

Deutsch–Evangelisch in Finnland
Nachrichten der Deutschen Gemeinde 110./111. Jahrgang • Advent, Weihnacht und Epiphanias 2025/2026 Nr. 1

fullbordat
GEISTLICHES WORT
Im Wartezimmer der Geschichte
Spätestens seit Beginn der weltweiten Pandemie vor wenigen Jahren befinden wir uns in Europa in einem Zwischen–Raum, einer Art Wartezimmer der Geschichte. Zumindest habe ich diesen Eindruck. Während vorher die Richtung klar war, nämlich schneller — höher — weiter, scheint es derzeit oft so, als sei zumindest die westliche Welt in Schockstarre verfallen. Kollektives Warten — darauf, dass sich irgendwas ändert. Nur was? Und: in welche Richtung?
Bei der Ärztin im Wartezimmer oder an der Kasse im Supermarkt, ist Warten lästig, aber endlich. Ich weiß, bald komme ich dran. Ich kann in etwa abschätzen, wann ich an der Reihe bin. Und es ist zweckgebundenes Warten. Ich weiß, warum ich warte und worauf. Und selbst dieses Warten macht Viele von uns schon nervös. Warten lässt sich oft nur schwer aushalten.
In unserem Wartezimmer der Geschichte ist es ein anderes Warten. Nebulös und unbestimmt. Da kann man ahnen, fürchten, fühlen. Und was am Ende herauskommt, wissen wir nicht. Die Prognosen in Medien und Politik lassen Schwieriges erwarten. Viele fürchten sich vor der Zukunft und die meisten fühlen sich machtlos.
Beim allerersten Advent der Geschichte wussten sie auch nicht, worauf genau sie eigentlich warten. Klar war auch vor etwa 2000 Jahren nur: so wie es gerade ist, kann es nicht weiter gehen. Hohe Unsicherheit herrschte in der Bevölkerung. Das Leben unter römischer Besatzung war nicht einfach. Man ahnte, spürte, hoffte, da wird einer kommen, der was ändert. Der Messias. Ein machtvoller Herrscher in Glanz und Gloria.
Es kam aber anders als gedacht. Das erste Weihnachten der Geschichte beginnt in Dunkelheit. Statt eines prachtvollen Herrschers in einem Palast kommt ein schreiendes Baby irgendwo draußen im Nirgendwo zur Welt: Gott ist sich nicht zu schade für Elend und Not. Viele konnten es kaum glauben und waren enttäuscht. So hatten sie sich die Rettung nicht vorgestellt.
Wir heute haben den Vorteil: wir wissen, worauf wir jedes Jahr im Advent erneut warten. Wir wissen, wie es ausgegangen ist. Wir feiern beharrlich alljährlich unser Hoffnungsritual. Mit jedem Adventssonntag bringen wir mit unseren Kerzen mehr Licht in die Welt. Das haben unzählige Generationen vor uns getan, unter teilweise prekären Umständen. Und das Beruhigende ist: Es wird noch viele Weihnachten in der Geschichte geben, völlig egal, wie die Weltenlage gerade ist.

Denn Weihnachten ist ein Trotzdem–Fest, ein Mut–Mach–Fest.
Ein Gerade–Weil–Fest in aller scheinbaren Widersprüchlichkeit. Ich finde das einen tröstlichen Gedanken! Die Weihnachtshoffnung steht souverän über allem, was wir Menschen tun und lassen. Weihnachten IST einfach und schleicht sich in die Welt, gerade so wie man es am wenigsten erwartet.
Lassen wir uns im Wartezimmer der Geschichte stören und unterbrechen! Ich wünsche Ihnen und uns allen eine hoffnungsvolle Trotzdem–Zeit!

und Referatsleitung für Nord– und Mitteleuropa im Kirchenamt der EKD in Hannover
ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN
TRAUUNG
Lisa Alexandra Stucki, Deutsche Gemeinde, und Joonas Aleksi Jaatinen, Helsinki Domkirchengemeinde.
Miranda Maria Murto, Deutsche Gemeinde, und Casimir Sebastian Angelvuo, Malmi Gemeinde.
Ebba Sofie Krühn, Deutsche Gemeinde, und Niko Markus Koistinen.
Satu Tuulia Malinen, Tapiola Gemeinde, und Miska Heikki Juhani Koskelo, Deutsche Gemeinde.
Jessica Charlotte Björklöv, Johannes Gemeinde, und Carl Anton Rythwold Nilsson, Deutsche Gemeinde. Teresia Ines Kuusisto, Deutsche Gemeinde, und Krister Henrik Lindroos, Pakila Gemeinde.

TAUFE
Frans Adrian Eliel de la Chapelle am 21.9.2025.
Noa Henrik Kanerva Toppari am 4.10.2025.
Ellen Maria Leonie Larma am 4.10.2025.
Viola Nikola Sorokin am 19.10.2025.
BEERDIGUNG
Susanne Elfriede Leino geborene Elbracht, geboren am 15.9.1952 in Gütersloh, gestorben am 12.9.2025 in Helsinki (Helsingfors).
Christa Martha Emma Salmela geborene Redeker, geboren am 7.11.1937 in Hannover, gestorben am 26.9.2025 in Helsinki (Helsingfors).
Lennart Siegfried Joseph Sapmann, geboren am 18.11.1933 in Kaukola, gestorben am 5.10.2025 in Hämeenlinna.
Anne–Marie Kallio geborene Jens, geboren am 27.6.1935 in Helsinki, gestorben am 4.11.2025 in Helsinki (Helsingfors).
Oscar Wilhelm Ekholm, geboren am 13.7.1938 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 5.11.2025 in Espoo (Esbo).
Wählen ist Gemeinde machen… KBV, Gremien und Du!
Att välja är att bygga församling! Äänestämään lähteminen on seurakunnan rakentamista!
In rund 41 Wochen stehen die nächsten Wahlen der Kirchenbevollmächtigten an: Am 15. September 2026 werden die Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt, anschließend finden vom 3. bis 7. November 2026 die Voraus- und Hauswahlen statt, bevor am 15. November 2026 in der Gemeinde der eigentliche Wahltag folgt.
Das klingt noch weit entfernt — doch erfahrungsgemäß vergeht die Zeit schnell. Und wir sind schon jetzt auf der Suche nach engagierten Menschen, die sich in unserer Gemeinde einbringen möchten. Nicht erst zur Wahl, sondern jederzeit!
Neben den Kirchenbevollmächtigten, dem „Parlament“ unserer Gemeinde, benötigen wir auch in den Gremien tatkräftige Unterstützung, zum Beispiel in der Diakoniedirektion oder im Bauausschuss. Ein Blick zurück: Am 29.10.2025 fanden im Deutschen Seniorenwohnheim in Munkkiniemi die Wahlen der neuen Bewohnervertretung statt. Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben sich beteiligt — ein starkes Zeichen! Gewählt wurde Mechthild Kostamoinen, die ab dem 1. Januar 2026 die Interessen der Bewohner in der Direktion vertritt und über deren Beschlüsse informiert.
Jetzt ist es geschafft, etwas Neues beginnt!
Mit der Geburt eines Kindes wird alles anders! Frischgebackene Mamas und Papas kennen das. Und das gilt nicht nur für die Eltern. Auch für Freunde und Verwandte verändern sich die Beziehungen mit einem neugeborenen Kind.
Mit DEM Kind in der Krippe, über der Gottes Stern leuchtete, wurde für ALLE Menschen etwas anders: Gott, der Schöpfer, kommt uns so nah, wie es nur geht, als Mensch in unsere Welt.
Es ist geschafft — vollbracht! Maria hat ein Kind geboren. Det är fullbordat – det är klart! Maria har fött ett barn. Se on täyttynyt – se on valmis! Maria on synnyttänyt lapsen. Die äußere Welt bleibt, wie sie ist. Streit und Unfrieden gehören dazu — und doch wird alles neu. Denn seit dem ersten Weihnachtsfest der Geschichte leben wir in der inneren Gewissheit, dass Gott jede Dunkelheit kennt und uns auch im Tod nicht verlässt. Das ist keine Vertröstung auf ein fernes BALD. Mit der Geburt Christi wurde aus BALD ein JETZT und HEUTE — genau so werden es die Kinder in diesem Jahr im Krippenspiel erzählen.
Darum lasst uns mit Mut und Zuversicht — mit der Losung für 2026 im Ohr — Weihnachten feiern und in das neue Jahr gehen. Gott spricht: „Siehe ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,5)
Tina Meyn, Hauptpastorin
Adventszeit in der Deutschen Gemeinde in Finnland
Adventszeit — eine Zeit des Wartens. Leuchtende Kinderaugen, so voller Erwartungen. Ansteckend ist es, diese ungeduldige Hippeligkeit, diese zuversichtliche Vorfreude von Kindern: es wird schön werden — in dieser Adventszeit, zu Weihnachten!
Auch dieses Jahr werden die liebgewordenen Weihnachtslieder überall in Finnland erklingen. Wir sind eine Gemeinde für und in ganz Finnland und gemeinsam mit euch auf der Suche, was Menschen in den verschiedenen Treffpunkten in der Adventszeit brauchen. Eine bunte Vielfalt an verschiedenen Veranstaltungen haben wir für und mit euch vorbereitet und freuen uns schon sehr auf die Begegnungen bei den adventlichen Andachten, Familiengottesdiensten mit oder ohne Krippenspiel, besinnlichen Adventsgottesdiensten und Abenden, an denen einfach viele Weihnachtslieder gesungen werden.
Nadia Lindfors, unsere Gemeindepädagogin, hält jeweils eine Andacht mit vielen Weihnachtsliedern an folgenden Orten: Lappeenranta, Mikkeli, Savonlinna.
Timo Sentzke, unser Diakon, moderiert das Weihnachtsliedersingen in Jakobsstad und Riihimäki und hält jeweils eine Andacht mit vielen Weihnachtsliedern in Kokkola und Vaasa.
Päivi Lukkari, unsere Gemeindepastorin, moderiert das Weihnachtsliedersingen in Kouvola, Tampere, Äkäslompolo und Olos. Adventsgottesdienste an folgenden Orten: Hämeenlinna, Joensuu, Jyväskylä, Kotka, Lahti, Oulu, Rovaniemi, Salo.



Tina Meyn, unsere Hauptpastorin ist bei den Weihnachtsliedersingen in Helsinki und Turku dabei.
Ja — auch wir warten — auf das Weihnachtsfest, auf Begegnungen mit Menschen, die wir lange nicht gesehen haben. Wir hoffen auf ein paar ruhige, besinnliche Stunden,

und darauf, dass die Botschaft von Gott, der auf die Erde kommt, uns berührt. Wir suchen nach Frieden, und hoffen, dass er sich in und um uns verbreitet. Und blicken vielleicht ein wenig besorgt weiter, in die Zeit nach der Advents– und Weihnachtszeit. Trägt uns der Frieden auch weiter, wird er unseren Alltag neu prägen?
„Wie soll ich dich empfangen, und wie begegn‘ ich dir?“
Um das Warten und um unsere Erwartungen wird es im Gottesdienst in der Adventszeit gehen. Nach den Gottesdiensten sind alle herzlich zum Gespräch, Glögg und weihnachtlichem Gebäck im Gemeindesaal eingeladen. Und vielleicht singen wir gemeinsam noch ein paar weitere Weihnachtslieder !
Senioren–Ausflug nach Tallinn
An diesem 10. Dezember werden wir mit einer kleinen Gruppe nach Tallinn übersetzen, um dort mit den Senioren Adventskaffee zu halten. Wir nehmen das Schiff der Eckerö Line um 9 Uhr und sind am Abend wieder um 21 Uhr in Helsinki.
Das Programm: Treffpunkt um 8 Uhr morgens im Westhafen im Stadtteil Jätkäsaari.
10 Uhr Gemeinsames Frühstück 11.15 Uhr Ankunft in Tallinn 18.30 Uhr Abreise aus Tallinn
Nach dem Kaffeetrinken bleibt genügend Zeit, gemeinsam einen Bummel über den Weihnachtsmarkt zu machen.
Die Kosten pro Person betragen 25 Euro — darin sind die Reise und das Frühstück enthalten. Ein Ausweis und eine Reiseversicherung sind erforderlich. Bitte meldet euch bis spätestens 7. Dezember bei Timo an.
Die schönsten Weihnachtslieder für Kinder am Dritten Advent in der Deutschen Kirche in Helsinki
„Schneeflöckchen, Weißröckchen, In der Weihnachtsbäckerei, Leise rieselt der Schnee, Rudolph, das kleine Rentier, Morgen kommt der Weihnachtsmann, Der kleine Trommler…“
Es gibt so viele schöne deutsche Weihnachtslieder für Kinder, die wir alle im Ohr haben und gerne singen, die jedoch gar nicht in unserem klassischen Weihnachtsliederheft abgedruckt sind. Darum wollen wir in diesem Jahr etwas Neues ausprobieren:
„Die schönsten Weihnachtslieder für Kinder“
Dazu sind natürlich alle herzlich eingeladen — nicht nur die Kinder. Wir wollen gemeinsam feiern und mit den Kleinen und den Großen singen, alle zusammen. Wer Liedwünsche hat, kann diese bis zum 10. Dezember an Tina oder Agnes schicken. In diesem musikalischen Gottesdienst am Sonntag sind darüber hinaus die Flötenschülerinnen und –schüler von Cordula Tröster–Blomberg zu hören. Das wird eine wunderbare Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Seid willkommen!
Pastorin Tina Meyn, E–Mail tina.meyn@evl.fi, Telefon +358 (0)50 594 2485
Kantorin Agnes Goerke, E–Mail agnes.goerke@evl.fi, Telefon +358 (0)41 517 9496
Mein
Aufruf zu Weihnachten!
In der Advents– und Weihnachtszeit werde ich wieder Winterkleider für Erwachsene und Kinder sammeln.

Diakon Timo Sentzke, E–Mail timo.sentzke@evl.fi, Telefon +358 50 594 2498
Kleidung wird dringend gebraucht — aber auch kleine Geschenke für Groß und Klein sind sehr willkommen.

Die Spenden bringe ich zur Andreaskirche, wo jeden Donnerstag Essen und Kleidung an Bedürftige verteilt werden. Wer Kleidung oder Geschenke hat, die weitergegeben werden können, möge sie bitte in die Gemeinde bringen oder direkt Kontakt mit mir aufnehmen. Herzlichen Dank für jede Unterstützung und jedes mitfühlende Zeichen in dieser Zeit !
Diakon Timo Sentzke
Einladung zu den schönsten deutschen Weihnachtsliedern in Turku „Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all!“ … mit diesen Worten möchten wir euch herzlich einladen zum Weihnachtsliedersingen der Kapellengemeinde Turku am Samstag, den 13. Dezember, um 14 Uhr, im großen Dom zu Turku.

Wie nun schon seit über 20 Jahren wollen wir gemeinsam auch in diesem Dezember bekannte und liebgewonnene Weihnachtslieder singen, innehalten und die festliche Atmosphäre der Adventszeit einfangen. Dieses Mal ist das Zusammensein etwas ganz Besonderes:
Zum letzten Mal vor der großen Renovierung öffnet der Dom zu Turku seine Türen für uns.
In den kommenden drei Jahren wird das ehrwürdige Gotteshaus umfassend restauriert — umso schöner, dass wir diese besondere Tradition hier noch einmal feiern können. Begleitet vom Deutsch–Finnischen Chor mit Chorprojekt–Sängern aus Turku unter Leitung von Agnes sowie dem Posaunenchor und Orgelmusik, laden wir euch alle ganz herzlich sowohl zum Mitsingen als auch zum stillen Lauschen ein.
Nach dem Liedersingen besteht die Möglichkeit, auf dem Turkuer Weihnachtsmarkt bei einem warmen Getränk und Gebäck die adventliche Stimmung nachklingen zu lassen.
Die Kapellengemeinde freut sich auf viele bekannte und neue Gesichter. Kommt zahlreich, singt mit — und stimmt euch mit uns gemeinsam auf Weihnachten ein!
Alexandra Virtanen
… und herzliche Einladung zu den schönsten deutschen Weihnachtsliedern in Tampere „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind!“ Das zu erleben und das zu singen ist uns so wichtig, dass wir uns „alle Jahre wieder“ im Dom zu Tampere treffen, um gemeinsam die schönsten deutschen Weihnachtslieder zu singen. Diesmal erklingen die Weihnachtslieder im Dom zu Tampere am 14. Dezember um 15 Uhr. Begleitet werden die Lieder von Kantorin Anna Arola und einem Projektchor aus gesangfreudigen Menschen aus Tampere.

Zusätzlich zum gemeinsamen Singen gibt es auch in der Veranstaltung am 14. Dezember Soloauftritte vom Musikduo Heini und Pekka Mäenpää. Päivi Lukkari, Gemeindepastorin der Deutschen Gemeinde in Finnland, führt uns durch den Nachmittag.
Wer Lust hat, in Tampere schon vor Weihnachten gemeinsam zu singen und sich auf die Festzeit einzustimmen, ist herzlich zum Projektchor eingeladen.
Wir treffen uns zweimal zum Üben: am 20. November und am 11. Dezember, jeweils von 17.30 bis 19.30 Uhr im Gemeindehaus Pyynikki, Kisakentänkatu 18. Der Projektchor singt die meisten Lieder einstimmig — aber nach dem Wunsch der Sänger wird eventuell auch etwas zweistimmig gesungen. Wer im Projektchor mitsingen will, braucht keine Vorkenntnisse als Chorsänger. Der Projektchor wird von Kantorin Anna Arola geleitet — meldet euch einfach direkt bei ihr.
„Herbei, o ihr Gläubigen!“ Lasst uns gemeinsam singen und uns so auf die Weihnachtszeit und –botschaft einstimmen!
Päivi Lukkari und Anna Arola, E–Mail arola.anna@gmail.com
Advents–Café
am 4. Advent in Turku (Åbo)
Wenn die vierte Kerze brennt und das Weihnachtsfest nahe ist, laden wir herzlich ein zu einem Advents–Café. Am Sonntag, dem 21.12., um 15 Uhr, wird Diakon Timo Sentzke in der Kaskenkatu 1 eine adventliche Stunde gestalten — mit Gesprächen, Liedern, Kaffee, Gebäck und Zeit füreinander.
Wer aus Helsinki mitkommen möchte, kann sich gerne bei Timo melden — vielleicht findet sich noch ein Platz im Auto. Ein kleiner Kreis, eine frohe Begegnung, ein Stück Advent — seid alle herzlich eingeladen!
Lichterkirche zum Epiphaniasfest mit Sternsingersegen in der Deutschen Kirche
Am Sonntag vor dem Dreikönigstag, also am 4. Januar laden wir wieder zu einem besonderen Abendgottesdienst um 17 Uhr in die Deutsche Kirche ein. In dieser Andacht wird die Kirche vom Schein vieler Kerzen erleuchtet sein. Wir erinnern an diesem Sonntag die Ankunft der drei Weisen aus dem Morgenland beim Jesuskind und lassen uns mit hineinnehmen in ihre Gedanken und Gefühle: Wann machen wir uns auf den Weg? Und was suchen wir? Welche Gedanken gehen uns durch den Sinn, wenn wir an der Krippe stehen?
Auch in diesem Jahr kommen Sternsingerkinder in diesen Gottesdienst und bringen den Segen des Jesuskindes, der uns das ganze Jahr begleiten will, in die Deutsche Kirche. Wer möchte, kann wieder einen Segenaufkleber für die eigene Tür mitnehmen.
Aktion Dreikönigssingen — eine Aktion von Kindern für Kinder! In Deutschland ziehen in den Tagen nach Weihnachten viele Kinder als Sternensinger verkleidet von Haus zu Haus. Sie bringen den Segen des Christkindes und bitten um eine Spende für Kinder in Not. In diesem Jahr steht die Aktion des Dreikönigsingens unter dem Motto „Schule statt Fabrik“ und setzt sich dafür ein, dass Kinder zur Schule gehen können, statt zu arbeiten. In Bangladesch arbeiten z. B. rund 1,8 Millionen Kinder, darunter 1,1 Millionen unter ausbeuterischen Bedingungen. Die Aktion stellt in diesem Jahr das Thema Kinderarbeit in den Mittelpunkt und will zeigen, wie wichtig die Kinderechte auf Schutz und Bildung sind. Als Christ:innen haben wir den Auftrag, eine gerechte Welt zu gestalten. Die Aktion will ermutigen sich gegen Kinderarbeit einzusetzen — im eigenen Umfeld, beim eigenen Konsum und durch den Einsatz beim Sternsingen.
Wer hat Lust dabei zu sein?


Das Schöne beim Sternensingen ist: jedes Kind kann mitmachen! Wir treffen uns an einem der Tage nach Weihnachten im Gemeindehaus, basteln goldene Kronen, üben die Lieder, schauen den für Kinder gestalteten Film zur Aktion „Schule statt Fabrik“ und haben Spaß miteinander. Im Gottesdienst am 4.1.2026 treten die Kinder dann als Sternensinger auf und an einem Tag im Januar bringen wir den Sternsingersegen zur Deutschen Botschaft Helsinki und zum Deutschen Seniorenwohnheim in Munkkiniemi. Wer Lust hat, dabei zu sein, kann sich bei Pastorin Tina Meyn melden. Wir stimmen die Termine dann in der Gruppe ab — erfahrungsgemäß findet sich in den Tagen nach Weihnachten oft eine gute Lücke, in Zeit für was Neues ist und es Freude macht, sich nach den Feiertagen wieder zu sehen. Es ist auch nicht nötig, bei allen Aktionen dabei zu sein. — Wenn es neben der Deutschen Botschaft und dem Seniorenwohnheim andere Personen oder Institutionen gibt, die sich über den Sternsingersegen freuen, können diese sich gerne bei mir melden. Wir werden versuchen, auch dort vorbeizukommen.
Pastorin Tina Meyn, E–Mail tina.meyn@evl.fi, Telefon +358 (0)50 594 2485
sternsinger.de
Senioren–Adventskaffee im Kaminzimmer
Am Dienstag, dem 16. Dezember 2025, laden wir um 16.30 Uhr herzlich zu einem stimmungsvollen Adventskaffee im Kaminzimmer der Gemeinde ein. Bei Glögi, Kaffee und Tee genießen wir gute Gespräche, Gemeinschaft und natürlich auch Stollen — wie es sich in der Adventszeit gehört.
Im Anschluss, gegen 18 Uhr, gehen wir gemeinsam in die Kirche, um Weihnachtslieder zu singen und der Musik zu lauschen, die uns auf das Fest einstimmt. Ein Nachmittag voller Wärme, Licht und Vorfreude — herzlich willkommen!
Die Seniorentreffs im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi — gemeinsam durch den Winter
Wenn am Mittwoch, dem 17. Dezember 2025, um 14 Uhr der Duft von Glühwein und frisch gebackenem Weihnachtsgebäck durch den Raum zieht, wollen wir in froher Gemeinschaft beisammensitzen. Bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Glühwein hören wir das Weihnachtsevangelium — und lassen uns von seiner Botschaft der Freude und des Friedens berühren.
Nach dem Jahreswechsel, am Mittwoch, dem 14. Januar 2026, treffen wir uns wieder im Seniorenheim. Gemeinsam stoßen wir auf das neue Jahr an, wünschen uns Glück und Segen und teilen Erinnerungen und gute Vorsätze für das begonnene Jahr.

Und wenn der Winter wieder einmal erneut sein weißes Kleid über die Stadt legt, versammeln wir uns am Mittwoch, dem 11. Februar 2026 um 14 Uhr. Dann erwartet uns eine wärmende Suppe, dazu Kaffee oder Tee — und als süßer Gruß der Jahreszeit ein duftendes Laskiaispulla, das traditionelle finnische Fastengebäck.
Alle sind herzlich eingeladen, diese Stunden des Beisammenseins mitzuerleben — gute Gespräche, Lachen, Wärme und Gemeinschaft.
„Wenn wir in der Kirche sind…“ — Einblicke in die Briefe an den Weihnachtsmann in Nordfinnland
Spielzeug, Kuscheltiere, Computer und Smartphones, aber auch friedliche Zeiten, Gesundheit und gute Noten – Wünsche gehören zur (Vor-) Weihnachtszeit dazu. Sie stehen im Mittelpunkt einer großen Sammlung an Briefen an den Weihnachtsmann in Nordfinnland. In der Zweigstelle des Finnischen Nationalarchivs in Oulu ist eine Auswahl der Briefe beherbergt: Es finden sich dort momentan etwa 25 Regalmeter an Briefen; rund 500.000 Briefe kommen jährlich in Rovaniemi an (ein großer Teil zum Beispiel aus England und aus Japan).
Der Weihnachtsmann ist neben den Nordlichtern, der unberührten Natur und der Sauna eines der wichtigsten Markenzeichen Finnlands. Das Santa Claus Village am Arctic Circle ist deshalb für den Tourismus international attraktiv. An die Adresse des Weihnachtsmannes in Rovaniemi werden seit den 1950er Jahren Briefe aus aller Welt geschrieben. In Zeiten der Sozialen Medien, von WhatsApp und längst gängiger E-Mail-Kommunikation sowie der weltweit weiter abnehmenden Menge an Briefzustellungen könnte man den anhaltenden Boom, Briefe mit der klassischen Post und häufig sogar handgeschrieben an den Weihnachtsmann zu schicken, als ziemlich kurios empfinden.
Seit 1997 wird eine Auswahl – sortiert nach Herkunftsländern – archiviert. Im Postmuseum in Tampere lassen sich glücklicherweise auch noch einige ältere Briefe finden. Die Briefe geben Auskunft darüber, was die Menschen heute bewegt und in den vergangenen Jahrzehnten beschäftigt hat, wie Familien leben und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind. Die Corona-Pandemie wird genauso erwähnt wie der Ukraine-Krieg und so spiegelt sich das Leben und der Alltag der schreibenden Menschen in allen möglichen Facetten in den Briefen. Bis vor kurzem fristeten diese Kommunikate ihr Dasein von der Wissenschaft völlig unbeachtet.
Dabei können spannende Fragen an die Briefe gestellt werden: Welche Wünsche haben die Kinder (und manchmal auch die Erwachsenen) und wie werden sie formuliert? Mit welchen Mitteln wird der Weihnachtsmann ins jeweilige Zuhause gelockt („Wir haben einen Swimming Pool.“ oder „Mama und Papa sind gegen Corona geimpft.“). Wie hat sich die Rolle des Weihnachtsmanns aus Sicht der Schreiber*innen gewandelt? Und was erfahren wir über die Schreibfertigkeiten der Kinder? So schreiben ganze Schulklassen an den Weihnachtsmann und üben damit den Umgang mit der Textsorte Brief.

Hintergrundinformationen liefert Riitta Mattila, die nicht erst seit der Abfassung ihrer Masterarbeit an der Universität Oulu über finnische Weihnachtsmannbriefe von Erwachsenen im Hauptpostamt im Santa Claus Village arbeitet. Sie ist auch für die Auswahl der Briefe, die jedes Jahr ins Archiv wandern, zuständig. Möglichst unterschiedlich sollen sie sein: handgeschrieben und in Computerschrift, mit Zeichnungen, mit viel Glitzer oder mit Stickern usw.
Kinderbriefe (und mehr) aus der Perspektive der Wissenschaft Die wissenschaftliche Auswertung wurde von Sandra Reimann, Professorin für Deutsche Sprache und Kultur an der Universität Oulu, ins Rollen gebracht. Seit rund zwei Jahren beschäftigt sich ein interdisziplinäres internationales Team mit diesen Briefen (germanistische Sprachwissenschaft, Digital Humanities und Kunstpädagogik). Mittlerweile entsteht auch eine Dissertation zu den Briefen schwedischsprachiger Kinder in Finnland und Schweden an der Universität Oulu. Aber auch die kulturwissenschaftliche Perspektive wird demnächst stärker in den Fokus genommen.



Wie spiegeln Kindergeschichten, Fragen und Wünsche – oder auch die Briefe von Erwachsenen – soziokulturelle Veränderungen und sich wandelnde Werte der Gesellschaft wider, insbesondere im Hinblick auf Konsumgewohnheiten (materielle versus immaterielle Wünsche, Einfluss von Markenbildung und Werbung)? So wünschen sich die Kinder gute Noten, kein Mobbing, Superkräfte und Medizin für den kranken Papa, in jüngerer Zeit findet sich immer wieder der Wunsch nach Frieden für die Ukraine.
Kinder aus Deutschland wünschen sich oft Schnee („Bitte sag der Frau Holle, Sie soll bitte viel Schnee bringen!“ oder „White christmas and a snowy cold winter here“) und es wäre sehr interessant, mögliche länder- und kulturspezifische Wünsche zu entdecken. Es gibt Moden bei den Wünschen, die auch zeigen, wie erfolgreich neue Produkte vermarktet werden, weil sie auf den Wunschzetteln landen: Zum Beispiel werden 2022 „Top Model Stifte“ sowie „FIFA 23 für meine PS4“ oder ein „Dino Paw Patroller“ gewünscht. Ohne Erklärungen wären diese Dinge vermutlich nicht allgemein verständlich. Was findet sich in den Briefen zur Thematik Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Klimawandel und welche Vorstellung haben die Kinder von Santa/dem Weihnachtsmann, dem Norden und Finnland? Oft ist beispielsweise vom Nordpol als dem Zuhause des Weihnachtsmanns die Rede.
Die Briefe, die bisher nur in Papierform vorliegen, werden gerade mit modernen digitalen Methoden erschlossen und schrittweise ausgewertet; unterstützt wird dieses Vorhaben durch Förderungen von FIN-CLARIN und der Emil-Öhmann-Stiftung. Begonnen wurde mit dem Teilkorpus aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aktuell sind das mehr als 8000 Briefe, die gerade vom Nationalarchiv in unserem Auftrag professionell digitalisiert wurden und später weiteren Nutzerkreisen zugänglich gemacht werden sollen. Die Briefe stellen disziplinenübergreifend ein äußerst spannendes Korpus dar. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht beispielsweise gibt es viele interessante Fragestellungen, zum Beispiel zu den Sprechhandlungen (wünschen, informieren, fragen), zur Rolle des Weihnachtsmanns (zum Beispiel Freund, Ratgeber, Pädagoge, Therapeut, Kummerkasten für Erwachsene, Heiliger), zur Variation in der Anrede – zum Beispiel sind Briefe aus Deutschland mitunter an das Christkind adressiert –, zu den Wünschen der Schreiber*innen, zur Interkulturalität und Mehrsprachigkeit.
Blick in die Briefe aus christlicher Sicht
Spielt der christliche Glaube eine Rolle in den Briefen? Finden sich religiöse Elemente? In den Briefen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz finden sich zahlreiche christliche Spuren. Betrachtet wurden exemplarisch Texte aus den Anfängen der Sammlung (der 90er Jahre) und die jüngsten zugänglichen Briefe (2023) sowie einige Jahrgänge zwischendurch. So findet sich bei den in den Briefen genannten Figuren immer wieder das Christkind, was erwartbar ist bei den Kindern im deutschsprachigen Kontext. Auch Engel sind in den Briefen zahlreich vertreten, wenn auch nicht immer als Boten Gottes.
Da ist vom Schutzengel die Rede, von Helfern des Weihnachtsmanns oder vom Engel als verstorbene Person („weil Oma nun ein Engel ist“).
Erwähnt wird auch einmal (der Apostel) Petrus, und zwar in seiner allgemein kulturgeschichtlich überlieferten Rolle, dass er nämlich für das Wetter zuständig ist („Kannst Du vielleicht mal mit Petrus reden, ich mein wegen dem Schnee zu Heiligabend. Vielen Dank“). Der Himmel wird mehrfach als Ort, in den die Verstorbenen kommen, thematisiert und ist dabei Teil der Wünsche beziehungsweise Bitten (zum Beispiel „Wenn du sie [die Oma] im Himmel siehst, dann grüße sie von mir. Und auch meinen Opi Heinrich, den ich gar nicht kenne.“ oder „Wenn ihr nah an den Sternen fliegt, richtet meinen Großeltern und meinen Großtanten ganz viele Bussis und Umarmungen aus. Sagt ihnen bitte, dass ich sie vermisse, sehr sogar. Danke.“). Die Kirche wird gelegentlich als Ort, den man (auch) an Weihnachten besucht, erwähnt und sogar teils näher beschrieben, zum Beispiel ist vom gemeinsamen Singen beim Gottesdienst die Rede („Dieses Jahr werde ich am Heiligen Abend in der Kirche mitsingen“ oder „und falls du zufällig wieder zu uns kommst, wenn wir in der
Kirche sind, dann stellen wir unter den Weihnachtsbaum einen Teller Kekse.“).
Auch der Adventskranz, Kerzen und der Weihnachtsbaum kommen natürlich vor, nicht selten auch in den bildlichen Darstellungen – als Vordruck oder selbst gemalt. Außerdem findet sich die Krippe mit Maria, Josef und dem Jesuskind und der Stern von Bethlehem. Der „Heilige Abend“ wird immer wieder genannt und auch verschiedene Segenswünsche werden versprachlicht („Viele liebe Grüße auch an die Rentiere und frohe Weihnachten und ein gesegnetes und glückliches neues Jahr“ oder „Lieber Joulupukki, wir wünschen Dir und all Deinen Mitarbeitern und Helfern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und für das neue Jahr alles Gute und viel Gesundheit.“).
Manchmal wird den Kindern oder auch den Erwachsenen die religiöse Bedeutung ihrer Texte und Bilder gar nicht (mehr) bewusst sein und wir haben es mitunter auch mit konventionalisierten Routineformeln zu tun (zum Beispiel bei den Segenswünschen). Umso spannender ist es in den Briefen zu entdecken, dass und wie religiöses Wissen weitergegeben und thematisiert wird.
Ausblick – Weitere Pläne

Neben der Untersuchung der Briefe im Hinblick auf unterschiedliche Fragestellungen und verschiedene Perspektiven gibt es weitere Pläne. Das interdisziplinäre Forschenden–Team konzipiert derzeit eine Ausstellung zu den Briefen, die erstmals 2026 im Rahmen des Europäischen Kulturhauptstadtjahrs in Oulu in der Stadtbibliothek im Zentrum von Oulu („Saari“) gezeigt wird (26. Oktober bis 15. November 2026). Die Ausstellung ‚Kinderkunst trifft wissenschaftliche Auswertung – Briefe an den Weihnachtsmann in Finnland‘ / ‚Children‘s Art and Adults‘ Science about Santa Claus‘ wird ausgewählte Briefe und auch Aspekte der wissenschaftlichen Arbeit vorstellen; sie wird als Wanderausstellung konzipiert und soll später in allen drei deutschsprachigen Ländern gezeigt werden. Unterstützt wird das Vorhaben aktuell bereits von den Freunden der Schweiz in Finnland (Sveitsin Ystävät Suomessa), der Deutschen Botschaft, der Schweizer Botschaft und der Aue–Stiftung.
Prof. Dr. Sandra Reimann, E–Mail sandra.reimann@oulu.fi
„Wir freuen uns auf eine Winterzeit in Helsinki — auf Gottesdienste, Begegnungen und gemeinsames Leben in der Gemeinde.“
Meine Frau Ruth und ich werden im Winter 2025/2026 für etwa sieben Wochen — von Mitte Januar bis in den März hinein — in Helsinki sein. Wir freuen uns auf die Zeit in der Deutschen Gemeinde, auf gemeinsame Gottesdienste, Gespräche und viele persönliche Begegnungen.
Ein Lebensweg zwischen Nord und Süd Ich war viele Jahre Pastor in Mecklenburg, später in Riga und auf der Insel Fehmarn. Nach dem aktiven Pfarrdienst haben wir einige Jahre auf Kreta gelebt. Diese Stationen prägen bis heute mein Denken und Glauben: die Weite des Nordens, die Geschichte des Baltikums und das Licht des Südens. Nun, im Ruhestand, bin ich ganz zum Autor geworden.
Einladung zum Gemeindeabend mit Pastor Martin Grahl am 24. Februar 2026 um 18 Uhr im Gemeindehaus in Helsinki
Ich schreibe Aufsätze, Vorträge und Bücher zu Themen der Liturgie, der Kirchen– und Kunstgeschichte, und darüber hinaus auch Lyrik und liturgische Texte. In allem geht es mir um das Zusammenwirken von Wort, Klang, Raum und Glaubenserfahrung.
Weitere Informationen zu meiner Arbeit finden sich auf meiner Autorenhomepage.
Musik im Gottesdienst — Hausmusik als Gemeindebegegnung
In vielen Gemeinden, in denen wir tätig waren, hat uns die Musik besonders verbunden. Zusammen mit meiner Frau und oft auch mit Gemeindegliedern und Gästen haben wir im Gottesdienst auf dem Niveau von Hausmusik musiziert: mit mehrstimmigem Gesang, mit den Instrumenten, die gerade vorhanden waren, und mit Freude an der Vielfalt, die entsteht, wenn Menschen gemeinsam musizieren.
Solche lebendigen, gemeinschaftsstiftenden musikalischen Momente sind uns kostbar — vielleicht ergibt sich auch in Helsinki die eine oder andere Gelegenheit, etwas davon einzubringen.
Ruth Grahl — Kunst aus Filz und Textil
Meine Frau Ruth arbeitet künstlerisch mit Filz, Wolle und Textilien. Ihre Werke entstehen in einem Spannungsfeld zwischen traditionellem Handwerk und moderner Gestaltung. Sie fertigt sowohl Objekte als auch textile Bilder, die oft eine meditative Tiefe ausstrahlen. Einen Eindruck ihrer Arbeiten vermittelt ihre Internetseite.
Blick nach vorn
Wir sehen der Zeit in Helsinki mit Freude entgegen. Nach Jahren in verschiedenen Regionen Europas empfinden wir es als Geschenk, für eine Zeit wieder Teil einer lebendigen deutschsprachigen Gemeinde im Norden zu sein. Wir freuen uns auf offene Begegnungen, auf Gespräche über Glaube, Kultur und Kunst, und auf das gemeinsame Feiern der Gottesdienste in der dunklen, lichterfüllten Zeit des Winters. Wir freuen uns auf ein Kennenlernen!
Pastor i. R. Dr. Martin Grahl



Zeigt uns eure Taufkleider!
Wir wollen im nächsten Jahr eine neue Serie beginnen: ‚Kirchenkleider‘. Die Serie wollen wir mit dem Taufkleid beginnen: warum gibt es Taufkleider? Steckt dahinter irgendeine Symbolik? Gibt es geschichtliche Hintergründe… Später wollen wir noch über die Konfirmationsalbe, die Hochzeitskleider und die Sargalbe schreiben.
Für die Serie brauchen wir aber eure Hilfe: bitte schickt uns Bilder von euren Taufkleidern!
Vielleicht habt ihr ja eines, das schon seit Generationen von allen Täuflingen in der Familie immer wieder genutzt wird, vielleicht ist es noch ganz neu und wartet noch auf den ersten Täufling.
Die Bilder wollen wir in der nächsten Ausgabe veröffentlichen. Vielleicht gibt es ja auch die eine oder andere Geschichte dazu? Schickt die Bilder bis zum 15. Januar an Anne Breiling im Gemeindesekretariat — per Post, oder E–Mail anne.breiling@evl.fi.
Vielen Dank schon im Voraus!
Gemeindeabend
über das Erinnern und das Leben mit
Demenz
Am Mittwoch, 4. Februar 2026 um 17 Uhr treffen wir uns im Gemeindesaal in Helsinki zu einem besonderen Informations– und Begegnungsabend. Sven Claes und Ida Mitchell vom finnischen Gedächtnisverband Muistiliitto geben einen Rückblick auf die Sensibilisierungsphase des Projekts und berichten — in deutscher Sprache — von ihren Erfahrungen in den vielen Informationsveranstaltungen im ganzen Land. Der Abend bietet Einblicke in die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen in Finnland, lädt zum Austausch ein und zeigt, wie Verständnis und kleine Gesten im Alltag Brücken bauen können. Herzlich willkommen!
Diakon Timo Sentzke, Telefon +358 50 594 2498 E–Mail timo.sentzke@evl.fi
Sven Claes, Telefon +358 44 731 3176, E–Mail sven.claes@muistiliitto.fi
muistiliitto.fi
demenz-partner.de
Um mehr über Demenz zu erfahren, empfiehlt Sven auch den Kompaktkurs Demenz: ein kostenfreies etwa 90–minütiges Webtraining der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V.
Was Neues in der Gemeinde: Winterferien–Kinderfreizeit
In den nächsten Winterferien vom 15.–18.2.2026 planen wir eine Kinderfreizeit für Schulkinder, gemeinsam mit drei finnischen Gemeinden aus Helsinki. Die Freizeit wird zweisprachig (Deutsch und Finnisch) sein. Auch unsere Gemeindepädagogin Nadia Lindfors und mehrere Isoset aus unserer Gemeinde sind mit dabei.
Für wen? Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren
Wann? Sonntag bis Mittwoch, 15.–18. Februar 2026
Wo? Korpirauhan leirikeskus, Siuntio
Kontakt und Fragen: Nadia Lindfors, E–Mail nadia.lindfors@evl.fi
Ein Hinweis schon jetzt: Die Familienfreizeit im nächsten Jahr findet vom 8.–10. Mai statt.
„Kommt! Bringt eure Last.“ — Weltgebetstag 2026 aus Nigeria
Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit 1927 beim Weltgebetstag für Frieden und Gerechtigkeit. So entstand die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit. Auch wir in Helsinki sind seit vielen Jahrzehnten dabei. In diesem Jahr bereiten wir den Weltgebetstag mit den Konfirmand:innen vor und laden alle herzlich zu einem generationsübergreifenden Abend am Freitag, den 6. März um 18 Uhr in den Gemeindesaal ein. Auch Männer sind selbstverständlich willkommen. ;) Der Weltgebetstag 2026 wurde von Frauen aus Nigeria vorbereitet und trägt den Titel „Kommt! Bringt eure Last.“ Lasst uns gemeinsam Gottesdienst feiern mit neuen Liedern und kleinen Köstlichkeiten aus Nigeria, die von der Himmlischen Küche in Zusammenarbeit mit den Konfirmand:innen vorbereitet werden.


Wir treffen uns mit der KonfiGruppe für die Vorbereitung am Mittwochnachmittag, den 4. März. Wenn jemand Lust hat, aktiv beim WGT 2026 dabei zu sein, sei es für die liturgische Gottesdienstgestaltung, in der Küche oder bei anderen Aufgaben, gerne bei Tina oder Nadia melden. Wir freuen uns, wenn es Erwachsene gibt, die die Weltgebetstagsbewegung in Helsinki unterstützen möchten!
Nadia Lindfors, Telefon +358 (0)50 354 8683, E–Mail nadia.lindfors@evl.fi
Tina Meyn, Telefon +358 (0)50 594 2485, E–Mail tina.meyn@evl.fi
Das Zuhause des gelebten und lebendigen Glaubens
Der Dom zu Turku wird ab dem 8. Februar 2026 wegen einer umfassenden Renovierung geschlossen und bleibt bis zum Advent 2028 zu. Die gesamte Gebäudetechnik wird erneuert, und die Kirche wird vielseitiger nutzbar gemacht. Der ikonische Blick vom Haupteingang bis zum Altar bleibt erhalten, doch in vielerlei Hinsicht wird sich die Kirche verändern. In den zweiten und dritten Stockwerken entstehen neue Versammlungsräume, und die Barrierefreiheit wird verbessert. Es werden zwei Aufzüge eingebaut.
Alle Änderungen sind sorgfältig geplant und bedürfen der Genehmigung des finnischen Nationalen Denkmalamtes (Museovirasto). Der Dom zu Turku ist vielleicht das bedeutendste historische Bauwerk Finnlands — und die einzige mittelalterliche Kathedrale des Landes. Vergleichbare Bauten findet man in Schweden, was nicht weiter verwunderlich ist, da der Dom doch ursprünglich als eine der schwedischen Kirchen errichtet wurde.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Dom zu Turku mehrfach erweitert und verändert. Als er vor 725 Jahren eingeweiht wurde, war er eine kleine Basilika, die mit dem Wachstum der Stadt Turku wuchs. Die bedeutendsten baulichen Veränderungen erfolgten im 15. und 16. Jahrhundert. Mit der Reformation erhielt die Kirche eine Kanzel und Kirchenbänke, und in der Zeit des orthodoxen Luthertums wurde der Altar an seinen heutigen Platz im Allerheiligenchor verlegt. Die Kirche ist unzählige Male abgebrannt, wurde geplündert, und viele ihrer Schätze sind zerstört oder auf Beutezügen in andere Teile

wurde eine neue Kirche errichtet, in der der aufstrebende nationale Gedanke begann, die Geschichte des Finnentums zu erzählen. Seitdem wurde der Dom etwa alle fünfzig Jahre renoviert — und nun ist es wieder soweit.
Der Leitgedanke des Projekts lautet: Der Dom als Zuhause des gelebten und lebendigen Glaubens. Die Kirche trägt in sich eine unschätzbare Geschichte, soll aber zugleich ein Zentrum des aktiven Gemeindelebens sein. Sie ist die Heimat vieler Sprachgruppen und Traditionen — und zugleich die Hauptkirche der Evangelisch–Lutherischen Kirche Finnlands (EVL).

Beim Großbrand von Turku im Jahr 1827 wurde die gesamte Innenausstattung der Kirche zerstört, und die Glocken schmolzen. Nur die mittelalterlichen Wände und Mauern blieben erhalten. Auf den Ruinen
Die größten Veränderungen im Kirchenraum betreffen den vorderen Teil des Kirchenschiffs, den sogenannten Gemeindechor. Die Chororgel wird von der Mitte auf die südliche Empore verlegt, wodurch im vorderen Bereich mehr Raum und Weite entsteht. Das ermöglicht vielfältige Ausdrucksformen von Spiritualität, Gottesdienst, Konzerten und darstellender Kunst. Der Altar aus der Agricola–Kapelle kann bei Bedarf in den Gemeindechor versetzt werden. Ein beweglicher Altar schafft Flexibilität — von ihm aus können Gottesdienste gefeiert, Trauungen oder Taufen vorgenommen werden. Der Hauptaltar bleibt jedoch weiterhin der zentrale Ort der gottesdienstlichen Feier. Im hinteren Teil des Kirchenschiffs werden einige Bankreihen entfernt. Die Ursula–Kapelle wird zu einem Versammlungsraum mit einer kleinen Küche umgestaltet, und das im Sockel der Kirche befindliche DomCafé
Abendmahlsgottesdienst am 25. Januar 2026 um 15 Uhr — zugleich unser letzter gemeinsamer Gottesdienst in der Scharfschützenkapelle, bevor die Renovierungsarbeiten im Dom zu Turku beginnen.
wird erweitert. Das Erscheinungsbild der Scharfschützenkapelle verändert sich ebenfalls — dort entsteht ein Zentralaltar, um den sich die Gemeinde versammeln kann.
Wenn der Dom zu Turku nach der Renovierung wieder seine Türen öffnet, wird er auch der Deutschen Gemeinde


Scharfschützenkapelle:
(offiziell gebräuchlich in der Kapellengemeinde)
(1.) Tarkk’ampujan kappeli
Johanneskapelle
(auch: Kijki–Kapelle):
(2.) Pyhän Johanneksen eli Kijkin kappeli
Maunu–Tavast–Kapelle / Kapelle des Heiligen Leibes: (3.) Maunu Tavastin eli Pyhän Ruumiin kappeli
Sakristei:
(nicht eigentlich eine Kapelle, sondern der Sakristeiraum) (4.) Sakasti
Gezelius–Kapelle / St.–Georgs–Kapelle: (5.) Gezeliuksen eli Pyhän Yrjön kappeli
Spritzhaus–Kapelle: (wörtlich „Spritzenhaus“, vermutlich früher Raum für Feuerwehr– oder Handwerksbruderschaft)
(6.) Ruiskuhuone
Kapellen im Dom zu Turku (Åbo) (mit deutschen Entsprechungen)
Kankaisten–Kapelle / Kaarina–Maununtytär–Kapelle: (nach Kaarina Maununtytär benannt, Ehefrau von König Erik XIV. für kurze Zeit Königin von Schweden und im Dom zu Turku bestattet. Ihr Sarkophag aus schwarzem Marmor befindet sich in dieser Kapelle) (7.) Kankaisten eli Kaarina Maununtyttären kappeli
Hochchor / Allerheiligenkapelle: (8.) Pääkuori eli Kaikkien Pyhien kappeli
Totti– oder St.–Laurentius–Kapelle: (9.) Tottin eli Pyhän Laurin kappeli
Agricola–Kapelle: (früher Kreuzkapelle, im Mittelalter geteilt in St.–Katharinen und St.–Bartholomäus–Kapellen) (10.) Agricolan kappeli (aikaisemmin Pyhän Ristin kappeli, keskiajalla jaettu Pyhän Katariinan ja Pyhän Bartolomeuksen kappeleiksi)
Tigerstedt–Wallenstjerna–Kapelle: (11.) Tigerstedt-Wallenstjernan kappeli
Bürgermeisterkapelle: (12.) Pormestarin kappeli
Stålhandske–Kapelle / Seelenkapelle:

Wer bist du?

„Aulikki Mäkinen. Ich stamme aus der Nähe von Turku und bin jetzt nach weiten Reisen wieder in meine Heimat zurückgekehrt. Seit 2021 bin ich Dompröpstin hier in Turku.“
– Erzähl uns doch etwas über deinen Werdegang! Wie ist aus dem Mädchen vom Lande Dompröpstin geworden?
„Ich habe in Helsinki Theologie studiert. Besonders die Kirchengeschichte hat mich fasziniert, insbesondere die Frage, wie Kirchen in totalitären Staaten funktionieren. So kam es, dass ich über die Beziehungen zwischen Kirche und Staat in der DDR promoviert habe. Deshalb habe ich längere Zeit in Berlin verbracht. Anschließend arbeitete ich acht Jahre lang als Pfarrerin für die finnischen Gemeinden in Norddeutschland. Danach war ich zunächst im Bistum Kuopio für Bildungsarbeit zuständig und später zehn Jahre lang Hauptpastorin in der Gemeinde Männistö in Kuopio. Obwohl mir sowohl die norddeutschen als auch die Menschen in Savo sehr ans Herz gewachsen sind, habe ich mich doch gefreut, nach Turku zurückzukehren und hier im Dom zu arbeiten.“
–
Diese umfangreichen
Renovierungsarbeiten am Dom sind sicherlich eine große Sache, die viele Gedanken und Gefühle bei den Menschen auslöst. Woher bekommst du Mut und Kraft für deine Arbeit?
„Es ist inspirierend, Teil einer langen Kette von Kirchenbauerinnen und –bauern zu sein. Kompetente Mitarbeitende und engagierte Vertrauenspersonen sind eine große Kraftquelle. Wir haben auch eine Architektin gewonnen, die das kirchliche Leben kennt und auf anspruchsvolle Projekte spezialisiert ist — mit ihr zu arbeiten ist eine Freude. Ich glaube, wir sind in guten Händen.“
– Herzlichen Dank und Gottes Segen für deine Arbeit! Wir freuen uns sehr, dass du am 4.2.2026 um 19 Uhr bei uns in der Kaskenkatu 1 zu Gast bist und wir miteinander ins Gespräch kommen können.
Das Interview mit Aulikki Mäkinen führte Päivi Lukkari bereits im Oktober; Portraitbild von Jussi Vierimaa.
Umzug auf Zeit
— Gottesdienst in der S:t Henriks kyrka in Turku
Wie einige von Euch bereits wissen, wird der Turkuer Dom ab Februar 2026 renoviert. Davon ist auch die Scharfschützenkapelle betroffen, in der wir, die Turkuer Kapellengemeinde, unsere Gottesdienste feiern.
Ab Februar werden wir unsere Gottesdienste in der Sankt–Henriks–Kirche feiern. Sie befindet sich in der Peltolantie 2 in 20720 Turku.
Wir sind dankbar, dass die Henrikinkirche uns für die Zeit der Renovierung aufnimmt. Im Gegensatz zum mittelalterlichen Flair des Doms ist die Henrikinkirkko im Stil der modernen finnischen Architektur gebau, 1980 eingeweiht und als offenes, funktionales Gemeindezentrum konzipiert. Die helle und schlichte Innenarchitektur aus natürlichen Materialien vermittelt Stille, Sammlungsfähigkeit und Nähe. Die Akustik ist bewusst schlicht gehalten und eignet sich gut für Wortgottesdienste. Die Orgel stammt aus der Bauzeit und ist typisch nordisch im Klang — klar und brillant. Neben einem großen Gemeindesaal, der 450 Personen Platz bietet, verfügt sie auch über mehrere kleinere Säle und gute Parkplatzmöglichkeiten. Alles ist behindertengerecht.

Wie wir in den letzten Jahren bereits erfahren haben — wir feiern unsere Gründonnerstagsgottesdienste beispielsweise in der Heiligen–Geist–Kapelle, einen unserer Reformationsgottesdienste in der Schlosskirche und unseren Gottesdienst beim Sommerausflug in der Kemiöer Kirche — bieten Gottesdienste an anderen Orten eine Chance, Neues zu entdecken, unseren Glauben mit frischer Perspektive zu leben und unsere Verbundenheit als Gemeinde ganz neu zu spüren. Manchmal führt Gott uns auf Wegen, die wir nicht erwartet hätten — und oft öffnen sich dabei Türen, die wir zuvor nicht wahrgenommen haben.
Lasst uns diese Zeit in der Henrikinkirche mit Offenheit, Freude und Zuversicht gestalten!
Norbert Erdmann
Rückblick
auf den Gremientag im Oktober: Wert(e)volle Einsichten und Elemente zur Gemeindestrategie
Die letzte Runde gemeinsamen Kreierens der neuen Gemeindestrategie fand am Samstag, 25.10.2025 im Gemeindehaus statt. Seit März 2024 arbeiten wir an der Strategie. Wir haben im Frühjahr 2024 eine Umfrage durchgeführt, die uns die Schwerpunkte der Zukunftserwartungen aufzeigte. Hierauf basierend wurden Zehn einzelne Teilgebiete definiert, für welche jeweils eine Strategie geformt wurde. Die zehn Teilgebiete bilden gemeinsam das Ganze unserer Strategie. Am Gremientag ging es nun darum, dem Ganzen die alles übergreifenden neuen Einsichten und Elemente aus der Arbeit herauszukristallisieren sowie die Werte zu definieren, auf welchen die Strategie ruhen soll.
Die Jahreslosung 2025 kam beim Gremientag sinnbildlich klar zum Tragen: „Prüft alles, und das Gute behaltet“.
Es wurde der Mut ausgesprochen, den es braucht, um Änderungen voranzubringen. Gleichzeitig wurde aber auch die einzigartige Identität der Gemeinde hervorgehoben, welche es in guter Zusammenarbeit mit der EKD und dem Bistum Borgå zu wahren gilt. Die Gemeinde will in ihrem Umfeld die Entwicklungen und Änderungen mit wachsamen Augen verfolgen und die Zukunft womöglich auch selber gestalten.
Einsichten und Elemente
Die Gemeinde will sich weiterhin und deutlich als Diakonische Organisation verstehen. Der Begriff selber trägt das Element des Dienens in sich. Die Gemeinde will also solches tun, wofür ein Bedarf unter Menschen besteht. Die Bedürfnisse im Umfeld sind stets im Wandel, was wiederum flexible und agile Reaktionen seitens der Gemeinde fordert, ohne hierbei ihre Grundwerte zu vernachlässigen. Ein Spagat mit Herausforderungen an die Struktur, da Priorisierungen angepasst sein wollen. Der oben erwähnte Mut beinhaltet auch den Mut auf Verzicht, um Neues einführen zu können.
In der Struktur zeichnet sich der Bedarf an Beiräten ab. Der Musikbeirat arbeitet schon ein Weilchen, und einen Beirat will sich die Öffentlichkeitsarbeit, die Kulturarbeit sowie die Arbeit mit jungen Menschen einrichten, wobei die Jugendvertretung auch durch die Kirche Finnlands vorgegeben ist. In den Beiräten wird haupt– und ehrenamtliches Können zusammengeführt, wodurch die jeweiligen Beschlussvorlagen an Entscheidungsträger breiter fundiert ausfallen dürften. Auch dürfte ein Beirat die Möglichkeit haben, flexibel das eigene Gebiet zu verfolgen und dabei agile Reaktionen vorzuschlagen. In der Struktur mit Beiräten hat die Gemeinde bessere Voraussetzungen am Ball zu bleiben.

Unter den Elementen zu was uns ausmacht, wurde als wichtig wahrgenommen, dass wir zu dem stehen, was wir sind: eine Christliche Gemeinde mit einem großen C, deren Gemeindeglieder den Glauben im Alltag leben, in all den Facetten religiösen Lebens. Hiermit ist nicht gemeint, jedem Mitmenschen mit der Bibel in der Hand zu begegnen, sondern die Verkündigung weit gefächert zu verstehen. Musik und Kultur u. a. sind hier Mitträger, die Menschen in die Kirche bringen und Begegnungen ermöglichen.
Auch wenn die Gemeinde dem Wandel offen begegnet, sind einige Elemente als unverzichtbar beizubehalten: Die Kirche soll bleiben und die umliegenden Gebäude ebenso. Die deutsche Sprache ist im Kern unserer Tätigkeit, wobei wir unseren Gemeindegliedern und Gästen den Zugang zu uns auch in den Landessprachen leicht machen wollen. Ebenso ist die starke Verbindung zu Deutschland beizubehalten, sowohl zur EKD wie auch zu anderen freundschaftlichen Gemeinden. Unsere Werte sind weiterhin als Grundstein zu verstehen.
Werte
Unsere Werte waren auch Gegenstand der Gremienarbeit vom Oktober. Die Harmonie der Gemeindewerte mit den Werten der EKD sowie den Werten der Finnischen Kirche wollte hörbar bleiben. So wurde der bekannte Dreiklang aus „Glaube, Hoffnung, Liebe“ übernommen, welcher jeweils durch die Akustik der Muttersprachlichkeit tönen soll, um sich greifbarer in den Werten niederzuschlagen, die – bei Glaube beinhalten: Gottbezogenheit, Ehren des Heiligen, Beständigkeit – bei Liebe beinhalten: Nächstenliebe, Solidarität, Respekt, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Wahrhaftigkeit
– bei Hoffnung beinhalten: Verantwortung für die Schöpfung, Demokratie, Teilhabe, Erneuerung, Gerechtigkeit.
Jeder Ton des Dreiklangs wiederum baut auf Offenheit, Vielfalt, Akzeptanz und Achtung.

Zertifizierte Nachhaltigkeit
Den Gemeinden in Finnland wird von der Landeskirche wärmstens empfohlen, das Umweltzertifikat der Kirche zu erwerben. Natürlich soll das Zertifikat nicht nur ein Stück Papier darstellen, sondern eine nachhaltige Handlungsweise bei allem Tun von der Gemeinde beschreiben. Das Zertifikat deckt Tätigkeiten von der Lebensmittelbeschaffung bis hin zur Mülltrennung umweltbewusst und beratend ab. Gewiss bringt dies teilweise Kostensteigerungen mit sich, beispielsweise in Form der Anwendung von Bio–Produkten, es sind jedoch keine gravierenden Investitionen nötig, um zertifikatsgerecht zu handeln.
Da das Zertifikat als solches auch nutzerfreundlich konzipiert ist und keinen überbordenden Verwaltungsaufwand mit sich bringt, begrüßte der Gremientag die Weiterführung des Prozesses zum Erhalt des Zertifikates. Abstimmen landesweit
Eine elektronische AbstimmungsApp, welche über das persönliche Smartphone und/oder persönlichen Rechner läuft, steht den Gremienmitgliedern der Gemeinde seit ca. zwei Jahren bei einer jährlichen Gebühr von ca. 600 Euro zur Verfügung. Benutzt worden ist die App bislang nicht, was natürlich die Frage der Notwendigkeit einer solchen App mit sich bringt.
Es war und ist Sitzungskultur in den Gremien der Gemeinde einstimmig zu agieren, wobei zu berücksichtigen ist, dass so gut wie jede Sitzung Themen beinhaltet, welche kontrovers diskutiert werden. Es geht also eher darum, wann eine Abstimmung der Beschlussfassung dienlich wird, als ob eine Abstimmung je gebraucht wird, und da die Gremienmitglieder der Gemeinde in ganz Finnland verteilt wohnen, wurde es am Gremientag auch begrüßt, von allen Orten aus gleichzeitig abstimmen zu können und das Ergebnis unmittelbar zur Verfügung zu haben. Die Gemeindesekretärin führte hierzu im November für Gremienmitglieder Einführungskurse zur Anwendung der App durch und für die KBV–Sitzung Ende November waren Tagesordnungspunkte zur Abstimmung eingeplant.
Auf Kompasskurs
Der Prozess der Strategiefindung konnte also erfolgreich abgeschlossen werden. Wir haben der Findung bewusst viel Zeit und Energie gegeben um schon beim Herantasten an die Themen ein möglichst breit gefächertes und motivierendes Tätigkeitsfeld allen Mitmachenden zu gewähren.
Die Intensität, mit welcher an der Strategie gearbeitet wurde, zeugt von Engagement in unserer Gemeinde und hierzu sei auch an dieser Stelle nochmals ausdrücklich Respekt und Dank ausgesprochen. Uns steht von nun an ein gemeinsam erschaffenes Dokument zur Verfügung, auf welches wir uns in den kommenden Jahren bei akuten Überlegungen und Entscheidungen stützen und berufen können. Wir haben uns unseren Kompasskurs gegeben. Jetzt geht’s ans Segeln. Ahoi!
Urs Lüscher, Päivi Lukkari, Philip Aminoff
Gemeindeprojekt Umweltzertifikat !
Die konkrete Arbeit für das Projekt ‚Umweltzertifikat für unsere Gemeinde‘ ist gestartet. Das Mitarbeiterteam, dass sich um die eigentliche, die konkrete Arbeit kümmert, wurde ernannt und eine Zeitschiene, in der das Projekt verwirklicht werden soll, zusammengestellt:
Für jedes „Haus“ der Gemeinde konnte eine verantwortliche Mitarbeiterin bzw. ein verantwortlicher Mitarbeiter gewonnen werden: im Seniorenwohnheim Gulmira Akbulatova–Loijas, im Gemeindezentrum in Turku Suvi Mäkinen sowie im Gemeindehaus Tobias Petruzelka und Anne Breiling Derzeit handelt es sich erst einmal um Verwaltungsaufgaben: Bis zum Jahresende wird der Ist–Zustand gesichtet und erst einmal analysiert. Erst im neuen Jahr wird es an die Umsetzung gehen. Es soll erst einmal richtig geplant werden, was das ganze bedeutet und wie es in der Praxis umgesetzt werden kann. Im Frühjahr, spätestens ab Herbst 2026 soll es auch für alle Gemeindeglieder an die sichtbare Arbeit gehen: in allen Arbeitsbereichen der Gemeinde werden Umwelt und Nachhaltigkeit thematisiert, sowohl beim Sonntagsgottesdienst, bei der Konfirmandenarbeit wie auch bei der diakonischen Tätigkeit.




Für das Jahr 2026 sind noch keine größeren Investitionen geplant, sicherlich wird trotzdem z. B. auf die Mülltrennung oder Gartenpflege genauer geschaut. Oder bei den Gemeindelunchs oder anderen Gemeindeveranstaltungen auf das Catering. Aber vieles machen wir ja schon seit Jahren.
Wir möchten auf jeden Fall auch jedes einzelne Gemeindeglied ermuntern, mitzumachen, mitzudenken, vielleicht sogar in einer größeren Rolle in diesem Prozess mitzuarbeiten.


Anne Breiling, Telefon +358 50 532 1975, E–Mail anne.breiling@evl.fi


Ganz warm ums Herz —
Dank aus Norwegen für ein besonderes Wochenende
Es war ein Brückenschlag der besonderen Art. Der erste Stein für diesen Brückenbau wurde gelegt, vor über einem Jahr: Unser Chor war zu Gast in der Christinenkirche der Deutschen Gemeinde in Göteborg und gestaltete einen Gottesdienst mit. Da war auch Pastorin Tina Meyn aus Helsinki dabei und sprach spontan die Einladung aus:
„Kommt doch auch mal bei uns vorbei!“
Der Schlussstein der Brücke zwischen Oslo und Helsinki wurde am Abend des 9. November 2025 gesetzt, und zwar mit vielen Umarmungen als sich die 15–köpfige Gruppe aus Norwegen verabschiedete — beseelt und reich von vielen Eindrücken, intensiven Begegnungen und einer besonderen Gemeinschaft.
Über ein Jahr lang reiften Pläne und Ideen, wurde diskutiert, geschrieben und geprobt. Dann war es soweit: Chor und Theatergruppe der Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen brachten die Hochzeits–Revue „8 Schweine und 5 Fass Bier“ zum 500. Hochzeitstag von Martin Luther und Katharina von Bora zur Aufführung — am 18. Oktober 2025 in Oslo und am 8. November in Helsinki. Locker, lustig, lehrreich, eine bunte Mischung aus Theater, Musik und einem Festmahl nach historischem Vorbild — ein richtiges Hochzeitsfest eben. Die Aufführenden hatten ihren Spaß, der Funke sprang über auf einen jeweils voll besetzten Gemeindesaal mit über 70 Gästen. Und wer nicht dabei war, hat wirklich etwas Besonderes verpasst.

Für unsere Gruppe aus Oslo bleibt das Wochenende in Helsinki unvergesslich. Aus den bisher schon guten Kontakten zwischen den deutschen Gemeinden im Norden Europas ist nun die Verbindung nach Helsinki besonders fest geworden. So herzlich habt Ihr uns empfangen. So liebevoll und historisch stilecht war der Saal dekoriert. So lecker und mit Liebe vom Team der „Himmlischen Küche“ zubereitet war das beeindruckende

Festmahl. So süffig das eigens für diesen Abend gebraute Hochzeitsbier. So inspirierend waren alle Begegnungen. Wir aus Norwegen sagen von Herzen Danke. Danke an jeden einzelnen Gast. Danke an die, die alles mit so viel Energie und Einsatz vorbereitet haben, vor allem an Tina, Tobias, Michael und Susa und das himmlische Küchenteam.
Genauso wichtig und schön war der Gottesdienst am Sonntag, den wir gemeinsam feiern und gestalteten konnten. Tina hat uns in der Gestaltung des Gottesdienstes so aufmerksam einbezogen. Nicht zuletzt war das gemeinsame Singen unserer beiden Gemeindechöre ein Brückenschlag der besonderen Art. Dass es nach dem Segenslied „Geh unter der Gnade“ des gemeinsamen Chores spontanen Applaus gab, zeigt, dass nicht nur den Sängerinnen und Sängern ganz warm ums Herz wurde. Danke an Tina und Agnes und an alle Gäste. Es waren noch intensive Gespräche und Begegnungen beim Kirchkaffee. Wir freuen uns, wenn wir die Brücke, die nun fest dasteht, das nächste Mal beschreiten.
Pfarrer Lutz Tietje, E–Mail lutz.tietje@deutschegemeinde.no







Sprache, Politik und interkulturelle Beziehungen — Rückblick auf die Arbeit des aktiven Verbandes
Im Oktober kamen Vertreterinnen und Vertreter der Deutsch–Finnischen Gesellschaft zur Bildungstagung nach Helsinki, die dankenswerterweise in den Räumen der Aue–Stiftung in Munkkiniemi stattfinden konnte. Wie jedes Jahr stand der gemeinsam organisierte Schüleraustausch im Mittelpunkt. Noch bis 31. Januar 2026 können sich Schülerinnen und Schüler für einen Aufenthalt in Deutschland bewerben; parallel werden landesweit Gastfamilien für deutsche Jugendliche gesucht.
Auch das kulturelle und politische Rahmenprogramm war vielseitig: Prof. Dr. Frank Trentmann hielt online einen Vortrag zur jüngeren deutschen Geschichte, und ein weiteres Gespräch widmete sich sicherheitspolitischen Fragen mit Oberstleutnant Christian Perheentupa und Oberstleutnant i. G. Bernd Schroeder, Leiter des Militärattachéestabs an der Deutschen Botschaft. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) unterstützte zwei dieser Vorträge.
Der Vorstand des Verbandes tagte im Laufe des Jahres mehrfach. Ein wichtiger Höhepunkt war die Herbstversammlung im November in der Deutschen Bibliothek Helsinki — mit Neuwahlen und richtungsweisenden Entscheidungen für die kommenden Jahre. Ziel des Verbandes bleibt die Förderung der deutschen Sprache, die Pflege politischer und interkultureller Beziehungen zwischen Finnland und Deutschland sowie die Fortführung des für viele Jugendliche so bedeutsamen Schüleraustauschs.
Dr. Luise Liefländer–Leskinen
ssyl.fi
linkedin.com / company / ssyl
Dr. Sanne Tschirpke
Telefon +358 44 700 5511
E–Mail info@ssyl.fi
Bild: Der neue Vorstand der SSYL nach der Jahreshauptversammlung am 22.11.2025.

Mit frischer Kraft voran…
Herbstsitzung des Verbandes der Finnisch–Deutschen Vereine
Am 22. November 2025 trafen sich über zwanzig Vertreterinnen und Vertreter der Finnisch–Deutschen Vereine zur Herbstsitzung in der Deutschen Bibliothek in Helsinki; einige nahmen online teil. Dabei wurde ein neuer Vorstand gewählt. Die langjährige Vorsitzende Dr. Luise Liefländer–Leskinen, die den Verband zwölf Jahre geführt hat, trat ebenso zurück wie Doz. Dr. Marjaliisa Hentilä, die zuvor vier Jahre Vorsitzende und anschließend Vizevorsitzende war.

Zum 1. Januar 2026 übernimmt
Joachim Bussian den Vorsitz. Gottfried Effe aus Oulu bleibt Vizevorsitzender, und Luise Liefländer–Leskinen wurde erneut als weitere Vizevorsitzende gewählt, um mit ihrer Erfahrung weiterhin zur erfolgreichen Arbeit des Verbandes beizutragen. Dr. Sanne Tschirpke bleibt Geschäftsführerin und verantwortet insbesondere den Schüleraustausch und die deutsch–finnischen Kulturbeziehungen. Die Bewerbungsphase für Austauschschülerinnen und –schüler läuft noch bis Ende Januar, und für die deutschen Jugendlichen werden wieder Gastfamilien gesucht.
Zu den zentralen Zielen des Verbandes gehören die Förderung der deutschen Sprache und der finnisch–deutschen Beziehungen. Am 26. September 2026 soll erneut der Tag der deutschen Sprache in der Deutschen Schule Helsinki stattfinden — in enger Kooperation mit allen deutschen Institutionen im Land, einschließlich der Deutschen Gemeinde.
Regelmäßige Gruppen und Kreise in Helsinki
Handarbeitsengel einmal im Monat um 16 Uhr hybrid und im Gemeindehaus.
KONTAKT Anne Breiling, 040 513 8287, bastelengel@deutschegemeinde.fi
Plauderkreis an jedem Dienstag um 11 Uhr im Kaminzimmer der Gemeinde.
KONTAKT Karin Sentzke, 040 513 8287, plauderkreis@deutschegemeinde.fi
Besuchsdienst … meldet, wenn ihr besucht werden wollt. KONTAKT Diakon Timo Sentzke, 050 594 2498, timo.sentzke@evl.fi
Ökumenischer Bibelkreis monatlich um 18.30 Uhr im Clubraum der Gemeinde. Der Kreis ist offen für alle Interessierten, nah und fern. Es besteht die Möglichkeit, hybrid teilzunehmen — einfach im Voraus Interesse mitteilen. KONTAKT Pastorin Tina Meyn und Jörg Hauer, bibelkreis@deutschegemeinde.fi
Deutsch–Finnischer Chor
Proben mittwochs von 18.30–21 Uhr im Gemeindesaal. KONTAKT Kantorin Agnes Goerke, 041 517 9496, agnes.goerke@evl.fi
Frauentreff an jedem ersten Montag im Monat um 17 Uhr im Kaminzimmer. KONTAKT Karin Sentzke, 040 513 8287, frauentreff@deutschegemeinde.fi
Offenes Gemeindehaus für Jugendliche jeden Mittwoch ab 14 Uhr ist das Gemeindehaus und die Krypta für Jugendliche geöffnet. KONTAKT Nadia Lindfors, Telefon 050 354 8683, nadia.u.lindfors@evl.fi
Krabbelgruppe montags von 10–12 Uhr im Gemeindesaal oder in der DSH. KONTAKT Linnea und Anja, Telefon 040 149 8225, krabbelgruppe@deutschegemeinde.fi
Männerkreis an jedem 2. Donnerstag im Monat, 18.30 Uhr im Kaminzimmer. KONTAKT Peter und Christian, Telefon 044 335 3590, mannerkreis@deutschegemeinde.fi
Kinderchor donnerstags von 16–16.45 Uhr im Gemeindesaal. KONTAKT Kantorin Agnes Goerke, 041 517 9496, agnes.goerke@evl.fi
Seniorentreff einmal im Monat in Munkkiniemi im Seniorenwohnheim, immer an einem Mittwoch um 14 Uhr! KONTAKT Diakon Timo Sentzke, 050 594 2498, timo.sentzke@evl.fi
Posaunenchor der Gemeinde jeden Dienstag von 17–19 Uhr im Gemeindesaal. KONTAKT Cornelia Mäkinen, Albert Steidel, posaunenchor@deutschegemeinde.fi
Kalender der Veranstaltungen im Advent, zur Weihnacht und im neuen Jahr
HELSINKI
Sa 29.11. 11–15 Uhr Weihnachtsbasar in der Deutschen Schule Helsinki (DSH); 19 Uhr Konzert: Lux Aurea –Chor,
So 30.11. 11 Uhr Familiengottesdienst zum Ersten Advent (Tina Meyn) mit den Konfirmanden und den Kindern des Kindergartens und der Vorschule der DSH; anschließend Adventskaffee
Di 2.12. 19 Uhr Konzert: Idun–Chor
Do 4.12. 18 Uhr Konzert: Musikschule der Deutschen Schule Helsinki
Fr 5.12. 19 Uhr Konzert: Äänenkannattajat–Chor
Sa 6.12. Itsenäisyyspäivä
So 7.12. 11 Uhr Gottesdienst zum Zweiten Advent (Tina Meyn)

Di 9.12. 19 Uhr Konzert: Dimus–Chor
Mi 10.12. Ausflug der Senioren nach Tallinn, siehe Seite 5; 17 Uhr Adventsandacht für Jugendliche im Gemeindesaal (Nadia Lindfors, Tina Meyn); 19 Uhr Konzert: KYL
Do 11.12. 19 Uhr Konzert: Wiipurilaisen Osakunnan Laulajat
Fr 12.12. 19 Uhr Konzert: Kaamos–Chor
Sa 13.12. 16 Uhr + 18 Uhr Konzerte: Julkonsert des Eviva–Chors
So 14.12. 11 Uhr Familiengottesdienst zum Dritten Advent (Tina Meyn), mit den schönsten Weihnachtsliedern für Kinder, siehe Seite 4; 17 Uhr Konzert: Helmi–Chor
Di 16.12. 16.30 Uhr Adventskaffee im Kaminzimmer (Timo Sentzke); 18 Uhr Konzert: Die schönsten Weihnachtslieder mit Deutsch–Finnischem Chor, Posaunenchor und Gemeindemusikern; anschließend Weihnachtsfeier für alle Ehrenamtlichen mit Glögi ja Joulutortut, siehe Seite 28
So 21.12. 11 Uhr Gottesdienst zum Vierten Advent (Hans–Christian Daniel); 17 Uhr Konzert: inTones
Mi 24.12. 14 Uhr Familiengottesdienst zum Heiligabend mit Krippenspiel (Tina Meyn); 16 Uhr Christvesper (Tina Meyn), Brambacher Mette & Solomusik

Do 25.12. 12 Uhr Gottesdienst zum Ersten Weihnachtstag (Hans–Christian Daniel)
Fr 26.12. 11.30 Uhr Gottesdienst zum Zweiten Weihnachtstag im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi (Päivi Lukkari)
So 28.12. 11 Uhr Gottesdienst zum 1. Sonntag nach dem Christfest mit schönen Weihnachtsliedern (Tina Meyn)
Mi 31.12. 11.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Altjahrsabend im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi (Päivi Lukkari); 16 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Altjahrsabend (Päivi Lukkari)

Do 1.1. Neujahrstag 2026
So 4.1. 17 Uhr Gottesdienst zu Epiphanias mit den Sternsingern (Tina Meyn)

So 11.1. 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum 1. Sonntag nach Epiphanias (Tina Meyn)
Sa 17.1. 11.30 Uhr Gottesdienst im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi (Päivi Lukkari)

So 18.1. 11 Uhr Musikalischer Gottesdienst zum 2. Sonntag nach Epiphanias (Tina Meyn, Päivi Lukkari) mit Deutsch–Finnischem Chor und Vokalensemble; im Anschluss Neujahrsempfang und Fest–Kaffee, siehe Rückseite
Do 22.1. 18 Uhr Taizé–Andacht; 19 Uhr Filmabend


So 15.2. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag vor der Passionszeit, Estomihi und ‚Laskiainen‘ (Martin Grahl); im Anschluss Gemeindelunch mit Suppe & Pulla
Mi 18.2. 18 Uhr Taizé–Andacht zum Aschermittwoch (Martin Grahl) mit dem Deutsch–Finnischen Chor
So 22.2. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Invokavit (Martin Grahl)
Di 24.2. 18 Uhr Gemeindeabend mit Pastor Martin Grahl, siehe Seite 8
So 1.3. 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Sonntag Reminiszere (Martin Grahl)
Fr 6.3. 18 Uhr Weltgebetstag mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden (Nadia Lindfors, Tina Meyn), Seite 9
Sa 7.3 11 Uhr Tauferinnerungsgottesdienst (Päivi Lukkari) für die Kleinsten der Gemeinde im Gemeindesaal

So 8.3. 11 Uhr Deutsch–schwedischer Gottesdienst zum Sonntag Okuli (Päivi Lukkari, Timo Sentzke)
WEITERE TREFFPUNKTE
HÄMEENLINNA
Mi 10.12. 18 Uhr Schönste deutsche Weihnachtslieder und eine Adventsandacht in der Kirche Hämeenlinnan kirkko mit Päivi Lukkari
JAKOBSTAD
Fr 12.12. 18 Uhr Schönste deutsche Weihnachtslieder und adventliches Kaffeetrinken mit Diakon Timo Sentzke in der Kirche von Jakobstad, Kyrkogatan 3
JOENSUU
Fr 12.12. 17 Uhr Familienadventsgottesdienst (Päivi Lukkari) in Joensuun seurakuntasali, Kirkkokatu 28; nach dem Gottesdienst sind alle herzlich zur gemeinsamen Adventsfeier mit der SSY Joensuu eingeladen.
Mi 17.12. 17.30 Uhr Lichterandacht auf dem Deutschen Soldatenfriedhof Honkanummi mit den Konfirmand:innen; 19 Uhr Konzert: EMO Ensemble
So 25.1. 11 Uhr Gottesdienst zum 3. Sonntag nach Epiphanias (Martin Grahl)

So 1.2. 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum letzten Sonntag nach Epiphanias (Tina Meyn, Martin Grahl)
Mi 4.2. 17 Uhr Gemeindeabend ‚Demenz‘ im Gemeindehaus, siehe Seite 6
So 8.2. 11 Uhr Gottesdienst zum 2. Sonntag vor der Passionszeit, Sexagesimä (Martin Grahl)
Mi 11.2. 16 Uhr Gemeindenachmittag mit Erzählcafé zu Wiborg, Seite 23
Sa 14.2. 11.30 Uhr Gottesdienst im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi (Martin Grahl)
Fr 13.2. 15.15–17 Uhr Gesprächsrunde: „Über den Wert der christlichen Werte” — in einer offenen Gesprächsrunde wollen wir gemeinsam diskutieren, welche christlichen Werte uns wichtig sind und ob oder wie sie unseren Alltag prägen. Was verstehen wir unter „christliche Werte“? Wie prägen sie unsere Entscheidungen, Beziehungen und unseren Blick auf die Welt? Wo erleben wir sie als Kraftquelle — und wo als Herausforderung? Ein Nachmittag mit Päivi Lukkari zum Austauschen, Nachdenken und Inspirieren. Ort voraussichtlich Kauppakatu 17 B 22, (Näkövammaiset ry:n toimintakeskus)
JYVÄSKYLÄ
Sa 13.12. 14 Uhr Adventsgottesdienst mit Familien (Päivi Lukkari); sowie Kirchkaffee und Weihnachtsliedersingen in der Kirche Kortepohjan kirkko, Jyväskylä
Fr 20.2. 18 Uhr Gesprächsabend im Äijälän talo: „Über die Kraft der Vergebung” — ein Abend über das Loslassen und Neubeginnen. Ob am Sandkasten, in der Familie, am Arbeitsplatz oder beim Blick auf die eigene Lebensgeschichte — überall begegnet uns die Herausforderung des Vergebens. Was bedeutet Vergebung wirklich? Und warum fällt es uns oft so schwer, loszulassen, zu vergeben — anderen und uns selbst. Ein Abend mit Päivi Lukkari zum Nachdenken und Austauschen. Ort: Äijälän talo, Äijälänkuja 6, 40420 Jyväskylä
KOKKOLA
Do 11.12. 18 Uhr Andacht zum Advent mit Diakon Timo Sentzke; sowie adventliches Kaffeetrinken im Mikael–Saal, Läntinen kirkkokatu 17
KOTKA

So 7.12. 10 Uhr Deutsch–finnischer Adventsgottesdienst und adventlicher Kirchkaffee in der Kirche Langinkosken kirkko. Der Gottesdienst wird von Gemeindepastorin Päivi Lukkari zusammen mit der finnischen Gemeinde von Kotka–Kymi gestaltet und über die Facebook–Seite von Kotka–Kymi übertragen.
KOUVOLA
Sa 29.11. 14 Uhr Weihnachtsliedersingen und Andacht und adventliches Kaffeetrinken mit Päivi Lukkari in der Kirche Käpylän kirkko, Käpylänkatu 39, 45200 Kouvola
LAHTI
Do 11.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst und Adventsfeier mit Kaffee, Glögi und Weihnachtsliedern in der Kirche Launeen kirkko, Tapparakatu 22, 15111 Lahti
Im Februar: „Dieses Lied wünsch ich mir“ — bei einem guten Becher Wein oder Tee singen wir gemeinsam solche älteren und neueren (deutschsprachigen) Kirchenlieder, die sich diejenigen wünschen, die bei diesem Abend dabei sind. Mit dabei ist Päivi Lukkari und gemeinsam können wir auch ein paar neue Lieder lernen!
LAPPEENRANTA
So 7.12. 18 Uhr Andacht zum Advent mit Nadia Lindfors und adventlichem Kaffeetrinken in der Kirche Sammonlahden kirkko, Hietakallionkatu 7, Lappeenranta
MIKKELI
Do 4.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst (Nadia Lindfors) im Saal des Gemeindehauses, Kirkonmäen seurakuntatalo, Otavankatu 9, 50100 Mikkeli
OULU
Mi 17.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst (Päivi Lukkari) und Adventsfeier mit Kirchkaffee und Glögi in der Pyhän Luukkaan kappeli, Yliopistokatu 7, 90570 Oulu
RIIHIMÄKI
Mi 3.12. 18 Uhr Schönste deutsche und finnische Weihnachtslieder in der Kirche Riihimäen keskuskirkko, Hämeenkatu 5. Moderation: Diakon Timo Sentzke
ROVANIEMI
So 21.12. 15 Uhr Familienadventsgottesdienst (Päivi Lukkari) mit Krippenspiel und Adventsfeier in der Kirche Ounasrinteen kappeli, Saaruantie 3
SALO
So 7.12. 17 Uhr Familienadventsgottesdienst (Päivi Lukkari) im Gemeindehaus von Salo, Kirkkokatu 6 — vor dem Gottesdienst ab 16 Uhr sind alle herzlich zum gemeinsamen Kirchkaffee eingeladen.
SAVONLINNA
Fr 5.12. 18 Uhr Andacht zum Advent mit Nadia Lindfors und adventlichem Beisammensein in Kappelikahvio, Kirkkokatu 17
TAMPERE
So 14.12. 15 Uhr Schönste deutsche Weihnachtslieder im Dom zu Tampere — Päivi Lukkari wird durch das Programm moderieren, Anna Arola begleitet an der Orgel.
So 11.1. 15 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Päivi Lukkari) im Gemeindezentrum Pyynikin seurakuntatalo, Kisakentänkatu 18; im Anschluss an den Gottesdienst sind alle herzlich zum Kirchkaffee und Gespräch eingeladen.
So 8.2. 15 Uhr Gottesdienst (Martin Grahl) im Gemeindezentrum Pyynikin seurakuntatalo, Kisakentänkatu 18; im Anschluss an den Gottesdienst sind alle herzlich zum Kirchkaffee und Gespräch eingeladen.
TURKU
Di 9.12. 18 Uhr in der Kaskenkatu 1: ‚CXLV–jährige Jubelfeier des deutschen Wohlthätigkeitsvereins Abtheilung Åbo‘ — 145 Jahre deutsche Vereinstätigkeit in Turku, eine Veranstaltung der SSY Turku.
Sa 13.12. 14 Uhr Traditionelles Weihnachtsliedersingen im Dom zu Turku. Die Begrüßung hält Tina Meyn.
Do 18.12. 18 Uhr Gemeindeabend in Turku: Deutsche Traditionen in der Advents– und Weihnachtszeit — ein Vortrag von Maiju Boenisch.
Do 25.12. 15 Uhr Weihnachtsgottesdienst (Päivi Lukkari) in der Scharfschützenkapelle; und dann weihnachtlicher Kirchkaffee in der Kaskenkatu 1
Do 15.1. 18 Uhr Gemeindeabend in der Kaskenkatu 1: „Über den Wert der christlichen Werte” — in einer offenen Gesprächsrunde wollen wir gemeinsam diskutieren, welche christlichen Werte uns wichtig sind und ob oder wie sie unseren Alltag prägen. Was verstehen wir unter „christliche Werte“? Wie prägen sie unsere Entscheidungen, Beziehungen und unseren Blick auf die Welt? Wo erleben wir sie als Kraftquelle — und wo als Herausforderung? Ein Abend mit Päivi zum Austauschen, Nachdenken und Inspirieren.
So 25.1. 15 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum 3. Sonntag nach Epiphanias (Päivi Lukkari, Tina Meyn) — letzter Gottesdienst in der Scharfschützenkapelle vor den Renovierungsarbeiten im Dom zu Turku; im Anschluss sind alle herzlich zum Kirchkaffee in der Kaskenkatu 1 eingeladen, Seite 10
Mi 4.2. 19 Uhr Gemeindeabend: Wie geht es weiter mit dem Dom in Turku? Dompröpstin Aulikki Mäkinen stellt uns die Pläne vor und lädt ein zur Diskussion. Moderation: Päivi Lukkari, Seite 11
So 22.2. 15 Uhr Gottesdienst (Päivi Lukkari) in der Kirche Henrikin kirkko, Peltolantie 2; im Anschluss sind alle herzlich zum Kirchkaffee in der Kaskenkatu 1 eingeladen.
VAASA
Sa 13.12. 18 Uhr Andacht zum Advent und adventliches Kaffeetrinken mit Diakon Timo Sentzke in der Kirche Palosaaren kirkko, Kapteeninkatu 14-16
YLLÄS (ÄKÄSLOMPOLO + OLOS)
Do 18.12. 19 Uhr Schönste deutsche und finnische Weihnachtslieder mit einer Andacht zum Advent (Päivi Lukkari) in der Kirche Pyhän Laurin kappeli, Kotivaarantie 2, 95970 Kittilä
Sa 20.12. 17 Uhr Schönste deutsche und internationale Weihnachtslieder in der Polar–Kota von Lapland Hotels in Olos, mit einer kurzen Andacht in zwei Sprachen von Päivi Lukkari
Kollektenzwecke im Advent, Weihnacht bis Epiphanias
Ewigkeitssonntag, 23. November: Für die Finnische Missionsgesellschaft. Erster Advent, 30. November: Für die Arbeit in armen Ländern; über die Finnische Missionsgesellschaft. Zweiter Advent, 7. Dezember: Für die Arbeit mit Angehörigen von Drogenmissbrauchern; über die Organisation KRAN rf. Dritter Advent,14. Dezember: Für die Arbeit des Ökumenischen Rates.
Vierter Advent, 21. Dezember: Für die diakonische Arbeit in unserer Gemeinde. Heiligabend, Mittwoch, 24. Dezember: Für die Arbeit in Flüchtlingslagern; über die Kirchliche Auslandshilfe (KUA).
1. Weihnachtstag, Donnerstag, 25. Dezember: Für die Finnische Missionsgesellschaft.
2. Weihnachtstag, Freitag, 26. Dezember: Für die Diakonissenanstalt in Helsinki.
Erster Sonntag nach dem Christfest, 28. Dezember: Für die Arbeit des KCSA; über das Kirchenamt. Altjahrsabend, Mittwoch, 31. Dezember: Für die Weiterentwicklung der sozialen Medien in der Gemeindearbeit; über das Bistum Borgå. Neujahrstag, Donnerstag, 1. Januar 2026: Für die Schul– und Studentenarbeit übers Internet; über den Verband ‚Kyrkans Ungdom‘
Zweiter Sonntag nach dem Christfest, 4. Januar: Für die Diakonische Arbeit in unserer Gemeinde. Epiphanias, Dienstag, 6. Januar: Für das Fortbilden der Pastorinnen und Pastoren in armen Ländern; über die Finnische Missionsgesellschaft.
Erster Sonntag nach Epiphanias, 11. Januar: Für das Unterstützen der Begleitpersonen auf Konfirmandenfreizeiten für Jugendliche mit körperlichen Behinderungen; über das Domkapitel Borgå.
Zweiter Sonntag nach Epiphanias, 18. Januar: Für das Fördern von christlicher Einheit; über den Ökumenischen Rat in Finnland.
Dritter Sonntag nach Epiphanias, 25. Januar: Für die Seniorenarbeit in unserer Gemeinde.
Letzter Sonntag nach Epiphanias, 1. Februar: Für das Stiftshaus Lärkkulla.
Sonntag Sexagesimä, 8. Februar: Für die Gemeinsame Verantwortung (Yhteisvastuu 2026).
Sonntag Estomihi (Laskiainen), 15. Februar: Für die Kirchliche Auslandshilfe (KUA).
Aschermittwoch, 18. Februar: Für die Arbeit des Ökumenischen Rates.
Sonntag Invokavit, 22. Februar: Für die Missionsarbeit der Finnischen Missionsgesellschaft.
Sonntag Reminiszere, 1. März: Für die christliche Arbeit mit Kindern in unserem Bistum; über das Bistum Borgå.
Sonntag Okuli, 8. März: Für die finnische Seemannsmission rf.
Sonntag Lätare, 15. März: Für die finnische Bibelgesellschaft.
Sonntag Judika, 22. März: Für das Fördern von Kirchengesang bei Veranstaltungen, Fortbildung und Information; über die Organisation Finlands svenska kyrkosångsförbund rf. (Verein für schwedischen Kirchengesang).
Palmsonntag, 29. März: Für die Friedensarbeit der Finnischen Missionsgesellschaft.
Gott segne Geber, Empfänger und den Gebrauch, der von diesen Gaben gemacht wird.


GEMEINDE FRAGT DIE
Die Gemeinde fragt… die Pastorinnen antworten
In dieser Reihe geben wir Raum für Eure Fragen rund um Glaube, Bibel und Kirche. Die Pastorinnen unserer Gemeinde beantworten sie nach bestem Wissen und mit theologischer Erfahrung. In dieser Ausgabe antwortet Pastorin Päivi Lukkari auf eine Frage, die viele immer wieder beschäftigt:
„Wie geht es einer Pfarrerin damit, dass im christlichen Glauben oft in männlichen Begriffen von Gott gesprochen wird?“
Herzlichen Dank für deine Frage, liebe Leserin! Ja, das ist richtig, dass wir zum Beispiel jeden Gottesdienst im Namen des Dreieinigen Gottes beginnen und damit eben die drei Personen Gottes benennen: den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Ihnen ist auch jeweils ein Teil des Glaubensbekenntnisses gewidmet und in diesen Glauben taufen wir auch die Kinder.
Und das ist ja auch gut biblisch — nicht nur in dem sogenannten Tauf–und Missionsauftrag in Matthäus 28,18–20 fordert uns Jesus selbst dazu auf. Auch Paulus nennt die drei Personen des einen Gottes beispielsweise in der bekannten Segensformel:
„Die Gnade Jesus Christi, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.“
— 2. Korintherbrief 13,13
Im Deutschen klingt es auch tatsächlich so, als seien alle drei Personen maskulin. Das hängt mit dem grammatikalischen Geschlecht von „Geist“ im Deutschen zusammen. Die theologische Vorstellung von Gottes Geist gibt es schon im Alten Testament.
„Geist“ heißt auf Hebräisch רוח rûaḥ und ist vom grammatikalischen Geschlecht her meistens feminin.
In einer ausführlichen Untersuchung der theologischen Verwendung von רוח wurde herausgefunden, dass in den Texten des Alten Testamentes die feminine Form dann überwiegt, wenn der Begriff im anthropologischen (also im Bezug auf den Menschen, zum Beispiel: „Atem“) oder im theologischen Zusammenhang verwendet wird. Maskulin wird der Begriff hingegen häufiger in meteorologischen Zusammenhängen gebraucht (Dreytza, 1990). Um auch im deutschen Sprachraum deutlich zu machen, dass man sich unter „dem Heiligen Geist“ nicht per se eine maskuline Person vorstellen kann und darf, wird in Deutschland hin und wieder der Begriff „Geistkraft“ für den „Geist“ verwendet und also von der „Heiligen Geistkraft“ gesprochen. Das entspricht auch dem alttestamentlichen Verständnis von der Wirksamkeit des Geistes / der Geistkraft viel eher. Der alttestamentliche Begriff רוח rûah umfasst von seiner Bedeutung her sehr viel mehr als der deutsche Begriff „Geist“. רוח rûah reicht vom Wind über Atem bis zu dem viel abstrakteren Energie oder Lebenskraft.
Allerdings erschöpft sich die Frage nach maskulinen und/oder femininen Gottesbildern längst nicht in dieser grammatikalischen Frage. Die Vorstellung von Gott als „Vater“ gibt es natürlich. Jesus hat Gott so genannt und angesprochen (Johannes 8,38; Johannes 11,41 und als Anrede im Vaterunser–Gebet) und auch Paulus spricht von Gott als den Vater (1. Korinther 8,6; Römer 8,15). Vor allem im Alten Testament gibt es daneben aber auch Bilder, mit denen Gott mütterlich dargestellt wird. Eigentlich ist die ganze Vorstellung von Gottes Erbarmen oder Barmherzigkeit eine an sich weibliche Vorstellung. Denn das hebräische Wort Erbarmen / Barmherzigkeit hat dieselbe Wurzel wie das Wort Mutterschoß und Gebärmutter. Im „Erbarmen“
(רַחֲמִים rachamim) steckt das Wort „Mutterschoß“ (רֶחֶם rechem) schon drin.
Weitere weibliche oder feminine Bilder von Gott finden wir zum Beispiel in:
Jesaja 66,13: Gott spricht: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“
Hosea 11,4: „Ich (Gott) neigte mich zu ihm und gab ihm zu essen.“ (wörtlich: stillte ihn)
Psalm 57,2: „Unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht.“ (Bild einer Vogelmutter, die die Jungen unter ihren Flügeln sammelt)
Psalm 131,2: „… wie ein gestilltes Kind bei seiner Mutter, wie das gestillte Kind so ist meine Seele in mir.“ (zu ergänzen: „bei Gott“)
Es sind Bilder von Gott, Vorstellungen, die dafür gut sind, den Horizont unseres Denkens zu erweitern.
In der Bibel wird eben nicht nur mit maskulinen Begriffen, Bildern und Vorstellungen von Gott erzählt. Grundsätzlich lässt sich Gott nicht in Bildern festhalten — schon gar nicht in einem Bild. Er ist mehr und größer als unsere Vorstellungskraft. Und doch sind solche und andere Bilder für uns hilfreich, wenn wir in einer Beziehung zu Gott leben und uns mit Ihm unterhalten wollen. Und erst recht, wenn wir miteinander über Gott reden wollen. Es ist dabei nur wichtig, nicht zu vergessen, dass sich Gott weder in unserer Sprache noch in unseren Bildern oder Vorstellungen fangen oder gefangen halten lässt.
Möge also Gott, der Vater, der Sohn und die Heilige Geistkraft dich wie eine Mutter trösten und deine Sehnsucht nach Gemeinschaft mit ihm stillen.
Päivi Lukkari
Wer sich näher mit dem „Geist“ im Alten Testament beschäftigen möchte, dem sei der Artikel Geist (AT) von Helen Schüngel–Straumann im WiBiLex sehr ans Herz gelegt.
Zum Begriff „Barmherzigkeit“: Gnade/Barmherzigkeit von Thomas Wagner, ebenfalls im WiBilex.
Dreytza, M., 1990. Der theologische Gebrauch von RUAH im Alten Testament. Eine wort–und satzsemantische Studie, Gießen/Basel.
WiBiLex steht für Wissenschaftliches Bibellexikon im Internet. Es ist ein wissenschaftliches, frei zugängliches Online–Lexikon der Deutschen Bibelgesellschaft, in dem Fachartikel zu nahezu allen zentralen Begriffen, Motiven, Personen und Themen der Bibel veröffentlicht werden.
wibilex.de



‚Der Geist von Helsinki‘ und seine Folgen…
Am 1. August 1975 wurde die KSZE–Schlussakte in Helsinki unterschrieben — ein wegweisendes Dokument der Entspannungspolitik und eine Rückendeckung für die Bürgerrechtsbewegungen in Osteuropa.
Es war die größte außenpolitische Konferenz seit dem Wiener Kongress 1815, es war eines der wirkmächtigsten Dokumente der Nachkriegszeit zu dessen langfristigen Folgen die friedlichen Revolutionen in Osteuropa gehörten: Die Rede ist von der Konferenz über (nicht wie oft geschrieben wird: ‚für‘) Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE), deren Schlussakte — nach einem mehrjährigen Verhandlungsmarathon — am 1. August 1975 in Helsinki unterzeichnet wurde. Die KSZE war zunächst eine Idee des Ostblocks. Die Sowjetunion (UdSSR) und ihre im Warschauer Pakt vereinten Bündnisstaaten verfolgten seit den 1950er Jahren das Ziel, eine europäische Friedenskonferenz zu etablieren, in dem „Europäer mit Europäern“ final über die Nachkriegsordnung des Kontinents verhandeln sollten. Damit waren aus sowjetischer Sicht unterschiedliche Intentionen verbunden: Die Absicherung des geopolitischen Status quo, also die Akzeptanz der „friedlichen Koexistenz“ der beiden weltpolitischen Systeme, die Anerkennung der nach 1945 etablierten Grenzen, erste Schritte in Richtung Abrüstung, bei gleichzeitiger Verbesserung der Handelsbeziehungen. Aus diesem Prozess sollten die USA, aber auch Kanada als transatlantische NATO–Partner herausgehalten werden, um die westlichen Demokratien in ihrer Verhandlungsposition zu schwächen. Der Westen reagierte auf diese Avancen der Anerkennung und Einfluss strebenden UdSSR sehr verhalten. Die Bundesrepublik wollte keine internationale Absegnung der innerdeutschen Grenze, sondern verfolgte weiter das Ziel der Wiedervereinigungspläne. Deshalb waren Verhandlungen ohne die USA unvorstellbar, die damals — anders als heute — die multilateralen
Beziehungen pflegten, um ihren Einfluss in Europa aufrecht zu erhalten. Im Zuge der neuen Ostpolitik überzeugte Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) seine Amtskollegen 1968 auf einer NATO–Tagung in Island, dass der Westen einer Sicherheitskonferenz zustimmen sollte, wenn dort auch über beiderseitige Truppenreduzierungen gesprochen werde. US–Präsident Richard Nixon zeigte ebenfalls Offenheit für die Vorschläge der Warschauer Pakt –Staaten. 1971 äußerte der sowjetische Staats– und Parteichef Leonid Breschnew vorsichtige Zustimmung zum „Signal von Reykjavik“ — allerdings nur vorsichtig, weil die sowjetische Seite eine Idee in die Welt gesetzt hatte, an deren Realisierung sie selbst nicht glaubte. Trotz der blutigen Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 verständigten sich Ost und West schließlich auf ein Konferenzmodell, bei dem Washington und Ottawa mitverhandelten, und bei dem bessere Regierungsbeziehungen, aber auch über Freizügigkeit und Informationsaustausch zum Thema wurden.
Dass ausgerechnet Finnland für einige Jahre zum Zentrum internationaler Verhandlungen wurde, hatte mit seiner spezifischen Variante der Neutralitätspolitik zu tun.
Die beiden prägenden Präsidenten der Nachkriegszeit, Juho Kusti Paasikivi und Urho Kekkonen, hatten ein Modell entwickelt, das auf den historischen Erfahrungen eines tapferen, aber in Teilen auch verlustreichen Kampfes gegen die UdSSR im Zweiten Weltkrieg beruhte. Die politische Konsequenz: Finnland sollte immer unabhängig bleiben, aber ein westlich–demokratisches Regierungsund Gesellschaftssystem samt einer freien Marktwirtschaft entwickeln. Es verhielt sich „blockfrei“ und agierte außenpolitisch dennoch mit hoher Rücksichtnahme auf die Belange der UdSSR. Gerade Kekkonen verstand es brillant, diese oft als „Finlandisierung“ kritisierte Neutralitätspolitik innen–wie außenpolitisch zu nutzen. So schien er international der passende Gastgeber für eine europäische Friedens– und Sicherheitspolitik zu sein. „Den Worten müssen Taten folgen. Der Weg zur Entspannung ist lang, und es gibt keine Abkürzungen“, drückte er seine Erwartungen an die
KSZE aus. Die Finnen setzten sich nicht nur als meisterhafte Diplomaten, sondern auch als modernes, aufstrebendes Land in Szene: Die internationalen Dialoge fanden in hochmodernen, von finnischen Spitzenarchitekten entworfenen Gebäuden statt: Die erste, gerne als „Botschaftersalon“ bezeichnete Phase der KSZE begann am 22. November 1972 — an einem tristen Buß– und Bettag — im gerade vom Architekten-Ehepaar Reima und Raili Pietilä fertiggestellten Kongresszentrum Dipoli der Technischen Universität Helsinki. ‚Dipoli‘ war zwar naturwissenschaftlich gemeint. Der Begriff passte aber auch zum Auftrag an die 197 Diplomaten aus 32 europäischen Ländern (nur Albanien und Andorra traten erst später KSZE bei) sowie den USA und Kanada: Sie sollten den gesamteuropäischen Nebel auflichten und klären, über welche politischen Punkte die Vertreter der beiden Pole mit welchem Zeitplan verhandeln würden. Die Methode der Verhandlungen war jedoch schnell gefunden: Es galt das Konsens–Prinzip bei der Festlegung von Ergebnissen, das die Verhandlungen in die Länge zog, aber auch zu diplomatischer Kreativität und letztlich zu hoher Verbindlichkeit führte.
Ein Kernproblem der Verhandlungen bestand darin, dass die politischen Blöcke höchst unterschiedliche Vorstellungen von Frieden, Legitimität, der internationalen Ordnung besaßen, wie der an der Universität von Chapel Hill in den USA lehrende kanadische Historiker Michael Cotey Morgan Anfang Juni 2025 in Helsinki auf einem internationalen Symposium des European Remembrance Netzworks und der Universität Helsinki erläuterte. Diese Tagung brachte Zeitzeugen, aktive Diplomaten und Wissenschaftler zusammen, die unter dem Motto „Der Geist von Helsinki — damals und heute“ die Geschichte und die Auswirkungen des KSZE–Prozesses am historischen Ort, in der Finlandia–Halle, diskutierten.
Der Weg zum ‚Final Act‘ von 1975 war lang: Nach sechseinhalb Monaten Verhandlungen in Dipoli stand die Tagesordnung fest, die in weiteren drei Phasen abgearbeitet werden sollte: Zunächst bei einer Außenministerkonferenz in Helsinki (15.1. – 9.2.1973), dann in einer, letztlich sehr mühevollen, 22 Monate dauernden „Arbeitsphase“ in Genf (September 1973 – Mai 1975) und schließlich mit der Abschlußkonferenz

Die Finlandia–Halle, ein Wahrzeichen Helsinkis — entworfen vom Architekten Alvar Aalto.
auf höchster politischer Ebene vom 30. Juli – 1. August 1975 wieder in Helsinki. Sie fand in der neuen, von Stararchitekt Alvar Aalto entworfenen Finlandia–Halle statt.
550 Delegationsmitglieder und 1400 Journalisten bevölkerten im Sommer 1975 die Ostseemetropole. 35 Staats–oder Regierungschefs kommentierten in ihren Reden die Erwartungen an die KSZE–Schlussakte und widmeten sich parallel einem intensiven diplomatischen Networking, das gerade für den Ostblock neue Dialogoptionen bot. So kam es auch zu zwei Gesprächen zwischen Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem Staatsratsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker. Schließlich unterzeichneten die Regierungschefs die Schlussakte — deren Ratifizierung die CDU/CSU–Fraktion wenig später erfolglos im Deutschen Bundestag ablehnte. Die 66seitige KSZE–Schlussakte, die ein politisches, aber kein völkerrechtliches Dokument war, basierte auf zehn Grundsätzen über die Zusammenarbeit in Europa, die Ähnlichkeit mit der Charta der Vereinten Nationen aufweist, sie aber in Teilen neu akzentuierte. Die Prinzipien legten die gleiche Souveränität der Staaten fest, die Ablehnung von Gewalt, die Unverletzlichkeit der Grenzen sowie die Nichteinmischung in innere Angelegenheit fest. Das war ein Erfolg für den Osten. Der Westen setzte die Achtung der Menschen–, Religions–und Minderheitenrechte ebenso durch wie das Selbstbestimmungsrecht der Völker, das friedliche Grenzveränderungen umschloss. Das war für Deutschland wichtig. Zudem sollte die Zusammenarbeit der Staaten ausgebaut werden, was auch den blockübergreifenden Austausch zivilgesellschaftlicher Organisationen inkludierte. In drei sogenannten Körben ging es um vertrauensbildende Maßnahmen im Bereich der Abrüstung (Korb 1), etwa durch Manöverbeobachtungen. Korb 2 behandelte die Intensivierung der Zusammenarbeit in Wirtschaft, Wissenschaft, Umwelt und Technik. Am wirkmächtigsten wurde Korb 3, der neue Möglichkeiten der „humanitären Zusammenarbeit“ eröffnete, etwa im Bereich der Familienzusammenführung sowie des Informations–, Bildungs– und Kulturaustausches.
Betrachtet man die politischen Konstellationen der beteiligten Länder, so verhandelten miteinander sieben Warschauer–Pakt–Unterzeichner, 13 neutrale Staaten und 15
NATO–Mitglieder. Die sozialistische Seite, die mit einer Verhandlungstaktik aus Verzögerung und Zeitdruck ihre Position durchzusetzen versuchte, musste im Laufe der Zeit erkennen, dass sich ihre Konferenzidee in eine andere Richtung entwickelte, als sie zunächst gedacht hatte. Am Ende setzte der Westen — mit Hilfe der neutralen Länder, nicht zuletzt auch des Heiligen Stuhls, Finnlands und der Schweiz — seine Überzeugungen durch bzw. nötige dem Osten kaum geglaubte Zusagen ab, wie Cotey Morgan auf dem Helsinkier Symposium analysierte. Dass Breschnew die Konferenz nicht vorzeitig abbrach, lag an Reputationsgründen, so der kanadische Historiker: Er hatte bereits sehr viel Zeit in dieses Projekt investiert, er suchte die internationale Anerkennung der UdSSR gerade durch die USA, so dass ein Misserfolg seiner Position im Osten geschadet hätte. Außerdem unterschätze der Warschauer Pakt, so Cotey Morgan, dass die Vertragsinhalte die gesellschaftliche Entwicklung hinter dem Eisernen Vorhang wirklich verändern könnten. Ein eindrückliches Beispiel sei dafür die Integration der KSZE–Schlussakte in die neue Verfassung der UdSSR von 1977 gewesen.
Für den ehemaligen tschechischen Bürgerrechtler und späteren Botschafter, Michael Žantovský, war das Helsinkier Abkommen ein diplomatischer Erfolg und zugleich ein politisches Scheitern.
Sie verringerte die Gefahr militärischer Gewaltanwendung in Europa, konnte aber die sowjetische Besetzung Afghanistans nicht verhindern. Sie kurbelte den festgefahrenen Ost–West–Dialog wieder an, war jedoch machtlos gegenüber neuen staatlichen Repressionen im Osten, etwa der Ausrufung des Kriegsrechts in Polen oder der Unterdrückung der Charta 77 in der CSSR. Dennoch, so Žantovský, öffnete die KSZE ein „Fenster für Proteste“, beflügelte die Freiheitsbemühungen der mittel– und osteuropäischen Bürgerbewegungen maßgeblich. Nach Cotey Morgan lasse sich zwar nicht sagen, dass der „Geist von Helsinki“ den Kommunismus zum Einsturz brachte, wohl aber, dass er einen Prozess beförderte,

der die Legitimität des kommunistischen Systems aushöhlte. Eine wichtige Rolle spielten in diesen Entwicklungen die Kirchen und die Ökumene. Darauf verwiesen die Kirchenhistorikerin und Co–Organisatorin des Symposiums, Katharina Kunter (Universität Helsinki) und ihre in Washington lehrende Kollegin Sarah B. Synder. Beide zeigten, wie sehr gerade die Religionsgemeinschaften von Korb 3 profitierten. Religionsfreiheit wurde — etwa auf der ersten KSZE–Folgekonferenz in Belgrad (1977–1978) und auf Druck des frommen, neuen US–Präsidenten Jimmy Carter — zu einem wichtigen Verhandlungsthema. Der Heilige Stuhl forcierte das Thema, stärkte den Oppositionsbewegungen den Rücken — nicht zuletzt nach dem Amtsantritt des polnischen Papstes Johannes Paul II, sagte Kunter. Zwischen den Kirchen in Ost und West wurde der Personen– und Informationsaustausch intensiviert. Bisher nicht für möglich gehaltene, symbolische Aktionen wurden möglich: So gaben die USA die im Zweiten Weltkrieg erbeutete ungarische Königskrone zurück, wofür im Gegenzug der konservative und antikommunistische baptistische Prediger Billy Graham in Ungarn (und später in anderen osteuropäischen Ländern) große Evangelisierungsveranstaltungen durchführen durfte.
Osteuropäische Menschenrechtsgruppen konnten sich bei schlechter Behandlung gegenüber ihren Regierungen auf die KSZE–Schlussakte berufen, was nicht immer, aber manchmal half.
Informationen über inhaftierte Dissidenten wurden dank informeller, oftmals christlicher Netzwerke nach 1975 schneller als bisher an Menschenrechtsorganisationen und die Öffentlichkeit in Westeuropa durchgestochen, und Bibeln und andere religiöse Schriften wurden gen Osten geliefert. Westliche Journalisten genossen einen gewissen Schutz in der Berichterstattung in den Ländern jenseits des Eisernen Vorhangs und standen ebenfalls im Austausch mit Kirchen und Bürgerrechtlern. Für Kunter und Synder waren die Kirchen wichtige „Agenturen zwischen Ost und West“, die einen substantiellen Beitrag zur Transformation im Osten geleistet hätten.


Heute, so beklagten die versammelten Experten, sehe sich Europa wieder mit einem aggressiven Russland konfrontiert, das die Ukraine im Stile eines längst überwunden geglaubten Imperialismus zu erobern versuche und alle KSZE–Prinzipien ignoriere. Wann entstehe, fragte der polnische Botschafter in Finnland, Tomasz Chłoń, „ein neuer ‚Geist von Helsinki‘, der Russland wieder an den Verhandlungstisch zurückbringt und den Träumen der Ukraine nach Freiheit und Frieden zur Realität verhilft?“
Dr. Roland Löffler, Telefon +49 171 577 6479, E–Mail roland.loeffler@slpb.sachsen.de
Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Schützenhofstraße 36, 01129 Dresden
Dr. Roland Löffler ist seit 2017 Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und Mitglied im Kuratorium der Deutsch–Finnischen Gesellschaft (DFG). Er studierte Evangelische Theologie in Tübingen, Berlin, Cambridge und Marburg, wo er auch promovierte. Berufliche Stationen führten ihn u. a. in den Journalismus, zur Evangelischen Kirche von Kurhessen–Waldeck, an die Universität Montreal sowie in die Herbert–Quandt–Stiftung und die Westfalen–Initiative.
Seine Arbeitsschwerpunkte der vergangenen Jahre reichen von Integration und interkultureller Bildung über den Nahen Osten bis zu Themen der Bürgergesellschaft und der politischen Kultur in Ostdeutschland. Ehrenamtlich engagiert er sich u. a. im Jerusalemsverein, im hessischen Religionspädagogischen Institut und in der Dr.–Dr.–Gerda–von–Mach–Stiftung.
Löffler ist parteilos, verheiratet und Vater zweier Kinder. Er interessiert sich für Sport, Wein, Theater, klassische Musik und Jazz. Sein Artikel erschien bereits auf zeitzeichen.net und in der DFG–Rundschau.
slpb.de
Der Geist von Helsinki lebt — Irina Scherbakowa in der Deutschen Gemeinde
Die Deutsche Gemeinde in Helsinki ist ein fester Ankerpunkt in meinem Leben als Professorin für Kirchengeschichte in Helsinki. Deshalb war es besonders schön, dass wir unsere letzte, sehr gut besuchte Veranstaltung zur 50 Jahre Schlussakte von Helsinki–Konferenz in Kooperation mit der Deutschen Gemeinde begehen konnten.
Eingeladen war die russische Germanistin und Historikerin Irina Scherbakowa. Sie hat die Menschenrechtsorganisation Memorial mitbegründet und musste kurz nach Beginn der russischen Vollinvasion in die Ukraine 2022 ihren Heimatort Moskau verlassen. Seitdem lebt sie in Berlin im Exil. Für ihr Menschenrechtsengagement und ihre kritische Geschichtsaufarbeitung wurde sie 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
In ihrem Vortrag in der Deutschen Gemeinde blickte sie auf Opposition und Menschenrechtsaktivitäten in der Sowjetunion und in Russland zurück. Anschließend folgte eine gemeinsame Gesprächsrunde zu aktuellen Fragen Europas mit der Vize–Präsidentin Katrin Göring–Eckardt, das von Roland Cerny–Werner und Katharina MacLarren moderiert wurde.
Die Veranstaltung in der Gemeinde und der Vortrag Scherbakowas kommen auch im 20–minütigen Dokumentarfilm zur Konferenz vor, den man sich unter gratis bei YouTube anschauen kann.
Prof. Dr. Katharina Kunter
The Spirit of Freedom:
50 Years Final Act of Helsinki: 1975–2025 (Documentary, 23 min) / scan QR–Code:
youtube.com/ watch?v=Yr4nGZNJVkU


Erinnern und Erzählen: Flucht aus Wiborg — ein Erzählkaffee!
Seit Corona und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist es nicht mehr möglich, das karelische Wiborg / Wyborg / Viipuri in Russland zu besuchen. Umso wichtiger wird es, Erinnerungen festzuhalten und miteinander zu teilen.
Beim Gemeindenachmittag im Februar wollen wir genau das tun — mit einer Einführung von Prof. Dr. Katharina Kunter.
Herzliche Einladung zu einem Erzählkaffee im Gemeindesaal in Helsinki am Mittwoch, 11. Februar 2026, um 16 Uhr.
Katharina Kunter, Professorin für Kirchengeschichte an der Universität Helsinki, erforscht die Geschichte der letzten Wiborger Protestanten — und wie sie in den Jahren 1939–1944 aus ihrer Heimat flüchten mussten. Wie erlebten sie die „Evakuierung“? Wie ging es für sie in Finnland — und an anderen Orten — weiter?
Welche Spuren haben die Familien bis heute bewahrt?
Nach einer kurzen Einführung kommen wir miteinander ins Gespräch. Wer kann etwas aus eigener Familiengeschichte erzählen? Gibt es Erinnerungen an Erzählungen der Eltern oder Großeltern?
Habt Ihr noch Fotos, Tagebücher, Texte, Rezepte oder Gegenstände aus Wiborg? Kennt Ihr andere deutsche Familien mit Wiborger Wurzeln?
Wir freuen uns sehr auf persönliche Geschichten — kleine wie große —, auf Gegenstände, die eine Erinnerung tragen, und auf Menschen, die zuhören oder beitragen möchten. Alle, die irgendeinen Bezug zu Wiborg haben, sind herzlich eingeladen!
Pastorin Tina Meyn, E–Mail tina.meyn@evl.fi, Telefon +358 (0)50 594 2485
Prof. Dr. Katharina Kunter, mail@katharina-kunter.de
katharina-kunter.de
Wir machen uns auf zum Gottesdienst in Tallsinki…
Da wir leider in Tallinn nicht jeden Sonntag einen deutschsprachigen Gottesdienst anbieten können, nutzen wir außerhalb der Sommermonate immer wieder die Möglichkeit, mit einem günstigen Tagesticket der Fähren zwischen Tallinn und Helsinki zum Gottesdienst in die Deutsche Kirche nach Helsinki zu kommen.


So auch am 19. Oktober dieses Jahres: morgens um 7 Uhr hieß es „Leinen los“ vom A–Terminal in Tallinn, und gegen 9.30 Uhr legten wir schon am Katajanokka–Terminal in Helsinki an. Im Gänsemarsch ging es dann weiter Richtung Esplanade. Kurzer Stop mit Fotogruß an unsere Gemeindeschwester Marina. Im Anschluss gab es dann eine kurze Stärkung mit Kaffeepause im Kappeli an der Esplanade. Und ganz gemütlich langten wir dann vor 11 Uhr zum Gottesdienst in der Bernhardinkatu an. Nach geistlicher Stärkung im Gottesdienst durch Pastorin Päivi Lukkari machten wir uns auf nach Munkiniemi zum Mittagessen ins Deutsche Seniorenwohnheim, wo Karin Sentzke uns himmlisch bekochte. Und Klaus Sentzke chauffierte dankenswerterweise unsere Senioren mit dem Auto zwischen Kirche, Altersheim und Hafen. Nach einem herrlichen Tag in Helsinki kamen wir geistig und kulinarisch erfüllt abends wieder daheim in Tall… auf dieser Seite von Tallsinki an. Euch allen, Päivi, Tina und nicht zuletzt Karin und Klaus einen ganz herzlichen Dank für diesen wunderschönen Tag und die nachbarschaftliche Gemeinschaft hüben und drüben in Tallsinki. Halleluja!
Frank Borchers, Evangelisch–Lutherische Deutsche Erlösergemeinde, Tallinn






Das Spielhaus stellt sich vor:
Im Jahr 1997 gründete die deutsche Pädagogin Silvia Stockmann den Kindergarten Spielhaus in Kerava, Finnland. Ihre Vision war es, einen Ort zu schaffen, an dem Kinder in einer liebevollen, deutschsprachigen Umgebung aufwachsen und spielerisch lernen können. Was als kleines Projekt begann, entwickelte sich rasch zu einer festen Institution in der Region. Heute wird die Kita vom Elternverein Keravan saksalainen päiväkoti ry getragen und lebt von einem starken Gemeinschaftsgeist.
Seit August dieses Jahres freuen wir uns über unsere neue Kindergartenleiterin Teea Huttunen, die mit viel Engagement und frischen Ideen das pädagogische Team bereichert.
Unsere Kita besteht aus drei Betreuungsgruppen für rund 40 Kinder: der Sternengruppe für Kinder von 9 Monaten bis 3 Jahren, der Nordlichtergruppe für Kinder von 3 bis 5 Jahren und der Regenbogengruppe, unsere Vorschulgruppe, die gezielt auf den Übergang zur Deutschen Schule Helsinki (DSH) vorbereitet.

Rahmen eines sogenannten „Kielikylpy“ an. Dabei erhalten die betreffenden Kinder innerhalb einer bestehenden Gruppe gezielt finnischsprachige Unterstützung durch eine pädagogische Fachkraft, die mit ihnen in ihrer Muttersprache kommuniziert. Die Gruppenaktivitäten finden weiterhin auf Deutsch statt — so entsteht ein sanfter, spielerischer Einstieg in die deutsche Sprache bei gleichzeitiger individueller Begleitung.
Unsere Kita liegt zentral in Kerava, nur etwa zehn Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Wir verfügen über einen eigenen Innenhof mit Spielgeräten und nutzen regelmäßig die zahlreichen Spielplätze in der Umgebung. In direkter Nähe befinden sich außerdem die Eislaufhalle und die Bibliothek, welche beliebte Ausflugsziele für unsere Gruppen sind.

Die Atmosphäre im Spielhaus ist familiär, jeder kennt jeden beim Namen. Etwa die Hälfte unserer Kinder hat mindestens einen deutschsprachigen Elternteil oder einen engen Bezug zur deutschen Kultur. Doch auch Familien ohne deutsche Wurzeln entscheiden sich bewusst für unsere Einrichtung, um ihren Kindern frühzeitig Deutschkenntnisse zu ermöglichen. Unsere Erzieherinnen und Erzieher stammen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz — diese Vielfalt verleiht der deutschen Sprache bei uns eine besondere Klangfarbe und Authentizität. Neu ab Januar bieten wir das immersive Sprachenlernen im
Kerava ist eine besonders kinderfreundliche Stadt mit einem breiten Freizeitangebot: Musikschule, Kunstschule, Schwimmhalle und vieles mehr. Die vergleichsweise günstigen Immobilienpreise und die hervorragende Zugverbindung nach Helsinki (nur 20 Minuten) machen Kerava zu einem attraktiven Wohnort für Familien. Jeden Morgen sieht man am Bahnhof eine Gruppe deutscher Schulkinder, die gemeinsam zur DSH fahren — ein schönes Beispiel für die starke Vernetzung und gegenseitige Unterstützung innerhalb der deutschsprachigen Community. Gemeinschaft wird bei uns großgeschrieben: Nach dem traditionellen Laternenfest beginnen wir direkt mit den Vorbereitungen für die Adventszeit. Bei unserem jährlichen Weihnachts–Backtag entstehen gebrannte Mandeln und liebevoll gestaltete Lebkuchenhäuser, die wir auf dem Weihnachtsbasar der DSH und auf dem Keravaer Weihnachtsmarkt verkaufen werden.
Wir freuen uns auf viele Besucher — herzlich willkommen im Spielhaus!
Meldet euch bei Interesse gern bei Teea Huttunen, Telefon +358 (0)40 748 9177 oder per E–Mail kita@spielhaus.fi
spielhaus.fi


Wie viele Wichtel kannst du finden?
Tipp: wenn du die Wichtelmützen ausmalst, ist es vielleicht leichter sie zufinden!


Wie sieht dein Pfefferkuchen aus?
Benutz‘ deine Fantasie und plane wie er aussehen könnte.

Die Pfefferkuchen kann man entweder selber backen oder einfach Tiefkühlplätzchenteig benutzen.
Zum Dekorieren gibt es viele Tipps… du kannst dieses Rezept benutzen:
Für den Zuckerguss brauchst du: 1 Eiweiß, ca. 200 g Puderzucker, und Lebensmittelfarben (z. B. rot, grün, weiß) Zuckerperlen, Streusel, etc.
1. Zuckerguss anrühren: Eiweiß leicht anschlagen, dann nach und nach Puderzucker unterrühren, bis eine dicke, glänzende Masse entsteht. Optional mit Lebensmittelfarbe einfärben.
2. Spaß beim Verzieren: Kinder können mit Spritzbeuteln oder kleinen Gefrierbeuteln mit abgeschnittener Spitze Muster malen, schreiben oder Gesichter aufmalen.
Dann nach Lust und Laune mit Streuseln, Schokolinsen oder Zuckerherzen dekorieren.
3. Trocknen lassen: Etwa 2–3 Stunden liegen lassen, bis der Zuckerguss fest ist.
Auf ins Abenteuer! Mit Noah auf der Suche nach Hoffnung — eine Bilderreise durch die Freizeit
13 Familien mit insgesamt 22 Kindern und zwei leitende Einzelpersonen trafen sich an dem schönsten Wochenende im September für Spiel, Spaß, Singen und Sauna sowie für Abenteuer, Andacht und interessante Gespräche. Bunt und lustig ist es geworden, wild und tiefsinnig. Das Essen war unglaublich lecker, die Nächte nicht sehr lang. Mit den Bewegungen zu dem Noah–Lied kamen wir bis zum Schluss durcheinander; aber die neue Welt, die wir bastelten und träumten, wurde wunderschön!
5.–7. September im Freizeitheim Rantalahti in Janakkala:

1. Musik in und aus der Neuen Welt
Ich möchte erwähnen, dass das Thema „eine neue Welt“ sehr inspirierend war, sowohl beim basteln als auch bei den Gesprächen im Wald. Das Wetter hat auch schön mitgespielt, ohne Sintflut. Und wir haben wieder ein prima Musikprogramm zusammengekriegt.
Hier noch ein Beitrag von Heino: „Am meisten haben mir die Gruppen gefallen. Dort haben wir zum Beispiel Tierstimmen nachgemacht und Wasser möglichst schnell und ohne etwas zu vergießen von einem Eimer zu einem anderen gebracht.“ Liebe Grüße von Henrik & Familie.


2. „Die neue Welt“
Eine rundum gelungene Familienfreizeit! Wir hatten uns wirklich schon lange auf dieses Wochenende gefreut, doch als wir ankamen, war mein Sohn plötzlich sehr verschüchtert und wollte am liebsten sofort wieder nach Hause ;). Zum Glück dauerte es nicht lange, bis sich das Blatt wendete: Schon beim ersten Kennenlernen der anderen Familien taute er auf. In den folgenden Tagen ist er richtig aufgeblüht und am Ende wollte er gar nicht mehr weg!
Besonders viel Freude hatte er beim Basteln an unserer „neuen Welt“. Ich selbst habe die Gespräche und den Austausch mit den anderen Familien als sehr bereichernd und inspirierend empfunden. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr! Nadine.
3. „… nächstes Jahr auf jeden Fall wiederkommen“

Eine Station am Kota:

Eine Katze macht „Miau, Miau“ Ein Hund macht „Wuff, Wuff“ Eine Ente macht „Quak, Quak“ Eine Kuh macht „Muh, Muh“ … und einer Gruppe ist es gelungen, noch 73 andere Tierstimmen nachzumachen! Eindeutig die Siegergruppe auf dieser Station!
5. Abendstimmung am See

6.

„Schau dich um, schau auf die Bäume um uns herum. Wie hoch wachsen sie in den Himmel… wie tief wachsen ihre Wurzeln in die Erde. Stell dir vor, aus deinen Fußsohlen wachsen Wurzeln, die tief in die Erde hinein reichen…“
7. „Was ist wirklich wichtig?“ Ergebnisse der Jugendgruppe:

8. Familiengottesdienst am Sonntag

„Dann nahm Noah eine Taube und ließ sie aus dem Fenster fliegen. Gespannt warteten alle in der Arche und überlegten, was sie wohl als erstes tun würden, wenn sie endlich raus konnten. … und sie waren dann vielleicht doch ein wenig enttäuscht, als die Taube am Abend zurückkam. Aber hey — was hatte sie denn im Schnabel? Ein Blatt vom Olivenbaum!“
9. Die neue Welt entsteht im Familiengottesdienst…
„Vor uns liegt die Welt und das Leben. Wir sollen in Frieden miteinander leben und unsere Welt und das
4.
Erwachsene im Wald

Leben gestalten. Lasst uns gemeinsam träumen und um Gottes Hilfe bitten für alles, was uns gerade wichtig ist.“


12. Eine Familienfreizeit = ein geordnetes Durcheinander mit Groß und Klein

Danke an alle kleinen und großen Teilnehmenden und Leitenden — wir freuen uns auf die nächste Familienfreizeit am 8.–10.5.2026 in Rantalahti / Janakkala!
Texte und Bilder von Esther, Nadia, Päivi und Nadine Järvinen
Musikalische Begegnungen: Deutsch–Finnischer Chor auf Konzertreise in Dresden im September 2025
Wenn zwei Chöre zum ersten Mal zusammen ein Stück singen, welches sie zuvor getrennt voneinander einstudiert haben, wird es meist spannend. Angefangen vom Tempo, der Dynamik, der Intonation über das gemeinsame Atmen bis hin zum perfekt gemeinsam abgesprochenen „s“ kann dann viel Zeit, Geduld und Unterstützung durch die Chorleitung erforderlich sein.
Viel Zeit hatten wir nicht bei unserer ersten gemeinsamen Probe mit dem Kammerchor Pesterwitz (Leitung: Anne Horenburg), den wir im Rahmen unserer diesjährigen Chorreise nach Dresden besucht haben.
Es war Freitagabend, die meisten von uns waren direkt aus Finnland angereist und viele bereits seit den sehr frühen Morgenstunden auf den Beinen. Keine besonders guten Vorraussetzungen für effiziente Chorarbeit. Bereits am Samstag stand das erste der beiden Konzerte mit dem Titel „Syyslaulu –Herbstweisen“ an. Und wer unsere Chorleiterin Agnes Goerke kennt, kann sich vorstellen, dass auch wieder sehr anspruchsvolle Stücke auf dem Programm standen.
Umso schöner war es zu spüren, wie sich im Laufe der Begegnungen ein Gefühl der Gemeinschaft unter uns Sängerinnen und Sängern entwickelte. Wie nach und nach ungeahnte Energie den Raum erfüllte und aus beiden Chören ein großes gemeinsames Ganzes entstanden ist.
So war es auch nicht überraschend, dass die beiden Konzerte, die mit dem Abendlied von Rheinberger jeweils einen voluminösen und wohlig entspannten Ausklang fanden, vom Publikum in Dresden und in Pesterwitz begeistert aufgenommen wurden.
Trotz intensiver Proben und Konzerte sollte das Touristikprogramm nicht zu kurz kommen. Bei zwei lebendigen Stadtführungen hatten wir Gelegenheit, die besondere Kulturvielfalt der Neustadt sowie die residenziale Pracht der Altstadt zu erkunden.
Herzlichen Dank an die Pesterwitzer, die uns so freundlich empfangen und im Anschluss an das Konzert am Sonntagabend noch in das Gemeindezentrum zu einem gemütlichen Beisammensein bei üppigem




Buffet und großer Getränkevielfalt eingeladen haben. Und herzlichen Dank an Hannes Föst, der vor seiner Zeit in Helsinki selbst in Pesterwitz gesungen und unsere Reise so wunderbar organisiert hat. Es ist immer wieder faszinierend zu erleben, wie Begegnungen beim gemeinsamen Singen Menschen innerhalb kürzester Zeit verbinden kann. Und so freuen wir uns schon auf einen Gegenbesuch der Pesterwitzer in Helsinki 2027.
Silke Görrissen
10. Tiere für die Arche
11. Abendandacht in der Kirche in Janakkala
Weihnachtskonzert der Gemeindemusiker und die ‚Schönsten deutschen Weihnachtslieder‘ in Helsinki
Mit weihnachtlicher Chormusik von Michael Prätorius bis John Rutter, weihnachtlicher Kammermusik für Flöten, Geigen und Gesang und beliebten deutschen Weihnachtsliedern zum gemeinsamen Einstimmen laden Deutsch–Finnischer Chor, Posaunenchor und die Gemeindemusiker ein — zu einer Stunde Ruhe von der Tageshektik, und zum Auftanken in froh stimmenden, bekannten Klängen und singender Vorfreude auf die Festtage.
In diesem Jahr ist der Abend eine Kombination der ‚Schönsten deutschen Weihnachtslieder‘ und des ‚Weihnachtskonzertes der Gemeindemusiker‘. Gebt uns gerne hinterher euer Feedback über die Zusammenlegung der zwei Veranstaltungen weiter.
Willkommen zum Zuhören und Mitsingen, zum Mitsingen und Zuhören wunderschöner Weihnachtsmusik am Dienstag, dem 16. Dezember um 18 Uhr in der Deutschen Kirche!
Singen der schönsten deutschen Weihnachtslieder in Tampere und Turku
Im Dom zu Turku wollen wir gemeinsam die schönsten deutschen Weihnachtslieder am Samstag dem 13.12., um 14 Uhr singen. Dort musizieren der Deutsch–Finnische Chor gemeinsam mit Chorprojekt–Sängern aus Turku unter der Leitung von Agnes Goerke, mit dem Posaunenchor und Mikael Grönlund an der Orgel. Hauptpastorin Tina Meyn begleitet uns durch diese vorweihnachtliche Stunde.
Interessenten an dem Turku–Chorprojekt proben am 8.12. und 12.12. — Anmeldung direkt bei mir.

In Tampere findet das Singen der ‚Schönsten deutschen Weihnachtslieder‘ am Sonntag, dem 14.12., um 15 Uhr im Dom statt. Anna Arola an der Orgel, ein Projektchor und das Gesangsduo Pekka und Heini Mäenpää gestalten zusammen mit Pastorin Päivi Lukkari diesen Nachmittag.
Kantorin Agnes Goerke
Telefon +358 (0)41 517 9496, E–Mail agnes.goerke@evl.fi
Gottesdienste mit viel
Musik in der Deutschen Kirche
Am 1. Advent, Sonntag, 30 11., um 11 Uhr Familiengottesdienst mit traditionellem Hosianna–Umzug. Am 3. Advent, Sonntag, 14.12., um 11 Uhr Familiengottesdienst mit ganz vielen Advents– und Weihnachtsliedern für Kinder. Und am Heiligabend, 24.12., um 16 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel!
Es weihnachtet!
Viele Chöre laden zu Weihnachtskonzerten in der Kirche ein!
Dienstag, 2.12., 19 Uhr
„Marias Wiegenlied“ — Konzert mit dem Kammarkören IDUN. Programmblatt 15 Euro.

Donnerstag, 4.12., 18 Uhr
Konzert der Musikschule der Deutschen Schule Helsinki (DSH). Eintritt frei.
Freitag, 5.12., 19 Uhr
„Winter, Fire, & Snow“ mit dem Äänenkannattajat kuoro. Eintritt 20 / 15 / 9 Euro.

Dienstag, 9.12., 19 Uhr
Das Thema des diesjährigen Weihnachtskonzerts des Kamarikuoro Dimus lautet „Jetzt leuchten die Lichter“. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg aus der Dunkelheit ins Licht… Programm: 20 Euro.

Mittwoch, 10.12., 19 Uhr
„Perinteinen joulukonsertti“ mit den Kauppakorkeakoulun Ylioppilaskunnan Laulajat (KYL). Eintritt 30 / 20 Euro.

Donnerstag, 11.12., 19 Uhr
Der Chor Wiipurilaisen Osakunnan Laulajat gestaltet sein traditionelles Weihnachtskonzert „Sydämeni Joulu“ mit Werken von der mittelalterlichen Musik bis zu modernen Klassikern, unter der Leitung von Riku Laurikka. Eintrittskarten 20 / 15 Euro.

Freitag, 12.12., 19 Uhr
„Talviyö“ mit dem Kamarikuoro Kaamos unter der Leitung von Visa Yrjölä. Eintritt 25 / 15 Euro.
Samstag, 13.12., 16 + 18 Uhr
Zwei Weihnachtskonzerte mit dem Evivakören unter der Leitung von Kirsi Tunkkari, mit Harfenistin Katri Tikka; Eintritt 25 / 15 / Familienkarte 60 Euro.
Sonntag, 14.12., 17 Uhr
Naiskuoro Helmi. Leitung Emmi Saulamaa; Eintritt 12 / 20 Euro.
Mittwoch, 17.12., 19 Uhr
„Tähti“ mit dem EMO Ensemble und Pasi Hyökki; Eintritt 25 / 20 / 15 Euro.
Sonntag, 21.12., 17 Uhr
„Perinteinen joulukonsertti“ mit dem Lauluyhtye inTones. Neue und traditionelle Weihnachtsmusik.
Eintritt 20 / 15 / 30 Euro zur Unterstützung.

EGplus 28 — Ein Wort zum Lied: ‚Vorbei sind die Tränen‘
Unser Lied steht in enger Verbindung zur Jahreslosung von 2026, denn es schöpft seine Bilder aus dem visionären Text zur Heilsgeschichte Gottes in der Offenbarung des Johannes. „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde“ — so beginnt das 21. Kapitel dieses Buchs des Neuen Testaments. Eine Vorausschau auf einen neuen Himmel und eine neue Erde erscheint übrigens schon im 2. Petrusbrief, Kapitel 3. Jede der drei Strophen des Lieds gipfelt auf im Refrain: „Himmel und Erde werden neu, nichts bleibt wie es ist“. Aber dieses Neue zeigt sich schon in der Gegenwart, das Reich Gottes ist bereits spürbar im ‚Jetzt‘. Indirekt steht dabei der Gedanke im Raum: Wir Menschen müssen mit unserer Kraft dazu beitragen, dass es im Hier und Heute schon zum Tragen kommt. Lother Teckenmeyer verfasste den eingängigen, leicht zu verstehenden Text, den er von der biblischen Vorlage ableitet. Wolfgang Teichmann vertonte ihn. Die Melodie im Latin–Stil — also von lateinamerikanischer Musik geprägte Klänge und Rhythmen — reißt mit. Es pfupfert einem in den Gliedern, nicht nur in Kopf und Herz, sondern auch der leibliche Mensch wird angesprochen. Es ließe sich spielend dazu tanzen.
Die Strophen sprechen von dem tröstlichen Ausblick, dass einst in der Ewigkeit kein Leid mehr sein wird, kein Schmerz, keine Tränen, kein Hass und Streit und damit auch kein Krieg, sie sprechen vom Land, in dem radikal neue Bedingungen auf absolute Weise in Kraft treten. Wie gut uns diese Vorstellung tut, gerade heute. Es ist ein Zuversichtslied, ein heilsames Verheißungslied. Es beflügelt.
Es ragt meiner Einschätzung nach heraus aus der Fülle neuer geistlicher Lieder. Denn es benennt die unvorstellbar große Äonenwende, die Vollendung des Reiches Gottes im Einst, Die meisten neueren und neuen geistlichen Lieder befassen sich mit diesseitigen Themen wie Gottvertrauen in schweren Zeiten, Nächstenliebe und Zusammenhalt, Verlust, Abschied, Gottessehnsucht und Gotteslob — Aspekte, die auf das Individuum im diesseitigen Leben abheben. Man könnte bisweilen meinen, dass dem heutigen Christentum die Transzendenz, der Himmel, verloren gegangen ist, wie es auch einige massgebliche Theologen und am Christentum interessierte Buchautoren betonen. Man vernimmt dort sogar die Hypothese, dass dieses Verschwinden des Himmels aus dem Bewusstsein der Menschen und auch von vielen Kanzeln der heimliche Grund sei für die schwierige Situation, in der sich die Kirche heutzutage befindet. Das Lied ‚Vorbei sind die Tränen‘ ist aber eschatologisch ausgerichtet. Es spricht von einer Welt, die noch kommen wird, auf die wir hoffen und gleichzeitig ist sie schon da.
Mir sind viele alten Choräle seit meiner Kindheit und Jugend ans Herz gewachsen, Verse auch, die von dem sprechen, dass „das Schönste noch kommt“. Paul Gerhard zum Beispiel hat bewegende Strophen hierzu gedichtet. Bekannt sind sicher vielen von uns die letzten Zeilen aus Die güldne Sonne, wo das Ich in Erwartung des himmlischen Gartens der dortigen ‚Freude die Fülle‘ entgegensieht. Oder: ‚Fröhlich soll mein Herze springen‘ schließt mit dem Vers: „Mit dir will ich endlich schweben voller Freud, ohne Zeit, dort im anderen Leben.“ Ich habe mir den Wortlaut übrigens von klein auf so gemerkt: „voller Freud, ohne Leid dort…“. Aber es ist ja mit ‚Zeit‘ hier die irdische Zeitlichkeit gemeint, welche die dunklen Seiten des Lebens hervorruft.
Ist hier in unserem Lied Vorbei sind die Tränen, wenn wir den Text genau anschauen, wirklich von ‚Dort im anderen Leben‘ die Rede? überlege ich. Der Liedtext bleibt etwas vage und verwischt die Zeitchronologie biblischer Vorstellung. Aber kann man ihm das verdenken? Haben nicht viele von uns, mich eingeschlossen, heutzutage eine eher nebulöse, tastende Vorstellung von dem, was der Heilsplan Gottes genau sei, die Wiederkunft Christi, die Vollendung der Welt und die Fortführung unseres Lebens bei Gott in der Ewigkeit. Prägen die Abschlussworte des Glaubensbekenntnisses wirklich unser tägliches Bewusstsein, das beeinflusst ist von einer säkularen Gesellschaft?

Das kommende 2026 mit seiner die Grenzen des Diesseits überschreitenden Jahreslosung wird uns sicher all dies in den Blick nehmen lassen.
Zurück zum Lied: durch seine Verwurzelung im machtvollen 21. Kapitel der Offenbarung und mit seinem teilweise futurischen Sprechen im Refrain drückt es erwartungsvolle Begeisterung aus, die durch das Begreifen der Gegenwart als ein Vorschein des Zukunftsreiches Gottes am Brennen gehalten wird. Die Melodie trägt meiner Meinung nach viel dazu bei, dass diese Gedanken bei uns ankommen — dass sie uns betreffen, uns treffen.

Dorothea Grünzweig, E–Mail dorothea.gruenzweig@kolumbus.fi
Besuch des Frauentreffs hinter den Kulissen in der Finnischen Nationaloper
Am 10. November fand der Frauentreff der Deutschen Gemeinde im Operngebäude statt. Susanna Vironmäki–Diedrichs empfing uns, rund ein Dutzend Frauen, am Eingang Alminsali in der Nationaloper in Helsinki. Da Susanna seit vielen Jahren im Operngebäude berufstätig ist, zuerst als Baletttänzerin, danach als Lehrerin an der Ballettschule, kennt sie das Haus und seine Abläufe in– und auswendig.
Zuerst setzten wir uns in den großen Zuschauerraum und hörten von den Anfängen der Oper und des Balletts in dem neuen Gebäude, das nach langem Warten 1993 fertiggestellt wurde. Während Susanna uns über die Geschichte des Hauses erzählte, staunten wir uns darüber, wie mühelos das technische Personal riesige Kulissenstücke von der Bühne entfernte.
Weiter ging es mit dem Aufzug in den Keller, wo wir einen frisch renovierten Proberaum des Orchesters erkundeten. Die Akustik des Raums wirkte selbst ohne Musik hervorragend. Die Größe des Gebäudes wurde uns besonders bewusst, als Susanna erzählte, dass sie erst kürzlich diesen Proberaum entdeckt hatte.



Durch eine Glasscheibe vom Korridor aus konnte man in einen Probesaal blicken, in dem kleine, zierliche Mädchen in türkisfarbenen Trikots übten. Beim Weitergehen passierten uns zwei Personen, deren gute Haltung schon von weitem verriet, dass sie Balletttänzerinnen waren. Dabei wurde man sich schnell der eigenen schlappen Körperhaltung bewusst!

Danach verließen wir den Keller und gingen mehrere Stockwerke lang unendlich lange Korridoren entlang, rechts und links Türen: Arbeits– und Umkleideräume für Künstler, Studios für Sänger, kleine Fitnessräume hier und da, Büros der Verwaltung, an den Korridoren immer wieder exklusive Perücke und Kostüme auf den Ständen, Spitzenschuhe auf den Regalen zum Ausbessern, Garderoben und sogar kleine Nischen mit Automaten für Kaffee. Irgendwann überquerten wir eine Kantine für Hungrige; die lecker aussehenden Frikadellen in der Soße erinnerten mich daran, dass seit dem Mittagessen schon etliche Stunden vergangen waren.
BAOL — eine Abkürzung in Türkis — tauchte mehrmals an den Wänden auf. Wir erfuhren, dass sie für balettioppilaitos, also für Ballettschule steht.
Im Opernhaus arbeiten 550 fest angestellte Mitarbeiter, dazu oft noch viele Weitere, die an verschiedenen Projekten beteiligt sind. Hinter jeder Produktion auf der Bühne steckt enorm viel Arbeit und Know–How. Es gibt Experten, die zwei Stockwerke hohe Bühnenstücke anfertigen und Metallgerüste schweißen, andere, die kleinen Schmuck, Hüte und Schuhe herstellen, Stoff färben und Kostüme nähen — und alles fordert Logistik und Ordnung. Wenn die Gegenstände nicht an ihrer richtigen Stelle wären, herrschte auf der Bühne Chaos!
Wenn man im Opernhaus im Zuschauerraum sitzt, sieht und hört man den fertigen, wunderbaren „Schmetterling”, aber an die „Raupenphase” denkt man kaum. Herzlichen Dank, Susanna, dass du uns mit dieser Entstehungsphase vertraut gemacht hast. Das nächste Mal, wenn man als Zuschauer im Opernhaus sitzt, kann man „abfeiern” wie Teenager heute: Respekt!
Leila Sisko Daniel

Die Deutsche Gemeinde empfängt den Posaunenchor Winsen (Luhe) in Helsinki Helsinki und Winsen — passen diese Städte zusammen? Wohl kaum, wenn man Status und Einwohnerzahl vergleicht: Hier Landeshauptstadt mit fast 700 000 Einwohnern, dort Kreisstadt im Schatten von Hamburg mit weniger als 20 000 im Kernbereich. Doch Bedeutung und Zahlen sind nicht alles, wichtiger sind Beziehungen von Personen. Und da kommt Tina, die deutsche Pastorin ins Spiel. Sie stammt aus der Elbmarsch vor den Toren Winsens, ist mit Günther, unserem ältesten Bläser, verwandt, kennt Jürgen, unseren jüngsten, aus der Jugendarbeit im Kirchenkreis und Reinhard, unseren Kirchenmusiker, aus verschiedenen musikalischen Begegnungen in Winsen und Helsinki.
Die Idee eines Besuchs stammte wohl von Reinhard. Wenn wir uns am wöchentlichen Übungsabend treffen, können wir nicht 90 Minuten lang konzentriert blasen; das ist viel zu anstrengend. Wir machen gerne Pausen, in denen wir Dinge mitteilen, die uns wichtig sind oder wir diskutieren beispielsweise das zukünftige Programm und die Entwicklung des Posaunenchores. Manchmal spinnen wir auch nur so. In diese Kategorie gehörte zunächst wohl auch Reinhards Idee, aber sie wurde aufgegriffen und weitergesponnen, bis sie zur Realität wurde. Nach unzähligen E–Mails, Telefongesprächen und Treffen, versammelten wir uns, zehn Bläser aus Winsen, begleitet von drei Ehefrauen, am 18. September 2025 auf der Empore der Deutschen Kirche mit den Gastgebern aus Helsinki zur ersten gemeinsamen Probe.
Wir verstanden uns auf Anhieb ! Das ist das Schöne an Posaunenchören, wo auch immer man auch hinkommt.
Dabei hatten es unsere Gastgeber nicht einfach. So war Richard, der Chorleiter, nach schwerer Krankheit noch in der Rekonvaleszenz, Albert, sein Stellvertreter wurde in seinem 70 Kilometer entfernten Zuhause dringend gebraucht, kam aber trotzdem — und schließlich starb noch völlig unerwartet Iivari, der im Sopran unverzichtbar war. Zu seiner eindrucksvollen Trauerfeier am folgenden Sonnabend durften wir unseren ersten musikalischen Dienst verrichten und erinnerten

uns an Inge, unsere seinerzeit einzige Tenorposaunistin, die wir vor einigen Jahren plötzlich hergeben mussten, nachdem wir noch zwei Tage zuvor bei Günther fröhlich zusammen musiziert und gefeiert hatten.
Zum festlichen Gottesdienst am Sonntag gaben wir unser Bestes, wobei wir auch von Reinhard an der Orgel unterstützt wurden. Der Gemeinde (und der Kamera) blieb leider




verborgen, wie er beispielsweise ein Vorspiel noch mit den Füßen und der einen Hand zu Ende spielte, während die andere schon die Posaune an die Lippen führte, bereit für den Einsatz der ersten Strophe des Gemeindeliedes. Fast schon Akrobatik.
Natürlich haben wir nicht nur geprobt und vorgetragen. Wir waren gespannt auf Helsinki. Bald fanden wir uns von unserem Hotel in der Annankatu aus in der Innenstadt zurecht. Uns beeindruckten die großen Kirchen, Parlaments– und Regierungsgebäude sowie die repräsentativen Geschäftshäuser, die anscheinend den Krieg ohne größere Schäden überstanden haben. Zum Verweilen luden die alte und die neue Bibliothek ein, die von der Architektur und ihrer Funktion nicht unterschiedlicher sein könnten. Hier ein Ort der schwer lastenden Stille und ernsthaften Studiums, dort eine quirlige Begegnungsstätte von atemberaubender Leichtigkeit.
Auf Suomenlinna, der von den Russen ausgebauten Festungsinsel, wurde uns klar, wie lange Finnland unter schwedischer und russischer Fremdherrschaft gestanden hat — und wie schwer es heute nach 100–jähriger Unabhängigkeit für die Nation sein muss, diese seit einigen Jahren wieder bedroht zu sehen.
Wir haben auch gefeiert. Unsere Gastgeberinnen und Gastgeber hatten am dritten Abend im Gemeindesaal ein umfangreiches Buffet vorbereitet — mit köstlichen finnischen Spezialitäten und Getränken. Dabei kamen wir richtig ins Gespräch. Später wurde auch noch gesungen und gespielt.
Nach dem Gottesdienst am Sonntag gab es ein gemeinsames Mittagessen mit der Gemeinde, wieder eine Gelegenheit zum Gespräch und für Tina, uns als Andenken jedem einen Teelöffel mit Violinenschlüsselmotiv zu überreichen sowie Conny und Herbert ein Geburtstagsgeschenk. Welch eine Aufmerksamkeit!
Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft und die finanzielle Unterstützung, die wir sowohl aus Helsinki als auch von unserer Kirchengemeinde erfahren haben.
Und wie geht es jetzt weiter?
Es heißt, es werde Verstärkung für den Ostergottesdienst im nächsten Jahr in Oulu gebraucht.
Herbert Möbius, E–Mail moebius-luhdorf@gmx.de
IN MEMORIAM
Christa Martha Emma Salmela 1937–2025
Wir gedenken Christa Salmela als ein langjähriges und aktives Gemeindemitglied. Sie gehörte einer Generation an, die sich auf selbstverständliche Art und Weise mit ihrer Energie unerschütterlich an der Arbeit zum Wohle der Gemeinde beteiligt hat.
Akribisch hat sich Christa als Mitglied des Kirchengemeinderats auf die Sitzungen des Gremiums vorbereitet und an vielen wichtigen Entscheidungen mitgewirkt. Besonders hat aber der Kindergarten über Jahre hinweg von Christas Einsatz profitiert. Dank Christas Arbeit konnte sich der Kindergarten zu der Einrichtung entwickeln, die dann über Jahre hinweg neben dem Seniorenheim zu den wichtigsten Tätigkeitsbereichen unserer Gemeinde gehörten.

Christa wird uns als glaubensstarker und zupackender Mensch in Erinnerungen bleiben.


Wo Gottes Wort die Zeit berührt — „Siehe, ich mache alles neu.“
Offenbarung 21.5
Am Sonntag, dem 18. Januar 2026, laden wir alle Gemeindemitglieder und Freund:innen der Gemeinde herzlich zu unserem traditionellen Neujahrsempfang in das Gemeindehaus in Helsinki ein. Den Auftakt bildet um 11 Uhr ein festlicher Gottesdienst in der Deutschen Kirche, der von erlesener geistlicher Musik umrahmt wird. Parallel findet Kindergottesdienst statt. Im Licht der Jahreslosung 2026 — „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu!“ — möchten wir im Anschluss im Gemeindesaal zusammenkommen, um in feierlicher und hoffnungsvoller Atmosphäre gemeinsam auf das neue Jahr anzustoßen und unsere Gemeinschaft zu stärken.
Söndagen den 18 januari 2026 bjuder vi alla församlingens medlemmar och vänner att varmt delta i vår traditionella nyårsmottagning. Inledningen sker kl. 11 med en festlig gudstjänst i Tyska kyrkan, omgiven av utvald andlig musik. I ljuset av årslösen för 2026 –„Gud säger: Se, jag gör allting nytt!” – vill vi därefter samlas i församlingssalen för att i högtidlig och hoppfull atmosfär skåla in det nya året och stärka vår gemenskap. varmt välkommen!
Sunnuntaina 18. tammikuuta 2026 haluamme kutsua kaikki seurakuntamme jäsenet ja ystävät perinteiselle uudenvuoden vastaanotolle. Aloitamme klo 11 Saksalaisessa kirkossa juhlallisella jumalanpalveluksella kehystettynä hienolla hengellisellä musiikilla. Lapsille järjestetään jumalanpalveluksen aikana pyhäkoulua. Vuoden 2026 valoisan tunnuslauseen teemalla „Jumala sanoo: Katso, minä teen kaiken uudeksi!” kokoonnumme jumalanpalveluksen jälkeen seurakuntasaliin kohottamaan maljan uudelle vuodelle. Lämpimästi tervetuloa!

Der nächste Gemeindebrief erscheint zur Passionszeit — eure Artikel, Bilder, Leserbriefe und Rückfragen bitte bis zum 2. Februar 2026 an redaktion@deutschegemeinde.fi, oder per Post direkt an das Gemeindesekretariat schicken.
Alle Veranstaltungstermine finden sich übersichtlich auf den Seiten 16–17 in dieser Ausgabe des Gemeindebriefs, aktualisiert im Kalender im Internetfenster der Gemeinde unter der Adresse: deutschegemeinde.fi/ veranstaltungen

Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi facebook.com/deutschegemeindeinfinnland postille.deutschegemeinde.fi
Gemeindesekretariat: dienstags bis donnerstags 10–13 Uhr geöffnet, telefonisch werktags von 9–15 Uhr erreichbar, Anne Breiling, Telefon +358 (0)50 532 1975 E–Mail anne.breiling@evl.fi
Finanzverwalterin Kaija Härkänen
Telefon +358 (0)50 469 9920, E–Mail kaija.harkanen@evl.fi
Hauptpastorin Tina Meyn täglich außer freitags, Telefon +358 (0)50 594 2485, E–Mail tina.meyn@evl.fi
Gemeindepastorin Päivi Lukkari täglich außer montags und dienstags, Telefon +358 (0)40 540 8504, E–Mail paivi.lukkari@evl.fi
Diakon Timo Sentzke Telefon +358 (0)50 594 2498, E–Mail timo.sentzke@evl.fi
Gemeindepädagogin Nadia Lindfors
Telefon +358 (0)50 354 8683, E–Mail nadia.lindfors@evl.fi
Kantorin Agnes Goerke täglich außer montags und dienstags, Telefon +358 (0)41 517 9496, E–Mail agnes.goerke@evl.fi
Küster Tobias Petruzelka dienstags bis freitags 11–16 Uhr, Telefon +358 (0)50 323 9598, E–Mail tobias.petruzelka@evl.fi
Kindergarten und Vorschule der DSH: Telefon +358 (0)44 716 0440, E–Mail info@kiga.fi
Seniorenwohnheim: Gulmira Akbulatova–Loijas Telefon +358 (0)44 219 9586 (9–15 Uhr), Nuottapolku 2, 00330 Helsinki, E–Mail leitung@dswh.fi
Kapellengemeinde Turku (Åbo) und Nachmittagsbetreuung Turku: Suvi Mäkinen Telefon +358 (0)50 407 6512, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail kapellengemeinde@deutschegemeinde.fi E–Mail info@saksankerho.fi
IMPRESSUM
DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland (DEiF) Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, PL (PB) 153, 00131 Helsinki (Helsingfors) E–Mail redaktion@deutschegemeinde.fi
Redaktion: Anne Breiling, Michael Diedrichs, Päivi Lukkari, Tina Meyn
Gestaltung: Michael Diedrichs
Druckerei: Painotalo Trinket Oy, Helsinki
Das Jahresabonnement kostet 45 Euro.
Gemeindekonto Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH IBAN FI 91 2001 3800 5588 83 ISSN 1456–1042