050_2020

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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 50 I 174. Jahrgang I Dienstag, 30. Juni 2020

Begehrte Tagesschule

Einheitsgemeinde

Bauer-Präsident

Tabuthema

«Tote Zeit» nutzen

Das Sonderschulheim in Knonau findet nach Turbulenzen wieder zum Alltag zurück. > Seite 3

Per morgen Mittwoch wird in Aeugst die Primarschule Teil der Politischen Gemeinde. > Seite 6

Der Ämtler SVP-Nationalrat Martin Haab tritt die Nachfolge von Hans Frei an. > Seite 6

Rassistische Diskriminierungen sind eine Realität – auch im Knonauer Amt. > Seite 7

Die Zwangspause für Gross­ veranstaltungen bietet Raum für anderes. > Seite 9

Erste Dekanin im Bezirk Affoltern Pfarrerin Eva Eiderbrant übernimmt das Amt ab 1. Juli Während sieben Jahren amtete Pfarrer Werner Schneebeli aus Affoltern als Dekan des ­Pfarr­kapitels. Jetzt hat er die Vorsteher­-Aufgabe an seine Kollegin Eva Eiderbrant aus Obfelden übergeben.

­ otschaften der Kantonalkirche und B des Kirchenrats zurück in die Region tragen.» Nach sieben Jahren tritt Werner Schneebeli nun zurück. Er möchte sich im neuen Pfarrkonvent der geplanten Kirchgemeinde Knonauer Amt engagie­ ren und seine Zeit und Kraft dort ­einsetzen.

von Marianne Voss Letzte Woche überreichte Pfarrer ­Werner Schneebeli aus Affoltern im Rahmen der Kapitelswanderung seiner Kollegin aus Obfelden einen kleinen ­Feigenbaum. Dieses Geschenk stand als Symbol für die Übergabe des Amtes als Dekan. Pfarrerin Eva Eiderbrant ist die erste Frau, die im Bezirk Affoltern in dieses Amt gewählt wird. Offiziell über­ nimmt sie die Aufgaben der Dekanin ab dem 1. Juli. Im Herbst wird sie im Rah­ men eines feierlichen Gottesdienstes noch vom Kirchenrat in ihr Amt einge­ setzt. Ein Dekan, respektive eine Dekanin, leitet in der reformierten Kirche das Pfarrkapitel, fördert die Kolleginnen und Kollegen durch Fachgespräche in ihrem Amt und wirkt als Mediatorin oder Schlichterin bei Konflikten. «Der Dekan ist kein Vorgesetzter der Pfarr­ personen», betont Werner Schneebeli. Er sei «primus inter pares», also «Erster unter Gleichen». Der Dekan, die Deka­

Früchte tragen

Pfarrer Werner Schneebeli übergibt seiner Kollegin Eva Eiderbrant vor der Kirche Obfelden einen jungen Feigenbaum. (Bild Marianne Voss) nin, sei auch «Aussenministerin», erklärt er und berichtet von seinen ­ Tätigkeiten: «An den regelmässigen ­ ­Dekanatskonferenzen konnte ich mit

den Dekaninnen und Dekanen des gan­ zen Kantons aktuelle kirchenpolitische Entscheide mitprägen, Anliegen aus dem Säuliamt einbringen und die

Für seine Nachfolge wurde vom Pfarr­ kapitel bewusst eine Pfarrperson einer Gemeinde gewählt, die sich nicht an dem Zusammenschlussprojekt beteiligt. Obfelden geht einen eigenen Weg mit einem intensiven Entwicklungsprozess innerhalb der Kirchgemeinde. Pfarrerin Eva Eiderbrant übernimmt das heraus­ fordernde Amt gerne und freut sich auf die vielfältigen Aufgaben mit und für ihre Kolleginnen und Kollegen. Warum erhielt sie einen Feigen­ baum? Dazu erklärt ihr Vorgänger: «In einem Wort zum Tag sprach Eva kürz­ lich zum Gleichnis vom Feigenbaum ohne Früchte.» Sie habe erklärt, dass der Feigenbaum keine Trauben hervorbrin­ gen könne. Um Früchte zu tragen, müs­ se er sich selbst finden. «Ich habe den Feigenbaum als Geschenk gewählt, ver­ bunden mit der Frage: Was für Früchte soll unser Pfarrkapitel in der Zukunft tragen?»

Post Obfelden zieht in den Volg Ab Montag, 28. September, bietet die Post ihre Dienstleistungen in Obfelden an einer bedienten Theke im Volg an – ein paar Gehminuten von der heutigen Filiale entfernt. Dort können Kundinnen und Kunden neu Briefe und Pakete ins In- und Ausland aufgeben und zur ­Abholung gemeldete Pakete und ein­ geschriebene Briefe entgegennehmen. Einzahlungen lassen sich bargeldlos mit der PostFinance Card und allen gängigen Debitkarten erledigen. Mit der Post-­ Finance Card sind ausserdem Bargeld­ bezüge bis maximal 500 Franken mög­ lich. Neu können die Einwohnerinnen und Einwohner von Obfelden ausserdem Bareinzahlungen und -auszahlungen an der eigenen Haustüre beim Brief­ träger erledigen. Für diese Dienstleis­ tung müssen sie sich einmalig beim Kundendienst der Post oder in einer Postfiliale anmelden. Mit der Verlegung des Standorts Ende September ändern sich auch die Öffnungszeiten für die Post-Kundschaft: Ihnen stehen die Dienstleistungen der Postfiliale neu von Montag bis Samstag, jeweils von 6 bis 21 Uhr und am Sonntag von 8 bis 20 Uhr zur Verfügung. Am Freitag, 4. September, stehen die Post-Mitarbeitenden der Bevölkerung an einem Informationstag von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr im Kunden­ raum der heutigen ­Postfiliale Obfelden für Fragen zur ­Verfügung. (pd./lhä) ANZEIGEN

Erneuerung der Klosterdomäne Kappel: Baubewilligung ist rechtskräftig Entscheid über Lotteriefondsgesuch von knapp 12 Mio. Franken steht noch aus Für die Erneuerung und ­Revitalisierung der Kloster­ domäne ist der Verein Kloster Kappel (VKK) nun im Besitz einer rechtskräftigen Baubewilligung. Das Baurekurs­gericht hat einen der Rekurse abgewiesen und dem anderen die Legitimation ­aberkannt.

Kappelerpflege (Delegierte der 13 Ämt­ ler Kirchgemeinden und der Landeskir­ che) berichtete. Die Gesamtkosten für die Erneuerung und Revitalisierung der Klosterdomäne belaufen sich auf 21,8 Mio. Franken. Neben der Landeskirche wenden dazu der Pächter der Landwirt­ schaft, und Stiftungen Geldmittel auf. Für den VKK verbleiben Kosten rund 4,7 Mio. Franken. Auf 11,87 Mio. Franken beläuft sich das Gesuch an den Lotterie­

fonds, welches im Oktober 2019 einge­ reicht wurde – unabhängig von den jetzt abgewiesenen Rekursen (einer davon gegen die Mauerergänzung), die von den Rekurrenten nicht weitergezogen wer­ den. Für Hans Streit ist es schwierig ab­ zuschätzen, wann das G ­ esuch von der Verwaltung zum Regierungsrat gelangt und hernach vom Kantonsrat behandelt wird. Die Hoffnung besteht, dass dies im ersten Halbjahr 2021 der Fall sein kann.

von Werner Schneiter Nach dem Architekturwettbewerb vor sieben Jahren setzte der vom Regie­ rungsrat unterzeichnete Masterplan im Frühjahr 2018 einen grossen Meilen­ stein. Dieser umfasst Renovation, ­Umbauten und Neubauten innerhalb der Klosterdomäne. Inzwischen ist die Erneuerung der ausserhalb der Domäne angesiedelten Landwirtschaft praktisch abgeschlossen – ebenso die neuen, süd­ lich angelegten Gärten und andere Erneuerungen, die von der Zürcher ­ ­Landeskirche finanziert werden. Hier belaufen sich die Kosten auf etwa 2,8 Mio. Franken, die auch dank Beiträgen von Stiftungen deutlich unter dem Kos­ tenvoranschlag liegen, wie Projektleiter Hans Streit anlässlich der Sitzung der

Blick auf einen Teil der im Frühjahr 2019 historisch gestalteten Kräutergärten auf der Südseite des Klosters. (Bild Werner Schneiter)

Baustart kaum vor Spätsommer 2022 «Der Baustart erfolgt aber kaum vor Spätsommer/Herbst 2022», ist sich der Projektleiter sicher. Nachdem die vom Regierungsrat in eigener Regie gespro­ chenen zwei Beiträge aus dem Lotterie­ fonds (zusammen knapp 1 Mio. Franken) wie geplant aufgebraucht sind, kann die weitergehende Planung erst nach dem kantonsrätlichen Entscheid erfolgen. Das gesamte Projekt soll schliesslich in drei Etappen realisiert werden. Um Störungen des Betriebs im Kloster zu mindern, wird eine Etappe abgeschlos­ sen, ehe mit der nächsten gestartet wird. Schreinerei/Schlosserei, dann die ­zentrale Parkierung mit Neubau des ­Spychers und schliesslich der nordöst­ liche Teil bis zum sogenannten Amts­ haus – das ist eine mögliche Reihenfol­ ge. ­Rochaden sind laut Hans Streit aber möglich. Klar ist aber: Notwendige Abparzel­ lierungen und andere Erschliessungsund Planungsdetails sind zeitaufwändig. Ja, der Zeitbedarf: «Bis zum Abschluss aller Arbeiten verstreichen wohl noch zwei Amtsdauern», schätzt Hans Streit.

> Weiterer Beitrag auf Seite 3

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