Real Estate Days


Ihre Investition, unsere Expertise: Gemeinsam für eine finanziell stabile Zukunft.
Mit 150 Jahren Erfahrung und einem Immobilienvermögen von CHF 9.2 Mrd. (30.06.2025) gehören wir zu den Top 10 Immobilieninvestoren in der Schweiz und wissen, wie wichtig massgeschneiderte Lösungen für Ihre Investitionen sind.
Unsere Produktpalette umfasst:
• Einen börsenkotierten Immobilienfonds
• Die Anlagegruppe «Real Estate Switzerland», lanciert von der Baloise Anlagestiftung
• Massgeschneiderte Portfolio- und Asset Management-Dienstleistungen auf Mandatsbasis
Entdecken Sie, wie unsere lokale Expertise und unser breites Netzwerk Ihre Immobilieninvestitionen zum Erfolg führen können.
www.baloise.ch/immo
«Weniger Empörung, mehr gemeinsame Verantwortung»
Nachgefragt bei Corine Blesi, Managing Director von NZZ Connect, zum thematischen Schwerpunkt der NZZ Real Estate Days 2025.
Frau Blesi, warum lautet das Motto 2025 «Politik und Immobilienwirtschaft –Beziehungsstatus kompliziert»? Was hat den Ausschlag gegeben, dieses Spannungsfeld ins Zentrum zu rücken?
Weil kaum ein anderes Verhältnis derzeit so entscheidend und zugleich so angespannt ist. Die Immobilienwirtschaft ist in einem Mass von politischen Rahmenbedingungen abhängig, wie es früher kaum der Fall war – von Energieeffizienz über Raumplanung bis zum Mietrecht. Gleichzeitig wächst der politische Druck, gesellschaftliche Fragen über den Immobilienmarkt zu lösen: vom Klimaschutz bis zur sozialen Durchmischung. Wir wollten diesen «Beziehungsstatus» ehrlich benennen. Es ist eben nicht einfach ein Konflikt, sondern eine komplexe Wechselwirkung – mit gegenseitigen Erwartungen, Missverständnissen und auch Abhängigkeiten. Die NZZ Real Estate Days 2025 sollen genau hier ansetzen: beim differenzierten Dialog zwischen ökonomischer Vernunft und politischem Gestaltungswillen.
Wo spürt die Branche den politischen Einfluss aktuell am stärksten? Welche Konsequenzen bringt das mit sich? Am deutlichsten spürbar ist er derzeit bei den Themen Klimapolitik, Regulierung und Raumplanung. Jede Bauoder Investitionsentscheidung wird von politischen Signalen beeinflusst – sei es durch verschärfte Energieanforderungen, durch Mietpreisbremsen oder durch die steigende Unsicherheit in der Bewilligungspraxis. Das führt zu einer paradoxen Situation: Einerseits verlangt die Politik, dass rasch mehr und nachhaltiger gebaut wird. Andererseits verlangsamen immer
«Politik und Branche müssen wieder lernen, im gleichen Team zu spielen.»

komplexere Vorgaben und Einsprachen die Umsetzung. Diese Unsicherheit ist Gift für Investitionen – und sie gefährdet letztlich auch die gesellschaftlichen Ziele, die man eigentlich erreichen will.
Polarisierung blockiert Projekte. Welche Art von Dialog und Kompromisskultur braucht es, damit wieder Lösungen entstehen – und wer muss den ersten Schritt machen?
Wir brauchen weniger Empörung und mehr gemeinsame Verantwortung. Politik und Branche müssen wieder lernen, im gleichen Team zu spielen – nicht gegeneinander.
Der erste Schritt? Ehrlicherweise von beiden Seiten: Die Branche muss transparenter kommunizieren, welche Spielräume und Grenzen sie hat. Und die Politik muss anerkennen, dass Investoren keine Gegner der Gesellschaft sind, sondern zentrale Partner für deren Entwicklung. Entscheidend ist eine Kultur des Zuhörens – und Foren wie die NZZ Real Estate Days bieten genau diesen neutralen, faktenbasierten Raum für den Dialog.
Was ist Ihr Eindruck, wie ist die Immobilienbranche organisiert, wenn es um politische Themen und Anliegen geht?
Politik und Immobilien: Eine Beziehung mit Konfliktpotenzial
Die NZZ Real Estate Days 2025 boten am 30. und 31. Oktober in Davos ein spannendes Programm mit hochkarätigen Speakern und tiefgehenden Debatten.

MICHELLE STOFFEL
Unter dem Motto «Politik und Immobilienwirtschaft – Beziehungsstatus: kompliziert» rückten die diesjährigen NZZ Real Estate Days die enge Verflechtung von Markt und Regulierung ins Zentrum. Kaum eine Branche ist so stark von Zinsen, Demografie und Marktzyklen geprägt – und doch entscheidet heute die Politik immer häufiger über Tempo, Risiko und Rendite. Von Mietrechtsreformen über kantonale Richtpläne bis hin zu kommunalen Bewilligungen: Verfahren dauern länger, Auflagen werden komplexer, Konflikte rund um Verdich-
tung und Quartierentwicklung nehmen zu. Währenddessen erbringt die Immobilienwirtschaft zentrale Leistungen für Gesellschaft und Standort – von Wohnraum bis Infrastruktur.
Brücken statt Barrikaden
Die zweitägige Konferenz in Davos stellte deshalb die Frage, wie Politik und Branche wieder zu konstruktiven Lösungen finden können. Welche gemeinsamen Visionen tragen in die Zukunft? Wie lassen sich blockierte Prozesse neu denken, damit konkrete Resultate ent-
Fundierte Analysen trafen in Davos auf praxisnahe Erfahrungsberichte.
stehen? In hochkarätig besetzten Panels diskutierten Expertinnen und Experten über Regulierungsdynamiken, Investitionsperspektiven und Chancen für mehr Kooperation. Fundierte Analysen trafen dabei auf praxisnahe Erfahrungsberichte langjähriger Partner – und boten den rund 380 Teilnehmenden unmittelbaren Mehrwert für ihre Arbeit.
Internationale Perspektiven
Die Liste der Speaker spiegelte die Vielfalt der Themen wider. Unternehmer Walter Frey (Emil Frey Gruppe) sprach über unternehmerische Standortfragen, Kai-Uwe Bergmann (Bjarke Ingels Group) brachte internationale Architektur- und Stadtentwicklungsperspektiven ein.
Cloé Jans (gfs.bern) zeigte auf, wie sich gesellschaftliche Trends in Zahlen und Haltungen niederschlagen, während Daniel Kalt (UBS Schweiz) die makroökonomische Sicht auf Zinsen und Märkte präsentierte. John Bercow, der ehemalige Speaker des britischen Unterhauses, brachte mit seiner geopolitischen Perspektive ein eindrucksvolles Plädoyer für Dialog und Verständigung ein, während Christoph Tonini (CEO, SMG Swiss Marketplace Group) mit Einblicken zum SMG-Börsengang für höchste Aktualität sorgte.
Masterclass der RE.Visioneers
Für die RE.Visioneers starteten die NZZ Real Estate Days schon am Mittwoch,
In politischen Fragen ist die Immobilienbranche noch nicht optimal aufgestellt. Im Vergleich zu anderen Sektoren, etwa der Landwirtschaft, fehlt es an einer ähnlich gut organisierten und professionell geführten Interessenvertretung. Dort gelingt es, mit klaren Botschaften und überparteilichen Allianzen Mehrheiten zu schaffen und Abstimmungen zu gewinnen – das gelingt der Immobilienbranche bisher zu wenig. Zudem werden politische Risiken oft nicht frühzeitig genug strategisch berücksichtigt. Wer etwa die aktuelle Nachhaltigkeitsinitiative der SVP nicht auch auf Ebene Verwaltungsrat diskutiert, verkennt, welchen Einfluss politische Entscheide künftig auf den Handlungsspielraum der Immobilien- und Baubranche haben können.
Woran messen Sie den Erfolg der Konferenz: an neuen Allianzen zwischen Politik und Branche, an spürbar beschleunigten Prozessen oder an ganz anderen, greifbaren Ergebnissen? Unser Erfolg misst sich daran, ob Bewegung in die Debatte kommt. Wenn Teilnehmende mit neuen Kontakten, konkreten Ideen und einem veränderten Verständnis nach Hause gehen, haben wir unser Ziel erreicht.
Natürlich wäre es schön, wenn daraus auch neue Allianzen entstehen – oder gar beschleunigte Prozesse. Aber in erster Linie geht es darum, die Grundlage für Vertrauen und Kooperation zu schaffen.Wir wollen die Real Estate Days als Impulsgeber positionieren – als Ort, an dem die führenden Köpfe der Branche und der Politik nicht übereinander, sondern miteinander sprechen.
Interview: Michelle Stoffel
29. Oktober, mit einem Lunch und einer anschliessenden Masterclass in Zusammenarbeit mit dem Curem (Universität Zürich). Im Zentrum stand «Lobbying in der Immobilienwirtschaft: Brücken bauen statt Mauern reden».
Die Teilnehmenden analysierten Mechanismen politischer Einflussnahme, identifizierten relevante Stakeholder, entwickelten Strategien für wirksames Handeln und erarbeiteten sowie präsentierten eine eigene Lobbying-Strategie. Abgerundet wurde der Auftakt am Mittwochabend durch ein gemeinsames Dinner.
Der Donnerstagmorgen stand nochmals im Zeichen der Masterclass, bevor danach das reguläre Programm begann.
Plattform für Zukunftsideen Wie jedes Jahr boten die NZZ Real Estate Days nicht nur inhaltliche Tiefe, sondern auch exklusive Networkingmöglichkeiten. In Vorträgen, Panels und persönlichen Gesprächen wurden die zentrale Fragen der Branche diskutiert, Positionen geschärft und Perspektiven entwickelt. Die Konferenz hat sich längst als führender Treffpunkt der Schweizer Immobilienwirtschaft etabliert – mit klaren Analysen, offenen Debatten und einem gelebten Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Save the Date: Die nächsten NZZ Real Estate Days finden am 22. und 23. Oktober 2026 in Montreux statt.

Wir schaffen Lebensräume
WWW.SPS.SWISS
Als führende kotierte Schweizer Immobilien gesellschaft investiert Swiss Prime Site in zukunftsweisende Immobilien und Projekte. Damit schaffen wir neue Lebensräume mit attraktiven Nutzungs möglichkeiten.

Daniel Kalt analysiert die Folgen von Zinsen und Regulierungen für den Immobilienmarkt.
«Leersanierungen
sind eine Folge restriktiver Mietzinsregulierungen»
Der Chefökonom der UBS, Daniel Kalt, über den Einfluss der SNB auf die Real-Estate-Branche, die Gefahr einer Immobilienblase und die steigende Lust an politischen Interventionen im Wohnungsmarkt. Von Felix E. Müller
Herr Kalt, wer hat mehr Einfluss auf die schweizerische Immobilienwirtschaft: die Politik oder die Nationalbank (SNB)?
Kurzfristig die SNB, da Veränderungen im Zinsniveau unmittelbar auf die Marktpreise wie auch auf die finanzielle Situation der Hypothekarschuldner wirken. Langfristig jedoch prägt die Politik den Immobilienmarkt stärker – über die gesetzlichen Rahmenbedingungen und regulatorische Eingriffe. Diese beeinflussen einerseits beispielsweise das Angebot an Bauflächen und Wohnraum. Andererseits sind die Einflüsse der Politik auf die mittel- und längerfristige Entwicklung der Nachfrage nach Wohnraum mindestens ebenso wichtig. Hier hat über die vergangenen Jahre insbesondere das Reizthema Migration eine bedeutende Rolle gespielt. Ich denke, man darf durchaus konstatieren, dass die Politik das Angebot durch Regularien zunehmend eingeschränkt hat, während sie dies auf der Nachfrageseite viel weniger gemacht hat. Kein Wunder also, dass die Immobilienpreise seit bald drei Jahrzehnten nur eine Richtung kennen. Wie wirkt sich die Zinspolitik der SNB auf den Immobilienmarkt aus?
Am unmittelbarsten wirken sich Zinsänderungen der SNB auf börsennotierte Immobilienwerte wie Immobilienaktien oder Immobilienfonds aus. Noch entscheidender ist jedoch der Einfluss über die allgemeinen Finanzierungsbedingungen, also die Zinskurve insgesamt. Mit ihrer Zinspolitik steuert die SNB somit die Nachfrage privater wie institutioneller Investoren – positiv oder negativ. Wenn die Teuerung in der Schweiz um den Nullpunkt fluktuiert und folglich auch die Zinsen nahe null liegen, steigt die relative Attraktivität von Immobilieninvestitionen, da Staatsanleihen kaum mehr Rendite bieten.
Sind folglich Leersanierungen und die vielen Ersatzneubauten, die meist zu hö-
heren Mietzinsen führen, der SNB anzulasten?
Nein, das sehe ich nicht so. Leersanierungen sind viel eher eine Folge restriktiver Mietzinsregulierungen. Ein übermässiger Mieterschutz schafft Anreize für Vermieter, der sinkenden Rentabilität von Bestandswohnungen mit Leersanierungen entgegenzuwirken. Beim Trend zu Ersatzneubauten spielen neben Renditeüberlegungen auch andere Faktoren wie das Ziel zur Verdichtung von Wohnraum, der Wandel zu kleineren Haushalten und energetische Anforderungen eine Rolle.
Die UBS warnt vor der Gefahr einer Immobilienblase. Wie akut ist diese wirklich?
Wir beobachten das Risiko einer Immobilienblase in der Schweiz wie auch in anderen wichtigen globalen Märkten für Wohnliegenschaften laufend, sehen derzeit jedoch keine akute Gefahr – zumindest nicht in der Schweiz. Zwar haben sich die Preise in der Schweiz über die Jahre teilweise von den Einkommen entkoppelt, doch dank tiefer Zinsen, stabil hoher Nachfrage und verhaltener Bautätigkeit droht kurzfristig kein deutlicher Preisrückgang. Besonders in Zürich bleibt das Bewertungsniveau aber hoch, und nirgends auf der Welt werfen Liegenschaften so tiefe Renditen ab. Solange also die SNB die Zinsen tief halten kann, erachten wir das Risiko einer Korrektur als überschaubar.
In der Politik häufen sich Vorstösse, die staatliche Eingriffe in den Wohnungsmarkt fordern. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?
Nach Genf und Basel droht nun auch in Zürich mit den bevorstehenden Abstimmungen zum öffentlichen Vorkaufsrecht sowie zur Wohnschutzinitiative eine zunehmende Verstaatlichung des Wohnimmobilienmarkts. Die Folgen – wie die Beispiele Genf und Basel zeigen – haben sich als kontraproduktiv erwiesen.
Ein staatliches Vorkaufsrecht könnte die Markttransparenz und die Liquidität
beeinträchtigen, da Verkäufer mit längeren Prozessen und Unsicherheiten rechnen müssen. Für institutionelle Investoren und private Eigentümer steigt das regulatorische Risiko, was sich auf die Preisbildung und die Attraktivität des Standorts auswirken kann. Mit der Wohnschutzinitiative würde der Handlungsspielraum von Eigentümern und Investoren weiter eingeschränkt. Kurzfristig mögen solche Eingriffe zwar eine gewisse Stabilisierung der Mieten bewirken, langfristig aber führen sie zu anhaltender Wohnungsknappheit, Verdrängungseffekten und einem Sanierungsstau. Das liegt weder im Interesse der Mieterschaft noch hilft es, Fortschritte bei energetischen Sanierungen und damit die Energiebilanz des Schweizer Immobilienparks zu verbessern.
«Die Abschaffung des Eigenmietwerts ist ein marktwirtschaftlicher Befreiungsschlag.»
Zur Person
Daniel Kalt ist Chefökonom der UBS Schweiz und einer der profiliertesten Analysten der Schweizer Wirtschaft. Er kommentiert regelmässig wirtschaftsund finanzpolitische Entwicklungen in Medien und an Fachveranstaltungen und begleitet mit seinen Analysen die Zins- und Immobilienmärkte.
Die Abschaffung des Eigenmietwerts wirkt da wie eine Ausnahme vom generellen Trend einer wachsenden Regulierungsdichte. Welche Folgen hat dieser Entscheid für die Immobilienwirtschaft?
Die Abschaffung des Eigenmietwerts ist tatsächlich ein marktwirtschaftlicher Befreiungsschlag nach Jahren zunehmender Regulierung. Kurzfristig dürfte sie zu einem Sanierungsboom führen, solange Eigentümer die Renovationskosten noch als Abzüge geltend machen können. Danach dürfte eine Sanierungsflaute folgen, da der Anreiz sinkt, in ältere Liegenschaften zu investieren, wenn Unterhaltskosten steuerlich nicht mehr abziehbar sind. Insgesamt dürfte sich die Eigenkapitalbasis der Haushalte leicht verbessern, während der Hypothekarmarkt etwas an Dynamik verliert. Das Marktinteresse verschiebt sich voraussichtlich hin zu neueren, moderneren Objekten.
Werden die Liegenschaftspreise jetzt generell steigen?
Die Abschaffung des Eigenmietwerts dürfte die Preise von Wohnliegenschaften zusätzlich stützen, da Eigentümer steuerlich entlastet werden und über mehr Einkommen verfügen. Der Anstieg dürfte jedoch gering bleiben und sich primär auf neuere, gut unterhaltene Objekte konzentrieren. Bei älteren, sanierungsbedürftigen Liegenschaften hingegen ist der Effekt gering oder gar negativ, da Unterhaltskosten nicht mehr abziehbar sind. Insgesamt stärkt die Reform den Eigentumsmarkt leicht, ohne eine neue Preiswelle auszulösen.
Ist es nicht eigenartig, dass sich trotz sinkender Zinsen der Hypothekarmarkt als eher träge zeigt? Warum ist das so?
In den vergangenen zwei, drei Jahren haben wir einige doch recht signifikante Veränderungen beobachtet. Trotz dem starken Zinsanstieg ab dem Jahr 2022 hat das Gesamtkreditvolumen in der Schweiz, getrieben durch den Hypothekarmarkt, weiter fast ungebremst zugenommen – ab Anfang 2023 um rund
achtzig Milliarden Franken. Gleichzeitig haben die für die Banken zur Finanzierung der Kredite benötigten Kundeneinlagen auf Sicht-, Spar- und Terminkonti nur um rund dreissig Milliarden Franken zugelegt. Mit anderen Worten: Die Banken sind mit einer Refinanzierungslücke von fast fünfzig Milliarden Franken konfrontiert. Wir beobachten daher, dass verschiedene Banken aufgrund fehlender Refinanzierungsmöglichkeiten mit der Kreditvergabe zurückhaltender geworden sind. Da mag zwar die verstärkte Aktivität im Bereich der Verbriefung und neuer Hypothekarkreditanbieter wie Pensionskassen und Versicherungen eine gewisse, aber sicherlich keine vollständige Kompensation bieten. Dies ist für Kreditnehmer deshalb relevant, weil es in einer solchen Marktsituation einer «Beinahe-Kreditklemme» den Anbietern einfacher fällt, ihre Preise anzuheben. Wenn in einem solchen Marktumfeld Kreditgebern zusätzliche Eigenkapitalanforderungen auferlegt werden, würde dies wohl zu Mehrkosten für Kreditnehmer führen. Was empfehlen Sie, um den Erwerb von Wohneigentum erschwinglicher zu machen?
Die Erschwinglichkeit von Wohneigentum hängt im Kern vom Verhältnis zwischen Einkommen und Zinsen einerseits und Baukosten und Bodenpreisen andererseits ab. Staatliche Eingriffe wie Preisdeckelungen bekämpfen nur Symptome, ohne die strukturellen Ursachen anzugehen. Entscheidend ist, das Angebot an Wohnraum zu erhöhen und die Planungsund Bewilligungssicherheit zu verbessern sowie die Verfahren zu beschleunigen. Gleichzeitig sollte die Nachfragepolitik überdacht werden – etwa im Bereich der Zuwanderung. Langfristig kann Wohneigentum nur dann erschwinglich bleiben oder für breitere Bevölkerungsschichten erschwinglich werden, wenn Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht stehen und regulatorische Hürden den Markt nicht zusätzlich verknappen.
SaphirMatt vereint hohe Kratzfestigkeit und Eleganz
Die strukturierte Oberflächenbeschaffenheit der Induktionskochfelder der Linie SaphirMatt von Electrolux bietet einen bis zu viermal höheren Schutz vor Kratzern als herkömmliche Glaskeramik und ist widerstandsfähig gegen Fingerabdrücke.
Beim Kochen kann es leicht passieren, dass etwas Salz auf das Kochfeld fällt. Wenn Pfannen darüber geschoben werden, entstehen Kratzspuren auf der Glaskeramik, die sich nicht mehr vollständig entfernen lassen. Electrolux erweitert sein Induktionskochfeldsortiment um die Glaskeramik SaphirMatt, die dieses Problem behebt. Die strukturierte Oberflächenbeschaffenheit ist bis zu viermal resistenter gegen Kratzer als herkömmliche Glaskeramik*. Dadurch sieht das Kochfeld länger wie neu aus. SaphirMatt ist zudem beständig gegen Fingerabdrücke, die beim Bedienen auf der Glaskeramik entstehen.
Prämiertes Design
Während das SaphirMatt-Kochfeld dem täglichen Gebrauch standhält, setzt die elegante, schwarze Mattierung einen stilvollen optischen Akzent in der Küche. Für sein einzigartiges und innovatives Design wird das SaphirMatt-Kochfeld mit 99 von 100 möglichen Punkten mit dem «Red Dot: Best of the Best 2024»Award ausgezeichnet, den nur wenige ausgewählte Gewinner jedes Jahr erhalten.
Hohe Energieeffizienz
Electrolux bringt zehn Varianten auf den Markt: zwei mit integriertem Dunstabzug für Abluft- oder Umluftbetrieb und weitere acht Kochfelder in verschiedenen Grössen mit oder ohne SuperFlatDesignrahmen, wovon sechs Modelle mit der neuen SenseBoil®&Fry- oder der bewährten SenseBoil®-Technologie ausgestattet sind. Bei Letzterer erzeugt das Kochfeld ein akustisches Signal und verringert automatisch die Kochstufe, sobald der Siedepunkt erreicht ist.
Das Kochfeld sieht länger aus wie neu – selbst bei täglicher Nutzung.
*Interner Test im Vergleich zu Glaskeramik ohne spezielle Behandlung oder Beschichtung.


Partizipative
Arealentwicklung: Gemeinsam die Zukunft gestalten
SBB Immobilien entwickelt Bahnhofsareale im Dialog mit Städten, Gemeinden und Bevölkerung – für zukunftsfähige, nachhaltige Quartiere.
Projektentwicklung im Dialog mit den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen – dieser Herausforderung trägt SBB Immobilien als Bauherrin an den zentralsten Standorten der Schweiz Rechnung. Dabei agiert das Unternehmen proaktiv an den Schnittstellen von Mobilität, Raumgestaltung und Stadtentwicklung. Bahnhofsareale im Spannungsfeld vieler Interessen Bei der Gestaltung von Bahnhofsarealen müssen eine Vielzahl unterschiedlicher Interessen in Einklang gebracht werden. Dazu gehören wirtschaftliche Aspekte, ökologische Nachhaltigkeit, Anforderungen des Bahnbetriebs sowie eine hohe Baukultur. Ziel von SBB Immobilien ist es, Arealentwicklung und Mobilität so zu verbinden, dass sie ineinandergreifen und für viele Akteure einen Mehrwert schaffen – für Reisende, Anwohnerinnen und Anwohner, Städte und Gemeinden sowie für die SBB. Jedes Areal hat seine individuellen Anforderungen und Charakteristiken. Zusammen mit Städten, Gemeinden, Bevölkerung, verschiedenen Partnern und Expertinnen und Experten entwi-
ckelt SBB Immobilien Areale zu modernen Quartieren, die Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Mobilität vereinen. Relevante Perspektiven und unterschiedliche Bedürfnisse fliessen in die Planung ein. Diese integrative Herangehensweise bildet ein starkes Fundament für zukunftsorientiertes, nachhaltiges Bauen und fördert eine hohe Baukultur, die durch qualitätsvolle Innenentwicklung langfristige Mehrwerte für alle schaffen soll.
Nachhaltige Bahnhofsquartiere für kommende Generationen
Durch etablierte Prozesse, bewährte qualitätssichernde Verfahren sowie die enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren entstehen ortsspezifische, breit abgestützte Bahnhofsquartiere, die nicht nur technisch und wirtschaftlich, sondern auch sozial und ökologisch nachhaltig sind – und zwar für die Generationen von heute und morgen.
Zum Auftrag von SBB Immobilien gehört es auch, langfristig stabile und wiederkehrende Erträge sicherzustellen. Alle Erträge, die SBB Immobilien in den Bahnhöfen und mit den Quartieren erwirtschaftet, fliessen daher vollständig in das Bahnsystem zurück.
Am Rand der Eichmattstrasse in Hünenberg rinnt ein schmaler Bach durch sattgrünes Gras, daneben Gärten und hübsche Einfamilienhäuser, wo man sich noch grüsst. Postkartenidylle am Zugersee – und doch ein Brennpunkt der Schweizer Raumplanung. Hier prallten in diesem Herbst Vorstellungen von Wachstum und Bewahrung frontal aufeinander.
Im Abstimmungskampf hingen Gegner Plakate auf und verteilten Flyer. Zu sehen: in Rot skizzierte, grossmassstäbliche Wohnblöcke, ein Schreckensbild für einen grossen Teil der Bevölkerung und Sinnbild dafür, dass Hünenberg seine Identität als Dorf zu verlieren droht.
Die Darstellungen der Opposition überzeichneten massiv, sie zeigten mehr Geschosse und Dichte, als rechtlich überhaupt zulässig wäre, erklärt Thomas Anderegg, Vorsteher Bau und Planung von Hünenberg. Die Gemeinde wollte mit Innenentwicklung das Wachstum bis 2040 steuern; die Stimmbevölkerung lehnte die Gesamtrevision der Nutzungsplanung jedoch deutlich ab – am 28. September mit rund 56 Prozent Nein. Nun muss die Gemeinde neu ansetzen.
Zwischen Anspruch und Akzeptanz
In Interviews mit lokalen Medien verspricht Anderegg eine eingehende Analyse und selbstkritische Auseinandersetzung mit der Niederlage. Er betont aber auch, dass die Gemeinde lediglich umsetze, was das demokratisch zustande gekommene Raumplanungsgesetz auf Schweizer Ebene vorgibt: Innenentwicklung und Verdichtung des bestehenden Siedlungsgebiets. Wenn mehr gebaut werde, müsse «die Qualität» stimmen. «Die angestrebte Innenentwicklung geht nur mit sozialverträglichen, klimatischen, ökologischen und gestalterischen Massnahmen einher», so Thomas Anderegg.
Acht Jahre lang tüftelte Würenlos an der Totalrevision der Bau- und Nutzungsordnung; es gab Arbeitsgruppen, Workshops, Mitwirkung. An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung Ende April 2025 fiel das Vorhaben allerdings durch. Die Mehrheit wies das Gesamtpaket zur Überarbeitung zurück. Während sich in Hünenberg die Opposition vor allem gegen die von oben verordnete Wachstums- und Verdichtungsstrategie formte, war es in der Aargauer Gemeinde gerade umgekehrt: Die Leute wollten sich Einschränkungen bei den baulichen Möglichkeiten auf ihren Grundstücken nicht vorschreiben lassen; sie empfanden das Ganze als unzulässigen Eingriff in ihre Eigentumsrechte. Anton Möckel, Gemeindeammann von Würenlos, sagt: «Wir wollten Qualität sichern und Dichtestress vermeiden.» Und zugleich seien Vorgaben zu Gewässern umzusetzen, die ebenfalls die baulichen Möglichkeiten tangieren könnten. Möckel bleibt trotz der Niederlage zuversichtlich und will die Kommunikationsstrategie überdenken. Selbst eine sehr weit gehende Partizipation garantiere offenbar nicht den politischen Erfolg.
Kloten und die Angst vor Wachstum
In Kloten scheiterte am 24. November 2024 die Umzonung des Areals Steinacker (Industrie- zu Mischzone) knapp –zusammen mit der Revision der kommunalen Richtplanung. Die Stadt wollte in
Warum Raumplanung in der Schweiz so schwer durchzusetzen ist
Wo gebaut werden soll, wächst der Widerstand: Beispiele aus der ganzen Schweiz zeigen, wie Raumplanung an Ängsten, Besitzansprüchen und Wachstumsskepsis scheitert –und was das über unsere Demokratie verrät. Von Jürg Zulliger

15 Jahren Wohnraum für rund 3500 Personen schaffen, längerfristig Raum für rund 7000 zusätzliche Einwohner sowie 4000 Arbeitsplätze ermöglichen. Eine Nachbefragung durch gfs-zürich zeigt, warum es nicht reichte: Die in der Bevölkerung dominierenden Wachstumsund Verkehrssorgen gaben den Ausschlag. Wie immer kamen teils emotionalisierte Debatten dazu, etwa um das Fällen von Bäumen im Zusammenhang mit der Verkehrsinfrastruktur.
Nationale Baustelle Raumplanung
«Selbst weit gehende Partizipation garantiert nicht den politischen Erfolg.»
Anton Möckel
Gemeindeammann von Würenlos (AG)
Solche Auseinandersetzungen in den Kantonen Zug, Aargau und Zürich stehen pars pro toto für die ganze Schweiz. Das revidierte Raumplanungsgesetz (RPG 1) trat 2014 in Kraft. Es verlangt, dass Bauzonen nur noch für den Bedarf der nächsten 15 Jahre ausgeschieden werden dürfen und die Innenentwicklung Vorrang hat. Doch die Umsetzung stockt: Laut Bundesamt für Raumentwicklung hatten bis 2024 erst 43 Prozent der Gemeinden ihre Planung angepasst. Auch grössere Städte sind im Rückstand. Zürich steckt noch mitten in diesem Prozess, und angesichts der kontroversen Ausgangslage rund um steigende Mieten, Wohnungsknappheit, Anpassungen an die Klimaerwärmung usw. könnte der Prozess noch Jahre dauern. Auch Städte wie Zug, Bern, Basel oder St. Gallen haben diesen Schritt noch nicht vollzogen. Im Kanton St. Gallen haben lediglich 10 von 75 Gemeinden die Orts- respektive Nutzungsplanungen revidiert. Der lokale Hauseigentümerverband warnt vor einer Blockade und den Nachteilen für die Bautätigkeit. Doch auch in der Ostschweiz stossen Einzonungsbeschränkungen, Rückzonungen oder dichtere Bebauung im Bestand auf Widerstand. Teils liegt dies daran, dass gerade kleinen Gemeinden die
Ressourcen fehlen. Im Kanton St. Gallen wird es noch besonders komplex, weil parallel auch das kantonale Bau- und Planungsgesetz geändert wurde.
Demokratie und Überforderung
Raumplanung ist aber keine rein technische Angelegenheit. Alain Griffel, Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Zürich, verweist auf die demokratische Verfasstheit des Systems: «Man kann eine Gemeindeversammlung oder die Stimmbürger an der Urne nicht zwingen, einer neuen Ortsplanung zuzustimmen.» Wird eine Revision von den Stimmberechtigten abgelehnt, stecken Gemeinden über Jahre fest. Zudem können einzelne Grundeigentümer Revisionen der Nutzungsplanung anfechten, was zu langwierigen Rechtsmittelverfahren führt. Doch das eigentliche Problem liegt für Griffel noch tiefer: in der überfrachteten und immer unklarer werdenden Gesetzgebung. «Die Gesetzgebungsmaschinerie in der Raumplanung läuft ununterbrochen weiter, noch bevor die erste Reform umgesetzt ist», so seine Analyse. Die Umsetzung der letzten Gesetzesrevision (RPG 1) sei noch im Gang, da habe das Parlament schon weitere, besonders schwierig umsetzbare Bestimmungen im RPG 2 verabschiedet, etwa einen neuen «Gebietsansatz» für das Bauen ausserhalb der Bauzonen oder neue «Stabilisierungsziele». «Selbst wenn sich die Gemeinden noch mehr Planungs- und Anwaltsbüros anschnallen – irgendwann ist das nicht mehr zu bewältigen», warnt Griffel. Vor allem der hohe Grad an Komplexität sei problematisch. Auf Bundesebene finde man zu strittigen Fragen vielleicht irgendwann einen Kompromiss. Aber ob das Ganze dann überhaupt umsetzbar sei, «stehe auf einem anderen Blatt».
Genau hier setzt die gesellschaftliche Dimension ein. Der Zürcher Politikwissenschafter Peter Moser sieht darin ein grundsätzliches Dilemma: «Bei Ortsplanungen entscheiden diejenigen, die schon dort wohnen – das ist ein entscheidender Punkt.» Die Bewohnerinnen und Bewohner sähen meist «keinen unmittelbaren Vorteil», wenn ihr Quartier verdichtet werde. Viele Grundeigentümer profitierten zwar theoretisch von Aufzonungen oder von Mehrwerten. Doch für viele Grundeigentümer und Einfamilienhausbesitzer sei dies oft gar nicht eine Frage, die sie wirklich beschäftige.
Die Geschichte des Einfamilienhausbooms in stadtnahen und für eine Verdichtung deshalb attraktiven Agglomerationsgemeinden reicht weit zurück, in die 1970er Jahre. Registerdaten, die Moser für den Kanton Zürich analysiert hat, zeigen: «Die Eigentümer dieser Liegenschaften sind heute im fortgeschrittenen Pensionsalter. Sie wollen dort bleiben, wo sie sind, ihr Leben in Ruhe beenden.» Sie wollten schlicht nicht zwei zusätzliche Geschosse bauen, nur weil die neue Zonenordnung dies erlauben würde. Das, so Moser, überliessen sie lieber ihren Erben.
In Städten wie Zürich, Bern oder Basel sehen viele Mieter die Verdichtung eher als Bedrohung – und sie stellen zugleich die Mehrheit der Stimmberechtigten. «Eine Aufzonung stellt für viele eine Gefahr dar: ein Abriss wenig rentabler Mehrfamilienhäuser zugunsten dichterer Ersatzneubauten verbunden mit einer Leerkündigung kann sich für den Eigentümer lohnen», so Moser. Wer aber dort wohne, poche auf Bestandesschutz. Die politische Folge davon: In vielen Gemeinden werdeVerdichtung blockiert –nicht aus bösem Willen, sondern aus Beharrung, wie Peter Moser betont: «Je weniger sich ändert, umso besser für die, die schon dort wohnen.»
Die smarte Waschküchenlösung für Verwaltungen und
Mieterschaft
Mit dem washMaster von Schulthess werden Gemeinschaftswaschküchen digital – zur Freude von Verwaltungen, Hauswartungen und Mieterschaft. Wincasa hat bereits 300 Liegenschaften damit ausgestattet – und ist rundum zufrieden.
Die Digitalisierung ist in unserem Alltag so selbstverständlich geworden, dass wir sie oft gar nicht mehr bewusst wahrnehmen: Wir lösen das Zugticket über eine App, bezahlen Rechnungen per Smartphone und treffen uns für Sitzungen im Videocall. Auch Schulthess, das Schweizer Unternehmen für Wäschereitechnik, vereinfacht Alltagsabläufe: mit dem washMaster, dem digitalen Zahlungssystem für Gemeinschaftswaschküchen.
Maschinen per App reservieren
Der Schulthess-washMaster ist eine digitale Lösung, die perfekt in unsere Zeit passt: Mieterinnen und Mieter reservieren Waschmaschinen und Tumbler über eine App und können spontan und flexibel waschen. Ist die Wäsche fertig, werden sie per Push-Nachricht informiert. Die
Waschküche ist danach sofort für den nächsten Benutzer frei. Termine werden eingehalten, Konflikte vermieden. Mit dem washMaster gehört die mühsame Münzklauberei ebenfalls der Vergangenheit an: Mieterinnen und Mieter bezahlen mit der washMaster-Karte. Diese laden sie online mit Kreditkarte, E-Banking oder mit Twint direkt am Gerät auf. Das System ist aber auch für Nutzerinnen und Nutzer ohne Smartphone ideal, die Zahlungen bequem per Einzahlungsschein, an einem Kreditkarten-Terminal oder via Prepaid-Karte tätigen können. Das Guthaben ist auf der Karte jederzeit ersichtlich. Auf diese Weise werden Verwaltungen spürbar entlastet: Das Kontrollieren von Kostenabrechnungen, das Kontieren von Waschleistungen und das Aufladen von Waschkarten entfallen vollständig.

Die gesamte Bewirtschaftung der Gemeinschaftswaschküche erfolgt digital und bargeldlos, inklusive schnellem Überblick über alle Geräte, das Waschverhalten der Mieterschaft sowie eine Effizienzsteigerung in der Nutzung.
In 300 Wincasa-Liegenschaften Eine Liegenschaftsverwaltung, die den Schulthess-washMaster bereits in 300 Liegenschaften eingeführt hat, ist die

Wincasa AG. Marco Kissling, Head Digital Products & Ecosystems und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der Wincasa AG, treibt die digitale Weiterentwicklung der Liegenschaften voran. Zum washMaster sagt er: «Die vollständig digitale Abwicklung der administrativen Tätigkeiten in den Gemeinschaftswaschküchen reduziert unseren Aufwand merklich und spart wertvolle Zeit, sowohl in der Bewirtschaftung als auch für den technischen Dienst. Gleichzeitig bietet das System eine Übersicht über Nutzung und Auslastung unserer Maschinen, was die gezielte Planung und Steuerung der Bewirtschaftung unterstützt.» Der washMaster ist auch mit Raumluftwäschetrocknern kompatibel und sogar mit Maschinen anderer Marken. Gerade Letzteres war für Wincasa entscheidend: «In unseren Liegenschaften sind Maschinen verschiedener Marken im Einsatz, deshalb war es uns wichtig, dass die digitale Lösung markenunabhängig ist», so Marco Kissling. Ebenso wichtig ist für Liegenschaften die Sicherheit digitaler Systeme. Die washMasterPlattform ist DSGVO-konform; der Datenschutz ist jederzeit gewährleistet. Zahlungen sind PCI-DSS-konform. Zudem wird die Plattform mit 100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben.
Entlastung der Hauswartung
Die Zielsetzung für Wincasa wurde zuvor klar definiert: Digitalisierung, Komfort, Effizienz und Sicherheit standen im Vordergrund. Wincasa wollte ein System, das Bargeld in den Waschküchen überflüssig macht, die Hauswartung, die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter sowie die Servicepartner entlastet und gleichzeitig Mieterinnen und Mietern einen Mehrwert bringt.
Diese Ziele seien vollumfänglich erfüllt worden, zieht Marco Kissling Bilanz: «Die Rückmeldungen aus unserem Bewirtschaftungsteam sind durchwegs positiv. Besonders wird geschätzt, dass kein zusätzlicher Aufwand entsteht, etwa durch das Erfassen von Mieterdaten, das Managen von Mieterwechseln oder durch die Nutzung weiterer Administrationsportale.» Die Wincasa-Mitarbeitenden arbeiten bereits mit einer Vielzahl von Systemen, darum war es wichtig, keine zusätzliche Komplexität einzuführen. «Das ist mit dem Schulthess-washMaster gelungen», freut sich Kissling.
Mieterschaft profitiert
Und die Mieterinnen und Mieter? Auch sie zeigten sich zufrieden, sagt Marco Kissling. «Für sie steht eine einfache und flexible Nutzung der Geräte im Vordergrund. Das ist mit dem washMaster gewährleistet, denn die Nutzung über die App ist absolut intuitiv.» Besonders schätzt Wincasa, dass der washMaster erkennt, wenn ein Fehler auftritt oder ein Service ansteht. «Diese Informationen werden an Wincasa übermittelt, und wir informieren daraufhin
die Mieterschaft und beauftragen einen Servicetechniker.»
Empfehlung an Verwaltungen
Und was würde Marco Kissling anderen Immobilienverwaltungen raten, die eine Digitalisierung ihrer Gemeinschaftswaschküchen in Betracht ziehen? «Es lohnt sich, den gesamten Prozess, also von der Idee über die Integration in bestehende Systeme bis hin zum Betrieb, ganzheitlich zu denken.»
Entscheidend sei, dass die Lösung für alle Beteiligten einen echten Mehrwert biete und im Betrieb möglichst wenig Aufwand verursache. «Das ist mit dem Schulthess-washMaster gelungen.»
«Eine markenunabhängige Lösung war uns
wichtig.»
Marco Kissling, Head Digital Products & Ecosystems, Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung Wincasa AG

SchulthesswashMaster
Ideal für Mehrfamilienhäuser, Studentenwohnheime, Waschsalons, Jugendherbergen, Campingplätze.
Funktioniert markenunabhängig.
Die Waschküche wird über ein HeimWLAN oder SIM-Karten-Router mit dem Internet ausgestattet.
Schulthess liefert neue Geräte oder rüstet bestehende auf.
Schulthess verbindet die Geräte mit der washMaster-Plattform.
Mieterinnen und Mieter registrieren sich über die washMaster-App selbstständig.
schulthess.ch/digital/washmaster
Raum für Morgen: Transformation statt Neubau
Die Zypressenstrasse in Zürich steht beispielhaft für die Zukunft des Bauens im Bestand.
CHRISTIAN BANDI
Die hohe Wohnraumnachfrage verlangt innovative Lösungsansätze für die zukunftsgerechte Gestaltung von Lebensraum. Wie lassen sich Immobilienbestände zukunftssicher, nachhaltig und wirtschaftlich transformieren? Implenia gibt darauf wegweisende Antworten: Mit ganzheitlichen Lösungen aus einer Hand entwickelt das Unternehmen Modernisierungsprojekte von der Idee über die Planung bis zur erfolgreichen Umsetzung. Ein aktuelles Beispiel ist die Transformation und Verdichtung eines ehemaligen Bürostandorts an der Zypressenstrasse in Zürich – wo urbane Repositionierung wirklich zum Tragen kommt.
Von der Gewerbeimmobilie zum gefragten Wohnraum
Das Bauen im Bestand wird zu einer immer wichtigeren Disziplin im urbanen Raum. Die Zypressenstrasse demonstriert, wie sich gewerbliche Bestandsliegenschaften in begehrten Wohnraum verwandeln lassen: Die von der Implenia Vorsorge 2015 erworbene Liegenschaft wird im Schulterschluss zwischen Eigentümerin, Asset Management, Entwicklung und Realisierung fit für die Zukunft gemacht – effizient und nachhaltig. Auftraggeberin ist die Pensionskasse Implenia, die Implenia mit der Planung und Entwicklung des Projekts beauftragt hat. Ziel des Projekts an der Zypressenstrasse ist die nachhaltige Umnutzung einer nicht länger marktgerechten Büroimmobilie in ein lebendiges Wohnensemble.
Mit 53 neuen Wohnungen entsteht attraktiver, zeitgemässer Wohnraum mitten in Zürich. Besonderes Merkmal: Die vorhandenen Flächen werden nicht nur transformiert, sondern das Nutzungspotenzial durch 500 m² zusätzliche Wohnfläche – realisiert in moderner Holzund Leichtbauweise – voll ausgeschöpft.
Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau
Implenia steuert die komplexe Modernisierung mit einem integralen Ansatz: Planung und Entwicklung folgen einem stringenten Qualitäts- und Nachhaltigkeitsanspruch. Bereits in der Entwicklungsphase sichert die bestehende Vermietung der Liegenschaft eine stabile Kapitalver zinsung – ein entscheidendes Plus für wirtschaftliche Tragfähigkeit und den Investitionsschutz der Eigentümerin.
Durch digitale Planungsmethoden stellt Implenia sicher, dass das Projekt nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch überzeugt. Deutlich wird das in der Klimabilanz: Die betrieblichen Treibhausgasemissionen konnten um rund 84 Prozent gesenkt werden von zuvor 25 auf lediglich 4 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr. Auch in der Bauphase selbst wird eine Reduktion der Emissionen um etwa 16 Prozent erreicht.
Verdichtete Zukunft –Immobilien im Wandel
Die Transformation der Zypressenstrasse steht für die Zukunft der nachhaltigen Stadtentwicklung – verdich-

tet, modernisiert und wirtschaftlich tragfähig. Sie ist damit auch eine Antwort auf die hohe Wohnraumnachfrage und die Wohnungsknappheit in städtischen Gebieten.
Modernisierung und Repositionierung sind entscheidende Mittel, um bestehende Immobilien an veränderte Anforderungen anzupassen, deren Potenzial möglichst effizient zu nutzen und damit Städte lebenswert und zukunftsfähig zu machen.
Für die geplante Transformation an der Zypressenstrasse in Zürich liegt seit September die rechtskräftige Baubewilligung vor. Besonders erfreulich: Das Verfahren konnte ohne Einsprachen abgeschlossen werden – ein Zeichen für die Qualität des Projekts und die gute Einbettung in das Quartier. Aktuell läuft eine TU-Ausschreibung für die Umsetzung des Bauprojekts, an der Implenia ebenfalls teilnimmt. Der Entscheid, welches Unternehmen
den Zuschlag für die Realisierung erhält, fällt Anfang 2026. Der Baustart ist für den Sommer desselben Jahres vorgesehen.
Mehr zum Projekt: implenia.com/ ueber-uns/organisation/buildings
Christian Bandi, Head Real Estate Development Deutschschweiz, Implenia
Open-i: Die Schweizer Innovationsplattform
Unter dem Motto «Bringing Swiss Innovation to Life» bringt Open-i am 27. November 2025 im Kongresshaus Zürich Schlüsselakteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen.
SVENJA PFISTER
Was braucht es, damit Innovationen ihren Weg aus dem Labor in die Wirtschaft und Gesellschaft finden? Die Schweizer Innovationskonferenz Open-i liefert eine überzeugende Antwort: relevante Themen, starke Partnerschaften – und ein inspirierendes Format.
Am 27. November 2025 bringt Open-i zum zweiten Mal mehr als 1000 Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand im Kongresshaus Zürich zusammen.
Führende Köpfe für Inspiration
Das Line-up 2025 vereint Persönlichkeiten, die unsere Zukunft aktiv gestalten –von Technologie bis Gesellschaft. Mit dabei sind unter anderem Hans Koenigsmann, ehemaliger SpaceX-Ingenieur, KI-Investor Frank Thelen, Unternehmerin und Zattoo-Gründerin Bea Knecht,
sidentin Anna Fontcuberta i Morral und Futurist Gerd Leonhard.
Ergänzt wird das Programm durch weitere Vordenkerinnen und Vordenker aus Politik, Forschung, Unternehmertum und Sport. Sie alle bringen neue Perspektiven und frische Impulse auf die Bühne.
ETH Zürich @ Open-i
Einen besonderen Schwerpunkt bildet der Programmpart der ETH Zürich: Forschende und Spinoffs zeigen, wie aus exzellenter Forschung marktfähige Innovationen entstehen. Präsentiert werden unter anderem die besten ETH-Erfindungen des Jahres sowie visionäre Projekte aus den Bereichen künstliche Intelligenz, Automatisierung, Nachhaltigkeit und Gesundheit.
Das Programm überzeugt mit internationaler Relevanz und Themen, die Zukunft gestalten: von Tech-Innovationen und Nachhaltigkeit über Corpo-
Energie. Neben der Hauptbühne sorgen Deep-Dive- und Circle-Sessions sowie interaktive Innovation Labs für vertiefte Diskussionen und praxisnahe Einblicke. Dabei steht der Austausch zwischen Forschung, Wirtschaft und Politik im Vordergrund.
Vernetzung mit Tiefgang
Open-i steht für Begegnungen auf Augenhöhe. Eine intelligente MatchmakingPlattform bringt gezielt Menschen zusammen – für strategische Allianzen, Forschungskooperationen oder Investitionen. In der Networking-Zone und den Deep-Dive-Sessions entstehen Gespräche, die über den Konferenztag hinaus einen Dialog schaffen, der inspiriert und konkrete Impulse liefert.
Förderung von Innovation
Zwei weitere Formate zeigen, wie wichtig

Mehr als 1000 Teilnehmende bringen Schweizer Innovation am Openi zum Leben.
tionen für die Zukunft der Schweiz ist –und wie Open-i diese Verantwortung mitgestaltet: Beim ZHAW Design Sprint bearbeiten Studierende reale Challenges von Unternehmenspartnern und zeigen dabei Kreativität, Innovationskraft und Problemlösungskompetenz.
Den feierlichen Abschluss bildet die Verleihung des 37. Swiss Technology Awards, die bereits am Vorabend, dem 26. November, in exklusivem Rahmen stattfindet – eine Award Night, in der der Innovationsgeist förmlich spürbar wird und die besten Schweizer Entwicklungen im Rampenlicht stehen. Open-i denkt Zukunft ganzheitlich: nicht nur in Technologien, auch in gesellschaftlicher Verantwortung. Themen wie Mikromobilität, ethische Fragen der KI, Führungsmodelle im digitalen Zeitalter oder Diversität in Hightech-Berufen stehen ebenso im Fokus wie Nachhaltigkeit, Robotik und disruptive Geschäftsmodelle. Die Speakerinnen und Speaker verbinden Philosophie, Unternehmertum und Wissenschaft – und schaffen so neue Denkräume für Innovation.








Ticket kaufen
Am 27. November 2025 wird das Kongresshaus Zürich erneut zum Zukunftslabor der Schweiz. Open-i ist der Treffpunkt für alle, die Innovation aktiv mitgestalten wollen.
Jetzt QR-Code scannen und mehr erfahren.
Ein Leuchtturmprojekt für nachhaltiges Bauen
Mit dem Wohnhochhaus Alto setzt Hiag in Zürich-Altstetten neue Massstäbe für nachhaltige Stadtentwicklung. Das Projekt verbindet innovative Bauweise, soziale Qualität sowie urbane Architektur und zeigt, wie Hochhausbau im Sinne der Kreislaufwirtschaft zukunftsfähig gestaltet werden kann.
HIAG IMMOBILIEN SCHWEIZ AG
Nachhaltiges Bauen ist längst kein Nischenthema mehr, sondern zentral für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. In urban verdichteten Räumen wie Zürich stehen Entwickler, Architekten und Investoren vor der Herausforderung, Wohnraum zu schaffen, ohne dabei ökologische und gesellschaftliche Aspekte zu vernachlässigen. Mit dem Wohnhochhaus Alto wird exemplarisch gezeigt, wie dieser Spagat gelingen kann. Das Wohnhochhaus folgt in seiner Konzeption klaren Prinzipien. Es gliedert sich als weiterer Hochpunkt im Quartier an der Kreuzung Freihofstrasse/Baslerstrasse ins Stadtgefüge ein und wird damit Teil der dynamischen Quartierentwicklung. Ausgangspunkt des Projekts war die bewusste Entscheidung, die vorhandene Bausubstanz einer ehemaligen Autogarage weitgehend zu erhalten. Durch diesen ressourcenschonenden Ansatz konnte im Vergleich zu einem Neubau erheblich graue Energie eingespart werden: ein klares Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft. Die Mischung aus Gewerbesockel, Wohnturm mit 149 Mietwohnungen und einer öffentlich zugänglichen Stadtloggia trägt dazu bei, dass nicht nur Wohnraum entsteht, sondern auch lebendige Erdgeschosszonen und Begegnungsräume. Von Beginn weg wurde in der Planung eine gleichwertige Gewichtung ökologischer, ökonomischer und sozialer Faktoren angestrebt im Sinne einer umfassenden, alle Faktoren berücksichtigenden Nachhaltigkeit.
Substanzerhalt: Beitrag zur Kreislaufwirtschaft
Besonders wertvoll für das Projekt war die Entscheidung, nicht alles neu zu bauen, sondern Teile der bestehenden Bausubstanz zu erhalten. Ursprünglich war ein kompletter Neubau geplant. Doch die Architekten überzeugten mit einer Vision, die die historische Shedhalle, die ehemalige Fiat-Werkstatt, integriert und revitalisiert. Die Tragstruktur der Halle bleibt erhalten und wird künftig für gewerbliche Zwecke genutzt. Gemeinsam mit dem Wohnhochhaus entsteht so ein Ensemble, das Wohnen und Arbeiten verbindet und die Identität des Quartiers stärkt. Die Weiterverwendung des Bestands leistet zudem einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung. Der Footprint des Projekts ist durch den Erhalt bestehender Substanz signifikant geringer als bei einem reinen Neubau, bei dem die CO2-Emissionen der Erstellung bis zu 60 Prozent der Gesamtemissionen ausmachen. Durch die Integration der Shedhalle konnte ein klares Signal in Richtung Kreislaufwirtschaft gesetzt werden.
Effizienz durch kompakte Bauweise
Auch in der Konstruktion des Neubaus setzt das Projekt auf Ressourceneffizienz. Das Tragwerk ist so ausgelegt, dass horizontale Kräfte aus Wind und Erdbeben effizient über den zentralen Kern abgeleitet werden, ohne ungünstige Torsionseinwirkungen. Eine Bauweise, die nicht nur stabil und sicher, sondern auch ressourceneffizient ist. Die kompakte, symmetrische Bauweise ermöglicht eine gleichmässige statische Auslastung der Tragstruktur. Kurze Spannweiten bei den Geschossdecken erlauben eine Betonstärke von lediglich 14 Zentimetern, was für einen zeitgemässen Wohnungsbau ungewöhnlich dünn ist. Diese Reduktion spart nicht nur Material, sondern auch Gewicht. Dadurch konnten auch Stützenquerschnitte und Pfahlfundationen optimiert werden. Ein weiteres Highlight von Alto ist die Photovoltaik-Fassade. Mehr als 1400 PV-Elemente sind nicht nur auf dem Dach, sondern auch an den graublauen Glasbändern der Fensterbrüstungen integriert. Sie liefern klimafreundlichen

Solarstrom, insbesondere im Winter, wenn Energie am dringendsten benötigt wird. Über 90 Prozent des erzeugten Stroms wird direkt im Gebäude genutzt, was eine Eigenversorgung von bis zu 20 Prozent ermöglicht. Für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Gewerbemieter bedeutet dies nicht nur günstigere Strompreise, sondern auch die Gewissheit, in einem Gebäude zu wohnen, das erneuerbare Energie konsequent nutzt.
SNBS Gold: Nachhaltigkeit zertifiziert
cher, dass Nachhaltigkeit nicht als nachträglicher Zusatz verstanden wird, sondern integraler Bestandteil der Projektentwicklung ist. Die Zertifizierung bestätigt, dass Alto in allen drei ESGDimensionen überzeugt. Sie stärkt die Attraktivität des Projekts am Markt als Markstein für den nachhaltigen Hochhausbau in der Schweiz.
Mehr als Wohnen: Soziale Nachhaltigkeit
Alto vereint in sich viele der zentralen Fragen, die das nachhaltige Bauen heute prägen: Wie kann man Ressourcen schonen, ohne auf Qualität zu verzichten? Wie schafft man Verdichtung, ohne soziale Aspekte zu vernachlässigen? Und wie lassen sich Architektur, Technik und Quartierentwicklung zu einem stimmigen Ganzen verbinden?
Kreislaufwirtschaft beginnt mit der Entscheidung, Bestehendes zu erhalten.
Mit dem Label SNBS Gold strebt Alto eine hohe Schweizer Auszeichnung für nachhaltiges Bauen an. Im Unterschied zu anderen Labels berücksichtigt der Standard nicht nur ökologische, sondern gleichwertig auch ökonomische und soziale Kriterien. Bereits in der Vorprojektphase diente der SNBS-Standard als Leitfaden. Energieeffizienz, Standortqualität, Nutzerkomfort und Quartierbezug flossen so früh in die Planung ein. Diese ganzheitliche Steuerung stellte si-

Nachhaltigkeit bedeutet bei Alto nicht nur Energie- und Ressourceneffizienz, sondern auch soziale Qualität. Mit 149 Mietwohnungen trägt das Gebäude zum dringend benötigten Wohnraum in Zürich bei. Die Grundrisse sind flexibel gestaltet und können dank der Unterteilung in Leichtbauweise an künftige Bedürfnisse angepasst werden. Die öffentlich zugängliche Stadtloggia schafft einen Ort der Begegnung, der auch der Nachbarschaft offensteht. Im Sockelbereich sowie in der revitalisierten Shedhalle entstehen Gewerbe-, Büro- und Gastronomienutzungen, die lebendige Erdgeschosszonen und neue Angebote für die Quartierbevölkerung ermöglichen. Damit wächst hier nicht bloss ein Wohnhochhaus, sondern ein neuer, lebendiger Teil des Quartiers.
Symbol für den Wandel
Alto steht exemplarisch für den Wandel in Zürichs Industriequartieren. Wo früher Autowerkstätten dominierten, wächst heute ein Quartier, das Wohnen, Arbeiten und Freizeit vereint. Das Projekt zeigt, dass Hochhausbau und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sein müssen, im Gegenteil: In verdichteten Städten kann die Kombination aus effizienter Bauweise, ressourcenschonender Mobilität und sozialer Qualität ein Modell für die Zukunft sein. Für Hiag ist Alto mehr als ein einzelnes Bauwerk. Es ist ein Statement, dass nachhaltige Entwicklung und modernes Wohnen Hand in Hand gehen.
Mit SNBS Gold zertifiziert, architektonisch prägnant und sozial durchdacht, ist das Wohnhochhaus ein Leuchtturmprojekt, das weit über Zürich hinausstrahlt. Es zeigt, wie die Baubranche ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, und dass nachhaltiges Bauen nicht Verzicht bedeutet, sondern Mehrwert für Bewohner, Quartier und Stadt.
Zum Projekt
Im boomenden Zürcher Kreis 9 entsteht mit dem markanten Alto-Tower ein neues Highlight für urbanes Wohnen. Der Turm umfasst 149 moderne 1,5- bis 4,5-Zimmer Wohnungen mit kompakten Grundrissen, hochwertigen Materialien und ästhetischen Küchenelementen. Grosszügige Fensterfronten und die innovativen Vierjahreszeitenzimmer lassen Innen- und Aussenräume fliessend ineinander übergehen. In den oberen Etagen eröffnet sich ein spektakulärer Panoramablick über die Skyline von Zürich. Begegnungsorte wie die Stadtloggia, die Terrasse im ersten Obergeschoss und Gemeinschaftsräume mit buchbaren Flächen fördern Austausch und Lebensqualität. Ergänzt wird das Angebot durch attraktive Gewerbeflächen im Sockelgeschoss, die das Quartier zusätzlich beleben. Die Wohnungen sind bezugsbereit ab April 2026.

QR-Code scannen und mehr über das Projekt erfahren.
«In der Schweiz entstehen Lösungen meist spät und unter hohem Druck»
Interview mit Donato Scognamiglio, Professor für Immobilienwirtschaft, Unternehmer und Zürcher Kantonsrat, über das Verhältnis von Immobilienwirtschaft und Politik und den Boom des Themas Wohnen. Von Felix E. Müller
Herr Scognamiglio, in jüngster Zeit häufen sich die politischen Vorstösse in den Parlamenten oder auch die Volksinitiativen zu den Themen Wohnen und Immobilienmarkt. Warum?
Der Schweizer Immobilienmarkt erlebt seit Ende der 1990er Jahre einen fast ununterbrochenen Boom. Heute liegt der Leerstand bei rund einem Prozent. Sinkt er darunter, spricht der Bund offiziell von Wohnungsnot. Die Preise für Eigenheime und Renditeliegenschaften kennen seit Jahren nur eine Richtung: nach oben.
Das hat soziale Folgen. Junge Familien träumen vom Eigenheim, doch die Preise steigen schneller als ihr Erspartes. Viele bleiben gezwungenermassen Mieter oder ziehen in periphere Regionen – mit langen Pendelwegen und Staus. Gleichzeitig finden Mieterinnen und Mieter, die wegen eines Jobwechsels, einer Scheidung oder einer Sanierung umziehen müssen, kaum noch bezahlbare Wohnungen. Eine ältere Dame sprach mich in Kloten an: Ihr Haus wird nach vierzig Jahren abgerissen, sie findet als Rentnerin nichts Neues. Ihre verzweifelte Frage: «Wohin soll ich gehen?» Solche Schicksale sind keine Einzelfälle.
Die Situation gleicht einem Dampfkochtopf: Auf eine stetig wachsende Nachfrage trifft ein Angebot, das kaum erweitert werden kann. Früher hat man das Bevölkerungswachstum mit Einzonungen und Infrastrukturprojekten abgefedert. Heute stossen diese Rezepte an Grenzen. Viele wollen keine Verdichtungen oder neuen Autobahnen mehr. Das Verdichtungsmantra scheitert oft am Widerstand derjenigen, die so nicht wohnen und leben wollen. Hinzu kommt die starre Raumplanung. Neue Einzonungen sind praktisch unmöglich, gebaut wird meist nur durch Abriss bestehender Wohnungen – und die Neubauten sind selten günstig.
Die Analyse ist klar: Die Nachfrage nach Wohnraum übersteigt das Angebot massiv. Die Folge: steigende Preise und Mieten. Politik und Interessengruppen suchen nach Rezepten – und versuchen zugleich, die öffentliche Meinung für ihre Positionen zu gewinnen. Der Markt ist überhitzt, er «hat Fieber». Doch die «Ärzte» streiten über das richtige Medikament – und manche fragen sich, ob sie den Patienten überhaupt heilen wollen.
Als Beobachter gewinnt man den Eindruck, dass sehr viel geredet wird – aber nur wenig passiert. Ist dieser Eindruck richtig? Das ist so. Und es wird noch mehr geredet werden. Viele Initiativen bedrohen bestehende Geschäftsmodelle. Deshalb häufen sich Studien, die uns weismachen wollen, das Fieber sei gar nicht so schlimm. Man erinnere sich an die Diskussion um Negativzinsen: Auch dort wurde der Bevölkerung erklärt, die Folgen seien eigentlich gar nicht so negativ. Wichtig ist, genau hinzuschauen: Wer hat die Studie in Auftrag gegeben, wer hat sie bezahlt? Ein Bundesamt? Eine Regierung mit Beratungsfirma im Schlepptau? Oder eine Lobbygruppe, die sich eine «passende» Analyse kauft? Positiv ist immerhin: Heute spricht man überhaupt miteinander. Lange Zeit war das nicht so. Die Immobilienbranche traf sich im Luxushotel, die Mieterverbände in der Baracke – und beide Lager schimpften übereinander. Vermieter
galten als gierige Haie, Mieter als enteignungsfreudige Kommunisten. Mit solchen Feindbildern kommt man nicht weiter.
Heute sitzen Eigentümer und Mieter immerhin am runden Tisch. Die dort beschlossenen dreissig Massnahmen sind zwar oft vage formuliert («man sollte prüfen, man könnte überlegen» …), doch der Prozess ist wertvoll. Die Branche merkt: Sie muss sich bewegen, sonst entscheidet die Urne. Für mich war das Ansporn, im Zürcher Kantonsrat konkrete Vorstösse einzureichen – etwa einen leider in letzter Minute gescheiterten Kompromiss beim Vorkaufsrecht, einen Vorstoss gegen missbräuchliche Einsprachen, für schnellere Bewilligungsverfahren oder flexiblere Bauzonen. Aktuell ist das kantonale Bauund Planungsgesetz in Vernehmlassung. Dort wird es konkret.
Ist die Politik, die auch in der Immobilienfrage tief gespalten scheint, überhaupt noch in der Lage, Lösungen zu finden? Ja. In der Schweiz entstehen Lösungen meist spät und unter hohem Druck –aber sie entstehen. Dennoch sehe ich die Hauptverantwortung bei der Branche. Sie hat das Know-how und die Mittel, die den Mieterorganisationen fehlen. Besonders die institutionellen Investoren – Pensionskassen und Versicherungen – dürften glaubhaft aktiver werden.
Andere Branchen zeigen, wie Selbstregulierung funktioniert: Die Banken etwa griffen das Thema Nachhaltigkeit früh auf. Heute ist es bei Hypotheken selbstverständlich, auf Energieeffizienz und Sanierungen hinzuweisen. In der Immobilienbranche fehlt ein solcher proaktiver Ansatz. Sie ist zersplittert in unzählige Verbände – Hauseigentümer, Mieter, Entwickler, Asset Manager. Lösungen gibt es aber nur im Zusammenspiel aller dieser Player. Wenn jede Partei bloss ihre Klientel bedient und schon in der Mitte der Legislatur nur noch an die Wiederwahl denkt, bleiben am Ende nur Volksinitiativen als «Zweihänder». Diese bewegen zwar etwas, lösen aber selten die Grundprobleme. Die eigentliche Frage ist: Wollen wir wirklich im Interesse der Bevölkerung Lösungen suchen – oder nur das eigene Geschäftsmodell verteidigen Hat sich das Verhältnis zwischen Immobilienbranche und Politik verschlechtert? Die Welt ist generell polarisierter. Es ist einfacher, zu schreien, als zuzuhören. Ich will das Gegenteil: reden statt diffamieren. Im Zürcher Kantonsrat streiten wir hart – und spielen danach trotzdem Fussball miteinander.
Aber ja, wer in der Immobilienbranche arbeitet, löst im Rat sofort Reizreaktionen aus. Banken, Immobilienmakler und Politiker geniessen ohnehin ein schlechtes Image. Treffen diese Kategorien aufeinander, ist Misstrauen programmiert. Allein im Kanton Zürich sind derzeit fünf Initiativen hängig – drei von links, zwei vom Hauseigentümerverband. Sie alle könnten den Markt stark beeinflussen. Der Ton ist entsprechend rau. Ich wünsche mir weniger Druck und Drohungen, sondern fachliche Inputs und ernsthafte Vorschläge aus der Branche.
Die Linke möchte Immobilienpolitik am liebsten ohne private Investoren machen.

Weshalb braucht es diese trotzdem? Weil sie unverzichtbar sind. Private Investoren bauen, sanieren, unterhalten –Aufgaben, die der Staat gar nicht stemmen könnte. Natürlich braucht es auch Genossenschaften und gemeinnützige Bauträger. Aber jeder, der investiert, glaubt an die Zukunft und übernimmt Verantwortung.
Zur Person
«Vermieter galten als Haie, Mieter als Kommunisten. Mit so Feindbildern kommt man nicht weiter.»
Die Töne sind übrigens nicht nur links schriller geworden, sondern auch rechts. Wenn Vermietern vorgeschrieben wird, an wen sie vermieten dürfen, etwa nicht an Ausländer, dann ist das ein massiver Eingriff ins Eigentum. Und wer immer noch an die «unsichtbare Hand des Marktes» glaubt, ignoriert, dass das Angebot völlig unelastisch ist. So droht der Schweiz in Regionen wie Zug oder in Tourismusgemeinden eine Entwicklung Richtung Monaco: Einheimische können sich das Wohnen kaum noch leisten.
Genauso schräg ist es, wenn Rentner ins Ausland ziehen müssen, weil ihre AHV hier nicht reicht. Oder wenn man Zuwanderung pauschal für alles verantwortlich macht, während man gleichzeitig Millionen in Standortförderung steckt, um Firmen und Fachkräfte anzulocken. Kurz: Die Extreme helfen uns nicht. Lösungen entstehen in der Mitte. Investoren müssen Teil davon sein. Klar ist aber auch, dass schwarze Schafe, die Notlagen ausnützen, gestoppt werden müssen.
Früher galt der Hauseigentümerverband als dominierende Stimme bei diesen Themen. Sind heute nicht die Mieterverbände stärker? Finanziell sicher nicht, sie können aber gut mobilisieren. Der HEV ist nach wie vor enorm einflussreich – das zeigte zuletzt die Abstimmung zum Eigenmietwert. Er macht politisch erfolgreiche Arbeit. Die Mieterverbände sind ebenfalls wichtig, auch wenn sie weniger Mittel haben. Ich bin bewusst in beiden Organisationen Mitglied – um Argumente von beiden Seiten zu kennen und Kompromisse zu finden.
Donato Scognamiglio ist Professor für Immobilienwirtschaft an der Universität Bern, Mitgründer und Verwaltungsratspräsident des Beratungsunternehmens IAZI AG sowie Zürcher Kantonsrat (EVP). Er gilt als einer der profiliertesten Immobilienexperten der Schweiz und verbindet akademisches Wissen mit praktischer Markterfahrung.
Darüber hinaus gibt es aber viele weitere und wichtige Akteure in der Immobilienbranche: institutionelle Investoren, die mit Vorsorgegeldern Wohnungen schaffen, Entwicklung Schweiz, Bauen Schweiz, den Verband der Immobilientreuhänder, den Pensionskassen- und Versicherungsverband oder den SIA, der mit seinen Normen einer der grössten «Gesetzgeber» in der Branche ist.
Unter all den in letzter Zeit vorgebrachten Vorschlägen: Sehen Sie darunter brauchbare neue Ideen? Ja, durchaus. Die Frage ist nur: Finden sie Mehrheiten? Ein Beispiel: Gemeinsam mit FDP, Mitte und GLP forderten wir als EVP einen Bericht zur besseren Nutzung leer stehender Gewerbeflächen im Kanton Zürich. Viele dieser Zonen sind längst nicht mehr «lärmig» und könnten für Wohnungen genutzt werden. Wir wollten lediglich einen Bericht, keine Gesetzesänderung. Doch eine rechte Partei lehnte ab mit der Begründung, man wolle keinen zusätzlichen Wohnraum schaffen, da dies mehr Zuwanderung bedeute. Die Linke wiederum fürchtete, die Immobilienbranche würde nur Mehrwert abschöpfen. Für mich war das ein Tiefpunkt: Eine einfache, pragmatische Idee scheiterte an ideologischen Reflexen. Genau das ist Teil des Problems.
Die letzten Bausteine werden
gesetzt
Im Cham entsteht seit 2022 direkt an der Lorze das neue Quartier Chama. Die letzten Miet- und Eigentumswohnungen sind im Herbst 2026 bezugsbereit.
Wer in Cham lebt, gehört laut dem Gemeinderanking der «Handelszeitung» vom Herbst 2025 zu den Glücklichen. Cham bietet hervorragende Bildungsund Freizeitangebote, darunter zahlreiche sportliche und kulturelle Veranstaltungen. Die Steuern sind niedrig, und die grünen Wiesen und Wälder sowie die Nähe zum Zugersee machen die Gemeinde attraktiv. Direkt an der Lorze liegt das neue Quartier Chama. In der ersten Bauetappe wurden fünf Gebäude mit rund 140 Miet- und Eigentumswohnungen sowie Gewerbeund Dienstleistungsflächen errichtet. Die vollständig vermieteten Wohnungen profitieren von einem Café, einem Coiffeursalon sowie der Kunst-Kita «Quartett», die Kinder betreut und ihnen künstlerische Aktivitäten bietet. Ein Anbieter von Coliving-Apartments rundet das Angebot ab.
Im Zeichen der Entdecker
Seit August 2024 wachsen die letzten Gebäude des Quartiers Chama heran. Die Namensgeber, der Weltumsegler Ferdinand Magellan und der Entdecker David Livingstone, stehen symbolisch für neue Möglichkeiten. In den drei Magellan-Häusern entstehen 67 Mietwohnungen: von kompakten 1,5-Zimmer- bis hin zu grosszügigen 5,5-Zimmer-Einheiten
mit Balkonen, Terrassen oder privaten Gärten, die Singles, Paare, Familien und Seniorinnen und Senioren gleichermassen ansprechen. Die Magellan-Wohnungen überzeugen durch ihr durchdachtes Konzept: urbaner Komfort trifft auf naturnahe Umgebungsgestaltung, verstärkt durch die Nähe zum öffentlich zugänglichen Lorzenpark. Dank ihrer über Eck ausgerichteten Grundrisse entstehen helle Räume mit attraktiven Blickbeziehungen und einem besonderen Wohngefühl. Hinzu kommen hochwertige Merkmale wie Eichenparkett, edle Bäder sowie ein erstklassiger Küchenbau. Die drei Livingstone-Häuser bieten 73 exklusive Eigentumswohnungen, darunter grosszügige Attikawohnungen mit Terrassen, lichtdurchflutete Etagenwohnungen mit Loggien sowie Erdgeschosswohnungen mit Privatgärten. Der Bezug ist ab Herbst 2026 geplant.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die Gebäude von Magellan und Livingstone werden nach Minergie-ECO zertifiziert. Neben einer hochwertigen Gebäudehülle und dem Einsatz von erneuerbaren Energien, die einen nahezu CO2-freien Betrieb ermöglichen, verlangt das Label ökologische Baumaterialien. Die Gebäude sind flexibel konzipiert, kreislauffähig und klimafreund-
Audi Vorsprung durch Technik
lich. Auf den Dächern sind Photovoltaikanlagen installiert, die rund 20 Prozent des Strombedarfs abdecken.
Der Rest stammt ebenfalls aus erneuerbaren Energien. Auch die Wärmeversorgung wird überwiegend aus nachhaltigen Quellen sichergestellt: Der kantonale Energieversorger wird in den nächsten Jahren Fernwärme aus der Abfallverbrennung liefern. Überschüssige Wärme wird in Erdsonden gespeichert und im Winter genutzt.
Bestens erschlossen
Chama ist hervorragend angebunden: Direkt beim Quartier befindet sich eine Busstation mit Verbindungen nach Cham und Knonau. Von dort sind die Wirtschaftszentren Zug und Zürich in rund 15 respektive 40 Minuten erreichbar. Mit der neuen Umfahrung ChamHünenberg wird die Anbindung bis 2027 nochmals verbessert.
Zudem stehen ein Sharing-Angebot mit Elektroautos, E-Bikes und E-Cargobikes sowie eine Fahrradwerkstatt bereit. Für die Nachbarschaftsinteraktion gibt es die Chama-App: Sie erleichtert Kommunikation und Organisation im Quartier – sei es, um Fundgegenstände zu melden, Babysitter zu suchen oder Räume zu mieten.
Ein Quartier, das verbindet
Chama vereint modernes Wohnen, Nachhaltigkeit und Lebensqualität. Mit durchdachter Infrastruktur, grosszügigen Grünflächen und vielseitigen Angeboten für Bewohnerinnen, Bewohner und Gewerbetreibende schafft es Raum für Gemeinschaft und Individualität.

QR-Code scannen und mehr über das Projekt erfahren.



Yond Campus: Vom Industriegelände zum inklusiven Innovationscampus
In Zürich-Albisrieden entsteht mit dem Yond Campus ein neuer Ort, der Arbeiten, Nachhaltigkeit und soziale Integration miteinander verbindet.
MARA RICCI
In Zürich-Albisrieden wird in Ergänzung zum bestehenden und erfolgreich etablierten Yond-Gebäude mit der nächsten Realisierungsetappe der Yond Campus komplettiert. Das zukunftsweisende Entwicklungsprojekt der Bauherrin Swiss Prime Site vereint Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und architektonische Qualität. Es schafft Raum für lokal produzierendes Gewerbe, Technologieunternehmen sowie soziale Einrichtungen – eingebettet in ein durchmischtes und weiter aufstrebendes Quartier von Zürich.
Gemeinschaftlich nutzbare Aussenräume und Gastronomieangebote im Erdgeschoss fördern den Austausch und die Begegnung für die Campus-Nutzer und die Quartierbevölkerung. Nebst öffentlichen und halböffentlichen Nutzungen tragen die angrenzenden Strassen- und Platzräume zur Aktivierung und Verzahnung mit der Umgebung bei. Der Yond Campus bietet insgesamt Arbeitsplätze für weit über 2500 Personen und trägt damit zur Entwicklung Albisriedens aktiv bei.
Ein Areal mit Geschichte
Das Areal blickt zurück auf eine lange industrielle Geschichte: 1924 gründete Siemens & Halske die «Telephonwerke Albisrieden AG», später die «Albiswerk Zürich AG», die zeitweise mehr als 2000
Das Projekt zeigt, wie Immobilienentwicklung echten gesellschaftlichen Mehrwert schafft.

Mitarbeitende beschäftigte und das Quartier nachhaltig prägte. Nach mehreren Umstrukturierungen entstand 1996 die heutige Siemens Schweiz AG, die weiterhin ihren Hauptsitz auf dem Areal hat. Nach seiner etappenweisen Fertigstellung ab 2028 wird der Campus aus mehreren Gebäuden bestehen: Neben zwei Neubauten gehören das Bestandsgebäude Yond 04 sowie ein weiteres, saniertes Gebäude mit industriellem Charakter, das die historische Vergangenheit
des Ortes widerspiegelt, dazu. Flexible Nutzungskonzepte, Aufenthaltsbereiche und vertikale Grünräume machen das Areal zu einem vielseitigen Ort für Arbeit und Begegnung. Der Standort richtet sich an urbane Produktion und Gewerbe und bietet Raum für Unternehmen unterschiedlicher Art. Mit dieser grossen Nutzungsflexibilität leistet der Campus einen nachhaltigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Quartiers. Die entstehende
Business-Community basiert auf gemeinsamen Werten und ist lokal verankert. Ein besonderes Highlight ist die Integration sozialer Einrichtungen der Stiftung Züriwerk, die Arbeits- und Lebensräume für Menschen mit Unterstützungsbedarf schafft. Der Yond Campus versteht sich als inklusives Ökosystem, das Unternehmen und Menschen unterschiedlichster Hintergründe durch Arbeit, Begegnung und gemeinschaftliche Infrastruktur verbindet – und zeigt, wie Immobilienentwicklung echten gesellschaftlichen Mehrwert schaffen kann.
Nachhaltigkeit als Leitprinzip Als Mitinitiantin der «Charta Kreislauforientiertes Bauen» verpflichtet sich Swiss Prime Site, den Einsatz nicht erneuerbarer Rohstoffe zu halbieren und bis 2040 ein klimaneutrales Immobilienportfolio zu betreiben. Entsprechend folgt die Architektur dem Prinzip «Sanieren statt neu bauen» und setzt auf Recycling, Wiederverwendung und modulare Bauweise. Materialien wie Recyclingbeton und Holz reduzieren graue Emissionen und erhöhen die Kreislauffähigkeit. Der Yond Campus ist ein konkretes Beispiel für Kreislaufwirtschaft: Die Gebäude sind über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg nachhaltig nutzbar und am Ende recycelbar oder weiterverwendbar. So wird der Campus zum Modell für zirkuläres Bauen – funktional, zukunftsfähig und gesellschaftlich relevant.
Gemeinsam die Menschen für Lösungen gewinnen
Erfolg macht die Schweiz attraktiv – und erzeugt Druck. Politik und Immobilienwirtschaft müssen gemeinsam tragfähige Lösungen finden.

MARTIN SCHMID UND KARIN BÜHRER
Geopolitische Spannungen, Klimawandel, digitale Umbrüche – und gesellschaftlich ein zunehmend moralisierendes Gegeneinander: Die Welt wird unübersichtlicher, und auch in der vom Erfolg verwöhnten Schweiz zeigen sich Risse. Unser Land ist attraktiv, das zeigt sich an der Zuwanderung und am stetigen
Bevölkerungswachstum, aber auch am steigenden BIP. Eigentlich ist das ein gutes Zeichen: Menschen wollen hier leben und arbeiten, unser Standort bleibt begehrt. Doch dieser Erfolg verpflichtet – wir müssen die Schweiz als Wirtschaftsstandort und als Lebensraum mit hoher Qualität weiterentwickeln. Genau hier geraten wir ins Stocken. Ideologische Politik an den Polen
bremst: Die einen wollen den Markt immer stärker regulieren und kämpfen gegen das Privateigentum an, die anderen missbrauchen die Knappheit von Boden, Wohn- und Arbeitsplätzen, um ihre Ziele zu positionieren.
Zugleich macht sich in der Gesellschaft eine Wachstumsmüdigkeit breit und ein egoistisches «Not in my backyard»Denken, das jede bauliche Veränderung skeptisch beäugt. Wenn jeder nur für sich schaut und nicht mehr an die Chancen glaubt, fehlt am Ende die gemeinsame Basis für Fortschritt.
Knappheit und wachsende Ansprüche
Seit der Annahme der ersten Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG 1) ist der Boden noch knapper geworden. Neue Einzonungen sind stark eingeschränkt, die Preise steigen stark aufgrund der Verknappung. Verdichtung lautet das Gebot – Bauen im Bestand, mitten in bereits dicht besiedelten Gebieten. Das ist aufgrund der äusserst komplexen Regulierung ungleich anspruchsvoller als Neubauten auf der grünen Wiese: Nachbarschaftsinteressen, Denkmalschutz, Lärmschutz-, Gewässerschutz- und Brandschutzvorgaben, Nachhaltigkeitsanforderungen, das ISOS sowie zahlreiche weitere Vorschriften machen jedes Projekt zum Hochseilakt.
Die Bau- und Immobilienwirtschaft steht unter massivem Druck. Nationale Gesetze bestimmen heute zudem weit stärker als früher die kommunalen und kantonalen Spielräume. Was gut gemeint ist, wird zum Bremsklotz: Verfahren dauern zu lange, Investoren und Entwickler verlieren Planungssicherheit, und die Kosten steigen. Am Ende spüren auch die Mieterinnen und Mieter
die Folgen in Form steigender Preise und eines fehlenden Angebots. Die direkte Demokratie ist eine der grössten Stärken der Schweiz – aber sie funktioniert nur, wenn wir immer wieder Kompromisse finden: zwischen Parteien, zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Gerade in der Bau- und Immobilienwelt ist das entscheidend. Wir brauchen mehr Wohnungen, wir brauchen Raum für Unternehmen, damit Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden. Dafür braucht es Menschen, die mutig entscheiden und zu ihren Entscheiden stehen – in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gleichermassen. Denn wenn die Bevölkerung nicht überzeugt ist und jeder nur den eigenen Vorteil sucht, helfen auch die besten Konzepte nichts. Es reicht nicht, nur in den Rückspiegel zu schauen und das Bestehende zu bewahren.
Wenn jeder nur für sich schaut, fehlt am Ende die gemeinsame Basis für Fortschritt.
Lösungen gelingen nur im Dialog
Doch auch die Bevölkerung selbst trägt Verantwortung: Wer unseren Wohlstand und die hohe Lebensqualität erhalten will, muss sich konstruktiv an der Entwicklung des Landes beteiligen, statt sich in Ablehnung oder kleinteiligem Widerstand – wie mit Einsprachen oder zusätzlicher Regulierung – zu verlieren. Nur wenn Politik, Wirtschaft und die Menschen in diesem Land an einem Strang ziehen, können wir die Schweiz als erfolgreichen Wirtschafts- und Lebensraum für kommende Generationen sichern.
Das ist der Schulterschluss, den wir als Vertreter von Wirtschaft und Politik fordern – und als Branche selbst vorleben wollen.
Martin Schmid ist Präsident Entwicklung Schweiz und Ständerat FDP Graubünden.
Vieles wird kantonal und kommunal entschieden. Darum ist es essenziell, dass sich die Bau- und Immobilienbranche nicht nur national, sondern auf allen Ebenen einbringt. Persönliche Kontakte zu Behörden und politischen Entscheidungsträgern sind wichtig, doch ebenso braucht es starke Verbände, die Anliegen bündeln, fachlich untermauern und in die Politik tragen. Andere Branchen machen dies seit Jahren erfolgreich –unsere hat hier noch Potenzial. Wir appellieren deshalb an alle Entscheidungsträger, sich stärker zu organisieren und geschlossen aufzutreten. Nur wenn wir die Politik ins Boot holen und die Gesellschaft für die Notwendigkeit von Entwicklung gewinnen, können wir Mehrheiten erreichen und gemeinsam mit der Verwaltung Blockaden lösen: mit weitsichtiger Raumplanung, beschleunigten Bewilligungsverfahren, einer Entschlackung der Bau- und Planungsgesetze und einem Rechtsmittelwesen, das missbräuchliche Rekurse verhindert.
Karin Bührer ist Geschäftsführerin Entwicklung Schweiz.
Stadtentwicklung in der Sackgasse?
Verdichtung in Schweizer Städten ist nötig, trifft aber auf Widerstand. Innovative Ansätze sind gefordert.
Die Schweiz wächst, besonders in den Zentren. In den letzten 25 Jahren wuchs die städtische Bevölkerung um rund 1,4 Millionen Menschen und macht damit rund 75 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Diese Dynamik stellt Städte vor enorme Herausforderungen: Der Druck auf Wohnraum, Infrastruktur und somit Lebensqualität nimmt kontinuierlich zu.
Widerstand gegen Verdichtung
Stadtverdichtung wird zunehmend von einer Option zur Notwendigkeit. Innenentwicklung, Aufstockungen und die Umnutzung bestehender Flächen werden zentral, um den zusätzlichen Bedarf an Wohnraum zu decken. Denn die Raumplanung der Schweiz setzt auf eine konzentrierte Bebauung und Verdichtung, um den Flächenverbrauch und die Versiegelung neuer Naturflächen zu minimieren. Doch diese Strategie stösst häufig auf gesellschaftlichen Widerstand.
«Not in My Backyard», kurz NIMBY, ist in der Immobilienbranche ein bekanntes Phänomen: Verdichtung ist gut, nur bitte nicht im eigenen Quartier. Viele Bewohnerinnen und Bewohner fürchten durch höhere Bebauungsdichten den Verlust der gewohnten Lebensqualität. Das führt zu langwierigen Einspracheverfahren, die Projekte verzögern,
verteuern und damit die «Versorgungsknappheit» zusätzlich verschärfen. Die Debatte um Verdichtung ist damit nicht nur eine planerische, sondern auch eine soziale Frage: Wie gelingt es, Stadtwachstum so zu gestalten, dass die Lebensqualität erhalten bleibt und Akzeptanz für die Innenentwicklung geschaffen wird?
Innovative Konzepte nötig Dazu braucht es klare Strategien. Es gibt Grundstücke und Bestandsobjekte, bei denen Ersatzneubauten der einzig vernünftige Weg sind, ökologisch und mit Blick auf zusätzlichen Wohnraum. Gemäss einer Studie der ETH Zürich im Auftrag des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) gehen Ersatzneubauten häufig mit höheren Mieten und mit Verdrängung der Mieterschaft einher. Dagegen gibt es wirksame Ansätze. Gemeinden können durch einen «Dichtebonus» höhere Ausnützungsziffern gezielt an bezahlbaren Wohnraum koppeln, um soziale Durchmischung zu sichern und Gentrifizierung zu begrenzen. Vormietrechte für Bestandsmieterinnen und -mieter wirken der Verdrängung ebenfalls entgegen. Mit Blick auf graue Energie ist eine effizientere Nutzung bestehender Gebäude durch Aufstockungen besonders attraktiv. Auch Umzonungen und da-
mit Umnutzungen bieten Möglichkeiten, neuen Wohnraum dort zu errichten, wo die Nachfrage nach anderen Flächen zuletzt gesunken ist. In Basel zum Beispiel sind von 2020 bis 2023 rund 15 Prozent der neuen Wohngebäude auf umgenutzten Gebieten entstanden. Die hohe Wohnbautätigkeit auf ehemaligen Industriearealen dürfte geholfen haben, das Angebot, verglichen mit den übrigen Schweizer Grosszentren, hoch zu halten.
Gleichzeitig müssen die Genehmigungsprozesse gestrafft werden, ohne die Beteiligungsrechte der Bevölkerung auszuhebeln. Und nicht zuletzt spielt die Architektur eine entscheidende Rolle. Prägen neue Quartiere monotone Baukörper, sinkt die Akzeptanz in der Bevölkerung.
Kooperation ist essenziell
Die Herausforderungen lassen sich nur lösen, wenn Akteure aus Wirtschaft und Politik zusammenarbeiten. Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, die Verdichtung fördern, Verfahren beschleunigen und soziale Mindeststandards sichern. Die Immobilienwirtschaft ist gefordert, Konzepte zu entwickeln, die Nachhaltigkeit, Rentabilität und gesellschaftliche Verantwortung vereinen.
Zudem muss die Gesellschaft frühzeitig eingebunden werden, um Vertrauen aufzubauen und die Akzeptanz für notwendige Veränderungen zu erhöhen. Integrative Planungsverfahren führen unterschiedliche Fachbereiche und Interessengruppen frühzeitig zusammen und erlauben ein abgestimmtes Gesamtkonzept, um urbanes Wachstum nachhaltig zu gestalten.
Dr. Kerstin Hansen ist Ökonomin und Head Research & Strategy Real Estate DACH bei UBS Asset Management.

Lebensräume mit Charakter schaffen Rendite
Seit 1955 investiert die Immofonds Asset Management AG in stabile Wohn- und Geschäftsliegenschaften in der Schweiz, bietet Mieter:innen langfristig attraktive Lebensräume und sichert Anleger:innen ein ertragsstarkes Portfolio.
immofonds.ch

«Manchmal muss man den Mut haben, neu zu denken»
1955 mit vier Liegenschaften gestartet, zählt der Immofonds heute rund 140 Immobilien. Geschäftsführerin Gabriela Theus sagt, wie die Immofonds Asset Management AG auch nach 70 Jahren den visionären Geist der Gründerväter weiterlebt.
Frau Theus, vor 70 Jahren wurden die Immofonds Asset Management AG und der Immofonds gegründet. Welche Parallelen sehen Sie zwischen der damaligen und der heutigen Zeit? Insgesamt präsentierte sich der Wohnungsmarkt in den Fünfzigerjahren ähnlich wie heute. Der Leerwohnungsstand lag teilweise unter 0,1 Prozent. Damals wie heute war in der Schweiz Wohnraum knapp.
Warum?
In den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wuchs die Bevölkerung in der Schweiz stark, der Babyboom und die Einwanderung waren die Treiber. Dieses Wachstum regte die Bautätigkeit an. Die Unternehmer Hans Jenny und Bruno Stefanini erkannten den Bedarf an neuem Wohnraum. Mit Albert Lück und der Handelsbank gründeten sie die heutige Immofonds Asset Management AG und lancierten den Immofonds. Auch heute fehlt es an Wohnraum – und wie damals wollen wir Teil der Lösung sein und Verantwortung übernehmen.
Wie sieht denn die heutige Lösung aus? Zur Gründungszeit war es relativ einfach und günstig, neuen Wohnraum zu bauen. In den vergangenen Jahren ist Bauen wesentlich komplizierter geworden, und der verfügbare Boden ist knapper. Die Wohnungsnot lässt sich aber nur lindern, wenn Wohnungen gebaut werden können. Deshalb setzen wir konsequent auf die durch das Raumplanungsgesetz geforderte Verdichtung. Dazu überprüfen wir bei allen bestehenden Liegenschaften systematisch das Potenzial. Bei einzelnen Entwicklungen wie «Wankdorfcity 3» gehen wir zudem einen Schritt weiter und streben eine für Schweizer Verhältnisse sehr hohe Dichte an.
Bei vielen Leuten löst das Wort «Verdichten» negative Gefühle aus. Was entgegnen Sie dem?
Unsere oberste Maxime lautet, «Räume mit Charakter» zu schaffen. Auch bei einer dichten Bauweise sollen sich die Mieterinnen und Mieter wohlfühlen. Diese Haltung hat viel mit Baukultur zu tun. Manchmal muss man den Mut haben, neu zu denken – heute genauso wie vor 70 Jahren.
Wie zeigt sich dieser Mut heute? Beispielsweise mit «Wankdorfcity 3», der «gestapelten Stadt». Dieses Projekt im Norden von Bern ist schweizweit einzigartig. Durch die Stapelung der Gebäude und der Nutzungen erreichen wir eine hohe Dichte, gleichzeitig schaffen wir Rückzugs- und Begegnungsorte.
In «Wankdorfcity 3» sollen bis 2029 Wohnungen für 1100 Menschen und 3000 Arbeitsplätze entstehen. Wo steht das Projekt heute?
Im Mai 2025 feierten wir den Spatenstich für das Hauptprojekt mit sechs Neubauten, die Bauarbeiten sind im Gang. Ein erstes Gebäude, ein Dienstleistungs- und Gewerbegebäude, ist seit Mai fertiggestellt; die Mieterinnen und Mieter sind bereits eingezogen. Momentan sanieren wir zudem die Shedhalle. Die Shedhalle soll auch in Zukunft das Herzstück von «Wankdorfcity 3» bilden. Gibt es noch weitere Gebäude, die erhalten bleiben?
Ja, das an die Shedhalle angrenzende Magazingebäude, das wir derzeit ebenfalls sanieren. Dort werden künftig Kleingewerbe und Dienstleistungsbetriebe untergebracht. Auf dem Dach des Gebäudes sind Tiny Houses geplant. Zudem bereiten wir derzeit eine 26 Meter lange und 20 Meter breite Stahldachkonstruktion für die Wiederverwendung auf. Die Konstruktion erhält damit ihr drittes Leben. Ursprünglich war sie für

den Bau des Gotthard-Strassentunnels in den 1970er Jahren erstellt worden. Später kam sie aufs Gewerbeareal Wankdorf in Bern, wo sie in den vergangenen Jahren als Lagerhalle diente.
Und wie wird die Konstruktion ihr drittes Leben verbringen?
In etwa drei Jahren wird sie als begrünte Pergola auf der alten Kranbahn wieder installiert.
Die Berner Regierungsrätin Evi Allemann sagte, bei «Wankdorfcity 3» handle es sich um «die Stadt der Zukunft». Wie rüsten Sie die Immobilienportfolios Ihrer Fonds für die Zukunft?
«Auch bei einer dichten Bauweise sollen sich die Mieterinnen und Mieter wohlfühlen.»
Immobilien sind ein langfristiges Investitionsgut – wir müssen sie fit machen für die Zukunft. Dabei spielt die Klimaresilienz eine wichtige Rolle. Derzeit treiben wir die Dekarbonisierung der Liegenschaften voran, damit wir bis 2045 Netto-Null erreichen. Aber auch die dauerhafte Zufriedenheit der Mieterinnen und Mieter bedeutet uns sehr viel.
Wie stellen Sie die Zufriedenheit der Mieterschaft sicher?
Wann immer möglich, beteiligen wir Mieterinnen und Mieter partizipativ an den Erneuerungen. Wenn wir beispielsweise eine Liegenschaft auf Erdsonden umstellen und dafür den Aussenraum neugestalten, beziehen wir die Bewohnerinnen und Bewohner mit ein und fragen nach ihren Bedürfnissen.
Welche Nachhaltigkeitsthemen stehen sonst noch auf der Agenda? Wir orientieren uns für vier ausgewählte ESG-Schwerpunkte an klaren Vorgaben und messbaren Kennzahlen. Seit mehreren Jahren arbeiten wir engagiert daran, die von uns verwalteten Liegenschaften stetig nachhaltiger zu machen. Ein anderer Schwerpunkt liegt auf der Umwelt. Uns liegt viel daran, dass die Aussenräume eine hohe Aufenthaltsqualität und viel Biodiversität aufweisen.
Welche Nachhaltigkeitsmassnahmen treffen Sie bei den Immobilien?
Zu den zentralen Themen zählt der Umgang mit grauer Energie. Wann immer möglich, nutzen wir bei Sanierungen und Renovationen den Bestand weiter –die Geschichte der Stahlkonstruktion ist nur ein Beispiel dafür. Auch im Kleinen

haben wir entsprechende Massnahmen definiert, etwa den Einsatz von LEDBeleuchtung oder den Einbau wassersparender Armaturen.
Im Jahr 2021 lancierten Sie den «Immofonds suburban». Warum?
Mit dem Immofonds sind wir in den städtischen Zentren investiert. Der Immofonds suburban hingegen engagiert sich in den Wachstumsregionen ausserhalb der Ballungszentren. Er ist – im Gegensatz zum börsenkotierten Immofonds – nicht kotiert und bietet unseren Anlegerinnen und Anlegern damit ein anderes Risikoprofil.
Trotz der Unterschiede: Im Kern verfolgen beide Fonds aber dasselbe Ziel, oder? Genau. Denn letztlich ist die Rechnung einfach: Die Anlegerinnen und Anleger investieren in unsere Fonds und erwarten dafür eine angemessene Rendite. Womit wir wieder bei der Gründungsidee von vor 70 Jahren wären: Unsere Gründer wollten dem Markt nicht nur Wohnraum bieten, sondern den Anlegerinnen und Anlegern auch stabile Erträge. Deshalb ist das Handeln der Immofonds Asset Management AG als Verwalterin seit jeher auf Langfristigkeit ausgerichtet.
Zum Jubiläum haben Sie in Zürich und Zug sogenannte Immofonds Property Trails lanciert. Was erwartet die Besuchenden auf den Trails?
Die Property Trails führen als Erlebniswege an mehreren Immofonds-Liegenschaften vorbei und machen die Vielseitigkeit des Fondsportfolios zu Fuss und per Velo erlebbar. Der Weg passiert beispielsweise das Haus zum Trottbaum, das älteste Gebäude im Besitz des Immofonds. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert; 2018 sanierten wir es denkmalgerecht. Und so haben alle Gebäude etwas zu erzählen – sie sind nicht nur Fonds-, sondern auch ein Stück nationaler Bau- und Industriegeschichte.
Interview: Pascal Schütz/Benjamin Steffen
202 5 . Das Schlüsselsymbol und UBS gehören zu den geschützten Marken von UBS. Alle Rechte vorbehalten.
Verantwortungsvolles Immobilienmanagement.
Durch Wertschätzung und Wertschaffung.
Durch Wertschätzung von Menschen, Ideen und Potenzialen schaffen wir mit Leidenschaft attraktive Anlegerperspektiven sowie wertvolle Lebens-, Arbeits- und Wohnräume. Zum Nutzen der Gesellschaft und der Umwelt.
ubs.com/immobilienfonds-schweiz

Frau Jans, wie erklären Sie das gegenwärtig hohe Interesse der Politik und der Öffentlichkeit an Immobilienthemen? Wir beobachten, dass es Themenzyklen gibt, die sich ablösen. Vor fünf Jahren war es die Klimafrage, davor die Gleichstellungsfrage. Im Moment stehen tatsächlich Immobilienthemen, insbesondere das Wohnen, im Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Grund dafür ist, dass wir eine hohe Nachfrage nach Wohnungen und eine Wohnungsknappheit haben. Dazu kommt die wachsende Bedeutung der Kostenfrage – nicht nur in der Schweiz, sondern fast global: Lebenshaltungskosten, Wohnkosten, Gesundheitskosten. Alles, was das Portemonnaie berührt, hat durch die hohe Inflation in den letzten Jahren noch zusätzlich an Gewicht gewonnen. Die Leute sorgen sich nicht um den Job oder das Einkommen, sondern um die Frage: Was kostet mich das Leben? In diesem Zusammenhang bekommt die Wohnungsfrage natürlich ein grosses Gewicht.
Ist das nicht erstaunlich? Denn gemäss Statistiken geben die Schweizerinnen und Schweizer im Durchschnitt keinen sehr grossen Anteil ihres Einkommens für das Wohnen aus. Ich bin nicht Ökonomin, deswegen kann ich diese Frage nicht beantworten. Allerdings ist uns in unseren Umfragen ein interessantes Paradox aufgefallen. Wenn wir fragen: «Bist du zufrieden, wie du wohnst und wie viel du für die Wohnung bezahlst?», erhalten wir vielfach zur Antwort: «Ja, sehr. Aber ich hatte auch einfach sehr viel Glück.» Wenn wir dann fragen: «Welches sind denn die grössten Probleme beim Wohnen?», hören wir meist: «Die Preise.» Ich glaube, das ist eine Folge der intensiven medialen Diskussion des Wohnthemas, die stark von der Lage in den urbanen Zentren geprägt ist. Die Antworten widerspiegeln also generelle Ängste in der Bevölkerung, sind aber nicht unbedingt eine Folge der effektiven Wohnverhältnisse. Wenn die urbanen Zentren die Treiber dieser Debatte sind, überrascht es nicht, dass das Thema Wohnen für die politische Linke enorm wichtig geworden ist. Wir untersuchen mit unserem Institut gfs regelmässig, bei welchen Themen die Bevölkerung bestimmten Parteien spezielle Kompetenz attestiert. Solche Zuordnungen wirken langfristig und lassen sich nicht so leicht verändern. Das musste etwa die FDP erfahren, als sie 2019 sofort auf die Klimafrage reagierte und ein klimapolitisches Programm lancierte. An der Urne wirkte sich das nicht positiv aus, weil die Wählerinnen und Wähler die FDP in dieser Frage nicht als kompetent einschätzten. Um sich Glaubwürdigkeit in einem Themenfeld aufzubauen, braucht es viel mehr Zeit. Die Linke ist in den Städten stark. Dort sind die Themen Wohnen und Lebenskosten besonders akut. So konnte sich die Linke in diesen Fragen den Ruf erarbeiten, hier speziell kompetent zu sein.
In der Agglomeration und auf dem Land gibt es dafür eine etwas andere, aber verwandte Debatte: Man kann sich kein Wohneigentum mehr leisten.
Welche Auswirkungen auf die Politik hat diese Debatte um Wohnen und Immobilienwirtschaft?
Die Parteien zerfleischen sich beim Versuch, die Deutungshoheit über dieses Thema zu gewinnen. Die Bürgerli-
«Wer
in Verdacht gerät,
nur am Profit interessiert zu sein, hat verloren»
Interview mit Cloé Jans, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Politikund Kommunikationsagentur gfs, über den Boom des Themas Wohnen, den politischen Gegenwind für die Immobilienbranche – und was dagegen zu tun wäre. Von Felix E. Müller

«Die Parteien ringen um die Deutungshoheit – Lösungen bleiben rar.»
chen sagen, man müsse Regulierungen und Einsprachemöglichkeiten abbauen, damit wieder mehr gebaut werde. Die Linke sagt, Spekulanten und ausländische Immobilienhaie seien schuld an der Misere, weil diese sich nur von Renditen leiten liessen. Deswegen müsse ein möglichst grosser Teil des Wohnangebots dem Markt entzogen werden. Und die SVP sagt: Die Zuwanderung ist der wahre Grund für die Wohnungsknappheit.
Trifft Ihrer Meinung nach der Eindruck zu, dass sich die linken Parteien in der Offensive befinden und die bürgerlichen in die Defensive gedrängt wurden, die ja in der Vergangenheit bei Immobilienthemen über ein grosses Gewicht verfügten? Ich denke da etwa an den Hauseigentümerverband. Der Sieg des Hauseigentümerverbands beim Eigenmietwert würde das Gegenteil besagen.
Aber handelt es sich da nicht um die Ausnahme, die die Regel bestätigt?
Richtig ist sicher, dass in letzter Zeit bei allen Abstimmungen über Wohnund Mietfragen die Linken meist gewonnen haben. Die Schweiz ist überwiegend ein Volk von Mietern. Weshalb die Abstimmungen dann doch jeweils eher knapp ausfallen, liegt daran, dass unter den effektiv Abstimmenden der Anteil der Wohneigentümer fast 50 Prozent ausmacht. Dennoch befinden sich in der medialen Debatte in den urbanen Zentren die Bürgerlichen in der Defensive.
Welche Bedeutung hat das Thema Zuwanderung für diese Debatte?
Wenn man mit den Leuten spricht, gewinnt man den Eindruck, dass sich im Moment alles um das Thema Zuwanderung dreht. In unseren Umfragen bildet sich das interessanterweise aber noch nicht ab. Zuwanderung ist zwar ein Thema, das es in die Top-Ten-Liste der Probleme schafft, aber sicher nicht an erster Stelle steht. Deswegen glaube ich, dass das Thema stärker in den poli-
tischen und wirtschaftlichen Eliten diskutiert wird, als dass es in der Bevölkerung wirklich brodelt.
Zwar gibt es viele Vorstösse und Initiativen zu Wohn- und Mietfragen. Aber die Politik wirkt blockiert. Konkrete Lösungen sind Mangelware. Bezeichnend war doch, dass der runde Tisch zum Thema Wohnungsnot, den Bundesrat Guy Parmelin vor einiger Zeit einberufen hatte, ergebnislos auseinanderging. Das ist tatsächlich zutreffend. Auf dem Land ist die Problematik, wie gesagt, etwas anders als in den Städten. Sicher spielt auch der Föderalismus eine Rolle. Private Entscheidungen lassen sich schlecht staatlich steuern. Für den Bund ist es ziemlich schwierig, politisch wirksam zu werden.
Liegt der Grund nicht eher darin, dass mit dem Erstarken der Linken bei diesem Thema jetzt eine Art Pattsituation besteht, die zu einer politischen Blockade führt?
Interessant ist in diesem Zusammenhang unsere Beobachtung, wonach das Verbandswesen in der Schweiz politisch an Einfluss verliert. So hat etwa die Durchschlagskraft der Economiesuisse abgenommen. Die Gewerkschaften halten sich besser, weil sie politische Kampagnen extrem gut beherrschen und damit den Rückgang ihrer Mitgliederzahlen übertünchen können. Sodann scheint es mir, dass die Bürgerlichen ein Stück weit die Fähigkeit verloren haben, die Stimmung der Bevölkerung in Wirtschaftsfragen zu spüren. Das hängt sicher damit zusammen, dass – wie unsere Umfragen zeigen –die Angst vor Arbeitslosigkeit stetig zurückgeht, nachdem sie vor zehn oder zwanzig Jahren immer in der Spitzengruppe des Sorgenbarometers figuriert hat. Argumentiert die Wirtschaft mit der Sorge um Arbeitsplätze, interessiert das die Leute schlicht nicht mehr.
Was heisst das denn für die Immobilienbranche?
Sie muss Mittel und Wege finden, um der Bevölkerung zu vermitteln, dass es ihr nicht einfach um Rendite geht, sondern auch um die Gesellschaft insgesamt. Allen soll es gut gehen. Wer in Verdacht gerät, nur am Profit interessiert zu sein, hat verloren.
Das zeigt sich exemplarisch an der plötzlich hochgeschossenen Debatte um die Leerräumungen. Auslöser war in der Region Zürich der Fall der sogenannten Sugus-Häuser. Dieser war für das Image der Immobilienbranche wirklich schlecht. Es beginnt sich der Eindruck in den Köpfen festzusetzen, dass Grossinvestoren – häufig noch solche aus dem Ausland – preiswerten Wohnraum abreissen, um fancy Lofts für Expats zu erstellen.
Was würden Sie der Branche raten, wie sie auf solche Entwicklungen reagieren sollte?
Vielleicht antworte ich mit einem Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung. Unser Institut hat einen grossen Immobilienentwickler, eine Anlagestiftung, bei einem sehr grossen Projekt in einer Zürcher Agglomerationsgemeinde begleitet. Diese Bauherrschaft ging das Vorhaben von Anfang an partizipativ an. Wir haben Umfragen gemacht, um abzuklären, welche Vorstellungen und Wünsche die Leute für das zu überbauende Areal haben. Wir haben Begehungen organisiert und eine eigene Website geschaffen, auf der immer möglichst transparent über die Entwicklung des Projekts informiert wird. Die Ideen und Wünsche der Bevölkerung wurden nach Möglichkeit von der Bauherrschaft berücksichtigt. Dadurch hat das Vorhaben an Akzeptanz – und die Bauherrschaft an Glaubwürdigkeit – gewonnen. In diese Richtung müsste es gehen.
Zur Person
Cloé Jans ist Mitglied der Geschäftsleitung des Instituts für Markt- und Sozialforschung gfs in Bern. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Politik, Gesellschaft und Reputationsanalysen. Jans hat an den Universitäten Zürich und Bern Politikwissenschaften studiert.
RAUM GESTALTEN. ZUKUNFT SCHAFFEN.

Wir entwickeln, planen, realisieren, modernisieren und bewirtschaften nachhaltigen Wohn-, Arbeits- und Lebensraum.
Klimamigration als ImmobilienRevolution
Klimawandel verändert nicht nur das Wetter, sondern die Landkarte der Renditen. Neue Studien zeigen, warum die Schweiz zu den Gewinnern zählt.

MANUEL P. NAPPO
«Wo Menschen hingehen, folgt das Kapital.» Mit diesem Satz fasst der Politgeograf Parag Khanna die tektonische Verschiebung zusammen, die sich derzeit am Immobilienmarkt abzeichnet. In seinem «Fortune»-Essay warnt er vor einer «Klimamigration historischen Ausmasses». Bis 2030 könnten über 300 Millionen Menschen ihre Heimat verlieren – durch Überflutungen, Hitzewellen oder Wassermangel.
Diese Bewegung schafft neue «Gewinnerstädte»: Orte, die klimatisch stabil, politisch verlässlich und technologisch adaptiv sind. Mithilfe von KI-Analysen identifiziert Khannas Plattform Climate Alpha jene Regionen, in denen sich Investitionen langfristig auszahlen. Küstenstädte wie Miami, Mumbai oder Manila verlieren bis zu 30 Prozent an Immobilienwert, während Binnenregionen mit Wasserzugang, Energieautonomie und Rechtsstaatlichkeit profitieren.
«In einer Welt der Klimarisiken wird Resilienz zur neuen Rendite.»
Die Schweiz steht in diesem Modell ganz oben. Ihre Kombination aus Klimaresilienz, Infrastruktur, Stabilität und Innovationskraft macht sie zu einem der robustesten Standorte der kommenden Dekade. Zürich, Basel und Zug könnten laut Khanna zu «Resilienz-Zentren» werden – Magneten für Kapital, Talente und Technologieunternehmen, die Sicherheit und Nachhaltigkeit suchen. Die Schweiz als Modell Doch es geht nicht nur um Geografie. Die neue Logik der Immobilienmärkte verlangt nach Resilienzstrategien: energieeffiziente Gebäude, dezentrale Versorgungssysteme, Datenbasierung in Planung und Verwaltung. Schweizer Entwickler und Investoren, die diese Prinzipien früh adaptieren, positionieren sich an der Schnittstelle von Klima und Kapital. Ein zweiter Faktor: Vertrauen. In einer Welt wachsender geopolitischer
Unsicherheit wird Governance selbst zum Standortvorteil. Während viele Regionen unter regulatorischer Volatilität leiden, bietet die Schweiz Berechenbarkeit – ein Wert, den KI-Modelle ebenso hoch bewerten wie Anleger.
Klimarisiko als Chance Was heute als «Klimarisiko» erscheint, kann morgen die Basis für nachhaltige Renditen bilden. Wer heute versteht, wie Klima-, Technologie- und Gesellschaftstrends zusammenwirken, kann die Zukunft der Immobilien aktiv gestalten –statt von ihr überrascht zu werden.
Genau hier setzt die NZZ Academy an: Sie begleitet Führungskräfte dabei, diese globalen Dynamiken zu durchdringen und strategisch zu nutzen.
Manuel P. Nappo ist Director der NZZ Academy und unabhängiger Verwaltungsrat.
Achtung Gefahr: Risiko Naturgefahren!
Rund jedes sechste Wohnhaus in der Schweiz ist von Naturgefahren wie Hochwasser bedroht – Tendenz steigend. Immobilienkäufer sollten sich der Situation bewusst sein.
JÖRN SCHELLENBERG
Im Mai 2025 richteten sich die Augen der Welt auf das beschauliche Walliser Dorf Blatten im Lötschental, das von insgesamt rund zehn Millionen Kubikmetern Eis- und Gesteinsmassen beinahe komplett zugeschüttet wurde. Die Bewohner konnten glücklicherweise Tage zuvor evakuiert werden. Zwei Jahre vorher stand die Bündner Gemeinde Brienz im Mittelpunkt, als sich 1,2 Millionen Kubikmeter Gestein lösten, die nur knapp vor dem Dorf zum Stillstand kamen. Die Ereignisse in Blatten und Brienz zeigen eindrücklich, wie Naturgefahren Gebäude und Menschenleben bedrohen können.
Naturgefahren in den Kantonen und Gemeinden
Zentral für die Gefahrenprävention in der Schweiz sind Gefahrenkarten, die die Kantone verpflichtend erstellen. Sie zeigen, wo Siedlungen und Verkehrswege durch Hochwasser, Rutschungen, Sturzprozesse oder Lawinen bedroht sind. Eine Analyse der Daten von 21 Kantonen zeigt, dass etwa jedes sechste Wohnhaus in der Schweiz von einer Naturgefahr betroffen ist, jedes hundertste sogar von mehreren. Besonders gefährdet sind die Kantone Glarus (50 Prozent der Wohngebäude), Wallis (36 Prozent) und Schwyz (30 Prozent). Hochwasser stellt die häufigste Bedrohung dar, gefolgt von Rutschungen.
In den engen Tälern der Bergkantone führen Starkregen und Schneeschmelze häufig zu kritischen Situationen. Bäche schwellen innert kürzester Zeit an, Ufer treten über, und Gerölllawinen reissen Hänge mit sich. Doch auch Regionen wie Basel-Land sind gefährdet, wo Tonund Mergelschichten bei Wassereinwir-

Eine absolute Sicherheit ist kaum erreichbar – und ökonomisch nicht vertretbar.
kung instabil werden. Neben Hochwasser und Rutschungen drohen in den Bergen zudem Lawinen und Bergstürze. Obwohl in der Schweiz insgesamt eine grosse Anzahl von Gebäuden gefährdet ist, ist der Grossteil glücklicherweise nur in geringem Masse betroffen. In der Gesamtbetrachtung der vier Naturgefahren dominiert die Gefahrenstufe «gering» mit 62 Prozent. Die Gefahrenstufe «erheblich» hat einen Anteil von vier Prozent. Dennoch bedeutet
dies, dass nicht weniger als 0,8 Prozent aller Wohngebäude der Schweiz in der roten Zone liegen. Besonders heikel ist die Lage im Tessin, wo fast die Hälfte der gefährdeten Gebäude in den höheren Gefahrenstufen liegt. Für Immobilienkäufer ist es wichtig, die Gefahrenlage zu berücksichtigen. Eine Analyse von Inseraten zeigt, dass Immobilien in Gefahrenzonen oft günstiger angeboten werden. So liegen die Preise in Hochwasserzonen im Schnitt
Ein
strategischer Kompass in einer komplexen Welt
Das Executive Programm der NZZ Academy richtet sich an CEOs, Verwaltungsräte und Führungspersönlichkeiten. In einer intensiven fünftägigen Lernreise analysieren führende Expertinnen und Experten die zentralen Kräfte unserer Zeit – Geopolitik, Technologie, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft – und zeigen Wege auf, wie Entscheider Resilienz stärken, Komplexität meistern und Zukunft gestalten können. nzz-academy.com
2,6 Prozent niedriger, bei Rutschungsgefahr drei Prozent und bei Felssturzgefahr sogar zwölf Prozent. Dabei ist es nahezu unerheblich, ob die Gefahrenstufe als «gering» oder «mittel» eingestuft wird. Dass die Preisabschläge nicht noch deutlicher ausfallen, kann damit zusammenhängen, dass im Falle von Hochwasser, Steinschlag, Erdrutsch und Lawinen die Gebäudeversicherung den finanziellen Schaden übernimmt. Doch nicht alle Risiken sind versichert. So sind ideelle Verluste wie persönliche Erinnerungsstücke nicht ersetzbar.
Klimawandel verschärft die Gefahrenlage
Der Klimawandel verschärft die Situation. Häufigere und intensivere Wetterextreme erhöhen die Gefahr von Hochwasser, Rutschungen und anderen Naturereignissen. Schutzmassnahmen wie Hochwasserdämme oder Steinschlagnetze können Risiken mindern, sind jedoch oft mit hohen Kosten verbunden. In der Schweiz wird jährlich mehr als eine Milliarde Franken in den Schutz vor Naturgefahren investiert. Gleichwohl ist eine absolute Sicherheit kaum erreichbar und auch ökonomisch nicht vertretbar. Immobilienkäufer sollten die Gefahrenlage nicht nur für den Kauf, sondern auch für den späteren Wiederverkauf im Blick behalten. Eine Zunahme von Schadenereignissen könnte den Wert von Immobilien in Gefahrenzonen erheblich mindern. Dennoch zeigt die Schweiz, dass mit gezielten Massnahmen und wachsendem Bewusstsein ein besserer Schutz möglich ist, auch in einer vermehrt von Naturgefahren geprägten Welt.
Jörn Schellenberg leitet die GIS-Analysen der Zürcher Kantonalbank.
Wenn Ladezeit keine
Rolle mehr spielt
Elektroautos, die nicht nur fahren, sondern den Unterschied machen: Zeekr startet in der Schweiz – jung, dynamisch und kompromisslos innovativ.
LINUS BAUMGARTNER
Beim Thema Elektromobilität stellt sich heute nicht mehr die Frage des «Ob», sondern des «Wie». Es geht nicht mehr nur um Reichweite oder Nachhaltigkeit –es geht um Fahrspass, Design, Komfort und Alltagstauglichkeit. Und genau hier setzt die neue Premium-Elektromarke Zeekr an. Sie gehört zur Geely Holding, die unter anderem Marken wie Volvo und Polestar verantwortet. «For those who seek more» – das ist unser Versprechen. Und das heisst konkret: mehr Performance, mehr Technologie, mehr Luxus. Und zwar zu Preisen, die Raum fürs Leben lassen.
Zeekr erleben
Alle drei Modelle sind ab sofort in der Schweiz verfügbar. Die Preise starten bereits bei 37990 Franken. Dafür gibt’s Premium-Technik, die anderswo nur in der Aufpreisliste steht und zehn Jahre Garantie. Einfach online Probefahrt buchen, einsteigen und erleben, wie Elektromobilität heute sein kann: schnell, komfortabel, kompromisslos.
zeekr.ch
Unsere Designsprache ist modern und zeitlos – gezeichnet werden unsere Modelle im Designcenter Göteborg unter der Leitung von Stardesigner Stefan Sielaff. Auch technisch sind wir State of the Art: gefertigt werden unsere Fahrzeuge in einer Hightech-Factory in China, in der modernste 5G+-Systeme die Montage bis ins Detail perfektionieren. Unser Ziel ist, Autos zu bauen, die nicht nur fahren, sondern bewegen – für Menschen, die mehr wollen, als nur von A nach B zu kommen. Präzise. Progressiv. Premium.
Wir möchten unserer Kundschaft das leidige Studium langer Preislisten ersparen. Deshalb ist Premium bei Zeekr nicht optional, sondern Standard. Alle unsere Modelle sind mit den modernsten Assistenzsystemen ausgestattet, Updates kommen bequem «over the air». Fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest gehören ebenso dazu wie Allradantrieb.
Kurz: Zeekr fährt mit allem vor, was man sonst teuer dazukaufen muss.
Dabei ist jeder Zeekr ein Statement –und doch spricht jedes Modell für sich. Gemeinsam ist ihnen der Anspruch, mehr zu bieten, als man erwartet.
Zeekr X: Urbaner Alleskönner
Der Zeekr X ist der smarte Partner für die Stadt: kompakt genug, um jede Park-
lücke mitzunehmen, und doch überraschend geräumig. Mit PanoramaSonnendach, belüfteten Sitzen und einem grossen Center-Display verbindet der Zeekr X Komfort mit modernem Lifestyle. Hinzu kommen Details wie das B-Säulen-Display, das anzeigt, was im Inneren passiert. Mit bis zu 446 Kilometern Reichweite und Preisen ab 37 990 Franken definiert er urbane Mobilität neu.
Zeekr 7X: Die rollende Lounge
Wer mehr Platz und Luxus will, findet im Zeekr 7X sein mobiles Wohnzimmer. Bei unserem Topmodell öffnen sich die Türen elektrisch wie von Zauberhand, und auch die zweite Sitzreihe ist elektrisch verstellbar. Die Luftfederung passt sich in sieben Fahrmodi an Strasse und Stimmung an. Auch einen Haustier-, Camping- oder Waschanlagenmodus haben wir integriert. Und dann ist da noch die Ladeleistung: Mit 480 kW lädt der 7X so schnell, dass es für einen Coffee-to-go kaum reicht und die heimische Wallbox obsolet wird. In 13 Minuten ist er von 10 auf
80 Prozent geladen. Last but not least machen ihn Reichweiten von bis zu 615 Kilometern zum idealen Begleiter für Familie, Job und Abenteuer.
Zeekr 001: Sportler im Anzug Mit dem 001 zeigen wir, wie sich Sportlichkeit und Eleganz verbinden lassen. Mit seinem Shooting-Brake-Design hat er nicht nur immer und überall einen dynamischen Auftritt, sondern unterwegs auch beste Aerodynamik. Bis zu 620 Kilometer Reichweite lassen Ladesäulen zur Nebensache werden, während 544 PS den Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden möglich machen. Innen herrscht natürlich BusinessClass-Komfort: elektrisch verstellbare
Unsere Mission ist klar: Wer mehr will, fährt Zeekr.
Rücksitze, Massage- und Lüftungsfunktion, dazu ein Display für die Fondpassagiere. Selbst schwere Taschen verschwinden mühelos dank absenkbarer Ladekante. Also ein Shooting-Brake für alle, die Performance lieben, aber auf Luxus nicht verzichten wollen.
Sicherheit und Vertrauen
Was Elektromobilität neben Reichweite, Hightech und Performance braucht? Vertrauen. Deshalb setzen wir auf modernste Technologie – damit Laden kaumlänger dauert als Tanken. Deshalb setzen wir standardmässig auf hohe Reichweiten – damit Ladesäulen zur Nebensache werden. Deshalb setzen wir auf die Infrastruktur der Emil Frey Gruppe, damit wir nicht nur ein professionelles Händler- und Servicenetz, sondern mit bis zu zehn Jahren oder 200 000 Kilometern auch eine der längsten Garantien der Branche bieten können.
Linus Baumgartner ist Brand Director von ZEEKR Switzerland.

Verdichtung mit Weitblick
In Arlesheim, einer der begehrtesten Wohngemeinden der Region Basel, entsteht durch die Umnutzung eines ehemaligen Ausbildungszentrums ein zukunftsweisendes Wohnprojekt mit 64 neuen Wohnungen – ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Verdichtung am richtigen Ort.
TIM MENZEL
Geeignete Flächen für Wohnraum sind in der Schweiz knapp – insbesondere in gut erschlossenen, urbanen Lagen mit hoher Lebensqualität. In Arlesheim, wo die Nachfrage nach Wohnraum kontinuierlich steigt, wird nun ein früheres Schulungszentrum der Baloise ressourcenschonend in ein lebendiges Wohnquartier transformiert.
Baloise Asset Management AG als Bauherrin setzt dabei auf eine Kombination aus Bestandserhalt und geziel-
tem Neubau: 18 Wohnungen entstehen im bestehenden Gebäude, zwei kompakte Neubauten ergänzen das Ensemble auf insgesamt 64 Einheiten.
Architektur mit Identität und Haltung
Das Projekt, entwickelt im Rahmen eines Gesamtleistungswettbewerbs durch die Halter AG in Zusammenarbeit mit HHF Architekten, überzeugt durch eine klare architektonische Sprache und eine durchdachte städtebauliche Einbettung.
Die grüne Keramikfassade verleiht Altund Neubauten eine einheitliche Identität und fügt sich harmonisch in das bewaldete Umfeld ein. Die Umgebungsgestaltung schafft attraktive, gemeinschaftlich nutzbare Aussenräume, die zur Lebensqualität des Quartiers beitragen. Ein zentrales Element des Projekts ist die Wiederverwendung bestehender Bausubstanz: Die Tragstruktur des Altbaus bleibt weitgehend erhalten, wodurch graue Energie eingespart wird. Darüber hinaus werden Bauteile wie Wände und Decken aus dem Bestand herausge-

Nachhaltiger Wohnraum entsteht vor allem durch kreative Transformation.
schnitten, in einer spezialisierten Fabrik aufbereitet und im Neubau wiederverwendet – ein innovativer Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Diese Re-Use-Strategie reduziert nicht nur den Ressourcenverbrauch, sondern auch die CO2-Emissionen erheblich.
Auch energetisch setzt das Projekt neue Massstäbe: Es erfüllt modernste Nachhaltigkeitsstandards und strebt eine Zertifizierung nach SNBS Gold an. Ökologische Baustoffe, effiziente Gebäudetechnik und schlanke Betontragwerke sorgen für eine hohe Energieeffizienz bei gleichzeitig moderaten Baukosten. Damit beweist das Projekt eindrucksvoll: Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit stehen in keinem Widerspruch – im Gegenteil, sie ergänzen sich zu einem zukunftsfähigen Gesamtkonzept.
Nachhaltigkeit als Motor der Stadtentwicklung
Städtebaulich zeigt das Projekt beispielhaft, wie durch intelligente Nachverdichtung und Umnutzung bestehender Bauten neuer Wohnraum geschaffen werden kann – ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr, die Nähe zu Basel und die hohe Lebensqualität machen Arlesheim zum idealen Standort für dieses nachhaltige Wohnmodell. Mit dem Projekt Hagenbündten unterstreicht Baloise ihr Engagement für verantwortungsvolle Immobilienentwicklung. Sie zeigt, dass nachhaltiger Wohnraum nicht nur durch Neubau, sondern vor allem durch kreative Transformation entstehen kann – ressourcenschonend, architektonisch hochwertig und gesellschaftlich relevant.
«Es gibt in Grossbritannien eine Krise der politischen Legitimation»
John Bercow, legendärer Speaker des britischen Unterhauses, über den Brexit, die europäische Wirtschaft und den britischen Immobilienmarkt. Von Felix E. Müller
Herr Bercow, waren Sie schon einmal in der Schweiz?
Ich habe schon einige Male an Konferenzen gesprochen. Und als ich Speaker des britischen Unterhauses war, habe ich in Bern mein Schweizer Pendant getroffen, Christa Markwalder. Ich bin ein Bewunderer der Schweiz, und zwar aus Gründen, die nichts mit Banken, Uhren oder Schokolade zu tun haben. Es geht um viel Wichtigeres, um Roger Federer. Sein Bild ist sogar mein Bildschirmschoner auf dem Handy.
Wir könnten nun über Tennis sprechen, aber Sie treten nicht an einem Tennisturnier auf, sondern an einer Konferenz der Schweizer Immobilienbranche. Da stehen wirtschaftliche Fragen im Vordergrund. Deswegen ist Ihre Einschätzung der europäischen Wirtschaft von Interesse, die sich im Zangengriff von China und Donald Trump befindet. Europa ist in einer schwierigen Lage. Nur schon einige Kennziffern zeigen das: Das Wachstum ist bescheiden, die Inflation immer noch relativ hoch, die starke Verschuldung vieler Staaten verhindert, dass man mit staatlichen Investitionsprogrammen das Wachstum ankurbeln kann. Deswegen sind viele Regierungen in einer schwierigen Lage. Zudem sieht sich Europa dem Druck grösserer und einflussreicherer Mächte ausgesetzt, China und den USA. Zwar sieht sich Europa gerne auf Augenhöhe mit diesen beiden Ländern, zumindest moralisch und rechtsstaatlich. Aber gemessen an nackten ökonomischen Kennziffern spielt Europa in einer bescheideneren Liga. Was die Situation zusätzlich erschwert, ist die Tatsache, dass in den USA ein charakterliches Kleinkind an der Macht ist.
Aber es macht doch keinen Sinn, dass wir uns noch lange darüber aufhalten. Trump sitzt nun einmal im Weissen Haus. Ist es nicht besser, dass sich Europa darauf einstellt?
Das ist natürlich richtig. Man muss sich tatsächlich stets vor Augen halten, dass Trump einen vollständig transaktionalen Charakter hat. Es geht ihm nur darum, was man gibt und was man dafür erhält. Er lässt sich von keinerlei übergeordneten Werten leiten. Er betreibt Politik wie ein kommerzielles Real-Estate-Geschäft. Und er hat einen launischen Charakter. Da er fast 80 Jahre alt ist, wird sich daran nichts mehr ändern.
Wie beurteilen Sie die Lage der britischen Wirtschaft?
Kurz zusammengefasst, lässt sich sagen: kein Wachstum, hohe Verschuldung, drohende Inflation, drückende Lebenshaltungskosten. Die Regierung Starmer möchte dagegen etwas tun, sieht sich aber gehindert durch die eigenen fiskalischen Richtlinien und die Finanzmärkte, die auf einen weiteren Anstieg der Verschuldung wegen Ausgabenprogrammen sehr negativ reagieren würden. Das schränkt den Handlungsspielraum stark ein. Das Budget 2025 sagt für das kommende Jahr einen leichten Rückgang des Wachstums und einen Anstieg der Inflation voraus. Besserung kann unter diesen Umständen nicht sofort erfolgen, sondern erst längerfristig. Das ist für die Regierung Starmer eine enorm schwierige Situation.
Wie steht es um den britischen Real-EstateMarkt? Der Wegzug vieler reicher Ausländer aus London hat diesen Markt negativ beeinflusst. Und die hohen Zinsen machen den Erwerb von Wohneigentum viel schwieriger. Tatsächlich ist der Immobilienmarkt sehr gedämpft. Das wird sich so rasch nicht ändern. Denn alle erwarten, dass das Budget der Regierung für 2026 ge-

«Die
«Brexit ist der grösste politische Fehler Grossbritanniens seit dem Zweiten Weltkrieg.»
wisse Steuererhöhungen vorsieht. Nun hat Premierminister Starmer im Wahlkampf und auch nachher stets betont, dass man die arbeitende Bevölkerung nicht mit mehr Steuern belasten wolle. Es könnte also sein, dass die Regierung neue Besteuerungsmöglichkeiten finden muss, etwa bei den Zweitwohnungen. Das würde dem Immobilienmarkt sicher nicht helfen.
Wer die jetzige Situation der britischen Wirtschaft sieht, dem stellt sich früher oder später die Frage, ob der Brexit nicht ein Fehler gewesen sei. Wie sehen Sie das?
Ich finde, dass es sich um den grössten politischen Fehler Grossbritanniens seit dem Zweiten Weltkrieg handelt. Die Folgen sind ja auch desaströs. Unser Land ist wirtschaftlich ärmer und politisch schwächer geworden. Es mangelt nicht an Indizien, dass viele Ja-Stimmende mittlerweile ihren Entscheid bereuen. Aber in der Politik hat das noch nicht zu einem Meinungsumschwung geführt; dort gibt es immer noch nur wenige, die öffentlich sagen: Lasst uns Brexit rückgängig machen. Auch Premierminister Starmer gehört nicht zu diesen. Denn viele Arbeiter, die traditionell Labour wählen, sprachen sich für Brexit aus. Deswegen konzentriert sich die Regierung nicht
darauf, den Brexit umzukehren, sondern auf verbesserte Beziehungen mit der EU in spezifischen Bereichen. So können etwa britische Studenten wieder beim Studentenaustauschprogramm Erasmus der EU mitmachen.
Die Folgen dieser politischen und wirtschaftlichen Situation sind mit Händen zu greifen: Die Labour-Regierung hat stark an Zustimmung verloren, die Konservativen sind völlig eingebrochen. In den Umfragen legt dafür Nigel Farage mit seiner Partei Reform UK deutlich zu. Hat er Chancen, dereinst Regierungschef zu werden? Es tut mir leid, es sagen zu müssen: Die Chancen von Farage sind intakt. Er hat übrigens 2010 in meinem Wahlkreis gegen mich kandidiert. Als Person war er mir nicht unsympathisch. Aber Vertrauen würde ich ihm nicht. Warum hat er mit seiner Partei im Moment so viel Erfolg? Es gibt in Grossbritannien eine Krise der politischen Legitimation. Labour und die Konservativen befinden sich in einer Krise, und Reform UK hat wie ein gigantischer Staubsauger die Stimmen gesammelt, welche die beiden Grossen verloren haben. Farage tut es mit einer simplen Botschaft: Das politische System ist zerbrochen, mit dem Land geht es bergab,
und nur er wird den Niedergang in sein Gegenteil umkehren. Ich glaube keine Sekunde an diese Botschaft, die für ihn zentral ist. Ihm hilft zudem, dass die Immigration ziemlich unkontrolliert weitergeht. Zwar versuchen die Tories, in dieser Frage Farage rechts zu überholen. Doch weil unter Boris Johnson die Einwanderung rekordhoch war, glaubt niemand mehr den Versprechungen der Konservativen. Heisst das alles, dass Farage als Premierminister unvermeidlich ist? Nein. Es dauert noch lange bis zu den nächsten Wahlen, vielleicht vier Jahre. Da kann sich noch vieles ereignen. Ist denn Immigration immer noch ein wichtiges Thema für die britische Wählerschaft?
Es ist eines der dominierenden Themen, weil die Zuwanderung nicht wirklich abnimmt. Auch die Regierung Starmer kann hier nur bescheidene Erfolge verzeichnen.
Viele Kommentatoren bezeichnen Nigel Farage als Rassisten. Teilen Sie diese Einschätzung?
Ich kenne ihn persönlich ziemlich gut und glaube, dass er kein Rassist ist, im Gegensatz zu manchen seiner Anhänger. Aber wer ihn auf dieser Ebene zu bekämpfen versucht, verkennt den zentralen Grund, weshalb ihm so viele Leute folgen: Sie empfinden ihn als total authentisch. Er ist ein begabter Redner, er ist entspannt in der persönlichen Begegnung, er hat ein grosses Geschick im Umgang mit den Medien. Doch je näher der Wahltermin rückt, desto stärker werden ihn die Medien unter die Lupe nehmen, desto genauer wird nach seinen politischen Rezepten etwa für die Wirtschaft, die Gesundheitspolitik und die Bildung gefragt. Zudem könnten Vertreter von Reform UK in der Zwischenzeit in lokalen Behörden Einsitz genommen haben. Dort müssen sie dann den Beweis antreten, dass sie es besser können als die politische Konkurrenz. Das alles kann zu einer gewissen Ernüchterung führen. Nein, sein Aufstieg an die Spitze des Landes ist keineswegs garantiert. Nun ist der Zerfall der traditionellen politischen Ordnung und der traditionellen politischen Strukturen ein Phänomen, das sich in fast allen Ländern des Westens beobachten lässt. Wie erklären Sie sich diese Entwicklung? Es hat sich meiner Meinung nach die Essenz der Politik verändert. Es geht längst nicht mehr ausschliesslich um wirtschaftliche Fragen, um Fragen der Verteilung oder der Lebenskosten. Immer stärker stehen kulturelle Themen im Zentrum der Debatte. Hier profiliert sich Farage sehr stark: gegen Transgender, gegen die woken Prinzipien, gegen die politische Correctness. Sagt jemand, dass das nicht relevant sei, dann sage ich ihm: Gemäss den Regeln der traditionellen Politik hast du recht. Aber diese Regeln gelten nicht mehr. Die Herausforderung für die Labour-Regierung wird sein, eine gesunde Wirtschaft hinzukriegen und die Einwanderung zu kontrollieren. Wenn sie an beiden Fronten Erfolg hat, kann Labour die Wahlen erneut gewinnen.
Zur Person
John Bercow war von 2009 bis 2019 Speaker des britischen Unterhauses und gilt bis heute eine der markantesten Figuren der jüngeren Parlamentsgeschichte. Ursprünglich Mitglied der Conservative Party, ist er heute als Referent, Autor und Kommentator tätig.
Brandenberger+Ruosch unterstützt seit 1965 öffentliche und private Kunden in ihrer Führungsverantwortung.
Bauherrenberatung
Immobilienberatung
Unternehmensberatung

Die Pflege der Tradition und die Kompetenz, Wegweisendes zu erkennen und in Fortschritt umzusetzen, sind die Basis unseres Erfolges.
www.brandenbergerruosch.ch
Zürich Bern Luzern
Eine neue Dimension von Ästhetik.

Ein Durchmesser für alle Kombinationen.
Gestaltet im Dialog mit Schweizer Architekt:innen. Büro- und
Gewerbehaus B2Binz
Entdecken Sie dieses einladende Geschäfts- und Gewerbehaus im angesagten Zürich-Binz. Auf über 11'000 m² entstand hier eine attraktive Arbeitsumgebung mit viel Tageslicht und begrünten Terrassen. Geniessen Sie die unschlagbare Lage: zentral und gut vernetzt, aber umgeben von erholsamen Grünflächen. B2Binz ist mehr als nur ein Raum zum Arbeiten: Es ist ein Ort zum Verweilen, mit einer bereichernden Community und Mietflächen, welche alle Ansprüche erfüllen!





RE.Visioneers auf Wirtschaftsreise nach Wien
Die Wirtschaftsreise 2025 führte die RE.Visioneers Community nach Wien – in eine Stadt, die seit Jahren als eine der lebenswertesten Metropolen der Welt gilt. Gut geplante Wohnbauförderung beugt Ghettoisierung vor und stärkt den sozialen Zusammenhalt.

MICHELLE STOFFEL, NZZ CONNECT
Wien, die traditionsreiche und zugleich innovative Hauptstadt Österreichs, bildete 2025 die Kulisse für die diesjährige Wirtschaftsreise der RE.Visioneers Community der NZZ Real Estate. Vom 26. Februar bis zum 1. März tauchten die Teilnehmenden tief in die urbanen Strukturen einer Stadt ein, die regelmässig an der Spitze internationaler Rankings zur Lebensqualität steht.
Die Reise bot nicht nur eine Plattform für persönlichen Austausch und Networking, sondern auch konkrete Einblicke in die Strategien, mit denen Wien Gegenwart und Zukunft seiner Stadtentwicklung gestaltet.
Der erste Tag begann am Flughafen Wien-Schwechat. Eine geführte Tour gewährte Einblicke in die Standortentwicklung, bevor ATP Architekten die digitale Quartiersplanung mittels BIM
und «Green Twin» am Beispiel der Aspern Seestadt vorstellten. Hier wurde anschaulich, wie datenbasierte Methoden die Umsetzung grosser Entwicklungsgebiete beschleunigen und qualitativ verbessern können. Der Abend klang mit einem Austausch im Loft SO/Vienna aus, bei dem WienExpertinnen und -Experten die Eigenheiten des urbanen Alltags skizzierten.
Wohnbau und Verantwortung
Am nächsten Tag standen Energieund Wohnbaupolitik im Zentrum. Eine Unternehmenspräsentation von deeep zeigte die Potenziale der Tiefengeothermie für urbane Wärmenetze auf. In der Aspern Seestadt wurde die enge Verzahnung von Nutzungsmix, öffentlichem Raum und Mobilität vor Ort erlebbar. Ein Höhepunkt war die Führung durch den Karl-Marx-Hof – Symbol des
Gut geplante Wohnbauförderung beugt Ghettoisierung vor und stärkt den Zusammenhalt.
sozialen Wohnbaus und Sinnbild für Wiens jahrzehntelange Tradition, bezahlbaren Wohnraum als Grundpfeiler des städtischen Lebens zu verstehen. Abends führte ein Stadtrundgang durch verschiedene Grätzeln, die mit ihrer Mischung aus Historie und Moderne die Vielschichtigkeit Wiens widerspiegelten.
Politischer Dialog
Der letzte Tag begann mit einem Austausch mit dem Diplomaten Manuel Irman, bevor eine Diskussion bei Advicum das Spannungsfeld zwischen sozialem Wohnbau und Investoren beleuchtete. Hier wurde deutlich, dass Wien seine Balance zwischen Gemeinwohlorientierung und wirtschaftlicher Entwicklung sorgfältig austariert.
Den gesellschaftlichen Rahmen setzte am Abend der Ball der Immobilienwirtschaft in der Hofburg. Vor historischer
Kulisse nutzten die RE.Visioneers die Gelegenheit, Kontakte zu vertiefen und Netzwerke nachhaltig auszubauen.
Was wir aus Wien mitnehmen
Die Wirtschaftsreise hat gezeigt: Gut geplante Wohnbauförderung fördert durchmischte Quartiere und beugt der Ghettoisierung vor. Österreich und die Schweiz arbeiten – trotz kultureller Unterschiede – effizient zusammen, wenn Fingerspitzengefühl im Vordergrund steht. Nicht zuletzt bleibt der persönliche Austausch unersetzbar, um Erkenntnisse in tragfähige Partnerschaften zu überführen. Wien bewies einmal mehr, weshalb es regelmässig als lebenswerteste Stadt der Welt gilt und warum die RE.Visioneers Community aus dieser Reise wertvolle Impulse für die Schweizer Immobilienbranche mitnimmt.

SBB Immobilien. Am Puls der Mobilität.
Mit ihren Bahnhöfen, Anlage- und Betriebsobjekten gehört SBB Immobilien zusammen mit Personenverkehr, Infrastruktur und Güterverkehr zur integrierten Bahn. SBB Immobilien baut Bahnhöfe und angrenzende Areale zu attraktiven Dienstleistungszentren aus und verbindet durch partizipative Prozesse Mobi lität und Raumentwicklung. sbb.ch/immobilien

Von 0 auf Lademeister.
In nur 13 Minuten von 10 auf 80 %. Zeekr 7X.
Ladeleistung
Energieverbrauch CO2-Emissionen
Energieeffizienz
Hier trifft sich die Schweizer Immobilienbranche
Die NZZ Real Estate Days liefern jährlich Inspiration und Antworten auf die brennendsten Fragen des Marktes und schaffen eine exklusive Bühne, auf der 380 Entscheiderinnen und Entscheider der Real-Estate-Szene zusammenkommen, sich vernetzen und über die Zukunft ihrer Branche diskutieren. So auch am 30. und 31. Oktober 2025 im AlpenGold Hotel in Davos.

















DENKE GLOBAL, INVESTIERE LOKAL.
Die Schweizer Immobilienmesse für Investoren 14. – 15.01.2026, Halle 550, Zürich Oerlikon www.immo26.ch




Messe Treten Sie mit den führenden Akteuren der Immobilienbranche in Kontakt und erweitern Sie Ihr Netzwerk


Forum


Erfahren Sie an zahlreichen Podiumsdiskussionen alles zu den neusten Trends und Entwicklungen im Bereich der direkten und indirekten Immobilienanlagen



Magazin




Lassen Sie sich von spannenden Fachbeiträgen im zweisprachigen Hochglanzmagazin begeistern



Datenanalyse im Dialog: Wie KI die Projektentwicklung verändert
Künstliche Intelligenz verspricht neue Effizienz in der Projektentwicklung. Doch wie viel Entscheidungskraft lässt sich digitalisieren, und wo bleibt der Mensch unverzichtbar?
PATRICK ARNOLD
Projektentwicklung ist eine anspruchsvolle Steuerungsaufgabe an der Schnittstelle von Raum, Gesellschaft, Politik und Kapital. Sie bringt langfristig bindende Entscheidungen mit erheblichen Investitionen und vielfältigen Interessen unter volatilen Rahmenbedingungen in Einklang. Gefordert sind Lösungen, die langfristig wirtschaftlich tragfähig, rechtlich durchsetzbar und gesellschaftlich anschlussfähig sind. Die diesbezüglich weichenstellenden Entscheidungen fallen häufig bereits in den frühen Projektphasen an, wenn die Komplexität hoch und die Projektteams noch klein sind.
In diesem Kontext stellt sich die Frage, inwiefern digitale Werkzeuge und insbesondere künstliche Intelligenz (KI) dazu beitragen können, die Qualität und Effizienz dieser Entwicklungsprozesse zu verbessern: Welche Aufgaben lassen sich automatisieren? Und wo schaffen datenbasierte Analysen verlässlichere Entscheidungsgrundlagen? Diese Fragen wurden im Rahmen meiner Masterarbeit am Curem in Interviews mit 26 Fachpersonen aus Projektentwicklung, Digitalisierung und Ökonomie diskutiert und wissenschaftlich ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass KI bereits heute konkretes Potenzial bietet, die praktische Anwendung jedoch noch durch wesentliche Hürden begrenzt bleibt.
Besonders in frühen Projektphasen ruht grosse Hoffnung auf digitaler Unterstützung. KI kann grosse Datenmengen effizient verarbeiten, Muster erkennen und fundierte Analysen ermöglichen. Standort- und Marktbewertungen lassen sich dadurch beschleunigen, Projektideen gezielter entwickeln und Business-Cases datenbasiert untermauern. Auch die Simulation baurechtlicher Varianten zählt zu den vielversprechenden Anwendungsfeldern. Richtig eingesetzt, kann KI die Qualität konzeptioneller und strategischer Entscheidungen deutlich erhöhen.
Potenzial für datenbasierte Entscheidungen
Gleichzeitig bestehen aber noch erhebliche Herausforderungen. Die Datengrundlage, auf die die Modelle zugreifen, ist vielerorts lückenhaft, uneinheitlich und nur teilweise öffentlich zugänglich – insbesondere bei lokalen Bauvorschriften und objektspezifischen Informationen. Die Eloquenz der durch KI erzeugten Ergebnisse darf deshalb nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ihnen oft an Verlässlichkeit, Tiefe und Transparenz fehlt.
Eine umfassende Automatisierung der Prozesse erscheint deshalb nicht realistisch, ist mutmasslich allerdings auch nicht zielführend. Zu dynamisch, kontextabhängig und zwischenmenschlich
geprägt ist das Tätigkeitsfeld, als dass der Mensch vollständig ersetzt werden sollte. KI kann als Teil eines erweiterten Entscheidungsrahmens jedoch wichtige Unterstützung leisten.
Menschliche Urteilskraft bleibt zentral
Das Konzept der Augmented Intelligence beschreibt diesen Ansatz treffend: KI ergänzt menschliche Urteilskraft, ersetzt sie aber nicht. Zugleich zeichnet sich ein struktureller Wandel ab. Standardisierbare Aufgaben wie Datensammlung oder Erstanalysen lassen sich heute bereits zunehmend automatisieren. Damit steigen die Anforderungen an Fachpersonen, die digitale Werkzeuge nicht nur einsetzen, sondern auch kritisch bewerten und gezielt in komplexe, interdisziplinäre Prozesse einbetten müssen.
Die Digitalisierung ist damit bereits in der Projektentwicklung angekommen. Ihr volles Potenzial entfaltet sich jedoch erst durch hochwertige Daten und sorgfältig integrierte Prozesse. Besonders in der Analyse, der Konzeption sowie der Risikobewertung kann KI relevante Impulse liefern und diese dank der fortschrittlichen Sprachmodelle verständlich wiedergeben. Entscheidend bleibt aber ein reflektierter und vor allem kritischer Umgang mit der Technologie – nicht als Ersatz

menschlicher Kompetenz, sondern als strategische Erweiterung.
Die Qualität der Daten bestimmt die Qualität der Entscheidungen.
Dort, wo datenbasierte Werkzeuge mit planerischem und ökonomischem Urteilsvermögen zusammenwirken, entstehen so nicht nur Effizienzgewinne, sondern auch fundiertere Entscheidungen.
Curem.uzh.ch/abschlussarbeiten
Patrick Arnold MRICS, Senior Real Estate Consultant bei Wüest Partner und Architekt ETH SIA, ist Absolvent des MAS UZH in Real Estate am Curem. Seine Masterarbeit wurde 2025 mitdem Forschungspreis ausgezeichnet, gestiftet von Swiss Life Asset Managers.
Master of Advanced Studies in Real Estate
Erfahren Sie mehr am Informationsanlass: www.curem.uzh.ch
CUREM – Center for Urban & Real Estate Management
IMMOBILIEN IM FOKUS.
Die Novavest Real Estate AG verfügt über ein breites Portfolio von Schweizer Immobilien mit Fokus Wohnen. Ausgerichtet auf die Bedürfnisse von Jung und Alt und professionell bewirtschaftet. So schaffen wir attraktiven Raum für Mieter und solide Werte für Aktionäre.


Das unabhängige Kompetenzzentrum für Immobilieninvestments.
Die Swiss Finance & Property Group ist eine auf Immobilienanlagen spezialisierte Asset Managementund Beratungsgesellschaft.
sfp.ch | sfurban.ch | sfp-ast.ch


Von neuen Mandaten bis hin zur erfolgreichen Vermarktung –mit maximaler Reichweite und digitalen Lösungen.
Mehr erfahren:
Generationentaugliches Wohnen: Chance für Investoren und Gemeinden
Die Zahl der über 60-Jährigen wächst, während gleichzeitig der Wunsch nach selbstbestimmtem Leben im Alter steigt.
Deshalb gewinnt generationentaugliches Wohnen für Bewohner, Gemeinden, Grundstücksbesitzer und Investoren an Bedeutung.
BONAINVEST AG
Der Anteil der älteren Menschen in der Schweiz nimmt stetig zu. Bis im Jahr 2050 wird jede 4. Person über 65 Jahre alt sein, über 1,1 Millionen Menschen sogar über 80. Die Schweizer Gemeinden sehen sich vor entsprechend grosse planerische und strategische Herausforderungen gestellt. Und sie stellen fest, dass die Seniorinnen und Senioren von heute nicht nur jünger aussehen und sich jünger fühlen, sondern auch ein ganz anderes Leben führen wollen als die Generation vor 50 Jahren. Generationentaugliches Wohnen bedeutet heute weit mehr als schwellenfreie Zugänge: Architektur, Service und soziale Vernetzung greifen ineinander. Die Immobilienprojekte von bonainvest vereinen moderne Grundrisse, hochwertige Innenausstattung sowie intelligente Haustechnik. Alle Wohnungen sind, wo immer möglich, konsequent hindernisfrei gebaut und verbinden Komfort mit Sicherheit. Darüber hinaus basiert das gesamte Portfolio auf ökologischen Kriterien und wurde bewusst im Hinblick auf den demografischen Wandel entwickelt – mit dem Ziel, langfristig nachhaltige, generationentaugliche Lebensräume zu schaffen.
Hinzu kommen optional wählbare bonacasa-Services, vom 24/7-Notruf über Reinigungs- und Wäscheservices bis zum Concierge-Service. Je nach Projekt stehen Gemeinschaftsräume, Fitness- und Wellnessbereiche, teilweise auch Arztpraxen oder Physiotherapieangebote sowie Orte für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung. Diese fördern soziale Kontakte und stärken das Zugehörigkeitsgefühl unter den Bewohnenden und in der Nachbarschaft.
Die Kombination aus Privatheit und Gemeinschaft macht die bonainvestProjekte besonders attraktiv für Menschen, die ihr selbstbestimmtes Leben auch im Alter bewahren, aber dennoch auf Komfort, Sicherheit, Freiheit und Würde nicht verzichten möchten.
Best Practice Unterägeri: bonaLiving Ägerisee
Wie generationentaugliches Wohnen heute aussehen kann, zeigt das im Frühjahr 2024 eröffnete Projekt bonaLiving Ägerisee in Unterägeri (ZG). An erhöhter Lage mit Blick auf den Ägerisee entstanden 44 betreute Altersresidenzwohnungen mit 2,5 bis 4,5 Zimmern. Hochwertige Holzböden, Regenduschen, Dusch-WCs und smarte Haustechnik verbinden Wohnkomfort mit Funktionalität.
Besonderes Gewicht liegt auf den bonacasa-Living-Dienstleistungen: Ein Concierge-Service ist täglich 12 Stunden präsent, ein 24/7-Notrufsystem sorgt für Sicherheit. Ein Reinigungs- und Wäscheservice ist ebenso inkludiert wie ein Fitnessabo und weitere Vorteile. Grosszügige Gemeinschaftsflächen wie Fitnessund Wellnessbereiche, drei Kochinseln für gemeinsame Kochanlässe sowie eine stilvolle Mieterlounge fördern Begegnungen. Das öffentliche Café Anna & Max bindet die Residenz in die Gemeinde ein – ein Musterbeispiel dafür, wie Architektur, Service und soziale Vernetzung zusammenspielen.
Attraktivität für viele Anspruchsgruppen Nicht nur für Immobilieninvestoren, sondern auch für Gemeinden und Grundstückseigentümer eröffnet generationentaugliches Wohnen erhebliche Chancen. Untergenutzte Flächen lassen sich in hochwertige, zukunftsorientierte Wohnprojekte umwandeln. Dabei entstehen Mehrwerte: Neue Bewohnerinnen und Bewohner beleben die lokale

Wirtschaft, die Gemeinde profitiert langfristig von einer stabilen Nutzung ihrer Flächen, und städtebauliche Entwicklungen lassen sich gezielt steuern. Langnau am Albis (ZH) liefert ein anschauliches Beispiel: Die zwei im Baurecht erstellten Liegenschaften Wolfgrabenstrasse und Langmoos bieten den Langnauer Seniorinnen und Senioren alle Vorteile von Smart Living für ein selbstbestimmtes Leben, während die Gemeinde von einer partnerschaftlichen Planung und einem vorteilhaften Finanzierungskonzept profitiert. Die erschwinglichen Altersmietwohnungen wurden auf die Bedürfnisse von Langnau am Albis massgeschneidert. Ausserdem hat die Gemeinde ein Mietvorrecht für eingesessene oder ehemalige Langnauer Bürgerinnen und Bürger.
«Zukunftsweisende, erschwingliche Alterswohnungen –massgeschneidert auf die Bedürfnisse von Langnau am Albis.»
Reto Grau, Gemeindepräsident
Erfahrung als Schlüssel Die Realisierung generationentauglicher Wohnprojekte erfordert Erfahrung, verlässliche Partner und ein ganzheitliches Konzept. bonainvest als Schweizer Marktführerin verfügt über langjährige Expertise in der Planung, Entwicklung und Umsetzung solcher Projekte. Jedes Vorhaben wird sorgfältig auf die lokale Situation abgestimmt, die Bedürfnisse der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner werden berücksichtigt und die städtebauliche Integration wird sichergestellt – von der Standortanalyse über die Architektur bis hin zu den Dienstleistungen. Alles ist darauf ausgerichtet, ein harmonisches, nachhaltiges Wohnumfeld zu schaffen.
Gewinn für alle Beteiligten Generationentaugliches Wohnen ist mehr als eine Wohnform – es ist ein Instrument für nachhaltige Quartierentwicklung. Projekte wie in Unterägeri
ESG als Fundament Das Portfolio von bonainvest zählt zu den besten der Schweiz im Hinblick auf ESG-Kriterien. Ressourcenschonende Bauweise, energie effiziente Technik und soziale Verantwortung sind fester Bestandteil der Projekte. Nachhaltigkeit wird nicht als Zusatz verstanden, sondern als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie.

und Langnau zeigen: Kooperation zwischen privaten Investoren und Gemeinden funktioniert, schafft Mehrwert für alle Beteiligten und trägt dazu bei, den demografischen Wandel als Chance zu nutzen.
Auf einen Blick
Die bonainvest Holding AG ist Schweizer Marktführerin im Bereich des Wohnens mit nachhaltiger Architektur, vernetzter Haustechnik und individuellen Wohnservices. An 44 Standorten in der Schweiz sind seit 2009 über 1500 Wohnungen errichtet worden. Alle Wohnungen bieten ihren Bewohnerinnen und Bewohnern einzigartige Mehrwerte. Ziel der bonainvest Holding ist es, mit innovativen Projekten an attraktiven Standorten weiter zu wachsen und zugleich die marktführende Stellung für vernetztes Wohnen auszubauen.
Im Rahmen von Partnerschaften investiert bonainvest in Lösungen für Smart Living, um das Alleinstellungsmerkmal der Vernetzung von Bau, 24/7-Sicherheit, individuellen Dienstleistungen und Haustechnologie auch in Zukunft zu sichern.
Der operative Sitz der bonainvest Holding befindet sich in Solothurn. Das Unternehmen wies im ersten Halbjahr 2025 eine Bilanzsumme von 644,7 Millionen Franken aus und verfügte per 30. Juni 2025 über ein Eigenkapital von 288,2 Millionen Franken. Damit ist die Gesellschaft solide finanziert. Die Aktien der bonainvest Holding AG werden über die Geschäftsleitung gehandelt. Eigentümerinnen und Eigentümer der Aktien sind per Ende Juni 2025 insgesamt 162 Aktionärinnen und Aktionäre, darunter bekannte Pensionskassen, Versicherungen, Stiftungen und auch Privatinvestorinnen und -investoren.
Weitere Informationen unter: www.bonainvest.ch
Investieren Sie in den Immobilienfonds, der schon Ihrem Grossvater Freude machte.
Defensiv, renditestark: Investieren Sie in solide Schweizer Immobilien. Und in unsere Erfahrung seit 1961. Für unseren Prospekt mit integriertem Fondsvertrag und unseren aktuellen Jahresbericht: swissinvest-fund.ch
Wer hat in der Schweizer Immobilienwirtschaft etwas zu sagen?
Schauen Sie nach:

Zukunftsfähige Elektro-Systeme
Gebäudeautomation
Schalter und Steckdosen
Energiemonitoring/Optimierung
Leitungsführung
Ladeinfrastruktur
Energiespeicher
Massgeschneiderte Gesamtlösungen aus einer Hand
Unsere Lösungen sind als offene Systeme konzipiert und installiert, die in sich funktionieren und vernetzt arbeiten, die flexibel sind und den zukünftigen Bedürfnissen jederzeit angepasst werden können. hager.ch
Unterverteilung
Hauptverteilung
Stromschienen
Wärmepumpen im Trend und mit grossem Plus
Die WPL-A mit natürlichem Kältemittel R290 sind effizienter und umweltfreundlicher denn je.
Die aussen aufgestellten Luft-Wasser-Wärmepumpen der WPL-A-Serie zum Heizen, Kühlen und Warmwasserbereiten sind für die Umwelt eine clevere Wahl – im Einfamilienhaus genauso wie für Mehrfamilienhäuser, zum Beispiel als Kaskadenlösungen aus bis zu sechs Geräten. Die effizienten Geräte eignen sich sowohl für Neubauten wie auch für den Sanierungsbereich. Die WPL-A-Serie ist maximal effizient, installationsfreundlich und als Trend- sowie Plus-Variante erhältlich. Dank Kreislaufumkehr können diese Wärmepumpen auch zum Kühlen genutzt werden.
WPL-A-Serie – flexibel wie nie
Die Monoblock-Wärmepumpen sind besonders kompakt gebaut, ermöglichen eine Aufstellung mit geringen Wandabständen und dadurch eine vielfältige Positionierung. Ein gekapselter Kältekreis sowie der entkoppelte Verdichter ermöglichen einen überaus leisen Betrieb. Zum niedrigen Schallleistungspegel tragen der modulierende Lüfter und der grosse Lamellenabstand des Verdampfers bei, welcher den Luftwiderstand reduziert. Zusätzlich sind die wpnext-Modelle mit dB-genauer und bedarfsgerechter Schallbegrenzung ausgestattet (Silent Mode).
Installation – schnell und einfach
Zur Installationsfreundlichkeit trägt insbesondere das neue Tragekonzept bei. Die Lieferung erfolgt mit oder ohne Kondensatwanne, was die Aufstellung vor Ort flexibler ermöglicht. Dank integrierter Schwingungsentkopplung ist eine Montage ohne

Zusatzkomponenten gewährleistet. Das Elektroanschlussfeld ist von der Seite zugänglich; die Federklemmtechnik ermöglicht eine sichere Verbindung.
R290 – sicher ist sicher
Durch den Einsatz des natürlichen Kältemittels R290 ist die neue Luft-Wasser-Wärmepumpe umweltfreundlich und effizient. Natürlich werden auch die Anforderungen im Umgang mit dem Kältemittel R290 erfüllt. Für Sicherheit und zuverlässigen Schutz des Heizkreises vor Kältemitteleintritt sorgt das dreistufige Sicherheitskonzept.
Reichweite und Sicherheit für Immobilienprofis
Dank digitaler Lösungen und laufender Innovation zum Wettbewerbsvorteil in der Immobilienbranche.
Immer digitalere Prozesse bei gleichzeitig steigenden Kundenerwartungen und Wettbewerbsdruck –Makler:innen und Bewirtschafter:innen stehen vor neuen Herausforderungen. Um erfolgreich zu bleiben, braucht es verlässliche Partner:innen für eine bestmögliche Effizienz in der Immobilienvermarktung. Hier setzt SMG Real Estate an: Mit gezielten Investitionen in das Ökosystem profitieren Immobilienprofis von Mehrwerten für ihr Business.
Mehr Reichweite dank Marketingpower Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Sichtbarkeit von Immobilienangeboten. Deshalb optimiert SMG Real Estate laufend ihre Marketingaktivitäten mit dem Ziel, die richtigen und relevanten Interessent:innen verstärkt auf Inserate aufmerksam zu machen. Dies erhöht die Marktchancen für Kund:innen und positioniert ImmoScout24 sowie Homegate dauerhaft als Topimmobilienplattformen der Schweiz. Neben Reichweite zählt aber auch Verlässlichkeit. Täglich besucht eine sehr hohe Zahl an Suchenden ImmoScout24 und Homegate. Spezialisierte Teams gewährleisten, dass die Systeme dafür nicht nur leistungsstark laufen, sondern auch kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Datenschutz und KI: maximale Effizienz Darin ist auch das Thema Daten- und Systemsicherheit fest verankert. Angesichts steigender Cyberangriffe investiert die SMG Swiss Marketplace Group in modernste Schutzmechanismen, darunter auch in eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zur zu-

Weitsicht schafft Werte. Für Rendite mit Substanz.
Die Anlagestiftung ECOREAL investiert schweizweit in Immobilien. Sie bietet institutionellen Anlegern im Vorsorgebereich attraktive Anlagemöglichkeiten mit einer transparenten Kostenstruktur.
verlässigen Sicherung der Kundendaten. Dies sorgt dafür, dass sich Immobilienprofis darauf konzentrieren können, ihre Immobilien schnell, sicher und erfolgreich zu vermarkten.
In der Vermarktung ermöglichen KI-basierte Funktionen zusätzliche Effizienzgewinne. Noch schnelleres Ausspielen von Inseraten sowie eine fundierte Datenanalyse führen in der Praxis zu einem spürbaren Zeitgewinn, mehr qualifizierten Leads und einer noch professionelleren Vermarktung. Dies verschafft Makler:innen und Bewirtschafter:innen entscheidende Wettbewerbsvorteile.
«SMG Real Estate schafft messbare Mehrwerte –digital, sicher und effizient.»

Steuerbehörden verunsichern Immobilienentwickler
Vermehrt beeinflussen steuerliche Themen den Investitionsentscheid von Immobilienentwicklern und damit die Schaffung von neuem Wohnraum.

Die hohe Besteuerung von Projektgewinnen in Kantonen, welche die Grundstückgewinnsteuer erheben, kann optimiert werden, indem der Grundstückgewinn vom marktüblichen Werkgewinn abgegrenzt wird. Dazu werden in der Regel zwei separate Gesellschaften eingesetzt. Eine Gesellschaft erwirbt und veräussert das Bauland. Die zweite Gesellschaft fungiert als Totalunternehmerin und verkauft Bauleistungen. In dieser Struktur wird lediglich der Grundstückgewinn mit der Grundstückgewinnsteuer erfasst, während der Werkgewinn der tieferen Gewinnsteuer unterliegt. Die Steuerbehörden versuchen vermehrt, den Landgewinn so anzusetzen, dass er am Entwicklungserfolg partizipiert. Bislang haben es die Steuerbehörden aber nicht geschafft, Praxismitteilungen zu Abgrenzungsansätzen zu veröffentlichen, um Klarheit zu schaffen.
Neue Finanzierungsformen Entwicklungsprojekte werden regelmässig in erheblichem Umfang fremdfinanziert. Die per 1. Januar 2025 geltenden regulatorischen Anpassungen unter Basel III erschweren die Vergabe von Land- und Baukrediten durch Banken. Immobilienentwick-
ler finanzieren Bauvorhaben daher vermehrt mit anderen Kapitalgebern. Diese gewähren hochverzinste oder mit Gewinnbeteiligungen ausgestaltete Darlehen. Steuerlich besteht Unsicherheit, ob diese hohen Mezzanine-Zinsen und Gewinnbeteiligungen als abzugsfähige Finanzierungskosten oder der Grundstückgewinnsteuer zu unterstellende Gewinnvorwegnahmen einzustufen sind. Die steuerliche Qualifikation hängt unseres Erachtens wesentlich davon ab, ob der Darlehensgeber auf die Immobilienentwicklung Einfluss nehmen kann und auch einen allfälligen Verlust mitzutragen hätte. Wunsch nach Praxisfestlegungen
Zur Förderung der Schaffung von neuem Wohnraum sollten die Steuerbehörden fundierte Praxisfestlegungen publizieren, um Immobilienentwicklern exakte Renditeberechnungen zu ermöglichen und damit den Investitionsentscheid zu vereinfachen. Immobilienentwickler tun ihrerseits gut daran, geplante Immobilienentwicklungen frühzeitig steuerlich zu planen und zu klären.
