CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 38 I 174. Jahrgang I Freitag, 15. Mai 2020
Für Erdkabel
Der Zürcher Regierungsrat äussert sich zur Stromleitung Obfelden– Niederwil. > Seite 3
Schopf zerstört
Glut aus einer Feuerstelle löste in der Baregg in Knonau einen Brand aus. > Seite 3
Kein Interview
Kommentar: Wenn der Interviewte die Fragen selber vorgeben will ... > Seite 5
Nachtragskredite
Der Kanton Zürich will Tourismusund Kulturunternehmen unterstützen. > Seite 7
Ämtler Gesundheitswesen geht gestärkt aus der Coronakrise Der Zivilschutz hat in den letzten Wochen eine wichtige Koordinationsrolle übernommen Mit vereinten Kräften haben die Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen im Knonauer Amt die Auswirkungen der CoronaPandemie bisher unter Kontrolle halten können. Eine wichtige Koordinationsrolle fiel dabei dem Zivilschutz zu. Doch ihm droht 2021 ein happiger personeller Verlust.
Wie im Mittelalter Herrschaftsansprüche historisch legitimiert werden sollten. > Seite 9
Glücklich auf engstem Raum Viele träumen vermutlich davon; vom einfachen Leben mitten in der Natur. Thomas Caspar hat sich diesen Traum erfüllt. Der 52-jährige Bündner wohnt in einer Jurte auf dem Campingareal am Türlersee. Mit ihren Durchmesser von fünf Metern bietet sie gerade mal 20 Quadratmeter Platz. Und doch hat Thomas Caspar alles, was er zum Leben braucht.
> Bericht auf Seite 9
Durch die Wüste Im März reiste Thomas Hadorn aus Affoltern als Teil einer fünf köpfigen Gruppe nach Marokko, um das Leben der Berber-Nomaden live zu erleben. Dort, in Marrakesch, wartete Reiseleiter Said, vielen bekannt durch sein marokkanisches Buffet aus der ehemaligen Kochschmitte, schon am Flughafen. Er zeigte der Gruppe seine Heimat, die Wüste, auf eine Art, wie sie Touristen normalerweise nicht zu sehen bekommen.
von Thomas sTöckli Seit Mitte März triagiert der Zivilschutz vor dem Spital Affoltern Patienten und Besucher und achtet auf die Einhaltung der Einschränkungen und der Hygienemassnahmen. Am Sonntag endet nun dieser Pandemie-Einsatz. An der 33. Delegiertenversammlung des Ämtler Sicherheitszweckverbands spendeten die Vertreter der Ämtler Gemeinden spontan Applaus, welchen Kommandant Fredi Haab, dessen Vize Richard Kägi und Gabriela Bolleter, Leiterin Bezirkszivilschutzstelle stellvertretend für die ganze Truppe entgegennahmen. Vor dem Spital-Einsatz hatten rund 40 Ämtler Zivilschützer schon an der «Corona-Hotline» Fragen beantwortet. Und nicht zu vergessen: Zwischen Weihnachten und Neujahr half die ZSO Albis, als im Haus zum Seewadel das Norovirus ausbrach. Insgesamt 41 Zivilschützer unterstützten dort in Gruppen von bis zu sechs Mann in Schichten à 10 bis 13 Stunden bei der Pflege und beim Verteilen der Mahlzeiten, beim Reinigen, Desinfizieren und Waschen. «150 Leute engagierten sich für hochansteckende Patienten», fasst Fredi Haab die letzten Monate zusammen, «und das Erfreuliche: kein Einziger hat sich angesteckt.» «Das Personalmanagement ist uns sehr gut gelungen», so Haab weiter. Kurze
Quellen gefälscht
Noch bis am Sonntag: Triagestelle des Zivilschutzes vor dem Spital Affoltern. (Bild Thomas Stöckli) Einsätze hielten die Konzentration hoch. Weiter wurden die Zivilschützer nicht auf Reserve, sondern aufgrund der Verfügbarkeit gezielt für Einsätze aufgeboten, was nicht nur bei den Zivilschützern und deren Arbeitgebern gut ankommt, sondern auch die Motivation erhöht und somit dem Auftraggeber dient. Die wahrscheinlich wichtigste Rolle spielte das Zivilschutzkommando in den vergangenen Wochen in der regionalen Koordination. So brachte es die Entscheidungsträger im Gesundheitsund Pflegewesen zusammen. «Das Netzwerk, das in den letzten Wochen im Gesundheitswesen gesponnen wurde, ist Gold wert – und das müssen wir jetzt auch pflegen», sagt Fredi Haab. Die gegenseitige Unterstützungsbereitschaft der Institutionen im Materialund Personalbereich trug dazu bei, dass
der Zivilschutz im Knonauer Amt nicht so stark forciert werden musste wie in anderen Regionen. Auch so stand die Hälfte des Bestands in den letzten Monaten im Ernstfall-Einsatz und so mancher Zivilschützer musste ausserhalb seiner eigentlichen Kernkompetenz wirken.
Radikaler Personalschnitt beim Zivilschutz 2021 droht nun allerdings eine drastische Verknappung der Zivilschutz-Ressourcen: Die Totalrevision des Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetzes (BZG) sieht eine Anpassung der Dienstpflicht an die Armee vor. Will heissen: die Dienstzeit des «Fussvolks» wird auf zwölf Jahre oder 245 Diensttage beschränkt. Somit würden 2021 auf einen
> Bericht auf Seite 21 ANZEIGEN
Schlag alle mit Jahrgang 1989 oder älter entlassen – rund 50 % des aktuellen Bestands. Mit zusätzlichen Jungen kann der Wegfall auch nicht kompensiert werden, denn Corona-bedingt finden keine Ausbildungen statt. «Wir hoffen deshalb, dass der Kanton von der Möglichkeit Gebrauch macht, eine Übergangslösung anzubieten», so Fredi Haab. «Und wir hoffen auf die Unterstützung der Gemeinden, damit der Zivilschutz auch bei Grossereignissen einsatzbereit bleibt.» Konkret schwebt ihm eine Übergangslösung vor, nach der die acht betroffenen Jahrgänge über drei Jahre gestaffelt entlassen werden könnten. «Wir wollen nicht das Gesetz bekämpfen», stellt Haab klar, «aber wir wollen eine tragbare Umsetzung.»
> Weiterer Bericht auf Seite 5
1,6 Millionen Plus Lohnende iPads
Podiumsgespräch
Durchatmen!
Die Erfolgsrechnung 2019 der Politischen Gemeinde Mettmenstetten schliesst mit einem Aufwand von 21,6 und einem Ertrag von 23,2 Millionen Franken ab. Damit weist sie einen Ertragsüberschuss von 1,6 Millionen Franken aus. Gemessen am Budget 2019 fällt die Rechnung um 0,2 Millionen Franken ungünstiger aus. In der Investitionsrechnung resultieren bei Ausgaben von 4,1 und Einnahmen von 0,3 Millionen Franken Nettoinvestitionen von 3,7 Millionen. Geplant waren ursprünglich 13,5 Millionen Franken. Dass die Summe wesentlich tiefer ausfällt, ist auf Verzögerungen zurückzuführen; so bei der Erweiterung der Primarschulanlage (Rekurs), aber auch bei Tiefbauten und beim Gewässerunterhalt.
Ende 2018 stimmte die Gemeindeversammlung Mettmenstetten einem Kredit zur Beschaffung von iPads an der Oberstufe sehr klar zu. In den folgenden Monaten erhielten die Lehrpersonen eine Weiterbildung zur Einführung in die Nutzung der iPads sowie zum Umgang mit dem Datenmanagement in der E-Wolke. Im Sommer 2019 konnten die ersten und zweiten Klassen der Sekundarschule ihre iPads in Empfang nehmen und im Unterricht Schritt für Schritt geschult werden. Aufträge wurden vermehrt an den iPads ausgeführt und per E-Wolke Daten ausgetauscht oder auf der Lernplattform «Learningview» Aufträge selbstständig bearbeitet. Diese Vorbereitungen haben sich in den vergangenen Monaten ausbezahlt.
Die Covid-19-Notvorschriften des Bundesamtes für Gesundheit zwingen insbesondere die arg gebeutelten Event-Organisatoren zu alternativen Lösungen, sollen nicht weiterhin alle Veranstaltungen abgesagt werden. Der Kulturkeller LaMarotte hat sich am vergangenen Dienstagnachmittag an ein solches Experiment gewagt. Unter Einhaltung der geltenden BAG-Vorschriften wurde – ohne Publikum – ein Podiumsgespräch zum Thema «Energiewende nach der Coronakrise» aufgezeichnet, das nun auf Youtube nachgeschaut werden kann. Im Gewölbekeller waren vier Gesprächspartner und der Moderator anwesend, weitere Personen wurden zugeschaltet. Dennoch erwies sich das Experiment in der Praxis als gar nicht so einfach.
Viele Kinder antworten auf die Frage nach dem Lieblingsfach in der Schule mit «Pausen». Weil sie dann ihre Zeit selbstbestimmt gestalten können. Weil Zeit für das Miteinander ist, statt für fremdbestimmte Leistung. Die einen verausgaben sich körperlich, andere tauschen sich aus, holen sich emotionale Zuwendung bei Freunden, andere suchen Ruhe. Eine Pause ist lediglich die zeitlich begrenzte Unterbrechung eines länger dauernden Vorgangs. Ovid formulierte bereits zu Beginn unserer Zeitrechnung: «Was keine Pause kennt, ist nicht dauerhaft.» Wie aber gestaltet man eine Pause sinnvoll, und was kann daraus Neues entstehen? Im neusten «Cocooning»-Beitrag gibts Informationen und Tipps.
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