062_2020

Page 1

CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

044 761 20 40

Bauleitung gesucht? Wir helfen.

IHRE SPITEX-NUMMER, WENN SIE AM LIEBSTEN ZUHAUSE GEPFLEGT WERDEN MÖCHTEN. SPITEX-AFFOLTERN.CH

intusag.ch

PHS AG, 8910 AFFOLTERN

Ihr Immobilienpartneer

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 62 I 174. Jahrgang I Dienstag, 11. August 2020

Covid-Intensivpflege Eine neue Weiterbildung soll die Kapazitäten der Spitäler erhöhen. > Seite 3

«Big Apple»

«Sommerferien-Tipp»: Die Bezirkshauptstadt hat einiges zu bieten. > Seite 5

INTUS AG

8910 Affoltern a.A.

Galeristin mit Herzblut Offene Gärten Über 40 Jahre hat Marlène Hegetschweiler das Kunstgeschehen im Knonauer Amt geprägt. > Seite 7

Das «nationale Wochenende» findet verspätet statt – mit Ämtler Beteiligung. > Seite 9

Eine gemeinsame Sicht in Gesundheits- und Altersfragen Strategie der Ämtler Gemeinden steht unmittelbar vor dem Abschluss Trotz Corona-Komplikationen in gut sieben Monaten vom Kick-off zum Schlussbericht: Beat Bär, Projektleiter der Altersund Gesundheitsstrategie für den Bezirk Affoltern (Agsba), durfte sich über eine sehr engagierte Kerngruppe freuen.

Lieber Diskussion als Fragebogen

von Thomas sTöckli Es mangelt an Hausärzten, das Spital kämpft um Leistungsaufträge, das Angebot an altersgerechten Wohnmöglichkeiten vermag die Nachfrage nicht zu decken, die bestehenden Angebote dürften besser vernetzt sein. In naher Zukunft stehen im Alters- und Gesundheitsbereich verschiedene Herausforderungen an. Wie ist die Hausarztmedizin der Zukunft ausgestaltet? Wie kann eine wohnortnahe Pflege und Betreuung realisiert werden? Welche Rolle spielt Prävention? Das sind Themen, die nicht an der Gemeindegrenze Halt machen. Deshalb haben die 14 Ämtler Gemeinden eine gemeinsame Alters- und Gesundheitsstrategie für den Bezirk Affoltern (Agsba) in Angriff genommen. «Ziel ist eine integrierte Gesundheitsversorgung, die als führend wahrgenommen wird», sagt Projektleiter Beat Bär, Gemeinderat in Mettmenstetten. Im Zentrum steht der Patient. Aber auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit, Innovation und Vernetzung gehören zu den Leitthemen. Und nicht zuletzt geht es um Solidarität: «Die Gesundheitsversorgung im Bezirk Affoltern berücksich-

Workshop der Agsba-Kerngruppe im Kasinosaal Affoltern. (Bild zvg.) tigt die Bedürfnisse der 14 Gemeinden und deren Einwohner», heisst es in einem von sechs Leitsätzen für die angestrebte integrierte Gesundheitsversorgung, und weiter: «Es wird eine gemeinsame Sicht entwickelt.»

Grosses Interesse an «Alter, Pflege und Betreuung» Seit dem Kickoff-Meeting der Kerngruppe, in der neben den Sozial- und Gesundheitsvorständen (zum Teil in Personalunion) der 14 Gemeinden auch die Ärzteschaft, die Spitex, das Spital und Pro Senectute vertreten sind, total 27 Personen, hat sich einiges getan. Am 4. März fand im Pflegezentrum Sonnenberg in Affoltern in erweitertem Kreis eine erste Abendveranstaltung statt zum Thema ambulante und stationäre Grundversorgung. Im Rahmen eines «World-Cafés» haben die rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fünf verschiedene Themenbereiche in immer

wieder ändernden Gruppenkonstellationen diskutiert. Die zwei weiteren Abend-Workshops hätten in ähnlicher Art durchgeführt werden sollen, fielen aber dem Corona-Shutdown zum Opfer. Um den Zeitplan trotzdem einigermassen einhalten zu können, wurde unverzüglich auf Online umgestellt. Halbstündige Umfragen, die zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen dem 12. und 25. März ausgefüllt werden konnten, anstelle von dreistündigen Workshops zu einem fixen Termin – «Das hat ermöglicht, dass sich noch mehr Leute einbringen konnten», streicht Projektleiter Beat Bär das Positive heraus. So beteiligten sich zum Thema «Alter, Pflege und Betreuung» 60 Interessierte, das Thema «Prävention statt Behandlung» sprach immerhin noch 41 Personen an. Ein weiterer Vorteil der Online-Variante: So findet die Stimme der eher zurückhaltenden Teilnehmenden gleich viel Gehör wie jene der dominanter auftretenden.

Trotzdem sei es schade, dass die Workshops nicht wie ursprünglich geplant durchgeführt werden konnten, findet Beat Bär. Die Diskussionen im Team seien durch eine Umfrage nicht zu ersetzen. Und auch eine Gewichtung fehle, wenn die Stimme eines Profis in einem Bereich gleich viel Gewicht erhalte wie jene eines Laien. «Sich zu sehen und zu diskutieren ist immer besser als ein Fragebogen», so der Projektleiter. Nach der Analyse des gegenwärtigen Stands ging es ab Mitte Mai darum, zu den drei besprochenen Themen Stärken und Schwächen, Chancen und Gefahren zu definieren. In einem fünfstündigen Workshop hat die Kerngruppe am 11. Juni dazu Handlungsfelder skizziert – unter Wahrung eines grösstmöglichen Abstands im Kasinosaal Affoltern. In einem weiteren Workshop wurden am 9. Juli die Handlungsfelder gewichtet und priorisiert. «Wir liefern kein fertiges Konzept fürs Spital, die Pflege oder die Spitex», betont Bär. Vielmehr gehe es um eine Entwicklungs-Roadmap, die strategische Perspektiven in den vier Handlungsfeldern «ambulante und stationäre Grundversorgung», «Alter, Pflege und Betreuung», Prävention» und «Koordination» aufzeige. Für etwas Verzögerung hat Corona doch gesorgt, so lag der Schlussbericht nicht wie geplant schon vor den Sommerferien vor, sondern wird jetzt finalisiert. Nächste Woche soll er an die Gemeinden gehen.

Stellplätze für Feriennomaden sind gesucht In der ganzen Schweiz sind die Campingplätze praktisch bis auf den letzten Platz besetzt. Vor allem Durchreisende in Wohnmobilen finden kaum noch Stellplätze. Während Wohnwagenprofis ihre fahrenden Hotelzimmer auf ihrem Lieblingscamping bereits schon seit Monaten aufgestellt haben und bewohnen, finden die immer beliebter werdenden Wohnmobile kaum mehr Stellplätze. Der Trend zu Abenteuer und Freiheit, sein «Haus» nach Lust und Laune in der freien Natur aufzustellen und die Nacht zu verbringen, nimmt stetig zu. Verstärkt durch die Reisebeschränkungen der Pandemie-Massnahmen wird die Suche nach speziellen Ferienerlebnissen immer grösser. So wird durchaus auch ein ganz gewöhnlicher Waldweg als Wohnort für eine Nacht gewählt. So geniesst denn auch das Rentnerpaar Ruth und Hansuli Zumbühl aus Mühleberg das Wochenende an der Reuss in Ottenbach.

Schwierige Zeiten

Die Lehrstellensituation verbesserte sich nach dem Shutdown zuletzt kontinuierlich. > Seite 9

Erneut etwas mehr Arbeitslose Zum zweiten Mal in Folge steigt die Arbeitslosigkeit im Bezirk Affoltern um 0,1 Prozentpunkte an, auf 2,6 Prozent. Eine deutliche Erholung ist nicht erkennbar. Ende Juli waren 798 Personen aus dem Knonauer Amt bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, das sind 19 mehr als im Vormonat und sogar 368 mehr als noch vor einem Jahr. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent steht das Knonauer Amt im Kanton (3,2 %) noch gut da, nur in den Bezirken Andelfingen (1,8 %) und Pfäffikon (2,4 %) liegt die Quote tiefer. Der aktuelle Anstieg sei vor allem auf die Schul- und Lehrabgänge zurückzuführen, teilt das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit mit. Nach Abschluss der Ausbildung steigt die Zahl der arbeitslosen 15- bis 19-Jährigen im Sommer jeweils saisonal an – in diesem Jahr noch etwas stärker als üblich. Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Monaten stabilisiert. Eine stützende Wirkung kam dabei der Kurzarbeit zu. Ende August laufen viele Kurzarbeitsbewilligungen aus. In welchem Umfang diese erneuert werden, und ob es zu einem verzögerten Stellenabbau kommen wird, bleibt abzuwarten. Eine deutliche Erholung der Lage auf dem Arbeitsmarkt ist jedenfalls derzeit nicht erkennbar. (tst.) ANZEIGEN

Ihr Partner für Gesundheit, Wohlbefinden und Gewichtsabnahme www.paramediform.ch/affoltern-am-albis

ParaMediForm Affoltern a. Albis

Rahel Meier

Betpurstrasse 9 8910 Affoltern a. Albis Telefon 043 817 16 61 affoltern@paramediform.ch

Erfolgreich, genussvoll und gesund abnehmen! Rufen Sie mich an. Die erste Beratungsstunde ist kostenlos und unverbindlich!

Ich freue mich auf Sie.

Ein naher Zweitwohnungssitz an der Reuss: Margrit Lamalfa und Peter Thürig aus Thalwil. (Bild Martin Mullis) Den Wohnmobilboom spürt auch die Willy’s Wohnmobile AG in Affoltern stark. Occasionen sind nur sehr knapp erhältlich und neue Fahrzeuge zum Teil

erst in zwei Jahren wieder lieferbar. Den Traum der grossen Freiheit mit dem fahrenden Hotelzimmer zu verwirklichen, das erweist sich in dieser

Saison als aussergewöhnliche Herausforderung. (mm)

> Bericht auf Seite 3

20033 9 771661 391004


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
062_2020 by AZ-Anzeiger - Issuu