Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 28. MAI 2020

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

PP 5600 Lenzburg · Nummer 22 · Post CH AG

SALZKORN Gemüse naschen macht Freude

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Am Auffahrtstag konnten wir die erste Gurke ernten. Okay, mit zehn Zentimetern eher bescheiden in der Grösse. Naschgemüse eben. Aber Carolin Frei nicht bescheiden im Geschmack. Kein Wunder, kann doch dieser Naschgemüsesetzling auf der Terrasse Sonne pur geniessen. Der zweite Naschsetzling tut sich noch etwas schwer mit den ersten Früchten. Er soll uns dereinst mit süssen Spitzpaprikas verwöhnen. Fairerweise muss man sagen, dass er als äusserst zierliches Pflänzchen den Weg zu uns fand.

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Auf Distanz mit blossem Auge nicht zu sehen: Kleinste Plastikteilchen belasten die Bünzauenböden in Möriken.

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Foto: Alfred Gassmann

Die Bünzaue ist übersät mit schädlichem Mikroplastik Möriken-Wildegg Eine Untersuchung, die überrascht und äusserst nachdenklich stimmt: In 26 von 29 untersuchten Auenböden von Genf bis Graubünden wurde Mikroplastik gefunden. Nirgends mehr als in der Bünzaue Möriken. ■

ALFRED GASSMANN

D

ie Untersuchung in den 29 Auenböden, die alle in Naturschutzgebieten liegen, haben Forscher der Universität Bern durchgeführt. Wie das Bundesamt für Umwelt feststellt, stammt der tückische Schadstoff hauptsächlich aus Pneuabrieb. «Die Bünzaue voller Kunststoff – wie ist das nur möglich?», fragt sich Matthias Betsche, Präsident von Pro Natura Aargau, besorgt. Als Mikroplastik werden Partikel bezeichnet, die fünf Millimeter und kleiner

sind. Mikroplastik gerät vor allem über Niederschlagswasser in die Umwelt. Der grösste Verursacher ist der Abrieb von Autopneus. Durch Regen wird der Reifenabrieb nicht nur in die Kanalisation gespült, sondern nahezu überallhin. Mikroplastik gelangt durch jedes Niederschlagsereignis in die Böden, in die Fliessgewässer und auch in den Hallwilersee. In den verschiedenen Ökosystemen stellt der Mikroplastik für die Organismen, insbesondere bei höheren Organismen wie Fischen, Nagern und Vögeln, durch die Aufnahme mit der Nahrung eine Gefährdung dar. Rund 8000 Tonnen Kunststoffe gelangen jedes Jahr in der Schweiz in die Umwelt.

Pro Natura fordert Massnahmen

Mikroplastik baut sich in der Umwelt nur sehr langsam ab und kann so zu erheblichen Schäden in den Ökosystemen führen. Mikroplastik vermag im Boden sogar Regenwürmer zu töten. Matthias Bet-

sche, Präsident von Pro Natura Aargau, fordert den Kanton zum Handeln auf. «Offensichtlich tun wir im Kanton zu wenig, um den Pneuabrieb zu eliminieren, bevor er in die Umwelt gelangt.» Der Kanton müsse umgehend Massnahmen ergreifen, zum Beispiel mit zusätzlichen Strassenabwasserreinigungsanlagen.

Auen von nationaler Bedeutung

Am 12./13. Mai 1999 haben starke Niederschläge die Bünz über die Ufer treten lassen und Topographie und Nutzungsmöglichkeiten zwischen dem Bahndamm in Othmarsingen und dem Schwimmbad in Wildegg stark verändert. Die früheren Verhältnisse liessen sich nicht wiederherstellen. In der entstandenen Bachaue darf und kann die Bünz mäandrieren und Geschiebe umlagern. Bereits im August 2000 anerkannte das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft die Bünzaue als Auengebiet von nationaler Bedeutung.

Auch zwei Tomatenpflanzen sind am Gedeihen. Erstmals versuchen wir, nicht nur kleine Tomätli zu ziehen, sondern grosse, die Fleischtomaten. Um die Bestäubung der Blüten an besonders windstillen Standorten zu fördern, solle man die Pflanze in den Mittagsstunden einige Male kräftig rütteln, haben wir im Internet gelesen. Zum Glück bläst auf unserer Terrasse ja meist ein Lüftchen, was uns das Schütteln abnimmt. Zudem haben die Bienen unsere Topfpflanzen entdeckt. Was uns freut. Die Zeichen für eine reiche, geschmackvolle Ernte stehen somit gut. Gut stehen die Zeichen auch deshalb, weil Lenzburg offenbar von Unwettern eher verschont bleibt als andere Gegenden. Erzählt man sich. Vielleicht kam das seinerzeit den Gründervätern der Hero zu Ohren und sie wählten deshalb Lenzburg ganz bewusst als Standort. Es ist natürlich auch möglich, dass die Nähe von ihrem Sitz am Niederlenzer Kirchweg zum Bahnhof den Ausschlag gab. Oder einfach die Möglichkeit, dort Land für ihre Fabrik zu erstehen. Wir hingegen glauben nun fest ans gemüsefreundliche Klima, das uns immer wieder zum Naschen von Gurken, Spitzpaprikas und wunderbar schmackhaften Fleischtomaten einladen könnte. Und hoffentlich kräftig wirkt. Bis jetzt ist alles auf gutem Weg. Carolin Frei, Redaktorin

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