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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 29 I 174. Jahrgang I Mittwoch, 15. April 2020

Guter Jahresabschluss

Die Primarschule Wettswil schliesst 2019 mit einem Ertrags- statt Aufwandüberschuss ab. > Seite 3

Ratschläge – und nun? Freiwillig im Seewadel KG+ auf Kurs An guten Ratschlägen fehlt es derzeit nicht. Nur: Nützen sie auch etwas? > Seite 5

Die Einsätze von Freiwilligen im «Haus zum Seewadel» sind zurzeit unabdingbar. > Seite 6

Zehn reformierte Kirchgemeinden haben den Zusammenschlussvertrag eingereicht. > Seite 7

Massiv weniger Osterverkehr Relativ ruhige Ostertage für die Sicherheitsdienste

von martin platter

Wie geht es den Jugendlichen?

> Bericht auf Seite 6

Beratung ohne Direktkontakt Leere Autobahn: Auf der Nord-Süd-Achse verzeichnete der Osterverkehr ein Rekordtief. (Bild Martin Platter) virus seien durch die Bevölkerung im Kanton Zürich gut eingehalten worden.

Schutzengel für jungen Motorradfahrer Unwahrscheinliches Glück hatte ein Motorradfahrer, der am Samstag vor Ostern rund 700 Meter nach der Passhöhe Richtung Hausen fahrend spektakulär stürzte. In der leichten Linkskurve Nähe Wald touchierte er den Randstein des Trottoirs und flog rund 20 Meter ins Bachtobel des Fellibachs. Als knifflig erwies sich die Bergung des Gestürzten durch die Feuerwehr Hausen, die auch darauf zu achten hatte, dass der Fellibach nicht durch auslaufende

Flüssigkeiten verunreinigt wurde, bis das Motorrad mit einem Kranwagen geborgen werden konnte. Feuerwehrkommandantin Gabi Blickenstorfer erklärt: «Das war eine Rettung, die wegen des steilen Geländes nicht alltäglich ist. Aber wir waren gut gerüstet und hatten Leute im Einsatz, die extra für solche Rettungen ausgebildet wurden und mit Absturzsicherungsmaterial umzugehen wussten.» Insgesamt seien 20 Feuerwehrleute vor Ort gewesen. Als zusätzliches Erschwernis habe man natürlich auch auf die Einhaltung der Corona-Schutzvorschriften zu achten gehabt. Insgesamt zeigte sich Blickenstorfer zufrieden mit dem Einsatz. Zumal sich die zunächst gemeldeten

«schweren Verletzungen» im Spital als weit weniger gravierend herausstellten. Der 23-Jährige kam mit Prellungen, Schürfungen und einem gehörigen Schrecken davon. Auf der Nord-SüdAchse verzeichnete die Urner Polizei ein rekordtiefes Verkehrsaufkommen. Im Vergleich zum Vorjahr betrug es auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Süd am Karfreitag rund vier Prozent, am Samstag acht Prozent und am Ostersonntag und -montag rund vier Prozent des normalen Osterverkehrsauf kommens. Ein Bild, das sich auch auf der praktisch autoleeren A4 bei Affoltern zeigte.

Verheerende Grippe von 1918

Auf einem Hof in Mettmenstetten brach in der Nacht auf Ostermontag ein Feuer aus. Ein Anwohner reagierte sofort und alarmierte die Feuerwehr. Es wurden weder Menschen noch Tiere verletzt.

Die Spanische Grippe suchte vor hundert Jahren, von 1918 bis 1920, die Welt heim. Sie hinterliess wahrscheinlich mehr Tote als jede andere Krankheit davor und danach in der Geschichte. 20 bis 50 Millionen Menschen fielen ihr zum Opfer, vielleicht sogar bis zu 100 Millionen. In der Schweiz starben an der zum Ende des Ersten Weltkriegs ausgebrochenen Pandemie 25 000 Menschen. Auch im Bezirk Affoltern wütete die Spanische Grippe. Der «Anzeiger aus dem Bezirke Affoltern» berichtete eingehend über den Verlauf der Grippe-Epidemie. Die Massnahmen, welche die Behörden damals ergriffen, ähnelten denen von heute gegen die Corona-Pandemie in vielen Bereichen. So war schon damals «Social Distancing» angesagt. Im Juli 1918 etwa verfügte der Zürcher Regierungsrat ein Verbot für jegliche Versammlungen und Festlichkeiten wie auch für den Besuch von Kino, Theater, Tanzveranstaltungen und Gottesdiensten. Die Schulen waren geschlossen. Auf Plakaten wurde die Bevölkerung aufgefordert, auf den «landesüblichen Händedruck» zu verzichten.

In Mettmenstetten brannte in der Nacht auf Montag eine Scheune

von livia häberling

Die Flammen zerstörten einen Teil des Dachs. Der Grossteil der Scheune blieb verschont; am Nachmittag konnten die Tiere bereits wieder in den Stall. (Bild lhä) Die rund 55 im Einsatz stehenden Feuerwehrleute hätten den Brand am Scheunendach schnell unter Kontrolle gebracht, sagt Pfister. Insgesamt habe der Löscheinsatz rund eine Stunde gedauert. Menschen wurden keine verletzt, und auch die Tiere kamen glimpflich davon: Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnten die Besitzer ihre 12 Kühe samt Jungtieren auf der Weide in Sicherheit bringen. Martin

Pfister spricht von «grossem Glück», dass der Brand so schnell bemerkt wurde. Das Feuer zerstörte nur einen Teil des Dachs, der Stall ist für die Tiere weiterhin bewohnbar. Der Sachschaden beträgt indes mehrere zehntausend Franken. Die Brandursache ist derzeit nicht bekannt. Sie wird durch Spezialisten der Brandermittlungsgruppe der Kantonspolizei Zürich untersucht.

Auch die Heilpädagogische und Logopädische Frühberatungs- und Therapiestelle in Affoltern hat nach dem Lockdown den gesamten Betrieb auf telefonische Beratungen, Online-Beratungen oder Beratung via Skype umgestellt. Die Beratenden der Fachstelle beantworten nach wie vor Fragen von Eltern; die Teammitglieder haben kreative Kommunikationsmittel entwickelt.

> Bericht auf Seite 6 ANZEIGEN

> Bericht auf Seite 3

Feuer sorgt für Sachschaden

Es war Sonntagnacht, kurz vor 1 Uhr früh, als bei der Einsatzzentrale von Schutz und Rettung Zürich eine Brandmeldung einging. Ein Anwohner habe das Feuer im nahegelegenen Freilaufstall in Mettmenstetten bemerkt, wie die Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung schreibt. Daraufhin rückte neben der Kapo die Feuerwehr Knonaueramt Süd aus – und vorsorglich auch ein Rettungswagen von Schutz und Rettung. «In der Nähe der betroffenen Liegenschaft gab es nur einen einzigen Hydranten. Um die Versorgung mit Löschwasser sicherzustellen, entschieden wir uns deshalb für ein Nachaufgebot», so Feuerwehrkommandant Martin Pfister. Schliesslich leistete die Stützpunktfeuerwehr Affoltern Unterstützung.

Wie in normalen Zeiten bringt die Leserschaft auch in diesen Tagen Gefühle zum Ausdruck. > Seite 7

Sie sind in der Regel am wenigsten gefährdet durch das Coronavirus. Die Einschränkungen im öffentlichen Leben der Schweiz treffen jedoch auch jüngere Menschen in ihrem Alltag hart. Die Schule als sozialer Treffpunkt fällt seit mehr als einem Monat weg, stattdessen sollen die Jugendlichen wenn immer möglich zu Hause bleiben, ihre Kontakte online oder per Telefon pflegen. Wie kommen sie in dieser herausfordernden Zeit zurecht? Vier Jugendliche und eine Jugendarbeiterin erzählen. (lhä)

Die diesjährigen Ostertage zeigten vor allem auf der A4 das einzigartige Bild einer praktisch leeren Nord-Süd-Achse. Auch sonst war eher wenig los auf der Strasse. Ein Motorradunfall am Albispass mit spektakulärer Rettungsaktion endete für den Fahrer glimpflich.

«Zu Hause blieben», lautete das Motto auch über die wettermässig ausserordentlich schönen Ostertage. Das Gros der Bevölkerung nutzte die Gelegenheit dennoch, um sich an der Sonne zu bewegen, was bekanntlich auch in Coronazeiten die beste Prävention gegen das Krankwerden ist. Bewegung an der frischen Luft baut offenbar auch Spannungen ab. Gemäss einer Meldung der Kantonspolizei Zürich konnte bisher kein Anstieg von häuslicher Gewalt, nachbarschaftlichen Streitigkeiten oder psychischen Problemen als Folge der ungewohnten Corona-Situation beobachtet werden. Die Anzahl der Interventionen wegen häuslicher Gewalt liegt auf dem gesamten Kantonsgebiet sogar leicht unter dem letztjährigen Durchschnittswert. In allen zwölf Bezirken des Kantons Zürich werden im Durchschnitt pro Tag 13 Fälle von häuslicher Gewalt aktenkundig. Insgesamt zieht die Polizei eine positive Bilanz: Die Weisungen des Bundesrates zum Schutz vor dem Corona-

Freude und Ärger

> Bericht auf Seite 5

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