LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 20. FEBRUAR 2020
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
PP 5600 Lenzburg · Nummer 8 · Post CH AG
SALZKORN Ein Blick zurück Ein ereignisreiches und definitiv herausforderndes Jahr liegt hinter mir. Vor knapp einem Jahr sind mein Mann und ich mit unseren drei Kindern Melanie Solloso und vielen guten Hoffnungen und Plänen in unserer neuen Heimat, Siargao Island auf den Philippinen, angekommen. Der Plan: unser Glück in die eigenen Hände nehmen und uns in der Heimat meines Mannes selbstständig machen. Heute, ein Jahr später, sind wir stolze Besitzer von Anda’s Hideout, einem kleinen, aber feinen Homestay, hierzulande die Bezeichnung für eine Unterkunft, ganz im Sinne des nachhaltigen Tourismus. In Self-Catering-Ferien-Units bieten wir als lokale Gastgeber Reisenden aus aller Welt ein vorübergehendes Zuhause.
Die Natur reagiert: Seit Anfang Februar blüht bereits dieses Meer von Krokussen in Lenzburg.
Foto: Andreas Walker
Rekordwärme und Winterstürme Region Zwar ist es Februar, doch herrschen Temperaturen wie im Frühling. Zudem braust ein Sturm nach dem anderen übers Land. Wärme und Winterstürme gehen Hand in Hand. ■
ANDREAS WALKER
W
er an einem der letzten schönen Tage draussen war, bemerkte sofort den fortgeschrittenen Frühling. Balzgesänge der Vögel erfüllen die Luft, die Sonne sorgt bereits mit ihren Strahlen für angenehm warme Frühlingstemperaturen und Schnee ist im Flachland schon lange keiner mehr da. Diese Situationen lassen einen schnell vergessen, dass es immer noch Februar ist. Normalerweise herrscht zu dieser Zeit klirrende Kälte mit Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt.
Wärme treibt die Winde an
Doch diese Kälte fehlt seit Winteranfang. Der Dezember und der Januar waren in der Region fast zwei Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel. Die erste Februarhälfte brachte sogar Temperaturen, die fast fünf Grad wärmer waren als normal. Die Natur reagiert darauf mit einem Meer von Frühlingsblumen, etwa mit einer Wiese mit Krokussen in Lenzburg. Dass in den letzten Wochen mehrere Winterstürme übers Land fegten, hängt direkt mit der Wärme zusammen. Im Winter ist der Temperaturunterschied zwischen Äquator und Nordpol am grössten. Die Erdatmosphäre arbeitet wie eine Wärme-Kraft-Maschine, indem sie die Bewegungsenergie aus den Temperaturunterschieden produziert. Deshalb wird die winterliche Grosswetterlage oft von ausgeprägten Sturmtiefs beherrscht, die sich über dem Atlantik zusammengebraut haben und Winde von über 200 Kilometern pro Stunde produzieren können.
In diesem Winter befinden wir uns immer wieder auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten, die mit einer Südwestströmung sehr warme Luft zu uns steuern. Ein Kältehoch, das sich schützend über Mitteleuropa legt und uns die Winterstürme vom Leib hält, fehlte bisher.
Wie im Winter 1989/1990
Auch vor 30 Jahren entwickelte sich im überdurchschnittlich warmen Winter 1989/1990 eine Serie von aussergewöhnlichen Sturmtiefs. Der Sturm Vivian wütete vom 25. bis zum 27. Februar 1990 in weiten Teilen Europas und in der Schweiz und forderte 64 Todesopfer. In den Schweizer Alpen wurden Spitzenböen von bis zu 268 Kilometer pro Stunde (Grosser Sankt Bernhard), im Flachland verbreitet bis 160 Kilometer pro Stunde registriert. Solange diese überdurchschnittliche Wärme im Winter anhält, muss also weiterhin mit stürmischen Winden gerechnet werden.
Mittlerweile ist das tägliche Geschäft Alltag geworden. Hinter uns liegen eine herausfordernde Bauphase, viel Papierkram und die Belastungsprobe, nicht nur ein Team als Eltern zu sein, sondern auch Geschäftspartner. Die Anstrengungen haben sich ausgezahlt. Für einen relaxteren Familienalltag haben wir die alte Heimat Schweiz gegen die Philippinen eingetauscht. Heute darf ich mir Zeit für meine Kinder nehmen, dann, wenn es sie braucht. Das heisst nicht, dass ich nun weniger arbeite. Im Gegenteil. Aber ich kann mir die Zeit selbst einteilen. Ein riesen Plus mit drei Kids. Und obwohl wir heute selbstständig sind und mehr Eigenverantwortung tragen, ist der Stress nicht grösser geworden, sondern so gut wie aus dem Alltag verschwunden. Vielleicht liegt es am sogenannten Inselfeeling, das einen befällt, sobald man auf Siargao den Fuss aufsetzt. Denn hier gibt es nichts, was ohne jeglichen Aufschub erledigt werden muss. Alles, und damit meine ich wirklich alles, kann warten. Und so kommt es, dass Pläne ihr eigenes Tempo haben, das man respektieren muss. Das mag zwar zeitweise nervig sein, aber wenn man sich darauf einlässt, erhält man definitiv mehr Lebensqualität im Gegenzug. Melanie Solloso, Siargao Island, Philippinen
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