CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 13 I 174. Jahrgang I Dienstag, 18. Februar 2020
Schule erweitert
Die Wettswiler stimmen ab über einen 12-Mio.-Beitrag an die Primarschule. > Seite 3
Zwölf Vereine
Die Delegierten der BezirksSchützen tagten im Stampfisaal in Knonau. > Seite 5
Imposante Gipfel
Ämtler Winterwanderer waren unterwegs zwischen Arosa und Lenzerheide. > Seite 6
Achtsam sein
Über den Wert von Respekt, Interesse und Wertschätzung in einer Beziehung. > Seite 7
Ämtler Gastro-Branche im Wandel Restaurant-Schliessungen, Konkurrenzdruck, aber auch Chancen Steigende Ausgaben, keine Steigerung bei Einnahmen, Konkurrenzdruck, verändertes Konsum- und Freizeitverhalten, fehlende Nachfolge: Gründe, mit denen sich Schliessungen von Restaurants erklären lassen – auch im Säuliamt.
Wunden lecken
Kantonsrat Daniel Sommer zeigt Parallelen zwischen Politik und Sport. > Seite 7
Töff-Neuheiten An der Swiss-Moto werden vom 19. bis 23. Februar die Neuheiten der bevorstehenden Töff-Saison präsentiert. Auch die Ämtler Händler werden an den Ständen ihrer jeweiligen Marken anzutreffen sein.
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Tag der Frau auch in Affoltern
VON WERNER SCHNEITER
Ein feines Mittagessen gehört zum Programm wie die Schmuckbörse, das Tanzen und das Plaudern: Am 8. März wird in Affoltern der Tag der Frau zelebriert. Er ist ein Erbe der bosnischen Flüchtlingsfrauen vom Lilienberg.
Besonders auffällig ist die Situation in Obfelden: In der rund 5700 Einwohner zählenden Gemeinde haben in den letzten 30 Jahren fünf Restaurantbetriebe ihre Türen für immer geschlossen – das jüngste Beispiel ist das traditionsreiche Restaurant Löwen, wo sich die als Pächter tätigen Wirte Urs Peter und Yvon Evéquoz nach 30-jähriger Tätigkeit Ende letzten Jahres in den Ruhestand verabschiedet haben. Die Besitzerfamilie Kummer müsste bei der Verpflichtung eines neuen Wirts enorm viel investieren. Das will sie aus guten Gründen nicht und lässt offen, was mit den Räumen passiert – eine Wiedereröffnung als Restaurant ist ausgeschlossen. Und wenn im Dorfteil Toussen die «Kreuzstrasse» in naher Zukunft einer Überbauung auf dem Postareal weichen muss, endet eine weitere geschichtsträchtige Ära – mit dem Resultat, dass dann Obfelden noch über ein einziges Restaurant verfügt. Anderswo ist die Situation nicht so dramatisch, wenngleich in Hedingen mit der «Krone» Ende diesen Jahres ein weiterer Traditionsbetrieb verschwindet. Maschwanden, die kleinste Ämtler Gemeinde, hat nach 10-jährigem Unterbruch seit geraumer Zeit wieder ein Restaurant. Aber auch dort gibt es kein «Hörnli» und keine «Linde» mehr.
Aus unterschiedlichen Gründen kommt es aber auch im Säuliamt immer wieder zu Wechseln – ein Indiz dafür, wie anspruchsvoll es ist, in dieser Branche zu bestehen. Für Karl E. Schroeder, den Geschäftsleiter von GastroZürich, gibt es dafür zahlreiche Gründe. «Die Ausgaben für Löhne, Energie, Wasser, Abfall usw. steigen laufend. Demgegenüber ist es oft nicht möglich, die Einnahmen zu erhöhen – der Konkurrenzdruck ist enorm», sagt er und zählt andere auf, die in der Branche mitmischen: Take Aways und Catering-Anbieter etwa. Zunehmende Schwierigkeiten begründet Schroeder auch mit dem veränderten Konsumverhalten, dem kalorienbewussteren Leben, der Promillegrenze, mit dem Rückgang des
Zum Schutz der Bevölkerung
Urteil: Acht Fotografieren, Monate Gefängnis eine Philosophie
Lüpfige Weisen im Pöschtli
Nach wie vor gilt in der Schweiz der Grundsatz aus der Zeit des Kalten Krieges, dass jeder Einwohnerin und jedem Einwohner ein Platz in einem Schutzraum zur Verfügung steht. Und das nicht nur bei bewaffneten Konflikten, sondern ebenso für Fälle von Naturkatastrophen. Die Gemeinden sind verpflichtet, die Schutzräume periodisch – alle sechs Jahre – zu kontrollieren. Im Bezirk Affoltern haben mit Ausnahme von Stallikon und Wettswil alle Gemeinden diese Aufgabe dem Sicherheitszweckverband Albis übertragen. Der «Anzeiger» hat einen Kontrolleur bei einem seiner Kontrollrundgänge begleitet und ihm bei seiner Tätigkeit über die Schulter geschaut. Kontrolliert werden insbesondere der Notausstieg und das Lüftungsaggregat. Sind Mängel vorhanden, werden diese in einem Protokoll vermerkt und es wird eine Nachkontrolle fällig.
Als Messie sieht er sich nicht, aber als leidenschaftlicher Sammler: Der 73-jährige Mann, der viel Sammelgut angehäuft und dieses auch ausserhalb des Hauses gelagert hat. Die Behörden setzten eine Zwangsräumung an und verhafteten den Mann. Später brannte seine Liegenschaft nieder, infolge Brandstiftung. Der Fall wurde nicht verfolgt. Später äusserte der Mann gegenüber einer Drittperson Todesdrohungen gegen Gemeindspersonen. Das Obergericht hat nun eine Urteil des Bezirksgericht gegen den Mann bestätigt. Es verurteilte ihn wegen Drohung gegen Behörden sowie gegen Beamte zu acht Monaten Gefängnis unbedingt. Auch bestätigte es die Anordnung einer ambulanten Therapie und den Widerruf einer bedingten Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu 30 Franken. Zudem werden die Verfahrenskosten dem Beschuldigen auferlegt.
Fotografieren ist für Michaela Eggmann eine Lebensphilosophie. In der Natur entdeckt sie Schönheiten, an denen andere achtlos vorbeigehen. Die Bilder, die sie anfertigt, bereiten Freude. Nun stellt sie in der KommBox Aeugst ihre Fotos unter dem Titel «Verborgene Schätze» aus. Die kleinen Dinge der Natur haben Michaela Eggmann schon von klein auf immer fasziniert: Insekten, Schnecken, Pflanzen. Von ihnen stellt sie stimmungsvolle Bilder her, meist Makroaufnahmen. Besonders überzeugend sind Fotos, die sie bei Frostwetter gemacht hat, etwa ein Stechpalmenzweig mit Eisnadeln. Die Fotografin motiviert mit ihrer Ausstellung Besucher dazu, die Wahrnehmung der Natur zu schärfen und mit Neugier, Interesse und Vergnügen Pflanzen und Insekten zu betrachten und sich an schönen Details zu erfreuen.
Am Sonntag, 1. März, haben «Stubemusig Rechsteiner» im Pöschtli Aeugstertal einen grossen Auftritt. Die Rechsteiners mit ihren vier Mitgliedern spielt Volksmusik in allen Facetten. Die Palette reicht vom Appenzeller Wälserli bis hin zum Emmentaler Hochzeitstanz. Die archaischen Klänge rund ums Hackbrett sind somit zu einer feinen Weltmusik geworden. Dabei spielen in die Schweizer Heimatklänge immer wieder musikalische Einflüsse anderer Traditionen und Kulturen, und zwar von Klassik über Swing bis hin zum Klezmer. Die Musik ist auch «als Herzmassage für gestresste Manager» geeignet, wie ein Kenner der Musik meint. Die Rechsteiner-Söhne mit ihrem Vater haben in den 45 Jahren ihres Bestehens schon mehrere hundert Auftritte absolviert, im In- und Ausland und an Veranstaltungen aller Art, von Konzerten, Taufen bis zu Hochzeiten.
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Schloss nach vielen Jahrzehnten Ende 2019 die Türen für immer: Das Restaurant Löwen in Obfelden. Derzeit ist der Verkauf von Inventar im Gang. (Bild Werner Schneiter) Enormer Konkurrenzdruck
Vereinswesens und dem gut erschlossenen öffentlichen Verkehr, der die Fahrt in die Stadt attraktiv macht. «Und bei Renovationsbedarf fehlt oft das Geld», ergänzt er.
Chancen vorhanden Vreni Spinner, die letzte Präsidentin der aufgelösten Vereinigung GastroAffoltern, pflichtet hier weitgehend bei, spricht aber nicht von hoffnungsloser Lage. «Wer konzeptionell innovativ agiert, kreativ und fantasievoll ist, hat immer eine Chance, auch wenn sich das Ausgeh-Verhalten der Jungen stark geändert hat. Selbst mit gutbürgerlicher Küche kann man immer noch punkten», ist die «Rössli»-Wirtin aus Mettmenstetten überzeugt. Anders als in anderen Gemeinden funktioniere das Vereinswesen in Mett-
menstetten – auch ein Indiz dafür, dass das Dorf «lebt», hält Vreni Spinner fest. Das «Rössli» soll nun zur Genossenschaft werden und als Restaurant erhalten bleiben. Auch die Gemeinde hat Anteilscheine gezeichnet. Solcherlei Solidarität vermisst man aber unter Restaurantbetreibern, wie die Auflösung von GastroAffoltern (früher: Wirteverein des Bezirks) zeigt – in allen anderen Zürcher Bezirken existiert diese Vereinigung noch. Gastfreundschaft, die Liebe zum Beruf, vorzügliche Qualität und gutes Personal: Das sind für Els Imhof, seit 2008 Wirtin im Restaurant Central in Affoltern, die wichtigsten Kriterien in der Gastrobranche. Unübersehbar, dass sie, die täglich 12 bis 13 Stunden präsent ist, diesen Kriterien nachlebt: Das «Central» ist beinahe täglich ausgebucht.
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