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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 96 I 174. Jahrgang I Dienstag, 8. Dezember 2020

Angefahren

Ein rückwärtsfahrendes Auto hat in Bonstetten zwei Fussgänger verletzt. > Seite 3

Kompetent helfen

Serie «Vereinsleben»: der Samariterverein StallikonAeugst. > Seite 5

Corona im Advent

Die besonderen Umstände bieten auch eine Chance, sagt Erziehungsberaterin Sandra Grubenmann. > Seite 7

Prämien unverändert

Die Gebäudeversicherung bleibt bei 32 Rappen pro 1000 Franken Versicherungssumme. > Seite 9

Das Budget zurückgewiesen Die Gemeindeversammlung Knonau wehrt sich gegen die geplante Steuererhöhung Als einzige Gemeinde im Bezirk plante Knonau für 2021 eine Steuererhöhung – und zwar um satte fünf Prozentpunkte. Die Gemeindeversammlung war mit den Sparbemühungen nicht zufrieden und hat am Donnerstag nicht nur den Steuerfuss, sondern auch gleich das Budget abgelehnt. von Thomas sTöckli Das reicht nicht. 21 Hände sind oben, als es in der Stampfi Knonau um die Annahme des Budgets der politischen Gemeinde für 2021 geht. Und tatsächlich: Das Gegenmehr beträgt 26 Stimmen. Das Budget ist abgelehnt. Der Gemeinderat wird es überarbeiten und an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung voraussichtlich im Februar oder März nochmals vorlegen müssen. «Bis dahin dürfen wir nur noch zwingende Ausgaben tätigen», so Gemeindepräsidentin Esther Breitenmoser. Diesen budgetlosen Zustand hatte der Gemeinderat zu verhindern versucht. Etwa, indem er die Debatte über den schmerzhaftesten Aspekt, die Erhöhung des Steuerfusses um 5 Prozentpunkte, von der Budgetdiskussion aus-

Energiestadt werden

koppelte und erst nach der Budget-Abstimmung auf den Steuerfuss eingehen wollte. Das gehöre halt zusammen, äusserten Versammlungsteilnehmer ihren Unmut darüber.

Sparpotenzial gibt es nicht», stimmte auch Patrick Brüniger von der Rechnungsprüfungskommission (RPK) zu. Die geplante Steuererhöhung sei unglücklich, aber absolut unumgänglich.

Bereits vieles redimensioniert oder ganz weggelassen

Bei jedem Posten fünf Prozent einsparen?

Als Finanzvorstand musste Rico Roth die schlechte Nachricht überbringen. Etwa, dass man nicht mehr auf die zuletzt hohen Grundstückgewinnsteuern setzen könne und sich die Ausgangslage auch trotz grossen Sparbemühungen kaum beeinflussen lasse. In den Budget-Sitzungen habe man auf der Ausgabenseite schon vieles redimensioniert oder ganz weggelassen, so Roth. Nicht beeinflussbare Mehrkosten entstünden etwa durch die notwendige Digitalisierung in der Verwaltung, im Bereich Bildung durch steigende Schülerzahlen oder bei der wirtschaftlichen Hilfe aufgrund der Corona-Pandemie. Beim grössten Ausgabeposten, der Bildung, bestehe aufgrund der Vorgaben kaum Sparpotenzial. Am grössten sei der Einfluss der Gemeinde noch im Bereich Kultur, Sport und Freizeit, wobei das summenmässig ein kleiner Posten sei, der erst noch einen grossen Einfluss aufs Dorfleben habe, so Roth. «Riesiges

Das abgelehnte Budget sah bei einem Gesamtaufwand von 12,57 Mio. und einem Ertrag von 11,76 Mio. ein Minus von 783 000 Franken vor – bei einem um fünf Prozentpunkte höheren Steuerfuss. Ohne diese Erhöhung würde der Aufwandüberschuss die Millionengrenze überschreiten, so der Finanzvorstand. Bei den Nettoinvestitionen von 1,88 Mio. Franken macht die Abwasserbeseitigung mit 1,26 Mio. den Löwenanteil aus. Dazu gehört die erste Teiletappe des Anschlusses an die ARA Schönau in Cham, den die Stimmberechtigten vier Tage zuvor an der Urne beschlossen hatten. In der anschliessenden Diskussion wurden verschiedene Sparvorschläge geäussert, etwa die Abkehr vom altersdurchmischten Lernen, zurück zu Jahrgangsklassen. Schulpräsident Dominik Stöckli sieht darin allerdings kaum einen Spareffekt und bei allenfalls günstigeren flexiblen Mischformen einen grossen Qualitätsverlust. «Aber auch das

müssen wir anschauen», so Rico Roth. Kritisiert wurden weiter die geplanten Ausgaben fürs Weihnachtsessen, Reinigung und digitale Wandtafeln. Für die öffentliche Hand sei alles immer teurer, so ein Vorwurf, es werde zu viel für externe Berater ausgegeben, ein anderer. Man müsse nicht nur nach grossen Posten suchen, die sich streichen lassen, schlug ein Votant vor, sondern das Budget nochmals durchgehen mit der Vorgabe, bei jedem Posten fünf Prozent einzusparen. Wieder einer schlug vor, im Niedrigzins-Umfeld eine höhere Verschuldung in Kauf zu nehmen.

Trotz Bevölkerungszuwachs kein Sprung bei den Steuereinnahmen Nach dem Nein zum Budget blieb zum Steuerfuss nicht mehr viel zu sagen. Rico Roth erinnerte daran, dass dieser vor zehn Jahren noch bei 122 % lag und wies darauf hin, dass trotz starkem Bevölkerungswachstum in den vergangenen Jahren der erhoffte Sprung bei den Steuereinnahmen ausgeblieben sei. Wie nach dem Nein zum Budget zu erwarten war, wurde auch die Steuerfusserhöhung abgelehnt, mit 17:28 Stimmen sogar noch etwas deutlicher.

8910 Affoltern a.A.

Neuer Rekord

Die Post hat in der Black-FridayWoche 7,3 Millionen Pakete verarbeitet. > Seite 11

Benachteiligte integrieren Jugendliche Behinderte und Benachteiligte aus den Slums von Neu Delhi (Indien) ins Berufsleben integrieren, das ist das Ziel der Stiftung Asra. Mitbegründer und Ehrenpräsident der Stiftung ist Jakob Schmid aus Bonstetten. Die Tätigkeit von Asra ist mit Corona noch schwieriger geworden. «Die Covid-19-Pandemie schlägt in Indien gnadenlos zu», sagt Schmid. Die Bevölkerung in den Slumgebieten kann sich aufgrund der engen Wohnverhältnisse kaum vor Ansteckung schützen und eine Gesundheitsversorgung ist quasi inexistent. Die schulische Ausbildung musste innert kürzester Frist digital umgestellt werden. Asra hat nun auch begonnen, Essenspakete und Schutzmaterial direkt vor Ort an die betroffene Bevölkerung zu verteilen. (sts.)

> Bericht auf Seite 9 ANZEIGEN

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> Weiterer Bericht auf Seite 5

Wenn der Samichlaus in der Kutsche vorfährt

Affoltern soll Energiestadt werden. Das hat die Grüne Partei bereits im März 2018 gefordert. 359 Personen – davon 234 aus der Bezirkshauptstadt – unterschrieben die entsprechende Petition. Eine Prüfung hat ergeben, dass Affoltern bereits jetzt 46.5 % der maximalen Punkte erreicht. Für eine Zertifizierung braucht es 50 %. Bis spätestens Ende 2023 will Affoltern diese Vorgabe erreicht haben. Der Stadtrat erhofft sich durch das Label eine weitere Stärkung der bisherigen Bemühungen zugunsten eines nachhaltigen Umgangs bei Energiethemen. (red.)

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> Verhandlungsbericht auf Seite 3

Hohe Solidarität Die Aktion Weihnachtspäckli hat im Knonauer Amt Tradition. In Affoltern, Maschwanden und Rifferswil werden jeweils Päckli für bedürftige Kinder und Erwachsene in Osteuropa entgegengenommen. Dieses Jahr kam noch eine zusätzliche Sammelstelle in Knonau dazu. Das wirkte sich ebenso aus wie die gesteigerte Solidarität der Bevölkerung in Notzeiten. So durften dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr über 200 Pakete mehr entgegengenommen werden. (tst.)

> Bericht auf Seite 5

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Am Sonntagabend wurde der Samichlaus in der Kutsche durch Ottenbach chauffiert. (Bild Thomas Stöckli) Fast überall wurden Samichlausbesuche in diesem Jahr abgesagt. Der Elternverein Ottenbach hat einen Weg gefunden, coronakonform an der Tradition festzuhalten.

Statt in die Stuben zu kommen, fuhren Samichlaus und Schmutzli diesmal mit zwei Pferdestärken durch die Quartiere. «Wir wollten unbedingt etwas machen für die kleinen Kinder», so

Organisator Jan Ulrich. Und diese durften sich am Strassenrand nicht nur über den tollen Anblick freuen, sondern erst noch Lebkuchen aus der Kutsche in Empfang nehmen. (tst.)

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