RM_Rohrbach-Gesamt-KW40-2025

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www.kirchenzeitung.at 2. Oktober 2025 Spezial 03-2025

Im Zentrum

Dechant Paulus Manlik weist auf die Bedeutung der Spiritualität für die Zukunft der Kirche hin. Seite II

Die Pfarren

Die zehn Pfarren des Dekanats Rohrbach stellen sich vor: ihre Kirchen und ihre Schwerpunkte in der Seelsorge. Seite IV bis VII

Ministranten gehen voran _

Ministrantinnen und Ministranten tragen zur Feierlichkeit von Gottesdiensten bei –wie hier zum Erntedankfest in Arnreit. Großes Mini-Treffen im Rahmen der Visitation in Rohrbach. Seite III

Ein herzliches Grüß Gott!

Bei meinen zahlreichen Besuchen in den Pfarren und Dekanaten unserer Diözese nehme ich wahr: Die Kirche ist sehr unterschiedlich. Jede Region, ja jede Pfarrgemeinde, hat ihre Eigenheiten und Besonderheiten. Überall ist sie jedoch ein wesentlicher Teil der Gesellschaft und hat Bedeutung für viele Menschen. Das ist auch bei euch im Oberen Mühlviertel so.

Unser einwöchiger Besuch im Rahmen der Visitation ist eine gute Gelegenheit, dem kirchlichen und gesellschaftlichen Leben in eurem Dekanat, dem Dekanat Rohrbach, noch einmal intensiver nachzuspüren. Es ist ein Dekanat, das in vielem durch das Stift Schlägl geprägt ist und wo eine große kirchliche Lebendigkeit herrscht. Ich und mein Visitationsteam wollen sehen und hören, wie es den Menschen in den Pfarren geht. Was funktioniert gut, wo sind die Kraftquellen, wie wird der Glaube gelebt? Wo hapert es, welche Sorgen sind da? Welche Erwartungen gibt es an die Diözese bzw. an die kirchlichen Strukturen vor Ort? Wie können wir als Kirche in Oberösterreich gemeinsam gut unterwegs sein? Die Kirche steht angesichts der sich rasch ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vor vielen Herausforderungen. Sie hat in der Spur Jesu immer wieder passende Wege gefunden, indem sie Bewährtes weitergeführt und Neues aufgegriffen hat. Ich möchte auch im Dekanat Rohrbach dafür werben, das Gemeinsame in den Pfarrgemeinden zu sehen, die Zusammenarbeit mit Blick auf den diözesanen Zukunftsweg zu stärken und dabei in allem zuversichtlich auf den Geist Gottes zu vertrauen. Ich und mein Visitationsteam freuen uns schon sehr auf viele Begegnungen!

H. Paulus Manlik, Chorherr des Stiftes Schlägl, Dechant des Dekanates Rohrbach und Religionsprofessor am Gymnasium Rohrbach. Als Pfarrer betreut er die Pfarre Arnreit, wo im Garten des Pfarrhofs heuer herrliche Trauben gereift sind. KIZ/JW

Sorge um die

geistliche Tiefe

Das Dekanat Rohrbach steht im Oktober im Mittelpunkt der bischöflichen Visitation. Was die Kirche im Oberen Mühlviertel auszeichnet, erklärt Dechant H. Paulus Manlik.

Alle zehn Pfarren des Dekanates Rohrbach werden von Prämonstratenser Chorherren des Stiftes Schlägl seelsorglich begleitet. Acht Priester sind in den Pfarren tätig, dazu auch ein Pastoralassistent. Diese Verbundenheit mit dem Stift bedeutet manche Erleichterung für die Seelsorge, etwa bei der Koordinierung von Aushilfen. Auch wenn es das Bestreben gibt, jeder Pfarre am Sonntag eine Eucharistiefeier zu ermöglichen, werden in manchen Gemeinden auch schon Wortgottesfeiern gehalten. Die pastorale Situation in der gesamten Region ist von einer guten Kooperation zwischen Pfarren, politischen Gemeinden und den örtlichen Vereinen geprägt. Ein Blick auf seine eigene Pfarre Arnreit zeigt, dass gerade das vielfältige Engagement in oft mehreren Vereinen die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit bildet – auch für das pfarr-

liche Leben. Für dieses gute Einvernehmen ist H. Paulus sehr dankbar. Er selbst unterrichtet auch mit voller Lehrverpflichtung am Gymnasium Rohrbach. Daher ist ihm der Religionsunterricht ein großes Anliegen, weil ein guter Religionsunterricht seiner Erfahrung nach die Basis für eine nachhaltige Beziehung zu Glaube und Kirche legen kann. Nicht als Vorwurf, aber als Denkanstoß formuliert Dechant Paulus: „Die fehlende spirituelle Tiefe macht mir schon manchmal Sorgen. Wir müssen uns bewusst machen, dass die Tradition in Zukunft nicht mehr in der gewohnten Weise das tragende Element kirchlichen Lebens sein wird. Wer sind die Menschen, die die Botschaft Jesu weitertragen?“ Für die bevorstehende Neustrukturierung der Pfarren wird es wichtig sein, dass die bestehende pastorale Qualität erhalten und erfahrbar bleibt.

Wakolbinger

Mit den Jugendlichen Hoffnung leben

Für zwei Veranstaltungen in der Visitationswoche laufen beim Jugendbeauftragten Florian Bischof die Fäden zusammen: beim Dekanatsfirmstart und beim Ministrant:innen-Nachmittag.

Am Eröffnungstag der Visitation, dem 12. Oktober, feiert Bischof Manfred Scheuer mit allen Jugendlichen, die im kommenden Jahr gefirmt werden, um 9 Uhr in Aigen einen Gottesdienst mit anschließender Begegnung. Und zum Abschluss der Visitation findet am 18. Oktober in Rohrbach ein Ministrant:innen-Nachmittag statt, der in den Schlussgottesdienst übergeht, den alle Minis im Ministrantengewand mitfeiern dürfen.

Florian Bischof ist nicht nur der neue Jugendbeauftragte für das Dekanat Rohrbach, sondern auch der Leiter des Jugendzentrums ASKJU. Ursprünglich aus Wien, lebt der studierte Sozioökonom nun seit

Frauen in der Arbeitswelt

In der Begegnungswoche im Dekanat Rohrbach besucht die Visitatorin Brigitte Gruber-Aichberger den Treffpunkt mensch & arbeit Rohrbach. Der Abend steht unter dem Thema „Frauen in der Arbeitswelt: Gestern – Heute – Morgen“. Es wird dabei der Frage nachgegangen, wie Frauen die Arbeitswelt erleben. Es soll auf den Einstieg ins Berufsleben und die prägenden Einflüsse geschaut, die aktuellen Herausforderungen und Erfolge im Arbeitsalltag thematisiert sowie Wünsche und Visionen für eine gleichberechtigte Zukunft formuliert werden.

„Ziel des Treffens ist es, eigene Erfahrungen sichtbar zu machen, voneinander zu lernen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln: jede Meinung zählt, jede Erfahrung bereichert“, sagen die beiden Betriebsseelsorgerinnen Martina Kastler und Judith Wein und laden ein: „Alle Interessierten, selbstverständlich auch Männer, sind willkommen!“

Mo., 13. Oktober 2025, von 19 bis 21:30 Uhr, Treffpunkt mensch & arbeit Rohrbach (Harrauer Str. 1) Um Anmeldung wird gebeten: Martina Kastler, Tel. 0676 8776 3678, mensch-arbeit.rohrbach@ dioezese-linz.at

viereinhalb Jahren im Mühlviertel. Er freut sich, dass er mit 1. Jänner 2025 die Nachfolge von Wolfgang Thaller im ASKJU antreten durfte und zurzeit – während ihrer Babypause – auch die Aufgaben von Anna Bräuer im Dekanat wahrnehmen darf. Von seinen Interessen erzählt Florian Bischof: „Meine Freizeit verbringe ich am liebsten in der Natur oder lesend zu Hause vor dem Kaminfeuer. Da ich mich sehr für nachhaltige Landwirtschaft interessiere, habe ich in der Bioschule Schlägl den landwirtschaftlichen Facharbeiter abgeschlossen und engagiere mich im Verein Permakultur Donau-Böhmerwald.“

Das Jugendzentrum ASKJU im Meierhof (Schlägler Hauptstraße 2, 4160 Schlägl) ist jeweils freitags von 17 bis 21 Uhr geöffnet. Alle Interessierten sind eingeladen, zu kommen.

Kontakt: florian.bischof@dioezese-linz.at, Tel. 0676 87 76 5852

Chortreffen im Stift Schlägl

Ob Volksgesang oder Kirchenchor, ob Orgel oder Gitarrenbegleitung – zu Gottesdiensten gehört Musik. Und Musik gehört gepflegt. Wer dazu ein Angebot sucht, kann am Chortreffen im Stift Schlägl teilnehmen. Am 17. Oktober 2025 sind im Rahmen der Bischofsvisitation des Dekanates Rohrbach alle Chöre und Vokalensembles des Dekanates bzw. einzelne Vertreter:innen oder Chorleiter:innen zu einem Treffen eingeladen. Neben dem gemeinsamen Singen und verschiedenen Workshops soll vor allem auch der Austausch im Zentrum stehen. Um 18 Uhr wird gemeinsam mit dem Konvent die Vesper in der Stiftskirche gestaltet und anschließend ist Agape im Stiftshof. Die Veranstaltung leiten: Ewald Nathanael Donhoffer OPraem, Stiftskapellmeister und Direktor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, David Clemens Haudum OPraem, zurzeit im Noviziat, davor Chorleiter und Stimmbildner beim Tölzer Knabenchor und die Stiftsmusikerin Juliane Watzl.

Fr., 17. Oktober 2025, 14:30 bis 18 Uhr, Stift Schlägl Anmeldung erbeten (mit Anzahl der Teilnehmer:innen) unter: dekanat.rohrbach@dioezese-linz.at oder Tel. 07281 8801 (Stift Schlägl)

Die Kirchenzeitung in jedes Haus

Als Vorbereitung auf den Besuch von Bischof Manfred Scheuer im Dekanat Rohrbach erhält jeder Haushalt in der Region kostenlos diese Sonderausgabe der Kirchenzeitung der Diözese Linz. Der Bischof und sein Team sind vom Sonntag, 12. bis Samstag, 18. Oktober 2025, in den zehn Pfarren des Dekanates unterwegs. Auf der letzten Seite der Zeitung finden Sie eine Reihe von Veranstaltungen, wo Sie dem Bischof und seiner Begleitung begegnen können. Weiters berichten wir auf den Seiten 6 und 7 über das Dekanat Rohrbach. Wir stellen den Pfarrer von Ulrichsberg vor, den Schlägler Chorherren Augustin Keinberger, der mit seinen 89 Jahren nicht nur engagierter Seelsorger, sondern auch begeisterter Radfahrer ist, der jährlich noch viele Kilometer zurücklegt.

Florian Bischof mit dem Logo, das die Firmlinge des kommenden Jahres begleiten wird: „Im Glauben wachsen, in Hoffnung leben“. Privat

Die zehn Pfarren des

Das Dekanat Rohrbach umfasst zehn Pfarren, die vielfältige

Aspekte des kirchlichen Lebens zeigen. Wir stellen die Pfarren in kurzen Porträts vor.

Schwarzenberg

Markant ist zunächst die geografische Situation der Pfarre: Sowohl der nördlichste Punkt der Diözese als auch der höchstgelegene des Mühlviertels (Plöckenstein, 1.379 m) liegen im Pfarrgebiet, das auch nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem EU-Beitritt von Österreich und Tschechien wesentlich durch die Grenzsituation im Dreiländereck geprägt ist. 1784 erbaut, wurde die Pfarrkirche dem hl. Johannes Nepomuk geweiht. Der früher landwirtschaftlich genutzte Teil des Pfarrhofes wurde 2001 zu einem ansprechenden Pfarrheim umgestaltet, das nicht nur von den pfarrlichen Gruppierungen, sondern auch für

Ulrichsberg

Die Pfarrkirche mit ihrem charakteristischen Turm ist das Wahrzeichen von Ulrichsberg. Während die Kirche dem hl. Ulrich geweiht ist, hat der Ort den Namen von einem Propst des Stiftes Schlägl, der hier um 1300 eine Siedlung anlegen ließ. Dies bezeugt eine Urkunde vom 28. Februar 1325. So kann man heuer auf eine 700-jährige Geschichte zurückblicken. Um 1500 wurde eine gotische Kirche errichtet, 1892 erhielt diese den besonderen Turmhelm. 1979 entstand mit der Vergrößerung des Altarraumes durch zwei seitliche Anbauten ein schöner Ort für liturgische Feiern. Augustin

Seniorenrunden, Adventmarkt etc. genutzt wird. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde kann auch eine Bibliothek zur Verfügung gestellt werden. Vereine und die Bevölkerung beteiligen sich an den kirchlichen Festen und Feiern, engagierte Laien tragen das pfarrliche Leben mit, von der Gestaltung der Gottesdienste durch den Kirchenchor über die Sakramentenvorbereitung bis hin zur alltäglichen Seelsorge im wachen Blick füreinander; doch kaum eine Pfarre wird eine so ungebrochene Tradition in einem zentralen kirchlichen Dienst vorweisen können: Seit 150 Jahren ist Familie Hain mit dem Mesneramt betraut.

Keinberger, Pfarrer seit 1972, kann in seinem Bemühen um schön gestaltete Gottesdienste und ein gelebtes Miteinander auf viele Engagierte zählen. Ein einladender Treffpunkt dafür ist seit 2005 das großzügig ausgebaute Pfarrzentrum. Es steht mit seinen attraktiven Räumlichkeiten allen zur Verfügung. Seit Kurzem haben auch Kleinkinder, Minis und Jungschar in neu gestalteten Räumen hier ihren Platz gefunden. Monatliche Familienmessen sollen eine Brücke bilden zwischen Jung und Alt. Auch kranke und einsame Menschen werden von der Pfarre nicht vergessen.

Pfarrkirche Schwarzenberg. Pfarre
Pfarrkirche Ulrichsberg. Karl Neissl

Dekanats

Klaffer

Die 1955 geweihte Pfarrkirche hat Maria Hilf und Hl. Norbert von Xanten als Patrozinium.

Am Kirchweihtag, dem 15. August, findet der weithin bekannte „Kräuterkirtag“ statt, an dem buchstäblich die ganze Bevölkerung bei der Betreuung von tausenden Gästen mithilft. Dem ersten Pfarrer von Klaffer, Norbert Pühringer O.Praem., ist nicht nur der Kirchenbau und die Pfarrgründung im Jahr 1958, sondern auch die Entstehung des größten Bio-Heilkräutergartens Österreichs zu verdanken, der im ehemaligen Pfarrhofgarten gepflanzt wurde und durch einen ehrenamtlichen Verein seit 1980 betreut und ständig weiterentwickelt wird.

Im Pfarrheim, das 2003 neugestaltet und erweitert wurde, finden pfarrliche Treffen (z. B. das beliebte „Wocha Teiln“, das vom Fachteam Soziales angeboten wird, auch ein ehrenamtlicher Besuchsdienst wird organisiert) oder auch private

Aigen – Stift Schlägl

Die Pfarre Aigen ist nicht ohne das Stift Schlägl zu denken, ist sie doch schon durch den Namen mit dem Prämonstratenserkloster verbunden. Die Pfarre, in der heute etwa 3000 Katholik:innen leben, umfasst sowohl ländliche Strukturen wie auch den Markt Aigen, vergrößert durch viele Siedlungen diesseits und jenseits der Großen Mühl. Im Zuzug junger Familien zeigt sich das vielfältige Angebot einer guten Infrastruktur. Auch das kirchliche Angebot soll helfen, den Glauben im praktischen Leben umzusetzen. Wie das Stift als geistliches Zentrum über Pfarre und Dekanat hinaus viele Angebote bietet, so ist auch das Jugendzentrum ASKJU im Meierhof für die jungen Menschen ein Anknüpfungspunkt zur Kirche. Zudem gibt es seit über vierzig Jahren eine monatliche Jugendmesse in der Stiftskirche. Das reiche kirchenmusikalische Angebot bietet den Menschen vielfältige Möglichkeiten die Gottesdienste mitzufeiern. Hilfsbereitschaft wird in den Vereinen wie in den pfarrlichen Grup-

Familienfeiern statt. Ob bei der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste (Kirchenchor, Rhythmuschor), in vielen weiteren ehrenamtlichen Tätigkeiten (z. B. der Pflege des Naturfriedhofs) oder in der Mitverantwortung im Pfarrgemeinderat – auf ganz unterschiedliche Weisen wird die Pfarre zu einem Kristallisationspunkt für das Gemeinschaftsleben.

pierungen großgeschrieben. Auch wenn die Säkularisierung deutliche spürbar ist, wird die christliche Tradition gepflegt. So ist die Kirche als sichtbares Zeichen der Gemeinschaft den Menschen ein Anliegen und viele zeigen auch die Bereitschaft, ihren eigenen Beitrag zu leisten. Pfarrkirche Aigen. Pfarre

Pfarrkirche Klaffer. Wikipedia/Ledl

Oepping

Zur Pfarre Oepping gehören etwa 1.000 Katholikinnen und Katholiken. Die politische Gemeinde ist größer und umfasst ca. 1.500 Menschen. Es gibt in Oepping eine vierklassige Volksschule mit knapp 60 Schüler:innen in einem frisch renovierten Schulgebäude. Die Pfarre selbst bietet zurzeit ein breites liturgisches Angebot. Neben den Wochentagsgottesdiensten ist jede Woche Gelegenheit zum gemeinsamen Rosenkranzgebet (vor den Gottesdiensten), zur Beichte (Freitag von 18:30 bis 19:15) oder zur stillen Anbetung (Dienstagnachmittag von 15:00 bis 18:45). Bemerkenswert ist die schöne Pfarrkirche, die der heiligen Maria Magdalena geweiht ist. Ihre Geschichte geht 500 Jahre zurück, als Balthasar von Starhemberg die Kirche 1494 stiftete. Als eigenständige Pfarre gibt es Oepping aber erst seit 1778. Sehenswert sind außerdem die Herz-Jesu-Kapelle und die vier Fronleichnamskapellen im näheren Umkreis der Pfarrkirche. Eine davon trägt den Namen Lindorfer Kapelle. Sie wurde im vergangenen Jahr 2024 generalrenoviert und birgt eine schöne Herz-Jesu-Statue aus dem Jahr 1895.

Rohrbach

St. Oswald bei Haslach

Die Pfarre St. Oswald bei Haslach wurde im 12. Jahrhundert gegründet. Aus dieser Zeit stammen auch die baulichen Anfänge der Pfarrkirche. Im Pfarrheim gibt es einen kleinen Saal, der von der Theatergruppe mitgenutzt wird. Der Pfarrstadel mit dem ehemaligen Stall wird an den Verein „Oswald Aktiv“ (Zusammenarbeit einiger Vereine) vermietet. Darin kommt auch das gute Zusammenwirken der Vereine mit der Pfarre zum Ausdruck. Das angrenzende Wiesen- und Waldstück der Pfarre wird auch vom Kindergarten und der Volksschule genützt; in Einheit mit dem Pfarrstadel dient es auch als beliebte Hochzeitslocation.Die Gestaltung des Pfarrlebens mit den kirchlichen Festen, den regelmäßigen Pfarrcafés, Maiandachten usw. liegt hauptsächlich in der Verantwortung des

Pfarrgemeinderates und wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen und auch von den Vereinen unterstützt. Die aktive Gruppe der „KinderKirche“ setzt im Lauf des Kirchenjahres gut vorbereitete Angebote. Die Begräbnisliturgie gestaltet eine Gruppe aus dem vormaligen Kirchenchor.

Haslach an der Mühl

Pfarrkirche Rohrbach.

Pfarre/Herbert Engleder

Die Anfänge der Pfarre Rohrbach gehen zurück ins 11. und 12. Jahrhundert. 1700 wurde die jetzige barocke Kirche von Carlo A. Carlone erbaut, da die gotische Kirche baufällig und zu klein geworden war. 2017 bis 2022 wurde die Pfarrkirche unter großer Beteiligung umfassend renoviert. Sie ist dem hl. Jakobus d. Älteren geweiht. Der 70 m hohe Kirchturm mit einem Umgang (Gangl) ist ein Wahrzeichen des Ortes. Vom sogenannten Gangl werden heute noch die Verstorbenen herabgerufen. Zur Pfarre gehören die Wallfahrtskirche Maria Trost und die Schlosskapelle in Götzendorf, wo jeden Sonntag ein Gottesdienst gefeiert wird. Das rege kirchliche Leben wird von verschiedenen Gruppen geprägt. Einige Chöre tragen zur feierlichen Gestaltung der Liturgie bei. Das Pfarrzentrum steht neben den pfarrlichen Gruppen und Veranstaltungen auch für viele andere Gruppen zur Verfügung, sodass das ganze Haus mit dem Pfarrsaal gut ausgelastet ist. Außerdem ist auch eine Beratungsstelle der Diözese im Pfarrheim untergebracht. Die Pfarrcaritas betreibt zwei Kindergärten. Das Pfarrblatt, die wöchentlichen Mitteilungen und die PfarrWebsite informieren über das Pfarrgeschehen.

Die Pfarre Haslach zeichnet sich durch ihre bedeutende spätgotische Kirche aus, die zwischen 1350 und 1500 erbaut wurde. Ein besonderes Wahrzeichen ist der mächtige, frei stehende Wehrturm, der ursprünglich Teil einer Befestigungsanlage war. Die Gemeinde pflegt Traditionen wie den Webermarkt und nutzt den Turm auch für Kunstausstellungen. Im Bereich des Kriegerdenkmals wurden Tafeln für die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie und für den Haslacher Josef Steffelbauer angebracht, der nicht mehr an den Verbrechen der Wehrmacht beteiligt sein wollte und desertierte, daraufhin auf der Flucht erschossen wurde.

Pfarrkirche Haslach. Pfarre

Das Pfarrzentrum ist ein lebendiger Treffpunkt mit Bücherei, Veranstaltungsräumen, Kirchenchor, Familien- und Jugendchor. Es dient auch als Ort für Feiern und Veranstaltungen. Der sehr gut aufgestellte Kirchenchor hat dabei einen eigenen Proberaum. Das engagierte Team organisiert Pfarrfrühstücke, Pfarrfrühschoppen und große Jugendprojekte wie Sommerlager und Sternsingen. Die Liturgie wird in Unterstützung des Pfarrers von verschiedenen Gruppen getragen, was die Lebendigkeit der Pfarrgemeinde unterstreicht.

Pfarrkirche St. Oswald/Haslach. Pfarre
Pfarrkirche Oepping. Pfarre

Arnreit

Der Wunsch, im eigenen Schulort gemeinsam Gottesdienst feiern zu können, gab in Arnreit den Anstoß zur Errichtung einer Kapelle. Im Jahr 1900 als Filialkirche der Pfarre Altenfelden geweiht, war der Bau mit Blick auf die Zukunft dimensioniert. 1950 erfolgte die Pfarrerhebung. 1955 erhielt die Kirche den von Anfang an geplanten Turm; Glasfenster in Langhaus (1950), Chor (1970) und Portal (2023) verleihen dem neuromanischen Bau einen besonderen Charakter.

Die aktuell 900 Pfarrmitglieder und ihr Pfarrgemeinderat zeigen sich in allen Bereichen als anpackende Partner:innen des Seelsorgers vor Ort. Projekte wie die Sanierung des Innenraums (2022) und die Neugestaltung des Portals (2023) konnten so in wenigen Monaten umgesetzt werden. Das gute Miteinander spiegelt sich

auch im Pfarrblatt, an dem ca. 30 Personen mitwirken. Mit der engagierten Beteiligung aller Altersgruppen – darunter über 40 Ministrant:innen – und im wertschätzenden Dialog mit Institutionen und Vereinen stellt die Pfarre ein verbindendes Element der ganzen Gemeinde dar.

St. Stefan am Walde

Die Pfarrkirche von St. Stefan am Walde (erstmals erwähnt 1147) ist ein zentraler Ort der Begegnung – nicht nur für die 720 Pfarrangehörigen, sondern auch für viele Gläubige aus umliegenden Pfarren, die sich St. Stefan verbunden fühlen. Der rege Besuch der Gottesdienste ist vor allem dem Wirken des Pfarrprovisors Stephan Prügl zu verdanken, der mit seiner offenen Art die Herzen der Menschen erreicht. Familien- und Festgottesdienste werden von den Mitarbeiter:innen liebevoll und aufmerksam vorbereitet und – unterstützt von talentierten Musiker:innen, von Organist:innen über Kirchen- und Projektchöre bis zur Musikkapelle – lebendig gestaltet. Eine große Zahl fleißiger Menschen, ein aktiver Pfarrgemeinderat, die Katholische Frauenbewegung und eine große Ministrant:innenschar prägen das

pfarrliche Leben. Agapen auf dem Kirchenvorplatz fördern Kommunikation und Gemeinschaft der Kirchenbesucher:innen. Die enge Zusammenarbeit mit Schule, Kindergarten, Gemeinde und Vereinen verleiht dem Pfarr- und Gemeindeleben in St. Stefan besondere Lebendigkeit und Vielfalt.

Oberösterreich hat mehr als

Kirchen und pfarrliche Bauten.

Wir sorgen für den Erhalt dieser Glaubensorte und Kulturdenkmäler. Danke für Ihren Kirchenbeitrag!

Pfarrkirche St. Stefan am Walde. Pfarre/Petra Scherfler
Pfarrkirche Arnreit. Pfarre/Manfred Lindorfer
Pfarrkirche Rohrbach | Foto: Markuwetz

Programm der Visitation

Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, Bischofsvikar Christoph Baumgartinger und Visitatorin Brigitte Gruber-Aichberger besuchen das Dekanat Rohrbach. Zu den Gottesdiensten und Begegnungen, die sich hier auf der Terminseite finden, sind alle herzlich eingeladen.

Sonntag, 12. Oktober 2025

8 Uhr: Eröffnungsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Oswald bei Haslach mit Bischofsvikar (BV) Christoph Baumgartinger

9 Uhr: Gottesdienst zum Firmstart in der Pfarrkirche AigenSchlägl mit Bischof Manfred Scheuer; anschließend Begegnung im Jugendzentrum ASKJU

9 Uhr: Eröffnungsgottesdienst in der Pfarrkirche Ulrichsberg mit Generalvikar (GV) Severin Lederhilger

9:30 Uhr: Eröffnungsgottesdienst in der Pfarrkirche Arnreit mit Brigitte Gruber-Aichberger 15 Uhr: Startveranstaltung im Stift Schlägl (Stiftshof)

Montag, 13. Oktober 2025

18 Uhr: Fatimafeier in der Kirche Maria Trost (Rohrbach) mit Bischof Manfred Scheuer

19 Uhr: Frauen in der Arbeitswelt: Gestern – Heute – Morgen

Besuchen Mitte Oktober das Dekanat Rohrbach (von links): Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Christoph Baumgartinger, Generalvikar Severin Lederhilger und Visitatorin Brigitte Gruber-Aichberger. Diöz. Linz/Wakolbinger

im Treffpunkt mensch & arbeit

Rohrbach mit Brigitte GruberAichberger (zur Anmeldung siehe Seite 3)

Dienstag, 14. Oktober 2025

14 Uhr: Seniorencafé in Oepping mit BV Christoph Baumgartinger 14 Uhr: Segnung des Generationengartens im Alten- und Pflegeheim in Ulrichsberg mit Bischof Manfred Scheuer

Mittwoch, 15. Oktober 2025

10:15 Uhr: Messe im Altenund Pflegeheim in AigenSchlägl mit GV Lederhilger

14 Uhr: Pilgern nach Götzendorf (Katholische Frauen- und Männerbewegung) mit Brigitte

Gruber-Aichberger; Treffpunkt Pfarrkirche Rohrbach

14 Uhr: Gottesdienst – Tag der Alten in der Pfarrkirche St. Stefan mit BV Baumgartinger 14:30 Uhr: Gottesdienst im Klinikum Rohrbach mit Bischof Manfred Scheuer in der Krankenhauskapelle 19:30 Uhr: Sei so frei – Abend im Pfarrzentrum Rohrbach mit GV Severin Lederhilger

Donnerstag, 16. Oktober 2025 8 Uhr: Gottesdienst und anschließend Begegnung in der Pfarre Haslach mit Bischof Manfred Scheuer

Freitag, 17. Oktober 2025

18:30 Uhr: Beichtgelegenheit –Messe – Anbetung in der Pfarr-

kirche Oepping mit GV Severin Lederhilger

Samstag, 18. Oktober 2025 6 Uhr: Wallfahrt nach Ramersberg mit BV Christoph Baumgartinger; Treffpunkt Pfarrkirche Arnreit (Anmeldung zum Essen: dekanat.rohrbach@ dioezese-linz.at)

Sprechstunden mit den Visitierenden, Beginn der Sprechstunden um 9 Uhr: Bischof Manfred Scheuer im Pfarrhof Klaffer; GV Severin Lederhilger im Pfarrhof St. Stefan; Visitatorin Brigitte Gruber-Aichberger im Pfarrhof Rohrbach; Anmeldung bis 5. Oktober an: dekanat.rohrbach@dioezese-linz.at 18 Uhr: Abschlussgottesdienst in der Pfarrkirche Rohrbach

Die KIRCHEN_ZEITUNG feiert 80 Jahre! Freitag, 10. Oktober 2025

Programm:

16.00 Uhr Festmesse im Mariendom mit Bischof Manfred Scheuer und Domorganist Wolfgang Kreuzhuber Vocalensemble „VOICES“ mit Josef Habringer

14.30 Uhr kostenlose Führungen im Mariendom 17.00 Uhr Agape und Musik im Festzelt am Domplatz

Anmeldung erbeten: www.kirchenzeitung.at/80

Möchten Sie die Zeitung kennenlernen? - Ja! Dann bitte anrufen unter 0732 76 10-39 69 oder online bestellen: www.kirchenzeitung. at/gratisabo

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RM_Rohrbach-Gesamt-KW40-2025 by Kirchenzeitung Diözese Linz - Issuu