Lenzburger Bezirks-Anzeiger

Page 1

LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 12. NOVEMBER 2020

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

PP 5600 Lenzburg · Nummer 46 · Post CH AG

SALZKORN Herbstkonzerte

Tel. 062 886 30 60

buerokonzept.ch

Freude über das gelungene Werk: Gemeindeammann Andrea Kuzma in der neuen Bibliothek im renovierten Schulhaus.

Foto: Fritz Thut

Renoviertes Schulhaus ohne grosse Feier in Betrieb genommen Damen 99.90 0

59.-

• Leder und Mesh

Solange Vorrat Weitere Angebote siehe Rückseite!

BRYNER MALERMEISTER

MALERGESCHÄFT BRYNER AG EIDG. DIPL. MALERMEISTER

ACKERWEG 10, 5103 MÖRIKEN TEL 062 893 16 63 | INFO@BRYNERAG.CH FAX 062 893 46 66 | WWW.BRYNERAG.CH

Dürrenäsch Keine Wurst, kein Kuchen. Der vorgesehene Tag der offenen Tür für das renovierte Schulhaus fiel am Samstag coronabedingt aus. Gemeindeammann Andrea Kuzma ist zufrieden mit der ersten Etappe von «Schulraum+». ■

FRITZ THUT

E

s ist in Dürrenäsch ein Generationenprojekt: 11,5 Millionen Franken wurden an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung im Mai 2019 für «Schulraum+» gesprochen. Mit dieser Rekordsumme der Dorfgeschichte wird eine neue Mehrzweckhalle gebaut und das bestehende Schulhaus aus dem Jahr 1828 renoviert. In Rekordzeit wurde die erste Etappe, die Renovation des Schulhauses, abge-

schlossen. Innert Jahresfrist erhielt das markante, das Ortsbild im Zentrum prägende Gebäude eine umfassende Auffrischung.

Bibliothek unter dem Dach

In verschiedenen Bereichen musste das fast 200-jährige Schulhaus an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden, wie Gemeindeammann Andrea Kuzma während einer Führung erklärt: Der Zugang erfolgt nun auf der der Strasse abgewandten Rückseite barrierefrei. Zudem musste ein Lift eingebaut werden. In der früheren Eingangszone wurde ein weiteres Schulzimmer installiert. Schulleitungs- und Lehrerzimmer wurden in den ehemaligen «Roten Leu» ausgelagert. In den Klassenzimmern, so deutet Kuzma gegen unten, wurden die bestehenden Holzböden übernommen. Die Möblierung wurde ergänzt und inzwischen gibts überall elektronische Wandtafeln. Ob die modernen Hilfsmittel im Unterricht eingesetzt werden, ist den Lehrkräften überlassen.

Im Treppenhaus fallen die Brandschutztüren auf. Dies eine weitere Auflage an die immer detaillierteren Bauvorschriften. Ganz zuoberst, wo früher der Aufgang zum Glockenturm war, zeigt Frau Gemeindeammann, die bei «Schulraum+» gleichzeitig als Präsidentin der Baukommission wirkt, ein weiteres Bijou der Renovation: Hier fand die Schulbibliothek eine neue Bleibe.

MZH-Rückbau hat begonnen

Dies alles konnte die Bevölkerung am letzten Samstag nicht entdecken, da der Tag der offenen Tür wegen der Pandemie abgesagt wurde. Sichtbar ist dagegen die Aussenfassade, die nach Interventionen zweimal, am Schluss heller, gestrichen werden musste. «Auch finanziell hält sich alles im Rahmen», verspricht Andrea Kuzma. 2,7 Millionen sind budgetiert. Der Zeitplan stimmt ebenfalls: Just diese Woche wurde mit dem Rückbau der Mehrzweckhalle begonnen. Der Bezug hier ist im übernächsten Frühling vorgesehen.

Die Begrüssung fällt lautstark aus. Komme ich am Morgen ins Büro, vier mal fünf Meter gross und zu Pandemiezeiten meist von mir allein besetzt, rufen Fritz Thut also nicht Arbeitskollegen laut «Guten Tag», sondern das omnipräsente Knattern des städtischen Laubbläsers auf dem Platz vor dem Bürofenster sorgt für die Lärmverschmutzung. Man fühlt sich auf unangenehme Weise an «Täglich grüsst das Murmeltier» erinnert. Gefühlt seit Ende August – die Blätter scheinen die Chlorophyll-Produktion in diesem Jahr deutlich früher eingestellt zu haben – ertönt Morgen für Morgen das Herbstkonzert. Hat eine Abendbrise wieder ein paar Blätter vom Ast gelöst, rückt umgehend eine Equipe des Bauamts aus, bläst das gelbbraune Laub – so gut es geht – zu Haufen und sorgt für den Abtransport. Obwohl im Büro die gesamte Infrastruktur mit der kompletten Dokumentablage zur Verfügung steht und darum die Arbeit hier effizienter erledigt werden kann, hätte ich eine Fluchtmöglichkeit, um dem Gerattere zu entgehen: Ich kann mich, bis das allerletzte Blatt von den fleissigen Werkhofmitarbeitern erlegt ist, ins Homeoffice absetzen. Dort komme ich in den Genuss eines weiteren Herbstkonzerts. Die gesunde Dorfjugend huldigt wie überall in der Region dem Brauch des Chlausklöpfens. Was in meinen Ohren wie Musik klingt, ist für andere Mitbürger schlimmer als Laubbläser und ähnlich verwerflich wie das Geläute von Kirchglocken zur Unzeit. Doch nun haben diese Zuzüger (im Dorf vereinfachend nur «Zürcher» genannt) deutlich übers Ziel hinausgeschossen und das Knallen des herbstlichen Brauchs mit «Terroranschlägen» in Verbindung gebracht und zum Boykott jener Gewerbebetriebe aufgerufen, die das Brauchtum unterstützen. In diesem Sinne erinnern die Möchtegern-Chlausklöpf-Abschaffer an jene Bürger, die auf dem billigen Land in der Anflugschneise ein Einfamilienhaus bauen und anschliessend gegen Fluglärm demonstrieren. Fritz Thut, Redaktionsleiter

Aarauerstrasse 79 5712 Beinwil am See Telefon 062 772 00 21 marias-esszimmer.ch

NIE MEHR SELBER RASEN MÄHEN!

Beratung Verkauf Service

Jakob Hug AG Lenzhardstrasse 17 5600 Lenzburg Tel. 062 891 81 51 www.hug-maschinen.ch ww


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Lenzburger Bezirks-Anzeiger by AZ-Anzeiger - Issuu