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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

In der Woche 18 erscheint der Anzeiger am

Dienstag, 28. April und Donnerstag, 30. April 2020 Inserateannahmeschluss: Jeweils am Vortag bis 8.00 Uhr Todesanzeigen: Jeweils am Vortrag bis 11.00 Uhr

Abstimmung vertagt

Streit um Strasse beim Schulhaus Die Niederfeldstrasse in Mettmenstetten zwischen der Primarschule und dem Oberdorf soll im Hinblick auf den Bau des neuen Schulhauses und der Turnhalle neu verlegt werden. Damit wird die Sicherheit erhöht, sagt die Gemeinde. Anwohner der Strasse bekämpfen die Pläne. Die Begradigung der Strasse, auf der Tempo 30 gilt, sowie das Fehlen ausreichender Massnahmen zur Bremsung des Verkehrs führe dazu, dass die Sicherheit für Schulkinder und Fussgänger nicht in ausreichendem Masse gewährleistet sei, argumentieren sie. Ob sie Rekurs einlegen, ist noch offen. (sts)

Neuer Finanzverwalter Zurück zum Standard

Im Mai tritt Marc Gehrig seine neue Stelle auf der Gemeindeverwaltung Knonau an. > Seite 5

Das öffentliche Verkehrsangebot im Grossraum Zürich wird wieder hochgefahren. > Seite 6

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 32 I 174. Jahrgang I Freitag, 24. April 2020

Die Aufstockung des Schulhauses Ägerten in Wettswil kommt noch nicht am 17. Mai vors Volk. > Seite 3

kilian-kue che n.ch

Verwaistes Lokal

Der Trainingsbetrieb des Pontonier-Fahrvereins Ottenbach ist blockiert. > Seite 7

Den Hausärzten fehlen die Patienten Skurrile Zustände in den Praxen im Knonauer Amt

> Bericht auf Seite 3

Lebensmittel statt Mittagstisch Mandarinen, Beeren, Spargeln, Salate und viele andere Gemüse oder Früchte. Wenn Grossverteiler diese Lebensmittel nicht mehr verkaufen können, dann holt die Institution Schweizertafel diese ab und bringt sie zu Abnehmern wie Hilfswerken oder gemeinnützigen Organisationen. Auch der Verein Gemeinsam statt Einsam (GsE) in Affoltern erhält regelmässig Esswaren. Statt des üblichen Mittagstischs gibt er Taschen mit Lebensmitteln aus. So erhalten auch Personen, die in finanziell engen Verhältnissen leben, eine gesunde und preiswerte Mahlzeit.

Keine Ansteckungsgefahr in der Arztpraxis: Dr. Samuel Toppler (links), Dr. Manuel Luhn und die medizinische Praxisassistentin Ramona Stock. (Bild Martin Mullis)

Nach einem anfänglich riesigen Ansturm auf die Arztpraxen meiden jetzt viele Patienten mit üblichen Krankheiten den Arztbesuch. Einerseits fürchten die Menschen die Ansteckungsgefahr und anderseits wollen viele nur leicht Erkrankte den Ärzten nicht auch noch zur Last fallen.

> Bericht auf Seite 5

von martin mullis

Parkplatz-Streit: Noch keine Ruhe

Das Wartezimmer der Hausarztpraxis von Dr. Samuel Toppler und Dr. Manuel Luhn wird am späten Dienstagnachmittag einzig von den gut zwei Dutzend bunten Fischen im Aquarium belebt. Die Räume der noch neuen und modern eingerichteten Praxis symbolisieren einen schieren Höchstlevel an Hygiene. Zwei der vier medizinischen Praxisassistentinnen telefonieren intensiv und die übrigen zwei sind mit anderen Arbeiten beschäftigt. Alle tragen Hygienemasken. Patienten sind weit und breit keine sichtbar. So sind die beiden Hausärzte gerne bereit und in der Lage, die Fragen des «Anzeigers» in Ruhe zu beantworten. Sie versichern, dass sich zu Beginn des Shutdowns die Situation völlig anders als heute zeigte. Es fand sofort eine Absprache mit den übrigen Ärzten im Knonauer Amt statt. Gemeinsam erstellten sie einen Notfallplan. In der Praxis von Hausarzt Dr. Villiger in Ottenbach

Im April 2018 wurde die HornbachFiliale in Affoltern eröffnet. Attilio und Carmen D’Elia, deren Grundstück an die Hornbach-Parzelle grenzt, ärgern sich seither fast täglich über die Chauffeure, die ihre Lastwagen bei der Anlieferung regelmässig auf der Sperrfläche parkierten und so die Ausfahrt zu ihrem Grundstück versperren. Dort vermietet das Ehepaar seit Jahren Parkplätze, für die Sperrfläche steht ihnen ein Fuss- und Fahrwegrecht zu. Inzwischen sind die beiden juristisch gegen Hornbach vorgegangen – und konnten einen vorläufigen Erfolg verbuchen. Zufrieden ist das Ehepaar allerdings noch nicht. (lhä)

> Bericht auf Seite 8

wurde gar ein Notfall- und Triagezentrum aufgebaut (der «Anzeiger» hat berichtet). Darüber hinaus wurde Schutzmaterial wie Anzüge, Masken und Handschuhe, sowie entsprechende Medikamente organisiert. Die Tatsache, dass sich die Hausarztmedizin nahe bei den Leuten befindet und die Wege kurz sind, liess einen regelrechten Ansturm befürchten. Tatsächlich besuchten die Praxis in Affoltern auch drei bis vier an Corona erkrankte Patienten, welche jedoch alle erfolgreich zu Hause behandelt werden konnten. Je länger jedoch der Shutdown anhält, erreichen immer mehr Patientinnen und Patienten mit Bagatellen und unklaren Symptomen die Ärzte in der Praxis am Telefon und verzichten auf eine persönliche Konsultation. Die Praxis an der Obstgartenstrasse blieb in den letzten Wochen weitestgehend leer. Viele Leute hatten Angst, sich bei einem Arztbesuch anzustecken oder befürchteten, die vermeintlich überlasteten Ärzte von wichtigeren Aufgaben abzuhalten.

Nochmaliger Anstieg der Krankheit nicht auszuschliessen Diese etwas absurde Situation sorgt dafür, dass die beiden Hausärzte und die vier medizinischen Fachassistentinnen momentan unterbeschäftigt sind und eventuell sogar Kurzarbeit eingeführt werden muss. Die beiden Mediziner hoffen auf eine baldige Lockerung der ge-

troffenen Massnahmen, beide Fachärzte schliessen jedoch einen nochmaligen Anstieg der Krankheit nicht aus. Die Hausärzte mussten in den letzten Tagen auch feststellen, dass sich ihre Patienten zwar telefonisch beraten lassen, eine Video-Sprechstunde jedoch kein Bedürfnis sei. Sie richten aber an alle betroffenen Personen, bei welchen irgendwelche gesundheitlichen Probleme vorhanden sind, einen eindringlichen Appell, den Hausarzt zu konsultieren. Die Hausärzte Toppler und Luhn versichern, dass die Angst, sich in einer Praxis anzustecken, absolut unbegründet sei. Das Risiko, sich anzustecken, sei bei einem Einkauf im Lebensmittelladen als weitaus höher einzustufen. Ramona Stock arbeitet seit knapp drei Jahren als medizinische Praxisassistentin bei Dr. Samuel Toppler in Affoltern. Im kurzen Gespräch mit dem «Anzeiger» schildert sie ihre eigenen Erlebnisse in der Arztpraxis seit Beginn der Coronakrise. Angst vor einer Ansteckung habe sie nie empfunden, hält sie fest, die besondere Situation habe aber auch eine höhere Konzentration bei der Arbeit gefordert. Immer wieder musste sie auch Personen, welche in eine eigentliche Panik geraten seien und Rat suchten, beruhigen. Momentan, so hält sie fest, häuften sich die Telefonanrufe in der Praxis stark, wobei aber nur gerade bei jeder vierten telefonischen Konsultation eine mögliche Corona-Infektion das Problem sei.

Seltener Bodenbrüter Der Verein Naturnetz Unteramt setzt sich für den Schutz von Kiebitzen ein. > Seite 8

Feuerverbot im Wald und in Waldnähe Wegen der anhaltenden Bise und dem ausbleibenden Regen ist es in den Wäldern des Kantons Zürich sehr trocken. Es besteht grosse Waldbrandgefahr (Stufe 4 von 5). Es gilt darum ab sofort ein absolutes Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe. Im Wald und bis 50 Meter vom Wald entfernt ist es im ganzen Kanton Zürich ab sofort verboten, Feuer zu entfachen sowie brennendes oder glühendes Material wegzuwerfen (Zigaretten, Zündhölzer usw.). Dieses Verbot gilt ausdrücklich auch für befestigte, offizielle Feuerstellen, Feuerstellen in und um Waldhütten sowie für Holzkohlefeuer und -grills. Vom Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe ausgenommen sind Gasund Elektrogrills, sofern sie mit der nötigen Sorgfalt verwendet werden. Dies bedeutet, dass die Geräte in jedem Falle kippsicher und auf feuerfestem Untergrund aufgestellt sein müssen (z.B. auf befestigten Plätzen). (pd.) ANZEIGEN

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Das Spital Affoltern nimmt den regulären Betrieb wieder auf Das Spital Affoltern folgt dem Entscheid des Bundesrates, dass Spitäler ab kommenden Montag wieder sämtliche Eingriffe vornehmen können. Die Zahlen beweisen, dass bis auf Weiteres keine Gefahr besteht, dass es zu

einer Überbelastung von Intensivbetten kommt. «Social Distancing» hat in der Schweiz eine grosse Wirkung auf Neuinfektionen gezeigt. Die bisherigen Massnahmen des Bundes können nun gelockert werden. Die Spitäler sind regional gut organisiert und innert kurzer Frist in der Lage, ihre Kapazitäten für Covid-19-Patienten freizumachen.

Auch das Spital Affoltern hat in dieser Pandemie bewiesen, wie wichtig die Regionalspitäler für die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung sind. Das Ansteckungsrisiko für Covid-19 im Spital ist sehr gering, da die Versorgung von Covid-19-Patienten und anderen Patientengruppen getrennt vonstat-

ten geht. Jetzt müssen wieder alle Patienten behandelt werden, denn auch hinter nicht dringlichen Fällen verbergen sich manchmal viel Leid und Schmerz, teilt das Spital mit. Gerade bei Schlaganfällen und Herzinfarkten, zum Beispiel, drohe unmittelbar Lebensgefahr und eine Spitalbehandlung dürfe nicht vermieden werden. (pd.)

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