Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 6. AUGUST 2020

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

PP 5600 Lenzburg · Nummer 32 · Post CH AG

SALZKORN Feu sacré

Summen statt singen: Die Festgemeinde auf dem Chnübel steht zur Schweizer Nationalhymne.

Fotos: Alexander Studer

Gemeinsam Corona getrotzt Dürrenäsch-Leutwil Trotz Corona liessen es sich die beiden Gemeinden nicht nehmen und führten die Bundesfeier 2020 gemeinsam auf dem Chnübel durch. Wir freuen uns auf Sie MO. und DI. Ruhetag MI., DO., FR. und SA. 9.00 – 23.00 Uhr SO. 10.00 – 22.00 Uhr Tel. 062 891 20 76 www.bären-wildegg.ch

auf einen Schlag ist alles anders, Arbeitslosigkeit, Firmenkonkurse sind die Konsequenzen der staatlich verordneten Auflagen. Ältere Leute konnten ihre Enkel nicht mehr sehen, da eine Ansteckungsgefahr bestanden hätte. Für Felder grenzten diese Eingriffe an Freiheitsberaubung. Die Frage nach der Würde des Menschen stellte sich. Am Schluss ihrer Ansprache ging Felder noch auf die verfehlte Einwanderungspolitik ein. Die Folgen dafür würden kommende Generationen berappen.

ALEXANDER STUDER

V

iele Gemeinden haben die diesjährige 1.-August-Feier ausgelassen. Nicht so Leutwil und Dürrenäsch. Bei sommerlichen Temperaturen, unter Einhaltung der Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, fand dieser Anlass zwar nicht vor einem Rekordpublikum, jedoch mit zufriedenen und glücklichen Besuchern statt. Man spürte, die Menschen waren froh, die momentan schwierige Situation für eine Weile zu vergessen, um ein paar gesellige Stunden miteinander verbringen zu können. Im grossen Festzelt auf dem Chnübel wurde ab 18 Uhr für Speis und Trank der Gäste gesorgt. Die Musikgesellschaft Dürrenäsch trug wesentlich zu einer guten Stimmung bei. Der offizielle Teil des Abends begann mit der Festansprache von Jacqueline Felder, SVP-Grossrätin aus Boniswil. Sie lobte die Organisatoren, die im Gegensatz

Stellte die Frage nach der Würde des Menschen: Festrednerin Jacqueline Felder. zu anderen Gemeinden eine schlichte und rundum schöne Bundesfeier organisiert hatten. Selbstverständlich unter Einhaltung sämtlicher Vorschriften und Empfehlungen.

Nahezu Freiheitsberaubung

Dies leitete über zu der viel zitierten Freiheit und Unabhängigkeit unseres Landes. Während der Corona-Zeit wurde vieles eingeschränkt, Grundrechte wurden mit einschneidenden Massnahmen in Frage gestellt. Generationen haben die Schweiz zu einem Vorbildstaat gemacht,

Hymne gesummt statt gesungen

Nach Felders Rede intonierte die Musikgesellschaft Dürrenäsch den Schweizer Psalm. Aus begreiflichen Gründen wurden die Gäste gebeten, nicht mitzusingen, sondern nur zuzuhören oder mitzusummen. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Dürrenäsch, der trotz der speziellen Situation eine schöne 1.-August-Feier auf dem Chnübel organisiert hat, erntete viel Lob. Alles war ein wenig anders als zu normalen Zeiten. Lampions für die Jungmannschaft, Feuerwerk für die etwas älteren Kinder und Erwachsenen sowie ein eindrückliches Höhenfeuer bildeten den Abschluss des gelungenen Anlasses.

1. August 2020: Feiern abgeblasen, Feuer ausgeblasen. Corona vermiest uns weiterhin weitgehend die wenigen freudigen Ereignisse im Jahreslauf, Heiner Halder welche im Kollektiv genossen werden sollten. Gerade der Bundesfeiertag wäre eigens dazu angetan, gerade in der gegenwärtigen Arglist der Zeit die Gemeinsamkeit unseres Volkes zu hegen und zu pflegen. Zugegeben: Auch ohne Virus hat sich der ursprüngliche Zweck der Übung längst verflüchtigt. Der individuelle Grill im eigenen Gärtchen wird der traditionellen Solidaritätsübung vorgezogen. So wird das gemeinsame Feuern auf dem Gofi im besten Fall durch das feu sacré im Herzen ersetzt. Und die unvermeidlichen mit Feuereifer vorgetragenen vaterländischen Brandreden – heuer erst recht als Marketingmassnahmen von Politikern vor den Wahlen und Abstimmungen verstanden – vermisst kaum jemand. So auch das obligate Absingen einer Landeshymne, welche nicht nur die Fussballsöldner nicht über die Lippen bringen. Ein verspäteter, leicht modernisierter Vorschlag für eine Kurz-Version sei hier erlaubt: Der Rütlischwur von Schiller, 1804 getextet, passt genau in die gegenwärtige Krise: «Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern* und Schwestern, /in keiner Not uns trennen und Gefahr. /Wir wollen frei sein wie die Väter waren, /eher den Tod als in der Knechtschaft leben. /Wir wollen trauen auf den höchsten Gott, /und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.» Was allerdings selbst weder die Virologen-Logik und die Klimax-Experten noch der Virus verhindern können, ist das Feiern mit Feuerwerk. Eigentlich erfreulich, dass trotz der Corona-Wirtschaftsflaute noch viele das lautstarke und kunterbunte Kulturgut im Wettbewerb mit Blitz und Donner verpulvern konnten. Dass sich hellhörige Zwei- und Vierbeiner darob in die Quarantäne zurückziehen müssen, spielt keine Rolle. Wir wollen frei sein! Heiner Halder, Lenzburg

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