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Donnerstag, 20. August 2020

112. Jahrgang Nr. 33

AMTLICHER ANZEIGER FÜR DAS SCHWARZBUBENLAND UND DAS LAUFENTAL P.P. A 4242 Laufen Post CH AG

Wildlebende Honigbienen im Wald Im Forstrevier Dorneckberg wurde letztes Jahr ein Projekt angeschoben, das die Wiederansiedlung von Waldbienen in Höhlen von lebenden Bäumen oder in vorgefertigten Baumstammabschnitten (Klotzbeuten) zum Ziel hat.

Freitag, 21. August 2020 Es ist den ganzen Tag sonnig und wieder hochsommerlich heiss. 19 ºC 35 ºC

19 ºC 26 ºC

18 ºC 24 ºC

Jürg Jeanloz Ein Vortrag über die Bienen öffnete dem Revierförster Roger Zimmermann die Augen für Fehler und Sünden in der Forst- und Landwirtschaft, aber auch in der Imkerei. Die Honigbiene ist wichtig für das Ökosystem Wald und die Bestäubung der Pflanzenwelt. Sie ist deshalb nicht einfach als Nutztier, sondern auch als Waldtier wie Reh, Fuchs oder Specht zu betrachten. «Wir müssen die Bienen wieder in den Wald bringen, ohne ihnen den Honig wegzunehmen», lautet sein Credo. Sie sollen schwärmen und neue Höhlen besiedeln. Von zentraler Bedeutung ist, ob die Wälder, Wiesen und Weiden genügend Honig für die Aufzucht der Jungbienen und für den Wintervorrat bereitstellen. Gleichzeitig macht sich Zimmermann auch Gedanken zur Übernutzung des Waldes, in welchem praktisch keine alten Bäume zur Verfügung stünden, um den Waldtieren und Bienen Unterschlupf in Baumhöhlen zu ermöglichen. Ebenso setzt er sich für Mischwälder mit Linde, Weisstanne, Kirschbaum, Faulbaum und vielfältigen Hecken ein.

Neue Stationen für Bienenvölker

Im Projekt arbeitet neben Zimmermann auch Ueli Joss, der Höhlen in lebende Bäume oder in Klotzbeuten, bestehend

Samstag, 22. August 2020 Mit Durchzug einer Kaltfront zunehmend aufkommende Regengüsse und teils kräftige Gewitter. Sonntag, 23. August 2020 Etwas wechselhaft, Sonne und Wolken lösen sich ab. Es bleibt aber ziemlich sicher trocken.

Laufen

Bienenbehausung auf drei Metern Höhe: Mächtige Linde mit Imker und Biologe Dr. Johannes Wirz. aus Baumstammabschnitten, die auf die Bäume gehängt werden, fertigt. Thomas Weiland installiert die Technik für Wetterdaten und Sensoren in den Bienenbehausungen. Dr. Johannes Wirz, Biologe und Imker, ist zuständig für die Dokumentation der Völker. Acht Stationen werden im Revierwald Dorneckberg eingerichtet, also ein Volk pro Quadratkilometer. Fünf Stationen sind bereits besiedelt. Alle Behausungen haben ein Volumen von etwa 60 Litern und verfügen über ein Flugloch und eine Beobachtungsöffnung, die mit einem Spundbrett verschlossen wird. Was kompliziert tönt, hat sich bestens bewährt. In luftiger Höhe einer alten Linde (s. Bild) zog kurz nach Fertigstellung ein Bienenschwarm ein. Durch das Flugloch fliegen

die Bienen emsig ein und aus und verbreiten ein angenehmes Summen. Die erstellten Waben zeugen vom Arbeitseifer der Waldbienen, einzig der Honigmangel bereitet Sorge, schuld sind die Sommerhitze und das knappe Blütenangebot.

Pestizide zerstören Biodiversität

Zu den wissenschaftlichen Untersuchungen gehört die Erfassung von Wetterdaten, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Höhle, die über Sensoren und dank Solarpanels laufend an eine Serverstation geschickt werden. Pollen- und Honigproben geben Aufschluss über die besuchten Pflanzen und Bäume. Rückstandsanalysen im Honig geben Auskunft über Pestizide, welche die Bienen im

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FOTO: JÜRG JEANLOZ

Nektar und in den Pollen in die Stöcke tragen, was für die Biodiversität katastrophale Folgen hat. Die Waldbienen werden periodisch auf die Varroamilbe und Viren, die ganze Völker zerstören, untersucht. Sind Schadschwellen erreicht, können sie behandelt werden. Das Amt für Wald, Jagd und Fischerei des Kantons Solothurn unterstützt das Projekt zusammen mit dem Lotteriefonds, Coop und weiteren Spendern. Zimmermann macht darauf aufmerksam, dass Wildbienen ebenso nützlich für die Biodiversität und die Bestäubung der Pflanzen sind, dass sie aber als unauffällige Einsiedlerinnen in Totholz, sandigen Böden oder Trockenmauern leben und durch das Projekt nicht beeinträchtigt werden.

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Kleinlützel

7 Der letzte Weidstall in Lützel wurde zurückgebaut und dürfte nach diversen Abklärungen zu einem Kleinlützler Begegnungsort wiederaufgebaut werden.

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