Donnerstag, 25. Mai 2017
DER NEUE FORD EDGE
108. Jahrgang â Nr. 21
ford.ch
Auto Götte AG
AMTLICHER ANZEIGER FĂR DAS BIRSECK UND DAS DORNECK
4153 Reinach, 061 717 94 50
P.P. A 4144 Arlesheim Post CH AG
Region
2
Die Kunst vom Krempel getrennt Hat dieses verstaubte Ding noch einen Wert? Und welchen? Das Heimatmuseum Schwarzbubenland hat am Sonntag einen SchÀtztag veranstaltet. Caspar Reimer
Plakat-Aktion: Die Vorbereitungen fĂŒr das Landfest17 laufen auf Hochtouren. Auch im Birseck wird fĂŒr das dreitĂ€gige (Schwing-) Spektakel vom kommenden August geworben.
Dornach
19
Klares Verdikt: In Dornach wurden die KrÀfteverhÀltnisse im Gemeinderat zementiert. Am meisten Stimmen erzielte der amtierende GemeindeprÀsident Christian Schlatter.
Agenda
24
Stellen Immobilien Events
11 12 22
Redaktion 061 706 20 22 redaktion.arlesheim@wochenblatt.ch Inserate 061 706 20 20 inserate@wochenblatt.ch
A
nlĂ€sslich des Internationalen Museumstages hat das Heimatmuseum Schwarzbubenland in Dornach einen SchĂ€tztag durchgefĂŒhrt: Interessierte waren aufgerufen, alte BĂŒcher, Schmuck, Bilder, MĂŒnzen oder Spielsachen mitzubringen und sie von fachkundigen Augen begutachten und in ihrem Wert schĂ€tzen zu lassen. Alle Arten von GegenstĂ€nden waren willkommen â einzige Bedingung: Der Gegenstand musste von Hand tragbar sein. «Ich hatte schon lange die Idee, einen solchen SchĂ€tztag durchzufĂŒhren», sagt Hans Vögtli, PrĂ€sident des Stiftungsrats des Museums. Vorbilder gibt es dazu reichlich, etwa die vom Bayrischen Rundfunk seit 1985 ausgestrahlte Kultsendung «Kunst und Krempel». Als Experten konnte Vögtli einen Buchantiquar aus Dornach, einen Numismatiker aus Weil am Rhein sowie einen AntiquitĂ€tenhĂ€ndler aus Basel gewinnen. FĂŒr das Museum sei ein solcher Tag auch eine Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen: «So können wir vielleicht Menschen ins Museum locken, die sonst nicht kommen wĂŒrden», sagt Vögtli. Alles andere als Krempel Heidi und Guido Kunz wohnen in der Nachbarschaft des Museums und packten die Gelegenheit beim Schopf: Sie brachten zwei alte, silberne KerzenstĂ€nder aus dem Besitz ihrer Familie mit. Jahrelang seien die Leuchter verpackt
Unter die Lupe genommen: AntiquitÀtenhÀndler Philippe Gasser begutachtet die vom Ehepaar Kunz mitgebrachten KerzenstÀnder. FOTO: CASPAR REIMER
und ungebraucht zu Hause in einem Schrank gelegen. «Beim RĂ€umen des Schrankes habe ich sie entdeckt und wollte sie schon wegwerfen, doch meine Frau fand, dass sie möglicherweise etwas wert sind. Ich selber kenne mich nicht aus in solchen Dingen», berichtet Guido Kunz. AntiquitĂ€tenhĂ€ndler Philippe Gasser nahm die ErbstĂŒcke genau unter die Lupe: «Anhand der Eingravierungen lĂ€sst sich erkennen, dass die StĂŒcke in MĂŒnchen im Jahre 1776 angefertigt wurden. Auch die Formen sind typisch fĂŒr jene Zeit, den SpĂ€tbarock.» KerzenstĂ€nder dieser Art seien damals als Nachtleuchten verwendet worden, was am tellerförmigen Sockel zu erkennen sei: «Diese Tropfteller konnte man
mit Wasser fĂŒllen. So versuchte man, BrĂ€nde zu verhindern â denn die Kerzen brannten ja hĂ€ufig unbeaufsichtigt die ganze Nacht.» Besonders wertvoll seien die StĂ€nder aber wegen ihrer Herkunft: «Silber aus MĂŒnchen von damals ist relativ selten. Zudem sind die StĂ€nder sehr schön angefertigt», so Gasser. Das Urteil des Experten: Diese zwei KerzenstĂ€nder, die Herr Kunz um ein Haar entsorgt hĂ€tte, haben einen SchĂ€tzwert von 2000 Franken. «Es freut uns, dass wir heute so etwas sehen durften. Es sind wirklich gute AntiquitĂ€ten.» Guido und Heidi Kunz wissen noch nicht, ob sie die StĂ€nder verkaufen oder behalten wollen. Ein kleines Erlebnis war fĂŒr sie dieser SchĂ€tztag auf jeden
Paella frisch gekocht in unserer TraiteurkĂŒche. OlĂ©!
Natura-QualitÀt Arlesheim · Reinach · Muttenz · Partyservice www.goldwurst.ch
HĂŒgelweg 21, 4143 Dornach Telefon 061 702 21 60 Natel 076 512 07 56 Wir empfehlen uns fĂŒr Zahnprothesen-Reparaturen
473360
Zahntechnisches Labor I. Szabo
Schon angepflanzt? Kreative Pflanzenideen fĂŒr Ihr Zuhause
www.sommerer-blumen.ch
Aktuell zur Grillsaison Wurst-Parade (ThĂŒringer-, Bure-, Kalbs-, Kalb-mit-Chili-, Wildschwein- und BĂ€rlauchbratwĂŒrste, Basler Rauchwurst, Klöpfer, KĂ€seknackerli, Salsiccia) in verschiedenen Grössen
Regionale QualitÀtsprodukte zu fairen Preisen
www.mathis-fleischundfeinkost.ch
K469214/003-738357
Fall: «Es ist faszinierend, was diese Experten aus Formen und Symbolen alles lesen können», staunt Guido Kunz. Boomjahre sind vorbei Auch wenn der SchĂ€tztag fĂŒr das Museum wohl ein Erfolg war, sind die grossen Jahre des AntiquitĂ€tenhandels vorbei: «Sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland ist die Nachfrage zurĂŒckgegangen», sagt Gasser. Vor 30 Jahren erlebte die AntiquitĂ€tenbrache ihren Boom: «In gewissen bĂŒrgerlichen Kreisen war eine AntiquitĂ€t auch ein Statussymbol. Das ist heute vorbei.» FĂŒr kleinere Dinge, wie etwa die KerzenstĂ€nder von Heidi und Guido Kunz, liessen sich aber immer Interessenten finden.