Deutsch–Evangelisch in Finnland zur Sommerfrische 2022

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Deutsch–Evangelisch in Finnland

„Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein– und ausgehen und Weide finden.“

Johannes 10, 9

Liebe Leserinnen und Leser, seit wir in der wunderschönen Pfarrwohnung neben der Deutschen Kirche wohnen, gehe ich morgens durch vier Türen, wenn ich das Haus auf direktem Wege verlasse. Wenn ich den anderen Weg über das Treppenhaus nehme, sind es drei. Das ist ein guter Grund einmal intensiver über Türen nachzudenken. Erinnern Sie sich, durch wie viele Türen Sie heute schon gegangen sind?

Türen gehören so selbstverständlich zu unserem Leben dazu, dass wir häufig gar nicht bemerken, wenn wir durch sie von einem Raum in den anderen treten. Jeden Tag gehen wir hindurch: Wir öffnen die Haustür, machen uns auf den Weg zu Arbeit und Schule, gehen zum Einkaufen. Wenn es klingelt, öffnen wir gespannt. Wie groß mag die Anzahl der Türen sein, durch die wir in unserem Leben wohl schon gegangen sind? Bestimmt erinnern Sie sich noch an die Tür Ihres Elternhauses. Wie oft ging es dort hinein — und hinaus! Liebevoll von Mama oder Papa verabschiedet oder in Empfang genommen in der Kindheit und im frühen Jugendalter; später schlich man sich abends nach einer Fete lieber leise wieder in die Wohnung hinein und hoffte, dass niemand die Tür ins Schloss fallen hören würde.

Vor manchen Türen in unserem Leben stehen wir mit klopfendem Herzen, so wie die Erstklässler*innen jetzt am Anfang des Schuljahres vor der neuen Schultür standen. Und dann gibt es Lebenstüren, die sich nur schwer öffnen lassen. Mitunter erfordert es Mut, durch eine Tür zu gehen, wenn wir den ersten Schritt wagen und nicht wissen, ob uns jemand freundlich begegnet.

In vielen Klöstern führt die sogenannte Totentür von der Kirche auf den Friedhof. Sie wird bei Beerdigungen geöffnet, um die Verstorbenen aus dem Kirchenschiff auf den Friedhof tragen zu können. Diese letzte Tür steht als Sinnbild für den Ausgang aus der Welt und den Eingang in den Frieden und die Ewigkeit Gottes. Zahlreiche Ordensgemeinschaften haben den Wahlspruch „Porta patet; cor magis“ über dem Eingang ihrer Häuser stehen. „Die Tür steht offen; noch weiter das Herz.“ Vier kurze Worte, die einladen hineinzukommen.

Jesus Christus sagt über sich: „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein– und ausgehen und Weide finden.“ (Johannes 10,9). Nun war Jesus zwar Zimmermannssohn, doch meint er hier nicht, dass er wie eine gewöhnliche Tür sei, die wir mal öffnen und dann wieder schließen sollen. Oder dass er uns hinter einer bestimmten Tür erwartet. „Ich bin die Tür“ bedeutet: Wenn wir uns auf Christus verlassen, ist er unsere innere Tür, die niemand verschließen kann! Wenn wir zu ihm gehören, dann können wir getrost ein– und ausgehen durch alle äußeren Türen unseres Lebens. Auch mit Christus werden wir dann mit klopfendem Herzen vor manchen Türen der Welt stehen oder nur zögernd manch eine andere öffnen. Doch wenn wir zu Jesus gehören, werden wir — egal durch welche Tür wir treten — Weide finden, also das bekommen, was wir zum Leben brauchen! Denken Sie doch einmal daran, wenn Sie morgen wieder durch eine Tür gehen: Christus geht mit Ihnen!

Ich wünsche Ihnen und Euch — im Namen des gesamten Mitarbeiterteams, viele Türen, die sich nach der Sommerpause neu für Euch öffnen mögen. Auch für unsere Gemeinde gilt: Porta patet; cor magis!

Eure Pastorin

Hauptpastorin Tina Meyn

ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN

TAUFEN

Mathilde Emilie Oehlandt am 29.5.2022. Neo Oliver Bross am 12.6.2022. Benjamin Emil Helminen am 27.6.2022. Daniel Emil Helminen am 27.6.2022. Luka Palero Vollner am 23.7.2022. Noah Edvin Stiebler am 23.7.2022. Arvid Erik Mikael Aalto am 7.8.2022.

BEERDIGUNGEN

Hans Ulrich Piel, geboren am 17.3.1939 in Bremen, gestorben am 25.5.2022 in Helsinki (Helsingfors).

Paul Michael Schleifer, geboren am 15.6.1946 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 17.6.2022 in Espoo.

Jessica Linnea Jousanen geboren am 19.11.1981 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 12.7.2022 in Helsinki (Helsingfors).

Jürgen Berthold Herbert Schwenson, geboren am 1.10.1931 in Güstrow, gestorben am 24.7.2022 in Tampere (Tammerfors).

TRAUUNGEN

Tiia Maria Kuutschin, Deutsche Gemeinde, und Säde Päivikki Norja.

Christel Marina Tjeder und Andreas Michael Peter Brink, Deutsche Gemeinde.

Salla Maria Hossi und David Roland Wunder, Deutsche Gemeinde. Saana Anne Elina Saraneva und Andreas Christian Zwetzich, Deutsche Gemeinde.

Tiia Elina Lilja und Michael Thomas Kraus, Deutsche Gemeinde. Gearoidin McEvoy und Lasse Mikael Mäki-Hokkonen, Deutsche Gemeinde.

Emilia Henriikka Ilkka und Karl Henrik Mikael Rehnström, Deutsche Gemeinde.

Magdaleena Elise Hammarén, Deutsche Gemeinde, und Juho Valdemar Sipponen.

Mia Susanna Sevon, Deutsche Gemeinde, und Felix Johannes Hauernhern, Deutsche Gemeinde.

Sanna Elisa Lahtivesi und Hanno Patrik Airas, Deutsche Gemeinde.

Herzlich willkommen in der Gemeinde!

Am Pfingstsonntag, dem 5. Juni 2022 wurden zwanzig Jugendliche in der Deutschen Kirche in Helsinki in einem festlichen Gottesdienst konfirmiert. Wir wünschen Cecilia Emmi Olivia Lindner, Ella Dobrinkat, Ina Schmidtmann, Inka Piironen, Isabella Aida Amanda Karjalainen, Jakob Dyballa, Jasmin Semmelmayr, Joonatan Briegert, Kaspar Socada, Leo Mirsch, Line–Lotte Bauer, Mia Ife Merikukka Koeppel, Otto Schmidt, Philipp Röcke, Saima Sortino, Teemu Heinzmann,Timo Elia Salzwedel, Tove Dobrinkat und Vilppu Schwartz Gottes Segen, und dass wir euch noch oft zu sehen bekommen — zum Beispiel in der Jugendgruppe mittwochs ab 14.30 Uhr.

Jetzt anmelden zum Konfirmandenunterricht 2022/2023

Nach dem Sommer öffnen sich die Türen der Gemeinde auch für den neuen Konfirmandenkurs! Alle Schülerinnen und Schüler, die die 8. Klasse besuchen, sind herzlich dazu eingeladen. In der Regel betrifft das den Geburtsjahrgang 2008, so dass die Jugendlichen wie in Finnland üblich im Jahr der Konfirmation das 15. Lebensjahr vollenden. Ausnahmen sind aber selbstverständlich möglich!

Wer noch teilnehmen möchte, kann sich im Sekretariat der Deutschen Gemeinde bei Anne Breiling, E–Mail anne.breiling@evl.fi, Telefon +358 (0)50 532 1975) oder auch direkt bei Hauptpastorin Tina Meyn, E–Mail tina.meyn@deutschegemeinde.fi, Telefon +358 (0)50 5942485 melden.

Der Konfirmandenunterricht wird in deutscher Sprache erteilt. Jugendliche, die selbst nicht so gut deutsch sprechen, aber viel verstehen, können selbstverständlich gern teilnehmen! Unsere Jugendarbeiterin Nadia hilft bei der Übersetzung. Die Konfi–Zeit in unserer Gemeinde findet zurzeit in der Regel einmal im Monat an einem Samstag in der Zeit von 10 Uhr bis circa 15 Uhr statt.

Folgende Termine stehen schon fest: Am Freitag, dem 26.8. treffen wir uns zum ersten Kennenlernen mit allen Konfis um 16.30 Uhr im Gemeindehaus, Unioninkatu 1 in Helsinki. Ab 17.30 Uhr sind alle Eltern, die Lust und Zeit haben, eingeladen dazuzukommen, so dass alle Fragen zur Konfirmandenzeit gestellt werden können. Am Samstag, dem 1.10. und am Samstag, dem 12.11. treffen wir uns zum Konfi–Nachmittag von 10 Uhr bis 15 Uhr im Gemeindehaus in Helsinki. Im Dezember planen wir von Samstag, dem 10.12. auf Sonntag, den 11.12. eine Übernachtung in der Deutschen Kirche. Im Sommer 2023 fahren wir dann gemeinsam mit vielen Teamern/ Isoset auf Konfirmanden–Fahrt, und verbringen gemeinsam unvergessliche Tage!

AKTUELLES

Gartengottesdienst und Gemeindefest im Garten des Seniorenwohnheims in Munkkiniemi:

Herzliche Einladung zum traditionellen Gartengottesdienst am ersten Septembersonntag, dem 4.9.2022 um 12 Uhr im Deutschen Seniorenwohnheim in Munkkiniemi, Nuottapolku (Notstigen) 2 — mit anschließendem Gartenfest.

An diesem Sonntag findet kein 11 Uhr Gottesdienst in der Deutschen Kirche statt.

Frauentreffs im Herbst

Wir sind wieder zurück aus der Sommerpause, und sommerfrisch — am 29. August 2022 um 17 Uhr treffen wir uns wieder im Kaminzimmer im Gemeindehaus. Unser Herbstprogramm planen wir dann gemeinsam. Seid lieb gegrüsst von Karin.

Karin Sentzke, Telefon +358 40 513 8287, E–Mail frauentreff@deutschegemeinde.fi

Isoset /Teamer

Im Herbst beginnt die Isoset–Schulung — für alle Konfirmierten, die als Isonen im Konfirmandenjahr 2022/2023 dabei sein wollen. Wir treffen uns das erste Mal am Mittwoch, dem 7. September 2022 um 17.30 Uhr im Kaminzimmer. Wir werden uns zur Schulung einmal pro Monat zwei Stunden zusammensetzen.

Weitere Information gibt es immer aktuell in der WhatsApp–Gruppe, oder direkt von Nadia.

Nadia Lindfors, Telefon 050 3548 683, E–Mail nadia.u.lindfors@evl.fi.

Feierliche Einführung

unserer neuen Pastorin im Gottesdienst am 16. Oktober mit anschließendem Empfang Festlich erklingen im Kantatengottesdienst Sätze aus Bachs Kantaten ‚Herr Christ, der einge Gottessohn‘ (BWV 96), ‚Gott soll allein mein Herze haben‘ (BWV 169), und ‚Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren‘ (BWV 137). Es musizieren das Vokalensemble der Deutschen Gemeinde mit der Encato House Band. Unsere Hauptpastorin Tina Meyn wird in diesem Gottesdienst in ihren Dienst eingeführt… herzlich willkommen!

Zum Titelbild: Wir sind für euch da! … die Mitarbeiter der Gemeinde grüßen in der Herbstsonne zusammen mit Hauptpastorin Tina Meyn aus dem Tähtitorninvuoren puisto an der Deutschen Kirche.

Liebe Kirchenwächter!

Die ‚Offene Kirche‘ mit den Schülern während der Sommerzeit endet im August, und wir Kustoden machen jetzt im Spätsommer und Herbst wieder weiter, und halten die Kirche geöffnet wie früher: Montag bis Donnerstag von 12 bis 17 Uhr, oder wie es euch zeitlich am besten passt. Und wir werden die Hygienebestimmungen strikt einhalten, damit keine Gefahr für die Besucher und auch für uns Kustoden besteht.

Ihr könnt mich jederzeit anrufen oder auch eine E–Mail schicken, und ich kann eure Termine in unsere gemeinsame Tabelle eintragen. Sollte jemand von euch, egal aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr teilnehmen können, oder auch gerne dabei sein wollen, bitte bei mir melden.

Wir Kustoden halten seit fünf Jahren die Kirche geöffnet — und möchten die Offene Kirche auch weiterhin aufrechterhalten… aber wir brauchen eigentlich mehr aktive Kustoden. Sollten sich netterweise neue Kustoden begeistern lassen, bitte gebt mir Bescheid — wir werden die neuen eventuellen Mitglieder gerne einweisen.

Auch unser Gästebuch in der Kirche beweist nochmals die Begeisterung unserer Kirchenbesucher, und wir Kustoden machen es von Herzen gerne weiter.

Tepa Schreiber, E–Mail tepa.schreiber@gmail.com, Telefon +358 40 833 4263

An alle Yoga–Interessierte!

Die gemeinsamen Yoga–Stunden im Gemeindehaus beginnen wieder am Montag, dem 29. August um 15.30 Uhre. Also herzlich willkommen alle, die wieder mitmachen wollen und Neue, die Yoga kennenlernen wollen. Wir sind eine offene Gruppe und auch die Geselligkeit nach den 90 Minuten Yoga kommt nicht zu kurz.

Hannelore Messinger, Telefon +49 173 8903949, E–Mail hannelore.messinger@web.de

Mittwoch ist Jugendgruppe

Jeden Mittwoch 14–20.30 Uhr in der Krypta unter der Deutschen Kirche. Man kann frei kommen und gehen, keine Anmeldung.

Es ist eine offene Gruppe — Neue sind immer willkommen. Draussen oder in der Krypta spielen, manchmal backen oder basteln, man kann Hausaufgaben machen oder einfach nur Freunde treffen und einen schönen Nachmittag oder Abend in der gemütlichen Krypta verbringen.

Mehr Information und immer Aktuelles in der WhatsApp–Gruppe, und direkt bei Nadia.

Nadia Lindfors, Telefon 050 3548 683, E–Mail nadia.u.lindfors@evl.fi.

Bastelkreis sucht Wolle!

Hier meldet sich wieder einmal der Bastelkreis der Gemeinde. Haben sie zu Hause noch Woll– oder Baumwollreste? Wir stricken und häkeln je nach Lust und Laune. Auch klitzekleine Restchen werden noch ausgenutzt.

Bitte bringen sie diese dienstags von 11–13 Uhr in unseren Kreis von Damen zwischen 70 und 94 Jahren, dann steht Kaffee und Tee für sie bereit. Oder ins Pfarrbüro zu Anne Breiling. Oder in die Kirche zum Gottesdienst — unser Küster Tobias Petruzelka nimmt sie entgegen. Danke!

Erntedank und Gemeindelunch am 2. Oktober!

In diesem Jahr wollen wir am Erntedanksonntag ein Gemeindelunch für die ganze Familie auftischen!

Im Familiengottesdienst um 11 Uhr mit unserer Pastorin Tina Meyn und dem Kindergarten werden die neuen Konfis begrüßt, und die neue Kindergartenleiterin Leonie Schmidt feierlich gesegnet. Im Anschluß treffen wir uns im Gemeindesaal zum Lunch und Erntedankfest. Herzlich willkommen!

Zum Vormerken:

Reformationstag in Turku am 30. Oktober

Unseren Gottesdienst zum Reformationstag werden wir in diesem Jahr wieder in Turku feiern: am Sonntag, dem 30. Oktober um 14 Uhr im Dom zu Turku.

„Save the date“… frei übersetzt: „Schreibt’s schon mal auf und sagt es weiter“!

Im Anschluss an den Gottesdienst wird es wieder ein ausführliches Kirchenkaffee geben, mit der Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen.

Von der Deutschen Kirche in Helsinki aus wird ein Bus am Sonntagmorgen nach Turku fahren, der auch in Salo halten kann. Aus anderen Gemeindegruppen im südlichen Finnland werden ebenfalls wieder Fahrgemeinschaften organisiert.

Anmeldung zur Mitfahrt mit dem Bus bitte direkt im Gemeindesekretariat bei Anne Breiling, Telefon +358 (0) 50 532 1975, E–Mail anne.breiling@evl.fi. Wir freuen uns auf einen schönen Nachmittag in Turku.

Hans–Christian Beutel, Telefon +358 (0)40 540 8504, E–Mail hans-christian.beutel@evl.fi

Zu Gast beim glücklichsten Volk der Welt

Laut einer immer wieder von den Vereinten Nationen durchgeführten statistischen Erhebung, dem World Happiness Report, sind die Finnen erneut, also schon zum fünften Mal, das glücklichste Volk auf diesem Planeten. Warum eigentlich?

Globales Glück?

Seinerzeit entwickelte man im kleinen Himalaja–Königreich Bhutan, wo man neben dem rein ökonomisch gemessenen Bruttosozialprodukt in gut buddhistischer Weise auch die Bruttoglücklichkeit des Landes messen wollte, Maßstäbe für soziale Umweltfaktoren des Glücklichseins. So schuf man vier Grundpfeiler, die als wichtige Faktoren Berücksichtigung finden sollten: a) Nachhaltige und gleichberechtigte sozioökonomische Entwicklung, b) Umweltschutz, c) Erhaltung der Kultur und d) gute Administration. Es wurden also Faktoren ermittelt, aufgrund derer sich das Niveau und die Verteilung von empfundenem Wohlbefinden und Gesundheit messen lässt. Glücklich–Sein ist also nicht nur ein subjektives Gefühl, sondern beruht auf mitteilbaren und messbaren Faktoren. In der UN interessierte man sich für diese Denkweise, und es wurde vor gut einem Jahrzehnt eine Resolution angenommen, in der das Streben nach Glück als „grundlegendes menschliches Ziel“ weltweite Gültigkeit bekam, denn man erkannte, dass Wohlbefinden und Glück universale Bedeutung haben, da diese allgemein von allen Menschen auf der ganzen Welt erstrebt werden. Darum hat man den 20. März zum Weltglückstag, Tag des Glücks bzw. Internationalen Tag des Glücks bestimmt, vielleicht ausgerechnet dieses Datum gerade deshalb, weil es auf der ganzen Welt in diesem Jahrtausend der Tag des Äquinoktiums, der Tag–und–Nachtgleiche, ist, damit man sich um gerechtere Verteilung des Glücklichseins bemühen solle.

Philosophisches Glück

Auch im Bereich der westlichen Philosophie hat man sich seit Langem mit dem Eudaimonismus beschäftigt, und zwar schon seit etwa 2300 Jahren, nämlich seit Aristoteles, der das Glücklichsein der Menschen als Ziel der Staatskunst ansah, die er als die höchste aller Künste betrachtete; und auch die moralischen Handlungen des Einzelnen zielten seines Ermessens auf das Glück als höchstes Gut und Vollmaß des Lebens ab. „Glück“ ist also in der Philosophie etwas Anderes als ein günstiger Zufall oder eine durch Wunscherfüllung gerade waltende behagliche Gemütsverfassung; denn es ging in Politik und Ethik letztlich darum, gutes Leben zu ermöglichen. Diese Anschauung wiederum sah man im Mittelalter als mit christlichen Werten vereinbar an, denn letztlich solle jeder Christ laut Christi Lehre darauf abzielen, Gutes zu tun und damit für das eigene Seelenheil zu sorgen, um das ewige Leben zu erlangen (vgl. z. B. Matthäus 25).

Finnisches Glück?

Wir alle, die wir in Finnland die deutsche Sprache und Kultur im Herzen haben, sind hier irgendwie zu Gast, sind — wie man im Oberdeutschen sagt — Zuagreiste oder Reigschmeckte, ich jedenfalls. Auch wir, deren Heimatland Deutschland auf dem 30. Platz jener Glücksliste rangiert, dürfen am Glücklichsein der Finnen partizipieren, wenn wir uns diesem öffnen. Allerdings müssen wir dabei auch sehen, dass die Finnen selber nicht in einer Euphorie von Hochgefühlen leben und schon gar nicht akzeptieren wollen, dass man sie weltweit als „glücklich“ oder gar superlativisch als „die Glücklichsten“ ansieht, beziehungsweise wissenschaftlich kategorisiert. Sie sehen dieses durchaus realistisch als toxisches Glücklichsein, quasi als eine Anforderung, vor der man sich immer ungenügend fühlt und viele das Ziel nicht erreichen, denn diese Forderung besagt ja quasi, dass du eben glücklich sein musst, da man dir das international vorrechnet. Wenn man, wie Unicef kritisiert, auch Jugendliche unter 15 Jahren befragen würde, sähe das Ergebnis allerdings etwas anders aus, was man in Finnland als Dämpfer für eventuelle Euphorie erkennt. Zum Realismus verhilft leider auch die international hohe Selbstmordrate unter der finnisch–sprachigen Bevölkerung, die ein ganz anderes Lied singt, als der Flötenton im World Happiness Report; denn sonderbarer-

weise verzeichnet kontrastiv die kleine schwedisch–sprachige Bevölkerung Finnlands eine der niedrigsten Suizidquoten der Welt, vielleicht wegen derer starker und identitätsfördernder Interaktion und sprachlichen Homogenität in der Diaspora. In Finnland bleibt man auch der Diagnose „glücklichstes Volk“ gegenüber skeptisch; denn man ist der Meinung, ein Gesunder sei nur miserabel untersucht worden (Terve on vain huomosti tutkittu).

Nun, man kann doch einige Faktoren näher betrachten, die sich aus jenem Report ergeben. Da fällt zunächst die weitläufige Mittelklasse in Finnland auf, da es wenig Superreiche gibt, und man sich vielseitig um die sozial Benachteiligten kümmert. Mann und Frau bemühen sich sehr um Gleichberechtigung, wobei natürlich noch viel Arbeit ansteht. Allein schon das Finnische, dem die sexistische Differenzierung, also die Kategorisierung nach er und sie, völlig fehlt, gibt dafür gute Chancen. Die Obdachlosenziffer ist sehr gering, wofür leider auch der harte und lange subarktische Winter sorgt; aber es gibt immer noch zu viele sozial Benachteiligte, allein schon wegen der Migration in den Großraum Helsinki, der sich für die sozialen Probleme der Zugereisten nicht zuständig sieht, und damit leider eine Loser–Kaste schafft. Für Naturschutz tut man viel, denn die Finnen lieben schon seit Urzeiten ihre Natur. Bereits im finnischen Nationalepos, dem Kalevala, wurde dessen Held bei der Brandrodung angehalten, einen Baum für den Kuckucksruf zu erhalten. Die finnische Kultur und Sprache wird weitläufig (sogar unter den finnischen Immigranten in Schweden) gepflegt und stößt mit ihrem hohen Niveau auf weltweites Interesse. Und dann kommt als ein wesentlicher Faktor das Ver trauen: Die Finnen können und wollen ihrer Regierung als westlich–demokratischem administrativem Regiment mit Gewaltenteilung und Machbegrenzung vertrauen; die hiesige Polizei genießt mit vielen anderen finnischen Instanzen hohes Vertrauen und Ansehen. Kor ruption ist in Finnland fast gar nicht zu verzeichnen.

Hilft den Finnen die Sauna als Überdruckventil, um immer wieder Dampf abzulassen? Vielleicht ist das ein Ort der quasi embryonalen Geborgenheit bei den klimatischen Unbilden. Es mag sein, dass den Finnen zum Glück-

lichsein auch der Umstand verhilft, dass man versucht, sich seiner Emotionen bewusst zu werden, dass man Gefühle rationalisiert und Gefühlsstimmungen zu kommunizieren sucht. Auch die finnische Sprache beruht auf und schafft Vertrauen; denn sie kennt keinen Small Talk, kein floskelhaftes Gerede, mit dem man in anderen Sprachen Vertrauen zu etablieren sucht, da man in Finnland prinzipiell dem Wort und dem Mitmenschen vertrauen kann. Das ist ein Schatz, über den Menschen aus anderen Kulturen gewöhnlich nur staunen können.

Glücksschmied

In Dänemark hat man so etwas wie „hygge“, die allerdings auch in der finnischen Denkweise nicht gänzlich fehlt, denn der Finne sagt im Hinblick auf seine hunderttausend Seen: — Wenn der Fisch nicht anbeißt, spart es wenigstens den Wurm (Jos kala ei syö, säästyy ainakin mato), und wenn ein Versuch misslingt, sagt man — Einen neuen Wurm an den Haken (Uusi mato koukkuun). Auch sonst finden sich in der Finnischen Sprache Spuren zum Glücklichsein. So bezeichnet man die Gegenwart als „beste Zeit“ (parast’aikaa, parhaillaan), womit man nicht einer Vergangenheit nachspinnt, in der angeblich alles besser war, und auch nicht seine Hoffnung an eine ungewisse Zukunft klammert. Kleingeld bzw. passendes Wechselgeld wird als „bestes Geld“ (paras raha) bezeichnet. Damit sehnt man sich nicht nach großen Reichtümern, sondern ist bereit, sich in der jeweiligen Situation praktisch mit dem vorhandenen Kleingeld zu begnügen.

In Finnland wird allgemein pragmatisch das als das Beste und Günstigste angesehen, was funktioniert und weiterhilft. So bereitet man sich gewöhnlich auch auf widrige Bedingungen vor, rechnet mit diesen und plant sie ein: — Weise Ressourcen werden das Boot nicht zum Kentern bringen (Viisas vara ei venettä kaada), sagt man, und zieht die Schwimmweste an. Auch haben die meisten Finnen nicht nur ein Standbein im Leben. So kann man den hiesigen Bauern fragen, wieviel Land er beackert. — Nun, mag dieser antworten: Im Sommer sind es wohl so bei vierzig Hektar Felder, und im Winter habe ich hundert Hektar Wald zu bearbeiten. So steht man auch in der Energieversorgung nicht auf nur einem Bein: Obwohl man etwa tausend Meilen Grenze zum Nachbarland Russland hat, ist die Energieversorgung des Landes nicht

davon abhängig und die gegenwärtige Situation keineswegs katastrophal. Ein Bekannter erzählte mal, er habe sein juristisches Staatsexamen bestanden; aber falls er damit keinen Broterwerb finden würde, sei er ja noch Elektriker, denn damals wäre die Konjunktur miese gewesen, da das väterliche Bootgeschäft nicht so recht floriere. Vielleicht liegt darin ein wichtiger Faktor zum Glücklichsein, dass man in Finnland bereit ist, seines Glückes Schmied zu sein, der ja auch im Schweiße seines Angesichts mit Zähigkeit und Ausdauer (sisu) schuftet und dann Zufriedenheit aus seinem Werk bezieht.

Gleichheit und Individualität

In Finnland stehen alle gleichberechtigt in derselben Natur und unter der gleichen Witterung. Und sie lieben ihre Natur und fühlen sich damit verbunden, denn sie gehören als ein Teil auch in die Natur. Alle duzen einander, und keiner verübelt das. Aber Gleichheit lässt auch Raum für Individualität. Wenn beispielsweise in Finnland ein Fest gefeiert wird, auf dem es Torte gibt, dann ist diese niemals in Stücke vorgeschnitten, schon gar nicht in gleich große; denn jeder darf sich davon solch ein Stück abschneiden, wie er möchte, je nach Bedarf. Man sagt, auch gesellschaftliche Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung machen glücklich. Das Egalitätsprinzip kam einst schön in einer kleinen Begebenheit zum Tragen: Präsident Kekkonen war auf Provinztour und kleckerte bei einer Bäuerin etwas Kaffee aufs Tischtuch. — Ach, das macht doch nichts, Herr Präsident, beschwichtigte die Hausfrau, das kann ja jedem passieren! Dann war auch der Hausherr ungeschickt, und die Herrin kommentierte zwischen den Zähnen zischelnd den Kaffeespritzer: — Noch so ein Tollpatsch! (On siinä toinen tohelo!) Das hörte der Präsident, reagierte aber so darauf, dass er die nächste Woche ein neues Tischtuch in jenes gastfreie Haus sandte mit einer kleinen Karte, auf der unter dem Präsidentenwappen stand: — Vom ersten Tollpatsch.

Behaust–Sein im kargen Gottesland Der Altruismus liegt tief in der Natur der Finnen verankert, so dass sogar der Weihnachtsmann in Finnland wohnt. Bereits 1830 veröffentlichte der Dichter Johan Ludvig Runeberg auf Schwedisch ein Gedicht über einen finnischen Bauern namens Paavo Saarijärvi, dem der Nachtfrost die Ernte

raubte, so dass man das geringe Mehl zum Brotbacken halb mit gemahlener Kiefernborkenrinde (pettu), die zu Durchfall führte, strecken musste. Aber jener Paavo sagte in seinem unerschütterlichen Gottvertrauen dennoch: — Der Herr prüft, aber er verwirft nicht (Vaikka kokee, eipä hylkää Herra). Und als Paavo dann später doch noch eine gute Ernte bekam, aber dem Nachbarn Missernte beschieden war, befahl Paavo, das Backmehl weiterhin mit Borke zu verdünnen, da man dann dem Armen besser helfen könne. In seinem Gedichtband Yökehrääjä (Nachtschwalbe) veröffentlichte der berühmte finnische Dichter Eino Leino 1897 ein Gedicht mit dem Namen Legenda (Legende). Darin erzählt er, wie Gott und Petrus einst die Welt durchstreiften und so auch nach Finnland kamen. Dort saßen sie am See unter einer krummen Birke, und Petrus nörgelte, in was für ein karges Land sie bloß geraten seien mit einem von Arbeit gebeugten, armen Volk, der Boden voller Felsen und kleiner Feldklitschen und sonst keiner Ernte außer Beeren und Pilze. — Nun, schmunzelte der Herrgott, es mag sein, dass dieses Land karg und kalt ist und dass das Getreide schneller wachsen könnte, aber dessen Volk hat ein aufrechtes, warmes Herz. Und als er das sagte, legte sich auf das Wasser ein Schimmer, der den Sumpf austrocknete, den dichten Wald rodete und die Macht der Nachtfröste über den Äckern brach. So zogen der Herr und Petrus weiter; aber wenn man an Sommerabenden unter der Birke am See sitzt, scheint es, als schwebe Gottes Lächeln noch über den Wassern. … da auch das scheinbar immer noch einen Faktoren der Bruttoglücklichkeit bildet, willkommen beim glücklichsten Volk, in Finnland!

Hans–Christian Daniel, Propst a. D

 In diesem Jahr jährt sich der World Happiness Report zum 10. Mal, der globale Umfragedaten verwendet, um zu berichten, wie Menschen ihr eigenes Leben in mehr als 150 Ländern weltweit bewerten. Der World Happiness Report 2022 zeigt ein helles Licht in dunklen Zeiten. Die Pandemie brachte nicht nur Schmerz und Leid, sondern auch eine Zunahme der sozialen Unterstützung und des Wohlwollens. Während wir gegen die Übel von Krankheit und Krieg kämpfen, ist es wichtig, uns an den universellen Wunsch nach Glück und die Fähigkeit des Einzelnen zu erinnern, sich in Zeiten großer Not zur Unterstützung des anderen zu versammeln.

 worldhappiness.report

Über eure neue

Pfarrerin und ihre Familie — einige Gedanken und ein Gedicht

Wir mögen uns doch als neue Pfarrfamilie vorstellen, so die Bitte. Nur zu gern. Doch da meine Frau gerade unterwegs ist zwischen Kirche, Gemeindesekretariat und der Deutschen Schule, bin ich es als ihr Mann, der die Muße hat, etwas zu Papier zu bringen. So sitze ich am Esstisch, im Angesicht von Herd und Spüle steht mein Laptop, ein guter Ort.

Beim Schreiben dieser Zeilen fällt mein Blick auf einen kleinen Bilderrahmen. Eben aus einer der Umzugskisten ausgepackt liegt er neben mir und wartet darauf, einen Platz in der neuen Familienwohnung zu finden. Durch einfache, braune Holzleisten zusammengefügt steht in ihm der Text eines kleinen Gedichts. Um diesen sind einige Papierschnipsel als Collage aufgeklebt, ein größeres Stück Papier formt den Stamm eines Baums, ein lindengrünes papiernes Blätterdach leuchtet im Hintergrund und eine sattgrüne Papierinsel, aus der Blumen und Baum wachsen, bilden ein kleines Landschaftsstilleben. Eine eilige Betrachtung ließe vermuten, eine unserer drei Töchter könnte das Bild gebastelt und den Text in ihrer schönsten Handschrift geschrieben haben, doch dem ist nicht so. Tatsächlich hat der kleine Rahmen lange in einer Kiste gelegen, unbeachtet aber unvergessen. 24 Jahre sind ins Land gegangen, seitdem ich ihn beim Abschied aus Finnland von Åsa, eine meiner Mitstudentinnen an der Åbo Akademi, geschenkt bekam. Nun bin ich doppelt so viele Jahre alt und werfe einen schnellen Blick auf die Zeiten, die meine Frau Tina, unsere drei Töchter und mich immer wieder an die Ostsee geführt haben.

Tina, nun Pastorin der Deutschen Gemeinde in Finnland, und ich kommen beide aus der Lüneburger Heide. Dabei liegt Tinas Geburtsort, in dem sie aufgewachsen ist und bis zum

Abitur gelebt hat, nördlich der Heide. Die Stadt Winsen an der Luhe, in der im Jahr 1782 Johann Peter Eckermann, Freund und enger Vertrauter Goethes, geboren wurde, ist elbabwärts nach Hamburg ausgerichtet. Mein Geburtsort Walsrode liegt weiter südlich und hat in der Geschichte keinerlei Bedeutung mit der kleinen Ausnahme als Ort eines Klosters, heute bewohnt von einem Konvent evangelischer Stiftsdamen, und dadurch, dass Louis Harms, Gründer der Hermansburger Mission, hier 1808 das Licht der Welt erblickte. Für uns beide, die wir aus Familien stammen, die durch Generationen im Hamburger Hafen, im Handel und in der Landwirtschaft arbeiteten, war das Studium ein Schritt aus vorgezeichneten Lebenswegen hinaus. Uns verbindet die Neugier auf die Begegnung mit anderen Menschen, auf andere Orte, Städte und Länder. Wichtig waren auch die evangelischen Kirchengemeinden, in denen wir aufwuchsen und in ihnen die Erfahrung machen konnten, dass die Liebe Gottes erfahrbar wird in neuen Begegnungen. Dass der christliche Glaube uns aufruft, offen und herzlich aufeinander zuzugehen. Und dass darin die Hoffnung wurzelt, dass Menschen gemeinsam an Gottes guter Welt bauen. Dass wir, und seien die Möglichkeiten auch noch so klein, eine friedliche und sichere Zukunft für alle Erdenbewohner schaffen können. Etwas, von dem wir uns vor einem Vierteljahrhundert nicht hätten vorstellen können, dass es so dringend und so schmerzhaft notwendig werden würde wie wieder heute mitten in Europa.

Kennengelernt haben wir uns an der Theologischen Fakultät der Universität Kiel. Während Tina zielstrebig erst an den Universitäten in Kiel und in Mainz, dann mit Auslandszeiten für ein Jahr in Rom und ein Jahr in Helsinki das Studium absolvierte und mit der Vorbereitung für das Examen an der Humboldt–Universität Berlin abschloss, habe ich ein Examen in Geschichte an der Uni Kiel abgelegt und mich dafür mit historischen und gesellschaftlichen Fragen zur Ostsee beschäftigt.

Wenn ich unseren Töchtern erzähle, dass in Berlin–Mitte (im ehemaligen Ostteil der Stadt), als ich dort Mitte der 90er Jahre studierte, noch Menschen vor gelben Telefonzellen darauf warteten, jemanden mit Münzeinwurf und Telefonhörer anzurufen, erkenne ich ein ungläubiges Erstaunen in

ihren Blicken. Entwickelt sich doch gerade das Mobiltelefon mit Internetverbindung zum selbstverständlichen Alltagsgerät für sie. Bisher ließen sich Verabredungen mit Freundinnen und Freunden und Absprachen für Hausaufgaben nebenbei erledigen. Auf dem Dorf begegnete man sich ohnehin regelmäßig auf dem Schulweg, der praktischerweise an der Kirche und an unserem Wohnhaus vorbeiführte. Das ist nun in der Großstadt anders. Hier gehören online–Messengerdienste im Telefon zum Alltag, sie bilden neue Verbindungen zu Menschen in einem viel größeren Umkreis und sie ermöglichen den Kontakt zur Familie und zu Freundinnen und Freunden in Deutschland so, als lebten sie im Nachbardorf. Ich ertappe mich bei dem Gedanken, dass ich so etwas 1998 in Åbo/Turku auch schon gern zur Verfügung gehabt hätte. Schaue ich zurück in meine ersten Erfahrungen mit mobiler Kommunikation, so sind diese trotzdem untrennbar mit Finnland verbunden. Bei einer Beschreibung des finnischen Pavillons auf der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover werden auch immer alle hellhörig. Dass dort in einem eindrucksvollen Holzpavillon ein Wald aus Birkenbäumen aufgebaut war, in dem in künstlerischer Finesse Nokia–Mobiltelefone „saßen“ (Mobiltelefone mit einem

ganz kleinen Bildschirm, mit denen nur telefoniert und ausschließlich sms geschrieben werden konnten, denkt mal an, Kinder) klingt für jüngere Ohren nach einer Münchhausen–Geschichte. Diese kleinen finnischen Telefone waren alle als Vögelchen verkleidet. Mit ihren klanglich harmonierenden Klingeltönen verkörperten sie die Illusion einer finnischen Waldlandschaft. Ein Frühlingswald ergänzt um etwas sehr Modernes. Was taten die Mobiltelefonvögelchen anderes als die Menschen? Sie kommunizierten durch Töne miteinander. Wischempfindliche Smartphonebildschirme und Gezwitscher auf Twitter existierten noch nicht. Der finnische Pavillion auf der Expo 2000 war berühmt, beliebt und ein echter Besuchermagnet. In all der Vielfalt und mancher Beliebigkeit der Weltausstellung war es ein Ort des Durchatmens mit der Verkörperung der Hoffnung auf ein gutes Miteinander von Mensch, Natur und Technik (dem Motto der Weltausstellung).

Die Welt stand offen, und wir wollten sie entdecken. Tina in Mainz, Rom, Helsinki und Berlin, für mich zuerst Turku/Åbo und dann Tartu in Estland und Riga in Lettland. Es war einfach, mit dem Zug von Helsinki nach Sankt Petersburg zu fahren und sich auf dem Weg noch Viborg anzuschauen. Ein solcher Ausflug gehörte für viele

internationale Studierende in Finnland dazu. Auf Konferenzen des Ostseerats waren Gespräche zu hören darüber, wann es eine Abschaffung der Visa für Besuche in Sankt Petersburg oder in Kaliningrad geben werde. Begegnungen junger Menschen aus den Ostseeländern fanden statt, und die Stimmung zwischen Studierenden aus der Ukraine, aus Russland, aus Finnland, aus Skandinavien, aus Polen und Deutschland war optimistisch bis euphorisch.

Wie anders ist die Situation seit Februar dieses Jahres. Ob wir uns keine Sorgen machten, nun so direkt neben Russland zu wohnen, wurden wir vor unserem Umzug gefragt. Nein, Sorgen haben wir keine. Stattdessen ist es eine große Verärgerung über den brachialen und brutalen russischen Krieg gegen die Ukraine. Das macht es umso wichtiger, der jüngeren Generation und unseren Töchtern zu erzählen, dass Frieden kein Geschenk ist, sondern immer wieder erarbeitet werden muss. Der Leitspruch der Uni Kiel, gegründet 1665 nach den Verheerungen des 30jährigen Krieges in Holstein, heißt „pax optima rerum“ — „Friede, das Beste aller Dinge“. Er ist heute so aktuell wie damals.

Bei unseren Spaziergängen auf der Uferpromenade schauen wir nun hier den Fähren nach Tallinn hinterher, und

wir Eltern erzählen von den Freundinnen und Freunden und vom Leben in Estland und Lettland, vom Mut und der Freiheitsliebe der Menschen dort. In meinem Studienjahr in Tartu habe ich begriffen, wie viel Widerstandsgeist es brauchte, in Zeiten der UdSSR den christlichen Glauben zu leben. Dass der Glaube Kraft geben kann, gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung einzutreten, das macht die jüngere Geschichte der kleinen Länder und Menschen zwischen Narva und Klaipeda klar. Gegebenheiten sind zeitgebunden und können verändert werden zum Guten, das ist die wichtigste und hoffnungsvolle Erfahrung aus den 90er Jahren beim heutigen Blick nach Sankt Petersburg und Moskau.

Nach Tinas Studienabschluss arbeitete sie am Institut für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Halle–Wittenberg. Mit der Geburt unserer ältesten Tochter Matilde im Jahr 2009 wurde eine sicherere Berufsperspektive für die Eltern notwendig, anders als die bis dahin befristeten Anstellungen. Das meinte für uns die Rückkehr in die niedersächsische Heimat und den Beginn der kirchlichen Laufbahn für Tina. Das Vikariat als praktischen Ausbildungsabschnitt auf dem Weg zur Pastorin absolvierte sie in Hannover–Misburg, am Rande der Großstadt in einem multikulturellen, sozial vielfältigen Umfeld. Die Bedeutung kirchlicher diakonischer Arbeit und eines guten ökumenischen und interreligiösen Miteinanders war dort mit Händen zu greifen. Der Kindergarten der evangelischen Kirchengemeinde und die katholische Schule, an der Tina im Vikariat unterrichtete, waren wichtige Ankerpunkte auch für kirchenferne Menschen oder Menschen anderer Religion.

Unsere zweite Tochter Frieda kam 2011 zur Welt, sie erlebte schon im ersten Lebensjahr die Idylle des Predigerseminars in Loccum, ein ehemaliges Zisterzienserkloster am Rande des Weserberglands, in dem, weitab vom Großstadttrubel, die Seminarzeiten Tinas Vikariats stattfanden, in der Stadt hingegen gab es den wimmeligen Kindergarten, eine quirlige Straßenbahnhaltestelle direkt vor der Haustür und enge Terminpläne.

Nach dem zweiten kirchlichen Examen bekam Tina ihre erste Pfarrstelle in dem kleinen Dorf Banteln in der Nähe Hildesheims und als zunächst vierköpfige und seit 2017 mit der Geburt unserer dritten Tochter

Tea dann fünfköpfige Familie genossen wir das Leben als Pfarrfamilie in einem eindrucksvollen 300 Jahre alten Fachwerkpfarrhaus. 2019 wurde Tina Pastorin in der Kirchengemeinde Schwarmstedt, einem dörflichen Mittelzentrum am Südrand der Lüneburger Heide, vielen wird wohl die gleichnamige Abfahrt an der Autobahn A7 bekannt sein.

Von dort und gemeinsam mit unseren Töchtern Richtung Ostsee aufzubrechen und als Familie in Finnland zu wohnen und zu arbeiten, das war für uns die Eröffnung einer Möglichkeit, in ein Land und zu Menschen zu ziehen, die wir sehr schätzen. In eine Ecke der Welt, in der wir uns wohl und beheimatet fühlen. Finnland hat eine der schönsten Landschaften Europas, Helsinki ist eine recht wunderbare Stadt. Hier haben wir sehr freundliche, manchmal auch sehr zurückhaltende, aber immer sehr sympathische Menschen kennengelernt. Dieses Land und das Miteinander in der deutschen Gemeinde mit Ihnen und mit euch neu zu entdecken, neue Bekanntschaften zu machen, neue Freundschaften zu schließen, an altbekanntes Gutes anzuknüpfen, darauf freut sich Tina als Pastorin und wir uns als Pfarrfamilie sehr.

Inzwischen bin ich mit dem Laptop vom Küchentisch ins Wohnzimmer umgezogen, und mein Blick fällt durchs Fenster auf den Hafen — was für ein wunderschöner Ausblick auf die Ostsee, hübscher als die Kieler Förde. Dort nebenan an die Wand würde auch gut der kleine Bilderrahmen passen. Die wenigen Zeilen der ersten Strophe des Gedichts klingen ein wenig naiv, schön sind sie trotzdem. Karin Boye, geboren 1900 in Göteborg, ist die Verfasserin, daher ist es auf Schwedisch:

Här går nya vägar. Låt oss vandra framma. Kom, låt oss söka någon ny och vacker blomma.

Als nächstes wollen alle Töchter aber erstmal Pilze suchen.

Helge Meyn–Hellberg

Rückblick auf den ZDF–Fernsehgottesdienst:

Was lange währt, wird endlich gut

Es war einmal vor langer Zeit, als ‚Corona‘ nur für eine Biermarke stand und Gottesdienste mit vielen Teilnehmenden Grund zur Vorfreude waren. Da fragte das ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen) bei unserer Gemeinde an, ob wir uns einen Fernsehgottesdienst aus der Deutschen Kirche in Helsinki vorstellen könnten.

Hmm, ja, doch, vorstellen könnten wir uns das schon — so unsere etwas verhaltene Antwort. Denn so richtig gewußt haben wir nicht, worauf wir uns da einließen. Immerhin: im gerade gebildeten Arbeitskreis für Gottesdienst und Gemeindeentwicklung gab es die Neugier auf die Gestaltung eines Fernsehgottesdienstes. Und es gab die Idee, dass dies ein Gottesdienst sein könnte, den wir mit der ganzen deutschen Gemeinde in Finnland feiern könnten. Wäre das Klasse, wenn von Kotka bis Kokkola, von Salo bis Savonlinna, von Riihimäki bis Rovaniemi die Gruppen unserer Gemeinde gemeinsam einen Gottesdienst erleben. Dass da noch so ein paar Menschen in Deutschland an den Fernsehgeräten sitzen würden? Passt schon!

Um es kurz zu machen: es war ein langer Weg! Viele, viele Mails, Vorbereitungstreffen, Telefongespräche … Ein Weiterbildungswochenende für Matti — später noch eins für mich. Und dann die Absage: aufgrund der Corona–Pandemie ließ sich der inzwischen fertige Plan nicht mehr realisieren. Schublade auf — Gottesdienstvorbereitung rein — Schublade zu. Wir hatten inzwischen ja auch an anderes zu denken! 

Zwei Jahre später noch einmal die Anfrage vom ZDF. Schublade auf — Gottesdienstvorbereitung raus — Schublade erst mal noch offen lassen …

Die Begeisterung war nicht mehr so groß wie beim ersten Anlauf. Die Einwände und Befürchtungen waren inzwischen größer. Bei uns. Nicht beim ZDF. Dort arbeitet Pfarrerin Simone Hahn als Senderbeauftragte. Und ihre Begeisterung hat uns letztlich wieder angesteckt!

Konfirmationsgottesdienst! Mit Abendmahl! 40 Minuten Sendezeit? Passt nicht! Wir haben das passend gemacht und ich weiß eigentlich bis heute nicht, wie in dieser Konstellation dann doch ein überzeugendes Gottesdienstkonzept zustande gekommen ist. So viele Kompromisse — fügt sich das noch zu einer echten Gottesdienstfeier zusammen?

Und überhaupt: Konfirmation — mit all dem, was es an Überraschungen mit sich bringen kann, wenn man einen Gottesdienst mit Jugendlichen feiert!

Geht das, wenn jeder Schritt im Gottesdienstablauf auf die Sekunde genau getimt werden muss?

Es ging! Erstaunlicherweise! Und es ging sogar sehr gut!

Unschätzbar, was das Team für die Konfirmandenarbeit da geleistet hat: Matti als Pfarrer und unsere Jugendmitarbeiterin Nadia, unsere Vikarin Sophie und Timo, unser Diakon.

Unschätzbar aber auch, was hinter den Kulissen geleistet worden ist: Dabei denke ich zuerst an Tobias, unseren Küster. Einen Kopf wie ein Rathaus braucht man, um all das zu koordinieren, was für dieses Ereignis zu bedenken war. Nicht nur an dem einen Sonntag, sondern wochenlang im Voraus. Tobias, deine ruhige Überlegtheit und die Klarheit, mit der du jeder und jedem die nötigen Informationen gegeben hast, haben mich beeindruckt. Dann denke ich an das Team der Himmlischen Küche. Es geht dabei ja nicht nur um einen hungrigen Regisseur, der zu besänftigen ist. Es geht um einen großen Stab von Lichttechnikern, Redakteurinnen, Kamerafrauen und –männern, Toningenieuren und eine Gruppe von Ehrenamtlichen, die sich zum Kabelziehen und Kistenschleppen bereit gefunden hatten. Gastfreundlichkeit ist eine der ganz großen Stärken unserer Gemeinde und daran habt ihr einen entscheidenden Anteil!

Ich denke an euch Agnes, Lumia, David und an eure Musik in diesem Gottesdienst. Wie genau überlegt war das! Wie passend in dem Gemenge unterschiedlichster Erwartungen: Jugendliche im Gottesdienst und vorwiegend ältere Menschen an den Bildschirmen, genau vorgegebene Zeiten im Gottesdienstauflauf und kaum planbare Zeiten beim Übergang zum Abendmahl, als die Kameras dann abgeschaltet waren.

Ich denke an euch, die Konfirmanden Timo, Ina, Jonathan und an Emma als Isonen. Mit wie viel Zutrauen zu euch selbst habt ihr diesen Gottesdienst mitgestaltet! Vor einer Gemeinde in einer vollbesetzten Kirche zu sprechen, wie schwer ist das! Um wie viel mehr, wenn dann auch noch Fernsehkameras auf einen gerichtet sind. Was ihr habt vermitteln wollen mit euren Beiträgen zu diesem Gottesdienst, das ist angekommen. Davon zeugen die Mails, Briefe und Telefonanrufe, die wir seitdem bekommen haben.

Hat sich das nun zu einer echten Gottesdienstfeier zusammengefügt? Oder waren das letztlich doch zwei Gottesdienste in einem: 40 Minuten mit minutiös ausgearbeiteten und geprobtem Ablaufplan, ein Segen für die Zuschauenden an den Fernsehapparaten zum Schluss — dann wurden die Kameras abgeschaltet und der Gottesdienst ging für die Menschen in der Kirche weiter: die Konfirmanden wurden gesegnet und gemeinsam haben wir als Gemeinde Abendmahl ge-

feiert. Ich habe keinen Bruch zwischen den beiden Teilen des Gottesdienstes gespürt: die festliche Atmosphäre hielt sich auch während der zweiten 40 Minuten und über die gesamte Zeit spannte sich ein Bogen, der die beiden Teile zusammenhielt.

Ja, es wurde eine echte und berührende Gottesdienstfeier. Mit all dem, was dazu gehört an kleinen Pannen und anrührenden Zufällen, mit einer ungeplanten zweiten Stimme im Gemeindegesang, einem herzergreifend gähnenden Kind am Schluss der Predigt, mit verstohlen weggewischten Tränen und freudestrahlendem Lächeln, mit Konfirmandeneltern sichtbar stolz auf ihre nun so großen Kinder und Isoset, stolz auf das, was sie in diese starke Konfirmandengruppe eingebracht hatten. Und mit einer Gemeinde, der die Freude am Feiern des Gottesdienstes abzuspüren ist.

Hans–Christian Beutel

 Wer möchte, kann sich die Aufzeichnung des Gottesdienstes zur Konfirma-

Konfis im Mai auf Rafsö!

Unsere Konfirmandenfreizeit in der vorletzten Schulwoche war der intensive Höhepunkt im Jahr der Konfirmanden. Ich schätze, dass es diese Woche war, worauf alle gewartet haben. Wir haben alle Vorbereitungen geschafft — Matti Fischer, Sophie Gesing, Timo Sentzke und ich hatten den Wochenplan sorgfältig zusammenengestellt, Materialien ausgesucht, und sind im Kontakt mit der schwedischen Gemeinde in Kyrkslätt gewesen. Es war das erste Mal, das wir mit einer Konfigruppe auf Rafsö sein wollten, eine kleine Insel in Porkkala. Die Isoset waren von Anfang an ein wichtige Teil des Konfijahres. Als Gruppenleiter hatten die meisten Isoset die Konfis schon das ganze gemeinsame Jahr kennengelernt. Und auch die Isoset hatten sich mit Ideen zu Aktiväten und Andachten gut vorbereitet.

Am Dienstagnachmittag, dem 24. Mai 2022 war es endlich so weit, das wir in den Bus steigen konnten. Wir fuhren mit 18 Konfirmanden und 10 Isoset. Rafsö ist ein traumhafter Ort an schönen sonnigen Tagen — und diese hatten wir fast die ganze Zeit. Kleine, in einem Kreis angeordnete Hütten warteten auf uns, und das Meer war überall zu sehen und zu spüren. Für eine entspannte Woche war auch das Personal von Rafsö wichtig… sie haben alle unsere Fragen, größere und kleinere Probleme gelöst, und die Küche war großartig. So ein Essen und speziell das Salatbuffet könnte ich jeden Tag auch zuhause genießen!

Bei einer Konfifreizeit verlaufen die Tage in gleichem Rhythmus. Die Mahlzeiten geben den Takt an, die Unterrichtseinheiten, Bibelgruppen und Andachten bilden den Inhalt

Konfifreizeit, wissen wie man kleine Gruppen leitet, haben Erfahrung und Wissen, was eine Andacht ist und wie man so etwas machen — Isoset haben die Gruppendynamik im Griff, veranstalten Aktivitäten wie Spiele, und arrangieren den speziellen Abend am letzten Tag der Freizeit.

Zum Thema dieser Konfirmandenfreizeit hatten wir uns u. a. das Glaubensbekenntnis ausgesucht, und vertieften dazu zum Beispiel Glaube und Vertrauen in den anderthalbstündigen Unterrichtseinheiten. Wichtig waren auch die Themen Taufe und Konfirmation.

Die Konfis haben gelernt, wie Taufe und Konfirmation zusammenkommen, und welche Bedeutung die Taufe hier eigentlich hat.

Nach einer ausgedehnten Rallye über die ganze Insel, hatten wir am vorletzten Tag die Möglichkeit, bei einer richtigen Taufe dabei zu sein: einer der Konfirmanden wurde auf der Insel getauft. Es war ein schönes Erlebnis, dabei zu sein.

Nach einem Abendmahlsgottesdienst am Sonntag, dem 29. Mai, ging es dann wieder nach Helsinki zurück.

Wir haben alle eine gute Woche hinter uns. Es ist immer schön, wenn man bei einem einmaligen Ereignis, wie so einer Konfifahrt, dabei sein darf, und dies in einem guten Team von Mitarbei-

— und die verschiedensten Freizeitaktivitäten steigern die Stimmung in einer solchen Woche zusammen. Hier kommt es besonders auf die Isoset und ihre Arbeit und Weise an. Isoset haben bereits eigene Erfahrungen von der

tern und Isoset zusammen ermöglicht. Ich bedanke mich für die gemeinsame Woche mit euch allen, es war sehr schön — und hoffe, dass ihr es auch den nächsten Konfis empfehlen könnt!

Nadia Lindfors

Kalender der Veranstaltungen bis Erntedank

Die Deutsche Kirche in Helsinki ist montags bis donnerstags von 12–17 Uhr geöffnet, so dass man dort auch immer einen Ort für Ruhe und Gebet finden kann … herzlich willkommen!

HELSINKI

Mi 24.8. ab 14 Uhr Offenes Gemeindehaus für Jugendliche, siehe Seite 4; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Fr 26.8. 16 Uhr Erstes Treffen der neuen Konfirmanden im Gemeindehaus; 18 Uhr Konfirmandenelternabend, siehe Seite 3

So 28.8. 11 Uhr Gottesdienst zum Elften Sonntag nach Trinitatis (Tina Meyn)

Mo 29.8. 10 Uhr Krabbelgruppe; 15.30 Uhr Yoga im Gemeindehaus; 17 Uhr Frauentreff im Kaminzimmer

Di 30.8. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 31.8. ab 14 Uhr Offenes Gemeindehaus für Jugendliche, siehe Seite 4; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 1.9. 16 Uhr Kinderchor

So 4.9. 12 Uhr Gottesdienst im Garten des Seniorenwohnheims in Munkkiniemi (Tina Meyn, Hans–Christian Beutel), mit Deutsch–Finnischem Chor (DFC) und Posaunenchor; anschließend Gemeindefest, siehe Rückseite

Mo 5.9. 10 Uhr Krabbelgruppe; 15.30 Uhr Yoga im Gemeindehaus

Di 6.9. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 7.9. ab 14 Uhr Offenes Gemeindehaus für Jugendliche, siehe Seite 4; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 8.9. 16 Uhr Kinderchor

Sa 10.9. 11.30 Uhr Gottesdienst im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi (Hans–Christian Beutel)

So 11.9. 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Zwölften Sonntag nach Trinitatis (Tina Meyn); Kindergottesdienst

Mo 12.9. 10 Uhr Krabbelgruppe; 15.30 Uhr Yoga im Gemeindehaus

Di 13.9. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 14.9. ab 14 Uhr Offenes Gemeindehaus für Jugendliche, siehe Seite 4; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 15.9. 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Taizé–Andacht

So 18.9. 11 Uhr Gottesdienst zum Dreizehnten Sonntag nach Trinitatis (Tina Meyn)

Mo 19.9. 10 Uhr Krabbelgruppe; 15.30 Uhr Yoga im Gemeindehaus

Di 20.9. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 21.9. ab 14 Uhr Offenes Gemeindehaus für Jugendliche, siehe Seite 4; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 22.9. 16 Uhr Kinderchor

So 25.9. 11 Uhr Gottesdienst zum Vierzehnten Sonntag nach Trinitatis (Tina Meyn)

Mo 26.9. 10 Uhr Krabbelgruppe; 15.30 Uhr Yoga im Gemeindehaus

Di 27.9. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 28.9. ab 14 Uhr Offenes Gemeindehaus für Jugendliche; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 29.9. 16 Uhr Kinderchor

Sa 1.10. 10–15 Uhr Konfirmandentag

So 2.10. 11 Uhr Familiengottesdienst zum Erntedank (Tina Meyn) mit den Konfirmanden und dem Kindergarten; anschließend Gemeindelunch für die ganze Familie

Mo 3.10. 10 Uhr Krabbelgruppe; 15.30 Uhr Yoga im Gemeindehaus; 17 Uhr Frauentreff im Kaminzimmer

Di 4.10. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 5.10. ab 14 Uhr Offenes Gemeindehaus für Jugendliche, siehe Seite 4; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 6.10. 16 Uhr Kinderchor

Fr 7.10. 19 Uhr Concerto Barocco: Frescobaldi, Pergolesi, Händel

Sa 8.10. 11.30 Uhr Gottesdienst im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi (Hans–Christian Beutel)

So 9.10. 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Siebzehnten Sonntag nach Trinitatis (Hans–Christian Beutel); 19 Uhr Konzert Klänge im Kosmos, siehe Seite 21

Mo 10.10. 10 Uhr Krabbelgruppe; 15.30 Uhr Yoga im Gemeindehaus

Di 11.10. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 12.10. ab 14 Uhr Offenes Gemeindehaus für Jugendliche, siehe Seite 4; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 13.10. 16 Uhr Kinderchor

Fr 14.10. 19 Uhr Konzert ‚Musikalische Feuerwerke‘, siehe Seite 21

So 16.10. 11 Uhr Kantatengottesdienst zur feierlichen Einführung der Hauptpastorin Tina Meyn, siehe Seite 3

montags dienstags

Krabbelgruppe in Helsinki: Eltern, Großeltern und sonstige Bezugspersonen der Kleinsten im Alter von einigen Wochen bis zu circa 3,5 Jahren spielen, singen, basteln und frühstücken gemeinsam jede Woche montags von 10 bis 12 Uhr in Begleitung der Kleinen im Gemeindesaal in einer netten, geselligen Atmosphäre Weitere Information und Aktuelles bei Urte Eickhoff Kalaoja, Telefon +358 45 862 1779, E–Mail krabbelgruppe@deutschegemeinde.fi.

Yoga–Gruppe in Helsinki im Gemeindesaal. Information und Aktuelles bei Hannelore Messinger, Telefon +358 9 4289 2282, E–Mail yoga@deutschegemeinde.fi.

Frauentreff in Helsinki: Seit über 20 Jahren gibt es in der Gemeinde einen Frauentreff, bestehend aus cirka 15–20 Damen in unterschiedlichem Alter. Wir treffen uns jeden ersten Montag im Monat um 16 Uhr im Kaminzimmer der Gemeinde. Weitere Information und Aktuelles bei Karin Sentzke, Telefon +358 40 513 8287, E–Mail frauentreff@deutschegemeinde.fi.

Bastelkreis in Helsinki: Wir treffen uns jeden Dienstag um 11 Uhr zum Gedankenaustausch, für kleine Ausflüge oder Besuche im Museum und in der Deutschen Bibliothek. Wenn man uns kennenlernen will… herzlich willkommen im Kaminzimmer der Gemeinde zu einer Tasse Kaffee oder Tee! Information bei Karin Sentzke, Telefon +358 40 513 8287, E–Mail bastelkreis@deutschegemeinde.fi Posaunenchor in Helsinki: Wir proben jeden Dienstag ab 18 Uhr im Gemeindesaal, und spielen auf in den Festgottesdiensten und zu Gemeindefesten. Im Dezember nimmt der Posaunenchor am Konzert der Gemeindemusiker teil. Weitere Information direkt bei Richard Altemeier, Telefon +358 50 552 4995, E–Mail posaunenchor@ deutschegemeinde.fi.

mittwochs donnerstags

Jugendgruppe in Helsinki in der Krypta der Kirche: Gemeinsames Beisammensein für Jugendliche ab 15… aktuelle Informationen bei Nadia Lindors, Telefon +358 50 354 8683, E–Mail nadia.u.lindfors@evl.fi.

Deutsch–Finnischer Chor (DFC) in Helsinki: Der Chor ist zweisprachig, Proben werden in beiden Sprachen abgehalten, und finden immer mittwochs von 18.30–21 Uhr im Gemeindesaal statt. Derzeit übt der Chor Faurés Requiem für sein Konzert im November. Anmeldung bei Kantorin Agnes Goerke, Telefon +358 41 5179 496, E–Mail agnes.goerke@evl.fi.

Kinderchor in Helsinki: Kinderchor in Helsinki: Kinder ab fünf Jahren treffen sich immer donnerstags um 16 Uhr im Gemeindesaal. Die zwei Singspiel–Aufführungen pro Jahr bilden die Höhepunkte des Chorlebens. Info und Anmeldung bei Kantorin Agnes Goerke, Telefon +358 41 5179 496, E–Mail agnes. goerke@evl.fi.

deutschegemeinde.fi/ events

WEITERE GEMEINDEGRUPPEN

JYVÄSKYLÄ

Mi 24.8. 18 Uhr Vortrag ‚500 Jahre Septembertestament — Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes schreibt deutsche Sprachgeschichte‘, Äijälänkuja 6, 40420 Jyväskylä

KOKKOLA • KARLEBY

Fr 26.8. 18 Uhr Vortrag ‚500 Jahre Septembertestament — Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes schreibt deutsche Sprachgeschichte‘, Kaminzimmer, Läntinen Kirkkokatu 17, 67100 Kokkola

Do 15.9. Gottesdienst zum Erntedankfest, Mikaelsalen, Läntinen Kirkkokatu 17, 67100 Kokkola

KOTKA

Mi 5.10. 18 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, Langenkoski kirkko, Langinkoskentie, 48400 Kotka

Do 13.10. 18 Uhr Vortrag ‚500 Jahre Septembertestament — Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes schreibt deutsche Sprachgeschichte‘, Monikulttuurinen toimintakeskus Mylly, Gutzeitintie 14, 48100 Kotka

LAPPEENRANTA • VILLMANSTRAND

Do 29.9. 14 Uhr Vortrag ‚500 Jahre Septembertestament — Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes schreibt deutsche Sprachgeschichte‘, Monikulttuurinen toimintakeskus Mylly, Gutzeitintie 14, 48100 Kotka

Fr 7.10. 18 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, Sammonlahden kirkko, Hietakallionkatu 7, 53850 Lappeenranta

LAHTI • LAHTIS

Mo 5.9. 18 Uhr Vortrag ‚1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland‘, Bibliothek Lahti Mukkula, Ritaniemenkatu / Ecke Tuhtokatu

Do 6.10. 18 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, Mukkula kirkko, Mukkulankatu 30–34, 15240 Lahti

MIKKELI • SANKT MICHEL

Do 29.9. 18 Uhr Gottesdienst zum Michaelistag, Domkrypta, Otto Mannisenkatu 1, 50100 Mikkeli

OULU • ULEÅBORG

Do 25.8. 18 Uhr Vortrag ‚500 Jahre Septembertestament — Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes schreibt deutsche Sprachgeschichte‘, Vanha Pappila, Asemakatu 6, Oulu

Fr 16.9. 18 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, Pyhään Tuomaan kirkko (Thomaskirche), Mielikintie 3, 90550 Oulu

PORI • BJÖRNEBORG / MÄNTYLUOTO

So 25.9. 18.30 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, Pietniemen seurakuntatalo, Vanhakartanontie 15,  28660 Pori

RIIHIMÄKI

Mo 3.10. 18 Uhr Vortrag ‚500 Jahre Septembertestament — Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes schreibt deutsche Sprachgeschichte‘, Gymnasium Koulukatu 5, 11130 Riihimäki

ROVANIEMI

Sa 17.9. 15 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, bei gutem Wetter in der ‚Somonen Kirche‘ im Wald bei Oikarainen, bei schlechtem Wetter um 17 Uhr in der Kapelle Ounasrinne, Saarvantie 3, 96400 Rovaniemi

SALO

Mi 7.9. 17 Uhr Vortrag ‚500 Jahre Septembertestament — Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes schreibt deutsche Sprachgeschichte‘, Salon kansalaisopisto, Ylhäistentie 2, 24130 Salo

So 25.9. 12 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, ab 11 Uhr Begrüßungskaffee, Kapelle Seurakuntatalo, Kirkkokatu 6, Salo

SAVONLINNA • NYSLOTT

Di 27.9. 18 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, Kappellikahvio, Seurakuntatalo, Väinönkatu 2–3, 57100 Savonlinna

SEINÄJOKI

Sa 27.8. 18 Uhr Vortrag ‚500 Jahre Septembertestament — Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes schreibt deutsche Sprachgeschichte‘, Gemeindesaal 3 von Lakeuden Risti, Koulukatu 24, 60100 Seinäjoki

Mi 14.9. 18 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, Kapelle von Lakeuden Risti, Koulukatu 24, 60100 Seinäjoki

TAMPERE • TAMMERFORS

Do 1.9. 18 Uhr Vortrag ‚500 Jahre Septembertestament — Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes schreibt deutsche Sprachgeschichte‘, Seurakuntatalo, Raum ‚Kaana‘, Näsilinnankatu 26, 33200 Tampere

So 11.9. 15 Uhr Gottesdienst, Pyynikki–Gemeindehaus, Kisakentänkatu 18, 33230 Tampere

Fr 23.9. 18 Uhr Leselampe, Seurakuntatalo, Raum ‚Kaana‘, Näsilinnankatu 26, 33200 Tampere

TURKU • ÅBO

So 28.8. 14.30 Uhr Gottesdienst, Scharfschützenkapelle im Dom, Tuomiokirkontori, 20500 Turku

Di 6.9. 18.30 Uhr Gemeindeabend — Unsere neue Hauptpastorin Tina Meyn stellt sich vor, Kaskenkatu 1, 20500 Turku

Fr. 9.9. 17 Uhr Leselampe mit Voranmeldung und Maskenpflicht; 18.30 Uhr Leselampe (offene Veranstaltung), Kaskenkatu 1, 20500 Turku

So 25.9. 14.30 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, Scharfschützenkapelle im Dom, Tuomiokirkontori, 20500 Turku

Di 4.10. 18.30 Uhr Gemeindeabend, Kaskenkatu 1, 20500 Turku

VAASA • VASA

Sa. 27.8. 14 Uhr Ausflug mit Picknick, Treffpunkt: Stundars, Korsholm, Mustasaari

Lasst uns in Verbindung bleiben!

Das Sekretariat und die Kanzlei der Gemeinde sind dienstags bis donnerstags von 10 bis 13 Uhr in Helsinki, Bernhardinkatu 4 geöffnet — telefonisch sind wir werktags von 9 bis 14 Uhr gut zu erreichen. Die E–Mail–Adresse der Gemeinde ist deutschegemeinde@evl.fi.

Von Montag bis Donnerstag von 12 bis 17 Uhr und am Sonntag von 11 bis 13 Uhr wird die Deutsche Kirche in Helsinki, Unioninkatu 1, geöffnet sein.

Hauptpastorin Tina Meyn, Telefon +358 50 594 2485, E–Mail tina.meyn@evl.fi

Diakon Timo Sentzke, Telefon +358 50 594 2498, E–Mail timo.senzke@evl.fi

Das Netzwerk mit und in den weiteren Gemeindegruppen im ganzen Land hält Reisepastor Hans–Christian Beutel aufrecht. Ihr erreicht ihn unter der Telefonnummer +358 40 540 8504, und per E–Mail hans-christian.beutel@evl.fi.

In der Kapellengemeinde in Turku (Åbo) und Umgebung steht euch Suvi Mäkinen zur Seite, und hilft bei euren Anfragen weiter: Telefon +358 44 371 4607, E–Mail suvi.makinen@evl.fi.

Kollektenzwecke bis Erntedank

21. August 2022, Zehnter Sonntag nach Trinitatis: Für die Grundsicherung der Menschen, und Verhinderung von Armut; über die Kirchliche Auslandshilfe.

28. August, Elfter Sonntag nach Trinitatis: Für die Arbeit in unserem Seniorenwohnheim.

4. September, Zwölfter Sonntag nach Trinitatis: Für die Grundschul–und Arbeitsausbildung von Jugendlichen; über die Finnische Missionsgesellschaft.

11. September, Dreizehnter Sonntag nach Trinitatis: Für das Verbessern der Auskommensmöglichkeiten der Frauen; über die Kirchliche Auslandshilfe.

18. September, Vierzehnter Sonntag nach Trinitatis: Für die schwedischsprachige Schul–und Studentenarbeit; über die Lutherische Studenten– und Schulmission.

25. September, Fünfzehnter Sonntag nach Trinitatis: Für die Arbeit mit Finnen im Ausland, und die internationale Diakonie in finnischen Häfen; über die Finnische Seemannskirche.

Sonntag, 2. Oktober, Erntedank: Für die Jugend– und Freizeitarbeit der Organisation Kyrkans Ungdom. Sonntag, 9. Oktober, Siebzehnter Sonntag nach Trinitatis: Für die zweisprachige Kulturarbeit unserer Kirche; über den Gemeindeverband. Sonntag, 16. Oktober 2022, Achtzehnter Sonntag nach Trinitatis: Für die Tagungsstätte Lärkkulla in unserem Bistum; über die Lärkkulla–Stiftung.

Gott segne Geber, Empfänger und den Gebrauch, der von diesen Gaben gemacht wird.

Bist du unser Kandidat ?

Wie viel Zeit möchtest du für die Gemeinde investieren, Stunden pro Monat?

20

10

5

Ich arbeite am besten… allein

in einer kleinen Gruppe in einer grossen Gruppe

Wir müssten mehr investieren… in Senioren in Erwachsene in Jugendliche

Als Verantwortliche/r bin ich… erfahren ein wenig erfahren unerfahren

Für mich ist die Gemeinde… eine wichtige Gemeinschaft und Traditionsträger eine Hilfe für Menschen in Not steif und eine altmodische Institution

Die Kirche ist… eine Selbstverständlichkeit, sie wird es immer geben im dritten Sektor bedroht

Bei immer weniger finanzielle Mittel sollte die Gemeinde den Schwerpunkt setzen auf… Gottesdienste und Kasualien Diakonie und Hilfsarbeit neue Mitglieder werben

Meist ROTE Antworten:

Du bist schon früher dabeigewesen, das sagt das meiste aus. Fantastisch, du bist mit deinen Erfahrungen des Goldes wert bei allen Aufgaben, die in einer Gemeinde anfallen, als Ehrenamtliche/r, beim Treffen mit Menschen in allen Lebenssituationen. Als Kirchenbevollmächtigte/r wärst du in der Gemeinde in der ersten Reihe, du könntest bei Kleinem und Grossen mitwirken! Hast du das dir schon einmal überlegt zu kandidieren?

Meist LILA Antworten:

Du hast sicherlich viele Eisen im Feuer. Ehrenamtliche Arbeit bedeutet jedoch nicht, dass es sehr zeitaufwendig wäre. Da könnte man durchaus einige Stunden im Monat investieren. Deine Kontakte und persönlichen Eigenschaften bringen Synergie–Effekte und Möglichkeiten mit sich, die nicht alle haben. Du kannst deiner Gemeinde vieles geben und die Gemeinde kann dir vieles geben. Hoffentlich bist du bereit zu kandidieren?

Meist BLAUE Antworten:

Ehrenamtliche Arbeit ist für dich nichts Neues, aber Kirche und Gemeinde sind dir trotzdem etwas fremd geblieben. Vielleicht denkst du sogar daran, aus der Kirche auszutreten? Mach das nicht, sondern engagiere dich! Wir brauchen deinen frischen Einblick und deine kritischen Fragen, um die Gemeinde und Kirche weiterentwickeln zu können. So lange du Mitglied in der Gemeinde bist, hast du das Recht und die Möglichkeit mitzuwirken. Jetzt sollst du dich aufstellen!

Olet uskottu, toivottu ja rakastettu

Kirkko on yhteisö, jonne kaikki ovat tervetulleita sellaisina kuin ovat. Seurakuntavaaleissa valitaan seurakuntaasi uudet luottamushenkilöt, jotka päättävät mm. siitä, minkälaista toimintaa seurakunnassa järjestetään ja mihin seurakunnan rahoja käytetään.

Vaalivuoden aikana herätetään ajatuksia ja keskustelua kolmen valtakunnallisen vaaliviestin kautta: Tulevaisuus tehdään nyt, yhdessä yksinäisyyttä vastaan ja myötätunnon ääni ajassamme. Miten toivoisit, että omassa seurakunnassasi jatkossa toimitaan? Mikä on hyvin, minkä toivoisit muuttuvan? Seurakuntavaalit ovat myös arvovaalit. Paikalliset luottamushenkilöt valitsevat maallikkoedustajat kirkolliskokoukseen, joka on koko kirkon korkein päättävä elin.

Tärkeitä päivämääriä:

15.9.2022 asti voit asettua ehdolle vaaleihin. Ilmoittaudu esim. seurakunnan kansiliassa (anne.breiling@evl.fi)

Ennakkoäänestys kaikissa Suomen kirkon vaali: 8.–12.11.2022.

Varsinainen äänestyspäivä: 20.11.2022

FÖRSAMLINGSVALET

2022

Någon tror på, hoppas på och älskar dig

Kyrkan är en gemenskap där alla är välkomna sådana som de är. Den 20 november 2022 väljer din församling nya förtroendevalda, som bland annat fattar beslut om hurdan verksamhet som ordnas och vad församlingens pengar används till. Under valåret väcks tankar och diskussion genom tre nationella valbudskap: „Vi skapar framtiden nu“, „Tillsammans mot ensamheten“ och „Medkänslans röst i vår tid“. Församlingsvalet är också ett val som handlar om värderingar. Hur skulle du vilja att din kyrka verkar i framtiden? Vad är bra, vad skulle du vilja förändra? De lokala förtroendevalda väljer lekmannarepresentanter till kyrkomötet, som är det högsta beslutande organet i hela kyrkan.

Viktiga Datum för valet:

Kandidatnominerinen slutar 15.9.2022. Du kan ställa upp dig för valet t.ex. i försmalingens kansli (anne.breiling@evl.fi)

Förhandsröstning 8.–12.11 2022. Valdag: 20.11.2022

Möchtest du unser Kandidat sein? Stelle dich auf, so wie du bist!

Teil von etwas Grösserem Etwas anders. Hast du schon einmal an die sogenannte Kirche gedacht? Stelle dich auf, gebe der Gemeinde dein Gesicht und deine Stimme!

Aber was habe ich zu geben? Ich habe doch keine Ahnung von Kirchenpolitik!

Aber so lange du wirklich etwas Gutes deiner Gemeinde sehen möchtest und dich interessierst, reicht das schon für vieles! Den Rest kann man auf dem Weg mitnehmen und lernen. Unterstützung bekommst du von den anderen Ehrenamtlichen,und von den Mitarbeitern der Gemeinde. Ausserdem bekommt man viel daraus, wenn man mit anderen zusammenarbeitet.

Wenn du noch unsicher bist, nimm doch einfach Kontakt mit uns auf und stelle Fragen.

Ohne dich können wir keine Zukunft für die Gemeinde bauen, denn du sollst dich ja in deiner Gemeinde wohl fühlen.

Eine gleichberechtigte Kirche Jetzt hast du die Möglichkeit mitzuwirken, wenn es zum Beispiel um Regenbogenfragen in der Gemeinde geht. Es ist von grosser Bedeutung, wer Kirchenbevollmächtigte/r in der Gemeinde ist, weil diese auch die Repräsentanten für die Synode wählen. Und die Synode ist das höchste bestimmende Gremium der Finnischen Kirche. Dort wird entschieden, wie gleichberechtigt unsere Kirche ist und sein wird.

Wahlen

im

November

2022… für die nächsten vier Jahre unserer Gemeinde!

Für die nächten 4 Jahre, also für die Zeit vom 1.1.2023 bis zum 31.12.2027 werden im November diesen Jahres neue interessierte und engagierte Pesonen gesucht, die sich für ihre Gemeinde einsetzen und bei der Kirchenbevollmächtigtenversammlung (KBV) oder den verschiedenen Gremien, Ausschüssen und Arbeitsgruppen in der Gemeinde mitarbeiten wollen.

Die Arbeit in den verschiedenen Bereichen der Gemeinde ist vielseitig und vielleicht manchmal etwas herausfordernd, gibt aber trotzdem neue Einblicke in die Kulissen unserer Gemeinde: wie ist denn das so mit dem Geld? Wer entscheidet über Mitarbeiteranstellungen oder Renovierungen? Wie können Sachen, die mich ärgern, geändert werden? Wer entscheidet?

Wir suchen nicht unbedingt den fertigen Gemeinde–Experten, sondern ein ganz gewöhnliches Gemeindeglied, das Neues lernen möchte und für das die Arbeit in der eigenen Gemeinde wichtig ist. Die Sitzungen der verschiedenen Gremien finden oft auch on–line statt, so, dass ein weiter Weg in die Gemeinde nicht mehr unbedingt nötig ist. Das erleichtert Vieles!

Über was entscheidet die Kirchenbevollmächtigtenversammlung eigentlich? Sie entscheidet u. a. über das Anstellungsverhältnis unserer Pastoren, über den Finanzrahmen der Gemeinde also über das Budget und den Jahresabschluss und generell über die grossen Richtlinien in der Gemeindearbeit.

Zeitplan für die Wahlen: 15.8.2022: Gemeindemitglied sein, um stimmberechtigt zu sein 15.9.2022: Kandidatensuche endet 8.–12.11.2022: Vorauswahlen in allen Gemeinden Finnlands 20.11.2022: Eigentlicher Wahltag 1.1.2023: Die Arbeit der neuen Kirchenbevollmächtigtenversammlung (KBV) beginnt!

Erneuerbare Energiequellen — Wege aus der Umweltkrise?

Im Nachhaltigkeitsjahr der Gemeinde forderte Tobias Petruzelka in seinem Beitrag im Gemeindebrief ‚Die Nachhaltigkeit zwischen den kleinen und großen Schritten‘ Taten ein: „Für die kleinen Ziele und Schritte ist es nie zu spät. Es ist aber höchste Zeit für Antworten auf die großen und provozierenden Fragen, und vor allem für die Taten“.1

Dazu einige Gedanken aus der Sicht eines Agrarwissenschaftlers:

Vergangenheit: Land– und Forstwirtschaft sicherten die Energieautarkie aus erneuerbaren Energiequellen Mein Geburtsort, ein kleines Dorf am Main, wurde im Zuge der Christianisierung Europas durch irische Mönche vor ca. 1200 Jahren zu einer Urpfarrei2 des Bistums Würzburg. Das uralte irische Kreuz auf dem Marktplatz ist das Wahrzeichen des Dorfes und seines Namens geworden: Kreuzwertheim.

Mit der Christianisierung ging auch eine Erneuerung der Landwirtschaft einher. Um die Kirche siedelten sich die Bauernhöfe mit ihren Gärten. Dahinter Streuobstwiesen, Äcker und Grünland, Wiesen und Weiden. Die Bauern wirtschafteten gemäß der fränkischen Landordnung zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit mit einer nachhaltigen dreifeldrigen Fruchtfolge: Winterung, Sommerung, Brache. Die Zahl der Wiederkäuer (Rinder, Schafe und Ziegen), richtete sich nach der verfügbaren Grünlandfläche der Flussauen, Berghänge und Waldränder, die Zahl des Geflügels (Hühner, Gänse, Enten) nach der Menge des verfügbaren Abfallgetreides, die Zahl der Schweine nach der Menge der verfügbaren organischen Abfälle. Die Nährstoffe wurden durch die Überschwemmungen der

Flussauen und über den Tiermist in einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft erhalten. Den größten Teil der Rohstoffe für das Handwerk lieferten Pflanzen (Fasern, Farben, Medikamente) und Tiere (Wolle, Leder). Aus dem Wald kamen Baumaterial und Brennholz, sowie Wildbret für den Adel. Der Bauernhof, ja das ganze Dorf war ein Organismus, in dem jedes Organ eine Aufgabe im Dienst des Ganzen hatte. Dieses nachhaltige Produktionssystem funktionierte ca. 1000 Jahre erfolgreich. Es brach zusammen, als man begann, einen Hof als industrielle Fabrik zu betrachten, den Hoforganismus und die Standortgebundenheit zu missachten und sich nur noch auf die Produktivität des im Boden gebundenen Kapitals eines landwirtschaftlichen Betriebes zu konzentrieren.

Vor der Industrialisierung der Landwirtschaft lieferte eine investierte Energieeinheit schätzungsweise 1,2 Energieeinheiten in Form von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen (Nahrungsmittel, Futter, Pflanzenöle, Wachs). Das waren ca. 20 % mehr Energie als zur Bereitstellung von der Landbevölkerung verbraucht wurde. Der Überschuss der erzeugten Energie stand außerhalb der Landwirtschaft mehr oder weniger zur freien Verfügung. Über den Zehnten wurden Klerus, Kunst, Wissenschaft, Adel, Militär und der Verkehr über Land (Pferde) mit der nötigen Energie versorgt. Sieht man von Windkraft, Wasserkraft und Geothermie ab, war die gesamte Energieversorgung von der Land– und Forstwirtschaft abhängig. Sie bestimmten als erneuerbare Energiequellen (Umwandlung der Sonnenstrahlung in Kohlenwasserstoffe durch die Fotosynthese der Pflanzen) indirekt den Lebensstandard der Agrargesellschaft im Mittelalter. Nicht ohne Grund versahen während meiner Studienjahre Landwirte und Studenten ihre Fahrzeuge mit dem Aufkleber „Landwirtschaft dient allen“.

Heute: Die Landwirtschaft benötigt mehr Energie als sie bereitstellt Und das kam so: Mit der Erschließung fossiler Energiequellen und mit der Industrialisierung der Landwirtschaft wurden Tier– und Pflanzenproduktion voneinander getrennt. Damit konnten Arbeits– und Kapitalproduktivität verbessert werden. Die Felder werden seit dem Ende des 1. Weltkrieges mit mineralischem Stickstoffdünger gedüngt. Dieser stammte aus den obsolet gewordenen Ammoniakfabriken. In Kriegszeiten wurde Ammoniak

zur Herstellung von Spreng–stoff– und Munition benötigt.

Stroh wurde früher zur Einstreu in den Ställen und im Hausbau verwendet. Mit der Einführung des Mähdreschers wurde es Problemmüll. Da keine Tiere mehr auf dem Hof waren, wurde es auf dem Acker verbrannt. Wegen der damit verbundenen Umweltbelastungen wurde dies bald verboten. Findige Biochemiker entwickelten deshalb Halmverkürzungsmittel, die auf das wachsende Getreide gespritzt werden. Seitdem fällt wesentlich weniger Stroh an. Dieses kann mit moderner Bodenbearbeitungstechnik nach der Getreideernte in den Boden eingearbeitet werden. Jetzt fehlt das Stroh auf Reiterhöfen, den Kompostierungs– und Biogasanlagen und als Rohstoff für die Industrie.

Die Tiere wurden nun ganzjährig in Tierfabriken gehalten. Der anfallende Mist wurde ein großes Problem. Da kein Stroh mehr verwendet werden konnte, wurden Spaltenböden in den Ställen installiert, unter denen der Flüssigmist gesammelt und in großen Tanks gelagert wird. Der Flüssigmist wird dann in riesigen Tankwagen auf den Feldern der Pflanzenbaubetriebe verteilt. Da zudem viel Futter aus anderen Kontinenten eingeführt und verfüttert wird, entsteht auf den Fel-

dern ein Überschuss an Nährstoffen. Diese werden mit den Niederschlägen ausgewaschen und verseuchen Grundwasser, Seen, Flüsse und Meere.

Dieses Problem wird u. a. mit der Vergärung des Flüssigmistes in Biogasanlagen angegangen. Biogas wird zur Strom– und Wärmeerzeugung verbrannt und soll so zur Erzeugung erneuerbarer Energien beitragen. Als Folge werden nun riesige Flächen mit sogenannten Energiepflanzen3 (Mais) bebaut. Die Ackerflächen können so gewinnbringender bewirtschaftet werden und die Biogasanlagen wirtschaftlicher betrieben werden. All das erfordert natürlich Energie.

Das trifft auch für die sogenannten Biokraftstoffe zu. In Südamerika wird Ethanol aus Zuckerrohr gewonnen und dem Benzin beigemischt. In Asien wird Palmöl gewonnen, das raffiniert und dem Dieselkraftstoff beigemischt wird.4

Die Kosten der durch Monokultur und Urwaldvernichtung entstehenden Umweltschäden und die damit verbundenen CO2–Emissionen stehen in keinem Verhältnis zum eingesparten fossilen Kraftstoff. Heute benötigt die Landwirtschaft ca. 20 % mehr Energie als sie in Form von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen bereitstellt. Die Energiebilanz ist also negativ geworden.

Zur Bereitstellung von Energie wird Energie benötigt

Die Tatsache, dass man zur Bereitstellung von Energie erst einmal Energie investieren muss, ist nicht jedem bewusst. Im Mittelalter bedurften der Transport, das Sägen und spalten von Brennholz tierischer und menschlicher Arbeit. Die Energie für die Zugtiere zum Transport kommt vom Futter. Die Energie der menschlichen Arbeit wird über die Ernährung bereitgestellt. Auch die Herstellung von Werkzeugen und eisenbereiften Transportwagen ist ohne Energie nicht möglich. Südfinnlands Eichen wurden zur Eisengewinnung im Hochofen verheizt. Grob geschätzt gewinnt man von einer in Brennholz investierten Energieeinheit bis zu 200 Energieeinheiten. Wesentlich energieaufwendiger ist die Bereitstellung von Lebensmitteln und Futter.

Der Energieaufwand zur Energiebereitstellung liefert eine wenig beachtete Erklärung für die Umkehrung der Energiebilanz der Landwirtschaft vom mittelalterlichen Überschuss in das Defizit des Industriezeitalters. Aufmerksam gemacht darauf wurde ich von dem amerikanischen Professor,

Pionier der Ökosystemforschung und Crafoord–Preisträger Howard Odum (†2002).5 In seinem Buch ‚Environmental accounting: EMERGY6 and environmental decision making‘ las ich den ernüchternden Satz, dass erneuerbare Energiequellen nicht zur Reduzierung der CO2–Emmissionen beitragen können. Deren Bereitstellung benötigt wesentlich mehr Energie als die Bereitstellung fossiler Energiequellen. Die Suche nach Belegen für Odums Feststellung und die daraus folgenden Konsequenzen bestimmten die letzten Jahre meiner Forschungstätigkeit.

Das Ergebnis meiner Recherchen: Letztendlich steht hinter diesem Satz die Tatsache, dass der Wohlstand der Industrieländer, das exponentielle Wachstum der Weltbevölkerung und die damit einhergehende Umweltbelastung der exponentiell wachsenden Nutzung fossiler Energiequellen zuzuschreiben ist.7

Das Verhältnis der verfügbaren Energie zu der für die Bereitstellung aufgewendeten Energie nennt man EROI (energy return on investment). Fossile Energiequellen haben einen EROI von ca. 10 bis 200. Das heißt, für eine investierte Energieeinheit zur Bereitstellung fossiler Energie erhält die Menschheit 10–200 Energieeinheiten „geschenkt“ — wohingegen die Agrargesellschaft im Mittelalter nur 0,2 Energieeinheiten „geschenkt“ bekam. Und dieses Geschenk wird im Wirtschaftsleben gnadenlos missbraucht. Die Nutzung fossiler Energiequellen ist wie eine Goldmühle, denn Mutter Erde schreibt keine Rechnungen für die Ausbeutung ihrer Ressourcen. Die fossilen Energiequellen ermöglichen den Reichtum der Länder, die über entsprechende Lagerstätten verfügen und den Reichtum der Länder, die durch die technische Nutzung fossiler Energie gewaltige Einnahmen in Form von Energiesteuern erzielen können.

Erneuerbare Energien benötigen zu ihrer Bereitstellung mehr Energie als fossile Energien

Es nützt nichts, dass Techniken zur Erzeugung erneuerbarer Energien immer billiger und effizienter werden, wenn der Energiegewinn im Vergleich zu fossilen Energiequellen mit mehr Energieaufwand erkauft werden muss. Bei der Bereitstellung erneuerbarer Energien ist der Energiegewinn wesentlich kleiner. Dem Verbraucher bleibt weniger Energie zur eigenen Verfügung, das Angebot wird knapper. Auch deshalb steigen die Preise für erneuerbare Energien.

Was folgt nun aus den physikalischen Gesetzmäßigkeiten des Energieaufwandes zur Energiebereitstellung? Lassen sich fossile Energiequellen einfach durch erneuerbare Energiequellen ersetzen, und wenn ja, ist das nur eine Frage der Kosten, oder der technischen Umsetzung?

Mit Ausnahme von Holz und Wasserkraft haben alle mir bekannten erneuerbaren Energiequellen und deren technische Nutzung einen wesentlich niedrigeren EROI als fossile Energiequellen (der Energiegewinn ist ca. 2–6 mal größer als die investierte Energie). Und sie sind teurer, solange man die durch den Verbrauch fossiler Energien verursachten Kosten des Klimawandels vernachlässigt. Es wird ausgeblendet, dass derzeit die kostengünstige Herstellung von Solarpaneelen, Windrädern, Wasserstofffabriken usw. hauptsächlich der Verwendung fossiler Energiequellen zu verdanken ist. Es wird ignoriert, dass die Klimaziele europäischer Länder durch Verschiebung der CO2–Emmissionen in die Länder erreicht werden, die fossile Energiequellen zur Erzeugung erneuerbarer Energie und der dazu notwendigen Technik verwenden.

Zusammenfassend sei der Einfluss des EROI auf den Anteil des Energiegewinns an einem Beispiel schematisch dargestellt: Gesetzt den Fall, die verfügbare Energie einer Volkswirtschaft ist gleich ihrem Energieverbrauch. Setzen wir den Energieverbrauch pro Kopf gleich 100, dann ist der Energiegewinn pro Kopf außerhalb der Landwirtschaft bzw. der Energiewirtschaft

1. im Mittelalter 16,7 (EROI ca. 1,2), 2. im Zeitalter der fossilen Energie 90 bis 99,5 (EROI ca. 10 bis 200), in Zukunft mit erneuerbaren Energiequellen 50 bis 80 (EROI ca. 2–5). 

Entsprechend ist der Energieaufwand zur Energiebereitstellung pro Kopf

1. im Mittelalter 83,3, 2. im Zeitalter der fossilen Energie 0,5 bis 10, 3. in Zukunft mit erneuerbaren Energiequellen 20 bis 50.8

Falls der Energiegewinn in den Fällen 2 und 3 gleich bleiben soll, d.h. der Lebensstandard gehalten werden soll, würden in Zukunft 19,5 bis 40 Einheiten fehlen.9

In der Regel wird die Reduzierung der CO2–Emissionen nur unter finanziellen Aspekten angegangen. Die weit verbreitete Ansicht und Lehre, dass über den Preis für fossile Energie (CO2–Steuer, Kraftstoffsteuer usw.) die Nachfrage und damit die Ausbeutung fossiler Energiequellen reduziert werden kann, beschreibt die Wirklichkeit nur teilweise. Solange der Energiegewinn fossiler Energiequellen größer ist, als der Energiegewinn erneuerbarer Energiequellen, wird die Ausbeutung der ersteren nicht freiwillig beendet werden. Zwar hat der Energiepreis einen Einfluss auf den Verbrauch, genauso wie das Weltwirtschaftswachstum und der technische Fortschritt, aber mir ist keine seriöse wissenschaftliche Veröffentlichung bekannt, die den Nachweis erbringt, dass bei steigenden Energiepreisen auf die Ausbeutung fossiler Energiequellen und damit der „Erlaubnis zum Geld drucken“ verzichtet wird. Ein anschauliches Beispiel dafür lieferte das Jahr 2020, als der Ölpreis stark sank und kräftig weiter gefördert wurde, bis alle Lager gefüllt waren und dem Abnehmer für die — im wahrsten Sinn des Wortes überflüssig — geförderten Ölmengen sogar Geld angeboten werden musste. Natürlich reagieren die Bereitsteller fossiler Energien auf Nachfrageänderungen und schließen oder drosseln bei niedrigen Preisen Quellen niedrigerer Energieeffizienz, aber gleichzeitig wird weltweit nach neuen Lagerstätten fossiler Energieträger gesucht. Zu verlockend ist der konkurrenzlos hohe EROI fossiler Energieträger, als dass man auf ihre Nutzung verzichten möchte. Zur Erreichung der Klimaziele hat jedoch die Reduzierung des Energieverbrauchs, insbesondere des Verbrauchs fossiler Energieträger höchste Priorität. Meines Wissens haben in der Menschheitsgeschichte nur die Bürger von Ninive auf den drohenden Untergang ihrer Stadt reagiert und sind umgekehrt.

Grosse Schritte, was tun?

Auf der Suche nach Möglichkeiten zur Verringerung des Energieverbrauchs kamen mir folgende Gedanken. Wie oben erwähnt, stammte im Mittelalter ein Großteil der täglich verbrauchten Energie aus menschlicher und tierischer Arbeit. Heutzutage wird menschliche Arbeit besteuert, man könnte auch sagen, menschliche Arbeit wird bestraft. Dabei richten Geld verdienen und Geld haben zunächst keinen Schaden an. Umweltrelevant wird Geld erst beim Ausgeben. Die Besteuerung von Arbeitseinkommen gibt es noch nicht lange.10 Wäre es nicht wunderbar, wenn menschliche Arbeit 1 zu 1 ohne Abgaben entlohnt werden könnte und die vom Staat benötigten Steuern nach dem Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen erhoben würden? Dann würde es sich plötzlich wieder lohnen körperlich zu arbeiten, langlebige Produkte herzustellen, Reparaturen durchzuführen statt defekte Geräte weg zuwerfen, die Straße von Hand zu fegen und den Schnee von Hand zu räumen statt mit dem Radlader Bushaltestellen vom Schnee zu befreien und die überzähligen Kalorien des Fahrers im Fitnessstudio zu verbrennen.

Natürlich wird auf einen solchen Vorschlag sofort Einspruch eingelegt: Woher sollen denn dann bitte die für das Gemeinwohl nötigen Steuern kommen? Die Antwort ist: Besteuerung der Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen und im Finanzsektor die Transaktionssteuer auf Börsenumsätze. Schon jetzt wird ein beträchtlicher Teil der Steuereinnahmen aus der Mehrwertsteuer — einer Ausgabensteuer — erzielt. Wenn mit der zunehmenden Umstellung auf erneuerbare Energien der große Anteil der Steuereinnahmen aus fossilen Energiequellen versiegt, müssen neue Steuerquellen erschlossen werden. Der derzeitige Versuch, eine Ausgabensteuer über die CO2–Steuer zu erreichen, scheitert daran, dass sie nicht weltweit einheitlich durchgesetzt werden kann. Als Zwischenlösung eignet sich für eine nationale oder europäische Ausgabenbesteuerung der Umweg über die sogenannte Energieintensität fossiler Energiequellen. Die Energieintensität ist der Quotient aus dem Energieinhalt der weltweit geförderten fossilen Energieträger und dem Weltbruttosozialprodukt, z. B. errechnete ich für das Jahr 2010 3 kWh/EUR. Die 3 kWh können natürlich auch wieder in kg

CO2 umgerechnet werden.11 Der absolute Wert ist dabei nicht so wichtig, entscheidend ist, dass man sich auf europäischer oder auch nationaler Ebene auf einen einfachen Steuerschlüssel einigen könnte. Mit diesem könnte die in einem Produkt näherungsweise enthaltene fossile Energie besteuert werden. Damit könnte auf eine produktspezifische, detaillierte und aufwendige life cycle –Analyse mit willkürlichen Systemgrenzen verzichtet werden.

Ein Beispiel: nehmen wir an, Finnland deckt seinen Energieverbrauch zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen, kauft also weder fossile Energieträger aus dem Ausland noch schürft solche im Inland. Dann würde fossile Energie nur noch indirekt über den Warenimport vom Weltmarkt verbraucht. Nehmen wir an, die Herstellung einer Ware kostet 100 EUR im Sinne des Weltbruttosozialprodukts. Wird sie importiert, dann enthält sie mit dem o. a. Schlüssel 300 kWh fossile Energie, das entspricht etwa 30 Liter Erdöl. Mit einem angenommenen Steuersatz/Zoll von 1 EUR / Liter steigen die Kosten der Ware auf 130 EUR, wovon der Käufer 30 EUR an den Staat abführt. Die Folge ist, dass die Preise sehr stark steigen. Die dadurch schwindende Kaufkraft würde kompensiert durch den Verzicht auf alle anderen Steuern (die Steuerquote der finnischen Volkswirtschaft liegt jetzt schon über 50 %).

Die gleiche Methode ließe sich auch auf fossile Rohstoffe anwenden. Damit ließe sich auch der krebsartig wuchernde Einfluss des Wirtschaftslebens auf das Rechts– und Kulturleben heilen. Qualität, Langlebigkeit und Ressourcenschonung würden rentabler als Wegwerfprodukte. Aufgabe der Wirtschaft ist, Waren zur Befriedigung der Lebensbedürfnisse zur Verfügung zu stellen und nicht Bedürfnisse zu wecken, u. a. mit dem immer noch gebetsmühlenartig vorgebrachten Argument, allein ständiges Wirtschaftswachstum garantiere die Wohlfahrt der Menschheit. Treffender als Tarja Tujunen, 2006–2014 Parteisekretärin der finnischen Zentrumspartei, kann man diese Mainstream–Ideologie des Wirtschaftslebens kaum beschreiben: „… laisen ideologian perusyksikköä, jos näin voi sanoa, on aina minä eikä varmasti me.” (… die Grundeinheit unserer Ideologie ist, wenn man so sagen kann, immer ich und sicherlich nicht wir).12

Vom Ego zu Öko

Das Gegenteil von Egoismus um jeden Preis ist angebracht. Der Bauernsohn Otto Scharmer, Dozent am Massachusetts Institute of Technology, formuliert es so: Moving from Egosystem to Ecosystem Awareness, und beschreibt die dafür notwendigen Schritte auf der Internetseite des Presencing Instituts, www.presencing.org.

Ein gutes Beispiel, wie solch ein nachhaltiges Wirtschaftsleben aussehen könnte, liefern die Betriebe der sozialen und der solidaren Landwirtschaft. Einige davon hatte ich schon im Männer und Frauenkreis der Gemeinde vorgestellt.13 In der solidarischen Landwirtschaft verbinden sich Verbraucher und Erzeuger über Markt, Hofladen, und Genossenschaften vor

allem im ländlichen Raum. Zusätzlich werden In der sozialen Landwirtschaft Hilfebedürftige und sozial Benachteiligte im Sinne der Inklusion in eine Hofgemeinschaft aufgenommen Sie beteiligen sich — ihren Möglichkeiten entsprechend — an der Arbeit in Haus und Hof. Dass solche landwirtschaftliche Betriebe energiepositiv wirtschaften, auch, weil ein Großteil der Wertschöpfung vor Ort stattfindet, versteht sich von selbst. Einen der eindrucksvollsten energiepositiven Betriebe stellte Michaela Haas am 21.1.2022 in Magazin der Süddeutschen Zeitung vor. Dort wird beschrieben, wie die Hofgemeinschaft Heggelbach in Baden–Württemberg organische Landwirtschaft mit innovativer Solartechnik verbindet.

Ausblick

Die Umstellung von fossiler auf erneuerbare Energiewirtschaft ist technisch möglich, aber wirtschaftlich derzeit nur machbar, solange fossile Energieträger die dafür notwendige Energie liefern. Damit rückt die anvisierte Reduzierung der Treibhausgase in weite Ferne. Sofern keine neuen — mit fossilen Energiequellen konkurrenzfähige — Technologien zur Gewinnung erneuerbarer Energie gefunden werden, ist der Klimawandel nicht aufzuhalten. Auch Atomenergie kann derzeit nicht mit dem EROI der fossilen Energieträger konkurrieren, wenn der Energieaufwand für die 60.000–100.000 jährige Lagerung des Atommülls und das unversicherbare Risiko eines Super–Gaus berücksichtigt werden. Bis auf Weiteres ist drastisches Energiesparen die einzige verbleibende Alternative. Das ist nach derzeitigem Wissen politisch nicht durchsetzbar. Denn wer zur Einschränkung des Lebensstandards aufruft, wird abgewählt, die sozialen Folgen sind gar nicht absehbar. Wie haben die Bürger von Ninive das geschafft? Auch heute gibt es zahlreiche Propheten wie seinerzeit Jona, manche werden wahrgenommen — Club of Rome, IPCC, Greta Thunberg), viele Wissenschaftler werden ignoriert (David Pimentel, Tadeusz Patzek, Howard Odum, Mario Giampietro), um nur einige zu nennen. Gerne verweise ich auf entsprechende Veröffentlichungen.

 ANMERKUNGEN

1 Gemeindebrief DEiF Nr. 5/2020

2 Der Begriff Urpfarrei bezeichnet die ersten im Zuge der Christianisierung in ländlichen Gegenden geschaffenen kirchlichen Zentren.

3 Mit diesem politisch geförderten Unsinn triumphiert die Agrarlobby über die Gesetze der Physik: Pro qm können mit Energiemais ca. 0,5 % der Sonnenenergie in Strom und Wärme umgewandelt werden, mit Fotovoltaik 5 bis 30 % in Strom und mit Warmwasserkollektoren über 60 % in Wärme

4 Angesichts der weltweit täglich ca. 500 verhungernden Kinder ist die Produktion von Zuckerrohr und Palmöl zur Kraftstofferzeugung ein Verbrechen

5 Der Crafoord–Preis wird von der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften vergeben. Sein Zweck ist die Ehrung und Förderung von Grundlagenforschung in Disziplinen, die der Nobelpreis nicht abdeckt. Darunter fallen Mathematik, Geowissenschaften, Biologie (insbesondere in Richtung Ökologie und Evolution) und Astronomie“. 2011 erhielt Ilkka Hanski († 2016), Ökologieprofessor der Universität Helsinki den mit ca. ½ Million EUR dotierten Preis.

6 EMERGY steht für embodied energy = eingebettete Energie

7 Siehe die graphische Darstellung ‚Entwicklung des Weltenergieverbrauchs im Industriezeitalter (von 1860 bis 2010‘ unter https://www. oekosystem-erde.de/html/energiegeschichte.html

8 Der Energieaufwand zur Energiebereitstellung = 100/EROI, der Energiegewinn = 100-100/EROI

9 99,5–80=19,5 bzw. 90 50=40

10 Der Zehnte war eine Besteuerung der landwirtschaftlichen Bodenproduktivität

11 Man versuche sich einmal vorzustellen, was diese Zahl bedeutet: Im Durchschnitt benötigte man für ein Produkt, dessen Herstellung 10 EUR kostete, 3 Liter Erdöl bzw. die entsprechende Menge Kohle oder Erdgas. Die gleiche Energiemenge würde ein körperlich hart arbeitender Mensch in 30 Arbeitstagen bereitstellen.

12 Tarja Tujunen, am 14.2.2007 in der Zeitschrift APU 9 vom 3.3.2007, Seite 10

13 www.fintan.ch, www.rmt.org/thetrust, www.weide-hardebek.de, www. loidholdhof.at/, www.tapola-camphill. fi/, www.urticadevijfsprong.nl, http:// www.ulmenhof-unterlengenhardt.de, https://hofgemeinschaft-heggelbach.de/

Liebe Eltern, liebe Kinder, liebe Gemeinde!

Ab August gibt es mit mir nun im Kindergarten der Deutschen Gemeinde in Helsinki ein neues Gesicht an der Stelle der Leitung. Mit diesen Zeilen möchte ich mich bei euch näher vorstellen.

Ich heiße Leonie Schmidt, bin 23 Jahre alt und komme ursprünglich aus einem kleinen Dorf in der Nähe Stuttgarts. Ich freue mich sehr, in Zukunft als Kindergartenleitung eure Ansprechpartnerin zu sein.

Vielleicht haben einige mein Gesicht schon einmal gesehen, da ich bereits drei Jahre im Kindergarten der Gemeinde tätig war. Zuerst habe ich das letzte Jahr meiner Ausbildung zur Erzieherin absolviert — die pädagogische Arbeit mit allen Beteiligten und das Leben hier in Finnland hat mir so gut gefallen, dass ich mich dazu entschieden hatte, zwei weitere Jahre zu bleiben. Im vergangenen Schuljahr bin ich wieder in Deutschland gewesen, und habe angefangen, ‚Fachlehrerin für Sonderpädagogik‘ zu studieren. Dabei habe ich jedoch bemerkt, dass es mich wieder zurück nach Finnland zieht — und habe mich dann dazu entschlossen, die Stelle als Leiterin anzunehmen. Durch das Studium habe ich, neben meiner bisherigen Arbeitserfahrungen, neue Eindrücke und Input für die Arbeit mit den Kindern, aber auch innerhalb eines Teams und der Elternarbeit sammeln können — und freue mich jetzt darauf, diese umzusetzen.

Den Vormittag werde ich täglich in der Gruppe der Fünfjährigen unter der Gruppenleitung von Anna verbringen. Das zweite Vorschuljahr betreut Judith und wird unterstützt von Roberto. Die Gruppe der 3– bis 4–Jährigen Kinder steht unter der Leitung von Andrea, welche Unterstützung von Maxi bekommt.

Für den Nachmittag kommt dann noch neben Alina auch Daniela dazu. Caroline ist für unsere Kindergartenküche zuständig, und hilft ebenfalls am Nachmittag aus.

Für meine zukünftige Arbeit ist es mir wichtig, dass wir die Einrichtung der Deutschen Gemeinde gemeinsam mit euch, euren Kindern sowie dem gesamten Team und der Gemeinde, stetig weiterentwickeln, und an der bisherigen erfolgreichen Arbeit von Stefanie und ihrem Team anknüpfen können. Dafür ist mir ein enger Austausch mit euch sehr wichtig.

Ich freue mich nun auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und eine schöne Kennlernzeit!

Leonie Schmidt, Telefon +358 (0) 50 360 8916, E–Mail leonie.schmidt@deutscherkindergarten.fi

D‘KiGA – Deutscher Kindergarten und Vorschule der Deutschen Schule Helsinki

Telefon +358 (0) 40 039 2786

E–Mail info@deutscherkindergarten.fi

 deutscherkindergarten.fi

MUSIK

Herzlich willkommen allen „alten Hasen“ und allen neuen Interessierten!

Wir können wieder leben, musizieren und Spaß haben:

• dienstags 18–20 Uhr Posaunenchor

• mittwochs 18.30–21 Uhr Deutsch–Finnischer Chor (DFC)

• donnerstags 16–16.45 Uhr Kinderchor

• projektgebunden Vokalensemble, Flötengruppe und Instrumentalensemble

Musikleben in der Gemeinde — unsere Musikgruppen laden euch herzlich ein!

Nach der Sommerpause startet das Musikleben in der Gemeinde wieder. Bist du neu zugezogen und suchst musikalisch Gleichgesinnte? Möchtest du nach einer Pause wieder dein Instrument spielen oder im Chor singen?

Sind die Kinder so groß, dass es wieder Zeit für ein eigenes Hobby gibt? … herzlich willkommen in den verschiedenen Musikgruppen:

Meldet euch mit Interesse bei Kantorin Agnes Goerke, E–Mail agnes.goerke@evl.fi, Telefon 041 5179 496.

Deutsch–Finnischer Chor (DFC)

Unser Chor mit 35 aktiven Sängerinnen und Sängern übt diesen Herbst das Requiem von Gabriel Fauré für ein Konzert am 12. November 2022. Mit abwechselnder Besetzung singen wir monatlich einmal im Gottesdienst, im Dezember ist ein Höhepunkt das Singen im Dom zu Turku.

Die Proben sind mittwochs 18.30–21 Uhr im Gemeindesaal. Deutsche und Finnen singen im Chor, das ist ein schöner sprachlicher und kultureller Austausch.

 dfc.fi

Gemeindemusiker

Zu Kammermusik in Gottesdiensten, bei Festen, in Konzerten und im Zusammenspiel mit den Chören kommen Instrumentalisten unserer Gemeinde in unterschiedlicher Besetzung zusammen. Schüler, Erwachsene, Profis und Laien, Streichinstrumente von Violine bis Kontrabass, Block– und Querflöten, Klarinette — und willkommen sind auch hier neue Gesichter und Instrumente!

Kinderchor

Der Kinderchor singt immer donnerstags von 16 bis 16.45 Uhr im Gemeindesaal. Altersgruppe: hauptsächlich 5–7 Jahre. Nach den Herbstferien kommen mehr Grundschulkinder hinzu für das weihnachtliche Singspiel an Heiligabend. Spiel und Spaß, Singen und Musizieren und Aufführungen warten auf euch — kommt und macht mit!

Posaunenchor

Die kleine engagierte Gruppe von Trompeten–, Tenorhorn–, Bariton–und Posaunenspielern übt und spielt Posaunenchormusik für Gottesdienste, Gemeindefeste und Konzerte. Neue Mitspieler sind auch hier herzlich willkommen! Die Proben sind dienstags von 18 bis 20 Uhr.

Kontakt: Richard Altemeier, E–Mail richard.altemeier@kolumbus.fi, Telefon 050 5524995

Vokalensemble

Zu Projekten kommen die Sänger und Sängerinnen des Vokalensembles zusammen. So wollen wir im Kantatengottesdienst am 16. Oktober 2022 zusammen mit Instrumentalisten des Helsinki Early Music Festivals Kantatenmusik von Johann Sebastian Bach aufführen.

Helsinki

Early Music Festival /HEMF vom 6.–16. Oktober 2022, zehn Tage voller emotional und lebendig gespielter Barockmusik, mal kombiniert mit Tanz und Schauspiel, in Konzerten und Gottesdiensten, findet mit drei Veranstaltungen auch bei uns in der Deutschen Kirche in Helsinki statt. Hier bereits kurze Vorankündigungen zum Vormerken in euren Kalendern:

Klänge im Kosmos / Bach / Pachelbel / Bernhard / Krieger / Rosenmüller / Tunder

Johanna Rosa Falkinger, Soprano, Preisträgerin internationalen Gesangwettbewebs Aria Borealis, und die Encanto House Band musizieren ein Programm mit berührenden Liedern, geistlichen Konzerten und virtuosen Kammermusikwerken.

Sonntag 9.10.2022 um 19 Uhr in der Deutschen Kirche, Unioninkatu 1.

Musikalische Feuerwerke in Osteuropa: Vivaldi und die barocken Nomaden / Vivaldi

Vivaldi Musik in neuem Licht: In diesem Konzert hören wir, wie die Musik der osteuropäischen Händler in Venedig mit ihrer unbändigen Virtuosität und Lebhaftigkeit Vivaldis Kompositionen beeinflusst haben. Es musizieren: Myriam Leblanc (Sopran) und das Ensemble Caprice.

Freitag 14.10.2022 um 19 Uhr in der Deutschen Kirche, Unioninkatu 1.

Eintrittskarten zu den Konzerten kosten 20 / 30 / 50 Euro — ihr wählt, wieviel ihr zahlen mögt oder könnt… erhältlich über ticketmaster.fi. Studententickets gibt es für 10 Euro an der Abendkasse.

Weitere Information zu allen Veranstaltungen des HEMF Festivals 2022 in Helsinki finden sich im Internet:

 helsinkiearlymusicfestival.fi

Kantatengottesdienst zur feierlichen Einführung unserer Hauptpastorin / Bach

Festlich erklingen in diesem Kantatengottesdienst Sätze aus Bachs Kantaten „Herr Christ, der einge Gottessohn“ (BWV 96), „Gott soll allein mein Herze haben” (BWV 169), und „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ (BWV 137). Es musizieren das Vokalensemble der Gemeinde mit der Encato House Band. Und unsere Hauptpastorin Tina Meyn wird in diesem Gottesdienst in ihren Dienst eingeführt!

Sonntag 16.10.2022 um 11 Uhr in der Deutschen Kirche, Unioninkatu 1.

Konzertinformation über E–Mail

Wenn ihr per E–Mail über in der Deutschen Kirche stattfindende Konzerte informiert werden möchtet, könnt ihr im Internetfenster der Gemeinde den Konzert–Newsletter der Kantorin abonnieren, oder schreibt direkt an Agnes Goerke, E–Mail agnes.goerke@evl.fi.

 deutschegemeinde.fi/konzert

Unser Bistum Borgå feiert sein 100–jähriges Jubiläum im nächsten Jahr!

Noch scheint es eine ganze Weile bis dahin zu sein, doch das Festjahr 2023 ist nicht mehr weit: Unser Bistum Borgå feiert im nächsten Jahr sein 100–jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr beginnt mit einem Hochamt in der Domkirche in Borgå (Porvoo) und einem Neujahrsempfang im Bischofshof am Neujahrstag 2023, und endet mit einem Stiftsdagar und einer großen Jubiläumsfeier am 27.– 29. Oktober 2023 in der Konstfabriken in Porvoo (Borgå).

Dieses Jubiläum werden wir natürlich auch in allen Gemeinden des Bistums ausgiebig feiern: mit neuen Liedern, mit vielen Konzerten und Ausstellungen… wie das Jubiläum in der Tyska församlingen i Finland, unserer Deutschen Gemeinde, mitgefeiert wird, steht noch nicht im Detail fest — wir freuen uns auf eure Vorschläge!

„Ich freue mich auf die Schule, weil… “

Zum Ende des Schuljahres schreiben und malen die ABC–Vorschüler, warum sie sich auf die Schule freuen. Die Gründe sind ganz unterschiedlich, aber alle freuen sich, das ist das Wichtigste.

Wir wünschen euch und allen anderen Kindern, die jetzt in die Schule gekommen sind, Gottes Segen und viel Spaß dort!

Ausflug des Frauentreffs im Mai nach Tallinn

Am 22. Mai 2022 — nach drei Jahren Pause — machten sich sechs Damen aus der Frauentreffgruppe und ein netter Herr auf den Weg nach Tallinn, um dort an dem Gottesdienst der deutschen Gemeinde teilzunehmen. Bevor wir sicher im Hafen ankamen, haben wir uns tüchtig beim reichhaltigen Frühstücksbüffet gestärkt. Im Hafen wurden wir schon von Frank Borchard und dem Küster Bodo Barz erwartet. Mit dem Auto fuhren wir in die Gemeinde

Marina, die Gemeindeschwester, empfing uns mit Kaffee und Kuchen. Wir bekamen zu hören, dass viele regelmäßige Veranstaltungen angeboten werden, allerdings in kleineren Kreisen.

Nach einer gemütlichen Kaffeestunde unternahm Frank mit uns einen Spaziergang durch die Gegend von Kalamaja, ein Stadtteil der Hauptstadt im Norden gelegen. Kalamaja entstand während des Mittelalters. Heute befinden sich neben vielen neuen Wohnhäusern nette Cafés und Gasthäuser. Wir spazierten bei herrlichem Sonnenschein über den ältesten Friedhof von Tallin und bewunderten das bis heute erhaltene Wachhäuschen mit Turm, entstanden 1780 und eine Kapelle kam 1863 hinzu. Heute ist das Gelände eine Parkanlage — eine Gedenktafel erinnert an den ehemaligen Friedhof.

Danach machten wir uns auf den Weg in die Kirche zum Gottesdienst, der jeden 2. und jeden 4. Sonntag im Monat mit Abendmahl in der schwedischen Michaeliskirche um 15 Uhr mit anschließendem Kirchkaffee stattfindet. Pastor Burghardt hielt den Gottesdienst — und dieser wurde auch dank Bodo live gesendet.

Nachdem Kirchkaffee nahmen wir so langsam Abschied und bedankten uns bei Pastor Burghardt und Marina für so nette und freundliche Gastfreundschaft. Wir haben sie beide zu uns in die Gemeinde nach Helsinki eingeladen, einen Gegenbesuch zu machen.

Frank hat uns auf dem Weg zum Hafen noch begleitet und uns dabei durch die Altstadt geführt. Danke, lieber Frank, für einen schönen unvergesslichen Ausflug zu euch. Wir kommen gerne wieder. Das Schiff brachte uns dann wieder sicher in den Hafen von Helsinki.

Karin Sentzke.

Der Spieleabend für Erwachsene … sucht Interessierte!

Wenn Ihr Interesse daran habt, in netter Runde Gesellschaftsspiele zu spielen, meldet euch bitte direkt bei Anne, Telefon 050 532 1975, damit wir die nächste Gelegenheit zum Spieleabend arrangieren. Wenn sich genügend interessierte Spieler melden, können wir uns wie bisher einmal im Monat im Restaurant Zinnkeller, Meritullinkatu 25 in Helsinki treffen.

¤ Vill du bli medlem i Tyska församlingen? Vägen är väldigt lätt! Vill du bli medlem i tyska församlingen? Vägen är väldigt lätt: med QR-coden hittar du formularet ’kieliryhmämuutto’.

Med detta kan du, som redan är medlem i en finsk församling, flytta lätt till Tyska församlingen. Allt du behöver göra är att fylla i formularet och skicka det till oss i församlingens kansli. Fyll bara in blankettet och skicka det skannat per epost direkt till kansliet, anne. breiling@evl.fi.

Även barn kan skrivas på samma blankett. Om du inte ännu är inskriven in en finsk församling och vill bli medlem i Tyska församlingen ber vi dig att kontakta direkt kansliet, Anne Breiling, tel. 050 532 1975. Gärna svarar vi på frågor eller berättar mera om församlingen.

Uppleva gemensam och mera: Varmt

välkomna!

 deutschegemeinde.fi/anmeldung

Du bist vertrauenswürdig, gewünscht und geliebt!

Die Kirche ist eine Gemeinschaft, in der jede/r so willkommen ist, wie sie/er ist. Bei den Gemeindewahlen werden neue Vorstände für unsere Gemeinde gewählt, die unter anderem darüber entscheiden, welche Aktivitäten in der Deutschen Gemeinde organisiert werden und wie das Geld der Gemeinde ausgegeben wird.

Im Laufe des Wahljahres werden Ideen und Debatten durch drei landesweite Wahlbotschaften angeregt:

‚Zukunft jetzt gestalten, gemeinsam gegen Einsamkeit und die Stimme des Mitgefühls in unserer Zeit.‘

‚Was wünscht du dir für die Zukunft deiner eigenen Gemeinde?‘

‚Was ist gut, was würdest du gerne ändern?‘

Zeitplan für die Gemeindewahlen 2022

15.8.2022: Du bist Gemeindemitglied, um stimmtberechtigt zu sein 15.9.2022: Kandidatenaufstellung endet — Anmeldung bis zu diesem Tag im Sekretariat der Gemeinde 8.–12.11.2022: Vorauswahlen in allen Gemeinden Finnlands 20.11.2022: Eigentlicher Wahltag 1.1.2023: Die Arbeit der neuen Kirchenbevollmächtigtenversammlung (KBV) beginnt!

Sommerfest im Garten mit dem Deutsch–Finnischen Chor und dem Posaunenchor…

Am ersten Sonntag im September, dem 4.9.2022 um 12 Uhr feiern wir alle gemeinsam unseren Gartengottesdienst im Deutschen Seniorenwohnheim in Munkkiniemi. Es erwartet euch der Blick auf das Meer, Wind im Gesicht, wärmende Sonne, Musik vom Deutsch–Finnischen Chor, dem Posaunenchor und Gesang mit der ganzen Gemeinde. Gegrilltes und Gebackenes im Anschluss. Menschen, die du schon lange kennst und neue Begegnungen — wir wollen zusammen den Tag genießen. Seid willkommen! An diesem Sonntag findet daher kein regulärer Gottesdienst in der Deutschen Kirche statt.

Der nächste Gemeindebrief erscheint zum Erntedankfest, dem 2. Oktober 2022 — eure Artikel, Bilder, Leserbriefe und Rückfragen bitte direkt an redaktion@deutschegemeinde.fi, oder per Post an das Gemeindesekretariat schicken.

Alle Veranstaltungstermine finden sich übersichtlich auf den Seiten 12–13 in dieser Ausgabe des Gemeindebriefs, aktualisiert im Kalender im Internetfenster der Gemeinde unter der Adresse www.deutschegemeinde.fi / events

Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi facebook.com/deutschegemeindeinfinnland postille.deutschegemeinde.fi

Kanzlei und Gemeindesekretariat: montags bis freitags 10–13 Uhr, Anne Breiling, Telefon +358 (0)50 532 1975 E–Mail anne.breiling@evl.fi, Hauptpastorin Tina Meyn, täglich außer freitags, Telefon +358 (0)50 594 2485, E–Mail tina.meyn@deutschegemeinde.fi

Reisepastor Hans–Christian Beutel, täglich außer montags, Telefon +358 (0)40 540 8504, E–Mail hans-christian.beutel@evl.fi

Diakon Timo Sentzke, Telefon +358 (0)50 594 2498, E–Mail timo.sentzke@evl.fi

Jugendarbeit: Nadia Lindfors, Telefon +358 (0)50 354 8683, E–Mail nadia.u.lindfors@evl.fi

Kantorin Agnes Goerke, täglich außer montags und dienstags, Telefon +358 (0)41 517 9496, E–Mail agnes.goerke@evl.fi

Küster Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–16 Uhr, Telefon +358 (0)50 323 9598, E–Mail tobias.petruzelka@evl.fi

Kindergarten und Vorschule: Leonie Schmidt, erreichbar montags–freitags 13.15–16.15 Uhr, Telefon +358 (0) 50 360 8916, E–Mail leitung@deutscherkindergarten.fi

Seniorenwohnheim: Gulmira Akbulatova–Loijas, Telefon +358 (0)44 219 9586 (9–15 Uhr), Nuottapolku 2, 00330 Helsinki, E–Mail leitung@dswh.fi

Kapellengemeinde Turku (Åbo): Suvi Mäkinen, immer montags, mittwochs, donnerstags am Vormittag, Telefon +358 (0)50 407 6512, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail suvi.makinen@evl.fi

Deutsch–Evangelisch in Finnland (DEiF), E–Mail redaktion@deutschegemeinde.fi

IMPRESSUM

DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland

Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland

Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors)

Redaktion: Anne Breiling, Hans–Christian Beutel, Michael Diedrichs, Tina Meyn

Gestaltung: Michael Diedrichs

Druckerei: Painotalo Trinket Oy, Helsinki

Der Jahrgang kostet 30 Euro.

Gemeindekonto Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: IBAN FI91 2001 3800 5588 83

ISSN 1456–1042

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