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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 24 I 174. Jahrgang I Freitag, 27. März 2020

Zeit zum Aufräumen

Auch der Öki-Hof Affoltern spürt die Corona-Krise – und achtet auf Distanz. > Seite 3

Per Videokonferenz

Der Gemeinderat Hausen erhöht seinen Sitzungsrhythmus – im digitalen Raum. > Seite 5

Trauriges Ende

Statt mit rauschenden Finissagen enden Ausstellungen derzeit mit stillem Abräumen. > Seite 8

Beliebte Hofläden

Die Angebote der Bauern erfahren viel Wertschätzung von Seiten der Bevölkerung. > Seite 9

Hochwasserschutz in Schutzgebieten an der Reuss? Variantenstudie für Massnahmen in der Maschwander Allmend und am «Rüssspitz» Der Kanton Aargau plant beim Hochwasserschutz in der Reussebene auch Massnahmen für sehr seltene Ereignisse. In die Variantenstudie mit einbezogen werden unter anderem die Maschwander Allmend und der «Rüssspitz» – zwei besonders heikle Schutzgebiete.

Waldstreifen opfern? Zum Beispiel wegen der auf Zuger Gebiet liegenden Maschwander Allmend, wo ebenfalls Hochwasserschutzmassnahmen geprüft werden und eine Variante zur Diskussion steht: unter anderem eine Dammverlängerung entlang der Reuss beim «Rüssspitz», dem ein Waldstreifen geopfert werden müsste. Dort fliesst die Lorze in die Reuss – ein sehr heikles Schutzgebiet

In die Variantenstudie einbezogen wird auch eine Dammverlängerung gegen den «Rüssspitz», wo die Lorze in die Reuss fliesst – eine heikle Angelegenheit in einem Schutzgebiet. Dazu müsste ein Waldstreifen weichen. (Bild Werner Schneiter) mit Flachmooren von nationaler Bedeutung wie die gesamte Maschwander Allmend, die mit einer Ausdehnung von über 100 Hektaren als «schweizweit einzigartig» bezeichnet wird. Silvio Moser räumt ein, dass die diversen Interessen von Naturschutz und Landwirtschaft bei den Überlegungen hinsichtlich Hochwasserschutz eine zentrale Rolle spielen, jede Variante Vor- und Nachteile aufweise. Man sei derzeit auf der Suche nach einer Bestvariante, aber das spiele sich derzeit noch auf hoher Flughöhe und auf der reinen Fachschiene ab.

Corona-Fälle am Kispi Im Kinderspital Affoltern haben sich drei Lehrpersonen mit dem CoronaVirus angesteckt, wie der «Blick» am Donnerstagmorgen vermeldete. Die Fälle betreffen die betriebseigene Spitalschule. Anders als in der Volksschule findet der Unterricht dort weiterhin statt, weil dieser Teil des Behandlungskonzepts ist. Im Beitrag heisst es, die Unsicherheit bei den Eltern sei derzeit gross, zumal es sich bei den Schülerinnen und Schülern teils um Risikopatienten handle und das SpitalPersonal auch nach den Tests noch keine Schutzmasken getragen habe. Urs Rüegg, Generalsekretär des Kinderspitals, bestätigt auf Anfrage, dass es zu Ansteckungen gekommen ist. Allerdings seien die betroffenen Personen nach dem Testergebnis umgehend in Selbst-Quarantäne gegangen und nicht mehr zur Arbeit erschienen. «Bei uns haben keine positiv getesteten

Sich Gutes tun für Leib und Seele – darum dreht sich die nächste Folge der Serie Cocooning. > Seite 11

Olympische Premiere verschoben Die Olympischen Spiele werden verschoben – das hat das IOC am Dienstag bekannt gegeben. Damit verzögert sich auch die olympische Premiere des Sportkletterns mit Petra Klingler. Erstmals überhaupt sollen in Tokio auch im Sportklettern olympische Medaillen vergeben werden. Dazu kommt es aber erst 2021. Petra Klingler, Boulder-Weltmeisterin von 2016 und eine der Weltbesten in der Kombination der drei Kletter-Disziplinen Lead, Speed und Boulder, zeigt bei aller Enttäuschung auch Verständnis für den Entscheid des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Dabei wäre die Bonstetterin nach ihrem Boulder-Sieg zum nationalen Auftakt der Klettersaison vom 1. März in Bulle auf Kurs gewesen. Statt sich im Wettkampf mit den Weltbesten messen zu können, muss sie sich aktuell Corona-bedingt weitgehend auf kräftigende und mentale Trainingseinheiten beschränken. Weiter will sie die Zeit nutzen, an ihrer Schwäche, der aktiven Beweglichkeit, zu arbeiten, wie sie im Interview verrät.

von werner schneiter An der Reuss wurde für Hochwasserschutz schon viel investiert. Gleichwohl sind Defizite vorhanden, insbesondere bei grossen Hochwassern wie jenen in den Jahren 2005 und 2007. Laut Silvio Moser, Projektleiter Wasserbau des Kantons Aargau, stellt sich die Frage, wo im oberen Reusstal bei allfälligen Überströmungen im oberen und unteren Reusstal gezielt entlastet werden kann – auch bei seltenen Ereignissen. «Wir haben im Rahmen einer Konzeptstudie diverse Gebiete untersucht, Lösungsmöglichkeiten analysiert, diskutiert und in einem Bericht festgehalten», sagt Moser. Dabei sind auch die Nachbarkantone Zug und Zürich einbezogen worden.

Immunsystem stärken

Personen gearbeitet.» Weiter habe man im Anschluss jeweils sämtliche Beteiligten kontaktiert, die mit der infizierten Person vorgängig in Kontakt gekommen waren. Den Vorwurf, dass die Hygiene-Vorschriften am Kinderspital nicht eingehalten worden seien, weist er zurück. Seit Montag, 16. März, gelte in der Spitalschule eine Maskenpflicht, auch wenn diese zu jenem Zeitpunkt noch nicht Vorgabe des BAG war. Parallel dazu setze man das «Social Distancing» auch während des Unterrichts um: «Wir haben für sämtliche Schulräume die Anzahl der zugelassenen Personen reduziert, damit der Mindestabstand von zwei Metern jederzeit eingehalten werden kann.» Sollte der Schulraum dadurch knapp werden, habe man die Möglichkeit, auf andere Räume wie beispielsweise auf Sitzungszimmer auszuweichen. (lhä)

«Möglicherweise können wir uns im dritten Quartal dieses Jahres auf eine Variante festlegen. Aber dazu braucht es weitergehende Abklärungen, damit wir ein schärferes Bild erhalten», hält Silvio Moser fest. Ziel sei es, dem Aargauer Regierungsrat nach der Evaluierung einer weiteren Variante ein Konzept vorzulegen, das er verabschieden könne, ergänzt er. Beim Variantenstudium wurden auch Kostenvergleiche gemacht. Moser spricht von Gesamtkosten in der Höhe «von mehreren zehn Millionen Franken».

Zu grosser Eingriff «Dieses Geld könnte man bei Jahrhundert-Hochwassern für Entschädigungen einsetzen», sagt Markus Bühlmann von der Holzkorporation Maschwanden, zuständig für die Maschwander Allmend. Diese erachtet die vom Kanton Aargau ins Auge gefassten Hochwasserschutzmassnahmen als einen zu grossen Eingriff in ein Schutzgebiet von nationaler Bedeutung. «Wegen eines Damms gegen den ‹Rüssspitz› müsste mehr als eine Hektare Auenwald weichen», schätzt Bühlmann.

Grossaufgebot an Reuss

> Interview auf Seite 19 ANZEIGEN

044 761 20 40

IHRE SPITEX-NUMMER, WENN SIE AM LIEBSTEN ZUHAUSE GEPFLEGT WERDEN MÖCHTEN. SPITEX-AFFOLTERN.CH PHS AG, 8910 AFFOLTERN

Polizei, Rega, Sanität und Feuerwehr waren vor Ort. (Bild Andy Schwager) Vor der Reussbrücke ausgangs Obfelden ist es am Mittwochmorgen kurz vor 9 Uhr zu einer Auffahrkollision zwischen zwei Personenwagen und einem Lieferwagen gekommen. Ein Auto landete im Ried. Wegen Verdacht

auf Rückenverletzungen musste der Fahrer aus dem Auto geschnitten werden. Sieben Personen wurden leicht bis mittelschwer verletzt, wie die Kantonspolizei auf Anfrage mitteilte. (lhä)

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