CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.
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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 17 I 174. Jahrgang I Dienstag, 3. März 2020
60 000 Franken
Der Gemeinderat Aeugst hat über die Verwendung der ZKB-Jubiläumsdividende entschieden. > Seite 3
Neu organisiert
Personelle Veränderungen auf dem Gemeindeverwaltung Mettmenstetten. > Seite 7
Rote Kleber
Eine Aktion Aktion thematisiert in Ottenbach das Wohnproblem von Flüchtlingen. > Seite 8
Spielzeug für Götter
Das Theater ohoo! stellt mit seiner neuen Produktion grundsätzliche Fragen. > Seite 9
Mit guter Laune gegen amtlich verordnete Trübsal Coronavirus versetzte der Fasnachtsfreude im Säuliamt keine Schockstarre Die Fasnachtsveranstaltungen im Säuliamt gingen trotz bundesrätlicher Verfügung wie geplant über die Bühne. Die Bälle in Affoltern und Maschwanden profitierten sogar von abgesagten Fasnachtsbällen im Kanton Aargau. Einzig der FC Hausen sagte seine Fasnachtsparty ab.
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Sauber heizen
Werden Holzfeuerungen richtig betrieben, so sorgen sie kaum für Feinstaub. > Seite 11
Dunkles Kapitel neu beleuchtet Am 21. und 22. März zeigt die Theatercompany «Texte und Töne» in der Sporthalle Albisbrunn in Hausen ihr neues Stück «Ver-ding». Das Fundament bilden zwei Biografien von Verdingkindern aus der Region Basel. Paul Richener und Hanspeter Bobst haben nach jahrelangem Schweigen ihr Leben zwischen Behördenwillkür, Schmerz und Trauer zurückverfolgt, dokumentiert und sie wollen, dass ihre Geschichte weitererzählt wird.
> Bericht auf Seite 13
Petra Klingler siegt zum Auftakt
Von Martin Platter Es waren Stunden der Ungewissheit für die zahlreichen Fasnachtsorganisationen im Säuliamt, als der Bunderat am letzten Freitag gegen Mittag die Situation in der Schweiz gemäss Epidemiegesetz als «besondere Lage» einstufte. Damit galt: Keine Veranstaltung mit mehr als 1000 Teilnehmern durfte mehr durchgeführt werden. Eine Grösse allerdings, die im Säuliamt ohnehin keine der Fasnachtsveranstaltungen konzentriert erreicht. Telefone liefen heiss. Die OK-Chefs und Vereinspräsidenten hatten mit den kantonalen und kommunalen Behörden abzuklären, ob ihr Anlass durchgeführt werden konnte. Zudem waren die OKs aufgefordert, nach eigenem Ermessen zu handeln. Aber nur der FC Hausen sagte seine Fasnachtsparty am Samstagabend in der Löwen-Bar in Hausen ab. Trübsal herrschte dort aber dennoch nicht, da die Gaststube und die Bar geöffnet waren und die bestellten Guggen trotz Absage vor Ort waren – und Vollgas gaben!
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Am Bächli Swiss Climbing Cup in Bulle stand für Petra Klingler der erste Formtest nach der Winterpause an. Für die Bonstetter Athletin lief es optimal, bereits in der Qualifikation zeigte sie eine starke Leistung. Im Final konnte sie das Niveau halten und toppte wiederum als einzige Athletin die vier Boulderprobleme. Damit gelang Klingler ein optimaler Auftakt in die Olympiasaison.
> Bericht auf Seite 15 Fantasievolle Guggen verzückten das Publikum am Fasnachtsumzug durchs Oberamt – optisch wie akustisch. (Bild Martin Platter)
Der Säuligugger-Ball am Freitagabend in der Break Eventhall in Affoltern und der Maschwander Maskenball am Samstagabend verzeichneten sogar deutlich mehr Besucher aus dem benachbarten Kanton Aargau, weil dort die Fasnachtsbälle abgesagt worden waren. In Kappel wiederum begann das Fasnachtswochenende am Freitagnach-
mittag mit dem gut besuchten Kindermaskenball. Abends waren die Reihen etwas lichter als im Vorjahr. Doch der ausgelassenen Stimmung tat dies keinen Abbruch. Pumpenvoll wie eh und je präsentierte sich am Samstagabend das «Alphütte-Beizli» in Rossau, das bereits zum 17. Mal durchgeführt wurde. Auch am Sonntag, als der Fasnachts-
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umzug bei Königswetter vorbeizog. Wie jedes Jahr säumten Hunderte Zuschauer die Umzugsstrecke durchs Oberamt. Und wie jedes Jahr herrschte auch an der abschliessenden Uslumpete im Kappeler Gemeindesaal eine hervorragende Stimmung.
> Berichte auf Seite 4 und 5
Obfelden investiert Benno Hagenbuch «Kleine Koalition» Erinnerungen an «Pro Amt» in Affoltern in Online-Dorfplatz geht in Pension Der Gemeinderat Obfelden beauftragte die Firma C-Factor AG, Zürich, mit der Erstellung eines Kommunikationskonzeptes. In einem ersten Schritt wurden die Bedürfnisse der Bevölkerung mit einer Online-Umfrage geklärt. Aus der Umfrage ging hervor, dass die Bevölkerung ein sehr grosses Interesse an digitalen Informationen hat; sogar die älteren Einwohnerinnen und Einwohner äusserten dieses Bedürfnis. Der Gemeinderat prüfte das Kommunikationskonzept und genehmigte für die Umsetzung des Konzeptes einmalige Investitionen in der Höhe von 130 000 Franken. Für die jährlich wiederkehrenden Kosten wurde ausserdem ein Kredit von über 70 000 Franken bewilligt. Als Erstes sollen das Erscheinungsbild der Gemeinde Obfelden erneuert und die Webseite aktualisiert werden. In einem weiteren Schritt ist vorgesehen, eine digitale Plattform «Dorfplatz» zu schaffen.
Esther und Benno Hagenbuch traten 1990 in die Fussstapfen von Lisa und Albert Gut, dem beliebten Abwart-Ehepaar des noch recht neuen Schulhauses Schlossächer. Damals mussten sich auch die Ehefrauen verpflichten, im Schulhaus mitzuarbeiten. Familie Hagenbuch wohnte im Schulareal, Schüler und Eltern klingelten zu allen Zeiten an der Türe der Abwartswohnung, ohne darüber nachzudenken, was die unablässigen Störungen für ein Familienleben bedeuten. Im Laufe der Jahre übernahm Benno Hagenbuch von Familie Wüthrich die Schulanlage Chilefeld, später auch die Oberstufenschulhäuser von Käthi und Leo Kälin. Nun, Ende Februar 2020, nach 30 Jahren im Dienst der Gemeinde Obfelden, ging Benno Hagenbuch am vergangenen Freitag in Pension. Als er die Aufschrift des grossen Plakates neben dem Schulhauseingang las, kamen ihm Tränen.
Lisa und Laura Goldfarb sprengen mit ihrem neuem Programm die Grenzen aller Genres: Kabarett, aber sexy. Comedy, aber klug. Rasant, aber charmant. Tänzerisch, aber verständlich. Süss, aber verdammt sauer – das alles kriegt das Publikum in «Die kleine Koalition». Darin stellen die Zwillinge die wahren Vertrauensfragen: Demokratie oder Demoband? Amazon oder Ampelkoalition? Nachhaltigkeit oder Nachschenken? Globalisierung oder Globuli? Und wie macht man als Frau eigentlich einen Hammelsprung? Mit ihrem neuen Programm bereiten die beiden von Berlin aus die deutschsprachigen Bühnen. Am Sonntag, 8. März, sind sie live im Kulturkeller LaMarotte in Affoltern zu sehen. Im Interview erzählen die Schwestern, warum sie sich auf der Bühne besser verstehen als im echten Leben und wo in ihrem neuen Programm die grössten Herausforderungen liegen.
Die Arbeitsgemeinschaft «Pro Amt» wurde im Jahr 1972 gegründet. Nahezu ein halbes Jahrhundert lang hat sie sich für ein breites Spektrum von Anliegen des Heimat-, Landschafts- und Naturschutzes im Bezirk Affoltern eingesetzt. Die treibende Kraft hinter «Pro Amt»: Reinhard Möhrle. «Ohne ihn hätte es Pro Amt nicht gegeben», sagt Kantonsrat Thomas Schweizer. «Er arbeitete mit einer unglaublichen Akribie, betrieb ein phänomenales Networking, indem er regelmässig mit kantonalen Beamten zum Mittagessen ging. Dadurch kannte er die Schwachstellen in der Argumentation des Regierungsrats für Projekte, die er bekämpfte, und konnte abschätzen, welche Vorschläge über Erfolgsaussichten verfügten.» Heute engagieren sich überregionale, professionell organisierte Organisationen für die Anliegen, die «Pro Amt» verfochten hat. Die Arbeitsgemeinschaft wurde Ende 2019 aufgelöst.
> Bericht auf Seite 3
> Bericht auf Seite 7
> Bericht auf Seite 8
> Bericht auf Seite 9
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