CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
Immunsystem stärken mit Bewegung, Ernährung und Entspannung
GESUNDHEITSZENTRUM GUT www.gut-tut-gut.ch AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 85 I 174. Jahrgang I Freitag, 30. Oktober 2020
«Lindenmoos»
Affoltern stimmt am 29. November ab über eine Aufhebung des Gestaltungsplans. > Seite 3
Glasfasertechnologie
Bonstetten will sein Kabelnetz für kapp 5 Mio. Franken flächendeckend aufrüsten. > Seite 5
Kürzere Distanz
Die Schiessanlage «Im Grüt» in Wettswil soll den Bedürfnissen angepasst werden. > Seite 7
«Bettler» als Dieb
Ein 24-jähriger Rumäne wurde in Bonstetten wegen Trickdiebstahls verhaftet. > Seite 9
Türlersee versuchsweise ohne «Beatmungsmaschine» Die Anlage zur winterlichen Unterstützung der Wasserzirkulation bleibt eingelagert Seit 1987 unterstützt über die Wintermonate eine Umwälzanlage die Wasserzirkulation im Türlersee. Ab sofort ist Schluss damit – für mindestens zwei Jahre. Die gute Wasserqualität ermöglicht es, die Anlage versuchsweise ausser Betrieb zu nehmen.
Bei den Nährstoffen auf Kurs Herzstück der Anlage ist eine Pumpe, die an der Oberfläche Wasser ansaugt und dieses, angereichert mit Luft, knapp über dem Seegrund aus sternförmig angeordneten Öffnungen austreten lässt. Das erzeugt eine vertikale Wasserströmung. Wasser aus der Tiefe gelangt an die Oberfläche und nimmt dort Sauerstoff aus der Atmosphäre auf. Künftig soll der See diese Leistung wieder aus eigener Kraft bringen. Ursprünglich war der Türlersee ein nährstoffarmer See. Sedimentuntersuchungen belegen, dass ganzjährig
Frühe Förderung Sie wissen nicht, wie man eine Schere in die Hand nimmt, oder sie können sich nicht selber anziehen – immer mehr Kinder treten mit Entwicklungsrückständen in den Kindergarten ein. Dabei ist die erste Lebensphase, also die frühe Kindheit, für die körperliche, psychische und soziale Entwicklung eines Menschen prägend. Mit der «Kommission Frühe Förderung» wird Mettmenstetten als erste Ämtler Gemeinde in diesem Bereich aktiv. (red.)
Einnahmen in die eigene Tasche «Ich wusste, dass ich Unrechtmässiges tat, aber stets war das Verlangen grösser.» Um seine Spielsucht zu befriedigen, hat der Chefbuchhalter einer Firma im Säuliamt innerhalb von zweieinhalb Jahren fast 250 000 Franken unterschlagen. Das Bezirksgericht Affoltern folgte im abgekürzten Verfahren den Anträgen der Staatsanwaltschaft und schickte ihn wegen Veruntreuung für zwölf Monate ins Gefängnis. (red.)
> Bericht auf Seite 9 ANZEIGE
Die Umwälzanlage, hier noch auf dem Türlersee. Zumindest für die nächsten beiden Winter bleibt sie nun eingelagert. (Archivbild zvg.)
Sauerstoff im Wasser bis zum Seegrund vorhanden war, heisst es beim Awel. Der Bau der Schwemmkanalisation und die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft haben den Nährstoffgehalt im Türlersee – wie in allen Mittellandseen – bis Anfang der Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts stark ansteigen lassen. «Wie bei allen Seen ist Phosphor die treibende Kraft fürs Algenwachstum», so Niederhauser. Dank Massnahmen in der Siedlungsentwässerung und in der Landwirtschaft konnte der Nährstoffgehalt im Türlersee wieder gesenkt werden. Und auch die Unterstützung der Umwälzung trug
dazu bei, dass der See seit mehr als zwanzig Jahren die Zielvorgaben für den Nährstoffgehalt und die Algenproduktion erfüllt.
Versuch für mindestens zwei Jahre Die gute Wasserqualität im Türlersee erlaubt nun also, die Anlage zur Zirkulationsunterstützung in diesem Herbst erstmals nicht zu installieren. «Über die nächsten zwei Jahre soll beobachtet werden, wie gut die Wasserzirkulation und damit die Sauerstoffaufnahme bis zum Seegrund über die Wintermonate auf natürliche Weise erfolgt», heisst es beim
Awel dazu. «Vor einem Jahr haben wir den Prozess gestartet», verrät Niederhauser. Das Vorgehen wurde abgesprochen mit dem Türlersee-Schutzverband, in dem auch die Gemeinden und der Fischereiverein vertreten sind, sowie mit der Fachstelle Naturschutz und der Fischerei- und Jagdverwaltung. Nach zwei Jahren soll entschieden werden, ob die Anlage definitiv ausser Betrieb genommen werden kann, der Versuch noch verlängert werden soll oder die Anlage nach einer Revision wieder in Betrieb genommen werden muss.
> Interview auf Seite 3
Tödliche Gefahr: Der tote Winkel
Maskenpflicht für Sekundarschüler
In einer ungewöhnlichen Schulstunde wurden am letzten Mittwochmorgen rund 80 Kindergärtler in Hedingen über sehr gefährliche Situationen im täglichen Verkehrsgeschehen unterrichtet. Immer wieder ereignen sich überaus tragische Verkehrsunfälle mit Velofahrern und insbesondere mit kleinen Kindern im Bereich des Rechtsabbiegens. Dabei spielt die Sicht des Chauffeurs eines Lastwagens eine entscheidende Rolle. Solche Unfälle können bei richtigem Verhalten vermieden werden. Der Elternrat Hedingen schult deshalb alle zwei Jahre die Kindergartenschüler, um diese gefährlichen Situationen möglichst zu vermeiden. (mm)
Der Bundesrat hat die CoronaMassnahmen verschärft. Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich hat darüber hinausgehende Vorgaben für die Schulen verfügt.
> Bericht auf Seite 7
Das Projekt der Tante-EmmerGenossenschaft in Hausen schreitet voran. > Seite 11
> Bericht auf Seite 5
von Thomas sTöckli Normalerweise wird sie im November installiert, solange es das Wetter noch zulässt, die Anlage zur Unterstützung der Wasserzirkulation auf dem Türlersee. Ein Helikopter bringt die Bauteile auf den See, wo sie zusammengesetzt und installiert werden. In Betrieb genommen wurde die Anlage jeweils in der letzten Woche vor Weihnachten. «In günstigen Jahren haben wir dann bereits eine Mischung bis zum Grund in knapp 22 Metern Tiefe», sagt Pius Niederhauser von der Abteilung Gewässerschutz beim kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel). In schlechten Jahren reiche die Durchmischung 12 bis 13 Meter tief, in der Regel seien es 15 bis 17 Meter.
Bioladen auf Kurs
Weiterführende Massnahmen sollen Lockdown verhindern
Maskenpflicht an belebten Orten auch im Freien, nur noch 50 Personen an öffentlichen und 10 an privaten Anlässen, ein Verbot von Kontaktsportarten (Ausnahme: Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre) und Chorproben im Amateurbereich, Tanzlokale dürfen nicht mehr aufmachen, in Restaurants sind nur noch vier Personen pro Tisch erlaubt und um 23 Uhr ist Schluss. Mit diesen neuen Massnahmen, die schweizweit seit gestern Donnerstag gelten, will
der Bundesrat im Coronawinter einen Lockdown verhindern.
Zusätzliche Schutzmassnahmen für Zürcher Schulen In der Volksschule wird ab Montag, 2. November, die Maskentragpflicht für alle erwachsenen Personen auf den Unterricht ausgeweitet. Neu müssen auch die Sekundarschüler eine Schutzmaske tragen (Ausnahme: Sportunterricht). Obligatorische Anlässe mit Übernachtung dürfen bis auf Weiteres nicht durchgeführt werden. Ausflüge einzelner Klassen ohne Übernachtungen sind unter Einhaltung der Schutzvorgaben möglich. Auf klassenübergreifende Aktivitäten sei zu verzichten.
Im Sportunterricht oder bei sportlichen Aktivitäten der Schule sollen Sportarten oder Übungen mit Körperkontakt vermieden werden. Und auch auf das Singen in Gruppen oder Musizieren mit Blasinstrumenten in Gruppen gelte es möglichst zu verzichten. «Wird gleichwohl in Gruppen gesungen und musiziert, sind die Abstands- und Hygienevorschriften einzuhalten», heisst es bei der Bildungsdirektion. In den Schulen der Sekundarstufe II dürfen weiterhin Präsenzveranstaltungen stattfinden. In den Klassenzimmern sowie auf dem gesamten Schulareal gilt ab dem 2. November eine Maskentragpflicht für sämtliche Personen. Klassenlager mit Übernachtungen sind bis auf Weiteres nicht mehr möglich. (red.)
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