Nr. 29 I 16. Juli 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70
Der Papst in der Armensiedlung. Junge Studenten überreichten Papst Franziskus eine Kappe. Reuters
3 Im Gespräch. Ausbildung hilft Afrika. 5 Thema. Alkohol löst das Falsche. 15 Sieben Sakramente. Die neue Reihe der KirchenZeitung – mit Michael Max. 17 For You. Stimmen für die Burg Altpernstein. 22 Impressum.
Papst Franziskus in Lateinamerika
Die Welt ist nicht käuflich Bolivien und Paraguay waren die Länder, die Papst Franziskus auf seinem Heimatkontinent von 5. bis 12. Juli besuchte. Dabei ermunterte er zu Solidari tät statt Konsumrausch. Er kritisierte die Konsum gier und warnte davor, „alles in Käufliches zu ver wandeln“. „Wenn das Kapital sich in einen Götzen verwandelt (...), wenn die Geldgier das ganze sozio ökonomische System bevormundet, zerrüttet es die Gesellschaft, verwirft es den Menschen, macht ihn zum Sklaven, zerstört die Brüderlichkeit unter den Menschen, bringt Völker gegeneinander auf und gefährdet – wie wir sehen – dieses unser gemein
sames Haus“, meinte er in einer Rede. „Der neue wie der alte Kolonialismus, der die armen Länder zu bloßen Rohstofflieferanten und Zulieferern kos tengünstiger Arbeit herabwürdigt, erzeugt Gewalt, Elend, Zwangsmigrationen und all die Übel, die wir vor Augen haben“, betonte er. Was Solidarität mit Menschen bedeutet, zeigte Papst Franziskus bei seinem Besuch im Armenvier tel Banado Norte in Paraguays Hauptstadt Asun cion, ebenso beim Besuch im berüchtigten Gefäng nis Palmasol. Kirche muss an die Ränder, zu den Armen gehen, so die Botschaft. Seite 8/9