049_2020

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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

Alles wird GUT. Zurück zur Normalität.

GESUNDHEITSZENTRUM GUT www.gut-tut-gut.ch AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 49 I 174. Jahrgang I Freitag, 26. Juni 2020

Pfändungsbetrug

Das Bezirksgericht verurteilt einen Ämtler Handwerker zu 24 Monaten Gefängnis bedingt. > Seite 3

Tödlich verunfallt

Vor 77 Jahren kenterte auf der Reuss in Ottenbach ein Weidling mit 25 Personen. > Seite 5

Rot erleuchtet

In der «Night of Light» solidarisierte sich auch das Säuliamt mit der Veranstaltungsbranche. > Seite 8

10 Jahre engagiert

Claudio Rütimann tritt zurück als Finanzvorstand der Sekundarschule Hausen. > Seite 9

Fachwerkmast ersetzt Betonturm Swisscom errichtet 2021 auf der Felsenegg eine neue Richtfunkanlage In den nächsten zwei Jahren erfährt die Albis-Silhouette eine markante Veränderung. Die Swisscom baut 2021 auf der Felsenegg einen filigranen Gittermastturm und bricht 2022 den massigen Richtstrahlturm ab, der für die heutige Zeit völlig überdimensioniert ist. von stefan schneiter Seit 1963 prägt der massive Felsenegg-Betonturm die Albis-Silhouette. Doch bald sind seine Jahre gezählt. Mitte 2022 verschwindet er von der Bildfläche beziehungsweise von der Skyline. Die Swisscom Broadcast AG nimmt einen ebenerdigen Rückbau des wuchtigen Betonbauwerks vor und ersetzt ihn durch einen schlanken Fachwerkmast aus Stahl. Dieser wird schon vorgängig errichtet, wie die Quartierzeitung «Zürich 2» gestern berichtete. Der mit Sockel und Antenne 73 Meter hohe Sendemast soll mit einer Bauzeit von sechs bis acht Monaten bis im Herbst 2021 fertiggestellt werden. Zu stehen kommt er rund 30 Meter südlich des bisherigen Turms. Der Rückbau des alten, 77 Meter hohen Turms erfolgt im ersten Halbjahr 2022. Eine Sprengung der Anlage kommt laut Swisscom nicht in Frage, aufgrund der topografischen Situation. Der Turm muss daher von oben nach unten mit Kran und Kleingeräten Geschoss um Geschoss abgetragen werden. In einer dritten Phase erfolgen nach dem Neu- und Rückbau der beiden Türme bis Ende 2022 die Umgebungsarbeiten. Alle Flächen rund um den neuen Gittermast und die durch den Rückbau freiwerdenden Flächen werden neu hergerichtet, nach einem mit der Gemeinde Stallikon und dem Kanton Zürich abgesprochenen Gestaltungskonzept.

In die Jahre gekommen Mit der Fertigstellung des Richtstrahlturms 1963 begann die Radio- und Fern-

Führungswechsel

Gregor und Heinz Haab geben die Leitung der Hawa Sliding Solutions AG Ende Jahr ab. > Seite 11

Zum Abschluss eine Projektarbeit Das letzte Halbjahr der obligatorischen Schulzeit kommt für manche Schülerinnen und Schüler einem Warten gleich. Die Lehrstelle ist gefunden, was zählt da noch das letzte Zeugnis? Damit die Jugendlichen in diesen letzten Monaten motiviert bleiben, erhalten sie im Rahmen einer Projektarbeit die Möglichkeit, sich in einen Themenbereich zu vertiefen, der sie persönlich interessiert. Normalerweise stellen die Schülerinnen und Schüler diese Arbeiten gegen Ende des Schuljahrs aus. Eltern, Angehörige oder Interessierte erhalten so die Möglichkeit, diese Projekte in der Schule zu bestaunen. Auch dieses Jahr wurden im Säuliamt wieder ganz unterschiedliche Arbeiten umgesetzt. Leider war die Ausstellung Corona-bedingt nicht wie gewünscht möglich. In den kommenden Ausgaben stellt der «Anzeiger» ausgewählte Projekte vor – jedes Mal von einer anderen Schule. Den Anfang macht heute die Sekundarschule Mettmenstetten.

> Bericht auf Seite 10 ANZEIGEN

Der Mastturm in schlanker Fachwerk-Konstruktion kommt auf der Felsenegg unmittelbar neben den bisherigen massiven Richtstrahlturm aus Beton zu stehen. (Fotomontage Swisscom Broadcast AG). sehübertragung in der Schweiz. Die Station Felsenegg war die wichtigste nationale Technikzentrale der Fernsehübertragung. Sie war Schaltzentrale für viele private Schweizer Fernsehstationen und erlaubte die nationale und internationale Verbreitung. Mit Einführung des Real-Systems verlor der Turm seine herausragende Bedeutung. Seit 2005 unterhält die Gesellschaft für Flugsicherung Skyguide eine Radarstation am Turm. Heute dient der strategisch wichtig gelegene Turm als Relaisstation zur Übertragung von Richtfunksignalen. Er empfängt digitale Daten und leitet sie an andere Stationen wie zum Beispiel Rigi weiter. Er ist auch Empfangsstation für das Low Power Network, Teil des schweizweiten Netzes für das Internet der Dinge. Den Abriss des Turmes begründet Esther Hüsler von der Swisscom Broadcast AG damit, dass «er in die Jahre gekommen

Schulraum in Ruhe Erfreuliche planen Rechnung

ist und ohnehin überholt werden müsste.» Für die heutige Nutzung sei er «völlig überdimensioniert.» Denn «während die Übertragungskapazität moderner Sendetechnologien immer grösser wird, kommen die Sendeanlagen mit immer weniger Platz und Energie aus.»

Wenig Bedauern über Abbruch Vor zwei Jahren hat der Kanton Zürich den Turm – laut Baudirektion «ein wichtiger bautypologischer und technikgeschichtlicher Zeuge der Telekommunikation in der Schweiz» – aus dem kantonalen Denkmalschutzinventar entlassen. Im Mai dieses Jahres erteilte er die Baubewilligung für den Neubau. Die Gemeinde Stallikon hat laut Gemeindeschreiber Roberto Brunelli die Baubewilligung am 3. Juni erteilt. Weil bei der Bauaussschreibung niemand den Baurechtsentscheid angefordert hat, muss die Anlagebetreiberin nun auch keine

Rekurse fürchten. Generell warf die Bauausschreibung keine grosse Wellen, wie Brunelli erklärt. Ein Hauptgrund dürfte darin liegen, dass dem massiven Betonturm wohl nicht viele Tränen nachgeweint werden. «Das Bauwerk passt nicht in die Landschaft, ist wie eine Faust aufs Auge», findet Gemeindeschreiber Roberto Brunelli – eine Ansicht, die wohl viele teilen dürften. Über die ganze Bauphase hinweg soll der Sendebetrieb auf der Felsenegg aufrechterhalten werden. Der Wechsel aller Funktionen vom alten auf den neuen Gittermast erfolgt innerhalb weniger Stunden. Die Bauarbeiten werden für eine gewisse Zeit Mehrverkehr auf der Zufahrtstrasse zur Baustelle verursachen. Die Swisscom rechnet damit, dass für den Bau des neuen Gittermastes voraussichtlich 110 Lastwagenfahrten notwendig sein werden. Für den Abtransport der Betonmassen veranschlagt sie weitere 160 Fahrten.

28 Schülerinnen Sanierung des und Schüler mehr Reservoirs läuft

Die Primarschule Wettswil braucht mehr Raum – und zwar schon im Sommer 2021. Eine Aufstockung des Schulhauses Ägerten sollte das Problem lösen. Weil die Urnenabstimmung über den Baukredit Corona-bedingt nicht am 17. Mai durchgeführt werden konnte, kann der Terminplan allerdings nicht eingehalten werden. Für die Überbrückung bis zur Fertigstellung sind deshalb Provisiorien notwendig. Die Primarschulpflege Wettswil hat nun beschlossen, abzuwarten, welche Auswirkungen die Coronakrise auf die Schülerzahlen und die Gemeindefinanzen hat. (red.)

Die Jahresrechnung 2019 in Bonstetten schliesst sehr erfeulich ab. Der Ertragsüberschuss beläuft sich auf 3,05 Millionen Franken. Budgetiert war ein Minus von 1,38 Millionen gewesen. Zum guten Rechnungsabschluss trugen vor allem die ordentlichen Steuereinnahmen sowie die Grundstückeinnahmen bei, die dank der guten Wirtschaftslage im vergengenen Jahr wesentlich höher ausfielen als budgetiert. An der Gemeindeversammlung vom Dienstagabend kam es denn auch zu keinerlei kritischen Einwänden und die Rechnung wurde einstimmig genehmigt. (sts)

137 Schülerinnen und Schüler werden nach den Sommerferien in Bonstetten in die 1. Sek. starten. Mit den 217 Zweitund Drittklässlern werden an der Sekundarschule künftig insgesamt 354 Schülerinnen und Schüler unterrichtet – 28 mehr als im Vorjahr. Trotz der widrigen Umstände wegen Covid-19 haben inzwischen die meisten Schulabgänger eine Lehrstelle oder andere Anschlusslösung gefunden. Als Erfolgsfaktoren nennt die Schulpflege das Engagement der Lehrpersonen, das Zusammenspiel mit Eltern und Berufsberatung, sowie klare Zeitpläne. (red.)

Die Wasserversorgungsgenossenschaft Affoltern musste ihre Generalversammlung dieses Jahr schriftlich durchführen. Der Stimmbeteiligung tat dies allerdings keinen Abbruch – im Gegenteil. Anstatt der sonst rund 50 haben 107 der 371 Genossenschafter ihre Stimme abgegeben – und alle traktandierten Geschäfte angenommen. Das grösste Projekt der kommenden Monate ist die Sanierung des Wasserreservoirs Rinderweidhau beim Bislikerweiher über dem Spital Affoltern. Die 1,6 Mio. Franken für die umfassende Sanierung wurden bereits 2018 bewilligt. (tst.)

> Bericht auf Seite 3

> Bericht auf Seite 5

> Bericht auf Seite 8

> Bericht auf Seite 9

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