030 2016

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 30 I 169. Jahrgang I Freitag, 15. April 2016

Neue Leitung

Rocker verurteilt

In Hedingen ist Reto Merkli für Tiefbau und Sicherheit zuständig. > Seite 5

Ein Affoltemer hat mit der «Harley-Davidson» rechts überholt – Urteil bestätigt. > Seite 7

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Melkroboter Die digitale Welt hat auch bei den Ämtler Landwirten längst Einzug gehalten. > Seite 11

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Boogie, Boxen, Ballett Kindertanzstudio Helen Lemm begeisterte mit der Geschichte von «Billy Elliot». > Seite 13

Mehr Ruhe am «Rüssspitz» Einführung eines Besucherlenkungskonzepts zwischen Lorze und Reuss hat sich gelohnt Seit der Kanton Zug 2011 ein Besucherlenkungskonzept in Kraft gesetzt hat, ist in den Naturschutzgebieten zwischen Lorze und Reuss zunehmend Ruhe eingekehrt – zum Wohle der Tier- und Pflanzenwelt.

Feuer im Rathaus EVP-Vertreter Daniel Sommer über Arbeit und Anderes im Kantonsrat. > Seite 15

«eUmzugZH» in Wettswil Wer in Wettswil zu-, weg- oder umzieht, kann auf den Gang in die Gemeindeverwaltung verzichten und diese Dinge per Internet erledigen. Als erste Ämtler Gemeinde macht sie bei «eUmzugZH» mit. ................................................... > Bericht auf Seite 3

Spital: Kritische Berichte veröffentlicht Die Betriebskommission (BK) hat die Taormina-Berichte, in denen Geschäfte unter die Lupe genommen worden sind, auf der Homepage des Spitals veröffentlicht – teilweise mit Stellungnahmen von Betroffenen. Damit will die BK einen Schlussstrich ziehen – auch, weil der Bezirksrat weder aufsichtsrechtliche noch disziplinarische Massnahmen gegenüber dem Zweckverband für angezeigt hält. (-ter.) ................................................... > Bericht und Kommentar auf Seite 7

................................................... von werner schneiter Sie heisst Maschwander Allmend, liegt aber auf Zuger Boden und ist eine 123 ha grosse Moorlandschaft, die sich bis an den «Rüssspitz» erstreckt – dort, wo Lorze und Reuss zusammenfliessen. Seltene Vogel- und Pflanzenarten finden dort Lebensraum. Besonders sensibel ist die Fläche zwischen Allmendstrasse und «Rüssspitz». Es ist ein sogenanntes «Smaragdgebiet» und Brutstätte für diverse Sumpfvögel. Wertvolle Pflanzen und Auenwaldstreifen kommen vor. In diesem Bereich gilt seit Einführung des Besucherlenkungskonzepts ein vollständiges Hundeverbot und ist selbst für angeleinte Vierbeiner Tabuzone. Und das wird von den «Herrchen» grossmehrheitlich respektiert. «Die Massnahmen haben sich gelohnt. Es ist spürbar Ruhe eingekehrt», sagt Martina Brennecke, Abteilungsleiterin Natur- und Landschaftsschutz im Zuger Amt für Raumplanung. Bussen, die von patrouillierenden Sicherheitsassistenten der Zuger Polizei ausgefällt werden, sind nach ihren Worten äusserst selten. Ihre Präsenz sei aber nach wie vor nötig, nicht mehr so intensiv wie unmittelbar nach Inkrafttreten der Massnahmen – in besonderem Masse aber während

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Der Maschwander Landwirt Markus Bühlmann ist für die Allmend (im Hintergrund) zuständig. (Bild Werner Schneiter) der Wild-Setzzeit von Frühling bis Sommer und im Herbst, wenn der Streuschnitt erfolge. Die Maschwander Allmend ist auch «Schauplatz» eines vom Kanton Zug lancierten Vernetzungsprojekts. Sektorweise werden Streu-Streifen nicht mehr gemäht. «Diese dienen den Tieren ebenso als Rückzugsgebiet», sagt der für die Allmend zuständige Maschwander Landwirt Markus Bühlmann.

Wieder Hasen Einschränkungen zeigen aber auch andere erfreuliche Resultate. «Im Gebiet

hat sich der Hase wieder angesiedelt, rund ein Dutzend haben wir gezählt», sagt Jagd- und Fischereiaufseher Ernst Suter. Dazu ist auch der Biber wieder vermehrt gesichtet worden. Die Schliessung des Pfades entlang der Lorze bis zum «Rüssspitz», die ganzjährig gilt, hat die Population sicher positiv beeinflusst.

Auch Lockerung von Verboten und Regeln Auch die Naturschutzgebiete an Reuss und Lorze sind natürlich dem Erholungsdruck ausgesetzt. Besonders von Frühling bis Herbst wird es von Wan-

derern, Joggern, Bikern und anderen Erholungssuchenden genutzt. Diesem Umstand trägt das Besucherlenkungskonzept Rechnung. Während gegen den «Rüssspitz» die Schraube angezogen worden ist und rigorose Einschränkungen gelten, ist auf der östlichen Seite der Allmendstrasse und entlang der Reuss bis Mühlau mehr möglich für den Menschen. Regeln und Verbote wurden gelockert. Fahrverbote zum Beispiel gelten nur noch für Motorfahrzeuge. Auf Infotafeln ist ein Wegnetz zum Wandern, Biken und Reiten bezeichnet. Einige dieser Infotafeln sind ausgebleicht und müssen in diesem Jahr erneuert werden.

Nummernschilder von Hydranten gestohlen

Temporäres Museum zum Jubiläum

Diebe in mehreren Ämtler Gemeinden

Sennhütte mit Mettmenstetter Geschichte

Weshalb sind neuerdings Nummernschilder von Hydranten so beliebt? Weil damit zum Beispiel Hosen-Gürtel verziert werden können? Tatsächlich wurden in den vergangenen Tagen in vier Ämtler Gemeinden Dutzende solcher 8 x 5 cm grossen Nummernschilder von Hydranten entfernt: In Affoltern rund 80, in Knonau 35, in Obfelden 15 und in Ottenbach 2. Nach den Worten von Ueli Hug, Betriebsleiter der Wasserversorgungsgenossenschaft Affoltern (WVA), beläuft sich der materielle Schaden auf rund 3000 Franken. «Es wurde jeweils Anzeige erstattet», ergänzt er und bittet, allfällige Beobachtungen der Polizei oder der Wasserversorgung zu melden. «Der materielle Schaden ist das eine. Die Kosten für eine Montage von neuen Schildern sind beträchtlich», sagt der WVA-Betriebsleiter. (-ter.)

Im Rahmen des 900-Jahre-Jubiläums von Mettmenstetten wird Dorfgeschichte in der alten Sennhütte lebendig gemacht. Die Interessengemeinschaft Dorfgeschichte hat dort ein temporäres Dorfmuseum eingerichtet. Gezeigt werden alte und neuere Bilder der Gemeinde sowie Gegenstände. Tonaufnahmen von verstorbenen Mettmenstettern und eine Tonbildschau kommen dazu. Im Museum ist ausserdem ein altes Klassenzimmer im Kleinformat aufgebaut worden. Vom 20. bis 28. Mai finden Klassenzusammenkünfte statt. 27 Klassen mit über 500 «Schülern» aus verschiedenen Generationen haben sich bisher angemeldet. Klassenlehrer werden in einem im alten Sekundarschulhaus hergerichteten, nostalgischen Klassenzimmer «nach alter Väter Sitte» unterrichtet.

Ueli Hug zeigt das Nummernschild eines Hydranten. (Bild -ter.)

Mehr als 500 Stunden Aufwand Unter dem Vorsitz von Peter Büchi hat die IG Dorfgeschichte mehr als 500 Arbeitsstunden aufgewendet und wird in der alten Sennhütte zweifellos für viele «Aha-Erlebnisse» und «Weisst-dunoch?» sorgen. Fotos und Gegenstände stammen aus Privatbesitz und wurden nach System archiviert – mit modernster Informatik-, Foto- und Medientechnik. Das temporäre Museum ist aber keine Premiere. Im Rahmen der 700Jahre-Feier der Eidgenossenschaft hat der Dunschtigclub in der alten Turnhalle ein temporäres Dorfmuseum eingerichtet. Die Ausstellung in der alten Sennhütte ist vom 1. Mai bis zum 24. Juni zu sehen. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 9

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