Donnerstag, 2. April 2020
112. Jahrgang – Nr. 14
P.P. A 4242 Laufen Post CH AG
Strom oder Strömer? Oder beides?
2ºC 13ºC
Die EBL ersetzt das Kraftwerk beim Zwingner Schloss. Dieses kann Grünen Strom produzieren und gefährdet gleichzeitig seltene Fischarten.
3ºC 16ºC
4ºC 20ºC
Freitag, 3. April 2020 Es herrscht ein Mix aus Sonne und Wolken. Erneut kommt schwacher Westwind auf. Samstag, 4. April 2020 Meist sonnig bei milderen 15 bis 17 Grad. Leichter Nord- bis Ostwind. Sonntag, 5. April 2020 Der Tag zeigt sich wolkenlos und mit frühlingshaften Temperaturen. Es weht weiterhin eine leichte Bise.
Gini Minonzio
W
as ist wichtiger: Grüner Strom oder bedrohte Fische? Um die Antwort wurde jahrelang gefeilscht. Die Genossenschaft Elektra Baselland (EBL) will das Kraftwerk Obermatt beim Zwingner Schloss innerhalb eines Jahres neu bauen und vergrössern. Die Fischerei-Pachtvereinigung des Bezirkes Laufen (Fipal) und Naturschutzverbände hingegen wollen die Fische und den Lebensraum des Kanals schützen. Ganze drei Jahre dauerte es, bis sich die Beteiligten auf ein Projekt einigen konnten. Nun sind die Bauarbeiten gestartet. Die EBL liess einen Damm schütten, damit das untere Viertel des Kanals während der Bauarbeiten trockengelegt werden kann. Danach hat die Fipal mit der Elektromethode abgefischt und die Fische in die Birs umgesiedelt. «Diese Woche wird das alte Kraftwerk abgerissen», erklärt Martin Strohmaier, Projektleiter EBL. Der Neubau wurde wegen des Hochwasserschutzes nötig, denn der Kanton hatte unterhalb des Kraftwerkes die Birssohle abgesenkt. So wurde die Fallhöhe des Wassers grösser. «Die alten Turbinen waren nicht darauf ausgerichtet. Sie sogen zu viel Luft an und produzierten deshalb weniger Strom», erklärt Strohmeier. Das neue Kraftwerk wird eine Leistung von 2,2 GWh haben. Das ist nur 0,2 GWh mehr als das alte. Das hängt mit dem verbesserten Fischpass zusammen, der
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Laufen
Ein ungewohntes Bild: Der Kanal neben der Laufenstrasse in Zwingen ist leer. gesetzlich vorgeschrieben ist. «Von den durchschnittlich 7–8 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, die durch den Kanal fliessen, müssen wir neu 2,25 für den Fischpass aufwenden», sagt Strohmeier. Seltene Strömer verlieren Lebensraum Urs Campana, Co-Präsident der Fipal, freut sich, dass die EBL gemäss der Sanierungsverfügungen des Regierungsrates einen Fischpass bauen wird. Ob er von den Fischen benutzt werden kann, werde sich weisen. Ein wichtiger Punkt der Verhandlungen war zudem, dass der Zulaufkanal für die Bauarbeiten nicht trockengelegt werde, damit der Lebensraum der Fische nicht gefährdet werde. «Wir haben 15 Sorten Fische im Kanal gefunden, darunter drei Arten, wie Bachneunauge, Strömer und Schneider, die vom Aussterben bedroht sind.» Nun aber habe er erfahren, dass die EBL den ganzen Kanal temporär trockenlegen wolle, um ihn auszubag-
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gern. Damit werden Laichplätze und Lebensräume zerstört. Wenn jedoch ein Kleinwasserkraftwerk an der Birs betrieben wird, muss sichergestellt werden, dass das unter möglichst optimalen Bedingungen geschehen kann. Die Herausforderung wird darin liegen, das Nötige so verträglich wie möglich umzusetzen, so Campana. Wurde seit jeher ausgebaggert Strohmeier betont, dass der Kanal alle zehn Jahre ausgebaggert werden müsse, weil die Selbstreinigung zu gering sei. Wegen der tiefen Strömungsgeschwindigkeit bilden sich Sandbänke. Dadurch wird der Querschnitt des Kanals kleiner und es fliesst zu wenig Wasser durch die Turbine. Der Kanal sei ein privates Industriegewässer und das Ausbaggern sei ein normaler und unumgänglicher Unterhalt. Zudem werde der Kanal seit 100 Jahren regelmässig ausgebaggert. Trotz oder vielleicht auch wegen dieser Mass-
3 Ostern naht, doch Gottesdienste finden keine statt. Der Pastoralraum LaufentalLützeltal verbreitet Gedanken und Impulse auf unkonventionelle Weise.
FOTO: GINI MINONZIO
nahme haben die Fischpopulationen keinen Schaden davongetragen, so Strohmaier. Der Kanton kennt die wertvollen Populationen. Immerhin hat Daniel Zopfi, Fachspezialist Jagd und Fischerei BaselLandschaft, einen kleinen Teil der abgefischten Bachneunaugen und Strömer aus dem Kanal entnommen. Damit werden Populationen in der Ergolz genetisch aufgefrischt. Das «Wochenblatt» fragte Zopfi, wieso die EBL im ganzen Kanal das Wasser ablassen dürfe, um die Sandbänke zu entfernen, obwohl man damit seltene Fischarten gefährde? Die Antwort bleibt vage. Den Sanierungsbedarf des Kanales kenne der Kanton bisher nur in mündlicher Form. «Wir gehen davon aus, dass wir uns nach dem Eingang eines entsprechenden Gesuches bei der zuständigen Fachstelle betreffend Schutz der Gewässerfauna im Rahmen der Kanalsanierung einbringen können», erklärt Zopfi.
Mariastein
9 Seit der Verriegelung der Grenzen gibt es im Leimental kaum mehr Einbrüche. Die Kantonspolizei Solothurn hat den Posten in Mariastein für den Publikumsverkehr geschlossen.
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