Weihnachtsauktion 2025: Moderne Kunst

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Moderne Kunst

2. Dezember 2025

Koloman Moser, Kat. Nr. 1523, € 350.000–700.000
Werner Berg* (Detail), Kat. Nr. 1639
Alfons Walde* (Detail), Kat. Nr. 1507

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Über unsere

Große Weihnachtsauktion 2025

2. Dezember

Gemälde des 19. Jahrhunderts 15 Uhr

Moderne Kunst 17 Uhr

3. Dezember

Zeitgenössische Kunst 15 Uhr

9. Dezember

Antiquitäten 14 Uhr

10. Dezember

Schmuck 14 Uhr

Uhren 16 Uhr

Jugendstil & Design 17 Uhr

ExpertInnen | Specialists

Mag. Claudia Mörth-Gasser

T +43 1 532 42 00-14 moerth-gasser@imkinsky.com

Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-43 berger@imkinsky.com

Michael Kovacek T +43 1 532 42 00 M +43 664 24 04 826

Assistenz | Assistance

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Zustandsberichte & Beratung | Condition Reports & Consultation

Mag. Claudia Mörth-Gasser, T +43 1 532 42 00-14, moerth-gasser@imkinsky.com

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Moderne Kunst

Alfons Walde (1891–1958)

Werke aus dem Nachlass des Künstlers

Kat.-Nr. 1501–1508

1501

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Bauernhof im Herbst, um 1924 Öl auf Papier auf Karton; gerahmt; 16,5 x 25 cm

Provenienz

direkt aus dem Nachlass des Künstlers

Das Bild ist mit der Nummer D-GW–274 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 25.000–50.000

© Kunstverlag Alfons Walde

1502

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Liegender Akt mit überschlagenem Bein, um 1919 Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 27 x 31,5 cm (Passep.-Ausschnitt)

Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Michael Walde-Berger rückseitig Vertikale Faltkante im linken Bildbereich durchlaufend

Provenienz

direkt aus dem Nachlass des Künstlers

Das Bild ist mit der Nummer DA-DE–21 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 15.000–30.000

Alfons Walde – Akte

Die Werkgruppe der Akte und erotischen Sujets zählt zu den unkonventionellsten und zugleich bemerkenswertesten Bildschöpfungen Alfons Waldes. Zu diesem Themenbereich gehören Darstellungen von nackten oder spärlich bekleideten Damen mit modischen Accessoires wie Stöckelschuhen, Schnürstiefeln oder Netzstrümpfen, sinnliche Szenen mit Tänzerinnen wie auch erotische Paarszenen. Wegen ihres intimen Charakters hielt Walde die sinnlich-erotischen Sujets von der Öffentlichkeit fern und schuf sie parallel zu seiner populären, offiziellen Malerei. Relativ spät begann dieser Schaffensbereich eine Rolle in der Rezeption des Œuvres zu spielen.

Zahlreiche Arbeiten entstanden nach fotografischen Vorlagen, wobei Walde erotische Fotografien mittels Rasterzeichnung in die Malerei übertrug (Vgl. Peter Coeln (Hg.), Schaulust. Die erotische Fotografie von Alfons Walde, Ausst.-Kat. Westlicht. Schauplatz für Fotografie sowie Museum Kitzbühel, Wien/Kitzbühel 2015). Der Dialog zwischen dem Blick des Voyeurs als Fotograf/Maler und dem weiblichen Modell bleibt in vielen Bildern spürbar und verleiht ihnen einen speziellen Reiz. Nicht ohne ein humorvolles Augenzwinkern thematisiert Walde das erotische Spiel von Posieren und Ansehen, Enthüllen und Verbergen. Unzweifelhaft bilden die erotischen Darstellungen eine besondere Facette im Œuvre des Schneemalers. Im Themenbereich der Akte konnte Walde seine privaten Obsessionen künstlerisch ausleben und sich völlig offen und frei artikulieren, unabhängig von Verkaufszwängen oder den Vorlieben seiner Sammler. Im intimen Medium des Pastells und der Gouache spiegelt sich zudem die koloristische Virtuosität des Künstlers – dessen Gespür für Farbakzente und -kontraste – teils noch deutlicher wider als im großen Format. (Claudia Mörth-Gasser)

Nachlass-Stempel Rückseite

Originalgröße

1503

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Erotische Szene mit vier Figuren, um 1932

Bleistift auf Papier; gerahmt; 17,2 x 13,7 cm (Passep.-Ausschnitt)

Provenienz direkt aus dem Nachlass des Künstlers

Das Werk ist mit der Nummer DA-POB–198 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 5.000–10.000

1504

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Stehender Akt, um 1925

Pastell auf Papier; gerahmt; 24,8 x 14,5 cm

Provenienz

direkt aus dem Nachlass des Künstlers

Das Bild ist mit der Nummer D-GW–265 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 10.000–20.000

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Badende am Schwarzsee, um 1930 Tempera auf Papier; gerahmt; 15 x 12,3 cm (Blattmaß), 12,8 x 10 cm (Darstellungsgröße)

Provenienz

direkt aus dem Nachlass des Künstlers

Das Bild ist mit der Nummer D-GW–237 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 7.000–14.000

Originalgröße

Bei diesem überaus seltenen Motiv handelt es sich um einen Vorentwurf für ein verschollenes, monumentales Gemälde von Alfons Walde, welches 1930 bei der Bäderausstellung in Wien gezeigt wurde: „1930 fand in Wien eine große Bäderausstellung statt und der Verkehrsverein wurde gebeten, ein dekoratives Bild beizustellen. Alfons Walde schuf in Tag- und Nachtarbeit ein wunderbares Bild: Den Schwarzsee, im Hintergrund den Wilden Kaiser und im Vordergrund auf dem grünen Ufer ein sitzendes Mädchen und ein stehender junger Mann. Das Bild, 3 mal 4 Meter, hat in Wien großes Aufsehen erregt. Leider ist es in der Folgezeit verschollen.“ (aus: Kitzbüheler Anzeiger, 5. Februar 1966, S. 12).

1506

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Weihnacht am Berg, 1923

Gouache auf Papier; gerahmt; 10,3 x 14,5 cm

Provenienz

direkt aus dem Nachlass des Künstlers

Das Bild ist mit der Nummer D-GW–229 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 7.000–14.000

Originalgröße

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Frühlingstanz, um 1925

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 31 x 45,2 cm

Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger rückseitig, ebenso von Michael Walde-Berger rückseitig bestätigt

Provenienz

direkt aus dem Nachlass des Künstlers

Das Bild ist mit der Nummer DA-F–07 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 15.000–30.000

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Kinderkopf mit Blumenstrauß, um 1925

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 21,2 x 30 cm

Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger rückseitig

Provenienz

direkt aus dem Nachlass des Künstlers

Das Bild ist mit der Nummer D-KÖ–14 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 8.000–16.000

1508
Alfons Walde *

1509

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Zwei Akte, um 1925

Bleistift auf Papier; gerahmt; 30 x 21,8 cm

Rückseitig signiert rechts unten: Alf. Walde Rückseitig Nachlass-Stempel mit handschriftlicher Bestätigung von Michael Berger (Walde)

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers; Privatbesitz, Österreich

Das Bild ist mit der Nummer DA-BA–90 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 5.000–10.000

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Sonntag, 1912

Öl auf Karton; gerahmt; 29,5 x 26,1 cm

Monogrammiert und datiert links oben: AW / 1912

Rückseitig auf Karton eigenhändig bezeichnet: „Sonntag“

Fachkundig restauriert im Oktober 2025. Im Zuge der Restaurierung wurden punktuelle Ergänzungen und Retuschen im Figurenbereich vorgenommen sowie Fehlstellen und Verluste der originalen Malschicht – insbesondere in den Partien der Hintergrundsfläche – restauratorisch ergänzt.

Provenienz

Privatbesitz, Deutschland

Das Bild ist mit der Nummer D-ST–138 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 15.000–30.000

Zeit seines Lebens hat sich Alfons Walde mit der Figur des Bauern beschäftigt, war doch Kitzbühel ein bäuerlich geprägter Ort. Eingebunden in seinen Landschafts- und Lebensraum hat er sich dem Typus des Bauern in vielfältigen Bildvarianten gewidmet. Vorliegendes Bild ist eine sehr frühe, 1912 entstandene Fassung des Themas „Sonntag“. In engem Bildausschnitt sind drei Männer in typischer Festtagstracht dargestellt, die ihr Gespräch unterbrochen haben und sich den beiden in einiger Entfernung vorbeigehenden Frauen zuwenden. Der Maler legt den Fokus der Milieuschilderung auf die Figuren als archetypische Repräsentanten der „Begegnung“ am Sonntag und verzichtet auf schmückendes Beiwerk und die Andeutung eines Hintergrunds. Starke Hell-Dunkel-Kontraste, stilisierte Formen und die Reduktion auf das Wesentliche werden auch in späteren Schaffensjahren zentrale Elemente der künstlerischen Ausdruckskraft von Alfons Walde sein.

(Claudia Mörth-Gasser)

Detail Monogramm und Datierung
Detail Rückseite Titel

1511

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Die Godl (Palmbretzen), 1912 Öl auf Karton; gerahmt; 29,5 x 27,7 cm

Monogrammiert und datiert rechts unten: AW / 1912 Rückseitig auf Karton eigenhändig bezeichnet: „die Godl“ Fachkundig restauriert im Oktober 2025.

Provenienz

Privatbesitz, Deutschland

Das Bild ist mit der Nummer D-ST–139 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 15.000–30.000

Für seine Milieuschilderungen des bäuerlichen Lebens in Tirol wählt Alfons Walde bevorzugt Motive aus dem Themenkreis der Sonntags- und Feiertagsstimmung. Das 1912 datierte Bild trägt rückseitig den Titel „Die Godl“. Es handelt sich um eine frühe Version eines eher selten von Walde aufgegriffenen Bildsujets. Dargestellt ist eine Szene aus der bäuerlichen Festtagstradition und des kirchlich geprägten vorösterlichen Brauchtums: in engem Bildausschnitt zeigt uns der Maler eine Kirchgängerin in Festtagskleidung, am Weg zur Messe oder Palmprozession, in Begleitung ihrer zwei Patenkinder, die große Palmbrezen tragen. Die Brezen, ein leicht süßes Gebäck aus Hefeteig, gehören traditionell in die Osterwoche. Sie werden – vielerorts auch heute noch – am Palmsonntag gebacken und zieren manchmal die Gebinde der Palmbuschen. Nach lokaler Tradition werden sie vor allem von der Patentante – im Tiroler Dialekt „Godl“ genannt – an die Kinder verschenkt und dürfen nach der Palmweihe als Glücksbringer und österlicher Vorgeschmack verspeist werden.

(Claudia Mörth-Gasser)

Detail Monogramm und Datierung
Detail Rückseite Titel

1512

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Damenbildnis, 1918

Gouache auf Papier; gerahmt; 20,5 x 19 cm

Signiert und datiert rechts unten: Alfons Walde / 18. Rückseitig Nachlass-Stempel mit handschriftlicher Bestätigung von Guta E. Berger, geb. Walde Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz

Das Bild ist mit der Nummer D-KÖ–153 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 10.000–20.000

Detail Signatur und Datierung

1513

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Liebespaar / Der Maler an der Staffelei und seine Musen (recto, verso), um 1955

Bleistift auf Papier; gerahmt; 14 x 10 cm

Nachlass-Stempel recto und verso Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz

Das Werk ist mit der Nummer DA-POB–445 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

Gutachten von Michael Walde-Berger, Wien, 21.10.2024, liegt bei.

€ 1.500–3.000

1514

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Zwei Damen beim Entkleiden, 1922 Öl auf festem Papier; gerahmt; 28,7 x 18,8 cm Signiert rechts unten. A / Walde

Rückseitig Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger, geb. Walde Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz

Das Bild ist mit der Nummer D–2A–207 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 10.000–20.000

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Einsamer Berghof, 1933

Öl auf Karton; gerahmt; 43,5 x 71 cm

Signiert rechts unten: A. Walde

Originales Künstleretikett mit eigenhändiger Bezeichnung rückseitig:

„Einsamer Berghof“ / Alfons / Walde / Kitzbühel, Tirol, 1933

Originalrahmen

Provenienz

direkt beim Künstler erworben, seither in Familienbesitz, Privatbesitz, Österreich

Das Bild ist mit der Nummer D-LA–1247 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert.

€ 180.000–360.000

Originalrahmen

„Einsamer Berghof“ zählt zu den besonders beliebten, immer wieder von Alfons Walde aufgegriffenen Bildsujets. Einprägsame Motive aus der Tiroler Lebenswelt, das strahlende Blau des wolkenlosen Himmels, der subtile Umgang mit Licht und Schatten, die summarischpastose Malweise und eine reduzierte Farbpalette sind wesentliche Ingredienzen seiner unverwechselbaren Bildsprache. In nuancenreichen Weiß-Blau-Schattierungem legt Walde eine dicke Schneedecke über weich geformte Mulden und Kuppen sowie die Gebirgskulisse des Hintergrunds. Die Landschaft, in die der gelernte Architekt Walde die Bauernhöfe gekonnt tektonisch einbaut, wird zum Hauptprotagonisten der Darstellung, während der Mensch – hier eine Mutter mit ihrem Kind am Arm – als bloße Staffage erscheint.

Alfons Waldes Aufstieg als Künstler ging einher mit der Entwicklung Kitzbühels zu einer prosperierenden Tourismusregion. Bei den ausländischen Gästen fanden die Bildschöpfungen Waldes schon in den zwanziger und dreißiger Jahren viel Anklang, sodass sich bald beachtliche Verkaufserfolge einstellten. Waldes Werke wurden zum Inbegriff für die Schönheit unberührter Winterlandschaften und zu Sinnbildern für die Lebenswelt in Tirol. Sein unbeschwerter Blick auf sonnenbeschienene Schneelandschaften und das bäuerlich geprägte Leben in Tirol entsprach der städtischen Idealvorstellung einer unberührten Natur und unverdorbenen ländlichen Lebensweise. Zudem verstand es Walde, die Werbetrommel für seine Kunst zu rühren. 1923 gründete er einen eigenen Kunstverlag und begann, seine Bilder als Postkarten und später auch als Kunstdrucke zu reproduzieren und zu vertreiben. Er erkannte die Werbewirksamkeit seiner Bildkonzepte und nutzte sie als Vorlagen für Reklameplakate, die er für die offizielle Werbung der Tiroler Fremdenverkehrsregion entwarf. Die gezielte Vervielfältigung der Bildmotive brachte ihm große Bekanntheit über die Grenzen des Landes hinaus. Auch das Motiv des „Einsamen Berghofs“ erschien als farbige Postkarte im Verlag des Künstlers.

(Claudia Mörth-Gasser)

Originales Künstleretikett

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Bergfrühling, um 1930 Öl auf Karton; gerahmt; 29,2 x 35,3 cm

Signiert links unten: A. Walde Originales Künstleretikett mit eigenhändiger Betitelung: „Bergfrühling“ Originalrahmen

Provenienz

1930 direkt beim Künstler erworben; im Erbgang an den gegenwärtigen Eigentümer, Privatbesitz, Österreich

Das Bild ist im Werksarchiv von Alfons Walde unter der Nummer D-LA–973 registriert.

Brief von Alfons Walde an den ehemaligen Eigentümer, Kitzbühel, 17.04.1930, liegt in Kopie bei.

€ 50.000–100.000

Im Gegensatz zu vielen anderen Motiven, die Alfons Walde in zahlreichen Bildvarianten immer wieder aufgegriffen hat, sind nur zwei Versionen des „Bergfrühlings“ bekannt und im Werksarchiv registriert. Vorliegendes Gemälde, das noch den vom Künstler konzipierten Originalrahmen hat, stellt demnach ein seltenes Bildthema im Œuvre Alfons Waldes dar. Der Vorbesitzer hat das Gemälde 1930 direkt vom Künstler erworben. Walde, der die Figur des Bauern für gewöhnlich in Sonntags- und Feiertagsstimmung malt („Kirchstiege“, „Weiber am Kirchweg“, „Begegnung“) widmet sich in diesem Bild dem bäuerlichen Arbeitsalltag und zeigt den Bauern mit Pferden und Pflug am Feld bei der harten Arbeit. Die von Brauntönen bestimmte Bildkomposition korrespondiert mit der Härte und den einfachen Lebensumständen der bäuerlichen Existenz. Der Gedanke an Albin Egger-Lienz und dessen existentielle Fragestellungen liegt nahe. Das obligatorische blaue Himmelsstück und der gekonnte Wechsel von Licht und Schattenzonen am schneebedeckten Gebirge im Hintergrund wiederum sind konstant wiederkehrende Elemente in Waldes Bildwelt. Ebenso ist das Thema des Einklangs von Mensch und Natur typisch für den positiven Stimmungsgehalt seines künstlerischen Schaffens. (Claudia Mörth-Gasser)

Originalrahmen
Originales Künstleretikett

Alfons Walde *

(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Trattalmen, um 1932 Öl auf Karton; gerahmt; 41 x 59 cm

Signiert links unten: A. Walde

Originales Künstleretikett mit eigenhändiger Bezeichnung und Widmung rückseitig auf Karton: „Trattalmen“ / Meinem Freunde u. Helfer / A. Walde Originalrahmen

Provenienz

direkt vom Künstler erhalten (Widmung auf Künstleretikett); seither in Familienbesitz, Privatbesitz, Österreich

Das Bild ist mit der Nummer D-LA–117 im Werksarchiv von Alfons Walde registriert. € 150.000–300.000

Die „Trattalmen“ oberhalb von Kitzbühel waren im Sommer wie im Winter ein beliebtes Bildsujet von Alfons Walde, jedoch ist der für das vorliegende Gemälde gewählte Blickwinkel auf die „Almen im Schnee“ äußerst selten. Mit Landschaftsmotiven wie diesem schuf Walde den Inbegriff der Winteridylle in den Tiroler Bergen. Das rückseitig auf dem originalen Etikett eigenhändig vom Künstler bezeichnete Bild ist ein kraftvolles Zeugnis seiner Malerei, die von der Farbe und dem Licht lebt. Neben dem strahlenden, tiefen Blau des Himmels fasziniert das für Walde charakteristische, leuchtende Weiß, mit dem er sich als unbestrittener „Maler des Schnees“ in die österreichische Kunstgeschichte eingeschrieben hat. Ein Weiß, das sich aus nuancenreichen Farbpartikeln zusammensetzt und sich mit den Blau-Schattierungen zu einer stimmungsvollen Harmonie vereint. Wie ein Bildhauer modelliert der Maler und verwandelt die über die Landschaft gelegte Schneedecke in eine weich gewölbte, amorphe Masse, aus der sich Hügel, Mulden und Kuppen wie von selbst formen und verstreut Bauernhöfe auftauchen. Unter der Wintersonne durch das subtile Spiel von Licht- und Schattenzonen belebt, wird die Schönheit der Natur zum alleinigen Protagonisten, kein Zeichen der technisierten Welt stört die Stille der winterlichen Bergeinsamkeit. Kompositorisch raffiniert leitet Walde den Blick von einem leicht erhöhten Vordergrund über einen tiefer gelegten Mittelgrund mit weichen Hügelformationen zum kulissenartig in die Höhe ragenden Bergmassiv im Hintergrund. Ganz oben wird der Blick auf ein wolkenloses Himmelsstück freigegeben. Unverkennbar ist schließlich die in einer schönen Wellenbewegung gesetzte Signatur „A. Walde“ links unten. (Claudia Mörth-Gasser)

Originales Künstleretikett

Alfons Walde * (Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)

Hahnenkamm Bahn Kitzbühel, um 1932

Plakat (Offsetdruck); ungerahmt; 90 x 60 cm (Plakat), 106,5 x 75 cm (Passepartout)

Wagnerische Universitätsdruckerei Innsbruck

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 1.800–3.500

1519

Oskar Mulley

(Klagenfurt 1891–1949 Garmisch)

Motiv aus Tirol, um 1919

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 29,5 × 24 cm (Passep.-Ausschnitt)

Signiert links unten: Mulley

Provenienz

Wiener Kunstauktionen, 20.09.1998, Nr. 124; Dorotheum Wien; 19.05.1999, Nr. 39; Privatbesitz, Deutschland

€ 1.500–3.000

1520

Oskar Mulley

(Klagenfurt 1891–1949 Garmisch)

Vorfrühling, 1919

Pastell auf Papier; gerahmt; 37 × 41 cm (Passep.-Ausschnitt)

Signiert und datiert rechts unten: Mulley / 19

Provenienz

Privatbesitz, Deutschland

€ 2.000–4.000

Gustav Klimt

(Wien 1862–1918 Wien)

Brustbild im Dreiviertelprofil nach rechts, um 1916 Bleistift auf Papier; gerahmt; 56,8 x 36 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich; Wiener Kunst Auktionen (Auktionshaus im Kinsky), 02.12.1997, Nr. 104; Privatbesitz, Österreich

Literatur

Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1912–1918, Bd. III, Salzburg 1984, Nr. 2720, s/w-Abb. S. 149

€ 15.000–30.000

Diese Zeichnung gehört zur großen Gruppe der anonymen weiblichen Brustbilder, die von Alice Strobl um 1916 datiert werden (Strobl III, Nr. 2671–2722). Charakteristisch sind die mehrfach wiederholten Striche, mit denen Klimt die breite Form des Gesichts und die Haarpartie expressiv umreißt. Die Intensität des Gesichtsausdrucks ist vor allem auf die dunklen Augenbrauen und das kräftig betonte linke Auge zurückzuführen. Einen markanten Akzent setzt der leicht geöffnete, sinnlich gewölbte Mund. (Marian Bisanz-Prakken)

Gustav Klimt (Wien 1862–1918 Wien)

Baby (Studie zu „Tod und Leben“), 1908/09

Bleistift auf Papier; gerahmt; 56 x 37 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Ausstellungen

1965 London, Marlborough Fine Art Ltd., Gustav Klimt. Paintings and Drawings, Oktober bis November 1965, Nr. 28 (Abb.); 1967 Wien, Christian M. Nebehay, Gustav Klimt: 56 Zeichnungen (Katalog XI), Frühjahr 1967, Nr. 34 (Abb.)

Literatur

Fritz Novotny/Johannes Dobai, Gustav Klimt. Katalog der Gemälde, Salzburg 1967, 1. Aufl., Nr. 221, S. 374, dort unter „Skizzen“ als Studie zu „Baby“, 1917/18 angeführt; Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1904–1912, Bd. II, Salzburg 1982, Nr. 1885, Abb. S. 213

€ 8.000–16.000

Gustav Klimt, Tod und Leben, 1910/11, umgearbeitet 1912/13 und 1915/16, Leopold Museum, Wien, Inv.-Nr. 630, abgebildet in: Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1904–1912, Bd. II, Salzburg 1982, S. 199.

Kolo Moser, um 1900, abgebildet in: Rudolf Leopold/ Gerd Pichler (Hgg.), Koloman Moser. 1868–1918 (Kat. Ausst., Leopold Museum-Privatstiftung Wien, 25.05.–10.09.2007, Wien), München/Berlin/London/ New York 2007, S. 397.

1523

Koloman Moser

(Wien 1868–1918 Wien)

Drei weibliche Akte in Landschaft (Drei Grazien), 1914 Öl auf Leinwand; gerahmt; 75 x 75 cm

Signiert und datiert unten mittig: Kolo Moser / 1914

Provenienz

1918 Nachlass des Künstlers (Erben nach Kolo Moser: Editha Hauska, Karl und Dietrich Moser, Wien); 1920 Verkaufsausstellung Kunstverlag Wolfrum, Wien; Dorotheum Wien, 09.05.1944, Nr. 106; Dorotheum Wien, 14.03.1962, Nr. 326, Taf. 77 (Abb.); Dorotheum Wien, 19.09.1962, Nr. 323; Dorotheum Wien, 15.02.1963, Nr. 818; 1963 Privatbesitz, USA; 2023 Privatbesitz, Österreich

Ausstellungen

1920 Wien, Österreichisches Museum für Kunst und Industrie, Kunstschau, Juni-September, Nr. 64; 1920 Wien, Kunstverlag Wolfrum, Kolo Moser-Nachlass-Ausstellung, 23.11.–15.12., Nr. 116 („Drei Grazien“)

Literatur

Ludwig Steinmetz, Kunstschau 1920, in: Kunst und Kunsthandwerk 23, S. 173 (Abb.); Josef Engemann, Koloman Moser. Ein Aussteiger der Wiener Secession, in: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 56/57, 2002/2003, S. 309, Abb. 23; Gerd Pichler, Koloman Moser. Die Gemälde. Werkverzeichnis, Wien 2012, WV 148*, s/w-Abb. S. 143 (Titel dort: Drei weibliche Akte in Landschaft)

Das 2012 unter Vorbehalt in das Werkverzeichnis aufgenommene Gemälde wurde von Herrn Dr. Gerd Pichler nun als authentisches Gemälde mit der Werkverzeichnisnummer 148 und dem Werktitel „Drei weibliche Akte in Landschaft (Drei Grazien)“ bestätigt.

Gutachten von Dr. Gerd Pichler, Wien, 20.10.2025, liegt bei.

€ 350.000–700.000

Koloman Moser, Drei weibliche Akte in Landschaft (Drei Grazien), 1914

„Das vorgelegte Gemälde zeigt drei schlanke weibliche Akte mit langen Haaren, die sich einander zuwenden. Wie in vielen seiner symbolistischen Gemälde positioniert Koloman Moser die Szene in einer Wolkenlandschaft und zeigt sie so von der Welt entrückt in einer himmlischen Sphäre. Die Körperspannung der Frauen erinnert an die Posen von Tänzerinnen. Ihre ausdrucksstarken Haltungen bis hin zu den verkrampften Händen vermitteln viel Selbstbewusstsein. Trotz ihrer Ähnlichkeit, die sie als Schwestern erscheinen lässt, liegt in der Szene eine stark aufgeladene konfrontative Spannung. Seit 1913 konzentrierte sich Koloman Moser in seinem malerischen Schaffen neben den in seinem Werk immanenten Landschaftsdarstellungen immer mehr auf figurale Gemälde mit symbolischen Inhalten. Im Zentrum seines Interesses steht der Mensch als Individuum im Spannungsfeld seiner Emotionen und als Teil einer kosmischen Ordnung. Motivisch interessiert sich Moser hierbei gleichrangig für christliche, allegorische und mythologische Inhalte, die er allesamt als allgemein gültige Fragestellungen der menschlichen Existenz thematisiert. Wie bei den meisten Gemälden Mosers ist auch für dieses Gemälde kein originaler Bildtitel überliefert und die Interpretation der Szene bleibt dem Betrachter überlassen. Moser selbst lehnte Bildtitel ab, denn Bilder seien eben gemalt und nicht gesprochen (siehe Pichler 2012, S. 14).

Das Gemälde wurde im Juni 1920 im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie (dem heutigen MAK) in der ‚Kunstschau‘ unter dem Titel ‚Drei Akte‘ gezeigt. Koloman Moser war in dieser Ausstellung ein eigener Raum gewidmet, in dem 19 Gemälde des früh verstorbenen Wegbereiters der Moderne in Wien gezeigt wurden. Mosers Gemälde waren bei dieser Schau in bester Gesellschaft: Dem Raum Mosers waren die Ausstellungsräume der ebenfalls 1918 verstorbenen Maler Gustav Klimt und Egon Schiele benachbart.

Bereits zwei Monate später bot sich die nächste Gelegenheit das Gemälde im Rahmen einer Ausstellung zu sehen, nämlich bei Mosers Nachlass-Ausstellung. Diese fand vom 23.11.-15.12.1920 in den Räumen des Kunstverlags Wolfrum am Wiener Kohlmarkt 4 im 2. Stock statt. Hier wurde das Bild als Nr. 116 unter dem Titel ‚Drei Grazien‘ zum Kauf angeboten. Das Gemälde wurde bei der Nachlassausstellung verkauft, da es nicht auf der Rückgangsliste aufscheint, die nach Ausstellungsende, am 7. März 1921 von der Galerie Wolfrum angefertigt wurde (siehe Pichler 2012, S. 22). Der Käufer des Gemäldes ist nicht überliefert.“

(Auszug aus dem Gutachten von Dr. Gerd Pichler, Wien, 20.10.2025)

Auszug aus dem Katalog zur Nachlass-Ausstellung von Kolo Moser in der Galerie Wolfrum, 1920
Einblick in Raum X der Kunstschau 1920, vgl. Gutachten Dr. Pichler, 20.10.2025, S. 6.

1524

Erwin Dominik Osen *

(Wien 1891–1970 Dortmund)

Blumen, 1912

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 35,2 × 24,8 cm

Signiert und datiert rechts unten: Erwin / Osen 1912

Provenienz Privatbesitz, Wien

€ 2.500–5.000

1525

Erwin Dominik Osen *

(Wien 1891–1970 Dortmund)

Blumen auf La Croix de Sud, 1959 Öl auf Leinwand; gerahmt; 50,5 × 35,5 cm

Signiert, bezeichnet und datiert unten mittig: Erwin / Dom / Osen / Croix de Sud / IX 59 / Amazonas Braziel

Provenienz europäischer Privatbesitz; Auktionshaus im Kinsky, 09.12.2021, Nr. 2059; Privatbesitz, Österreich

Literatur

Christian Bauer, Erwin Osen. Egon Schieles Künstlerfreund, München 2023, Farbabb. S. 152

€ 3.000–6.000

Max Kahrer

(Temesvar 1878–1937 Klosterneuburg)

Engllacke (in der Au von Klosterneuburg), 1934

Öl auf Holz; gerahmt; 64,5 x 50,5 cm

Signiert und datiert rechts unten: M. Kahrer / 1934

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.000–4.000

Johann Nepomuk Geller

(Wien 1860–1954 Weißenkirchen a. d. Donau)

Markt am Herrenplatz in St. Pölten

Öl auf Leinwand auf Karton; gerahmt; 68 x 52,7 cm

Signiert links unten: Joh. Nep. Geller

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 3.500–7.000

1528

Carl Moll

(Wien 1861–1945 Wien)

Hinterhof mit Frauen und Kindern, um 1892

Öl auf Holz; gerahmt; 33 x 21,5 cm

Monogrammiert rechts unten: CM (wohl nachträglich von fremder Hand)

Provenienz

1971 Galerie Klewan, Wien; Privatbesitz, Österreich

Ausstellung

1971 Wien, Galerie Klewan, Österreichischische Malerei, Kat.-Nr. 27 (mit Abb.)

Literatur

Cornelia Cabuk, Carl Moll. Monografie und Werkverzeichnis, Belvedere Werkverzeichnisse, Band 11, Wien 2020, WV-Nr. GE 72, Abb. S. 126

€ 3.000–6.000

(Berlin 1847–1935 Berlin)

Bauer mit Kuh, 1894

Öl auf Papier auf Karton, gerahmt; 25 x 28,2 cm

Signiert und datiert links unten: M Liebermann 94.

Provenienz

Mayer-Kaufmann, Brüssel (ca. 1930); Privatbesitz;

Dorotheum Wien, 24.11.2010, Nr. 521; Privatbesitz, Österreich

Gutachten von Dr. Matthias Eberle, Max Liebermann-Archiv, Berlin, den 25.08.2010, liegt bei.

€ 18.000–36.000

„Die kleine Skizze zeigt einen Bauern, der seine Kuh einen Weg entlang führt, wo sie das am Rand wachsende Gras abweidet. Dies war in den niederländischen Dörfern das hergebrachte Recht der Armen, die keine eigene Wiese besaßen.

Liebermann kreiste lange, wenigstens zehn Jahre um dieses Motiv. Zuerst wählte er als handelndes Subjekt eine Frau, die, neben ihrem Tier einhergehend, strickt und damit die Zeit besonders nutzt. Das Motiv der strickenden Kuhhirtin hat er oft und oft behandelt, zuletzt in dem 1894 vollendeten großen Bild der Kuntshalle Bremen. [...] Der weitere Verlauf der Motivfindung in Liebermanns Œuvre zeigt uns, dass er die strickende Hirtin schließlich durch einen alten Mann ersetzt, der, von hinten gesehen, sein Tier in dem erlaubten Weidegrund begleitet. [...]

Das Bild befand sich bis 1909 in Liebermanns Atelier. Es gehört zu den vielen Skizzen, die der Künstler auf dem Wege zu dem großen Bremer Bild anlegte. Um 1896 entstehen die ersten Bilder eines Bauern in Rückenansicht mit Kuh. Unser Bild ist 1894 datiert. Es könnte sein, dass Liebermann, bei der strickenden Hirtin anküpfend, die er noch vor Augen haben konnte, den Mann zunächst in ganz ähnlicher Haltung auf dem Weg postieren wollte, doch die kleine Skizze sehr schnell liegen ließ, weil er in den vielen, jetzt entstehenden Zeichnungen die andere Komposition zu präzisieren suchte. So könnte man auch den flüchtigen, schnellen Strich des Pinsels erklären, wie auch den Umstand, dass der Maler seinem Gegenüber ein Gesicht verweigert. [...]“ (Auszug aus dem Gutachten von Dr. Matthias Eberle, Berlin, den 25.08.2010)

1530

Oswald Grill *

(Wien 1878–1964 Wien)

Im Garten, 1909

Öl auf Leinwand; gerahmt; 195 x 130 cm

Signiert links unten: O Grill

Rückseitig bezeichnet: O Grill / Im Garten / (1)909

Provenienz Kunsthandel, Wien; Privatbesitz, Frankreich; Auktionshaus im Kinsky, Wien, 24.04.2018, Nr. 122; Privatbesitz, Österreich

€ 5.000–10.000

Bei der Dargestellten handelt es sich um Oswald Grills Ehefrau, Rosa Spängler.

Carl Fahringer

(Wiener Neustadt 1874–1952 Wien)

Eine Vision des Propheten Mohammed, 1911 Öl auf Leinwand; gerahmt; 210 x 190 cm

Signiert rechts unten: C. Fahringer

Künstlerhaus-Etikett rückseitig am Keilrahmen: 1912/1513 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)

Provenienz

Privatbesitz, Paris; Privatbesitz, Belgien

Ausstellung

1911 Wien, Künstlerhaus, Jubiläums-Ausstellung Künstlerhaus Wien 1911, 18.03.–31.05., Nr. 115

Literatur

Jubiläums-Ausstellung Künstlerhaus Wien 1911 (Kat. Ausst., Künstlerhaus, Wien), Wien 1911, S. 45, Nr. 115; Karl Kuzmany, Die Jubiläumsausstellung im Wiener Künstlerhause, in: Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur, München 1911, Heft 22, s/w-Abb. S. 510

€ 50.000–100.000

Als Carl Fahringer 1911 sein monumentales Gemälde „Eine Vision des Propheten Mohammed“ in der Jubiläums-Ausstellung des Wiener Künstlerhauses „1861–1911“ präsentierte, sorgte er damit für Aufsehen. Inmitten einer Schau, die das fünfzigjährige Bestehen der Künstlervereinigung feierte, stach sein Gemälde durch seine einzigartige Thematik hervor. Noch im selben Jahr verlieh man dem Künstler dafür die „Kleine goldene Staatsmedaille“, eine Auszeichnung von hohem Rang.

Die Komposition ist von seltener Eindringlichkeit. Der Prophet Mohammed erscheint lebensgroß im Zentrum der Leinwand, seine Handflächen offen, den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen. Der Erzengel Gabriel in weiblicher Gestalt, nur zart umhüllt in transparentem Kleid – als Überbringer(in) der göttlichen Botschaft im dargestellten Augenblick der Offenbarung – neigt sich zu Mohammed herab. Zu seinen Füßen ruhen die Gefährten. Während ein einzelner Jünger im Vordergrund knieend, ins Gebet versunken Anteil nimmt, schließt ein weiterer Gefährte, auf seinem Kamel sitzend, die nach rechts oben diagonal verlaufende figurale Komposition ab und führt den Blick der Betrachter*innen in die Weite der Wüste. Fahringers Malweise, die leuchtende Farbigkeit und die atmosphärische Lichtführung verleihen der Szene visionäre Intensität. Der Künstler verband in diesem Gemälde persönliche Eindrücke seiner Reisen nach Ägypten und in den Orient mit seiner Leidenschaft für exotische Tierdarstellungen.

Die realistische Präsenz der Kamele und der Kleidung der Dargestellten verleiht diesem Sujet besondere Authentizität, während die spirituelle Dimension des Geschehens weit über das damals beliebte Genre des Orientalismus hinausgeht. Zweifelsohne ist der Künstler von der islamischen Ikonografie Mohammeds in zahlreichen Miniaturen inspiriert und übernimmt die blauen Kleider, den Turban und einen gepflegten Bart für dessen Darstellung. Das Motiv des transparent verschleierten, weiblich personifizierten Engels ist auch in Darstellungen von Fahringers Lehrer in München, Carl von Marr, zu finden.

Das frühe Monumentalwerk Fahringers vereint malerische Virtuosität, ikonografische Tiefe und kulturhistorische Besonderheit.

(Valerie Pauß)

Kat. Ausst. Künstlerhaus 1911, S. 45.
Kuzmany 1911, S. 510.

Carl Fahringer

(Wiener Neustadt 1874–1952 Wien)

Papagei und weißer Kakadu

Öl auf Leinwand; gerahmt; 35 x 92 cm

Monogrammiert rechts unten: C. F

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 7.000–14.000

1533

Carl Fahringer

(Wiener Neustadt 1874–1952 Wien)

Märchenwald

Gouache auf dünnem Karton; gerahmt; 18,1 × 22,5 cm

Monogrammiert rechts unten: C. F.

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 1.500–3.000

1534

Carl Fahringer

(Wiener Neustadt 1874–1952 Wien)

Türkischer Gasthof Öl auf Karton; gerahmt; 66 × 48 cm

Signiert rechts unten: C Fahringer Rückseitig auf Karton Ausstellungsetikett Verein bildender Künstler

Steiermarks in Graz, Frühjahr 1914 Künstlerhaus-Etikett rückseitig auf Karton: 1911/3102 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)

Provenienz

Franz Hauer, Wien; Kurt Kalb, Wien; Privatbesitz, Österreich

€ 2.500–5.000

1535

Carl Fahringer

(Wiener Neustadt 1874–1952 Wien)

Pelikane

Öl auf Leinwand; gerahmt; 39 x 63,5 cm

Signiert links unten: C. Fahringer

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.500–5.000

1536

Helene Funke *

(Chemnitz 1869–1957 Wien)

Stillleben, um 1918–20 Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 x 60 cm

Signiert rechts unten: Funke

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Literatur

Vergleiche: Peter Funke, Die Malerin Helene Funke 1869–1957. Leben und Werk, Wien/Köln/Weimar 2011, S. 191–193

€ 15.000–30.000

1537

Helene Funke *

(Chemnitz 1869–1957 Wien)

La femme à la glace, um 1905–07 Öl auf Holz; gerahmt; 51,5 x 45 cm

Monogrammiert links unten: H. F. Rückseitig auf Holz bezeichnet (möglicherweise von fremder Hand): Funkel / La femme à la glace XVII

Provenienz

Privatbesitz, Frankreich

€ 10.000–20.000

Franz Sedlacek (1891–1945)

Werke aus dem Besitz der Familie des Künstlers

Kat.-Nr. 1538–1548

1538

Franz Sedlacek

(Breslau 1891–1945)

Flucht nach Ägypten (3. Fassung), 1933 Öl auf Sperrholz; gerahmt; 56 x 47,5 cm

Monogrammiert und datiert links unten: f S 1933

Rückseitig auf Etikett eigenhändig bezeichnet: Franz Sedlacek / Wien 1933 / „Flucht nach Ägypten“ / 3. Fassung

Auf weiterem rückseitigen Etikett beschrieben: Gemalt im November 1933; Halbkreidegrund auf Sperrholz. Malmittel: 1 Teil eingedicktes Leinöl, 3 Teile Venez. Terp; Verd. mit Terp.öl. Untermalung in Umbra mit dem gleichen Malmittel. Horizontpartie mit Tempera weiß gehöht. Gefirnißt mit Mastix-Terp. öl-Firnis im März 1934; Künstlerhaus-Etikett rückseitig: 1968/585 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)

Provenienz

Dr. Josef Fellerer, Wien, in den 1930er Jahren direkt vom Künstler erworben; nach dessen Tod 1975 in den Besitz der Familie des Künstlers übergegangen Ausstellungen

1952 Linz, Neue Galerie der Stadt Linz, 16.10.-Dez., Nr. 15; 1968 Wien, Künstlerhaus, 12.06.–25.08.; 1978/79 Wien, Galerie Hassfurther, 01.12.1978–01.03.1979; 1991 Wien, Technisches Museum, Nr. 75; 1991 Wien, Giese & Schweiger, Nr. 35; 1995 Wien, Kunstforum Wien, 01.04–02.07.; 2014 Wien, Wien Museum, 30.01.–21.04.

Literatur

Karl Hans Strobl, Ein Meister des Grauens. Zu den Bildern von Franz Sedlacek, in: Der getreue Eckart, 12. Jg., Heft 4, Jänner 1935, S. 233 (Abb.); Fritz Messinger, Franz Sedlacek, ein Maler des Gespenstischen, in: Kunst ins Volk, September 1950, Jg. 2, Folge 9/10, S. 397; Neue Galerie Linz, Wolfgang-Gurlitt-Museum (Hg.), Franz Sedlacek, Ausstellungskatalog Neue Galerie der Stadt Linz, Linz 1952, Kat.-Nr. 15, S. 3; Linzer Volksblatt, Jg. 78, 05.11.1952, Nr. 258, S. 4; Elisabeth Hintner-Weinlich, Der Maler und Graphiker Dr. Franz Sedlacek, Dissertation, Innsbruck 1987, Nr. 75, S. 256; Elisabeth Hintner, Franz Sedlacek 1891–1945. Vorläufer des Phantastischen Realismus. Eine inszenierte Ausstellung, Ausstellungskatalog Technisches Museum, Wien) Wien 1991, Kat.-Nr. 75, S. 15, Abb. S. 34; Klaus Albrecht Schröder (Hg.), Neue Sachlichkeit. Österreich 1918 bis 1938, Ausstellungskatalog Kunstforum Wien, Wien 1995, Abb. 111, S. 267; Elisabeth Hintner, „Betrachte rückwärts ruhig deine Vorfahren...“ Franz Sedlacek und die Rezeption der nordischen Maltradition, in: Belvedere. Zeitschrift für bildende Kunst, Heft 2, 1998, S. 26; Gabriele Spindler, Andreas Strohhammer, Franz Sedlacek 1891–1945. Monografie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2011, WV-Nr. 92, Abb. S. 190; Gabriele Spindler und Ursula Storch (Hg.), Franz Sedlacek. Chemiker der Phantasie, Katalog zur 395. Sonderausstellung des Wien Museums, Wien 2014, S. 82, Abb. S. 83

Wir danken Frau Mag. Gabriele Spindler für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.

€ 100.000–200.000

Franz Sedlacek, abgebildet in: Gabriele Spindler (Hg.), Franz Sedlacek (1891–1945), Katalogbuch anlässlich der Ausstellung in der Landesgalerie am Oberösterreichischen Landesmuseum vom 27. September 2001 bis 6. Jänner 2002, Weitra 2001, S. 8.

Franz Sedlacek, Flucht nach Ägypten, 1933

Etikett mit handschriftlicher Auflistung der Malmittel

Etikett Rückseite mit eigenhändiger Bezeichnung

In Franz Sedlaceks künstlerischem Schaffen kommt der Darstellung der Landschaft eine wesentliche Bedeutung zu. Mehr als die Hälfte der im Werkverzeichnis der Gemälde erfassten Bilder ist dem Thema Landschaft gewidmet. In einer Reihe von Landschaftsbildern greift Sedlacek biblische Themen auf. So existieren drei Bildvarianten der „Flucht nach Ägypten“, von denen wir die dritte, 1933 entstandene Fassung präsentieren können. Das Gemälde wurde 1935, noch zu Lebzeiten Sedlaceks, in der Zeitschrift „Der getreue Eckart“ abgebildet und 1952 in der Neuen Galerie in Linz erstmals öffentlich präsentiert. Danach folgten Ausstellungen in Wien im Künstlerhaus (1968), bei der Galerie Hassfurther (1978), im Technischen Museum (1991), im Kunstforum (1995) und im Wien Museum (2014).

Als Maler war Sedlacek Autodidakt, der sich selbst im Kunsthistorischen Museum in Wien an Gemälden Alter Meister schulte und seinen an der altmeisterlichen Lasurtechnik orientierten Malstil stets weiterentwickelte. Das künstlerische Streben nach malerischer Perfektion zeichnet sein gesamtes Œuvre aus. Seine Gemälde entstanden langsam, selten arbeitete er an mehreren Tafeln gleichzeitig, an einem Bild malte er etwa ein bis zwei Monate. Wenn ein Künstler gelernter Chemiker ist, liegt das Interesse an maltechnischen Zusammenhängen auf der Hand. Das Malmaterial selbst und dessen Zusammensetzung weckten die Experimentierfreude des Chemikers. Im Zeitraum von 1933 bis 1935 brachte er auf der Rückseite von zehn uns bekannten Gemälden Etiketten an, die er mit handschriftlichen Notizen zum Malmaterial versah. Eines dieser Bilder ist die vorliegende Fassung der „Flucht nach Ägypten“: einer maltechnischen Anleitung gleich, hat Sedlacek auf einem Etikett auf der Tafelrückseite die verwendeten Malmittel und deren Mengenverhältnisse genau aufgelistet.

In Sedlaceks Landschaften nehmen (einsame) Wanderer die Rolle eines Leitmotivs ein. Das vorliegende Gemälde gehört zu einer Gruppe von Landschaftssujets, die der Künstler mit Personen auf der Wanderung aus biblischen Erzählungen bevölkert (neben der „Flucht nach Ägypten“ etwa „Rast auf der Flucht nach Ägypten“, „Gang nach Emmaus“ etc.). Die Protagonisten seiner biblischen Szenen – in unserem Fall Josef mit Wanderstock und geschultertem Sack voranschreitend, dahinter Maria mit dem Jesuskind auf dem Esel sitzend – platziert Sedlacek in idealisierten Universallandschaften, die er kulissenartig aus verschiedenen Landschaftsteilen – Bäume, Hügel, Gebirge, tiefer gelegte Gewässer und ferne Ebenen – aufbaut. Das Hauptaugenmerk des Malers gilt nicht den von Nimben als Heilige markierten Figuren, sondern einer symbolisch aufgeladenen Wiedergabe von Natur, in die er die Heilige Familie auf der Flucht als Staffage und narratives Element integriert. Der kompositorische Entwurf und die wirkungsvolle Lichtregie mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten betonen den bühnenhaften Charakter der Darstellung: Links im Vordergrund werden Josef und Maria mit dem Kinde wie Akteure auf einer Bühne schweinwerferartig von künstlichem Licht illuminiert. Leicht dahinter bilden Felsen und Bäume –als rahmende Elemente – eine dunkle, mystische Schattenkulisse. Rechts wird der Blick in die Tiefe auf ein helles, grün-blaues Landschaftsstück mit See freigegeben. Über die sanfte See- und Hügellandschaft hinweg lässt der Maler unser Auge in die Ferne schweifen. Dorthin, wo die dunklen, die ganze Szene verdüsternden Wolken des Himmels dem Licht am Horizont weichen.

In Sedlaceks weitläufigen Landschaften kann man mit den „Augen spazieren gehen“ (Franz Sedlacek in einem Brief, 27.12.1940, zitiert nach Hintner 1998, S. 111). Sie sind aus klar geordneten Landschaftselementen komponiert und leiten unseren Blick durch gestaffelte Raumebenen kontinuierlich in die Tiefe. Wie auch andere Künstler seiner Zeit bewunderte Sedlacek das altniederländische Tafelbild des 15. und 16. Jahrhunderts. Insbesondere ließ er sich auch von der Bildauffassung der deutschen Romantik des 19. Jahrhunderts und deren Vorstellung von Landschaft als Spiegel der Seele und Sehnsuchtsort inspirieren. Die bewusste Rezeption der Bildtradition war eine wesentliche Komponente der künstlerischen Neuorientierung in jener Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.

(Claudia Mörth-Gasser)

Franz Sedlacek (Breslau 1891–1945)

Lied in der Dämmerung, 1936 Tuschfeder auf Papier; gerahmt; 33 x 43,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 43,7 x 60 cm (Blattmaß) Monogrammiert und datiert rechts unten: f S / 1936

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers

Ausstellungen

1952 Linz, Neue Galerie der Stadt Linz, 16.10.-Dez., Nr. 65; 1978/79 Wien, Galerie Hassfurther, 01.12.1978–01.03.1979

Literatur

Neue Galerie Linz, Wolfgang-Gurlitt-Museum (Hg.), Franz Sedlacek, Ausstellungskatalog Neue Galerie der Stadt Linz, Linz 1952, Kat.-Nr. 65;

Elisabeth Hintner-Weinlich, Der Maler und Graphiker Dr. Franz Sedlacek, Dissertation, Innsbruck 1987, Nr. 261, S. 348; Elisabeth Hintner, Franz Sedlacek. Werk und Leben 1891–1945, Wien 1998, Nr. 63, Abb. S. 94

€ 15.000–30.000

Franz

Franz Sedlacek gehört zu den bedeutendsten Malern der österreichischen Kunst zwischen den Kriegen. Mit seinen magisch-phantastischen Bildschöpfungen stand er der Strömung der Neuen Sachlichkeit nahe und bewegte sich auf der Höhe der Kunst seiner Zeit. In seinen Bildern erschuf er bizarre Welten, die schon für Zeitgenossen faszinierend waren und unseren Blick heute mehr denn je gefangen nehmen. 1891 in Breslau geboren, kam Sedlacek im Alter von 6 Jahren mit seiner Familie nach Linz. Er wuchs in gutbürgerlichen Verhältnissen auf, besuchte in Linz die Mittelschule und übersiedelte dann nach Wien, um an der Technischen Hochschule Chemie zu studieren. 1921 erhielt er eine Stelle als Kustos für Chemische Industrie am Technischen Museum in Wien. Neben seiner bürgerlichen Existenz galt seine Passion der Kunst. Die Anfänge von Sedlaceks künstlerischem Schaffen liegen in der Graphik. Ab 1913 wurden Karikaturen und Zeichnungen in Zeitschriften, die sich der politischen und gesellschaftlichen Satire verschrieben hatten, veröffentlicht: zahlreiche Graphiken erschienen in der Wiener Zeitschrift „Muskete“ und im Münchner „Simplicissimus“. Erst Anfang der 1920er Jahre wandte er sich dem Medium Malerei zu. 1927 wurde er Mitglied der Wiener Secession, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland folgten. Die dreißiger Jahre entwickelten sich zu Sedlaceks produktivster künstlerischer Phase; seine künstlerischen Leistungen wurden mit wichtigen Auszeichnungen gewürdigt: 1933 bekam er die Österreichische Staatspreismedaille verliehen und 1937 erhielt er den Österreichischen Staatspreis.

Skurril-groteske und magisch-lyrische Bildfantasien ziehen sich ebenso wie alptraumartige Szenerien als Leitfaden durch das Œuvre und prägen schon die frühen graphischen Arbeiten. Die Affinität zum Unheimlichen wurde bei Sedlacek – ähnlich wie bei Alfred Kubin – durch ein Nahverhältnis zur Literatur inspiriert, so schätzte er etwa den literarischen Meister des Düsteren, Edgar Allen Poe und teilte dessen Faszination für das Grauen und die phantastische Erzählung.

Charakteristisch für seine Federzeichnungen ist die fein abgestimmte graphische Ausführung, kombiniert mit einem klar geordneten Bildaufbau. Eine Vielzahl von detailgenauen Strichen und Schraffuren unterschiedlicher Dichte sowie starke Hell-Dunkel-Effekte sind bestimmende Ausdrucksmittel der spannungsvollen Kompositionen. (Claudia Mörth-Gasser)

Sedlacek, Lied in der Dämmerung, 1931, Oesterreichische Nationalbank/ Kunstsammlung, Fotocredit: Graphisches Atelier Neumann.

1540

Franz Sedlacek (Breslau 1891–1945)

Das Mondkalb II, 1936

Bleistift auf Papier; gerahmt; 29,5 x 38,5 cm (Passep.-Ausschnitt), 30,5 x 41 cm (Blattmaß)

Monogrammiert und datiert links unten: f S / 1936 Rückseitig bezeichnet: Franz Sedlacek / Wien 1936 / „Das Mondkalb“ Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers

Ausstellungen

1952 Linz, Neue Galerie der Stadt Linz, 16.10.-Dez., Nr. 65; 1978/79 Wien, Galerie Hassfurther, 01.12.1978–01.03.1979

Literatur

Neue Galerie Linz, Wolfgang-Gurlitt-Museum (Hg.), Franz Sedlacek, Ausstellungskatalog Neue Galerie der Stadt Linz, Linz 1952, Kat.-Nr. 55; Salzburger Nachrichten, Salzburg, 22.10.1952, S. 4; Wiener Zeitung, Wien, 24.10.1952, Nr. 249, S. 3; Kurier, Wien, 30.12.1978, S. 31; Kronen-Zeitung, Wien, 04.01.1979, S. 15; Elisabeth Hintner-Weinlich, Der Maler und Graphiker Dr. Franz Sedlacek, Dissertation, Innsbruck 1987, Nr. 327, S. 380, Abb. 297; Elisabeth Hintner, Franz Sedlacek. Werk und Leben 1891–1945, Wien 1998, Nr. 66, Abb. S. 97

€ 15.000–30.000

Der Alp

Mein bester Freund, das ist der Alp. Und willst du wissen, wo er wohnt, er lebt seit vielen Jahren auf dem Mond in wilder Ehe mit dem dort'gen Kalb.

Und steht der Mond am Himmel halb, und wird zu eng das Ehebett, dass keines rechten Platz drin hätt', dann steigt zur Erde still herab der Alp.

Auf meinem Magen sitzt der Alp so schwer als wie ein Berg von Bleidie Stunden zieh'n, es geht vorbei, dann schlägt die Uhr gewöhnlich zweieinhalb, beziehungsweise halb drei.

Gedicht von Franz Sedlacek (undatiertes Manuskript, Lentos Kunstmuseum Linz, Vgl. G. Spindler, A. Strohhammer, Franz Sedlacek, Wien 2011, S. 224)

Persönliche Äußerungen des Künstlers belegen eine Begeisterung für die Natur, vor allem für die Bergwelt: „Schon seit meinen ersten Landschaften habe ich immer wieder weite Fernblicke von erhöhten Standpunkten auf Städte, Flüsse, Straßen, auf Meeresbuchten, Bergketten gemalt, auf weitläufige Landstücke, in denen man mit den ‚Augen spazieren gehen’ kann, dann aber haben mich Berge, Felsen von bizarren Formen mit den dazugehörigen wilden Wolken- und Nebelbildungen von Jahr zu Jahr mehr beschäftigt. In der letzten Zeit bin ich auch dazu übergegangen, Gletscherbilder zu malen, nicht nur, wie alle meine früheren Landschaften, Erfindungen meiner Phantasie, sondern reale Landschaftsbilder, vor allem aus dem Gebiet der Hohen Tauern, die ich hauptsächlich durchwandert habe.“

(Franz Sedlacek in einem Brief, 27.12.1940, zitiert nach Hintner 1998, S. 111)

Franz Sedlacek bei einer Bergwanderung in den Alpen, 1930er Jahre, abgebildet in: Gabriele Spindler, Andreas Strohhammer, Franz Sedlacek 1891–1945. Monografie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2011, S. 18.

1541

Franz Sedlacek (Breslau 1891–1945)

Felsenlandschaft 3, 1941

Bleistift auf Papier; gerahmt; 25 x 37,5 cm (Blattmaß)

Monogrammiert und datiert links unten: f S / 1941

Betitelt und datiert rechts unten: Felsenlandschaft 3. 1941

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers

€ 3.500–7.000

1542

Franz Sedlacek (Breslau 1891–1945)

Gebirgslandschaft

Bleistift auf Papier; gerahmt; 22 x 40 cm (Passep.-Ausschnitt), 26 x 42 cm (Blattmaß)

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers

€ 2.000–4.000

1543

Franz Sedlacek (Breslau 1891–1945)

Skizze zu einer Winterlandschaft, 1935

Kohle auf Papier; gerahmt; 32 × 43 cm (Passep.-Ausschnitt), 35,5 × 48 cm (Blattmaß)

Monogrammiert und datiert rechts

unten: f S / 1935

Bezeichnet links unten: Skizze zu einer Winterlandschaft.

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers

€ 2.000–4.000

1544

Franz Sedlacek (Breslau 1891–1945)

Turm im Gebirge, 1921

Holzschnitt auf Papier; gerahmt; 22 × 15 cm (Darstellungsgröße); 25 × 16 cm (Blattmaß)

Monogrammiert und datiert rechts

unten: f S / 1921

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers

€ 500–1.000

Franz Sedlacek (Breslau 1891–1945)

Gazellen, 1921

Tuschfeder auf Papier; gerahmt; 31 x 25 cm (Passep.-Ausschnitt), 47,5 x 31,7 cm (Blattmaß)

Monogrammiert und datiert rechts unten: f S / 1921

Rückseitig Nachlass-Stempel

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers

€ 5.000–10.000

1546

Franz Sedlacek (Breslau 1891–1945)

Der Berggeist, 1937 Lithografie auf Papier; gerahmt; 34 × 30 cm (Darstellungsgröße); 56,5 × 43,5 cm (Blattmaß) Rückseitig Nachlassbestätigung von Elisabeth Lauda-Sedlacek, Tocher des Künstlers

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers (Bestätigung rückseitig)

Literatur

Elisabeth Hintner-Weinlich, Der Maler und Graphiker Dr. Franz Sedlacek, Dissertation, Innsbruck 1987, Nr. 410, S. 416, Abb. 370

€ 500–1.000

1547

Franz Sedlacek (Breslau 1891–1945)

Ein Traum von großer Magie, 1924 Holzschnitt auf Papier; gerahmt; 22,7 × 18 cm (Darstellungsgröße), 32 × 24,8 cm (Blattmaß)

Bezeichnet am Blatt links unten: Holzschnitt zu Hugo v. Hofmannsthals Gedicht / „Ein Traum von großer Magie“ Monogrammiert und datiert am Blatt rechts unten: f S / 1924

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers

Literatur

Franz Sedlacek (1891–1945). Katalog des Oberösterreichischen Landesuseums. Neue Folge Nr. 171. Linz, 2002, S. 107 (Abb.); Elisabeth Hintner-Weinlich, Der Maler und Graphiker Dr. Franz Sedlacek, Dissertation, Innsbruck 1987, Nr. 405, S. 412, Abb. 365

€ 500–1.000

Den Holzschnitt „Ein Traum von großer Magie“ aus 1924 schuf Franz Sedlacek als Illustration zu Hugo von Hoffmannsthals gleichnamigem Gedicht.

Franz Sedlacek (Breslau 1891–1945)

Der Bücherwurm

Tuschfeder auf Papier; gerahmt; 25,8 x 18,8 cm (Passep.-Ausschnitt), 30 x 27,5 cm (Blattmaß)

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers

€ 2.500–5.000

Rudolf Wacker

(Bregenz 1893–1939 Bregenz)

Stillleben mit Engel, 1926 Öl auf Leinwand; gerahmt; 48,5 x 45,5 cm

Signiert und datiert links oben: R. Wacker 26 Rückseitig auf Leinwand eigenhändig bezeichnet:

Rudolf Wacker / Bregenz 1926 / „Stilleben mit Engel “ Rückseitig auf Keilrahmen Bildmaß: B45 1/2 H 48 1/2

Provenienz

Joseph Wacker, Reutte (noch zu Lebzeiten des Künstlers als Geschenk erhalten); seither in Familienbesitz, österreichischer Privatbesitz

Ausstellung

1926 Innsbruck, Kunstsalon Unterberger, Tiroler Secession, August bis Dezember

Literatur

Max Haller, Rudolf Wacker 1893–1939. Biografie mit dem Œuvre-Katalog des malerischen Werkes, Lustenau 1971, WV-Nr. 32 (mit s/w-Abb.)

Dem Gemälde liegen die folgenden zwei Monografien bei:

Max Haller, Rudolf Wacker 1893–1939. Biografie mit dem Œuvre-Katalog des malerischen Werkes, Lustenau 1971;

Oscar Sander, Rudolf Wacker. Zeichnungen, Zeichnen als Befreiung, Lustenau 1975

Wir danken Herrn Dr. Jürgen Thaler, Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek, für die wertvollen Hinweise und die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.

€ 100.000–200.000

Rudolf Wacker im Atelier, um 1932, abgebildet in: Bregenzer Kunstverein (Hg.), Rudolf Wacker und Zeitgenossen, Expressionismus und Neue Sachlichkeit, Bregenz 1993, S. 38.

Rudolf Wacker, Stillleben mit Engel, 1926

Das „Stillleben mit Engel“ war bisher nur einmal ausgestellt und zwar 1926 im Kunstsalon Unterberger in Innsbruck, wo Wacker bei einer Gruppenausstellung der Tiroler Künstlergruppe „Secession“ acht seiner Gemälde präsentierte. Wacker hat das Bild noch zu seinen Lebzeiten einem Verwandten väterlicherseits in Reutte geschenkt. Seither befand sich das im Œuvre-Katalog von Max Haller durch eine Schwarz-Weiß-Fotografie dokumentierte und unter der Nummer 32 gelistete Gemälde in Familienbesitz.

Rudolf Wackers Werk fokussiert auf die Präsenz der Dinge. Er malte „Dinge so (...), daß sie für den Betrachter des Bildes 'wie greifbar' vor ihm stehen, daß sie ihn förmlich erschrecken durch ihre Wirklichkeit.“ (Rudolf Wacker, Tagebuch, 15.02.1926, vgl. Sagmeister 1990, S. 472) Es ging ihm um das Besondere des Unscheinbaren: „Schließlich ist es Weltanschauung: das Begreifen, wie jedwedes Ding ewig für sich selbst ist, für sich bleibt, fremd und allein. Und doch ist das Geringste unter ihnen ein Wunder. In seiner Realität dargestellt ist es ein erschütterndes Erlebnis. (...) Diese Mystik des Erlebens ereignet sich häufig in überreiztem Zustand – nach irgendwelcher seelischen Erschütterung (...) Jedes Ding, das simpelste und leblose noch, bleibt ein Mysterium. Und wirklich ist am Ende der fromme Realist der eigentliche Mystiker.“ (Rudolf Wacker, Tagebuch, 28.10.1928, vgl. Sagmeister 1990, S. 542f.)

In seinem Atelier umgab sich Rudolf Wacker mit einer Vielzahl von Gegenständen, die seine künstlerische Fantasie anregten. Die Liste der Dinge ist lang: Puppen und anderes Spielzeug, Streichholzschachteln, Kerzen, Spielkarten, alte Krüge und Vasen, Heiligenfiguren, Hinterglasbilder, Kinderzeichnungen, Bücher, Zeitschriften, Topfpflanzen, Mineralien und vieles mehr. Diese bunte Kollektion aus Erinnerungsstücken, Kuriositäten, alten Kunstgegenständen und Pflanzen bedeutete für ihn eine Quelle der Inspiration. Für seine Stillleben fand er hier ein vielfältiges Motivrepertoire, aus dem er schöpfen konnte. Fundstücke aus der Sammlung des Künstlerateliers wurden immer wieder neu kombiniert. In unserem Stillleben aus 1926 hat der Maler ausgewählte, teils aus anderen Bildern bekannte Gegenstände wie auf einer Bühne arrangiert: ein barocker Engel auf einer braunen Holztafel ist zentral auf der Mittelachse des Bildes platziert, links wendet sich uns ein schwarzer Spielzeugvogel auf einer roten Schachtel mit Spielkarten direkt zu, der Geranientopf zur Linken des Engels schließt die Dreieckskomposition ab. Hinter der Pflanze hängt schräg an der Wand ein Jesusbild, parallel zur erhobenen Engelshand mit Zeigegestus. In einem durchdachten, streng geordneten Bildaufbau wird jeder einzelne Bildgegenstand Teil einer verschlüsselten Symbolik: ...„Das 'Sinnlose' (das Vereinzelte, Einsame von Gegenständen, die keine praktische – d.h. außerhalb des Bildes gewöhnte Beziehung haben) in eine sinnvolle Ordnung spannen“, schreibt Rudolf Wacker 1934 in sein Tagebuch (Tagebucheintrag, Juni 1934, vgl. Sagmeister 1990, S. 628).

„Neue Sachlichkeit“ war die Antwort vieler Maler der Zwischenkriegsjahre auf existentielle Fragen und eine von Krisen geschüttelte Lebenswirklichkeit. Die Schrecken des Ersten Weltkrieges weckten in der Kunst das Bedürfnis nach Ordnung. In dezidierter Abkehr vom Expressionismus kam es zu einem Rekurs auf die Welt des Sichtbaren und zu einer Rückbesinnung auf malerische Traditionen. Rudolf Wacker zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Neuen Sachlichkeit in Österreich.

(Claudia Mörth-Gasser)

Rosa und Josef Wacker, Ilse Wacker mit „Engel“, Reutte/ Tirol 1925, abgebildet in: Bregenzer Kunstverein (Hg.), Rudolf Wacker und Zeitgenossen, Expressionismus und Neue Sachlichkeit, Bregenz 1993, S. 237.
Detail Rückseite

1550

Rudolf Wacker (Bregenz 1893–1939 Bregenz)

Figur aus Urua (Afrika), 1921 Rötel auf Papier; gerahmt; 28,5 × 14,5 cm

Monogrammiert und datiert rechts unten: RW 21

Rückseitig auf Unterlagekarton eigenhändig bezeichnet: R. Wacker / Berlin 1921 / Völkerkundemuseum / Figur aus Urua (Afrika)

Provenienz österreichischer Privatbesitz

€ 800–1.600

1551

Herbert Gurschner * (Innsbruck 1901–1975 London)

Konvolut: Zwei Holzschnitte (Dorfszenen) Holzschnitt, koloriert auf Papier; gerahmt; 7 × 7,5 cm (Passep.-Ausschnitt) und 7,3 × 7,3 cm (Passep.-Ausschnitt)

Ein Holzschnitt rechts unten auf Passepartout signiert: H. Gurschner Tirol sowie links unten auf Passepartout bezeichnet: orgl. Holzschnitt.

Der andere Holzschnitt links unten auf Passepartout signiert: H. Gurschner sowie rechts unten auf Passepartout bezeichnet: orgl. Holzschnitt

Provenienz

Privatbesitz, Deutschland

€ 1.000–2.000

1552

Herbert Gurschner *

(Innsbruck 1901–1975 London)

Kirchgang, um 1930

Öl auf Leinwand auf Karton; gerahmt; 24 x 31 cm

Signiert rechts unten: Gurschner

Provenienz

Privatbesitz, Steiermark

€ 7.000–14.000

Artur Nikodem

(Trient 1870–1940 Innsbruck)

Zufritt im Martelltal, 1909 Öl auf Leinwand auf Karton; gerahmt; 40 x 30 cm

Signiert und datiert links unten: A. Nikodem. 09.

Rückseitig auf Karton bezeichnet: Zufritt im / Martelltall / Nikodem

Provenienz

Kunsthandel Peter Konzert, Innsbruck; dort erworben im Jahr 2003, seither Privatsammlung, Österreich

Literatur

Gertraud Jestl-Horngacher, Artur Nikodem. Leben und Werk, phil. Dissertation, Innsbruck 2003, Nr. 6, Abb. S. 5

€ 8.000–16.000

Artur Nikodem

(Trient 1870–1940 Innsbruck)

Sistrans im Winter, 1914 Öl auf Leinwand; gerahmt; 51 x 57 cm

Signiert und datiert rechts unten: A. Nikodem 1914. Rückseitig auf Leinwand eigenhändig bezeichnet:

A. Nikodem. 1914, / Sistrans Provenienz Privatbesitz, Tirol

€ 15.000–30.000

Eigenhändige Bezeichnung Rückseite

„Kunst ist das Schaffen aus der Seele. Die Wirklichkeit ist das Material dazu.“ „Ich will nur schöne Sachen, die ich gesehen habe, festhalten – nicht Bilder machen. Ich habe Sachen zu sagen, die nur durch Formen und Farben ausgesprochen werden können, und deswegen muß ich malen.“ (Artur Nikodem)

Artur Nikodem wird am 6. Februar 1870 in Trient geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhält er an der Münchner Akademie, wo er Schüler Franz von Defreggers ist. 1908 lässt er sich in Innsbruck nieder. In den zwanziger Jahren gehört Nikodem zu den erfolgreichsten und renommiertesten Künstlern Tirols. Auch wenn er stark in die lokale Tradition des Landes eingebunden ist, setzt er sich intensiv mit den Errungenschaften der Moderne auseinander und zeigt sich aufgeschlossen gegenüber zeitgenössischen Strömungen. Diese kombiniert und interpretiert er für seine eigene unverwechselbare Bildsprache. So spiegelt sich der Einfluss des secessionstischen Malstils ebenso in seinen Gemälden wider wie die Beschäftigung mit Henri Matisse und den Fauves. Auf Letztere verweist die zentrale Bedeutung, die der Farbe als künstlerisches Ausdrucksmittel in seinen Bildkompositionen zukommt. Dass es in seinen Landschaftsbildern aus Tirol wie der winterlich verschneiten Ansicht von Sistrans – südöstlich von Innsbruck, am Fuße des Patscherkofels gelegen – um mehr geht, als um die bloße Wiedergabe eines Ortes oder Naturausschnitts artikuliert der Maler in einem Tagebucheintrag vom 4. April 1915: „Kunst ist das Aussprechen der inneren Erlebnisse (nicht das Wiederholen der Natur!)“ (Artur Nikodem, Tagebuchaufzeichnung 4.4.1915, zit. nach Gottfried Hohenauer, Artur Nikodem. Eine Künstlermonographie, Innsbruck/ Wien/München 1961, S. 29) (Claudia Mörth-Gasser)

1555

Hugo Hodiener

(Mährisch-Trübau 1886–1945 Klais)

Familienidyll in den Bergen

Öl auf Leinwand; gerahmt; 112 × 95 cm

Signiert rechts unten: Hodiener

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.500–5.000

1556

Hugo Hodiener

(Mährisch-Trübau 1886–1945 Klais)

Bergfrühling am Dachstein

Öl auf Leinwand; gerahmt; 82 × 72 cm

Signiert unten rechts: – Hodiener -

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 1.200–2.500

1557

Karl Pancheri *

(Kitzbühel 1906–1974 Kitzbühel)

Almhütten mit Wildem Kaiser Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 59,5 x 66,5 cm

Signiert links unten: K. Pancheri

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 7.000–14.000

Alfred Gerstenbrand (1891–1977)

Werke aus einer österreichischen Privatsammlung Kat.-Nr. 1558–1567

1558

Alfred Gerstenbrand *

(Wien 1891–1977 Melk)

Sirkecke, 1913

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 39,5 x 30 cm (Passep.-Ausschnitt)

Bezeichnet und datiert unten mittig: Sirkecke

Gewidmet und signiert rechts unten: Alfred Gerstenbrand

Provenienz

direkt vom Künstler erhalten (Widmung); Privatsammlung, Österreich

€ 1.500–3.000

Alfred Gerstenbrand, eine vielseitige Künstlerpersönlichkeit der Wiener Moderne, erhielt seine Ausbildung an der Wiener Kunstgewerbeschule, wo er unter anderem bei Felician Mayrbach und Kolo Moser studierte. Obwohl er sich ebenso für eine militärische Ausbildung und Karriere entschied, verfolgte er weiterhin seine Leidenschaft zum Zeichnen und hielt die Eindrücke seiner oft beruflichen Reisen auf humorvolle Weise fest. Erste Erfolge feierte der junge Künstler als Illustrator und Karikaturist bei der beliebten Satirezeitschrift „Die Muskete“. Im Jahr 1919 wandte sich Gerstenbrand ganz seiner künstlerischen Tätigkeit zu. Als ordentliches Mitglied der Wiener Secession und des Wiener Künstlerhauses wird er bald zum gefragten Porträtisten und Karikaturisten der Wiener Gesellschaft.

Gerstenbrand zeigte früh ein feines Gespür für Charakter und sozialgesellschaftliche Typen. In Porträts, Figurenkompositionen und Karikaturen erschuf er mit wenigen gekonnten Strichen großen Ausdruck. Seine Stärke liegt in der Reduktion. Gestik, Mimik und Körperhaltung erschaffen in seinen Bildern eine unmittelbare Dynamik und geben seinen Blick auf die Dargestellten, ihre Umwelt und den Zeitgeist auf humorvolle Art und Weise wieder. Es sind gesellschaftliche Ereignisse, bei denen Gerstenbrand als scharfer Beobachter seine Zeitgenossen in eleganter, aber humorvoller Spitzfindigkeit beim Heurigenbesuch, im Kaffeehaus, bei kulturellen Veranstaltungen oder beim Flanieren durch die Stadt abbildet. Allen voran steht oft die Figur des „Wiener Originals“ im Zentrum seines Schaffens. Vom kaiserlichen Wien über die Zwischenkriegszeit bis zur Zweiten Republik: Gerstenbrands aquarellierte Zeichnungen spiegeln die Umbrüche des 20. Jahrhunderts – die Spannungen zwischen Tradition und Moderne – wider. Seine Figuren sind nie bloße Studien, sondern Zeitzeugen. Seine breit gefächerten Sujets zeigen sich auch in den zur Auktion kommenden Papierarbeiten aus einer österreichischen Privatsammlung. Mit humorvoller Eleganz zeigt er uns Mitglieder des Kaiserhauses, das dörflich-gemütliche Grinzing oder die ausgelassen feiernde Gesellschaft eines Faschingsfestes – als Spiegel einer Epoche, in der sich das Individuum immer neu zu definieren versuchte.

(Valerie Pauß)

1559

Alfred Gerstenbrand * (Wien 1891–1977 Melk)

Maria Theresia (Kaiser Josef), 1962

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 39,5 × 28 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert und datiert rechts unten: Gerstenbrand / 1962

Eigenhändig bezeichnet rechts unten: Maria Theresia (Kaiser Josef)

Provenienz Privatsammlung, Österreich

€ 1.000–2.000

1560

Alfred Gerstenbrand *

(Wien 1891–1977 Melk)

Ausstellungseröffnung mit Kaiser Franz Josef

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 35 × 28 cm (Rahmenausschnitt)

Eigenhändig bezeichnet unten mittig:

Ausstellungseröffnung mit Kaiser Franz Josef

Provenienz Privatsammlung, Österreich

€ 1.000–2.000

1561

Alfred Gerstenbrand * (Wien 1891–1977 Melk)

Voll

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 39 × 29 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert rechts unten: Gerstenbrand

Eigenhändig bezeichnet links unten: Voll

Provenienz Privatsammlung, Österreich

€ 1.000–2.000

1562

Alfred Gerstenbrand * (Wien 1891–1977 Melk)

Damenkapelle

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 29,5 × 25 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert rechts unten: Gerstenbrand

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 1.000–2.000

1563

Alfred Gerstenbrand *

(Wien 1891–1977 Melk)

Gschnasfest I

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 40 × 28 cm (Blattmaß)

Bezeichnet links unten: Gschnasfest I (vom Passepartout verdeckt)

Provenienz Privatsammlung, Österreich

€ 1.000–2.000

1564

Alfred Gerstenbrand * (Wien 1891–1977 Melk)

Gschnasfest II

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 34 × 27,5 cm (Blattmaß)

Eigenhändig bezeichnet links unten: Gschnasfest II (vom Passepartout verdeckt)

Am Rückkarton bezeichnet: „Gschnasfest II“

Provenienz Privatsammlung, Österreich

€ 1.000–2.000

1565

Alfred Gerstenbrand * (Wien 1891–1977 Melk)

Heimfahrt in der Elektrischen Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 39 × 28 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert rechts unten: Gerstenbrand Eigenhändig bezeichnet unten mittig: Heimfahrt in der Elektrischen

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 1.000–2.000

1566

Alfred Gerstenbrand * (Wien 1891–1977 Melk)

In der Kahlenbergstraße, 1962 Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 33 × 25 cm (Passep.-Ausschnitt)

Signiert und datiert rechts unten: Gerstenbrand / 1962 Eigenhändig bezeichnet unten mittig: In der Kahlenbergstraße (vom Passepartout verdeckt)

Am Rückkarton bezeichnet: „In der Kahlenbergstraße“

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 1.000–2.000

1567

Alfred Gerstenbrand * (Wien 1891–1977 Melk)

Wo ist ausgesteckt

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 36 × 28,5 cm (Blattmaß)

Signiert rechts unten: Gerstenbrand Rückseitig am Blatt eigenhändig bezeichnet: Wo ist ausgesteckt

Am Rückkarton bezeichnet: „Wo ist ausgesteckt“

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 1.000–2.000

1568

Josef Floch *

(Wien 1894–1977 New York)

Kriegsschiffe im Hafen, 1927–29 Öl auf Leinwand; gerahmt; 60 × 73 cm

Signiert links unten: Floch

Provenienz

Sammlung Prof. Dr. Rudolf Leopold Wien; Privatbesitz, Österreich; Auktionshaus im Kinsky, 26.11.2013, Nr. 601; Privatbesitz, Österreich

Literatur

Karl Pallauf, Josef Floch. Leben und Werk 1894–1977, Wien 2000, WV-Nr. 176, Abb. S. 175

€ 15.000–30.000

Josef Floch in seinem Pariser Atelier, abgebildet in: Pallauf 2000, S. 37.

1569

Willy Eisenschitz *

(Wien 1889–1974 Paris)

Landschaft bei Dieulefit, Drôme, um 1945

Öl auf Leinwand; gerahmt; 81 x 65 cm

Signiert rechts unten: W. Eisenschitz

Rückseitig auf Etikett auf Keilrahmen bezeichnet: No. 11 paysage de / la Drôme / à Dieulefit

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Literatur

Jean Perreau, Willy Eisenschitz 1889–1974, Edition Schütz, Linz 1999, s/w-Abb. S. 256, Nr. H 1

€ 8.000–16.000

1570

Willy Eisenschitz *

(Wien 1889–1974 Paris)

Lastkähne am Kanal St. Martin, um 1935 Öl auf Leinwand; gerahmt; 73 x 92 cm

Signiert rechts unten: W. Eisenschitz

Provenienz

Schütz Kunst & Antiquitäten; 2001 dort erworben, seither Privatbesitz, Wien

Ausstellung

1999 Linz, Neue Galerie der Stadt Linz, Willy Eisenschitz, 27.05. - 21.08.

Literatur

Jean Perreau, Willy Eisenschitz 1889–1974, Edition Schütz, Linz 1999, Nr. H 390, s/w-Abb. S. 254 (Titel dort: Péniches sur canal Saint-Martin)

€ 10.000–20.000

Ludwig Heinrich Jungnickel (1881–1965)

Werke aus einer österreichischen Privatsammlung

Kat.-Nr. 1571–1580

1571

Ludwig Heinrich Jungnickel *

(Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Papageien

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 57 × 46,3 cm Nachlass-Stempel rückseitig (zweifach): Nachlaß / Prof. L. H. Jungnickel / 1965

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); Privatsammlung, Österreich

€ 3.000–6.000

1572

Ludwig Heinrich Jungnickel *

(Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Meeresbrandung

Öl auf Papier; gerahmt; 33,8 × 48,7 cm

Monogrammiert rechts oben: L. H. J. Nachlass-Stempel rückseitig: Nachlaß / Prof. L. H. Jungnickel / 1965

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); Privatsammlung, Österreich

€ 1.800–3.500

1573

Ludwig Heinrich Jungnickel *

(Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Drei Esel

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 31 x 36,8 cm

Nachlass-Stempel rückseitig: Nachlaß / Prof. L. H. Jungnickel / 1965

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); Privatsammlung, Österreich

€ 3.500–7.000

Nachlass-Stempel rückseitig

1574

Ludwig Heinrich Jungnickel *

(Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Auf Reisen mit Esel

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 35,8 × 45,5 cm

Signiert rechts unten: L. H. / Jungnickel

Nachlass-Stempel rückseitig:

Nachlaß / Prof. L. H. Jungnickel / 1965

Nummeriert in Bleistift: 297 (3)

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig);

Privatsammlung, Österreich

€ 1.500–3.000

1575

Ludwig Heinrich Jungnickel *

(Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Pekingesen (Muxi und Söter)

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 36,2 × 45,4 cm

Bezeichnet unten: Muxi Söter

Nachlass-Stempel rückseitig:

Nachlaß / Prof. L. H. Jungnickel / 1965

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); Privatsammlung, Österreich

€ 1.500–3.000

1576

Ludwig Heinrich Jungnickel *

(Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Hündin mit Welpen

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 39,7 × 46,8 cm

Signiert rechts unten: L. H. / Jungnickel

Nachlass-Stempel rückseitig:

Nachlaß / Prof. L. H. Jungnickel / 1965

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); Privatsammlung, Österreich

€ 1.500–3.000

1577

Ludwig Heinrich Jungnickel * (Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Bisons, 1928

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 45,5 × 57 cm

Signiert und datiert rechts unten: L. H. / Jungnickel / 28

Nachlass-Stempel rückseitig:

Nachlaß / Prof. L. H. Jungnickel / 1965

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); Privatsammlung, Österreich

€ 1.500–3.000

1578

Ludwig Heinrich Jungnickel *

(Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Katze und Papagei

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 55,3 × 46,2 cm

Signiert rechts unten: L. H. / Jungnickel

Monogrammiert rechts unten: L. H. J. Nachlass-Stempel rückseitig: Nachlaß / Prof. L. H. Jungnickel / 1965

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); Privatsammlung, Österreich

Literatur

Vergleiche: Ludwig Heinrich Jungnickel II. Über 200 Arbeiten aus dem künstlerischen Nachlaß, Katalog der Ausstellung der Galerie Magnet im Schloß Wasserhofen bei Kühnsdorf, 19.06.–14.08.2004, Völkermarkt 2004, Nr. 55

€ 3.000–6.000

1579

Ludwig Heinrich Jungnickel *

(Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Tiger

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 43,4 × 48 cm

Signiert unten mittig: L. H. / Jungnickel

Rückseitig Bleistiftskizze Kleiner Einriss (ca. 6 mm) links unten

Provenienz

Privatsammmlung, Österreich

€ 2.000–4.000

1580

Ludwig Heinrich Jungnickel *

(Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Pavianfamilie

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 36,2 × 42,4 cm

Signiert rechts unten: L. H. / Jungnickel

Nachlass-Stempel rückseitig:

Nachlaß / Prof. L. H. Jungnickel / 1965

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); Privatsammlung, Österreich

€ 2.000–4.000

1581

Ludwig Heinrich Jungnickel * (Wunsiedel 1881–1965 Wien)

Zwei Pekingesen

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 40,6 × 48 cm

Signiert rechts unten: L. H. Jungnickel

Provenienz österreichischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

Norbertine Bresslern-Roth * (Graz 1891–1978 Graz)

Affen (Mandrille)

Farblinolschnitt auf Papier; gerahmt; 14 x 15 cm (Darstellung), 14,6 x 15,3 cm (Passep.-Ausschnitt) Signiert rechts unten: Bresslern-Roth

Provenienz Privatbesitz, Niederlande

Literatur

Christa Steinle (Hg.), Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin, Ausstellungskatalog, Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 26.10.2016–17.04.2017, Graz 2016, WVD 042 (mit Farbabb.), Abb. S. 155

€ 500–1.000

1583

Norbertine Bresslern-Roth *

(Graz 1891–1978 Graz)

Löwen, ca. 1920–1923

Pastellkreide auf festem Karton; gerahmt; 58,3 x 74 cm

Signiert links oben: B.-Roth

Rückseitig auf Etikett eigenhändig bezeichnet: 465 „Löwen“ / Farbstiftzeichnung / N. Bresslern-Roth, Graz / Langeg. 29. Rückseitig Skizze einer Wildkatze sowie bezeichnet „K 5 Millionen“

Provenienz direkt von der Künstlerin; Privatbesitz, Steiermark

Wir danken Frau Dr. Christa Steinle für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.

€ 15.000–30.000

Eigenhändige Bezeichnung Rückseite

1584

Oskar Laske

(Czernowitz 1874–1951 Wien)

Minoritenkirche in Wien, 1944

Aquarell, Gouache auf Papier; gerahmt; 35 × 49 cm

Datiert und signiert rechts unten: 1944 / O. Laske

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.500–5.000

1585

Oskar Laske

(Czernowitz 1874–1951 Wien)

Fischerglück vor Melk Tusche, Aquarell auf Papier; gerahmt; 15,5 × 22,5 cm (Passep.-Ausschnitt)

Signiert rechts unten: O. Laske

Betitelt links unten: Fischerglück

Provenienz

österreichische Privatsammlung; Auktionshaus im Kinsky, 05.12.2011, Nr. 300; Privatbesitz, Österreich

€ 500–1.000

1586

Oskar Laske

(Czernowitz 1874–1951 Wien)

Ober St. Veit

Aquarell auf Papier; gerahmt; 37,5 x 48,7 cm

Signiert rechts unten: O. Laske

Bezeichnet links unten: Ober St. Veit

Reste eines alten Etiketts mit Künstlername und Titel rückseitig auf Rahmenabdeckung

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 6.000–12.000

1587

Franz von Zülow *

(Wien 1883–1963 Wien)

Dorfansicht, 1926

Aquarell auf Papier; gerahmt; 31 × 47,5 cm (Passep.-Ausschnitt)

Signiert rechts unten: F Zülow

Datiert unten mittig: (19)26

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 500–1.000

1588

Franz von Zülow * (Wien 1883–1963 Wien)

Marionetten, 1930

Öl auf Karton; gerahmt; 60,5 × 74 cm

Signiert und datiert links unten: FvZülow 30 Rückseitig auf Karton bezechnet: Franz Zülow Wien IX. / Porzellangasse 41. / Marionetten.

Provenienz Privatbesitz, Österreich

Rufpreis € 3.000

1589

Franz von Zülow *

(Wien 1883–1963 Wien)

Die Heiligen Drei Könige, 1928

Öl auf Karton; gerahmt; 61 x 74 cm

Signiert links unten: Fv Zülow

Datiert rechts unten: 19 / 28

Rückseitig auf Karton sowie auf Klebeetikett eigenhändig bezeichnet: Fv. Zülow / Wien IX. Porzellangasse 41 / „Die hl. 3 Könige“; Bewerbung um / den Villa Romana / Preis.

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 3.500–7.000

1590

Robin Christian Andersen * (Wien 1890–1969 Wien)

Blumenstrauß mit Gladiolen in weißer Vase, 1916

Öl auf Leinwand; gerahmt; 69 × 55 cm

Signiert und datiert rechts oben: Robin Andersen / 1916.

Rückseitig Etikett der Sammlung

Rudolf Leopold

Provenienz

Dorotheum Wien, 29.11.2000, Nr. 46; Sammlung Rudolf Leopold, Wien; Kunsthandel Runge, Linz/Eferding; dort 2014 erworben, seither Privatbesitz, Österreich

Literatur

Franz Smola, Der Maler Robin Christian Andersen (1890–1969). Leben und Werk, Mit einem Werkverzeichnis aller künstlerischen Arbeiten, Dissertation, Wien 2017, Nr. M201, s/w-Abb. S. 525

€ 3.000–6.000

1591

Robin Christian Andersen * (Wien 1890–1969 Wien)

Stillleben mit Obstschale, um 1931 Öl auf Karton; gerahmt; 36 × 43 cm

Signiert links unten: R. C. Andersen, darunter ein zweites Mal signiert

Provenienz

November 1971 Kunstkabinett Zacke; Privatbesitz, Österreich

Das Gemälde wurde von Herrn Dr. Franz Smola unter der Nummer „nach M39“ für das Werkverzeichnis Robin Christian Andersen dokumentiert.

€ 1.500–3.000

1592

Robin Christian Andersen * (Wien 1890–1969 Wien)

Obstschüsseln auf Tisch mit geöffneter Lade, 1929

Öl auf Leinwand; gerahmt; 61 x 83,5 cm

Signiert links oben: R. C. Andersen

Rückseitig auf altem Etikett bezeichnet: Andersen Stilleben mit Früchten

Rückseitig auf Etikett bezeichnet: Palais de l'Art Moderne à l'Exposition Universelle et Internationale de Bruxelles en 1935 Rückseitig auf weiteren Etiketten der Exposition Internationale d'Art Moderne bezeichnet: Andersen A. C. / Autriche / Nature morte aux raisins, sowie auf Resten eines Etiketts bezeichnet: Andersen R. C. / Österreich / Stilleben mit Weintrauben Rückseitig Etikett Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Nummer 639

Provenienz

Richard Kantor, Wien (siehe Andersens Beitrag „Erkenntnis“, S. 5); Privatbesitz, Österreich

Ausstellungen

1929 Wien, Secession, CIV. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler Wiener Secession. „Kunstschau“ Nr. 89; 1934 London, Dorland Hall, Piccadilly Circus, Austrian National Exhibition of Industry, Art, Travel, Sport, Nr. 64; 1935 Brüssel, Exposition Internationale d'Art Moderne

Literatur

Robin Christian Andersen, „Erkenntnis“ in: Österreichische Kunst. Monatshefte für bildende Kunst, 1. Jg., 1929/30, Heft 10, August 1930, S. 5 (mit Abb.); Franz Smola, Der Maler Robin Christian Andersen (1890–1969). Leben und Werk, Mit einem Werkverzeichnis aller künstlerischen Arbeiten, Dissertation, Wien 2017, Nr. M32, s/w-Abb. S. 592

€ 5.000–10.000

Etikett Rückseite

1593

Leo Putz

(Meran 1869–1940 Meran)

Blumen, 1900

Öl auf Karton; gerahmt; 84 x 70 cm

Datiert und signiert links unten: 18. Nov. 1900 / Leo Putz

Rückseitig altes Ausstellungsetikett des New Yorker Metropolitan Museum of Art: Leo Putz München Göthestrasse 64

Moderne Kunsthandlung München Blumen; Rückseitig auf Keilrahmen altes Etikett mit Bezeichnung: Leo Putz München Blumen (aus Privatbesitz)

Provenienz

Moderne Kunsthandlung Brakl, München; ehemals Sammlung Adolf Simons, Wuppertal; Familienbesitz; Privatbesitz, Österreich

Ausstellung

1908/1909 New York, Ausstellung deutscher Kunstwerke im Metropolitan Museum of Art

€ 8.000–16.000

Etikett Rückseite

1594

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

Blumen, 1944

Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 66 × 49,5 cm

Signiert und datiert rechts unten: J. Dobrowsky 44

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

1595

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

Blumen in roter Vase

Öl auf Leinwand; gerahmt; 60,5 × 46,5 cm

Monogrammiert rechts unten: JD.

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.500–7.000

1596

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

Erntefelder aus dem Burgenland, 1960 Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 53,5 x 72,4 cm

Signiert rechts unten: Dobrowsky

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Vergleiche: Agnes Husslein-Arco (Hg.)/Axel Köhne (Hg.), Josef Dobrowsky. Wahrnehmung und Farbe, Ausstellungskatalog, Belvedere, Wien 2014, Tafel 33, Abb. S. 105 („Erntefelder aus dem Burgenland“, 1960, 70,5 x 101 cm, Dauerleihgabe der Artothek des Bundes im Belvedere)

€ 10.000–20.000

1597

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

Stehender Frauenakt

Pastell auf Papier; gerahmt; 81 × 56 cm (Passep.-Ausschnitt)

Monogrammiert links neben der Darstellung: JD

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

1598

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

Blumenstillleben

Aquarell, Gouache auf Papier; gerahmt; 54,5 × 38 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert unten mittig: J. Dobrowsky

Provenienz

Galerie Maier, Innsbruck; Privatbesitz, Österreich

€ 1.500–3.000

1599

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

St. Margarethen im Burgenland, 1950 Öl auf Leinwamd; gerahmt; 60,5 x 80 cm

Signiert und datiert links unten: J. Dobrowsky 50

Monogrammiert rechts unten: JD

Provenienz

Schütz Kunst & Antiquitäten; 2002 dort erworben, Privatbesitz Wien

€ 5.000–10.000

Herbert Boeckl im Atelier, 1957/58, abgebildet in: Ingried Brugger (Hg.)/Klaus Albrecht Schröder (Hg.), Herbert Boeckl (Kat. Ausst., Kunstforum Bank Austria, Wien 07.09.–27.11.1994), Wien 1994, S. 246.

1600

Herbert Boeckl *

(Klagenfurt 1894–1966 Wien)

Leda mit dem Schwan, 1933 Öl auf Leinwand; gerahmt; 146 x 181 cm

Rückseitig Etiketten „H. B. / Inv.-Nr. 105“ sowie „Boeckl-Nachlass Nr. 105“

Provenienz

Herbert-Boeckl-Nachlass, Wien, B 105; Maria Unger, Wien; Galerie Maier, Innsbruck; Privatbesitz, Wien

Ausstellungen

1979 Graz/Ludwigshafen/Aarau, Herbert Boeckl Retrospektive, Künstlerhaus, Graz, 17.03.–16.04./Wilhelm-Haak-Museum, Ludwigshafen, 01.07.–26.08./Aargauer Kunsthaus, Aarau, 03.11.–16.12., Nr. 60; 1984/85 Wien/Bregenz/Wien, Abbild und Emotion, Museum für angewandte Kunst, Wien, 05.06.–08.07.1984/Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz, 21.07.–09.09.1984/Galerie Austria, Wien, 20.11.1984–12.01.1985, Nr. 10; 2004/05 Wien, Gemälde österreichischer Meister des 19. und 20. Jahrhunderts, Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien; 2006 Wien, Herbert Boeckl, Galerie und Auktionshaus Hassfurther Wien, 16.03.–30.04., Nr. 27

Literatur

Gerbert Frodl, Herbert Boeckl. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde von Leonore Boeckl, Salzburg 1976, S. 194, Nr. 204; Wilfried Skreiner (Hg.), Herbert Boeckl. 1894–1966. Gemälde, Ausstellungskatalog, Künstlerhaus Graz/Wilhelm-Haak Museum Ludwigshafen/Aargauer Kunsthaus Aarau, Graz 1979, Nr. 60; Gabriele Koller (Hg.), Abbild und Emotion. Österreichischer Realismus 1914–1944, Ausstellungskatalog, Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien/Künstlerhaus Thurn und Taxis, Bregenz/Galerie Austria, Wien, Wien 1984, S. 18, Nr. 10; Herbert Giese, Herbert Boeckl. „... und einmal ein kleines Ergebnis“, in: Parnass, Jg. 14, H. 3, 1994, S. 48; Gemälde österreichischer Meister des 19. und 20. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog, Kunsthandel Giese & Schweiger Wien, Wien 2004, Nr. 36; Herbert Boeckl, Ausstellungskatalog, Galerie und Auktionshaus Hassfurther Wien, Wien 2006, S. 61, Nr. 27; Agnes Husslein-Arco (Hg.), Herbert Boeckl. Retrospektive, Katalog mit Werkverzeichnis der Ölbilder, Skulpturen, Fresken und Gobelins, Belvedere Wien, 21.10.2009–31.01.2010, Nr. 230, Abb. S. 367

€ 150.000–300.000

Herbert Boeckl, Leda mit dem Schwan, 1933

Nachlass-Etikett Rückseite

Herbert Boeckls „Leda mit dem Schwan“, 1933 nur zwei Jahre nach seinem bahnbrechenden Werk „Anatomie“ entstanden, bringt eine eher seltene Auseinandersetzung des Künstlers mit der griechischen Mythologie. Schon bei Albrecht Dürer und Michelangelo war die Darstellung der Frau des spartanischen Königs Tyndareos, die vom liebestollen Zeus, der sich zur Tarnung in einen Schwan verwandelt hatte, ein beliebtes erotisches Thema. Der ungewöhnlichen Begegnung entspringen in Folge die Zwillinge Kastor und Pollux, sowie die Schwestern Helena und Klytaimnestra, wobei die Vaterschaft Zeus’ sich auf Pollux und Helena erstreckt, während die gleichzeitig geborenen Geschwister Tyndareos zum Vater haben. Auch bei Correggio und Rubens finden sich Interpretationen dieser mythologischen Erzählung, oft schon mit den Neugeborenen im Bild. Herbert Boeckl hält sich hier nicht an tradierte Ikonografien, sondern entwickelt eine neuartige Komposition.

Seine Leda liegt der Länge nach ausgestreckt auf einem Bett und wendet Ihre Aufmerksamkeit statt dem fordernden Schwan – auch sehr ungewöhnlich, wird dieser hier mit schwarzem und nicht wie sonst üblich weißem Gefieder dargestellt – den Betrachtenden zu. Hier kann man eindeutig Einflüsse französischer Malerei feststellen, die Herbert Boeckl auf seiner Paris-Reise 1923 genau studiert hat und auch mehrfach als Inspirationsquelle erwähnt. Wir denken an Edouard Manets selbstbewusste Olympia, Werke von Nicolas Poussin, nach denen Boeckl mehrere Studien anfertigte, und natürlich auch den großen Paul Cézanne.

Neben Herbert Boeckl gab es nur wenige Künstler in Österreich, die früh – die Bilder Paul Cézannes wurden schon um 1913/1914 in Ausstellungen in Wien präsentiert und somit für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht – dessen Bedeutung und sein revolutionäres Verständnis von Farben und Formen in der Malerei erkannten. Boeckl übernimmt Cézannes Verständnis von Raum und Volumen und entwickelt ein neues Gefühl für Plastizität in seinen Kompositionen. Gleichzeitig kommt es zu einer Aufwertung der Farbe als „geradezu körperlich faßbare Substanz“, mit der der Künstler nun seine Bilder „baut“ (Gerbert Frodl, Herbert Boeckl. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde von Leonore Boeckl, Salzburg 1976, S. 15). So malt er auch seine Leda mit kräftigen, farbintensiven Pinselstrichen, Licht kommt durch eine Aufhellung der Palette in das Bild. Das kräftig orange-gelbe Inkarnat der schönen Spartanerin leuchtet förmlich. Dieses „Glühen“ (Agnes Husslein-Arco (Hg.), Herbert Boeckl. Retrospektive, Ausstellungskatalog, Belvedere, Wien 2009/2010, S. 40) wird zu einem Charakteristikum seiner Bilder ab den frühen 1930er Jahren. So steigt Herbert Boeckl „nicht über die Form, sondern über die Farbwerte… in die internationalen Strömungen um 1945 ein“ (Husslein, S. 40). Seine Bedeutung für die österreichische Kunst wird 1934 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis und seiner Berufung als Professor an die Akademie der bildenden Künste in Wien 1935 gewürdigt. „Leda mit dem Schwan“ zählt somit zu den wichtigsten Bildern einer Schaffensphase, in der Herbert Boeckl österreichische Kunstgeschichte schreibt. (Sophie Cieslar)

1601

Albert Birkle *

(Berlin 1900–1986 Salzburg)

Salzburg – Blick vom Mönchsberg, 1960er Jahre Kohle und Tuschepinsel auf Büttenpapier; gerahmt; 42,9 x 56,5 cm (Blattmaß)

Signiert links unten: Albert Birkle

Provenienz

1984 Galerie Heinze, Salzburg (vom Künstler in Kommission gegeben); 1988 in Privatbesitz, Salzburg; Dorotheum Wien, 21.05.1996, Nr. 120; Privatbesitz, Deutschland

Literatur

Sylvia Kraker, Albert Birkle. 1900–1986, phil. Diss. (ms.), Innsbruck 1992, Bd. 2, Kat.-Nr. 225 (ohne Abb.)

Das Werk ist im Werkverzeichnis von Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, unter der Erfassungsnummer 53 gelistet.

Stellungnahme von Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, Salzburg, 9. August 2016, liegt in Kopie bei.

€ 1.500–3.000

1602

Albert Birkle *

(Berlin 1900–1986 Salzburg)

Kapuzinerberg im Winter, 1933/34 Öl auf Karton; gerahmt; 52 x 72 cm

Signiert rechts unten: A. Birkle

Rückseitig monogrammiert „AB“ (in Ligatur) und nummeriert „102“ in Kreis sowie eigenhändig bezeichnet: Juli 1932 / August nach 14 Tagen nochmals grundiert

Rückseitig zweifach signiert „Albert Birkle“ sowie eigenhändig bezeichnet „Winter vor Salzburg / Herbst-Winter mit Reisigsammler“

Rückseitig altes Etikett (rechts oben): 1581

Provenienz bis September 1978 im Besitz des Künstlers; Neue Münchner Galerie Dr. Hiepe, München (vom Künstler in Kommission gegeben); dort verkauft im Jahr 1980; Privatbesitz, Wien

Ausstellungen

1936 Berlin, „Malerei Graphik Plastik“, Haus der Kunst am Königsplatz, Nr. 16; 1939 Heidelberg, Kunstverein

Das Werk ist im Werkverzeichnis von Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, unter der Erfassungsnummer 534 gelistet.

Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, für die freundliche Unterstützung.

€ 6.000–12.000

Fritz Wotruba 1974, abgebildet in: Janett/Breicha 2002, S. 12.

1603

Fritz Wotruba *

(Wien 1907–1975 Wien)

Liegende Figur, „Die Woge“, 1966 Bronze; L. 61 cm, B. 21 cm, T. 26 cm Signiert und nummeriert: Wotruba / 5/7

Posthumer Guss

Das Gussbuch der Arbeiten Wotrubas sieht für diese Figur eine Auflage von sieben arabisch nummerierten Güssen vor. Provenienz

Fritz Wotruba Privatstiftung; Auktionshaus im Kinsky, 06.03.2012, Nr. 279; österreichischer Privatbesitz

Literatur

Vergleiche: Agnes Pistorius, Fritz Wotruba. Das szenische Werk, Wien, 1995, S. 54 und 56 (Abbildung Gipsmodell und Umsetzung in Bühnenbauteil);

Vergleiche: Jürg Janett (Hg.), Otto Breicha, Fritz Wotruba. Werkverzeichnis Skulpturen, Reliefs, Bühnen- und Architekturmodelle, St. Gallen 2002, WV-Nr. 290, Abb. 290, S. 254 (Gips nach Tonmodell) € 25.000–40.000

In den sechziger Jahren schuf der österreichische Bildhauer Fritz Wotruba, der heute zu den „Klassikern“ der modernen internationalen Plastik zählt, in Zusammenarbeit mit dem deutschen Regisseur Gustav Rudolf Sellner umfangreiche Arbeiten für das Theater. Es entstanden Entwürfe und Modelle für Bühnenarchitektur und Kostüme für einen Antikenzyklus von Sophokles von 1960 bis 1966 am Burgtheater Wien, in der Felsenreitschule in Salzburg und im antiken Theater des Herodes Atticus in Athen sowie 1967 für Richard Wagners Oper „Ring des Nibelungen“ an der Deutschen Oper in Berlin. Mit diesem Projekt schloss Wotruba seine sehr erfolgreichen Arbeiten für die Bühne ab. Der Bildhauer baute für den „Ring“ mit seinen monumentalen Raumskulpturen eine „Urlandschaft“, deren Wirkung durch Licht und Farbe gesteigert wurde. Das vorliegende Werk entstand ursprünglich für das erste Bild „Auf dem Grund des Rheins“ von Rheingold. Wotruba betrachtete diese liegende Figur aber auch als selbständige Arbeit außerhalb der Bühnenarbeiten und sah sie für den Bronzeguss vor.

Bei diesem und einigen weiteren Bildern der betreffenden Ring-Inszenierung war ein durchscheinender Tüllschleier über die ganze Breite der Bühne angebracht, der die kantige Bühnenarchitektur Wotrubas etwas weicher erschienen ließ. Für das Bild „Auf dem Gund des Rheins“, das nur aus der großformatig gebauten Wogen-Figur bestand, wurde die Figur nochmals auf den Vorhang projiziert, dessen leichte Bewegungen den Eindruck von sanft bewegtem Wasser vermittelten.

Das Element der Bewegung ist für diese liegende Figur besonders kennzeichnend. Entsprechend der Konzeption, die Wotruba in seinem späten Werk entwickelte, besteht die Figur aus plattenförmigen Teilen, bei denen durch konvexe und konkave Kanten die Grundform des strengen Kubus aufgebrochen wurde. Diese Lebendigkeit der Formen und die dynamische Anordnung der einzelnen Elemente zueinander verleihen der Figur ein Bewegungsmoment, das sie zu den bedeutendsten Werken des Spätwerks macht.

(Gabriele Stöger-Spevak, 2012)

Detail Signatur und Nummerierung

1604

Fritz Wotruba *

(Wien 1907–1975 Wien)

Liegende Figur I, 1972

Bronze; L. 39,5 cm, H. 15,5 cm, T. 14,5 cm Signiert und nummeriert: Wotruba 23/30

Das Gussbuch der Arbeiten Wotrubas sieht für diese Figur eine Auflage von dreißig arabisch nummerierten und fünf mit EA bezeichneten Güssen vor. Provenienz direkt vom Künstler; seither Privatbesitz, Wien

Literatur

Jürg Janett (Hg.), Otto Breicha, Fritz Wotruba. Werkverzeichnis Skulpturen, Reliefs, Bühnen- und Architekturmodelle, St. Gallen 2002, WV-Nr. 331, S. 270

€ 15.000–30.000

Detail Signatur und Nummerierung

1605

Fritz Wotruba *

(Wien 1907–1975 Wien)

Kleine stehende Figur, 1961

Bronze; H. 44,5 cm, B. 9,5 cm, T. 15 cm

Signiert und nummeriert: Wotruba 6/7

Das Gussbuch der Arbeiten Wotrubas sieht für diese Figur eine Auflage von sieben arabisch nummerierten sowie vier mit EA bezeichneten, 0/I und I/III-III/III nummerierten Güssen vor.

Provenienz

direkt vom Künstler; seither Privatbesitz, Wien

Literatur

Jürg Janett (Hg.), Otto Breicha, Fritz Wotruba. Werkverzeichnis Skulpturen, Reliefs, Bühnen- und Architekturmodelle, St. Gallen 2002, WV-Nr. 245, S. 228

€ 20.000–40.000

Detail Signatur und Nummerierung

1606

Fritz Wotruba *

(Wien 1907–1975 Wien)

Drei stehende Akte, 1933

Aquarell über Bleistift auf Papier; gerahmt; 40 x 30 cm

Signiert und datiert rechts unten: Fritz Wotruba / 1933

Rückseitig Echtheitsbestätigung von Engelbert Lanzenberger: Echtheit bestätigt / Mai 1992 Lanzenberger

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Wir danken Frau Mag. Stöger-Spevak für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.

€ 2.000–4.000

1607

Fritz Wotruba *

(Wien 1907–1975 Wien)

Drei Figuren, 1981/82

Gobelin nach einem Entwurf des Künstlers aus 1954; 160 x 118 cm

Bezeichnet rechts unten: Wotruba

Links unten Monogramm der Wiener Gobelin-Manufaktur: WM

Der Gobelin wurde 1981/82 von der Wiener Gobelin-Manufaktur ausgeführt.

Provenienz

Privatbesitz, Wien;

Auktionshaus im Kinsky, 28.10.2003, Nr. 220; österreichischer Privatbesitz

Literatur

Anita Gallian, Wiener Gobelinmanufaktur 1921–1987, Diplomarbeit Wien 1996, S. 112, Abb. Nr. 176 (mit den Maßen 160 x 110 cm); Hans Dichand, Die Künstler der Klassischen Moderne in Österreich, Wien 1989, S. 196, Farbtafel S. 208

€ 10.000–20.000

Eine etwas größere Variante des Gobelins aus dem Jahr 1954 befindet sich in der Stiftung Sammlung Kamm in Zug (Inv.-Nr. K.T 343, 189 x 135 cm).

Andreas Urteil * (Gakovo 1933–1963 Wien)

Der Fechter, 1960

Bronze; H. 50,5 cm, B. 38 cm, T. 14,5 cm Datiert und signiert: 1960 / Urteil

Nummeriert: 3/9

Provenienz direkt vom Künstler; seither Privatbesitz, Wien

Literatur

Otto Breicha, Andreas Urteil, Monographie mit Werkverzeichnis der Plastiken, Zeichnungen, Aquarelle und der Druckgraphik (mit einem Vorwort von Fritz Wotruba), Wien-München 1970, S. 152, Nr. 60 (mit Abb.), Bildtafeln 51 und 52 € 15.000–30.000

Detail Datierung und Signatur Detail Nummerierung

Herbert Albrecht, abgebildet in: Künstlerhaus, Wien und Vorarlberger Landesmuseum, Bregenz (Hg.), Herbert Albrecht, Skulpturen, Ausstellungskatalog Künstlerhaus Wien, Lochau 1998, o. S..

1609

Herbert Albrecht *

(Au im Bregenzerwald 1927–2021 Au im Bregenzerwald)

Kopf, 1960er Jahre

Marmor; H. 45 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Fotozertifikat von Frau Brigitte Albrecht, Witwe des Künstlers, vom 16. Jänner 2025, in Kopie beiliegend: „Ich bestätige hiermit, daß der / abgebildete Steinkopf eine frühe / Arbeit von meinem Mann / Herbert Albrecht ist.“

€ 10.000–20.000

Der Vorarlberger Herbert Albrecht wurde 1927 in Au/Rehmen im Bregenzerwald geboren und absolvierte zunächst die Kunstgewerbeschule in Innsbruck. Ab 1949 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien zuerst in der Bildhauerklasse Franz Santifaller und ab 1951 bis zu seinem Abschluss 1955 bei Fritz Wotruba. Nach seinem Studium kehrte er nach Vorarlberg zurück, wo er ab 1965 bis zu seinem Tod im Jahr 2021 in Wolfurt lebte und arbeitete.

Seit 1964 wurden Albrechts Arbeiten regelmäßig in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, u.a. 1990 in der Fondation Vasarely in Aix-en-Provence, 1992 im Rupertinum Salzburg, 1998 im Künstlerhaus Wien, 2002 in der Galleria Arte Moderna in Locarno und anlässlich des 90. Geburtstages im Jahr 2017 im Kunsthistorischen Museum in Wien sowie im Vorarlberg Museum in Bregenz. Albrechts künstlerisches Schaffen wurde vielfach mit Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Theodor-Körner-Preis 1967, dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg 1986, dem Internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg 1987 und dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse 2002.

Zahlreiche Skulpturen stehen im öffentlichen Raum, so etwa vor dem ORF-Funkhaus in Dornbirn, vor dem Cubus in Wolfurt, vor dem Juridicum in Wien und im Bregenzer Hafen. 1997 fertigte Albrecht den Grabstein für Elias Canetti in Zürich.

Albrechts künstlerisches Interesse galt zeitlebens der menschlichen Figur. Stehende, Sitzende, Liegende, Torsi und Köpfe waren sein Thema. In seinen Skulpturen aus Stein und Bronze verbinden sich geometrische Formen mit ausgreifenden Rundungen. Linien und Wölbungen werden von Einschnitten, Versetzungen und Aussparungen unterbrochen und bilden mit neu entstandenen Kanten und Flächen ein reiches System von Bezügen, das ein neues Sehen bedingt.

(Birgitta Kager, 2024)

Herbert Boeckl *

(Klagenfurt 1894–1966 Wien)

Spanische Landschaft (Aragon) II, 1952 Öl auf Leinwand; gerahmt; 94 x 129 cm

Rückseitig Etiketten „Boeckl-Nachlass Nr. 130“ sowie „H. B. / Inv.-Nr. 130“ Rückseitig auf Etikett handschriftlich bezeichnet: Spanische / Landschaft Aragon / 1952 / Besitz Maria Boeckl

Rückseitig Etikett Aargauer Kunsthaus Aarau (Nr. 87) sowie Etikett Österreichische Galerie Belvedere (Lg 511) Provenienz

Herbert-Boeckl-Nachlass, Wien, B 37; Maria Boeckl, Wien; österreichischer Privatbesitz

Ausstellungen

1964/65 Wien, Herbert Boeckl. Gemälde, Gobelins, Plastiken, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien, 18.12.1964–14.02.1965, Nr. 89; 1966 Wien, Herbert Boeckl Gedächtnisausstellung, Atelierschau, Akademie der bildenden Künste Wien, 03.–18.06., Nr. 48; 1979 Graz/Ludwigshafen/Aarau, Herbert Boeckl Retrospektive, Künstlerhaus, Graz, 17.03.–16.04./Wilhelm-Haak-Museum, Ludwigshafen, 01.07.–26.08./ Aargauer Kunsthaus, Aarau, 03.11.–16.12., Nr. 87;

1988 Salzburg, Herbert Boeckl. Das Spätwerk, Bilder, Aquarelle, Zeichnungen nach 1945, Salzburger Landessammlungen Rupertinum, 16.07.–09.10.; 1989 Seckau, Seckauer Apokalypse. Herbert Boeckls Weg zum großen Fresken-Zyklus, Alte Volksschule Seckau, 30.07.–29.10. Literatur

Claus Pack, Zum Werk Herbert Boeckls, in: Alte und Moderne Kunst. Österreichische Zeitschrift für Kunst, Kunsthandwerk und Wohnkultur, Jg. 9, H. 77, 1964, Nr. 208; Herbert Boeckl, Museum des 20. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog, Museum des 20. Jahrhunderts Wien, Wien 1964, Nr. 89; Gerbert Frodl, Herbert Boeckl. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde von Leonore Boeckl, Salzburg 1976, S. 214, Nr. 334; Wilfried Skreiner (Hg.), Herbert Boeckl. 1894–1966. Gemälde, Ausstellungskatalog, Künstlerhaus Graz/Wilhelm-Haak Museum Ludwigshafen/Aargauer Kunsthaus Aarau, Graz 1979, Nr. 87; Otto Breicha (Hg.), Herbert Boeckl. Das Spätwerk, Bilder nach 1945, Ausstellungskatalog, Salzburger Landesmuseum Rupertinum, Graz 1988, S. 115; Seckauer Apokalypse. Herbert Boeckls Weg zum großen Fresken-Zyklus, hrsg. von der Marktgemeinde Seckau/Steiermark, Ausstellungskatalog, Alte Volksschule Seckau, Seckau 1989, S. 9; Paul Naredi-Rainer, In Spanien ist der Mond nicht rund. Herbert Boeckl in Spanien, in: Parnass, Jg. 12, H. 2, 1992, S. 78; Agnes Husslein-Arco (Hg.), Herbert Boeckl. Retrospektive, Katalog mit Werkverzeichnis der Ölbilder, Skulpturen, Fresken und Gobelins, Belvedere Wien, 21.10.2009–31.01.2010, Nr. 369, Abb. S. 389

€ 70.000–140.000

Nachlass-Etikett Rückseite

1611

Oskar Kokoschka *

(Pöchlarn 1886–1980 Montreux)

Obststillleben, 1954

Aquarell auf Papier; gerahmt; 47 x 67,5 cm

Signiert und datiert rechts unten: OKokoschka 54

Mittig vertikale Faltkante im Papier

Provenienz

Galerie Würthle, Wien;

dort erworben, seither österreichischer Privatbesitz

€ 10.000–20.000

Kurt Absolon, um 1955 © Sammlung Hainz, Wien / Foto: Sophie Pölzl, Stephanie Stern, abgebildet in: Bernhard Hainz (Hg.)/Stefan Üner (Hg.), Kurt Absolon. Monografie und Werkverzeichnis, Weitra 2021, S. 424.

1612

Kurt Absolon *

(Wien 1925–1958 Wulkaprodersdorf)

Stadtlandschaft, um 1948

Öl auf Papier; gerahmt; 49,9 x 37,5 cm

Verso mittig oben Nachlassnummer 721

Provenienz

Nachlass Kurt Absolon, Wien; 1974 Dr. Otto Breicha, Wien; 1974 Privatbesitz; seit 2021 Privatbesitz, Wien

Literatur

Bernhard Hainz (Hg.)/Stefan Üner (Hg.), Kurt Absolon. Monografie und Werkverzeichnis, Weitra 2021, Nr. 016, Abb. S. 193

€ 15.000–30.000

Der Wiener Maler und Grafiker Kurt Absolon zählte zu den großen Hoffnungsträgern der österreichischen Nachkriegskunst. Mit seinem existenziellen Werk gab er der modernen Kunst in Österreich eine eigene Note. In nur wenigen Jahren bis zu seinem tragischen Unfalltod 1958 schuf Absolon ein reifes und originelles Werk, das sich neben Größen wie Egon Schiele, Alfred Kubin und Herbert Boeckl behaupten kann. Absolon hatte viele Promoter, von Herbert Eisenreich über Kristian Sotriffer bis zu Alfred Schmeller. Hans Weigel war sich sicher, „dass da mit uns, ebenso unerkannt, ein Künstler vom Rang Egon Schieles lebte.“ (Hans Weigel, Die Grabschrift eines Namens. Erinnerungen an Kurt Absolon zur zwanzigsten Wiederkehr seines Todestages am 26. April 1958, in: Salzburger Nachrichten, Jg. 34, Nr. 82, 8./9.4.1978, S. 21 [wiederabgedruckt in: Hans Weigel: In Memoriam, Graz [u. a.] 1979, S. 11]). Das vorliegende Ölbild Stadtlandschaft zählt zu einer Reihe von Architekturansichten, die der Künstler gegen Ende seiner Studienzeit an der Wiener Akademie anfertigte, wo Absolon über seinen Lehrer Herbert Boeckl zu einer abstrakt-expressiven Formensprache fand. Da das Geld knapp war, malte Absolon oftmals auf Papier. Aufgrund ihrer überschaubaren Anzahl nehmen Absolons Malereien einen exklusiven Stellenwert in seinem Gesamtwerk ein. In dynamischem Pinselduktus und übersteigerter Farbigkeit präsentiert uns der Maler eine urbane Szenerie, perspektivisch verzerrt und auf eine zweidimensionale und abstrakte Fläche projiziert. Das Motiv dürfte auf Absolons privates Umfeld in Wien-Meidling zurückgehen, wo der Künstler zeitlebens wohnte. (Stefan Üner, 2022)

1613

Kurt Absolon * (Wien 1925–1958 Wulkaprodersdorf)

Porträt einer Schauspielerin, um 1956 Öl auf Papier auf Leinwand, gerahmt; 48 x 32 cm

Provenienz

Galerie Maier, Innsbruck; seit 2001 Privatbesitz, Wien

Ausstellung

1990 Wien, Historisches Museum der Stadt Wien, Kurt Absolon. Der Zeichner mit der Grasharfe, 08.02.–22.04.

Literatur

Bernhard Hainz (Hg.)/Stefan Üner (Hg.), Kurt Absolon. Monografie und Werkverzeichnis, Weitra 2021, Nr. 56, Abb. S. 202

€ 15.000–30.000

1614

Kurt Absolon * (Wien 1925–1958 Wulkaprodersdorf)

Stillleben mit Stierschädel, 1956 Öl auf Leinwand; gerahmt; 38 x 49 cm

Signiert und datiert links unten: Kurt 1956 Provenienz

Nachlass Kurt Absolon, Wien; 1996 Galerie Maier, Innsbruck; österreichischer Privatbesitz Ausstellung

1996 Bozen, Kurt Absolon, Südtiroler Kulturinstitut Waltherhaus Bozen, 14.–24.05.

Literatur

Otto Breicha (Hg.), Kurt Absolon. 1925–1958. Der Zeichner mit der Grasharfe, Graz 1989, Nr. 447 (?), S. 214 („Schädel“); Curt Wiespointner, Zum 40. Todestag. Kurt Absolon. Bequem war er noch nie, in: Vernissage. Magazin für aktuelles Ausstellungsgeschehen, Jg. 18, Nr. 9, Wien November 1998, S. 21 (mit Abb.); Kurt Absolon, hg. von Galerie Maier (Kat. Ausst., Südtiroler Kulturinstitut Waltherhaus Bozen), Bozen 1996, o.S., Abb. 16; Bernhard Hainz (Hg.)/Stefan Üner (Hg.), Kurt Absolon. Monografie und Werkverzeichnis, Weitra 2021, Nr. 070, Abb. S. 204

€ 15.000–30.000

Max Weiler in seinem Atelier an der Akademie der bildenden Künste in Wien, 1965, Foto: Otto Breicha, abgebildet in: Wieland Schmied, Max Weiler. Ein anderes Bild der Natur, Der Weg zum Spätwerk, hrsg. vom Kunsthistorischen Museum Wien, Salzburg 1998, S. 211.

1615

Max Weiler *

(Absam bei Hall i. Tirol 1910–2001 Wien)

Stehende Form, 1957 Öl, Eitempera auf Leinwand; gerahmt; 80 x 80 cm

Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet:

Stehende Form 1957

Provenienz

Linda Pechlaner, Innsbruck (direkt vom Künstler erworben); österreichischer Privatbesitz

Literatur

Wilfried Skreiner, Almut Krapf, Max Weiler. Mit einer Einführung von Wilfried Skreiner und einem Werkverzeichnis der Bilder von 1932 bis 1974 von Almut Krapf, Salzburg 1975, Nr. 363, s/w-Abb. S. 246

€ 25.000–50.000

„Die Bilder, die ich ab 1956 malte, waren ganz anderer Art. Ich brachte ein neues Element hinein, das der Spannung“, schreibt Max Weiler (Wilfried Skreiner (Hg.), Max Weiler, Mit einem Werkverzeichnis der Bilder von 1932–74 von Almut Krapf, Salzburg 1975, S. 35). Die nun fast abstrakt anmutenden Formen werden ganz nah an den vorderen Bildrand gerückt, durch die Überschneidungen mit dem Bildrand und die expressive Kombination von Kraftfeldern in Ölund Temperafarben entsteht etwas gänzlich Neuartiges. Max Weiler entdeckt, dass „die Fähigkeit der Verwandlung (die eigentliche Substanz der Metamorphose) in den gewählten Farben und den erzeugten Formen liegt“ (Gottfried Boehm, Der Maler Max Weiler. Das Geistige in der Natur, 2. verbesserte Auflage, Wien 2010, S. 189). (Sophie Cieslar)

1616

Max Weiler *

(Absam bei Hall i. Tirol 1910–2001 Wien)

Pan, 1957

Eitempera auf Papier; gerahmt; 85 x 58 cm (Rahmenausschnitt)

Monogrammiert rechts unten: MGW

Bezeichnet links unten: Pan Provenienz

Maria Pechlaner, Innsbruck (direkt vom Künstler erworben); österreichischer Privatbesitz

Das Blatt ist im Werkverzeichnis Max Weiler Zeichnungen/Arbeiten auf Papier (online) unter der Nummer Weiler3747 angeführt.

€ 2.000–4.000

Das „G“ im Mongramm wurde von Max Weiler in Gedenken an seine 1957 bei einem Unfall verstorbene Tochter Gertraud eingefügt.

1617

Alfred Kubin *

(Leitmeritz 1877–1959 Zwickledt)

Fischerglück

Tusche, Aquarell auf Katasterpapier; gerahmt; 36 x 28 cm (Darstellung), 39,5 x 31,5 cm (Blattmaß)

Signiert rechts unten: AKubin

Provenienz

Sammlung Otto Kallir (1894–1978), New York; Karl & Faber, München, 26./27.11.1981, Nr. 1355; Privatbesitz, Wien

€ 2.500–5.000

1618

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

Damenporträt, 1944

Öl auf Holzplatte; gerahmt; 49 × 39 cm

Signiert und datiert links oben: J. Dobrowsky 44

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

1619

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

Chrysanthemen, 1927

Öl auf Leinwand; gerahmt; 53 × 44 cm

Signiert und datiert rechts unten: J. Dobrowsky 27

Provenienz

Schütz Kunst & Antiquitäten; 2001 dort erworben, seither Privatbesitz, Wien

€ 2.500–5.000

1620

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

Wien vom Ringturm, um 1956

Öl auf Leinwand; gerahmt; 65,5 x 80,5 cm

Monogrammiert links unten: J D

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Vergleiche: Galerie Schütz (Hg.), 120 Jahre Josef Dobrowsky 1889–1964, Verkaufskatalog, Wien 2009, Abb. 22, S. 18 („Wien vom Ringturm“, 1956)

€ 10.000–20.000

1621

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

Im Park, 1935

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 47,5 × 63 cm

Signiert und datiert rechts unten: Josef Dobrowsky 1935

Provenienz

Privatbesitz, Österreich;

Auktionshaus im Kinsky, 26.02.2008 Nr. 25; österreichischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

1622

Josef Dobrowsky *

(Karlsbad 1889–1964 Tullnerbach)

Allee, 1950er Jahre

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 47 × 67,5 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert rechts oben: J Dobrowsky Rückseitig Etikett Galerie Würthle, Wien

Provenienz

Galerie Würthle, Wien (Etikett rückseitig); österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

1623

Lisl Engels *

(Mödling bei Wien 1916–2006 Thalgauegg bei Salzburg)

Blumenstillleben, 1974

Öl auf Leinwand, gerahmt; 60 × 60 cm

Signiert und datiert links unten: Lisl Engels / 1974

Provenienz

direkt von der Künstlerin; seither Privatbesitz, Wien

€ 1.000–2.000

1624

Lisl Engels *

(Mödling bei Wien 1916–2006 Thalgauegg bei Salzburg)

Alquería Blanca, Mallorca, 1988

Öl auf Leinwand; gerahmt; 46 × 53 cm

Signiert und datiert rechts unten: Lisl Engels 1988

Provenienz direkt von der Künstlerin; seither Privatbesitz, Wien

€ 1.000–2.000

1625

Jean (Hans) Egger

(Hüttenberg 1897–1934 Klagenfurt)

Weiblicher Akt sitzend, um 1926 Bleistift auf Papier; gerahmt; 24 × 32 cm (Passep.-Ausschnitt)

Signiert rechts unten: Jean Egger

Provenienz

Privatbesitz, Wien

€ 1.500–3.000

1626

Otto Rudolf Schatz *

(Wien 1900–1961 Wien)

Weiblicher Rückenakt mit rotem Haar, 1922 Schwarze Kreide und Gouache auf Papier; gerahmt; 34,5 × 41 cm (Blattmaß) Monogrammiert und datiert rechts unten: ORS / 22 / x

Provenienz

Privatsammlung, Newport Beach, Kalifornien; Bonhams & Butterfields, Los Angeles, USA, 05.11.2006, Nr. 40; Privatbesitz, Wien

Die Zeichnung wurde von Frau Dr. Cornelia Cabuk für das Werkverzeichnis Otto Rudolf Schatz dokumentiert.

Wir danken Frau Dr. Cornelia Cabuk für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.

€ 2.000–4.000

1627

Otto Rudolf Schatz * (Wien 1900–1961 Wien)

Altstadtgasse im Stadtteil Kleinseite (Mala Strana), Prag, aus der Serie „Zlata Praha“, 1944

Tuschfeder, Aquarell auf Papier, gerahmt; 38,5 × 33,5 cm (Passep.-Ausschnitt)

Monogrammiert rechts unten: ORS

Provenienz österreichischer Privatbesitz

Das Werk ist im Online Werkverzeichnis Otto Rudolf Schatz, Belvedere Werkverzeichnisse, dokumentiert

(Titel dort: Kleinseite / Mala Strana – Neruda Gasse / Nerudova „Zlata Praha“).

€ 2.000–4.000

1628

Otto Rudolf Schatz * (Wien 1900–1961 Wien)

Altstädter Glockenturm, von der Karlsbrücke aus, aus der Serie „Zlata Praha“, 1944

Tuschfeder, Aquarell auf Papier; gerahmt; 38,5 × 33,5 cm (Passep.-Ausschnitt)

Beliegendes Buch: Cornelia Cabuk, O. R. Schatz. Monografie und Werkverzeichnis, Wien 2018

Provenienz österreichischer Privatbesitz

Das Werk ist im Online Werkverzeichnis Otto Rudolf Schatz, Belvedere Werkverzeichnisse, dokumentiert.

€ 2.000–4.000

1629

Franz Lerch *

(Wien 1895–1977 New York)

Cape Cod

Öl auf Leinwand; gerahmt; 86 x 102 cm

Signiert rechts unten: Lerch

Rückseitig auf Leinwand Nachlass-Stempel: Estate of / Franz Lerch

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); österreichischer Privatbesitz

€ 5.000–10.000

1630

Franz Lerch *

(Wien 1895–1977 New York)

Stehender Frauenakt

Öl auf Leinwand; gerahmt; 92 x 71,5 cm

Signiert rechts unten: Lerch

Rückseitig auf Leinwand Nachlass-Stempel: „Estate of / Franz Lerch“

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); österreichischer Privatbesitz

€ 6.000–12.000

1631

Franz Lerch *

(Wien 1895–1977 New York)

Schlafende Stadt, 1947

Öl auf Leinwand; gerahmt; 71 × 81 cm

Signiert links oben: Lerch

Rückseitig auf Leinwand NachlassStempel: Estate of / Franz Lerch

Rückseitig auf Keilrahmen eigenhändig bezeichnet: Sleeping N. 8 from my

Window

Rückseitig bezeichnet auf altem Etikett am Keilrahmen: No. 69 Sleeping City / Schlafende Stadt / 1947

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); österreichischer Privatbesitz

€ 3.500–7.000

1632

Franz Lerch *

(Wien 1895–1977 New York)

o. T.

Öl auf Leinwand; gerahmt; 81 × 72 cm

Signiert links unten: Lerch

Rückseitig auf Leinwand NachlassStempel: Estate of / Franz Lerch

Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig);

österreichischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

1633

Franz Lerch *

(Wien 1895–1977 New York)

Die Erhebung, 1974

Öl auf Leinwand; gerahmt; 101,5 x 86,3 cm

Signiert links unten: Lerch

Rückseitig auf Leinwand Nachlass-Stempel (zweifach): Estate of / Franz Lerch Provenienz aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel rückseitig); österreichischer Privatbesitz

Ausstellungen

1975 Wien, Historisches Museum der Stadt Wien, Der Maler Franz Lerch, 77. Wechselausstellung der Österreichischen Galerie, 03.07.–07.09; 1984 Salzburg, Galerie über dem Café Mozart, Franz Lerch. Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, 07.06.–06.07., Nr. 20 (ohne Abb.)

€ 3.500–7.000

1634

Maxim Kopf *

(Wien 1892–1958 Vermont)

Courtisan

Öl auf Leinwand; gerahmt; 39 x 25 cm

Signiert links unten: M Kopf

Rückseitig auf altem Etikett am Rahmen bezeichnet: Courtisan Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 2.500–5.000

1635

Maxim Kopf *

(Wien 1892–1958 Vermont)

Tahiti

Öl auf Leinwand; gerahmt; 56 x 71 cm

Signiert und betitelt rechts unten: M Kopf Tahiti

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 7.000–14.000

1636

Edith Kramer *

(Wien 1916–2014 Grundlsee)

Subway I, 1985

Öl auf Leinwand; gerahmt; 46 × 41 cm

Signiert und datiert rechts unten: Kramer / 1985

Rückseitig auf Keilrahmen bezeichnet:

„District in Subway / 1985“ sowie „Subway I / Edith Kramer / 95 Van Dam N.Y. 10013“

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 2.500–5.000

1637

Edith Kramer *

(Wien 1916–2014 Grundlsee)

Man in Subway, 1996

Öl auf Leinwand; gerahmt; 50,5 × 53 cm

Signiert und datiert rechts unten: Kramer 96

Rückseitig auf Leinwand bezeichnet: 1996 / Man in Subway / Kramer

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.500–7.000

1638

Edith Kramer *

(Wien 1916–2014 Grundlsee)

2 People on Roof, 1987

Öl auf Leinwand; gerahmt; 91 x 66 cm

Signiert und datiert rechts unten: Kramer / 1987

Rückseitig auf Keilrahmen bezeichnet: 1987 2 People on Roof

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 8.000–16.000

1639

Werner Berg *

(Elberfeld 1904–1981 Rutarhof)

Die Böllerer, 1966

Öl auf Leinwand; gerahmt; 35 x 55 cm

Monogrammiert rechts unten: W. B.

Provenienz

Privatbesitz, Kärnten

Literatur

Wieland Schmied u. a., Werner Berg. Gemälde, mit einem Werkverzeichnis von Harald Scheicher, Klagenfurt 1994, WV-Nr. 751, s/w-Abb. S. 298

€ 70.000–140.000

Immer wieder faszinierten Werner Berg Gruppen von Figuren in der Landschaft. Bevor die allgemeine Motorisierung alle Zusammenkünfte der Menschen hinter einer riesigen Anhäufung geparkter Autos zu verbergen begann, bot das Leben in Südkärnten dem Maler zahlreiche Gelegenheiten, das Zueinander der Menschen in seinen Skizzen unmittelbar festzuhalten – seien es Gruppen von sich Unterhaltenden, Keglern oder Eisschützen, Schreitenden oder Wartenden, oder wie hier Böllerer, die bei Kirchtagen mit ihren langen Stangen die Böller – im Boden befestigte mit Schwarzpulver befüllte Holzrohre – zur Zündung brachten. Der donnernde Knall der nacheinander gezündeten Böller kündigte das jeweilige festliche Ereignis weithin hörbar an. Es erschien Werner Berg wie ein Ballett in der Landschaft, wenn sich die Böllerer mit ihren weißen Schürzen im Gelände bewegten und so mit der unterschiedlichen Neigung ihrer Körper den Rhythmus des Bildes bestimmen, das die feierliche Freude des strahlenden Sommertages im kleinen Format monumental zu vermitteln vermag. (Harald Scheicher)

Werner Berg, Böllerer, 1966 © Dr. Harald Scheicher, Künstlerischer Nachlass Werner Berg.

1640

Werner Berg *

(Elberfeld 1904–1981 Rutarhof)

Gastgarten, 1974

Öl auf Leinwand; gerahmt; 64 x 89,5 cm

Monogrammiert rechts unten: W. B.

Provenienz

Künstlerischer Nachlass Werner Berg; österreichischer Privatbesitz

Literatur

Wieland Schmied u. a., Werner Berg. Gemälde, mit einem Werkverzeichnis von Harald Scheicher, Klagenfurt 1994, WV-Nr. 991, s/w-Abb. S. 314

€ 80.000–160.000

Werner Berg, Gastgarten (Gastgarten (St. Georgen), 1973 © Dr. Harald Scheicher, Künstlerischer Nachlass Werner Berg.

Seit seiner Ansiedlung auf dem Rutarhof war Werner Berg bestrebt, den Mikrokosmos seiner Umgebung mit den vielen zwischenmenschlichen Begegnungen auszuloten und in seinen Bildern darzustellen. Verhaftet mit dem Leben der meist slowenischsprachigen Bauern und Landbewohner Südkärntens hielt er deren vielfältige Zusammenkünfte im Gasthaus, auf Märkten oder in der Kirche unmittelbar in seinem Skizzenbuch fest. Dabei gelang es ihm die Besonderheit und mythische Dimension des Augenblicks, der kleinen Begebenheiten in klar ausgeformten Kompositionen meist innerhalb weniger Sekunden festzuhalten, woraus gekeltert und verdichtet seine Bilder und Holzschnitte im Atelier entstanden. So wurden seine Schilderungen einer begrenzten, dem flüchtigen Betrachter wohl unscheinbar erscheinenden, kleinen Welt für ihn zum allgemeinen Gleichnis der menschlichen Existenz. So geschah es auch im August 1973, als er in über 50 Skizzen das Zueinander der Menschen bei einem Landkirchtag nahe Bleiburg festhielt. Im Freien waren dort unter den Bäumen Holztische aufgestellt, wo sich die Festgäste anregend unterhielten. Später wählte der Maler daraus eine Skizze als Bildvorlage aus, wobei er sich an Farbigkeit und Licht der Begebenheit erinnernd, die gelöste Stimmung glücklichen Beisammenseins meisterhaft zum Ausdruck brachte – heitere Ruhe und das Farbglühen des ausklingenden Hochsommertages geben dem Bild seinen unverwechselbaren Charakter. (Harald Scheicher)

Werner Berg (1904–1981)

Holzschnitte aus bedeutenden

Kat.-Nr. 1641–1644

Sammlungen

„Der Holzschnitt, und gerade die Beschränkung auf den Holzschnitt, entspricht sowohl den künstlerischen Möglichkeiten wie den Gegebenheiten meines bäuerlichen Lebens besonders. Ich sehe die Hölzer um mich herum wachsen, ich kann sie verarbeiten und als Künstler habe ich die Möglichkeit vom Brett, von der Zeichnung, vom Schnitt bis zum fertigen Druck alles in der eigenen Hand zu haben. Was sich aber für die Außenstehenden vielleicht nur als Beschränkung erweist, ist geradezu eine abenteuerliche Fülle von Möglichkeiten im Beharren der Jahre und Jahrzehnte. Und so habe ich es dankbar und mit Freuden angenommen, den Holzschnitt auf meine Art zu bearbeiten und zu entwickeln – in einem reinen Schwarz-Weiß, in dem man die Schwingung trotzdem spüren konnte.

Ich nehme für meine Holzschnitte ein echtes und sehr taugliches Japanpapier, lege den Bogen auf den mit Druckerschwärze eingefärbten Holzstock vorsichtig auf und beginne mit dem Falzbein zu reiben. Japanpapier und Falzbein haben den Vorteil, dass sich der Abdruck im Laufe des Verfahrens sehr genau beobachten lässt. Wenn er sich dann von der Rückseite klar genug abzeichnet, hebe ich das Blatt vorsichtig ab.

Dies ist die älteste oder auch primitivste Form des Druckes, aber auch die, bei der der Charakter des Holzes, des Holzschnittes, viel besser zum Ausdruck kommt als bei einer Presse. Dieses etwas umständliche Verfahren gestattet keine Reproduktion mechanischer Art in x-beliebiger Anzahl, aber der einzelne, genau überprüfte Abdruck hat dafür den Charakter eines Originals – die Reproduktion wird zu einer ursprünglichen Produktion.

Ich habe früher auch radiert und mich in fast allen Techniken umgetan. Dass ich mich schließlich auf den reinen Schwarz-Weiß-Holzschnitt als einer Technik, die ich von A bis Z selbst in der Hand habe, beschränkt habe, erscheint mir keineswegs als Minderung. Ihr Schwarz-Weiß bietet unerschöpfliche Möglichkeiten und ist geradezu ein Gegenpol zu den vielfältigen und extensiven Finessen heutiger Druckgraphik.

Meine Holzschnitte könnten in ihrem puren, starken Schwarz-Weiß den Eindruck vermitteln, sie hätten nichts mit der Malerei zu tun. In Wirklichkeit ist dieses Schwarz-Weiß nur eine Steigerung, eine Konzentrierung, eine Zusammenfassung der gesamten Malerei, wie es denn wenig Holzschnitte gibt, die für mich nicht aus einem ursprünglichen Farbsehen und -empfinden entstanden wären.“

(Werner Berg zu seinen Holzschnitten, 1964)

Werner Berg vor dem Rutarhof, 1964, abgebildet in: Franz Smola (Hg.), Werner Berg (Kat. Ausst., Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2004/2005; Museum Moderner Kunst Stiftung Wörlen, Passau 2005), Wien 2005, S. 230.

1641

Werner Berg *

(Elberfeld 1904–1981 Rutarhof)

Kleine Nachtlandschaft – in memoriam Dr. Heinrich Becker, 1972

Holzschnitt auf Papier; gerahmt; 30,6 x 44 cm (Darstellungsgröße), 46,5 x 62,5 cm (Blattmaß)

Signiert rechts unten: Werner Berg

Betitelt links unten: „Kl. Nachtlandschaft“

Widmung rechts unten: In Memoriam Dr. Heinrich Becker / 26./27. IX. 1972

Auflage: 12 Drucke

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Kristian Sotriffer, Werner Berg. Die Holzschnitte. Mit einem vollständigen Werkkatalog 1929–1972, Wien 1973, WV-Nr. 395, Abb. S. 122; Barbara Biller, Werner Berg. Werkverzeichnis der Holzschnitte Bd. II, Klagenfurt 2001, WV-Nr. 401, Abb. S. 431

€ 3.500–7.000

1642

Werner Berg *

(Elberfeld 1904–1981 Rutarhof)

Una Villana Vindisch, 1972

Holzschnitt auf Papier; gerahmt;

35 × 54 cm (Darstellungsgröße); 46 × 63 cm (Blattmaß)

Signiert rechts unten: Werner Berg

Betitelt links unten: „Una Villana Vindisch“

Auflage: 12 Drucke

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Kristian Sotriffer, Werner Berg. Die Holzschnitte.

Mit einem vollständigen Werkkatalog 1929–1972, Wien 1973, WV-Nr. 392, Abb. S. 63; Barbara Biller, Werner Berg. Werkverzeichnis der Holzschnitte Bd. II, Klagenfurt 2001, WV-Nr. 398, Abb. S. 430

€ 3.500–7.000

1643

Werner Berg *

(Elberfeld 1904–1981 Rutarhof)

Keuschlerpaar und Händler, 1972

Holzschnitt auf Papier; gerahmt; 40 × 56,1 cm (Darstellungsgröße); 45,5 × 61 cm (Blattmaß)

Signiert rechts unten: Werner Berg

Betitelt links unten: „Keuschlerpaar und Händler“

Auflage: 12 Drucke

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Kristian Sotriffer, Werner Berg. Die Holzschnitte. Mit einem vollständigen Werkkatalog 1929–1972, Wien 1973, WV-Nr. 377, Abb. S. 120; Barbara Biller, Werner Berg. Werkverzeichnis der Holzschnitte Bd. II, Klagenfurt 2001, WV-Nr. 382, Abb. S. 425

€ 3.500–7.000

1644

Werner Berg *

(Elberfeld 1904–1981 Rutarhof)

Ländliches Paar, 1959

Holzschnitt auf Papier; gerahmt; 43,5 x 23 cm (Darstellungsgröße); 60,5 x 45 cm (Blattmaß)

Signiert rechts unten: Werner Berg

Betitelt links unten: „Ländliches Paar“

Auflage: 14 Drucke

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Kristian Sotriffer, Werner Berg. Die Holzschnitte. Mit einem vollständigen Werkkatalog 1929–1972, Wien 1973, WV-Nr. 224, Abb. S. 98; Barbara Biller, Werner Berg. Werkverzeichnis der Holzschnitte Bd. II, Klagenfurt 2001, WV-Nr. 232, Abb. S. 380 € 5.000–10.000

Karl Stark *

(Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg)

Stillleben mit Äpfeln, 1966

Öl auf Hartfaserplatte; 49 x 63 cm

Signiert und datiert an der rechten Seite: K. Stark / 1966 Provenienz Privatbesitz, Wien

€ 3.500–7.000

1645

1646

Karl Stark *

(Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg)

Grinzinger Allee, 1963

Öl auf Leinwand; gerahmt; 65 x 99 cm

Signiert und datiert rechts unten: K. Stark / 1963

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Literatur

Bernhard Hainz (Hg.), Karl Stark. Ein Leben für die Malerei, Salzburg 2002, Nr. 44 (mit Abb.)

€ 5.500–10.000

1647

Karl Stark *

(Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg)

Blumenstrauß, 1999

Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 73 × 51,5 cm

Signiert und datiert an der linken Seite: K. Stark 99

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Literatur

Bernhard Hainz (Hg.), Karl Stark. Ein Leben für die Malerei, Salzburg 2002, Nr. 133 (mit Abb.)

€ 3.500–7.000

1648

Karl Stark *

(Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg)

Landschaft, 1963

Öl auf Leinwand; gerahmt; 75 × 100 cm

Signiert und datiert links unten: K. Stark 1963

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 2.500–5.000

1649

Karl Stark *

(Glojach/Stmk. 1921–2011 Klosterneuburg)

Blick auf Radlach, 1997

Öl auf Leinwand; gerahmt; 45 x 45 cm

Signiert und datiert rechts unten: K. Stark 1997

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Literatur

Bernhard Hainz (Hg.), Karl Stark. Ein Leben für die Malerei, Salzburg 2002, Nr. 139 (mit Abb.)

€ 2.500–5.000

Hans Andreas (geb. 1947)

Werke aus einer österreichischen Privatsammlung

Kat.-Nr. 1650–1659

1650

Hans Andreas * (Wien 1947 geb.)

Pont Neuf, Paris, 1979

Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 44 x 84 cm Signiert und datiert rechts unten: H. Andreas 79 Provenienz Privatsammlung, Österreich

€ 3.000–6.000

Der 1947 in Fürstenfeld geborene Künstler Hans Andreas begann seinen beruflichen Werdegang als Chemigraph im grafischen Gewerbe, bevor er 1978 den Weg als freischaffender Maler einschlug. Es folgten regelmäßige Ausstellungen in österreichischen Galerien und die Herausgabe mehrerer Kunstmappen. Bilder von Hans Andreas sind in wichtigen österreichischen Sammlungen vertreten, darunter das Leopold Museum, die Strabag Kunstsammlung und das Niederösterreichische Landesmuseum. Verwurzelt im österreichischen Expressionismus entwickelte er eine Bildsprache, die zwischen eruptiver Farbigkeit und feinen Zwischentönen oszilliert. Waren es in den 1970er- und 1980er-Jahren vor allem Landschaftsdarstellungen, so folgten bald Interieurs, Stillleben und Porträts.

Hans Andreas’ Malerei entsteht im Atelier, doch seine Motive findet er oft im Freien: Skizzen aus der Natur und fotografische Eindrücke von Reisen oder Alltagsbeobachtungen stehen am Anfang eines jeden Werkes. Bereits seinen Malgrund bereitet der Künstler mit pastoser Oberfläche vor. Die in weiterer Folge durch Farbschichtungen in Spachteltechnik ausgeführten Gemälde erhalten dadurch eine vibrierende Tiefe. Was auf den ersten Blick wie ein vertrauter Ort erscheint, verwandelt sich durch Kolorit und Struktur in expressive Bildwelten. Zwischen Farbexplosionen und gemäßigten Grautönen entfaltet sich eine Empfindungspalette, die Stadtansichten aus dem In- und Ausland und oft menschenleere Landschaftsdarstellungen in sein persönliches Licht taucht. „Er sprengt den Raum durch seine Phantasie, im Gegenstand fühlt er sich gebunden, die Freiheit jedoch flutet in seinen Farben.“ (Karl Stark, Vorwort, Hans Andreas. Ölbilder, 1988 Wien, o. S.)

Der Künstler selbst bemerkt zu seinen Bildern: „[…] mir [sind] formale und ausgedachte Experimente fremd […], mir ist immer das echte Erlebnis wichtig. Aus diesem Grunde werden mir immer die Werke der großen Impressionisten sehr viel bedeuten. Natürlich hat auch das große und vorbildliche Werk meines Vaters (Hans Fronius) einen großen Einfluß auf mich. Trotz aller Nähe zu ihm besonders bei ernsteren Motiven, glaube ich aber doch, einen ganz eigenen Weg gefunden zu haben.“ (Hans Andreas, Ölbilder, 1997 Wien, o. S.)

(Valerie Pauß)

1651

Hans Andreas *

(Wien 1947 geb.)

Im Weinviertel, Weinreben im Winter, 1978

Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 50 × 90 cm

Signiert und datiert links unten: Andreas 78

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 2.000–4.000

1652

Hans Andreas *

(Wien 1947 geb.)

Landschaft mit gelbem Haus, 1979

Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 45 × 70 cm

Signiert und datiert rechts unten: H. Andreas 79

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 1.500–3.000

1653

Hans Andreas *

(Wien 1947 geb.)

Donau bei Hainburg, 1978

Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 × 90 cm

Signiert und datiert rechts unten: H Andreas 78

Provenienz Privatsammlung, Österreich

€ 2.000–4.000

1654

Hans Andreas * (Wien 1947 geb.)

Winterliche Alle, Apetlon, 1979

Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 × 70 cm

Signiert und datiert rechts unten: H. Andreas 79

Provenienz Privatsammlung, Österreich

€ 1.500–3.000

1655

Hans Andreas * (Wien 1947 geb.)

Notre Dame, 1979

Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 60 x 50 cm

Signiert und datiert rechts unten: Andreas 79

Provenienz Privatsammlung, Österreich

€ 3.000–6.000

1656

Hans Andreas *

(Wien 1947 geb.)

Geroldbachteich, Pötzleinsdorf

Öl auf Leinwand; gerahmt; 60 × 80 cm

Signiert rechts unten: H. Andreas

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 1.500–3.000

1657

Hans Andreas *

(Wien 1947 geb.)

An der Themse, London, 1980

Öl auf Leinwand; gerahmt; 50 × 70 cm

Signiert und datiert rechts unten: Andreas 80

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

€ 3.000–6.000

1658

Hans Andreas * (Wien 1947 geb.)

Sonnenblumen I, 1975

Öl auf Leinwand; gerahmt; 66 × 50 cm

Signiert und datiert: Andreas 75

Provenienz Privatsammlung, Wien

€ 1.000–2.000

1659

Hans Andreas * (Wien 1947 geb.)

Winterlicher Wienerwald beim Kahlenberg, 1977

Öl auf Leinwand; gerahmt; 70 × 100 cm

Signiert und datiert rechts unten: Andreas 77

Provenienz Privatsammlung, Österreich

€ 2.000–4.000

1660

Ernst Huber *

(Wien 1895–1960 Wien)

Winterlandschaft, 1926

Öl auf Holzplatte; gerahmt; 31,3 × 44,6 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert und datiert rechts unten: E. Huber / 1926

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 2.500–5.000

1661

Ernst Huber *

(Wien 1895–1960 Wien)

Dorf in Niederösterreich, 1934

Öl auf Leinwand; gerahmt; 60 × 80 cm

Signiert und datiert rechts unten: E. Huber 1934

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.500–5.000

1662

Ernst Stöhr

(St. Pölten 1865–1917 Wien)

Liegender Akt

Öl auf Holz; gerahmt; 20 × 30,5 cm Monogrammiert rechts unten: ESt Rückseitig auf Etikett signiert und bezeichnet: EStöhr / Aktstudie

Studie eines Damenporträts rückseitig

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 2.000–4.000

1663

Gustav Hessing *

(Czernowitz 1909–1981 Wien)

Stillleben mit Krug und Flasche, um 1950 Öl auf Leinwand; gerahmt; 36 × 45 cm Monogrammiert links oben: GH.

Provenienz Privatbesitz, Wien

€ 1.500–3.000

1664

Leopold Birstinger *

(Wien 1903–1983 Wien)

Baum mit Zaun, 1975/1979

Öl auf Pressspanplatte; gerahmt; 58 × 31 cm

Monogrammiert links unten: LB

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Literatur

Berthold Ecker, Leopold Birstinger 1903–1983, Melancholie und Paradies, Katalog Leopold Museum, Wien 2003, WV-Nr. G430

€ 2.500–5.000

1665

Leopold Birstinger *

(Wien 1903–1983 Wien)

Blühender Baum, 1980/81

Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 62 × 69 cm

Monogrammiert links oben: LB

Rückseitig signiert, betitelt und datiert: L. Birstinger / „Blühender Baum“ / 80–81

Rückseitig Etikett mit Echtheitsbestätigung des Sohnes Martin Birstinger

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Literatur

Berthold Ecker, Leopold Birstinger 1903–1983, Melancholie und Paradies, Katalog Leopold Museum, Wien 2003, WV-Nr. G483

€ 3.000–6.000

1666

Leopold Birstinger *

(Wien 1903–1983 Wien)

Schreibtisch vor dem Fenster II, um 1971 Öl auf Leinwand; gerahmt; 80 x 65 cm

Monogrammiert rechts unten: LB

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Literatur

Berthold Ecker, Leopold Birstinger 1903–1983, Melancholie und Paradies, Katalog Leopold Museum, Wien 2003, WV-Nr. G304

€ 3.000–6.000

1667

Franz Kaindl *

(Stollberg 1932 geb.)

Stillleben, 2014

Öl auf Leinwand; gerahmt; 73 × 92 cm

Signiert und datiert links unten: F. Kaindl 014

Rückseitig auf Leinwand eigenhändig bezeichnet:

F. Kaindl „Stillleben“, Öl/L., 2014, 73 x 92 cm / WVZ 1636

Provenienz

direkt vom Künstler; Privatbesitz, Deutschland

Literatur

Karl Pallauf, Oliver Jungnickel (Hg.), Franz Kaindl. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Weitra 2015, Nr. 1636, Abb. S. 484 (dort mit dem Titel: Stillleben mit Tuch)

€ 1.500–3.000

1668

Franz Kaindl * (Stollberg 1932 geb.)

Fageralm, 2005

Öl auf Leinwand; gerahmt; 70 × 100 cm

Signiert und datiert links unten: F. Kaindl, 05 Rückseitig auf Leinwand eigenhändig bezeichnet: Kaindl „Fageralm“, 2005, Öl/L., 70 x 100 cm, WV 742

Provenienz

direkt vom Künstler; Privatbesitz, Deutschland

Literatur

Karl Pallauf, Oliver Jungnickel (Hg.), Franz Kaindl. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Weitra 2015, Nr. 742, S. 408 (ohne Abb.)

€ 2.000–4.000

1669

Franz Kaindl *

(Stollberg 1932 geb.)

Am Spalier, 2009

Öl auf Leinwand; gerahmt; 100 x 70 cm

Signiert und datiert rechts unten: F. Kaindl, 09

Rückseitig auf Leinwand eigenhändig bezeichnet: Kaindl „Am Spalier“, Öl/L., 2009 / 100 x 70 cm, WV 1090

Provenienz

Lehner Kunstauktionen, Wien, 15.06.2021, Nr. 53; Privatbesitz, Deutschland

Literatur

Karl Pallauf, Oliver Jungnickel (Hg.), Franz Kaindl. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Weitra 2015, Nr. 1090, Abb. S. 438, Tafel 166, S. 187

€ 3.500–7.000

Erschienen anlässlich der am 11. Dezember 1964 eröffneten Ausstellungen

Joan Miró in Sala Gaspar, Galeria Metrás und Belarte/Barcelona.

Mit Texten von Joan Brossa, A. Cirici, Joan Cortès-Vidal, J. Llorens Artigas, Joan Teixidor, Rafael Santos Torroella, J. V. Foix, Joan Perucho, Juan-Eduardo Cirlot und Sebastiàn Gasch.

1670

Joan Miró * (Barcelona 1893–1983 Palma de Mallorca)

Obra inèdita recent, 1964

Zehn Farblithografien (davon drei doppelseitig) auf Bütten von Gurano; je 30,4 × 22 cm bzw. 30,4 × 44 cm (Blattmaße)

Jeweils nummeriert links unten sowie monogrammiert rechts unten: 13/100 / M.

Signiert und nummeriert unter dem Druckvermerk: Exemplar n.ᵒ 13 / Miró Farbig lithographierter Umschlag auf Bütten monogrammiert rechts unten: M. Vollständiges Portfolio mit OriginalUmschlag aus rosa Bütten in OriginalLeinenumschlag und -schuber

Herausgeber: Sala Gaspar, Barcelona

Provenienz

Dorotheum Wien, 06.10.2020, Nr. 46; Privatbesitz, Wien

€ 3.000–6.000

Weitere Fotos finden Sie unter www.imkinsky.com.

1671

Pablo Picasso *

(Malaga 1881–1973 Mougins)

„Le Repos du Sculpteur devant une Bacchanale au Taureau“ aus „La Suite Vollard“, 1933

Radierung auf Papier Vergé de Montval mit Wasserzeichen „Picasso“; gerahmt; 19,5 × 26,7 cm (Platte), 33,7 × 44,5 cm (Blattmaß)

Handsigniert rechts unten: Picasso

Bezeichnet und datiert links unten in der Platte (spiegelverkehrt): Paris 30 mars / XXXIII

Wasserzeichen Picasso am linken

Blattrand

Edition von 260 Stück, herausgegeben von Ambroise Vollard, Paris, 1939

Provenienz

im Jahr 1960 in der Kunsthandlung

Karl Vonderbank, Frankfurt am Main, erworben; Privatbesitz, Deutschland; im Mai 1999 als Geschenk an den derzeitigen Eigentümer, seither Privatbesitz, Deutschland

Literatur

Georges Bloch, Pablo Picasso. Band I, Katalog des graphischen Werkes 1904–1967, Bern 1984, Nr. 165, S. 62 (mit Abb.)

€ 3.500–7.000

1672

Paul Flora *

(Glurns im Vinschgau/Südtirol 1922–2009 Innsbruck)

Eine Hexe verpasst dem Höllenfürsten einen Hexenschuss, 1996

Tusche, Farbstift auf Papier; gerahmt; 14,5 × 18,5 cm (Darstellung), 17,5 × 24,6 (Blattmaß)

Signiert und datiert rechts unten: Flora 96

Bezeichnet links unten: Eine Hexe verpasst dem Höllenfürsten einen Hexenschuss

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 1.000–2.000

1673

Paul Flora *

(Glurns im Vinschgau/Südtirol 1922–2009 Innsbruck)

Ein dicker Musikant, 1988

Tusche, Farbstift auf Papier; gerahmt; 25,5 × 36 cm (Passep.-Ausschnitt)

Signiert und datiert rechts unten: Flora 88

Bezeichnet links unten: Ein dicker Musikant

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 2.500–5.000

1674

Peter Waldner * (Innsbruck 1948 geb.)

Skifahrer

Mischtechnik auf Karton; gerahmt; 27,5 x 23 cm

Monogrammiert rechts unten: PW

Rückseitig auf Karton Künstlerstempel

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

▲ € 2.500–5.000

1675

Peter Waldner * (Innsbruck 1948 geb.)

Skifahrer

Öl auf Leinwand; gerahmt; 100 x 70 cm

Monogrammiert links unten: PW

Rückseitig auf Leinwand Künstlerstempel sowie signiert: P. Waldner

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 7.000–14.000

1676

Alfred Karger *

(Odorheiu Secuiesc (Rumänien) 1925–1978 Wien)

Häuser vor dem Gewitter, 1972 Aquarell auf Papier; gerahmt; 30 × 47 cm (Passep.-Ausschnitt)

Datiert und signiert rechts unten: 1972 A. Karger

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 500–1.000

1677

Alfred Karger *

(Odorheiu Secuiesc (Rumänien) 1925–1978 Wien)

Kopf

Öl auf Leinwand; gerahmt; 50,5 × 38 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert links oben: A. Karger

Rückseitig Stillleben auf Leinwand (wohl von fremder Hand)

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 2.500–5.000

1678

Wilhelm Nicolaus Prachensky *

(Innsbruck 1898–1956 Innsbruck)

Dürnstein, 1928

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 47 × 65 cm

Signiert, betitelt und datiert rechts unten: Prachensky / Dürnstein / 29. Mai / 1928

Provenienz

Privatbesitz, Österreich; Auktionshaus im Kinsky, 28.10.2008, Nr. 86; österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

1679

Leopold Hauer *

(Wien 1896–1984 Lengenfeld)

Vogelschreck

Öl auf Hartfaserplatte; gerahmt; 77 × 38 cm

Monogrammiert links unten: LH (ligiert)

Rückseitig auf Etikett der Galerie im Griechenbeisl, Wien, bezeichnet: Ausst. L. Hauer März 65 / Vogelschreck

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

1680

Richard Harlfinger (Mailand 1873–1948 Wien)

Auf dem Laaerberg, 1923

Öl auf Karton; gerahmt; 53,5 × 80 cm

Signiert und datiert links unten: R. Harlfinger 23.

Rückseitig auf Klebezettel auf Karton bezeichnet: R. Harflinger / Auf dem Laaerberg

Provenienz

1971 erworben bei Kurt Kalb; österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

1681

Paul Preissler (Zittau 1862–1925 Dresden)

Dresden, 1905

Gouache auf Karton; gerahmt; 33,5 × 46,5 cm

Signiert und datiert links unten: P. Preissler. 05.

Provenienz österreichischer Privatbesitz

€ 500–1.000

1682

Robert Wosak (Klosterneuburg 1876–1944 Klosterneuburg)

Herbstlandschaft, 1920

Öl auf Karton; gerahmt; 31 × 42 cm

Signiert und datiert links unten: Robert / Wosak / 1920

Provenienz österreichischer Privatbesitz

€ 500–1.000

1683

František Schön (Šén) *

(Hejčín 1882–1976 Olomouc)

Sommerliche Landschaft mit Kornfeld

Öl auf Karton; gerahmt; 43,5 × 62 cm

Signiert und datiert rechts unten: Frana Sén (19)70

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

1684

Kazimierz Plater-Zyberk

(Kirup 1879–1963 Ashbury Park)

Feldweg

Öl auf Leinwand; gerahmt; 74 × 91 cm

Signiert links unten: K. Plater-Zyberk.

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 500–1.000

1685

Franz Wacik

(Wien 1883–1938 Wien)

Abendliche Landschaft

Öl auf Karton; gerahmt; 34 × 50,5 cm

Signiert rechts unten: Franz Wacik

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 500–1.000

1686

Pravoslav Kotik *

(Slabce 1889–1970 Prag)

Sitzender Akt

Öl auf Leinwand auf Karton; gerahmt; 47 × 39 cm

Signiert links oben: P. Kotik

Monogrammiert rechts unten: P. K. Rückseitig auf Karton Künstlerstempel

„Prof. P. Kotik“ sowie bezeichnet

„P. K. / 26/14“

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.000–2.000

1687

Pravoslav Kotik *

(Slabce 1889–1970 Prag)

Komposice 12, 1962

Öl auf Karton; gerahmt; 47,5 × 58 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert und datiert rechts unten: P. Kotik 62

Rückseitig bezeichnet und nummeriert: Komposice 12 / 210

Provenienz Privatbesitz, Österreich

€ 2.000–4.000

1688

Pravoslav Kotik * (Slabce 1889–1970 Prag)

Vor dem Schlaf, 1942

Öl auf Leinwand; gerahmt; 60 × 48 cm Rückseitig signiert und datiert: P. Kotik / 1942 Rückseitig auf alten Etiketten bezeichnet: Pravoslav Kotik / Preas spanim 1942 bzw. Kotik Pravoslav / Preas spanim

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 2.000–4.000

1689

Wilhelm Kaufmann * (Wien 1895–1975 Wien)

Fischer Öl auf Pressspanplatte; gerahmt; 50 × 70 cm

Signiert rechts unten: Wilhelm Kaufmann

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

▲ € 1.500–3.000

1690

Ferdinand Andri *

(Waidhofen a. d. Ybbs 1871–1956 Wien)

Nebelziehen am Obersee Öl auf Karton; gerahmt; 32,5 × 44 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert rechts oben: F. Andri Rückseitig bezeichnet und datiert:

Obersee 1938 F. Andri / Nebelziehen Rückseitig auf Etikett bezeichnet: Andri, Ferd. / Obersee Nebelziehen / Öl 44 x 32 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 800–1.500

1691

Karl Schwetz *

(Kanitz/Eibenschütz 1888–1965 Wien)

Gebirgslandschaft, 1946 Öl auf Leinwand; gerahmt; 81 × 90 cm

Signiert und datiert rechts unten: Schwetz / 1946 Rückseitig auf Keilrahmen sowie auf Leinwand

Künstlerstempel

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

1692

Karl Schwetz *

(Kanitz/Eibenschütz 1888–1965 Wien)

Männerporträt mit Pfeife, 1946

Öl auf Platte; gerahmt; 48,5 × 48,5 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert und datiert links unten: Schwetz / 1946

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 500–1.000

1693

Karl Schwetz *

(Kanitz/Eibenschütz 1888–1965 Wien)

Gebirgslandschaft

Öl auf Platte; gerahmt; 78 × 98 cm (Rahmenausschnitt)

Signiert rechts unten: Schwetz

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 1.500–3.000

1694

Ernst Fuchs * (Wien 1930–2015 Wien)

Daphne im Abendrot (Schwarze Venus), 1986 Öl auf Leinwand; gerahmt; 74 x 47 cm

Signiert und datiert links unten: Ernst Fuchs 86 Provenienz

direkt vom Künstler erworben; seither österreichischer Privatbesitz

Zwei Fotozertifikate von Ernst Fuchs liegen bei (Monte Carlo, 23. 02.1998 sowie Monte Carlo, 22.03.2011).

€ 15.000–30.000

Ernst Fuchs, abgebildet in: Richard P. Hartmann (Hg.), Ernst Fuchs. Planeta Caelestis, München 1987, S. 5.
Detail Signatur und Datierung

Ernst Fuchs *

(Wien 1930–2015 Wien)

Knecht Ruprecht, 1983

Pastell, Tempera auf Papier; gerahmt; 69 x 49 cm

Signiert und datiert links oben: Ernst Fuchs Nov. 1983 Rückseitig bezeichnet und datiert: Knecht Ruprecht Nov. 1983

Provenienz

Kunstkontor Richard H. Mayer, Bamberg; Privatbesitz, Deutschland; Auktionshaus im Kinsky, 26.11.2013, Nr. 754; Privatbesitz, Wien

Ausstellung

1997 Bamberg, Stadtgalerie Bamberg, Villa Dessauer, 22.06.–31.08.

Literatur

Lothar Henning (Hg.), Ernst Fuchs. Von der Phantastik zur Vision, Malerei Grafik Skulpturen Bibel (Kat. Ausst., Stadtgalerie Bamberg, Villa Dessauer), Bamberg 1997, Cover (Abb.)

Die Authentizität der Arbeit wurde vom Ernst Fuchs Museum bestätigt.

€ 8.000–16.000

1696

Ernst Fuchs *

(Wien 1930–2015 Wien)

o.T., 1968

Öl auf Leinwand; ungerahmt; 60 x 90 cm

Signiert, datiert und bezeichnet links unten: Ernst Fuchs Juli August 1968 Israel Jerusalem Das Gemälde wurde fachmännisch restauriert.

Provenienz

1979 direkt beim Künstler erworben; aus einer institutionellen Sammlung

▲ € 8.000–16.000

1697

Ernst Fuchs *

(Wien 1930–2015 Wien)

Blumenvase, 1985

Mischtechnik auf Papier; gerahmt; 46 x 36 cm

Signiert und datiert links unten: Ernst Fuchs 85

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 3.000–6.000

1698

Ernst Fuchs *

(Wien 1930–2015 Wien)

Ecce homo, 1981

Öl auf Holzfaserplatte; gerahmt; 60 x 41 cm

Datiert und signiert links oben: 1981 Ernst Fuchs

Rückseitig auf Holzfaserplatte eigenhändig bezeichnet und datiert: Ernst Fuchs / „Ecce Homo“ / 1981

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 9.000–18.000

1699

Ernst Fuchs * (Wien 1930–2015 Wien)

Der Prophet, April 1970

Kohlestift auf Papier; gerahmt; 64 × 48,5 cm (Passep.-Ausschnitt)

Signiert und datiert links unten: Ernst Fuchs April 1970

Provenienz

Dorotheum Wien, 28.11.2023, Nr. 87; österreichischer Privatbesitz

€ 4.000–8.000

1700

Ernst Fuchs * (Wien 1930–2015 Wien)

David, 1970

Bronze; 24 × 24 × 17 cm

Seitlich signiert und nummeriert: E. Fuchs 9/A

Auflage: 850 Exemplare + 50 H. C.

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Ernst Fuchs, Stephan F. Messner, Drei Dimensionen 1945–2002. Wien 2002, S. 64–65, WV-Nr. 3b

€ 2.000–4.000

1701

Ernst Fuchs * (Wien 1930–2015 Wien)

Blumenvase, 1983

Pastell auf Papier; gerahmt; 63 x 48 cm

Signiert und datiert links unten: Fuchs (1)983 / Ernst

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 6.000–12.000

1702

Karl Hodina *

(Wien 1935–2017 Wien)

Fliegende Fische Öl auf Holz; gerahmt; 25 x 65 cm

Signiert rechts unten: Karl Hodina

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

€ 8.000–16.000

1703

Anton Lehmden *

(Nitra, Slowakei 1929–2018 Wien)

Porträt vor Landschaftsausblick, 1953/54

Öl auf Hartfaserplatte, gerahmt; 32,5 x 30 cm

Signiert und datiert rechts oben: Anton Lehmden / 1953–4

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

€ 5.000–10.000

Auktionsbedingungen Gebühren

Auszug aus der Geschäftsordnung

Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen.

Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu.

Geschäftsordnung

Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar.

Mindestverkaufspreis (Limit)

Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, das ihnen gehörende Kunstwerk nicht unter einem bestimmten (Mindest-)Verkaufspreis zuzuschlagen. Dieser Preis (= „Limit“) entspricht meist dem in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwert, er kann aber in Ausnahmefällen auch darüber liegen.

Echtheitsgarantie

Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses. Das Auktionshaus steht innerhalb von zwei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt.

Katalogangaben

Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.

Ausrufpreis und Zuschlag

Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot ausgehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen.

Gerichtsstand, Rechtswahl

Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten bestehenden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart.

Versicherung

Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat.

CITES-Genehmigungen

Das Objekt (im Katalog mit l gekennzeichnet) erfordert eine Genehmigung nach dem Artenhandelsgesetz.

Die für einen Verkauf benötigten Dokumente liegen uns vor. Für den Export in Nicht- EU- Staaten sind womöglich (weitere) CITES Genehmigungen erforderlich, die durch den Käufer zu beschaffen sind. Gerne übernimmt das Auktionshaus im Auftrag und auf Kosten die Antragstellung.

Einfuhr, Ausfuhr

Für die Ausfuhr von Kunstgegenständen aus Österreich ist unter Umständen eine Genehmigung des Bundesdenkmalamtes nötig. Das Auktionshaus beschafft solche Genehmigungen nur auf besonderen Wunsch des Käufers und gegen Bezahlung der damit verbundenen Kosten. Bei Objekten, die dem Artenschutz unterliegende Bestandteile toter Lebewesen aufweisen, können wir keine Gewähr dafür übernehmen, dass sie aus Österreich exportiert oder in andere Länder importiert werden dürfen. Wir sind aber auf Wunsch unserer Kunden und gegen Kostenersatz bereit, für sie Verfahren zur Genehmigung der Ausfuhr/Einfuhr zu führen.

Allgemeine Hinweise

Das Auktionshaus behält sich vor, eine Sicherheit in Höhe von 10 % des oberen Schätzwertes in Form einer Bankgarantie oder einer vergleichbaren Besicherung zu verlangen. Sämtliche Überweisungen sind spesenfrei für das Auktionshaus durchzuführen. Das Auktionshaus übernimmt keine Haftung für etwaige Mängel, technische Dienstleistungen, Störungen oder Ausfälle der Internet- und Telefonverbindung.

Für Käufer

Käuferprovision

Bei Differenzbesteuerung beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots 30 % für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000 25 % für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots 17 % Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.

Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ▲ gekennzeichnet, oder im Fall einer Ausfuhr in Nicht-EU Staaten) beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots 25 % für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000 20,8 % für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots 14,2 % Zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten. Im Falle eines Exports ist die Einfuhrumsatzsteuer des Empfängerstaates nicht enthalten.

Werden die Kunstwerke ins Nicht-EU Ausland verbracht und Exportpapiere werden vorgelegt, ist der Kauf umsatzsteuerfrei.

Gebote nach der Auktion (Nachverkauf)

Käuferprovision 35 % Mit der Übermittlung des Kaufauftrags sind Sie 14 Tage an diesen gebunden.

Folgerecht

Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.

Gekaufte aber nicht abgeholte Kunstwerke werden vier Wochen nach der Auktion auf Gefahr und Kosten des Käufers, unversichert, eingelagert oder an eine Spedition ausgelagert.

Verzugszinsen 12 % pro Jahr des Meistbotes Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.

Sensalgebühr 1,2 % vom Meistbot

Für Verkäufer

Verkäuferprovision nach Vereinbarung

Katalogkostenbeiträge für Abbildungen Mindestpreis € 100

Vorschusszinsen 12 % pro Jahr

Katalogabonnement

Jahres-Gesamt-Abonnement (inkl. Versandkosten) Österreich € 130 Europa € 150 Übersee € 200

Conditions of Auction Fees

Extract from the rules of procedure

The wording of the complete rules of procedure can be viewed on our homepage www.imkinsky.com. By request we will also send the rules of procedure to you.

Rules of business

Auctions are conducted according to the conditions of sale as set down by Auktionshaus im Kinsky GmbH. The rules of business are available for viewing at the auction house, and can be requested by post or email (office@imkinsky.com), they can also be found on our website: www.imkinsky.com.

Reserve price (Limit)

Sellers quite often appoint the auction house, not to sell their object beneath a certain price. This price (= reserve/limit) usually matches the lower estimate, but in special situations can also surpass it.

Guarantee of authenticity

The valuation, as well as technical classification and description of the art objects is carried out by the specialists of Auktionshaus im Kinsky. Auktionshaus im Kinsky guarantees the purchaser the authenticity for two years – i.e. that the authorship of the art object is as set out in the catalogue.

Catalogue descriptions

Catalogue information concerning techniques, signatures, materials, condition, provenance, period of origin or manufacture etc. are based on the current knowledge determined by the experts. Auktionshaus im Kinsky cannot be held responsible for the verification of these descriptions.

Starting price & hammer price

The starting price is determined by the auctioneer. The bidding rises in approximate increments of 10% from the starting price, or from the last bid. The highest bidder acknowledged by the auctioneer will be the purchaser as long as it has reached the reserve price.

Governing law and jurisdiction

The site for the dealings between Auktionshaus im Kinsky and the purchaser is the address of Auktionshaus im Kinsky. All legal dealings or conflicts between persons involved in the auctions are governed by Austrian law, place of jurisdiction shall be the courts for the First District of Vienna.

Insurance

All the art objects are insured. The insurance value is the purchase price. The responsibility of the auction house lasts until the eighth day after the auction. After that, each art object is only insured if there is an order from the purchaser to do so.

CITES permits

The item (marked with “l” in the catalogue) requires a permit under the Species Trade Act.

We have all the necessary documents for the sale. Additional CITES permits may be required for export to non-EU countries, and these must be obtained by the buyer. However, the auction house would be happy to submit the application on the buyer’s behalf and cover the cost.

Import/Export

Some works of art may be exported from Austria with the permission of the Federal Monuments Office only. The auction house shall obtain such permissions only by special request of the buyer and after payment of the costs involved. In the case of objects containing components of dead organisms that are subject to species protection, we cannot guarantee that they may be exported from Austria or imported into other countries. However, at the request of our customers and against reimbursement of costs, we are prepared to conduct export/ import licensing procedures on their behalf.

General information

The Auction House reserves the right to request a deposit, bank guarantee or comparable other security in the amount of 10% of the upper estimate. All bank transfers are to be made free of charge for the Auction House. The Auction House assumes no liability for any errors, technical services, breakdown, or failure of the Internet and Telephone connection.

For buyers

Buyer’s commission

Subject to differential taxation the buyer’s commission is on the hammer price up to € 500.000

on the part of the hammer price in excess of € 500.000 up to € 5.000.000

on the part of the hammer price in excess of € 5.000.000

including 20% sales tax

Subject to normal taxation (marked with “▲” or intended for export to non-EU countries) on the hammer price up to € 500.000

on the part of the hammer price in excess of € 500.000 up to € 5.000.000

on the part of the hammer price in excess of € 5.000.000

plus 13% VAT with paintings or 20% VAT with antiques Please note that these fees exclude any import VAT in the state of destination in case of an export.

If the works of art are transported to non-EU countries and export papers are provided, the purchase is VAT-exempt.

Bids after the auction (post-auction sale)

Buyer’s commission 35%

Please note that you are bound to this offer for a term of 14 days.

Droit de suite

Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit de suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50.000, 3% of the next € 150.000, 1% of the next € 150.000, 0.5% of the next € 150.000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500.000), but not exceeding a total sum of € 12.500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2.500.

Collection of items bought at auction

Items which have not been collected within 4 weeks after the auction are stored at the expense and risk of the buyer, even outside our business premises, without insurance.

Interest on late payments

12% per annum from the purchase price

Applied from the 9th day after the auction for nationals, from the 31st day for buyers from outside.

Packaging, shipping and insurance of auctioned objects only take place upon the buyer’s request and at his expense at risk.

Broker fee

1,2% of the hammer price

For sellers

Seller’s commission by agreement

Catalogue fees for images

Minimum price: € 100

Advance payment interest 12% per annum

Catalogue subscription

Annual subscription (including shipping costs):

Austria € 130

Europe € 150

Overseas € 200

Ihr Team

Monika Uzman T +43 1 532 42 00-22 Außerhalb der Öffnungszeit: M +43 664 421 34 59 monika.uzman@gmail.com Service

Mag. Elisabeth Skofitsch-Haas M +43 676 450 67 50 skofitsch@imkinsky.com im Kinsky Graz, A-8010 Graz, Kaiser Josef Platz 5 / Eingang Ecke Mandellstraße Alle Sparten Steiermark & Kärnten

Mag. Claudia Schneidhofer T +43 1 532 42 00-48 schneidhofer@imkinsky.com

Heidi Hofmann, BA T +43 1 532 42 00-16 hofmann@imkinsky.com

Michael Kovacek T +43 1 532 42 00 Geschäftsführer, Sachverständiger für Gemälde & Antiquitäten

Dr. Ernst Ploil T +43 1 532 42 00 Geschäftsführer, Gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Jugendstil & Design Client Advisory & Private Sale

Mag. Roswitha Holly M +43 699 172 922 33 holly@imkinsky.com

Client Advisory, Gerichtlich zertifizierte Sachverständige

Gallus Pesendorfer, MA M +43 699 172 922 43 pesendorfer@imkinsky.com

Client Advisory, Private Sale

Lilith Waldhammer, BA T +43 1 532 42 00-31 waldhammer@imkinsky.com

Paulina Panhofer T +43 1 532 42 00-11 panhofer@imkinsky.com

Mag. Valerie Gaber, BA Bakk. phil. T +43 1 532 42 00-24 gaber@imkinsky.com

Robert Mayr T +43 1 532 42 00-18 mayr@imkinsky.com

Transport

Thomas Cerny T +43 1 532 42 00-36 cerny@imkinsky.com

ExpertInnen

Mag. Kareen M. Schmid T +43 1 532 42 00-20 schmid@imkinsky.com

Alte Meister, Spartenleitung, Gerichtlich zertifizierte

Sachverständige

Mag. Monika Schweighofer T +43 1 532 42 00-10 schweighofer@imkinsky.com Gemälde des 19. Jh., Spartenleitung

Mag. Astrid Pfeiffer T +43 1 532 42 00-13 pfeiffer@imkinsky.com

Zeitgenössische Kunst, Spartenleitung

Mag. Claudia Mörth-Gasser T +43 1 532 42 00-14 moerth-gasser@imkinsky.com

Moderne Kunst, Spartenleitung, Gerichtlich zertifizierte

Sachverständige

Judith Kuthy, BA BEd Cert GA T +43 1 532 42 00-19 kuthy@imkinsky.com Schmuck, Antiquitäten, Jugendstil & Design

Expertenassistenz

Maximiliane Seng, MA T +43 1 532 42 00-33 seng@imkinsky.com

Alte Meister, Gemälde des 19. Jh.

Externe Experten

Dr. Hansjörg Krug Alte Grafik, Zeichnungen und Bücher

Kimberley Fetko, MA T +43 1 532 42 00-28 fetko@imkinsky.com

Alte Meister, Gemälde des 19. Jh.

Miriam Bankier, BA MA T +43 1 532 42 00-66 bankier@imkinsky.com Uhren, Antiquitäten, Jugendstil & Design

Barbara Berger, BA T +43 1 532 42 00-43 berger@imkinsky.com

Moderne Kunst

1010 Wien, Freyung 4 office@imkinsky.com

Valerie Pauß, BA BA T +43 1 532 42 00-26 pauss@imkinsky.com

Moderne Kunst

Melissa Huber, MA T +43 1 532 42 00-17 huber@imkinsky.com Zeitgenössische Kunst

Katharina Fischer T +43 1 532 42 00-41 fischer@imkinsky.com

Zeitgenössische Kunst

Dr. Herbert Schullin Schmuckexperte

Lukas Schullin Gemmologe

Prof. Kristian Scheed Uhren

Michael Bernaschek Armbanduhren

Gallus Pesendorfer, MA Private Sale & Client Advisory +43 699 172 92 243 pesendorfer@imkinsky.com

Wir sind Ihr richtiger Ansprechpartner für den diskreten und professionellen Umgang mit Kunst.

18 Uhr, Auktionshaus im Kinsky, Freyung 4, 1010 Wien 20. November

Herbert Boeckl* (Detail), Kat. Nr. 1600

Bitte beachten Sie, dass es nach Druck des Katalogs zu Änderungen oder Ergänzungen kommen kann. Eine Liste solcher Änderungen finden Sie auf unserer Webseite oder in unseren Geschäftsräumen.

Please note that there may be changes or additions after printing the catalogue. A list of such changes can be found on our website or in our business premises. !

„Auktionshaus im Kinsky ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. EUR 5.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen.“

“Auktionshaus im Kinsky is a member of the Art Loss Register. All works in this catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at least EUR 5,000 have been checked against the database of the Register prior to the auction.”

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, FN 34302 w Handelsgericht Wien, UID Nr. ATU 37293905. Für den Inhalt verantwortlich:

Michael Kovacek & Dr. Ernst Ploil, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9, office@imkinsky.com. Digitalfotografie:

Peter Griesser, Ines Schranz, Auktionshaus im Kinsky GmbH Satz, Druck, Bindung: Print Alliance HAV Produktions GmbH, A-2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1, T +43/2252/402-0, office@printalliance.at, www.printalliance.at Design: Alexander Rendi — Florian Cerny

Kaufauftrag / Order Bid

An / To Auktionshaus im Kinsky GmbH

Palais Kinsky Freyung 4 A-1010 Wien

n durchzuführen durch das Auktionshaus n durch Frau Sensal Monika Uzman carried out by the auction house by Broker Mrs. Monika Uzman n durchzuführen durch telefonisches Mitbieten* bidding by telephone*

office@imkinsky.com www.imkinsky.com

Ich kenne die auf der Rückseite wiedergegebene Geschäftsordnung** der Auktionshaus im Kinsky GmbH sowie die Gebühren für Käufer und akzeptiere sie. Auf deren Grundlage beauftrage ich Sie, folgende Gebote für mich abzugeben.

I know the rules of procedure (on the reverse)** of Auktionshaus im Kinsky GmbH as well as the fees for buyers and I accept them. On the basis of the included terms and conditions of auction I give the order to submit the following bids for me.

Katalog-Nr.

Lot-No.

Künstler/Titel (Stichwort)

Artist/Title (description)

Gebot bis Euro (€)

Top Limit of Bid in Euro (€)

n Erhöhen Sie bei Notwendigkeit mein Gebot um ein weiteres (ca. 10 %) If required please increase my bid by one call (approx. 10%)

n Sollten Sie mich telefonisch nicht erreichen können, soll das Auktionshaus bis zu einem Preis von € für mich mitbieten. Should you not be able to reach me by phone during the auction sale, the auction house shall bid on behalf of me up to the price of €

Name

Straße / Street

Telefon / Phone

Telefax

E-Mail

PLZ, Ort / Zip Code, City Land / Country

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien. / Place of fulfilment and jurisdiction is Vienna.

* Sie sind damit einverstanden, dass Ihre Telefongespräche von uns aufgezeichnet werden. / By using our services, you agree that we may record your telephone calls. ** Die vollständige Geschäftsordnung können Sie unserer Webseite www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu. / The entire rules of procedure can be viewed on our website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request.

Ort, Datum / Place, Date

Unterschrift / Signature

Auktionshaus im Kinsky GmbH, Palais Kinsky, A-1010 Wien, Freyung 4, T +43 1 532 42 00, F +43 1 532 42 00-9 office@imkinsky.com, www.imkinsky.com, UID-Nr. ATU37293905, Firmenbuch: 34302w HG Wien

Informationen und Gebühren für Bieter/Käufer

1) Preise:

Die angegeben Schätzpreise stellen die unteren und oberen Schätzpreise der Objekte dar. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar.

2) Schriftlich mitbieten:

Sie können schriftliche Gebote abgeben. Tragen Sie für das gewünschte Kunstobjekt die Katalognummer und Ihr maximales Gebot ein. Wir werden in der Auktion bis zu diesem Betrag für Sie bieten. Sie erhalten das von Ihnen gewünschte Objekt zum geringstmöglichen Preis.

3) Telefonisch mitbieten:

Sie können an der Auktion telefonisch teilnehmen und Gebote abgeben. Bitte senden Sie uns Kaufund Telefongebote bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion zu. Tragen Sie die Katalognummer und Ihre Telefonnummer, unter der Sie während der Auktion erreichbar sind, ein. Wir werden Sie anrufen. Dafür, dass eine telefonische Verbindung zustande kommt, können wir aber keine Haftung übernehmen.

4) Bieten durch einen Sensal:

Wenn Sie das Kästchen „Durch einen Sensal“ am Kaufauftrag markieren, geben wir Ihre Gebote an den Sensal weiter. Wenn zwei gleich hohe Gebote vorliegen, hat der Sensal Vorrang. Zum Kaufpreis fällt zusätzlich eine Sensalgebühr von 1,2 % vom Meistbot an.

Senden Sie Ihre Kaufaufträge bitte rechtzeitig per Fax (+43 1 532 42 00-9) oder Email (office@imkinsky.com).

5) Online Bieten: Sie können an der Auktion auch online teilnehmen. Ihr Gebot wird dabei wie eines aus dem Saal behandelt. Sie müssen sich dazu unter dem Link auction.imkinsky.com registrieren. Klicken Sie auf „Registrieren“ und Sie erhalten eine Bestätigungsmail. Das Mitbieten ist erst nach Bearbeitung durch uns möglich.

6) Rechnung:

Ihre Rechnung wird anhand der von Ihnen bekanntgegebenen Daten ausgestellt. Auch eine UID-Nummer bitten wir Sie vor der Auktion zu nennen.

7) Kaufpreis:

Der Kaufpreis setzt sich aus dem Meistbot und der Käuferprovision zusammen.

Käuferprovision:

Bei Differenzbesteuerung beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots

für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis €

für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots

Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.

Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ▲ gekennzeichnet, oder im Fall einer Ausfuhr in Nicht-EU Staaten) beträgt die Käuferprovision für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots

für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000

für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots

Zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten. Im Falle eines Exports ist die Einfuhrumsatzsteuer des Empfängerstaates nicht enthalten.

8) Gebote nach der Auktion (Nachverkauf)

Käuferprovision 35 % Mit der Übermittlung des Kaufauftrags sind Sie 14 Tage an diesen gebunden.

9) Zahlungsbedingungen:

Die Bezahlung ersteigerter Kunstobjekte hat innerhalb von 8 Tagen zu erfolgen – entweder bar oder mit Bankomatkarte – während unserer Öffnungszeiten oder durch Überweisung. Sie können die ersteigerten Kunstwerke auch mit Ihrer Kreditkarte bezahlen. In diesem Fall verrechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 2 % des Kaufpreises.

10) Folgerecht: Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000, 0,5 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.

11) Gerichtsstand:

Sämtlichen Rechtsbeziehungen zwischen Bietern und dem Auktionshaus liegt die Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH zugrunde. Mit einem Gebot erklärt der Bieter, die Geschäftsordnung zu kennen und zu akzeptieren. Die Geschäftsordnung kann der Webseite www.imkinsky.com entnommen werden; sie wird auf Wunsch auch zugesandt. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien. Es gilt österreichisches Recht.

12) Allgemeine Hinweise:

Das Auktionshaus behält sich vor, eine Sicherheit in Höhe von 10 % des oberen Schätzwertes in Form einer Bankgarantie oder einer vergleichbaren Besicherung zu verlangen. Sämtliche Überweisungen sind spesenfrei für das Auktionshaus durchzuführen. Das Auktionshaus übernimmt keine Haftung für etwaige Mängel, technische Dienstleistungen, Störungen oder Ausfälle der Internet- und Telefonverbindung.

Information and Fees for Buyers/Bidders

1) Prices:

In the catalogues the lower and upper estimated values are indicated and represent the approximate bid expectations of the responsible experts.

2) Written bids:

You can place written bids. Enter the catalogue number and your maximum bid for the work of art you wish to buy. At the auction we will bid for you up to this price. You will receive the requested item at the lowest possible price.

3) Telephone bids:

You may also participate in the auction via telephone. In this case, written notification shall be sent to the auction house at least one day before the auction takes place. Such written announcement shall contain the item and the catalogue number, as well as the bidder’s name, address and telephone number. The auction house shall make every effort to provide the telephone connection in the best possible manner, but will not assume any warranty for its execution.

4) Bids by a Broker:

If you tick the box “By a Broker” on the order bid, we will hand your bids over to a Broker. If two bidders make the same bid, the bid by the Broker takes precedence. A Broker fee of 1.2% of the highest bid is due in addition to the purchase price.

Please send your order bids in time by fax (+43 1 532 42 00-9) or email (office@imkinsky.com).

5) Online Bidding:

You can also participate in the auction online. Your bid will be handled as if it came from the auction room. Simply register at auction.imkinsky.com by clicking on “register” and you will receive a confirmation email. You will be able to bid as soon as we have processed your application.

6) Invoice:

Your invoice will be issued based on the data you have provided. Also, if you have a VAT-ID number, please tell us before the auction.

7) Purchase price:

The purchase price is composed of the highest bid and the buyer’s commission.

Buyer’s Commission:

Subject to differential taxation the buyer’s commission is on the hammer price up to € 500.000

Subject to normal taxation (marked with “▲” or intended for export to non-EU countries) on the hammer price up to € 500.000

on the part of the hammer price in excess of

on the part of the hammer price in excess of

plus 13% VAT with paintings or 20% VAT with antiques Please note that these fees exclude any import VAT in the state of destination in case of an export.

8) Bids after the auction (post-auction sale)

Buyer’s commission 35%

Please note that you are bound to this offer for a term of 14 days.

9) Terms of payment:

Items purchased in an auction are payable within 8 days – either in cash or debit card – during our opening hours or by transfer. You can also use your credit card to pay for the works you bought at the auction. We charge an administrative fee of 2% of the purchase price for credit card payments.

10) Droit de suite:

Objects marked with an asterisk * in the catalogue are subject to droit de suite in addition to the purchase price. Droit the suite is calculated as a percentage of the highest bid as follows: 4% of the first € 50,000, 3% of the next € 150,000, 1% of the next € 150,000, 0,5% of the next € 150,000 and 0.25% of the remaining amount (i.e. over € 500.000), but not exceeding a total sum of € 12,500. Droit de suite does not apply to highest bids below € 2,500.

11) Jurisdiction:

All privities of contract between the bidder and the auction house underlie the rules of procedure of Auktionshaus im Kinsky GmbH. In making a bid the bidder confirms to know and to accept the rules of procedure. The rules of procedure can be viewed on our Website www.imkinsky.com. We can also send you the rules of procedure upon request. Place of fulfilment and of jurisdiction is Vienna. Austrian law applies.

12) General information

The Auction House reserves the right to request a deposit, bank guarantee or comparable other security in the amount of 10% of the upper estimate. All bank transfers are to be made free of charge for the Auction House. The Auction House assumes no liability for any errors, technical services, breakdown, or failure of the Internet and Telephone connection.

Moderne Kunst Modern Art

Absolon, Kurt ® 1612–1614

Albrecht, Herbert ® 1609

Andersen, Robin Christian ® 1590–1592

Andreas, Hans ® 1650–1659

Andri, Ferdinand ® 1690

Berg, Werner ® 1639–1644

Birkle, Albert ® 1601, 1602

Birstinger, Leopold ® 1664–1666

Boeckl, Herbert ® 1600, 1610

Bresslern-Roth, Norbertine ® 1582, 1583

Dobrowsky, Josef ® 1594–1599, 1618–1622

Egger, Jean (Hans) ® 1625

Eisenschitz, Willy ® 1569, 1570

Engels, Lisl ® 1623, 1624

Fahringer, Carl ® 1531–1535

Floch, Josef ® 1568

Flora, Paul ® 1672, 1673

Fuchs, Ernst ® 1694–1701

Funke, Helene ® 1536, 1537

Geller, Johann Nepomuk ® 1527

Gerstenbrand, Alfred ® 1558–1567

Grill, Oswald ® 1530

Gurschner, Herbert ® 1551, 1552

Harlfinger, Richard ® 1680

Hauer, Leopold ® 1679

Hessing, Gustav ® 1663

Hodiener, Hugo ® 1555, 1556

Hodina, Karl ® 1702

Huber, Ernst ® 1660, 1661

Jungnickel, Ludwig Heinrich ® 1571–1581

Kahrer, Max ® 1526

Kaindl, Franz ® 1667–1669

Karger, Alfred ® 1676, 1677

Kaufmann, Wilhelm ® 1689

Klimt, Gustav ® 1521, 1522

Kokoschka, Oskar ® 1611

Kopf, Maxim ® 1634, 1635

Kotik, Pravoslav ® 1686–1688

Kramer, Edith ® 1636–1638

Kubin, Alfred ® 1617

Laske, Oskar ® 1584–1586

Lehmden, Anton ® 1703

Lerch, Franz ® 1629–1633

Liebermann, Max ® 1529

Miró, Joan ® 1670

Moll, Carl ® 1528

Moser, Koloman ® 1523

Mulley, Oskar ® 1519, 1520

Nikodem, Artur ® 1553, 1554

Osen, Erwin Dominik ® 1524, 1525

Pancheri, Karl ® 1557

Picasso, Pablo ® 1671

Plater-Zyberk, Kazimierz ® 1684

Prachensky, Wilhelm Nicolaus ® 1678

Preissler, Paul ® 1681

Putz, Leo ® 1593

Schatz, Otto Rudolf ® 1626–1628

Schön (Šén), František ® 1683

Schwetz, Karl ® 1691–1693

Sedlacek, Franz ® 1538–1548

Stark, Karl ® 1645–1649

Stöhr, Ernst ® 1662

Urteil, Andreas ® 1608

Wacik, Franz ® 1685

Wacker, Rudolf ® 1549, 1550

Walde, Alfons ® 1501–1518

Waldner, Peter ® 1674, 1675

Weiler, Max ® 1615, 1616

Wosak, Robert ® 1682

Wotruba, Fritz ® 1603–1607

Zülow, Franz von ® 1587–1589

Rudolf Wacker, Kat. Nr. 1549, €

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