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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 36 I 169. Jahrgang I Freitag, 6. Mai 2016

Würdiger Vorplatz

Durchfahrt erschwert

Katholische Kirche in Bonstetten: Nächste Woche beginnt die Innenausstattung. > Seite 3

In Aeugst beginnen die Bauarbeiten an der Mülibergstrasse am 9. Mai. > Seite 3

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«Scool»-OL Die Primarschule Hedingen verbindet Lerneffekte und Spass. > Seite 9

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Neun Monate gebaut Die Sanierung der katholischen Kirche Mettmenstetten ist abgeschlossen. > Seite 10

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Regen statt Sonne Stallikon: Beim «Tag der Sonne» im Zentrum Kafimüli fehlte die Hauptdarstellerin. > Seite 11

Messen mit unterschiedlichen Ellen Das Forum Kirche und Wirtschaft in Kappel zum Thema Ethik in der Migrationspolitik Die Schweizer Migrationspolitik misst mit unterschiedlichen Massstäben, wenn es um die Zuwanderung geht. Darüber herrschte unter den Rednern am Dienstagabend in Kappel Einigkeit. Welche Mindeststandards erreicht werden sollten, damit Integration gelingt, blieb aber weitgehend offen. ................................................... von martin platter Christoph Balmer, Geschäftsstellenleiter des Forums Kirche und Wirtschaft der katholischen Kirche Zug, hatte recht, als er Andreas Cassee als «provokanten und pointierten» Redner ankündigte. Der 34-jährige Zürcher, der zur Ethik der Migration promoviert hat, plädierte gleich zu Beginn der Vortragsreihe für eine Welt ohne Grenzen. Eine Welt, in der die Reiseund Entscheidungsfreiheit des Indivi-

duums als oberste Prämisse gilt. Auch im weiteren Verlauf des Abends outete sich Cassee als Frei-, um nicht zu sagen, Querdenker. Er räumte aber auch ein, dass kein prinzipielles Recht auf die Einwanderung in einen Staat bestehe. Barbara Büschi, stellvertretende Direktorin des Staatssekretariats für Migration und frühere Caritas-Mitarbeiterin, berichtete aus ihrem Alltag. Sie könne nicht beantworten, was eine ethische Lösung für das Migrationsproblem ist. Im Gesetz komme das Wort Ethik nicht vor. Aber das Recht reflektiere unsere ethischen Werte. Zur Zuwanderungsinitiative fragte sie: «Ist es legitim, nur denjenigen ein Bleiberecht einzuräumen, die uns wirtschaftlichen Nutzen bringen?» Sie sagte aber auch, dass es das Recht des Stimmvolks sei, eine Güterabwägung vorzunehmen.

«Wir tun fast alles» Annette Luther, Standortleiterin von Roche Diagnostics International in

Rotkreuz gab einen Einblick, was multinationale Firmen heute unternehmen, um die hellsten Köpfe für sich zu gewinnen. So ziemlich alles, wenn jemand führend in der Forschung auf einem gewissen Gebiet ist, auf dem das Unternehmen weiterkommen will. Dabei spiele auch die Lebensqualität, die ein Standort bieten könne, eine wichtige Rolle damit die Umworbenen kämen; Faktoren wie Rechtssicherheit, politische Stabilität, Familienfreundlichkeit, öffentlicher Verkehr, Natur und die Freizeitangebote. «Die globalen Unternehmen in der Schweiz sind ein Wohlstandsfaktor», sagte Luther. Es sei wichtig, auf der ganzen Welt die besten Leute anwerben zu können. Spiele ein Staat dabei nicht mit, sei es jedoch kein grosses Problem, die Hochqualifizierten in einer anderen Niederlassung im Ausland zu beschäftigen. Esther Dunn, Leiterin der Fachstelle Migration Zug, plädierte für eine offensive Informationspolitik gegenüber den Ankommenden und den Einhei-

Engagierte Diskussion zum Thema Ethik in der Migrationspolitik. Die Redner von links: Geschäftsstellenleiter Christoph Balmer, Esther Dunn, Moderator Johan Rochel, Annette Luther, Andreas Cassee und Barbara Büschi. (Bild Martin Platter) mischen. «Integration ist eine Investition», so Dunn. 70 Prozent der Einreisenden seien gut gebildet und hätten bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Sie verstehe, dass da bei den Einheimischen Verlustängste bezüglich

Arbeit und Wohnung entstehen können. Aber: «Einwanderer bringen nicht nur Defizite mit, sondern auch Ressourcen.» ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 5 anzeigen

E-Bike fahren will gelernt sein Schulung für E-Bike-Fahrer Ü55 in Mettmenstetten

Morgen Samstag können Geschichtsinteressierte ins Bergwerk Riedhof und/oder in die Aumüli in Stallikon. Die beiden historischen Stätten öffnen ihre Türen. Noch vor der grossen Eröffnung im Gotthard-Massiv kann der Gottertstollen im Aeugstertal besucht werdem. Er ist rund 400 Meter lang und war einst Abbauort von Kohle. Interessant, dass der Hügelzug beim Mühleberg bis 1954 als Gotthard verzeichnet war und heute Gottert heisst. Um einen Blick zurück geht es – ganz in der Nähe des Gottertstollens – auch am traditionellen Mülitag in der Aumüli. Dort wird altes Brauchtum zeigt. Dieses Jahr ist ein Schindelmacher aus dem Wallis zu Gast.

Nach dem Motorrad ist das Fahrrad pro gefahrenen Kilometer das zweitgefährlichste Verkehrsmittel. Besonders E-Bikes stehen in letzter Zeit vermehrt als gefährlich in der Kritik. Die Mettmenstetter Kommission für Altersfragen und die Velogruppe Mettmenstetten führten deshalb im April einen Kurs für sicheres E-Bike-Fahren durch. ................................................... von salomon schneider Im Jahr 2015 haben sich die Unfälle mit E-Bikes im Kanton Zürich fast verdoppelt, im Vergleich zum Vorjahr. 41 schwere Unfälle standen 106 leichten Unfällen gegenüber – als einziges Verkehrsmittel kam es bei E-Bikes zu keinen tödlichen Unfällen und lebensbedrohlichen Verletzungen. Während mit dem Fahrrad die Altersgruppe mit am meisten Unfällen 30- bis 34-Jährige sind, sind es bei E-Bikes 45- bis 49-Jährige. Zudem fällt auf, dass gerade ältere Menschen immer öfter auf das E-Bike umsteigen und im Kanton Zürich immerhin 15 Menschen zwischen 75 und 89 Jahren mit dem E-Bike verunfallt sind. Mit dem Fahrrad waren es 36 Personen.

Übung macht den Meister Da sicheres Fahrverhalten auch mehr Fahrspass bedeutet, hat sich die Mettmenstetter Kommission für Altersfragen mit der Velogruppe Mettmenstet-

Im Reppischtal sind Gottertstollen und Aumüli offen

................................................... > Vorschauen auf Seite 17 Teilnehmende an der E-Bike Schulung geben sich die Hand, um gleichmässiges, einhändiges Fahren zu üben. (Bild sals) ten zusammengetan, um einen E-Bike-Fahrkurs durchzuführen. 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen am Kurs beim Mettmenstetter Werkgebäude teil. «Ich bin eine geübte E-Bike-Fahrerin, wie schnell bei einer Vollbremsung die Vorderbremse blockiert, hat aber sogar mich überrascht. Die Neulenker unter den Kursteilnehmern hatten zahlreiche solche Aha-Erlebnisse», schwärmt die Teilnehmerin Margrit Aschmann. Der Parcours der E-Bike-Schulung bestand aus mehreren Posten. Es wurde geübt über eine Wippe zu fahren, das Fahrrad einhändig zu beherrschen, auf Kies zu bremsen und im Strassenver-

kehr und insbesondere im Kreisel sicher zu fahren. Wenn die Velogruppe Mettmenstetten auf gemeinsame Touren geht, gibt es immer genaue Fahrinstruktionen und manchmal kleine Übungen. Wiederholung ist etwas sehr Zentrales, was das Beherrschen eines Fahrzeugs angeht. Nur wer regelmässig EBike fährt und ab und zu bewusst Grenzen austestet ist auch gefährlichen Situationen gewachsen. Konzentration beim Fahren ist zentral und absolute Sicherheit wird es, gerade im Strassenverkehr, nie geben. ................................................... > Bericht auf Seite 7

Verletzungen: Michael Meier nicht an der Kunstturn-EM Wegen Verletzungen muss der Obfelder Michael Meier an den Europameisterschaften der Kunsturner in Bern passen, die vom 25. bis bis 5. Juni stattfinden. Es wird aber langsam besser. So kann er sich Hoffnungen machen auf einen Start an den Schweizer Meisterschaften von Ende Juni. Damit bestünde auch eine kleine Hoffnung auf eine Qualifikation für die olympischen Spiele in Rio.

................................................... > Bericht auf Seite 20

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