Donnerstag, 2. Februar 2012
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INHALT Amtliche Kirchenzettel Stadt Lenzburg Stellen Im Gespräch
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Immobilien Region Agenda Szene
HINWEIS Verkehrsbehinderungen auf der Bruneggerstrasse Aus Sicherheitsgründen werden die Forstdienste Lenzia einige sturmgefährdete und/oder beschädigte Bäume im Othmarsinger Birch fällen; dies als Folge des Sturmes «Andrea». In der Zeit vom 6. bis 17. Februar muss deshalb mit einer zeitweisen Sperrung der Kantonsstrasse gerechnet Forstequippe werden. Die behandelten Waldflächen werden im laufenden Jahr wieder aufgeforstet, vor allem mit Eichen, wie die Massnahmen für das Eichenwaldre(fh) servat Othmarsingen vorsehen.
PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 5, 112. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
Lenzburger Woche
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Kundenlenker
Skilager
Eigenkreationen
Zu den Spitzenzeiten versuchen die Kundenlenker der RBL auf dem Bahnhofplatz Lenzburg das Schlimmste zu verhindern – einen Unfall.
50 Seoner Schülerinnen und Schüler von der 4. bis zur 6. Klasse geniessen diese Woche in Sedrun ihr Skilager. Ein Bericht direkt aus dem Lager.
An der Stoffschau beim Lehratelier ModeElle zeigten die Lernenden mit ihren Modellen einmal mehr, dass sie Faden und Nadel im Griff haben.
Ein bekanntes Gesicht bringt frischen Wind
Salzkorn Kostbares Gesundheitswesen
Gute Laune versprühen Claudia Naef, Markus Furrer und Erich Slamanig im Jugendtreff choo.
Heizöl
Gelernt hat Claudia Naef Hotelfachassistentin. Doch mittlerweile arbeitet sie seit über 14 Jahren im Bereich Behindertenbetreuung. Mit «insieme» ist sie einmal die Woche im Jugendtreff choo in Möriken-Wildegg. Und seit Januar ist sie Mitglied im choo-Leitungsteam. Graziella Hartmann
M
it einem Blick auf ihr Handy meldet Claudia Naef ihren Kollegen Markus Furrer und Erich Slamanig: «Schon die erste Anfrage per SMS. Sie wollen wissen, ob sie hier Burritos zubereiten können.» Es ist Mittwochnachmit-
tag kurz vor 14 Uhr. Claudia Naef, Markus Furrer und Erich Slamanig haben am Morgen ihre Vorstellungsbesuche in der Oberstufe gemacht und freuen sich über die Feedbacks. Mehr Events im choo «Claudia bringt frischen Wind ins choo», ist Markus Furrer, der sich selbst als Urgestein des Jugendtreffs bezeichnet, überzeugt. Für die wachsende Nachfrage und Änderungen im Konzept ist das choo-Team mit 25 Stellenprozent mehr gut gewappnet. «Die regelmässigen Öffnungszeiten machen das choo zum Treffpunkt einzelner Gruppen. Das ist gut so, soll aber nicht alles sein», erklärt Erich Slamanig. Mit verschiedenen Events und Angeboten will das choo Neugier wecken. «Wer einmal ein Konzert besucht, interessiert sich nach dem Kennenlernen vielleicht auch für anderes.» Kochkurse, Abendessen, gemeinsames Hausaufga-
Foto: grh
benmachen, Sport bis hin zum Coaching stehen auf dem Plan. Ausserdem sollen durch Claudia Naefs Erfahrungen in der Behindertenbetreuung neue Schwerpunkte in der Zusammenarbeit mit insieme entstehen. «Gemeinsame Projekte haben auf beiden Seiten einen integrativen Aspekt», wie das Leitungsteam während insieme-Treffs im choo beobachtet hat. Beispielsweise haben die insieme-Besucher beim Putztag ein Tempo vorgelegt, das die Jugendlichen aus dem choo habe staunen lassen. «Aber die Bedürfnisse der Jugendlichen sind sich ähnlich, ob mit oder ohne Behinderung», sagt Claudia Naef. Sie freut sich auf die vielseitige Arbeit, die sie im choo-Leitungsteam erwartet. Auch eine entsprechende Weiterbildung kann sie sich vorstellen. «Animation könnte ein Thema sein.» 2012 scheint im choo eines regelmässig auf dem Programm zu stehen: frische Ideen.
Gutbürgerliche Küche! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Familie Josavac und Team
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Die Kosten für unser Gesundheitswesen steigen, unsere Ansprüche an die Medizin ebenfalls. Hausärzte werden immer seltener, Notfallstellen sind mehr als Helene ausgelastet. Spitäler Basler-Märchy kämpfen um Standort und Behandlungsmethoden. Benötigt ein Patient Hilfe durch medizinische Fachleute, so hat er und seine Krankenversicherung deren Leistungen zu bezahlen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die von Jahr zu Jahr höheren Prämien und Kosten für viele Menschen eine ernsthafte Belastung sind. Kürzlich las ich leicht irritiert, dass der Patient als Kunde bezeichnet wird. Wie der Patient benötigt zwar auch er Hilfe von medizinischen Fachleuten, und ebenso müssen er und seine Krankenversicherung dafür aufkommen. Aber als Kunde kann er von verschiedenen Leistungserbringern Offerten verlangen und danach entscheiden, wo und durch wen er sich behandeln lassen will. Der Kunde – ein mündiger, selbstbestimmender Patient. Klingt gut. Aber sind denn alle, die spontan zu ihrem Hausarzt gehen, unmündig? Wie sieht das in der Praxis aus? In der Regel sucht man den Arzt erst auf, wenn der Leidensdruck unerträglich wird. Zeit, um in Ruhe Offerten einzuholen, fehlt meist. Die Angst sitzt im Nacken. Man sucht nicht in erster Linie Leistungsvergleiche, sondern eine medizinische Fachperson, der man vertraut. Man hofft, neben fachlicher Auskunft auch etwas menschliche Zuwendung zu erfahren. Wer je gespannt auf eine Diagnose gewartet und dann vom Arzt oder von Pflegefachleuten beruhigende Auskunft bekommen hat, weiss, dass man sich danach wie neu geboren fühlt. Da geht es nicht um Geschäftsgespräche mit Kunden, sondern, sei die Auskunft nun beruhigend oder nicht, vor allem um Einfühlungsvermögen. Nichts gegen Kostenabsprachen und Vergleiche, wenn sie sinnvoll sind. Aber in menschlich belastenden Situationen ist das Gesundheitswesen (das heisst, eine wirklich einfühlsame medizinische Fachkraft) kostbar. Menschlich, nicht in finanzieller Hinsicht. Helene Basler-Märchy, Niederlenz