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.22er-Gewehre


Proof Research Latitude





Mauser AK 47 Omega
Action in zwei Akten


IPSC-Kurzwaffen-DM




















Doppelte Deutsche Meisterin



















UVP

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Chefredakteur Stefan Perey

die Wettkampfsaison mit großartigen Matches klingt so langsam aus, wobei beispielsweise einige deutsche IPSC-Schützen noch den Weg zur KurzwaffenWeltmeisterschaft nach Südafrika angetreten haben.
Dessen ungeachtet läuft der immerwährende Kampf um ein liberales Waffenrecht weiter. Bei den Diskussionen um die politisch vorangetriebene Verschärfung des Waffenrechts steht meist Berlin im kritischen Blick der Legalwaffenbesitzer. Was möchte die neue Bundesregierung? Werden womöglich die Pläne der ehemaligen Bundesinnenministerin Nancy Faeser wieder aus der Schublade geholt? Allerdings wird der wohl wichtigste Akteur in der Debatte leicht übersehen: die EU. Denn die letzte große Waffenrechtsreform mit dem Dritten Waffenrechtsänderungsgesetz im Jahr 2019 hatte ihren Ursprung in der Umsetzung der Europäischen Feuerwaffenrichtlinie von 2017. Die Änderungen der Richtlinie haben den legalen Erwerb von Feuerwaffen – wie beispielsweise halbautomatische Feuerwaffen mit Magazinen mit hoher Kapazität – erheblich erschwert respektive unmöglich gemacht. Aktuell läuft eine öffentliche Konsultation in Brüssel zur Einführung eines Elektronischen Lizensierungssystems (ELS). Dieses ELS wird ein wesentlicher Baustein für die Abwicklung von Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr von Feuerwaffen aus Drittstaaten sein und damit auch die Interessen von Händlern, Herstellern und Waffenbesitzern berühren. Der VDB beteiligt sich hier aktiv und hat über den AECAC eine Stellungnahme im Rahmen der Konsultation abgegeben. Zudem ist vorgesehen, dass die Kommission in diesem Herbst einen Bericht über die Anwendung der Feuerwaffenrichtlinie vorlegt, der eine Eignungsprüfung ihrer Bestimmungen umfasst und gegebenenfalls Gesetzgebungsvorschläge macht, die beispielsweise die Feuerwaffenkategorien, den Europäischen Feuerwaffenpass, die Kennzeichnung oder die Auswirkungen neuer Technologien betreffen. Viele regulatorische Belastungen werden zwar im Detail in Berlin ausformuliert, ihren Ursprung haben sie aber in Brüssel. Deswegen betreibt der VDB in Brüssel seit Jahren eigenständige politische Arbeit für die Interessen seiner Mitglieder! Wir werden am Ball bleiben…
Viel Spaß beim Lesen!

Stefan Perey





2.849,–






















Walze von Weihrauch: HW 357 Horrido im Test.


Corinne Vonlaufen im Portrait.

24 Leichte .22er-Leistungsmaschine: Proof Research Latitude.

28 KK-Kaschi: Mauser AK 47 Omega in .22 Long Rifle.
VERANSTALTUNGSBERICHT
72 Jubiläum 50 Jahre BDS AUSRÜSTUNG
68 UF PRO P-40 Hosen
60 Schweden und das AR-Verbot



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CZ Shadow 2 Target mit 5“- und 6“-Lauf in 9 mm Luger
Geduld ist eine Tugend. Bereits im Sommer des Vorjahres hörten wir erstmals gerüchteweise von den neuen Großkaliber-Matchpistolen des renommierten tschechischen Herstellers und vor allem die Longslide, die viele statische Schützen ansprechen dürfte, ließ lange auf sich warten. Nun standen uns endlich beide neuen Scheibenpistolen für Erprobungen zur Verfügung.

Tschechischer Top-Stahl: Mit den beiden Single-Action-Ganzstahlpistolen Shadow 2 Target in 9 mm Luger möchte CZ nun auch in statischen Präzisions- oder teildynamischen Disziplinen wie PCC/1500 ein gehöriges Wörtchen mitreden.
Es ist kein großes Geheimnis, dass sich CZ in der nun fast 90-jährigen Firmengeschichte vor allem dem dynamischen IPSC/Action-Schießen verschrieben hat. Das belegen in diesem Metier führende Pistolenmodelle wie die CZ Shadow 2/Shadow 2 OR oder Tactical Sports (TS) 2. Zudem unterhält man ein hochkarätiges, international überaus erfolgreiches Werksteam mit Topschützen, allen voran mit dem 9-fachen IPSC-Weltmeister Eric Grauffel aus Frankreich. Eine Matchwaffe mit 6“/152 mm Lauflänge – die sogenannte „Longslide“ – war lange ein weißer Fleck im Produktportfolio der Tschechen. Das erkannten früh clevere Büchsenmacher/Tuningspezialisten sowie Großhändler und boten deshalb ihre hauseigenen Modelle auf Basis der CZ 75 mit selbstgefertigten, langen Verschlüssen an. Den Anfang machte dabei Waffen Oschatz aus Stuttgart, der schon in den 1990er Jahren seine Matchversion als Sport I anbot. Auf Basis des gewichtigeren Shadow-2-Griffstückes folgte dann die Viper (caliber 9/2023). Später sprangen dann auch Großhandelsunternehmen wie Frankonia mit ihrer Taipan (caliber 9/2023) oder AKAH mit ihrer CZ 75 6.0/6.1 (6.1 in caliber 6/2020) auf den Zug der Matchpistolen auf. Auch Büchsenmacher wie Timo Zindel von ZPWWaffen erkannten das Potential der funktionalen CZ 75 und bauten mit Modellen

Die schnittig designten Matchpistolen mit vielseitig verstellbarem Abzug, Mikrometervisierung und Vollausstattung wechseln für 2.279 Euro den Besitzer.
wie beispielsweise der Raptor (caliber 6/2023) ihre eigenen Langschlittenpistolen. Wer sich übrigens für weitere Modelle auf Basis der CZ75 interessiert, dem sei wärmstens unser Special „50 Jahre CZ 75“ rund um den tschechischen Super-

star in caliber 5/2025 ans Herz gelegt. Custom-Matchwaffen auf Basis der CZ 75 gab es somit bisher genug und wenn man sich ein bisschen auf Deutschlands Schießständen umschaut, sieht man sie aufgrund ihres guten Preis-/Leistungsverhältnisses recht häufig in Schützenhänden. CZ hat diese Nische spät aber dennoch erkannt, und möchte nun gerne selbst ein Stück vom Kuchen abhaben. Zur IWA 2025 präsentierte man eine 5“/127mm- und eine 6“/153-mm-Version der brandneuen CZ Shadow 2 Target. Letztere hatte aber etwas Startschwierigkeiten, die Auslieferung wurde immer wieder verschoben. Die Gerüchteküche berichtete von Problemen, die beispielsweise den verstellbaren Abzug betreffen sollten.
Hinsichtlich des Designs des Target-Duos fallen auf den ersten Blick die leicht geschrägten Flanken sowie das Fehlen der typischen Montageschiene am Schließfedergehäuse (Dust Cover) des Griffstücks auf. Das wirkt sich natürlich auch auf das Gewicht aus. Der Blick auf die Waage offenbart 1.232 Gramm für die kürzere Shadow 2 Target und 1.273 Gramm für die Longslide. Gute 1.200 Gramm sind eigentlich ausreichend für ein gewisses Beharrungsvermögen und Rückstoßkontrolle im Schuss und nicht jeder Schütze möchte eine übergewichtige Matchwaffe
Vom neuen deutschen Großhandelsunternehmen MGH Arms erhielten wir eine Long-RangeMatchbüchse des bereits 1919 gegründeten, renommierten Traditionsherstellers Schultz & Larsen aus Dänemark, die wir ausführlich erprobten.
Hans Schultz und sein Schwiegersohn Niels Larsen und später auch Larsens Sohn Uffe Schultz Larsen waren alle drei hochdekorierte Wettkampfschützen, die an olympischen Spielen teilnahmen. Niels Larsen gewann zwischen 1912 bis 1924 fünf Medaillen und dieser Ruhm trug schnell zur Popularitätssteigerung des im Januar 1919 gegründeten Unternehmens Schultz & Larsen bei. Schon ab 1904 betrieb Hans Schultz eine Büchsenmacherwerkstatt und stellte sechs Jahre später Niels Larsen als Mitarbeiter ein. Nach dem Ersten Weltkrieg (1914-18) wurden aufgrund des Versailler Vertrages viele deutsche Maschinen ins Ausland verkauft. Schultz und Larsen nutzten die Gunst der Stunde und erwarben einen kleinen Maschinenpark für die Fertigung von KleinkaliberMatchbüchsen. In den 1920er und -30er Jahren war Schultz & Larsen als Subunternehmer für den deutschen Waffenfabrikanten Theodor Bergmann tätig und produzierte unter anderem MP35Maschinenpistolen und Rohre für das MG15. Während des Zweiten Weltkrieges schlief das unter deutscher Kontrolle befindliche und 1943 vorerst dichtgemachte Unternehmen Schultz & Larsen mehr oder weniger. Nach dem Krieg baute man auf
Schultz & Larsen Tactical MDT in 6,5 Creedmoor

Basis von Mauser M98- und K98k-Modellen M52- und M58-Dienstsportgewehre in Kalibern wie 6,5x55 oder 30-06 mit neuen, schweren Matchläufen. Spätere Versionen, auch in 7,62x51, wiesen neue Matchschäftungen auf und erinnerten stark an die norwegischen Kongsberg Mauser M59 ohne Vorderschaftdeckel und Reinigungsstock. Es folgten die Schultz & Larsen Gewehrbaureihen M60, M65, M68, M84 und M100, die besonders bei Jägern hoch im Kurs standen, sodass die mit viel Handarbeit in Kleinserien hergestellten Zylinderverschlussbüchsen stets schnell ausverkauft waren. Die für ihre Präzision bekannten Schultz & Larsen Läufe wurden übrigens auch für die englischen SwingMatchgewehre verwendet. Heute besteht das Programm des dänischen Herstellers
aus den Jagdrepetier-Baureihen Legacy, Classic, Ambassador und Victory sowie der sportlichen Tactical-Serie. Dazu gesellen sich hauseigene Schalldämpfer, Mündungsbremsen und Montagen. Tactical MDT im Detail
Die stählerne Systemhülse, es steht auch eine 400 Gramm leichtere Leichtmetallausführung zur Auswahl, ist in der Vorderpartie auf der linken Seite mit zwei Bohrungen und Klemmschrauben für einen Laufwechsel ausgelegt. Somit verriegelt der grundsolide Drei-WarzenZylinderverschluss in einem entsprechenden Gegenlager des Lauffortsatzes. Unsere Testwaffe ist mit einem 28“/710 mm langen Matchlauf mit fettem 27-mmAußendurchmesser und M18x1-Mün-
Dänische Distanziertheit: Mit der Schultz & Larsen Tactical MDT in 6,5 Creedmoor, hier ausgerüstet mit ZCO-Montage, ZCO 527-Zielfernrohr in 5-27x56 und Fortmeier-Zweibein, kann man auch auf weiteren Entfernungen effektiv wirken.

dungsgewinde ausgerüstet, wobei andere Lauflängen zur Verfügung stehen. Auf der Oberseite des Systemkastens wurde die MIL-STD-1913-Optikmontageschiene aus dem Vollmaterial herausgefräst. Sie ist also integraler Bestandteil, nicht aufgeschraubt, und besitzt zumindest bei unserem Erprobungsexemplar ab Werk keine Vorneigung. Unter der Systemhülse lagert der hauseigene, justierbare Schultz & Larsen Druckpunktabzug mit in der Längenposition verstellbarer Abzugszunge. Das gemessene Abzugsgewicht beträgt 880 Gramm, doch bereits im Vorweg werden rund 60 Prozent des Abzugsgewichts aufgebraucht, sodass für die eigentliche Schussauslösung nur etwa 350 Gramm Abzugsgewicht bei trockener, sauberer Charakteristik übrig bleiben.
Technische Daten der Schultz & Larsen Tactical MDT in 6,5 Creedmoor System: Zylinderverschluss mit drei Verriegelungswarzen, die im Lauf verriegeln; Öffnungswinkel von 60°
Lauf: 28“/710 mm langer Matchlauf mit 1-8“-Drall und M18x1-Mündungsgewinde
Schaft: MDT LSS-XL Gen2-Chassis mit klappbarer, vielseitig verstellbarer SRS (Skeleton Rifle Stock)Schulterstütze
Magazin: einreihiges MDT-Kastenmagazin aus Stahlblech mit Kapazität für 10 Patronen
Abzug: einstellbarer S&L-Druckpunktabzug, gemessenes Abzugsgewicht 880 Gramm
Sicherung: Drei-Positionen-Sicherung, die auf den Abzug wirkt
Länge: 127 cm
Gewicht: 5,9 kg
Preis: 4.799 Euro

Die rund 6 kg schwere Long-Range-Büchse mit MDT LSS-XL Gen2-Leichtmetallchassis mit Klappgelenk und SRS-Schulterstütze sowie 710 mm langem Matchlauf in der anderen Seitenansicht.
Weihrauch Revolver HW 357 Horrido in .357 Magnum
Die prominente Waffenfachhandel-Einkaufsgenossenschaft Alljagd GmbH aus Lippstadt lässt vom deutschen Traditionshersteller Weihrauch einen Revolver speziell für jagdliche Bedürfnisse auflegen. Was der HW 357 Horrido zu bieten hat und ob der Revolver überhaupt noch zeitgemäß ist, haben wir versucht herauszufinden.

Nicht jeder bringt die 1899 in ZellaMehlis, Thüringen, gegründete Firma Weihrauch mit einem Revolver in Verbindung. In den 1960er Jahren begann man am neuen Firmensitz im bayerischen Mellrichstadt in der Rhön mit der Produktion des Spannabzugsrevolvers unter dem Namen Arminius. In Deutschland ein geschichtsträchtiger Name, denn als Fürst der
Cherusker lehrte er im Jahre 9 nach Christus in der Varusschlacht den Römern das Fürchten. Die Revolverproduktion bei Weihrauch startete in den Randfeuerkalibern .22 Long Rifle und .22 Winchester Magnum, es folgte die in der damaligen Zeit noch populäre .32 Smith & Wesson. Erst danach richtete man die Modelle in den heute dominierenden Zentralfeuerkalibern .38 Special und
Stupsnasige Begleitung:
Die Alljagd GmbH bringt auf Basis des Weihrauch HW 357 mit dem Horrido einen „Snubnose“ in .357 Magnum heraus, der speziell auf die Bedürfnisse des Jägers ausgerichtet ist.
.357 Magnum ein. Passend zu den immer mehr in dieser Zeit aufkommenden „ItaloWestern“ gesellten sich ab Mitte der 1970er Jahren auch Single-Action-Revolver in .22 Long Rifle, .22 Winchester Magnum, .357 Magnum, .44 Magnum und .45 Colt dazu. Heute finden sich auch sportliche DoubleAction-/Single-Action-Matchausführungen mit 6“/152 mm Lauflänge im Programm.


Mit 3“/76 mm Lauflänge fällt der Revolver kompakt aus. Neben der vernickelten Ausführung gibt es den HW 357 auch mit schwarzer Brünierung.
Das Alljagd Sondermodell Horrido basiert auf dem HW 357, den Weihrauch seit vielen Jahren im Programm führt. Der Rahmen und der Laufmantel, in dem die eingesetzte Laufseele sitzt, sowie einige Kleinteile dürften durch günstige Stahlguss- oder MIM-Technologie entstehen. Der HW 357 Horrdido fällt mit der Lauflänge von 3“/76 mm kompakt aus, wobei Weihrauch auch die Lauflängen 2,5“/64 mm und 4“/102 mm anbietet. Der bedeutende Unterschied zwischen der Standard- und Alljagd HorridoAusführung liegt in der Ausgestaltung der mechanischen Visierung. Die rudimentäre Visiereinheit wich einer Kombination mit rotem Fiberkorn und grünen Leuchtstäben in der Kimme. Das hilft im dunklen Wald oder bei der Dämmerung ungemein bei der Zielerfassung. Darüber hinaus ist der hintere Visierträger des italienischen Herstellers LPA mit einer Picatinny-/WeaverSchiene versehen, was die simple Montage und den Einsatz eines Leuchtpunktvisiers ermöglicht. Der Abzug entspricht dem, was man auch von Revolvern aus US-Großserienproduktionen kennt. Wir maßen rund
6.200 Gramm im Double-Action- und 2.300 Gramm im Single-Action-Modus. Dass sich die Abzugsgewichte in beiden Modi geringer anfühlen, dürfte an dem aufgeschraubten, breiten Abzugsschuh liegen, der den subjektiv empfundenen Widerstand auf eine große Fläche verteilt. Der Trommelspalt fiel mit 0,23 mm vergleichsweise üppig aus. Der mit 39,0 mm recht kurz geratene Zylinder wies dafür aber wenig Längs- und Seitenspiel auf. Wer nur CIP-standardisierte Fabrikpatronen verschießt, wird hier keine Einschränkungen erfahren. Lediglich Wiederlader sollten bei ihrer Patronenlänge aufpassen. Unsere Testwaffe mit matter Nickelbeschichtung geht für 681 Euro über die Ladentheke. Daneben gibt es eine Ausführung mit klassischer Brünierung, die mit 618 Euro geringfügig günstiger, aber auch pflegeintensiver ist. Auch wenn die Zielaufnahme mit Leuchtpunktvisier, bei der nur zwei anstatt drei visuelle Ebenen in Einklang gebracht werden müssen, ganz klar im Sportbereich beheimatet ist, kann das auch für den Jäger eine durchaus sinnvolle Alternative darstellen. Neben der speziell bei schlechten Sichtverhältnissen erleichterten Visieraufnahme und der frü-

Ein breiter Abzugsschuh sorgt für mehr Auflagefläche und suggeriert ein geringeres Abzugsgewicht.
her oder später einsetzenden Alterssichtigkeit spricht für diese Art der Zielaufnahme auch, dass der Fokus des Auges dauerhaft auf dem Ziel bleiben kann. Allerdings will das zügige Auffinden des Leuchtpunktes auch geübt werden. Wie jedes andere Werkzeug des Waidmannes, verlangt das etwas Aufmerksamkeit und Übung. Alljagd bietet die beiden Revolver mit dem hauseigenen Nikko-Stirling-Leuchtpunktvisier im Kombinationsangebot von 949 Euro (brünierter Revolver) respektive (999 Euro (vernickelter Revolver) an. Wer lieber ein Noblex Sight NV nutzen möchte, muss mit 1.098 beziehungsweise 1.158 Euro etwas tiefer in die Tasche greifen.
Der Revolver spielt selbst bei Sportschützen aufgrund der Munitionspreise eine immer kleinere Rolle. Auch bei der jagdlichen Verwendung als Fangschusswaffe hat er seinen Zenit deutlich überschritten. Sein Nimbus als zuverlässigerer Begleiter gegenüber der Selbstladepistole ist dank moderner Pistolenkonstruktionen und verbesserter Munition immer mehr ins Hintertreffen geraten. Die Erfahrung zeigt,

Durch die Picatinny-/Weaver-Schiene lässt sich auch ein Leuchtpunktvisier montieren, wie hier das von Alljagd im Paket angebotene Nikko Sterling.
Mit 0,5 MOA (15 mm) auf 50 Yards (45,7 m)-Präzisionsgarantie offeriert die US-Hightech-Manufaktur
Proof Research aus Columbia Falls, Montana, ihre Kleinkaliber-Repetierbüchse Latitude, die wir ausführlich testen konnten.

Nach der Vorstellung des Scharfschützengewehrs Gladio Small Bore des italienischen Edelherstellers Victrix Armaments (siehe caliber 6/2025) stellen wir ein weiteres Gewehr in .22 Long Rifle vor, das ebenso außergewöhnlich wie leider auch kostspielig
ist. Das Modell Latitude stammt vom 2012 gegründeten US-Unternehmen Proof Research, der weltweit einzige Hersteller von besonders leichtgewichtigen Karbonmantelläufen, die aufgrund ihrer Robustheit, Langlebigkeit und Präzision militärisch genutzt werden. Ne-

Matchmonster aus Montana:
Die Proof Research-Kleinkaliber-Repetierbüchse Latitude, hier ausgestattet mit GPO-Zielfernohr, im Green Granite/Green Jungle Camo-Finish.
ben den Karbonmantelläufen produziert man auch konventionelle Stahlläufe in Matchqualität. Beide Laufvarianten werden von vielen Herstellern und Büchsenmachern in Serien- und Custom-Gewehren eingebaut, wofür Savage Arms ein besonders prominentes Beispiel ist. Im Werk wird der Stahllauf aus 416R Stainless Steel auf ein dünnes Profil abgefräst. Diese stählerne Laufseele wird dann mit den hochfesten, thermostabilen und mit einem Matrixharz imprägnierten Kohlenstofffasern in einem speziellen Herstellungsverfahren spiralförmig „endlos“ umwickelt. Zum Schluss werden die Komposite-Läufe mit einer Porosität von weniger als einem Prozent gehärtet und auf Kontur geschliffen. Die so entstehenden Läufe sind zehn Mal härter und nahezu sechs Mal steifer als Krupp-Gewehrlaufstahl. Die spezielle Konstruktion sorgt dafür, dass die im Schuss entstehende Wärme von der Stahllaufseele besser abgeleitet wird, was zu einer reduzierten Mirage bei Verwendung von Hochleistungsoptiken führt.

Proof Research Latitude im Detail
Das Kleinkalibergewehr baut auf einem „RimX“-System des US-Herstellers Zermatt Arms auf. Das stählerne Systemgehäuse mit DLC-Hartstoffbeschichtung besitzt einen Remington 700-Footprint. Man hat zahlreiche Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich der Rechts- oder Linkshandausführung, des Verschlusskopfes in den Kalibern .17 HMR (und .22 WMR), .17 WSM sowie .22 LR (und .17 Mach2), des abschließenden Bedienelements am Kammerstängel (in sechs Versionen) sowie der aufgeschraubten Optikmontageschiene ohne Vorneigung oder mit 20-/30-/40-MOA-Vorneigung. In diesem Custom-System, das im Falle unserer Testwaffe mit 20-MOA-Schiene ausgerüstet ist, sitzt ein 18“/457 mm langer SenderoKarbonmantellauf mit ½“-28-Mündungsgewinde von Proof Research. An der Systemgehäuseunterseite befindet sich ein zwischen 450 bis 1.587 Gramm justierbarer
Triggertech-Matchabzug, wobei wir bei unserer Testwaffe ein Abzugsgewicht von 1.160 Gramm maßen. Der Abzug besitzt eine fantastische Charakteristik, die uns den späteren Praxistest deutlich erleichterte. Die KK-Büchse gibt es wahlweise mit einem Kohlenstofffasernschaft ohne und mit längenverstellbarer Schaftkappe und höhenverstellbarer Wangenauflage. Dass es sich bei der Latitude um eine einzelangefertigte Büchse handelt, erkennt man nicht nur an der spielfreien Systembettung, sondern auch an den Justiermechaniken, die im „Rapid Prototyping“-Verfahren hergestellt wurden. Vor allem die Struktur auf dem Längenjustierhebel ist markant und passt zu Oberflächen, die wir vom DMLS („Direct Metal Laser Sintering“)-Verfahren kennen. Das offenbart, dass diese Büchse nur in kleinen Stückzahlen die Fabrikhallen verlässt und sich um jedes Einzelexemplar nicht nur mit Funktionsbeschuss sondern Präzisionskontrolle intensiv gekümmert

Technische Daten der
Proof Research Latitude in .22 L.R.
System: Zermatt Arms RimX-Zylinderverschluss mit zwei Verriegelungswarzen, die im hinteren Teil der Systemhülse verriegeln, 90° Öffnungswinkel
Lauf: 18“/457 mm langer KarbonmantelMatchlauf mit 1-16“-Drall und 1/2“x28 UNEF Mündungsgewinde
Schaft: Kohlenstofffasern-verstärkter Kunststoffschaft mit längenverstellbarer Kappe und höhenverstellbarer Backe sowie drei Riemenbügelösen
Magazin RimX-Alu-Kastenmagazin mit Kapazität für 10 Patronen
Abzug: Triggertech-Matchabzug, gemessenes Abzugsgewicht: 1.160 Gramm
Sicherung: Zwei-Positionen-Sicherung am Kolbenhals, die auf den Abzug wirkt
Länge: 88 cm bis 116 cm
Gewicht: 3,6 kg
Preis: 6.119 Euro

Die Systemhülse mit Optikmontageschiene mit 20-MOA-Vorneigung samt innewohnendem Zylinderverschluss nennt sich „RimX Action“ und stammt vom USHersteller Zermatt Arms. Auf der Systemgehäuseunterseite sitzt ein Triggertech-Matchabzug.
Mauser AK 47 Omega in .22 Long Rifle
Während es bei Kleinkaliber-Selbstladegewehren im Stil des AR-15 genug Auswahl gibt, sieht es beim russischen AK 47/74 dürftiger aus.
German Sport Guns nimmt sich jedoch mit dem Mauser AK 47 Omega diesem Klassiker der Waffengeschichte an und wir haben ihn getestet.

KK-Kaschi: German Sport Guns kombiniert mit der Mauser AK 47 Omega diesen Klassiker der Waffengeschichte mit dem beliebten Randfeuerkaliber .22 l.r.
Das es von dem russischen Exportschlager und die in vielen Ländern kopierte AK47/74-Plattform weitaus weniger Nachbauten für die beliebte Randfeuerpatrone gibt als es beim USamerikanischen Konterpart in Gestalt des M16/AR-15 der Fall ist, dürfte seinen Grund wie bei den großkalibrigen Originalen haben. In Sachen Ergonomie, Wandlungsfähigkeit und nicht zuletzt beim unerschöpflichen Zubehörmarkt ist das westliche AR-15 dem Klassenfeind weit überlegen. Nichtsdestotrotz gibt es rund um den Erdball eine verschworene Gemeinschaft, die Michail Timofejewitsch Kalaschnikows Jahrhundertwurf nach wie vor die Treue hält. Wer nun Gefallen an einer AK-Variante für die unterhaltsgünstigen Randfeuerpatrone finden könnte, der wird im umfangreichen KK-Waffensortiment von German Sport Guns (GSG) fündig.
Michail Timofejewitsch Kalaschnikow würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen, wenn er an seiner Waffe die deutsche Mauser-Tonne entdecken würde. Doch GSG ist international aktiv und da ist das Mauser-Logo ein weltweit renommiertes Qualitätszeichen. Die Spezialisten aus dem Sauerland bieten eine Reihe von Selbstladern im AR-15-, MP5Stil oder sogar im STGW 44/MP38-Design an. Technisch gesehen rücken dann doch alle zusammen, denn alle tragen den in der Einfachheit kaum zu schlagenden Massenträgheitsverschluss in sich. Statt mit der klassischen Holzgarnitur ist die Mauser AK 47 Omega mit einer Schulterstütze und einem Handschutz aus Kunststoff ausgerüstet und erscheint somit im modernen Gewand einer AK 104/AK74M. Der Hinterschaft lässt sich umklappen, sodass die Waffe mit 700 mm Länge auch in handlichere Futterale oder Waffenkoffer passt. Der zweiteilige Vorderschaft verfügt auf der Unter- und Oberseite über eine Picatinny/Weaverschiene. Hier würde sich das Anbringen einer weit vorne liegenden Optik nach dem legendären „Scout Rifle“-Konzept des Vaters des modernen Verteidigungsschießens und IPSC-Mitbegründers Jeff Cooper anbieten. Leider mussten wir diese Montagemöglichkeit für ein Leuchtpunktvisier ausschließen, denn der Vorderschaft sitzt mit viel Spiel an der Waffe. Spiel hat leider auch die verstellbare Kimme im Kimmenträger. Ob das darunterliegende Federblech immer dafür sorgt, dass die Kimme an derselben Stelle verbleibt,


Für 499 Euro erhält man viel Waffe für kleines Geld, auch wenn man bei der Verarbeitung im Detail kleine Abstriche machen muss.
ist fraglich. Mit ein paar kleinen Unterlegscheiben lässt sich dieser Makel aber auch leicht beseitigen. Zum Glück findet sich auf der linken Systemkastenseite auch noch eine PSO-Schiene für die Montagemöglichkeit von Zielfernrohren. Der 450 mm lange Lauf verfügt über einen für die .22er typischen Drall von 1-406 mm.
Fette Tanks
Die Mauser AK 47 Omega besitzt wie das Original ein typisches bananenförmiges Magazin, was der Waffe ihre unverkennbare Optik verleiht. Es fasst 24 Patronen und der Zubringer lässt sich gut von außen mit dem Daumen nach unten ziehen. Somit lässt es sich bis zur letzten Patrone gut befüllen. Wem 24 Patronen noch nicht genug sind, kann für 80 Euro ein 110 Patronen fassendes Trommelmagazin ordern. Da beide Magazine für Randfeuerpatronen ausgelegt sind, werden diese vom Waffengesetz nicht reglementiert. Das Abzugsgewicht maßen wir mit recht hohen 4.250 Gramm. Einige Attribute teilt man sich mit dem großkalibrigen Original. So zum Beispiel der ergonomisch verbesserte Sicherungshebel oder der Knopf an der Rückseite des Systemgehäuses, um den Blechdeckel abzunehmen. Auch die
Magazine werden über die wechselseitig erreichbare Wippe im hinteren Bereich des Magazinschachtes freigegeben. Die Patronencontainer müssen originalgetreu zuerst vorne mit der Nase eingesetzt und dann hinten eingerastet werden. Im Gegensatz zum Original wird nach der letzten Patrone der Verschluss in seiner hintersten Stellung gehalten. Zudem findet sich bei der „KK-Kaschi“ eine Magazinsicherung, sodass man sie ohne Magazin nicht abschlagen kann. Die Waffe kommt mit abgeschraubtem Hinterschaft im schlichten Pappkarton, die Montage ist aber schnell und einfach erledigt.

Durch das Einklappen des Hinterschaftes sinkt das Längenmaß auf 700 mm.
Zur Schussleistungsüberprüfung sollte ein Zielfernrohr zur Hilfe herangezogen werden. Die Firma WBP Deutschland UG (wbp@wbprogow.de) stellte uns dafür ihre hochwertige Spannmontage mit Picatinny/Weaver-Profil und 3-MOA-Vorneigung zur Verfügung. Vielen Dank! Die PSO-Schiene an der Mauser AK 47 Omega besteht aus Kunststoff und ist leider auch nicht sonderlich verwindungssteif. Große Hoffnungen auf die Produktion von kleinen Streukreisen hegten wir aufgrund dieser Voraussetzungen deshalb nicht.
Schussleistung Mauser AK47 Omega in .22 l.r.
Laborierung v3 (m/s)
40 Aguila Interceptor 426
40 CCI AR 15 352
40 Magtech 306
40 RWS Semi Auto 330
40 RWS Target Rifle 316
40 SK Semi Auto 312
40 S&B HV 362
Präzision Mittel (mm) Bemerkungen zu den Laborierungen
29 Top Speed
35 HV-Patrone für Semi-Auto-Waffen
59 Standardpatrone
24 Speziell für Semi-Auto-Waffen
50 Standardpatrone
33 Speziell für Semi-Auto-Waffen
34 HV-Patrone ohne Kupferschicht
Alle Geschoss- und Pulvergewichte in Grains (zum Umrechnen in Gramm bitte mit 0,0648 multiplizieren). Testaufbau: Die Geschossgeschwindigkeit wurde mit einem Garmin Xero C1 Pro gemessen. Die Präzisionsüberprüfung (Mittelwert aus zwei 5-Schuss-Gruppen) erfolgte von der Sandsackauflage auf der 50-Meter-Distanz mithilfe eines Element Optics 2-12x42-Zielfernrohres. Die Schussbilder beziehen sich auf die am weitesten auseinander liegenden Schusslochmitten.
Viele Nachrüstfirmen boten bisher automatisierte Geschosszuführungen für die beliebten Dillon-Mehrstationenpressen an. Nun hat Dillon Precision im Frühsommer dieses Jahres sein eigenes Zuführsystem für Geschosse auf den Markt gebracht. Wir hatten die Chance, einen der ersten Bullet Feeder zu bekommen und haben ihn über den Sommer hinweg ausgiebig getestet.

DÜbersicht über den Dillon Bullet Feeder an der 1050 Super von vorne.
er Schritt von der Einstationen- zur Mehrstationenpresse beschleunigt die Arbeitsabläufe. Die Zündhütchen werden automatisch zugeführt und wer die etwas größeren Geräte mit automatischer Hülsenzuführung verwendet, braucht dann nur noch das Geschoss von Hand auf die Hülse zu setzen. Jede Betätigung des Hebels an der Presse erzeugt dann eine fertige Patrone. Beim Griff zum Geschoss gilt es zu beachten, dass man es richtig herum zwischen die Finger nimmt und dann gerade auf die Hülse setzt. Dies ist eigentlich keine anstrengende Tätigkeit, aber sie kostet Zeit und man muss auch mit der linken Hand agieren. Ein automatischer Geschosszuführer nimmt einem diese Arbeit ab. Er bringt das Geschoss in die richtige Lage und lässt es dann in ein Rohr fallen, in dem es zu einer Matrize geleitet wird, die dann ein Geschoss nach dem andern auf die Hülsen setzt. Industriell werden aufwändige Zuführeinrichtungen seit rund 100 Jahren verwendet, für den privaten Wiederlader sind sie seit den frühen 2000er Jahren erhältlich. Die Firma Dillon hat lange Zeit das Gerät von der Double Alpha Academy im Angebot gehabt bis sie jetzt selbst ihren eigenen Bullet Feeder auf den Markt gebracht hat. Beim Auspacken kommt man sich ein bisschen vor, als hätte man bei einem großen schwedischen Möbelhaus eingekauft. In der Verpackung finden sich alle Bestandteile des Gerätes und auch das Werkzeug, das man für die Montage benötigt. Bei der Bestellung muss man angeben, ob man die Zuführung an eine Dillon 650/750 oder 1050/1100 montieren möchte. Bei der Bestellung werden dann die entsprechenden Befestigungen mitgeliefert. Das Netzgerät ist universell und kommt mit den verschiedensten Netzsteckern.
Test mit Dillon Super 1050
Die Montage an unsere Dillon Super 1050 verlief problemlos. Für die Befestigung des Grundträgers werden bereits vorhandene







Der Dillon Bullet Feeder benötigt bei der Montage an der 1050 etwa 25 cm Platz hinter der Presse.
Schrauben am Halter für die Hülsenzuführung verwendet. Das Z-förmige Rohr positioniert dann den Bullet Feeder an der Hinterseite der 1050. Für die Montage benötigt man an der Rückseite der Presse eine zusätzliche Tiefe von etwa 25 Zentimetern. Der Topf, in dem sich die Geschosse dann befinden, wird an einer schwenkbaren Halterung montiert. Hiermit lässt sich die Schrägstellung, mit der die Geschosse in die Zuführung fallen, regulieren. In diesem Topf befestigt man den Ring, der mit seinen Mulden die Geschosse nach und nach in die Zuführung transportiert. In unserem Fall ist er für das Kaliber 9 mm/.357 ausgelegt. Es gibt den Bullet Feeder beziehungsweise auch Wechselsätze für die Geschossdurchmesser .223, .308, 10 mm und .45. Bei diesem Ring, wie auch bei anderen Teilen kann man erkennen, dass die 3-D-Drucktechnik bei Dillon Einzug gehalten hat. Nach der Montage des Ringes sind noch der Zuführtrichter und der Spiralschlauch zur Zuführmatrize zu montieren. Damit ist man dann schon fast fertig. Der letzte Schritt ist der Zusammenbau der Matrize für die Geschosszuführung. Hier werden zwei kleine Stahlkugeln in gegenüberliegende Bohrungen eingelegt und das Ganze dann in der Matrize versenkt. Dabei wählt man die beiden Bohrungen aus, die in

Übersicht über den Dillon Bullet Feeder an der 1050 Super von hinten.
etwa der Geschosslänge entsprechen. Was einfach klingt, sollte man sinnvollerweise über einem Eimer oder ähnlichem Behälter machen. Damit erspart man sich die Suche, wenn doch eine der Kugeln runterfällt. Dankenswerterweise hat Dillon zwei Reservekugeln mit beigelegt, von denen wir eine dann benötigt haben. Oben auf der Matrize sitzt der Endschalter, der den Bullet Feeder abschaltet, wenn sich genügend Geschosse in der Zuführung befinden. Dies reduziert die Lautstärke beim Betrieb deutlich, da er nur dann und solange läuft, bis wieder hinreichend Geschosse vorhanden sind. Mit einem Kabel wird er an den Motor des Zuführers angeschlossen. Hier sind Anleihen an den Mr. Bulletfeeder von DAA erkennbar. Die Einstellung der Geschosssetzmatrize ist denkbar einfach. Man füllt die Zuführung mit einigen Geschossen, führt eine ladefertige Hülse mit einem normalen Arbeitshub in die Matrize ein und schraubt diese dann so weit runter, bis ein Geschoss auf die Hülse fällt. Dann die Matrize entsprechend arretieren und die Einstellung ist erledigt. Als letzter Schritt bleibt noch das Auswechseln des sogenannten Powder Funnels, der sich im Pulverfüller befindet und auch die Hülse entsprechend aufweitet. Im Lieferumfang finden sich ein kurzer und ein lan-

Der Behälter für die Geschosse kann in verschiedenen Winkeln geneigt werden.
ger Trichter für 9 mm und .38/.357. Diese sind so gestaltet, dass sie beim Aufweiten für einen guten Halt des Geschosses auf der Hülse sorgen.
Der Weg des Geschosses
Zunächst kann man bis zu 400 Geschosse in die Zuführung hineinschütten. Der Schalter an der Unterseite setzt den Zuführer in Betrieb. Über den Drehknopf direkt neben dem
Portrait der deutschen IPSC-Spitzenschützin Corinne Vonlaufen
Die in der Schweiz geborene und mittlerweile in Norddeutschland beheimatete Corinne Vonlaufen hat sich innerhalb kurzer Zeit an die Spitze des IPSC-Schießsports vorgekämpft und ihre bisherige Karriere mit dem Titel einer Deutschen Meisterin in der Production Optics Division gekrönt. Wir stellen die dynamische Dame vor.

Senkrechtstarterin: Die 43jährige Psychologin Corinne Vonlaufen hat sich innerhalb kurzer Zeit an die Spitze des deutschen IPSC-Schießsports geschossen.
Die 1982 in Luzern geborene Topschützin wuchs auf einem Bauernhof mit Milchkuh- und Schweinehaltung im idyllischen Luzerner Umland auf. Schon früh verschrieb sie sich im Alter von sieben Jahren dem Reitsport und nahm an Wettbewerben in Geschicklichkeit, Dressur, Springen und Vielseitigkeit teil. Durchaus interessant, denn hier schließt sich ein Kreis: Corinne Vonlaufen ist eine überzeugte Anhängerin von Glock-Pistolen. Der österreichische Firmengründer Gaston Glock wiederum, den der Autor persönlich kennenlernen dürfte, war ebenfalls ein passionierter Pferdeliebhaber und betrieb das Glock Horse Performance Center (GHPC). Dass sie schon in frühen Jahren durchaus Ehrgeiz und Disziplin besaß, beweist die Tatsache, dass sie in ihrer Jugend Mitglied im Schweizer
Nationalteam in Dressur Pony war, an einer Europameisterschaft teilnahm und im Alter von 16 Jahren Schweizer Meisterin wurde. Somit gehören sportliche Erfolge und Gewinne quasi zu ihrer Vita.
Nach dem Abitur (Matura) in der Schweiz betrieb sie weiter das Dressurreiten und zog 2003 nach Deutschland, um das Psychologiestudium an der WWU Münster zu absolvieren, was sie sechs Jahre später mit Diplom abschloss. Im Anschluss folgten zwei mit Facharztausbildungen vergleichbare Weiterbildungen parallel zur Arbeitstätigkeit als Psychologin. Daraus resultierten Abschlüsse als Fachpsychologin für Rechtspsychologie sowie psychologische Psychotherapeutin. Es folgten Tätigkeiten in unterschiedlichen,
insbesondere forensischen Kliniken, wie beispielsweise vier Jahre lang im Zentrum für forensische Psychiatrie Eickelborn. Ab 2010 machte sich Corinne Vonlaufen selbstständig und ist hier sehr vielseitig aufgestellt: Psychotherapie, forensische Sachverständige im Bereich Schuldfähigkeitsbegutachtung und Begutachtung nach §6 WaffG sowie Dozententätigkeit in der freien Wirtschaft zu Themen wie Burnout, mentale Prüfungsvorbereitung, Schlafstörungen, wobei sechs Jahre später auch das Mentaltraining für Sportschützen und Jäger dazukam. Damit sind wir bei des Pudels Kern angelangt. Denn gerade im komplexen IPSC-Schießsport ist die mentale Seite neben physischer Fitness, Hand-Augen-Koordination und einem hohen Maß an Schießfertigkeiten ein ganz entscheidender Faktor.
Zu den geistigen Herausforderungen zählen unter anderem:
• strikte Beachtung aller sicherheitsrelevanten Regeln während man sich möglichst schnell durch den Parcours bewegt,
• fixe Auffassungsgabe bei der trockenen Parcoursbesichtigung („Walktrough“) mit dem Einprägen aller Laufwege, Schießpositionen, Magazinwechsel und Zielmediengruppen,
• Umgang mit Matchnervosität und Leistungsdruck,
• 100%ige Fokussierung ohne jegliche Ablenkungen auf die individuell gesetzten Ziele, die man in jedem einzelnen Wettkampf erreichen möchte.
Hier hat Corinne Vonlaufen quasi „berufsbedingt“ entscheidende Vorteile, weil sie sich auf diesem Gebiet bestens auskennt und an den Schießsport von Beginn an sehr wissbegierig und analytisch herangegangen ist.
Blitzstarterin
Im Jahr 2016 erhielt Corinne ihren Jagdschein und zog zunächst auf Saujagd ins Revier. Aufgrund des Umzuges nach Norddeutschland im Jahr 2020 widmete sie sich verstärkt der Rehwildjagd und drei Jahre später war sie besonders passioniert auf Nutriajagd unterwegs. Darüber hinaus betrieb sie das Jagdparcoursschießen mit der Flinte und das jagdliche Schießen mit allen Waffenarten, sodass ihre ersten eigenen Waffen eine Beretta Bockdoppelfinte Silver Pigeon und eine Sako Repetierbüchse MA05 waren. Um auch eine Faustfeuerwaffe im Revier besser handhaben zu können, besuchte sie 2022 bei Frank Thiel von Baltic Shooters in Güstrow einen praxisintensiven Schießkurs mit ihrer Glock G43X. Es folgten weitere Lehrgänge und mangels heimatlichem Schießstand vor allem auch viel Trockentraining. Weil die ehrgeizige Athletin 2024 beruflich viel in der Schweiz unterwegs war, konnte sie auf der erstklassigen Schießanlage der Thoron AG in Steinen im Kanton Schwyz (www.thoron.ch) ihr Trainingspensum im scharfen Schuss mit ihrer seit Mai 2023 aktuellen Wettkampfwaffe in Gestalt einer Glock G17 Gen5 in 9x19 mit Holosun 507 CompetitionLeuchtpunktvisier, Timney Alpha Competition-Matchabzug und Griptape für mehr Schusskontrolle deutlich steigern. Im Jahr 2022 verfeuerte sie rund 3.000 und im Folgejahr etwa 3.500 bis 4.000 Schuss, seit Mitte 2024 aber um die 60.000 Schuss! Bedenkt man die ungewöhnlich

Nach besonders intensivem Trockentraining in den Jahren 2022/23 hat die amtierende Deutsche Meisterin in der Production Optics Division erst im Vorjahr ihr Trainingspensum im scharfen Schuss massiv gesteigert.

Corinne schwört auf ihre Glock G17 Gen5 in 9x19 mit Holosun 507 Competition-Leuchtpunktvisier. Extras: Timney Alpha Competition-Abzug, Grip Tape und +2-Magazinböden.
Waffe: Glock G17 Gen5 in 9 mm Luger
Munition: unterschiedliche 9x19-Fabrikmunition wie GECO oder Sellier & Bellot 124 Grains FMJ
Optik: Holosun 507 Competition-Leuchtpunktvisier
Holsterequipment: Black Trident-Holster, Gürtel und Magazintaschen von Double Alpha Academy (DAA)
Gehörschutz: MePaBlu Target de Luxe
Schießbrille: Pilla Outlaw X6/7
Bekleidung: Howitzer Leggins
Schuhe: Inov 8
Ausrüstung: G.P.S. Tactical Range-Rucksack, Shooters Global Timer (Videofunktion für Analyse)

Während die Herrenjäger und Adeligen sich eine .416 Rigby mit Mauser-Magnum-System gönnten, bedurfte es einer Waffen- und Kaliberkombination, die sich jeder leisten konnte. Aus diesem Gedanken entstand die .404 Jeffery.
Waffen- und munitionstechnisch waren im Zeitraum von 1860 bis 1930 das britische Königreich und Deutschland die Innovationsschmieden schlechthin. Vieles aus der damaligen guten alten Zeit hat bis heute überdauert. In unserer Reihe betrachten wir eine Auswahl an interessanten Patronenentwicklungen und streifen lediglich die parallel dazu geschaffene Waffentechnik. Auf der Insel gab es marketingtechnisch zwei völlig verschiedene Ansätze. Während ein Lager die Ansicht vertrat, alles aus einer Hand dem Kunden zu offerieren (bei Westley Richards gab es damals vom Angelhaken bis hin zum Gewehr alles, was das Herz begehrte) und diesen somit dauerhaft zu binden, setze die andere Seite


auf die Karte ein Produkt zu entwickeln, und dies allen Käufern anzubieten, was sich in der Retrospektive als der bessere Ansatz herausgestellt hat. Firmen, die keinen bunten „Bauchladen“ anbieten konnten, versuchten die Kundenbindung zumindest mit eigenen Kaliberkreationen, den sogenannten „proprietary cartridges“, zu realisieren. Wieder einmal war es die Firma William Jackmann Jeffery, der mit der .404 Jeffery ein genialer Wurf gelang. Der Zugang zu langen MauserMagnum-Systemen war Jeffery verwehrt. Hier hatte Rigby den Zuschlag erhalten. Jeffery zog das Pferd von hinten auf. Es sollte eine Patrone geschaffen werden, die in ein Standard 98er-System passt und in Sachen Leistung einer .416 Rigby fast



gleich kommt. Ballistisch gesehen eine Herausforderung, denn irgendwo musste das viele Cordite-Treibladungspulver verstaut werden. Also wurde entschieden, den Geschossdurchmesser auf unübliche .423 (10,74 mm) zu erhöhen. Der Schulterwinkel von extrem achen 17° lässt die Patrone hervorragend ins Lager wandern. Hinsichtlich der ballistischen Leistungsfähigkeit ist das Kaliber mit der .416 Rigby und .416 Remington Magnum vergleichbar.





Die Mündungsgeschwindigkeit ist, je nach Laborierung, zwischen knapp über 600 bis an die 800 m/s und die Mündungsenergie zwischen 5.500 bis fast 6.500 Joule angesiedelt. Viele Wildschutzreservate rüsteten damit ihre Park Ranger in Tanganyika (heute Tansania), Uganda, Kenia, Nordund Süd-Rhodesien (heute Sambia und Simbabwe) und Nyasaland (heute Malawi) aus, die mit diesem Werkzeug jahrzehntelang ihre Arbeit im Busch erledigten.

Dann begann das Licht der .404 Jeffery etwas zu verblassen, nachdem sich viele Unfälle ereigneten. Major Bruce Kinloch, der letzte englische Chief Game Warden von Tanganyika, berichtet, dass es dabei gar nicht an der Patrone lag, sondern an den verwendeten „Ersatz-Systemen“ aus US-Fertigung, die häu g Ladehemmungen verursachten. Falsch gehärtete Auszieherkrallen brachen reihenweise ab. Beim Laden kam es vor, dass die zu stramme


Bürgerliche „Big Bore“: Eine Mauser 66S in .404 Jeffery mit Teleskopverschluss zeugt von deutscher Ingenieurskunst und Wertarbeit.
Magazinfeder gleich alle Patronen auf einmal aus dem Kasten springen ließ. Anstatt auf bewährtes Material, wie die Form von 98er-Systemen, zu setzen, wurde der Fokus auf schnelle Verfügbarkeit und auf den Preis gesetzt. Dieses Priorisieren bezahlte mancher Wildhüter mit dem Leben. Herrenjäger oder Arbeiter
Während die teuren .416 Rigby Büchsen mit Magnum-System für die sogenannten


Zwei volle Matchwochenenden im Hochsommer, 24 Stages, fast 800 Starter, über 179.000 abgegebene
Schuss: Die Deutschen IPSC-Handgun-Meisterschaften 2025 präsentierten sich als echter „Blockbuster“ des sportlichen Schießens. Mitten im Geschehen, die caliber-Redaktion, die nicht nur als Beobachter, sondern auch aktiv auf dem Schießstand vertreten war.

GIPSC-DM Kurzwaffe 2025-Termine:
• DM IPSC Handgun Part I, 04. Juli bis 06. Juli 2025, Philippsburg Standard/Revolver/Production Optics Division
• DM IPSC Handgun Part II, 22. August bis 24. August 2024, Philippsburg Open/Production/Classic Division
Action in zwei Akten: Bei der IPSC DM in den Kurzwaffendisziplinen ging es an zwei Wochenenden heiß her. Phil Wessels erkämpfte einen respektablen 8. Platz (90,62%) in der Standard- und einen vierten Platz in der Classic Division.
etreu des Mottos „Never Change a Running System“ setzt der BDS bei der Ausrichtung seiner Deutschen Meisterschaften in den sechs KurzwaffenDivisionen konsequent auf ein bewährtes Konzept: Zwei Veranstaltungswochenenden, zwei identisch strukturierte Matches im Level-III-Format, jeweils 12 Stages auf der Outdoorschießanlage Philippsburg, die in der Szene nicht ohne Grund als das Mekka des praktischen Schießens gilt. Be-
sonders schön zu sehen ist, dass sich der Aufwärtstrend ungebrochen fortsetzt. Auch im Jahr 2025 konnte die Deutsche IPSC-Handgun-Meisterschaft erneut einen leichten Zuwachs verbuchen. Nach 774 Startern im Vorjahr fanden in diesem Jahr 790 Schützen den Weg nach Philippsburg, was einer Steigerung von 2,06 Prozent entspricht. Ein genauer Blick auf die einzelnen Divisionen offenbart dabei ein differenziertes Bild. Während die
Standard Division mit 170 Teilnehmern ihr stabiles Niveau halten konnte, mussten die übrigen Waffenklassen mit mechanischer Visierung Verluste hinnehmen. Am deutlichsten zeigte sich dies in der Revolver Division, deren Teilnehmerfeld um mehr als 20 Prozent schrumpfte. Auch die Production Division verzeichnete einen Rückgang, wenn auch moderater um 4,9 Prozent. Demgegenüber setzte die Production Optics Division ihren Erfolgskurs
fort und ist inzwischen auf dem besten Weg, sich zur teilnehmerstärksten Kategorie überhaupt zu entwickeln. Überraschenderweise legte auch die Open Division merklich zu, mit einem Plus von satten 24,7 Prozent. Allerdings relativiert sich dieses Bild bei genauerem Hinsehen, da einige Schützen die Gelegenheit nutzten, im Rahmen von Part II aus Trainingszwecken für die unmittelbar bevorstehende Weltmeisterschaft mit ihrem Production Optics Equipment in der Open Division anzutreten. Insgesamt wird jedoch eine klare Tendenz sichtbar. Die Schützen wenden sich allgemein zunehmend optischen Visierungen zu. Das mag einerseits dem steigenden Durchschnittsalter geschuldet sein, spiegelt andererseits aber auch den technologischen Fortschritt wider. Fest steht: Die drei beliebtesten Divisionen bei der Deutschen Meisterschaft 2025 waren Production mit 210 Startern, dicht gefolgt von Production Optics mit 207 und Standard mit 170 Teilnehmern.
Bestens organisiert
Organisatorisch präsentierten sich beide Veranstaltungen erneut von ihrer besten Seite, was vor allen Dingen dem unermüdlichen Einsatz des Veranstaltungsteams rund um die Matchdirektoren Jürgen Öfner und Ralph Köhler sowie Range Master Hans-Jörg Käsberger zu verdanken ist. Ohne die zahlreichen Offiziellen, Range Officer, Helfer und der Bewirtungscrew wären solche großen Events schlichtweg nicht möglich. Daher an dieser Stelle stellvertretend für alle Teilnehmer ein großes Dankeschön! Glücklicherweise lag das Stage-Design auch diesmal in den bewährten Händen von Käsberger, der als weitgereister IROA-RO und aktiver Wettkampfschütze genau weiß, worauf es ankommt. Alle 24 DM-Stages waren abwechslungsreich gestaltet, boten zahlreiche Handlungsoptionen und ließen sich mit wenigen Ausnahmen sehr flüssig schießen. Bei allzu lauten Rufen nach noch mehr „Flow“ oder beim beliebten Vergleich, dass im Ausland ohnehin alles besser sei, sollte man stets die Restriktionen des deutschen Waffengesetzes im Hinterkopf behalten. Zahlreiche bewegliche Zielaufbauten – nicht selten gleich mehrere in einer Stage – stellten die Schützen vor knifflige Herausforderungen und eröffneten zugleich die Chance, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Auch die obligatorische Strong- und Weak-HandOnly Stage durfte nicht fehlen. Und bei Part II wartete sogar ein Short Course, der im Liegen zu absolvieren war. Insgesamt präsentierten sich die Stages der diesjäh-

Luis Ehrhardt verteidigte nicht nur souverän seinen Meistertitel in der Production Optics Division, sondern belegte mit dem gleichen Equipment einen sensationellen 2. Platz in der Open Division.

Kai Simon, Factory Shooter von PHX Phoenix, konnte mit seiner 9x19-Drake trotz des vermeintlichen Nachteils durch die Minor-Wertung dank schneller, blitzsauberer Treffer die Meisterschaft in der Standard Division gewinnen. In der Production Division musste er sich letztlich Stefan Rumpler geschlagen geben.

Jungstar: Leon Dauphin, Sohn des deutschen IPSC-Routiniers Andy Dauphin, wurde als Juniorschütze deutscher Vizemeister in der Production Optics Division.
Zum zweiten Mal fand vom 11. bis 12. Juli 2025 das Guns & Roses Match auf der Schießanlage Philippsburg statt. Bereits die Premiere im Vorjahr hatte die Messlatte hochgelegt. 2025 konnten Rangemaster Stephanie Kieninger und Matchdirector Michael Lohmann die Erwartungen noch einmal übertreffen.

Lasst Blumen sprechen: Eine große Bandbreite an Schießfertigkeiten wurde im Match abgefordert. So auch das einhändige Schießen mit der schussstarken und schussschwachen Hand.
Mit 12 Stages, packenden Duellen und einer reibungslosen Organisation dürfte sich das Event endgültig zum festen Bestandteil des deutschen IPSC-Kalenders entwickelt haben. Auch wenn die ursprüngliche Idee eine andere war – mit dem Guns & Roses LevelIII-Match vor allem IPSC-Schützinnen gezielt anzusprechen, zu aktivieren und zu fördern – hat sich die Veranstaltung schon im zweiten Jahr weit darüber hin-
aus etabliert. Heute überzeugt das Match nicht nur mit einer rundum professionellen Organisation, sondern vor allem auch durch ein außergewöhnlich kreatives und anspruchsvolles Stage-Design. Selbstredend bleibt jedoch das ehrgeizige Ziel von Stephanie Kieninger eine Parität von 50% Frauen. Momentan liegt der Anteil bei konstanten 10% – ein Wert, der zeigt, dass sich etwas bewegt, aber es gibt noch viel zu tun.
Stages mit Pfiff
Schon bei der Premiere im Vorjahr überzeugten die Parcours durch ihre Abwechslung und verlangten nach dem richtigen Maß aus Geschwindigkeit und Präzision. Lediglich in Sachen Technik – sprich bewegte Ziele – blieb das Niveau für ein internationales Level-III-Match etwas zurück. In diesem Jahr jedoch legte das Team noch einmal spürbar nach: Kreativi-

Ein Glanzlicht war Stage 12, die mit unterschiedlichsten Lösungswegen absolviert werden konnte. Hier Schützen bei der „trockenen“ Besichtigung („Walktrough“).
tät, Abwechslung, technischer Anspruch und Schwierigkeitsgrad wurden deutlich gesteigert. Zahlreiche schnelle, bewegliche Ziele forderten Taktik und Schießvermögen gleichermaßen. Zum Einsatz kam das gesamte Repertoire von Pendelscheiben über Pendel-Plates bis hin zu Duck-Targets, kombiniert mit Wertungsscheiben und gelegentlich platzierten No-Shoots. Doch nicht allein ein schneller Abzugsfinger entschied über den HitFactor. Weite Distanzen, Halbscheiben, Hardcover und „im Weg stehende“ NoShoot-Targets verlangten nach höchster Konzentration und Präzision. Zusätzlich galt es, bei zwei Stages sowohl mit der starken als auch mit der schwachen Hand zu schießen. Auch bei der Ausgestaltung der Stages wurde viel Mühe aufgebracht und vielfach boten die Stages mehrere Lösungswege. Besonders Stage 12 dürfte hier den meisten Matchteilnehmern noch lange im Gedächtnis bleiben. Nicht nur, weil dieser anspruchsvolle Long Course mit 32 Schuss den gesamten 50-MeterStand auf Range 14 bis in den letzten Winkel ausnutzte, sondern auch, weil die meisten Ziele gleich aus mehreren Positionen anvisiert werden konnten. Eine weitere Besonderheit war das großzügige, durch Fault Lines (Begrenzungslinien) klar abgegrenzte Schießareal, in dem im vorderen wie im hinteren Bereich zusätzliche Boxen integriert waren. Diese boten zwar die Möglichkeit, Laufwege abzukürzen, doch wer beim Passieren auch nur knapp außerhalb der Boxen den Boden berührte, riskierte für jeden abgegebenen Schuss einen kostspieligen Ablauffehler.

Der Name ist Programm: Eine Gitarre darf als Utensil nicht fehlen. An den Saiten: Eine der deutschen IPSCLegenden, Cornelius Bebber.

Die Schweizerin Sylvia Küenzi konnte die Ladies Category der Production Optics Division für sich entscheiden. Der Frauenanteil hat sich aufgrund der unermüdlichen Bemühungen von Stephanie Kieninger bei konstanten 10% eingependelt.
Aus- und Fortbildung der ISSF-Academy
Vor gut einem Jahr startete die Akademie der International Shooting Sport Federation (ISSF) mit dem Ziel, Instruktoren für die olympischen Schießsportdisziplinen mit dem Gewehr, der Flinte oder Pistole zu formen. Wir haben für Sie noch einmal die Schulbank gedrückt, um herauszufinden, was genau dahintersteckt.
Die ISSF-Academy betreibt seit letztem Jahr Ausbildungen für Gewehr, Pistole und Flinte in vier verschiedenen Leistungsstufen. Wir durchschritten in zwölf Wochen die Grundausbildung zum Shotgun-Trainer.




Ein großer Vorteil der Lehrgänge ist, dass sie online durchgeführt werden können.
Bekanntermaßen ist die ISSF die weltgrößte, internationale Schießsportinstitution, die in 146 Ländern über den Globus in einer Vielzahl von Disziplinen von Luftpistole 10 m bis Dreistellungskampf mit dem Gewehr auf 300 m aktiv ist. Weniger bekannt dürfte sein, dass der Verband im Vorjahr in Finnland die ISSF-Academy als offizielle Trainings- und Trainerakademie für die olympischen Schießsportarten ins Leben rief, die ihre Absolventen auch lizensiert. Hierbei geht es auch darum, Schützen wie Trainer zusammenzubringen und neues Wissen für die Entwicklung des Schießsportes zu erarbeiten sowie Impulse für das Training zu setzen. Zur Auswahl stehen hier die drei Kategorien/Waffengattungen Pistole, Gewehr und Flinte. Nachfragen scheint es genug zu geben, denn im ersten Jahr
wurden bereits rund 1.000 Trainerlizenzen vergeben. Je nach Intensivität und Ausbildungsniveau werden die Kurse in die Kategorie D bis A eingeteilt, wobei man „ganz unten“ mit dem D-Kurs beginnt.Bei dem weltumspannenden Netz der ISSF und den heutigen technischen Möglichkeiten, bietet sich ein OnlineKurs geradezu an. Wir entschieden uns für den Flintenkurs, in dem die Disziplinen Olympisch Trap und Skeet abgehandelt werden sollten. Wir fanden uns beim ersten Kennenlernen mit Gleichgesinnten aus Europa, Südamerika, Asien und Australien wieder.Damit dürfte auch klar sein, dass der Kurs in Englisch abgehalten wird.
Nach der Einschreibung erhält man zunächst einen Zugang zur WADA (World
Anti Doping Agency) beziehungsweise zu ADEL (Anti-Doping Education and Learning Platform). Hier gilt es, sich ein hinreichendes Wissen über Doping anzueignen. Zwar ein recht trockener Stoff, aber dennoch nötig, schließlich kann man als Trainer und Athlet mit Medikamenten gegen Krankheiten oder Allergien schnell in die Mühlen des Dopingverdachts geraten. Die ISSF-Academy legt großen Wert auf die Teilnahme, sodass man im Abschlusstest auch 80% der gestellten Fragen richtig beantworten muss.
Weltmeisterliche Online-Konferenzen
Dann rückt auch schnell die erste Online-Sitzung in Reichweite. Für uns in Deutschland war der Zeitraum von 18:00 bis 19:30 Uhr nahezu ideal. Wer es nicht immer schafft, an der informa -

Der slowenische Hersteller UF PRO ist ein etablierter Ausrüster in der behördlichen Militär- und Polizeiwelt und mittlerweile ein Mitglied der etablierten Mehler Systems Gruppe mit Unternehmen wie Mehler Protection und Lindnerhof Taktik. Wir haben zwei junge UF PRO P-40-Hosen ausführlich erprobt und stellen mit der P-40 Mark 1 Range Pants auch das erste, speziell für den Schießsport entwickelte Modell kurz vor.

Im Gegensatz zu vielen anderen Beinkleidern aus dem UF PRO-Programm sind die hier vorgestellte P-40 Blu-Flex Tactical Jeans und P-40 Urban Gen.2 Tactical Pants im Gesamterscheinungsbild auch im urbanen Großstadtumfeld äußerst zivil und diskret, was sie besonders auch für verdeckte Ermittler interessant macht. Dabei werden aber spezielle Ausstattungsdetails für Berufswaffenträger keinesfalls vernachlässigt. Die hier vorgestellten Hosen machen auch auf dem Schießstand oder im Revier eine gute Figur.
P-40 Blu-Flex Tactical Jeans
Mobilität in dynamischen Situationen verspricht die Materialmischung aus 98%
Baumwolle und 2% Elastan, die der Jeans eine gewisse Dehnbarkeit verleiht. Die Hose kann aufgrund der Schlaufenkonstruktion mit unterschiedlichen Gürteln vom „Combat Belt“ mit Unter-/Obergürtelkonstruktion über taktische Gürtel bis hin zum Freizeitgürtel ausgerüstet werden. Besonders gelungen hierbei ist nach unseren Erfahrungen das 3D-Polster im Inneren der Hosenrückseite im unteren Rückenbereich, das einen hohen Tragekomfort bei schwerer Last und langen Tragezeiten gewährleistet. Die taktische Jeans kann auch mit dem für 29 Euro optional erhältlichen UF PRO „Waist/Flex Belt“ ausgestattet werden. Ein geniales Accessoire, denn dieser flexible Gürtel mit
flachem Schnallendesign kann auch solo getragen werden, trägt als zusätzlich getragener Untergürtel kaum auf, hält die Hose bombenfest an ihrem Platz und stört in keiner Weise, wenn man einen Übergürtel darüber anlegt. Seitliche Verstärkungen machen den „Waist/Flex Belt“ mit Holstern und Magazintaschen kompatibel. Diese Verstärkungen können entfernt werden, um die Flexibilität zu erhöhen, wenn keine zusätzliche Steifigkeit benötigt wird. Darüber hinaus bedeckt er nicht den unteren Rückenbereich der Hose, was die Atmungsaktivität erhöht und unliebsamen Scheuerstellen vorbeugt. Der Gürtel ist mit anderen UF PRO-Hosenmodellen kompatibel, wie Striker X Gen 2, Striker
















































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50 Jahre BDS und Jubiläumsschießen
2025 ist für den Bund Deutscher Sportschützen 1975 e.V. (BDS) ein Jahr der Jubiläen. Wie das Gründungsjahr im Namen schon verrät, feiert der Verband in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Zusätzlich steht das Jahr 2025 auch im Zeichen von 35 Jahre IPSC im BDS. Am Wochenende, dem 26. und 27.Juli, stand die Schießanlage Philippsburg (SAPB) ganz im Zeichen dieser Feierlichkeiten.


Anlässlich des runden BDS-Jubiläums konnten zahlreiche Disziplinen getestet werden, wie hier die ganz neue Mehrdistanz Büchse im Langwaffenkaliber.

Neben dem fast schon obligatorischen Festabend gab es ein Jubiläumsschießen und die Möglichkeit sich auch mal in anderen Disziplinen ausprobieren zu können. Die Organisation dieser Mammutveranstaltung lag im Wesentlichen in den Händen der Vizepräsidentin Sigrid Schuh und ihrem Team. Beim Jubi-
läumsschießen konnten sich die Mitglieder in verschiedenen Disziplinen gegeneinander messen. Aufgrund des großen Sportprogramms wurden nur einzelne Disziplinen exemplarisch ausgewählt. So nahmen die BDS-Mitglieder insgesamt 880 Starts wahr. Beim Schnupperschießen konnte man sich einen Eindruck von den
Premiere hatte die neue Disziplin Mehrdistanz Büchse im Langwaffenkaliber, die sich zukünftig im BDS-Sportprogramm in den Disziplinen mit der 38 am Anfang wiederfindet. Ähnlich zu Mehrdistanz Büchse im Kurzwaffen- und Kleinkaliber wird hier jeweils auf 3 Positionen geschossen. Da allerdings Büchsenpatronen wie die .223 oder .308 zum Einsatz kommen, sind die Entfernungen 30, 40 und 50 m. Im Fertigkeitsteil sind jeweils 5 Schuss in 15 Sekunden abzugeben, wobei auf 30 m und 50 m kniend und auf 40 m im stehenden Anschlag geschossen wird. Gestartet wird grundsätzlich stehend. Im Parcoursteil sind dann jeweils 5 Schuss auf den Positionen abzugeben, wobei auf 50 m stehend, auf 40 m kniend und auf 30 m wieder stehend agiert wird. Die Waffe darf erst an der Schießposition geladen werden. Hierfür stehen dem Teilnehmer 50 Sekunden bereit. Für jede volle Sekunde über der Sollzeit wird 1 Ring abgezogen, wobei bei 100 Sekunden (50 Sekunden Überzug) der Schießleiter abbricht.
verschiedenen IPSC Disziplinen, Western und Field Target verschaffen und mal ausprobieren. Alle Stände waren sehr gut besucht und überwiegend ausgelastet, was zeigt, dass die Besucher das Angebot auch wertgeschätzt haben. Auch unter den Teilnehmern war eine großartige Stimmung zu spüren, die auch durch kurzzeitigen Regen nicht getrübt werden konnte. Was wäre eine Feier ohne Geschenke?
Dank sehr großzügiger Sponsoren gab es für jeden der 350 angemeldeten Teilnehmer bei der Anmeldung vor Ort eine „Goodie-Bag“ mit hochwertigen Geschenken. So fand sich in nahezu 250 der Taschen beispielsweise ein Messer oder eine Taschenlampe von Umarex. Alle Geschenke und Sponsoren hier einzeln aufzuzählen, würde das Format sprengen. Zusätzlich gab es eine Verlosung, bei der auf knapp 350 angemeldete Teilnehmer nochmal

