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Donnerstag, 1. Mai 2014

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Investitionen Der Gemeinderat Schafisheim hat seine Ziele in der Legislaturperiode 2014 bis 2017 definiert. Es stehen einige schwergewichtige Geschäfte bevor.

Isidor liebt Löwenzahn www.ruegel-seengen.ch

Bei ihrer Leidenschaft für Schildkröten ist es bei Ruth Huber leicht untertrieben, von einem Hobby zu sprechen. Es ist ihre Passion und dank ihr kann manches Tier ein bedürfnisgerechtes Leben führen. Beatrice Strässle

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ie drei riesigen, je gut 50 kg schweren afrikanischen Spornschildkröten geniessen die Sonnenstrahlen, welche durchs Fenster in ihr Innengehege fallen. Langsam werden Jumbo, Jacky und Blondi agil und es ist draussen schon bald warm genug, damit auch die Schwergewichte in ihr Gehege im Garten von Ruth Huber ziehen können. Es ist ansteckend, das Interesse für Schildkröten, wenn man mit Ruth Huber spricht und sich zu den verschiedenen in Gruppen gehaltenen Schildkröten führen lässt. Die richtige Gruppenzusammenstellung sei sehr wichtig, denn: «Wenn die falschen Schildkröten zusammen sind, gibt es Radau», weiss Ruth Huber. Die meisten ihrer Schützlinge haben einen Namen und zu fast jeder weiss Ruth Huber eine Geschichte. Auch das erste Exemplar, welches bei Hubers ein neues Heim fand, hat eine besondere Geschichte. «Das ist Karl der Kühne, welcher verletzt in einem Feld gefunden wurde, das war vor bald dreissig Jahren», erinnert sich Ruth Huber. Auch wenn er seit dieser Verletzung nur noch mit drei Beinen durchs Leben stapft, kennt er den einen oder anderen Kniff, sodass man sein Handicap kaum bemerkt. Die Expertin Neugierig kommt nun auch Isidor, der in der gleichen Gruppe wie Karl lebt, näher. Er liebt Löwenzahn und reckt eifrig den Kopf, wenn Ruth Huber ihm den gelben Blütenkopf hinhält. In der Schweiz ist die europäische Sumpfschildkröte heimisch, jedoch mahnt

Ruth Huber weiss, was Isidor mag. Karl der Kühne ist im Hintergrund zu Foto: ST sehen. die Fachfrau zur Vorsicht. «Es kommt immer darauf an, was für eine Unterart es ist, im Hallwilersee haben wir ein Mischmasch verschiedener Sumpfschildkröten», weiss sie. Deshalb rät sie, die Tiere – wenn man eine Schildkröte findet – abzugeben, damit die Art festgestellt und die Schildkröte gechipt werden kann. «So lässt sich später einwandfrei feststellen, woher sie kommt und dass sie kein Ausreisser ist.» Denn wenn die Panzertiere einmal sozusagen auf Betriebstemperatur sind, kommen sie innert kürzester Zeit ziemlich weit. Ruth Huber ist die Expertin schlechthin, wenn es um die Haltung von Schildkröten geht, und sie wird auch von der Polizei kontaktiert, wenn wieder einmal ausgesetzte, meist exotische Exemplare auftauchen. «Es kommt auch vor, dass sie bei mir in einem Sack an der Haustüre baumeln», erzählt sie. Stummes Leiden Vermittelt werden die aufgefundenen Tiere nur an gute Plätze, sie macht sich meist auch vor Ort ein Bild über das künftige Heim ihrer Schützlinge und steht mit Rat und Tat bei späteren Fragen zur Seite. Sie ist bekümmert über die oft schlechte Haltung der Tiere. «Schildkröten leiden stumm», hält sie fest. Sie weiss von Tieren, welche über Jahre in einer Schachtel unter dem Bett gehalten

wurden, die auf unpassendem Grund leben mussten und nun Haltungsschäden aufweisen, ungeeignetes Futter erhalten haben oder ganz einfach zu viel aufgehoben wurden. Ihre Erzählungen stimmen traurig ob der sorglosen Art einzelner Halter. Die Liebhaber der Schildkröten sind in der IG Schildkrötenfreunde organisiert, die Sektion Aargau, welche Ruth Huber präsidiert, ist die grösste in der Schweiz. Regelmässig werden Anlässe zum Thema Schildkröten durchgeführt, willkommen sind alle Interessierten. Für Ruth Huber ist die Spezies Mensch, welche Gefallen an den Schildkröten hat und sie bedürfnisgerecht hält, eher bodenständig und traditionsbewusst. «Meist sind es auch Besitzer von Kakteen», schliesst sie schmunzelnd mit Blick auf ihre Kakteen.

VERANSTALTUNGEN Öffentliche Anlässe der IG Schildkrötenfreunde Aargau: 29. Mai: Exkursion Futterpflanzen im Freiland 26. Juni: Schildkrötenbegegnungen in Afrika, Reisebericht. 28. September: Einwinterung Die Anlässe finden jeweils um 20 Uhr im Restaurant «Buurestobe», Dorf 16, in Birrwil statt.

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Salzkorn Hafenkran und weisse Socken Er sei Kunstobjekt, Gedankenanstoss und Stadtmarketing für ein weltoffenes Zürich. So argumentieren Befürworter des seit April am Limmatquai stationierten Hafenkrans aus dem deutschen Helene Rostock. Ein RahBasler-Märchy menprogramm sorgt für Hafenambiente am Standort. Laut Gerüchten sei sogar ernsthaft erwogen worden, am Sechseläuten die Zünfter als Matrosen und Schiffsoffiziere auftreten zu lassen und anstelle des Knabenschiessens ein Knabenfischen zu veranstalten. Da Zürich ausser zu den Eiszeiten nie direkten Zugang zum Meer gehabt habe, mache dieser Hafenkran wenig Sinn, finden Gegner des Projekts. Nach neun Monaten werde das über eine halbe Million teure Objekt sowieso entfernt. Das sei «Hafenkäse». Gewisse Zürcher finden die Aargauer provinziell, weil diese angeblich alle weisse Socken trügen. Stimmt nicht, wir Aargauer sind ebenfalls weltoffen. Aber statt eines Hafenkrans benötigen wir als Marketing lediglich weisse Socken (White is beautiful). Denn: Selbst international bekannte Persönlichkeiten tragen ausschliesslich weisse Socken — aus Verbundenheit mit uns. Als Werbung für unseren sympathischen Kanton. Und das, obwohl Federer aus dem Baselbiet und Wawrinka aus der Waadt stammt. Unbestätigten Berichten zufolge ist dem Büro «Tourismus Lenzburg Seetal» ein weiterer Marketing-Vorschlag zugestellt worden. Man solle es nicht bei weissen Socken belassen. Konsequenterweise möge man prüfen, am nächsten Lenzburger Jugendfest-Manöver Kadetten und Freischaren ausnahmsweise mit Tennisschlägern und Bällen auszustatten. Das sorge für Aufsehen, koste keine halbe Million und werde allenfalls sogar von Nespresso finanziert. Das Tourismus-Büro habe dies jedoch mit dem Argument «Hafenkäse» abgetan. Helene Basler-Märchy, Niederlenz

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