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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 23 I 174. Jahrgang I Dienstag, 24. März 2020

Neue Kompetenzen

Anstelle von Gemeindeversammlungen können Gemeindevorstände derzeit Entscheide fällen. > Seite 3

Applaus!

Auch im Säuliamt klatschten zahlreiche Menschen für ihre «Heldinnen und Helden.» > Seite 4

Mehr Distanz

Mit mehr Patrouillen setzt die Polizei «Social Distancing» im Knonauer Amt durch. > Seite 5

Neue Ära

In Mettmenstetten wird die Gemeindeverwaltung neu organisiert. Ein Ausblick. > Seite 5

Das Gewerbe sitzt wie auf Nadeln Geöffnete Geschäfte und Werkstätten nehmen Corona-Schutzmassnahmen sehr ernst Die Anspannung bei den Menschen in den Betrieben, die noch geöffnet haben dürfen, ist spürbar. Es ist die Ungewissheit, die den Chefs und Angestellten zu schaffen macht. Die Angst vor der Ansteckung mit dem Virus, rechtliche Grauzonen und die ungewisse finanzielle Zukunft. von martin platter Beat Graf wirkt angespannt. Es ist die Ungewissheit, die ihm zu schaffen macht. Er sagt: «Die Situation ist für uns alle völlig neu. Niemand weiss rechtlich genau Bescheid und kann abschätzen, wohin uns diese ausserordentliche Lage führt, wann und wie sie enden wird.» Der Mitinhaber und Leiter Personenwagen der Garage Graf in Mettmenstetten sieht es zwar als Privileg, dass «Werkstätten für Transportmittel» ausdrücklich von der bundesrätlichen Schliessungsverfügung ausgenommen wurden, um die Mobilität der Bevölkerung weiterhin zu gewährleisten. Dennoch hat Graf Kurzarbeit angemeldet. «Das Gros unseres Verkaufsteams ist zu Hause. Wir verkaufen nur noch übers Telefon oder Internet. Persönliche Verkaufsgespräche von Angesicht zu Angesicht machen wir derzeit keine und haben den Ausstellungsraum deshalb abgesperrt.» Die Tankstelle und der Tankstellenshop seien jedoch offen. Die Mitarbeiterinnen würden durch eine Plexiglasscheibe

Andere Gesichter

Mit KG+ predigen neben Pfarrpersonen vom Ort künftig auch solche aus Nachbarorten. > Seite 6

Retten, was zu retten ist Am 16. März hat der Bundesrat die Situation in der Schweiz als «ausserordentliche Lage» eingestuft. Die Massnahmen wurden verschärft. Am vergangenen Freitag schnürte der Bundesrat dann ein Massnahmenpaket in der Höhe von 32 Milliarden Franken, um die wirtschaftlichen Folgen für die Unternehmen abzufedern. Für Nicole Reichlin von der Boutique «Calimba» in Affoltern ist das ein erster Schritt. «Damit erhalte ich wieder etwas Luft», sagt sie. Die Frühlingskollektion ist unterwegs, sobald sie eintrifft, werden die Zahlungen fällig. Wann das allerdings sein wird, ist offen. Sie ist nicht die einzige Unternehmerin, die derzeit mit Ungewissheit kämpft. Umso mehr gefragt ist Kreativität, um wenigstens einen Teil des Umsatzes zu retten. (lhä)

> Bericht auf Seite 9 ANZEIGEN

Beat Graf vor der abgesperrten Autoausstellung. (Bild Martin Platter) vor direktem Kundenkontakt geschützt und es stehen Spender mit Desinfektionsmittel zur Verfügung. «In der Werkstatt arbeiten wir in zwei Schichten. Meine grösste Sorge ist, dass sich jemand ansteckt.»

Grosse Auslastung wegen reduzierter Teams Bedingt durch die reduzierten Mannschaften in der Werkstatt sei die Auslastung hoch. Noch extremer sei es in der Lastwagenwerkstatt. «Die Transporteure arbeiten mit Hochdruck oder nutzen die ruhigere Zeit, um ihren Fuhrpark auf Vordermann zu brin-

gen», erklärt Graf. Eine enorme wirtschaftliche und soziale Verantwortung, die die Angespanntheit des Geschäftsführers erklärt. Der gesamte Familienbetrieb zählt inklusive Inhaber 51 Personen. Wobei Beat Graf relativiert: «Meine Eltern sind inzwischen in den Ferien. Wir möchten nicht, dass sie als Risikogruppe mit Kunden in Kontakt kommen.» Abgesagt ist auch die Frühlingsausstellung, die am kommenden Wochenende hätte stattfinden sollen. Der Schaden für die dafür produzierten Drucksachen, für die Werbung und den Postversand hält sich in Grenzen. Mehr schmerzen die nicht generierten Verkäufe. Graf hofft, dass diese

im Verlaufe des Jahres wieder aufgeholt werden können. Mit seinen Vorkehrungen, Beobachtungen und Befürchtungen ist Beat Graf nicht alleine, wie ein Augenschein in weiteren Geschäften gezeigt hat, die offen bleiben dürfen. Auch im eigenen Interesse legen die Geschäftsinhaber und Angestellten grossen Wert auf die Einhaltung der Schutzmassnahmen und versuchen das Beste aus der Notlage zu machen. Man ist sich bewusst, dass die komplette Schliessung eines Betriebes noch viel belastender für die Betroffenen ist.

> Bericht auf Seite 3

Solidaritätswelle für die Senioren

Kirchen bleiben präsent

Die umfassenden Einschränkungen, welche gegenwärtig das Leben nicht gerade einfacher machen, spüren die älteren Menschen ganz besonders. Personen ab dem 65. Lebensjahr gehören bei der Ansteckung mit dem Coronavirus zur Hochrisikogruppe. Gemäss den Appellen von Ärzten und dem Bundesrat sollten ältere Menschen, wenn immer möglich, das Haus nicht mehr oder nur noch bei dringenden und unaufschiebbaren Gründen verlassen. Für Senioren, welchen das Einkaufen auch in normalen Zeiten bereits Mühe macht, bedeuten diese Umstände eine eigentliche Herausforderung. Aus diesen Gründen haben einige Gemeinden, aber auch Privatpersonen beschlossen, sogenannte Nachbarschaftshilfen zur Verfügung zu stellen. Auf Anforderung bieten freiwillige Helferinnen und Helfer ihre Dienstleistungen für Botengänge, Einkäufe oder andere Unterstützungen an. So haben sich auch in Hausen die Gymischülerin Catharina Fava und ihr Bruder Alexander spontan entschlossen, im Dorf Hilfe anzubieten. Nachdem sie in Hausen an einigen Orten entsprechende Zettel anbrachten

geboten unbedingt Gebrauch zu machen. Es sind genügend Helfende vorhanden, die Dienstleistungen sind gratis und der Appell, zu Hause zu bleiben, ist für die Risikogruppen unbedingt ernst zu nehmen. (mm)

Sämtliche Gottesdienste und kirchlichen Anlässe finden während der Corona-Krise nicht statt – und das just in einer Zeit, in der viele Menschen Trost, Zuversicht und Halt suchen. Doch die Kirchen bleiben präsent – halt etwas anders. Viele Kirchengebäude sind tagsüber geöffnet für alle Menschen, die dort in der Stille oder im Gebet Kraft schöpfen möchten. Seelsorgegespräche mit Pfarrpersonen sind nach wie vor möglich, jedoch wenn möglich am Telefon. Alle Pfarrpersonen ermutigen ihre Gemeindemitglieder, sich nicht zu scheuen, zum Hörer zu greifen, egal ob es um seelische Nöte oder Hilfe im täglichen Leben geht. Nach wie vor erklingen am Sonntag die Glocken der Kirchen, wenn auch nicht als Aufruf zum gemeinsamen Gottesdienst. Doch sie rufen in Erinnerung, dass die Kirche und der Glaube nicht abgesagt sind. Und viele Kirchen bieten auf ihren Webseiten jetzt die Möglichkeit an, sich eine tägliche Besinnung oder eine Predigt anzuhören.

> Bericht auf Seite 4

> Bericht auf Seite 5

Gemeinden und Private stellen Nachbarschaftshilfen bereit

Catharina und Alexander Fava aus Hausen bieten Hilfe an. (Bild Martin Mullis) bekamen sie innert weniger Tage vier Anfragen von älteren Einwohnern für Einkäufe und für das Abholen von Medikamenten. Im Übrigen bieten Lebensmittelgeschäfte, wie Volg oder Metzgereien auch Heimlieferungen an. Die Organisatoren der Nachbarschaftshilfen bitten die Senioren von ihren An-

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