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Donnerstag, 1. September 2016

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Lenzburger Woche

PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 35, 117. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Brunnenkunstwerk

Aus für BBZ Niederlenz

Das aufstrebende Quartier im Lenz hat jetzt auch einen Brunnen. Vergangene Woche wurde das Kunstwerk von Bob Gramsa eingeweiht.

Niederlenz verliert das Berufsbildungszentrum BBZ. Dies entschied der Dachverband Schweizerischer Gemeinnütziger Frauen (SGV) am Dienstag.

Salzkorn Mit links

Einstimmung vor der Bekanntgabe der Siegeroper.

(Ast)

Das Geheimnis ist gelüftet Das Publikumsvoting hat einen Sieger erkoren. Die Oper «La Cenerentola» von Gioachino Rossini feiert am 27. Juli 2018 Premiere. Alexander Studer

Z

um ersten Mal in der Geschichte der Oper Schloss Hallwyl wurde das Publikum aufgefordert, mittels der heutigen modernen Kommunikationsmittel aus drei Werken den Favoriten zu bestimmen. Neben «La Cenerentola» standen noch «Don Giovanni» von Wolfgang Amadeus Mozart und Gaetano Donizettis «L’Elisir d’Amore» zur Auswahl. Wie Esther Egger, Präsidentin des Trägervereins, am Tage der «Enthüllung» mitteilte, haben rund 2000 Personen am Voting teilgenommen. Am Ende sei der Entscheid hauchdünn zugunsten von «La Cenerentola» ausgefal-

len, «Don Giovanni» musste sich mit Platz zwei begnügen. Auf den Sieger eingestimmt Vor der Bekanntgabe der Siegeroper kam das Publikum in den Genuss bekannter Arien aus Werken von Bizet, Mozart, Offenbach und Rossini. Die Mezzosopranistin Bettina Schneebeli und der Bariton Thomas Tatzl verwöhnten die Zuhörer mit ihren sehr schön vorgetragenen Arien. Begleitet wurden sie am Klavier von Harald Siegel, durch den Abend führte Matthias von Bausznern, der mit interessanten Geschichten und Anekdoten den Anlass moderierte. Mit der letzten vorgetragenen Arie aus Rossinis «Aschenputtel» war klar, für welches Werk sich das Publikum entschieden hatte. Das genaue Abstimmungsresultat blieb geheim, nur so viel sei verraten, dass es am Ende ein Kopfan-Kopf-Rennen zwischen Rossini und Mozart war, wie Egger bekannt gab. Vielleicht ist «Don Giovanni» schon vielen bekannt und man wollte einmal et-

was Neues hören. Auf alle Fälle ist es nach dem «Barbiere di Siviglia» vor ein paar Jahren bereits die zweite RossiniOper, die zur Aufführung kommt. Argovia Philharmonic übernimmt neu die künstlerische Leitung der Schlossoper. Wie im Vorfeld bekannt wurde, wartet Argovia Philharmonic mit weiteren Neuerungen auf. So soll auf den Aufbau eines Festivalchores hingearbeitet werden, im 2017 wird ein Gesangswettbewerb durchgeführt, der öffentlich sein wird, und zu guter Letzt finden ab Sommer nächsten Jahres Popup-Konzerte rund um den Hallwilersee statt. Die Organisatoren haben sich einiges vorgenommen und man darf sich auf eine, wie schon in den letzten Jahren, wunderschöne Oper im Schloss Hallwyl freuen. Mit diesem Entscheid, die zu spielende Oper durch das Publikum zu wählen, haben die Verantwortlichen Mut bewiesen. Die grosse Resonanz des Publikumsvotings hat ihnen recht gegeben. Der lang anhaltende Applaus am Enthüllungstag war der verdiente Lohn dafür.

Es gibt Redewendungen, welche bei genauer Betrachtung nicht dem entsprechen, was wir damit meinen. So etwa der Quantensprung, mit welcher Aussage wir einer epochalen VerändeBeatrice Strässle rung das nötige Gewicht verleihen wollen. In Wirklichkeit passiert beim Quantensprung ein von blossem Auge nicht zu sehender «Sprung eines Elektrons von einer Kreisbahn zur nächsten». So weiss Wikipedia. Auch «etwas mit links tun» hat seine Tücken. Wenn man als Rechtshänder für einige Wochen voll und ganz auf links umstellen muss, dann ist nichts mit «schnell und so nebenbei», wie uns die Redewendung vorgaukelt. Da werden die kleinsten Dinge zur grossen Herausforderung. Da geht kein Reissverschluss mehr zu und kein Knopf lässt sich mehr schliessen. Das Lösen eines Tickets am Automaten ist eine Geduldsprobe, das Löffeln des Zmorgemüesli dauert eine Ewigkeit. Das Einkaufen nach dem Lustprinzip weicht der steten Frage: «Wie kann ich das essen?» Blöd nur, dass ich mir diese Frage nicht gestellt habe, als ich voller Vorfreude eine Avocado heim trug – natürlich mit links. Die Schilderung, wie ich an das feine, reife Fruchtfleisch gelangte, will ich Ihnen ersparen. Aber es dauerte eine gute halbe Stunde. Der Genuss nach dieser meisterlichen Leistung: hervorragend. Und das Gefühl nach der Fertigstellung dieses Textes war fast schon erhaben. Also, das «mit links» ist gar nicht so blitzgeschwind und problemlos, wie es der Volksmund meint. Gut nur, dass diese mühevolle Zeit nur wenige Wochen andauerte und mir am Abend jeweils Sohn und Partner vierhändig zur Hand gingen. Eine lehrreiche Zeit für jemanden wie mich, die sich nicht gerne in Geduld übt und für die Warten auch nicht gerade eine Tugend ist. Und immer wieder entlockt es mir ein Schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, wie ich den Ausspruch «wart hurti» in die Tat umsetzen soll – ob mit links oder rechts tut da nichts zur Sache. Beatrice Strässle, Redaktionsleiterin beatrice.straessle@azmedien.ch


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