Oberbaselbieter Zeitung vom 20. Februar 2020

Page 1

Nr. 08 22. Jahrgang Donnerstag, 20. Februar 2020

NEUER EXPLORER PLUGäIN HYBRID

REDAKTION.OBZ@CHMEDIA.CH 061 927 29 00

Region Liestal

Die 20. Ausgabe von «S’Konfetti» in Bubendorf bot ein wunderbares Stück Vorfasnacht. Seite 6

INSERATE.OBZ@CHMEDIA.CH 061 927 26 70

Region Gelterkinden

Am Forum der «Gmüeserei» in Sissach wurde mit Persönlichkeiten über das Thema Essen diskutiert. Seite 9

Region Waldenburg

Die 8. Auflage der Frauenkleiderbörse in der Rübmatthalle in Hölstein war wiederum ein voller Erfolg. Seite 12

Komplett-Ser vice mit Know-how

AZ ANZEIGER AG

• • • • • •

Kanalsanierung TV-Zustandsanalyse Rohrreinigung Dichtheitsprüfung Schachtsanierung Lüftungsreinigung

Feigenwinter & Sprenger Reinach / Tel. 061 711 70 70 swisskanaltechnikag.ch

GZA/P.P.A 4410 Liestal Post CH AG

Enger Zeitplan für APG-Umsetzung

Alterspflegegesetz Die Gemeinden müssen sich bis Ende Jahr zu Versorgungsregionen zusammenschliessen MARC S CHAFFNER

rung heisst auch, dass eine Beratungsstelle eine Zuweisung vornehmen kann, also bestimmen kann, ob eine bestimmte Person in eine bestimmte Institution eintreten kann. Diese Einschränkung der Wahlfreiheit ist verknüpft mit den Ergänzungsleistungen, wie sich in den folgenden Referaten zeigte: Die Gemeinden stellen die Finanzierung sicher, deshalb sollen sie auch steuern. Nicht jede Beratungsstelle muss solche Zuweisungen vornehmen, im Gesetz ist lediglich die Möglichkeit dazu verankert. Für Diskussionen sorgte auch, dass in den Versorgungsregionen eine Pflegefachperson eine Bedarfsabklärung trifft, wenn jemand beispielsweise in eine stationäre Pflegeeinrichtung übertritt. Diese Abklärung ist aber nicht zu verwechseln mit der Einteilung in eine Pflegestufe, wie am Seminar mehrfach betont wurde. Zusammenfassend meinte Gabriele Marty, dass die Beratungsstelle fachlich ein gewisses Qualitätsniveau erfüllen müsse und dass die Gemeinden sicher «Geld in die Hand nehmen» müssten, aber dass die Ausgestaltung an die Bedürfnisse der Region angepasst werden sollten. Konzept bildet ganze Kette ab Die neuen Versorgungskonzepte sollen gemäss APG die gesamte Versorgungskette abbilden; die Gemeinden müssen sicherstellen, dass es keine Lücken gibt. Auch neue Modelle sollen gefördert werden, wie etwa der neue regionale Spitex-Nachtdienst oder wie die sogenannten intermediären Angebote, die zwischen ambulant und stationär stehen. Dazu gehören Tagesstätten, betreutes Wohnen oder vorübergehende Langzeitpflege mit späterer Rückkehr in die eigene Wohnung. Weiter erwähnt das APG erstmals auch die pflegenden

Angehörigen. Im stationären Bereich sind Alters- und Pflegeheime sowie spezialisierte Institutionen, etwa im Bereich Demenz, aufgeführt, im ambulanten Bereich sind es Spitex, private Spitex und einzelne Pflegefachpersonen. Eine wichtige Leistung erbringen ausserdem die Hausärzte mit ihrer medizinischen Grundversorgung sowie die Apotheken. Gerry Thönen würde sich vom Kanton mehr Informationen für die Konzepterstellung wünschen. Christine

Mangold äusserte sich ähnlich: «Wenn man ein Muster bekommt, denkt man als Gemeinde einerseits, das können wir doch selber, aber andererseits ist es toll, wenn man gewisse Richtlinien hat.» Generell hält sie den Zeitrahmen für die Umsetzung für ambitiös: In den Gemeinden werde wohl erst an den Dezember-Gemeindeversammlungen darüber abgestimmt. Ein externes Büro, die Metron AG aus Brugg, führt zurzeit eine AngebotserFortsetzung auf Seite 3

Niemand muss alles mögen. Da sass ich letztens gemeinsam mit einem Freund im Zug. Er besuche seit Neuem einen Tanzkurs, erzählt er mir. Ich schmunzle. «Das solltest du auch ausprobieren», meint er. «Wohl eher weniger.» So einfach hinnehmen will er diese Antwort nicht und erklärt weiter, wie cool das alles sei. «Ich mag Tanzen nicht so», versuche ich die Sache abzutun. Aber die Diskussion geht weiter. Warum ich Tanzen dann nicht möge? Das mag doch jeder. Das sei doch bloss, weil ich mich geniere. Ich müsse halt ein wenig lockerer werden. Das alles wird mir dann doch ein bisschen zu viel. Nicht jeder muss alles mögen. Es gibt so viele unterschiedliche Freizeitaktivitäten, ist doch normal, dass nicht jeder alles mag. Eigentlich auch cool, dass wir nicht alle gleich ticken. Die Salsa-Studios wären sonst wohl bald ausgelastet und die Tennishallen müssten den Konkurs anmelden. Jeder soll das machen, was ihm Freude bereitet, denn der Sinn von Freizeit ist Ausgleich. Hobbies bieten die Möglichkeit auf eine Auszeit, in der es darum geht, etwas zu machen, das einem Freude bereitet. Am Erfolgreichsten im Hobby sind jene, die von der Leidenschaft getrieben werden. Der wahre Skifahrer ist jener, der am meisten Freude beweist. Der wahre Koch ist jener, der seine Gerichte mit viel Liebe zubereitet. Und der wahre Jogger ist jener, der mit einem Lächeln seine Laufschuhe schnürt. Nicht jeder muss alles mögen. Aber jeder sollte das mögen, was er macht, denn es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten, da findet sich für jeden etwas. NOEMI WELLAUER

Tal-Garage Leisinger Hauptstrasse 75, 4435 Niederdorf www.talgarage.stopgo.ch info@vw-talgarage.ch

061 961 86 74

(mind. 20 Liter), erhalt n Sie gegen Abgabe dieses Gutscheins ein

GRATIS

en or LANDI Gelterkinden Sissacherstrasse 40 4460 Gelterkinden

AppenzellerHefenussgipfe

Gültig bis Ende März 2020, solange Vorrat. Einlösbar im TopShop Aesch, Bubendorf und Gelterkinden. (nicht kumulierbar mit anderen Gutscheinen)

Informations- und Beratungsstellen spielen wichtige Rolle Konkret müssen die neuen Versorgungsregionen drei neue Aufgaben erfüllen: Sie müssen Informations- und Beratungsstellen einrichten, sie müssen ein Versorgungskonzept erstellen und sie müssen Verträge mit Leistungserbringern abschliessen. Für Letzteres lässt ihnen das Gesetz immerhin Zeit bis Ende nächstes Jahr. Die Informations- und Beratungsstellen müssen aber schon Ende dieses Jahr realisiert werden. Das Bedürfnis nach ihnen ist sicher gegeben: «Wer mit Angehörigen redet, merkt, was das für ein Dschungel ist, bis man weiss, welche Angebote es gibt», stellte Gabriele Marty fest. Das APG lasse relativ viel Spielraum offen, wie die Beratungsstellen aussähen, etwa ob sie zentral oder dezentral aufgestellt würden. Wichtig sei aber, dass sie neutral und unabhängig von Leistungserbringern organisiert seien. Natürlich könne die Stelle einer Institution angegliedert sein, wie das heute schon an manchen Orten der Fall sei, aber der «Lead» müsse bei der Versorgungsregion liegen. «Man muss sicherstellen, dass die Beratungsstelle nicht nur für sich entscheidet, sondern auch für die anderen Leistungserbringer, auch die ambulanten», erklärte Gabriele Marty. Die Versorgungsregion müsse eine Steuermöglichkeit haben. Und das ist ein Knackpunkt, wie sich in der Fragerunde herausstellte: Steue-

Zwei Jahre bleiben den Versorgungsregionen, um Verträge mit Angebotserbringern (im Bild das APH Mülimatt in Sissach) abzuschliessen. FOTO: M. SCHAFFNER

Leidenschaft ist gefragt

08/20

Auf die Gemeinden kommt im Altersbereich einiges zu, und der Zeitplan ist «sportlich». Das Altersbetreuungs- und Pflegegesetz (APG), seit 2018 in Kraft, schreibt vor, dass nicht mehr jede Gemeinde allein für sich plant, sondern dass sie sich zu sogenannten Versorgungsregionen zusammenschliessen. Wie es Gabriele Marty, Leiterin der Fachstelle Alter in der Volkswirtschaftsund Gesundheitsdirektion, prägnant formuliert: «Das ergibt einen weiteren Planungshorizont, sodass nicht eine Gemeinde ein Altersheim mit 100 Plätzen baut und hofft, es werde schon irgendwie voll werden.» Die Versorgungsregionen müssen bis Ende Jahr gebildet sein. Laut Gabriele Marty sind zwei schon fast am Ziel. Im Oberbaselbiet, wo das Umsetzungsprojekt 31 Gemeinden umfasst, sind die Herausforderungen ein bisschen grösser. 22 von ihnen, nämlich diejenigen, die dem Verein Region Oberbaselbiet angehören, haben sich vergangenen Samstag zu einem Gemeindeseminar getroffen. Vereinspräsidentin Christine Mangold räumte ein, dass die Anwesenden nun einen Informationsvorsprung hätten, aber es sei eben explizit ein Anlass des Vereins Region Oberbaselbiet und das Thema werde sowieso von verschiedenen Seiten her aufgegleist. Gerry Thönen, Geschäftsführer des Vereins Region Oberbaselbiet, betonte, dass abgesehen von dieser Spezialveranstaltung alle 31 Gemeinden gleich behandelt und jeweils per Rundmail informiert würden.

Kolumne

Öffnungszeiten Montag – Samstag 06.00 – 22.00 Uhr Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Sonntag TopShop – 365 Tage geöffnet 07.00 – 21.00 Uhr


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Oberbaselbieter Zeitung vom 20. Februar 2020 by AZ-Anzeiger - Issuu