058_2020

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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 58 I 174. Jahrgang I Dienstag, 28. Juli 2020

Zugang zu Kultur

Seit vier Jahren ist die Stadt Affoltern Partnergemeinde der KulturLegi. > Seite 3

Chilbi abgesagt

Hedingen verzichtet dieses Jahr mit Bedauern auf sein beliebtes Dorffest. > Seite 3

«Last Avenue»

«Bandleben»: Martin Gaisser gehört in der Oberämtler Musikszene zu den Urgesteinen. > Seite 7

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Hochmittelalter

Sommerserie: Bernhard Schneider nimmt mit zu den einstigen Burgplätzen. > Seite 8

Schneebeli triumphiert erneut Mountainbikerin Jacqueline Schneebeli holt den Schweizer Meistertitel der Kategorie U23 Sechs Monate nach ihrem ersten Sieg als U23-Fahrerin an der Schweizer Radquer-Meisterschaft in Baden hat die Hauptikerin Jacqueline Schneebeli letzten Sonntag in Gränichen im Crosscountry nachgedoppelt. von martin Platter Der Triumph im aargauischen Gränichen kam nicht ganz so selbstverständlich. Am Wochenende zuvor hatte die Hauptikerin am coronabedingt verspäteten Saisonauftakt am Proffix Swiss Cup in Leukerbad einen schlechten Tag erwischt und war weit unter Wert geschlagen worden. Umso bemerkenswerter war, wie die 19-Jährige den Rückschlag wegsteckte. Wie bereits im Vorjahr, als sie gleichenorts noch als Juniorin ihren ersten bedeutenden Titel gewonnen hatte, zeigte sie am Sonntag in Gränichen unter meteorologisch ähnlich heissen Bedingungen ein taktisch klug eingeteiltes Rennen. Sie ging es sachte an und steigerte ihren Rhythmus erst, als sie sich wohlfühlte. Mit sicherem Zeitabstand von 25 bzw. 38 Sekunden verwies sie ihre ersten Verfolgerinnen Noëlle Buri und Ramona Kupferschmied auf die verbleibenden beiden Medaillenränge.

Neue Ziele – auch ausserhalb des Sports «Rennen wie in Leukerbad, an denen es nicht optimal gelaufen ist, gehören dazu. Das muss man als Sportlerin verkraften können. Dennoch war ich in Gränichen schon nervöser als sonst», erklärte Schneebeli im Ziel. Deshalb

Ziel. Er blicke nun nach vorne und freue sich auf zehn Tage Höhentrainingslager im Engadin in guter Begleitung.

habe sie zu Beginn auch nicht forciert, sondern sei nur mitgefahren. «In der vierten von fünf Runden habe ich dann gespürt, dass noch mehr geht und das Tempo erhöht.» Der erneute Titelgewinn sei eine grosse Genugtuung nach dem langen Corona-Lockdown und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu den weiteren Saisonhöhepunkten. Wie andere Spitzensportler auch, kämpfte Schneebeli während der fast halbjährigen wettkampflosen Zeit im Training mit Motivationsproblemen und der Ungewissheit, wo sie leistungsmässig steht. «Dieser Titelgewinn ist für mich wie ein Zahltag für die Leiden und Entbehrungen der letzten Monate», fasst die Oberämtlerin zusammen. Eine Zeit auch, in der sie ihre Lehre als Elektroinstallateurin erfolgreich abgeschlossen und sich neue Ziele abseits des Sports vorgenommen hat. «Nach den Sommerferien werde ich die Berufsmatura beginnen, die ich während zwei Jahren sportbegleitend absolvieren werde.» Sportlich gehts Mitte August mit dem Swiss Epic weiter, ehe im Spätsommer und Herbst das Swiss Cup Finale sowie die Europa- und Weltmeisterschaften kommen – immer vorausgesetzt, die Wettkämpfe werden stattfinden.

Etwas mehr erhofft Etwas mehr als den zehnten SM-Platz erhofft hatte sich in Gränichen Timo Müller. Der Mettmenstetter hatte in der Vorwoche auf dem anspruchsvollen Rundkurs in Leukerbad inmitten der internationalen Junioren-Elite den guten siebten Platz erreicht. Entsprechend enthusiastisch startete der 18-Jährige in den Titelkampf. Bald musste er jedoch einsehen, dass die Beine nicht mehr so

Lieber bei Olympia gestartet

Jacqueline Schneebeli holt sich den zweiten SM-Titel bei den U23-Fahrerinnen. (Bild Martin Platter) leicht drehten wie in der Vorwoche, er das Rennen vielleicht auch etwas zu schnell angegangen war. Nach einem guten Start verlor er Position um Position und kämpfte schliesslich um Platz zehn. «So sehr ich mich auch bemühte und quälte, mein Motor kam einfach nicht auf Touren», bilanzierte Müller im

Bei der Elite gab es ein Déjà-vu: Wie im Vorjahr lieferte sich Titelhalter und Weltmeister Nino Schurter einen harten Kampf mit dem SM- und WM-Zweiten Mathias Flückiger, nachdem sich das Duo nach einem Drittel der Distanz vom Rest gelöst hatte und alleine an der Spitze seine Runden zog. Erneut behielt Schurter das bessere Ende für sich. In der letzten Runde vermochte der Bündner den Oberaargauer um sechs Sekunden zu distanzieren und konnte sich bereits das neunte Trikot mit dem weissen Kreuz über sein Regenbogentrikot streifen lassen. Dritter wurde Lars Forster von Lukas Flückiger und U23-Aufsteiger Filippo Colombo. Bei den Frauen holte sich Europameisterin Jolanda Neff den sechsten Landesmeistertitel – und das mit einer Dominanz, die nach ihrem schweren Unfall im Winter verblüffte. Noch vor einer Woche am ersten Proffix-Lauf in Leukerbad war Sina Frei unangefochten geblieben. Diesmal musste Frei, die im Vorjahr noch als U23-Fahrerin mit Neff gefightet hatte, um Platz zwei mit Linda Indergand kämpfen. Doch Frei konnte sich in der letzten Runde leicht von Indergand lösen und sicherte sich Silber. Bronze holte Indergand vor Alessandra Keller und Andrea Waldis. Einen bitteren Nachgeschmack hatten die Titelkämpfe: Noch lieber wären die Spitzenfahrer das olympische Bikerennen gefahren, das gestern Montag in Izu etwas ausserhalb von Tokyo hätte stattfinden sollen.

Quereinsteiger

Daniel Haas ist Pflegefachmann in der Palliative Care der Villa Sonnenberg. > Seite 9

Gemeindepräsident in stiller Wahl Gemeinderat und Primarschulpflege in Obfelden: Entscheide an der Urne. Derweil Stephan Hinners nach dem Stephan Hinners Rücktritt von Tho- wird Gemeindemas Ammann der präsident. (Bild lhä.) einzige Kandidat fürs Obfelder Gemeindepräsidium geblieben ist, kommt es bei der GemeinderatsErsatzwahl am 27. September zu einer Ausmarchung: Ralph Kleiner, 52-jährig und an der Maschwanderstrasse 8 wohnhaft, ist SVP-Vertreter. Der Underwriting Manager wird von den IPK-Parteien unterstützt – mit Ausnahme der SP. Diese setzt auf den Grünliberalen Peter Weiss. Der 60-Jährige ist Betriebsökonom HWV und wohnt an der Rebhaldenstrasse 92. Nach dem Rücktritt von Marcel Tillmann wird auch bei der Primarschule der vakante Sitz am 27. September vergeben. Es kandidieren: David Rittmeyer, Sozialarbeiter und SP-Vertreter. Von der FDP wird Benno Steinmann portiert. Er ist Personalfachmann. Bei der Sek Obfelden-Ottenbach sind die zurücktretenden Bernhard Borner sowie Stefan Bommeli durch Christa Heggelin (CVP) und Jure Batur (portiert von der FDP) in stiller Wahl ersetzt worden. (-ter.)

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Kontrollen und weniger Parkplätze Hausen ergreift Massnahmen gegen erwarteten Besucheransturm am Türlersee Der Türlersee ist als Ausflugsziel beliebt – dieses Jahr erst recht. Damit das Besucheraufkommen auch für die Anwohner der umliegenden Weiler erträglich bleibt, setzt der Gemeinderat Hausen auf vermehrte Kontrolle. von martin mullis Die spezielle Situation veranlasst grosse Teile der Bevölkerung, die Sommerferien in der Schweiz oder sogar in einem der nahegelegenen Erholungsgebiete zu verbringen. Aufgrund dieser speziellen Lage erwartet der Gemeinderat Hausen an den kommenden heissen Wochenenden einen Grossandrang am Türlersee. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Weiler Türlen, Riedmatt und Vollenweid litten bereits in den letzten Sommermonaten öfters wegen Wildcampierern, Parken auf privaten Wegen und Wiesengrundstücken, Littering sowie an übermässigem Lärm. In

Freude am einzigartigen Naherholungsgebiet: Gemeinderat Peter Reichmuth am Türlersee. (Bild Martin Mullis) einer Umfrage wurden diese Anwohner eingeladen, sich über ihre Probleme rund um den Türlersee zu äussern. Mit verschiedenen Lenkungsmassnahmen versucht die Gemeindebehörde, die Immissionen weitgehend zu vermindern. Mit zusätzlichen Schildern und Absperrmaterial soll an Tagen mit hohem Besucherauf kommen kurzfristig reagiert werden. Radarkontrollen und vermehrte Polizeikontrollgänge sollen

Tempo- und Lärmexzesse verhindern helfen. Zudem soll das allgemeine Fahrverbot auf den Wegen rund um den See besser überwacht werden. Um dem limitierten Platzangebot des Strandbades Rechnung zu tragen, werden während der diesjährigen Saison auch keine zusätzlichen Parkplätze auf privaten Wiesen angeboten. Meistens seien es einzelne Personen, die Ärger verursachten, während sich die aller-

meisten Besucher an die Vorschriften hielten, heisst es vom Gemeinderat, der hofft, mit diesen Massnahmen den Problembereichen etwas entgegenzuwirken. Er betont jedoch, dass das wunderschöne Naturschutzgebiet Türlersee allen Besuchern offen und zugänglich bleiben müsse. Die zusätzlichen Anordnungen stiessen bei den Erholungssuchenden normalerweise auf Verständnis. Andy Glättli, Chef des Campingplatzes Türlersee, ist grundsätzlich zufrieden mit den zusätzlichen Massnahmen, muss er sich doch ohnehin an die Vorschriften des BAG halten. Dieses fordert, die Höchstzahl von 1800 Besucherinnen und Besuchern im Strandbad nicht zu überschreiten. Der Campingplatz ist voll ausgelastet, immer wieder sieht sich Glättli gezwungen, Wohnmobile abzuweisen oder in Notfällen die Übernachtung lediglich für eine Nacht auf einem provisorischen Parkplatz zu bewilligen.

> Bericht auf Seite 6

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