteigerung ist freiwillig und öffentlich im Sinne des § 383 III BGB.

2. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht. Erhaltungszustände der einzelnen angebotenen Arbeiten bleiben im Katalog in der Regel unerwähnt. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne und keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheitsangaben. Gleiches gilt für individuell angeforderte Zustandsberichte. Sie bringen nur die subjektive Einschätzung des Versteigerers zum Ausdruck und dienen lediglich der unverbindlichen Orientierung. Alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden. Soweit nicht in der Katalogbeschreibung explizit erwähnt, sind Rahmungen nicht bindender Bestandteil des Angebots. Der Käufer kann den Versteigerer nicht wegen Sachmängeln in Anspruch nehmen, wenn dieser seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch, wegen rechtzeitig vorgetragener, begründeter Mängelrügen innerhalb der Verjährungsfrist von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt des Zuschlags seine Ansprüche gegenüber dem Einlieferer (Auftraggeber) geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Erwerber den Kaufpreis samt Aufgeld. Die Haftung des Versteigerers auf Schadensersatz für Vermögensschäden – gleich aus welchem Grund – ist ausgeschlossen, es sei denn, dem Versteigerer fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last. Die Haftung bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit bleibt unberührt.

4. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchstbietenden. Der Versteigerer kann den Zuschlag verweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sachen erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen.

5. Im Falle eines schriftlichen Gebotes beauftragt der Interessent den Versteigerer für ihn während der Versteigerung Gebote abzugeben. In schriftlichen Aufträgen ist bei Differenzen zwischen Nummer und Kennwort das Kennwort maßgebend.

6. Telefonische Gebote und Online-Direkt-Gebote über das Internet bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Für die Bearbeitung übernimmt der

Versteigerer jedoch keine Gewähr. Telefonische und OnlineGebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist, den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch bei Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator dieses Gebot in Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Für das Zustandekommen einer entsprechenden Telefon- oder Onlineverbindung übernimmt der Versteigerer keine Gewähr. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf solche Gebote keine Anwendung (§ 312g Abs. 2 Nr. 10 BGB).

7. Mit der Erteilung des Zuschlages geht die Gefahr für nicht zu vertretende Verluste und Beschädigung auf den Ersteigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachen geht erst mit vollständigem Zahlungseingang an den Erwerber über.

8. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 30% zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung) oder ein Aufgeld von 25% auf den Zuschlag zzgl. der Umsatzsteuer (Regelbesteuerung) von z.Zt. 7% (Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Graphiken, Bücher etc.) bzw. 19% (Handschriften, Autographen, Kunstgewerbliche Gegenstände, Siebdrucke, Offsets, Fotografien, etc.). Die im Katalog mit einem * gekennzeichneten Objekte unterliegen in jedem Fall der Regelbesteuerung (Aufgeld von 25% auf den Zuschlag zzgl. der Umsatzsteuer von z.Zt. 7% bzw. 19%). Bei den im Katalog mit einem ^ gekennzeichneten Objekten ist Einfuhrumsatzsteuer angefallen. In diesen Fällen wird zusätzlich zu einem Aufgeld von 27% (Differenzbesteuerung) die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von z.Zt. 7% auf den Zuschlag erhoben.

Für bundesdeutsche Kunsthändler und Antiquare, die zum Vor steuer abzug berechtigt sind, kann die Gesamt rech nung auf Wunsch, wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (außerhalb der EU) und – bei Angabe ihrer USt.-Identifikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen –auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, unter der Voraussetzung, dass sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen. Eine Korrektur nach Rechnungsstellung ist nicht möglich.

Alle anderen Käufe aus EU-Ländern unterliegen der Umsatzsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Umsatzsteuer erstattet, wenn binnen 4 Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis und der zollamtliche Einfuhrnachweis des entsprechenden Importlandes erbracht werden. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben. Bei Online-Live-Geboten über Internetplattformen erhöht sich das Aufgeld um die dort anfallende Transaktionsgebühr (i. d. R. 3-5%). Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedür fen einer besonderen Nachprüfung und eventueller Berichtigung; Irrtum vorbehalten.

Katalog- und Zusatzabbildungen dürfen nicht ohne Genehmigung verwendet werden. Reproduktionsrechte und digitale Dateien der Abbildungen können gegen Gebühr erworben werden. Gegebenen-

falls noch bestehende Urheberrechte Dritter bleiben davon unberührt und müssen u.U. gesondert eingeholt werden.

9. Die Auslieferung der ersteigerten Stücke erfolgt in unseren Geschäftsräumen gegen Bezahlung. Kreditkarten (Mastercard, VISA, American Express), Schecks sowie andere unbare Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen. Bankspesen/ Transaktionsgebühren bzw. Kursverluste können zu Lasten des Käufers gehen. Die Auf bewahrung erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Käufers. Der Versand wird gegen Vorabrechnung des Rechnungsbetrages ausgeführt. Die Versandspesen sowie die Kosten für Versicherung gegen Verlust und Beschädigung gehen zu Lasten des Käufers. Übersteigen die tatsäch lichen Versandkosten die vorab berechnete Pauschale, so wird die Differenz dem Käufer nachträglich in Rechnung gestellt.

10. Bei der Ausfuhr von Kulturgütern ist gem. der EG-Verordnung Nr. 116/2009 bzw. § 24 KGSG abhängig von Kategorie und Wert des Objekts ggf. eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich. Aus Gründen des Artenschutzes können Objekte aus bestimmten, geschützten Materialien (u.a. Elfenbein, Schildpatt, Perlmutt und einige Korallenarten) besonderen Im- und Exportbeschränkungen unterliegen. Zum Zwecke des Exports (insbesondere außerhalb der Europäischen Union) kann hierfür eine spezielle Ausfuhrgenehmigung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 338/97 erforderlich sein. Entsprechende Ausfuhrgenehmigungen können nur unter strengen Bedingungen erteilt und ggf. auch gar nicht erlangt werden, auch kann der Import dieser Gegenstände in manche Staaten eingeschränkt oder untersagt sein. Der Käufer ist selbst dafür verantwortlich, sich über etwaige Im- und Exportbeschränkungen zu informieren. Export und Import entsprechender Objekte erfolgen allein auf Rechnung und Gefahr des Käufers.

11. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung gelei-

stet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufvertrag ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen in banküblicher Höhe – mindestens jedoch 1 % auf den Bruttopreis je angebrochenen Monat – zu berechnen und von dem Ersteigerer wegen Nichterfüllung Schadenersatz zu verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen, auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch.

12. Erfüllungsort und Gerichtsstand im vollkaufmännischen Verkehr ist Berlin. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UNAbkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung.

13. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Limite.

14. Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung, bei der der Interessent entweder telefonisch oder schriftlich (im Sinne der Ziffern 5 und 6) den Auftrag zur Gebotsabgabe mit einem bestimmten Betrag erteilt. Entsprechende Gebote behalten ihre Gültigkeit für 4 Wochen nach Abgabe.

15. Die Abgabe eines Gebotes in jeglicher Form bedeutet die Anerkennung dieser Versteigerungsbedingungen. Der Versteigerer nimmt Gebote nur aufgrund der vorstehenden Versteigerungsbedingungen entgegen und erteilt dementsprechend Zuschläge. Kommissionäre haften für die Käufe ihrer Auftraggeber.

16. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.

David Bassenge, Geschäftsführer und Auktionator

Dr. Markus Brandis, öffentlich bestellter u. vereidigter Auktionator

Stand: Mai 2025

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Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted. Catalogue images may not be used without permission. Reproduction rights and digital files can be acquired for a fee. Any copyrights of third parties that may still exist remain unaffected by this and may have to be obtained separately.

9. Auction lots will, without exception, only be handed over after pay ment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Exchange rate risk and bank charges may be applicable. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately.

10. According to regulation (EC) No. 116/2009 resp. § 24 KGSG, export license may be necessary when exporting cultural goods depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of

protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer’s responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer.

11. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can reauction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid.

12. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded. 13. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.

14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by telephone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount. Corresponding bids are binding for 4 weeks after submission.

15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals.

16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.

As of May 2025

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