CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 28 I 175. Jahrgang I Dienstag, 13. April 2021
Schwarze Zahlen
Statt eines Aufwandüberschusses kann Obfelden einen Ertragsüberschuss präsentieren. > Seite 3
Gutes Ergebnis
Mettmenstetten schliesst die Erfolgsrechnung um 700 000 Franken besser ab als erwartet. > Seite 3
Impfen im Akkord
Das «Holiday Inn» in Affoltern war am vergangenen Freitagmorgen ausgelastet. > Seite 5
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Forum
Leser äussern sich zu einer Postagentur im Unteramt und zum neuen Namen der CVP. > Seite 6
Ortsbegehung zeigt Potenzial von Affoltern bis Knonau A4-Kraftwerk im Säuliamt: Sonnen- und Windstrom von der Autobahn nutzen Bis zu 70 Gigawattstunden Strom pro Jahr soll das A4-Autobahnkraftwerk im Knonauer Amt künftig liefern. Am Freitag trafen sich die Initianten zur Ortsbegehung an den fünf potenziellen Abschnitten.
Installation bei laufendem Verkehr Für die Überdachung würden zuerst die Stützen erstellt, dann die 48 Meter breiten und zwölf Meter langen Dachmodule darüber gezogen. «Dazu brauchen wir Installationsstellen mit unmittelbarem Zugang zur Autobahn», erklärt Jospin. Die Module sollen hier vorbereitet, dann über eine Rampe auf das Trägergestell hoch- und weiter an ihren Bestimmungsort geschoben werden. «Eine zentrale Bedingung ist: Wir müssen so bauen, dass wir den Verkehrsfluss nicht
Serie «Berufsfrauen»
Karin Hindenlang Clerc wohnt im Aeugstertal und führt die Stiftung Wildnispark Zürich. > Seite 7
Entspannung auf dem Arbeitsmarkt Im März sank die Arbeitslosenquote im Knonauer Amt um weitere 0,2 Punkte auf 2,7 Prozent und verzeichnete damit den stärksten Rückgang seit Beginn der Coronakrise.
Leicht verbesserte Aussichten
Autobahnkraftwerk-Pionier Laurent Jospin beim Augenschein vor Ort an der A4 in Affoltern, flankiert von Charles Höhn (links) und Johannes Bartels von der Standortförderung Knonauer Amt. (Bild Thomas Stöckli) stören.» Der Augenschein vor Ort sollte auch dazu dienen, die Kosten genauer abschätzen zu können. Das ist wichtig, wenn es um die Suche nach Investoren geht. Eine Vermögensverwaltungsfirma habe bereits ihr Interesse bekundet, so Jospin, «aber die lokale Bevölkerung soll zuerst kommen dürfen. Sie hat die Anlage ja auch vor den Augen.» Für das A4-Autobahnkraftwerk stehen fünf eher kurvenarme Abschnitte zur Diskussion, von Knonau im Süden über Mettmenstetten – je eine vor und nach der bestehenden Überdachung –, zwischen Dachlissen und Affoltern sowie in Zwillikon. Auf letzteren Abschnitt werde man aber voraussichtlich verzichten, weil sich hier (zu) viele Herausforderungen kumulieren. Statt 3,2 km dürfte sich die Gesamtlänge des Autobahnkraftwerks deshalb auf rund 2,5 km beschränken. Rund 50 bis zu 70
Gigawattstunden Strom sollte es so nach neusten Plänen liefern. Das dann, wenn nebst Solarmodulen auf dem Dach auch in die Struktur integrierte, langsam drehende Windturbinen miteingeschlossen werden können. Diese wären praktisch unsichtbar und geräuschlos. «Das müssen wir mit dem Astra aber noch besprechen», schränkt Jospin ein, «bewilligt sind erst die Struktur und die Fotovoltaik-Überdachung.»
Vermutlich zuerst im Wallis Das Projekt im Wallis geniesst für den Pionier nach wie vor Priorität. Schliesslich handle es sich dort um ein 1,6 km langes kerzengerades Stück, das einfacher zu realisieren sei. Zuletzt ist es aber politisch ins Stocken geraten. Und so schliesst Jospin nicht aus, trotzdem zuerst im Knonauer Amt zu bauen.
«Hier ist zwar technisch vieles komplizierter als im Wallis», sagt er, «aber es sind Probleme, die wir lösen können.» Um die Baubewilligung beantragen zu können, braucht es vorgängig grünes Licht der zuständigen Behörden vom Kanton respektive vom Bund. «Wenn wir die haben, ist sechs Monate später Baustart», so Jospin. «Es ist höchste Zeit, dass es konkret wird», betont er nach elf Jahren Planung. Wobei die Zeit nicht einfach verloren ist, hat sich die Kosten-NutzenRechnung doch seit dem Start immer wieder verbessert. «Heute sind wir unter dem üblichen Strompreis», veranschaulicht Charles Höhn, was das Projekt für Anleger interessant mache. Nach dem vierstündigen Besuch im Knonauer Amt hat er die Gäste aus der Westschweiz mit einem Präsent an regionalen Spezialitäten verabschiedet.
Die Kälte hat den Kirschen geschadet
Bezirkskirchenpflegen beibehalten
Das Steinobst hatte bereits zu blühen begonnen – da gab der Winter nochmals ein Comeback. Die tiefen Temperaturen haben Schäden verursacht.
Die evangelisch-reformierte Landeskirche will die Bezirkskirchenpflegen abschaffen. Dagegen regt sich Widerstand – auch im Säuliamt.
In den vergangenen Wochen waren die Temperaturen teils frühlingshaft warm. Dadurch haben die Kirschbäume bereits ihre Blüten geöffnet, ebenso die Aprikosen und die frühen Zwetschgensorten. Dann jedoch wurde es vor ein paar Tagen nochmals eisig kalt, was dem Steinobst gar nicht gut bekam: In verschiedenen Regionen der Schweiz wurden
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Ende März waren 841 Personen aus dem Knonauer Amt bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, 61 weniger als im Vormonat. Dies ist der stärkste Rückgang der Arbeitslosigkeit seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr. Neben saisonalen Effekten habe auch die konjunkturelle Belebung zu diesem Ergebnis bei, teilt das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) mit. Trotz der Abnahme im Februar (um 0,1 Prozentpunkte) und März ist das Niveau der Arbeitslosenquote mit 2,7 Prozent weiter auf hohem Niveau und liegt immer noch 0,9 Prozentpunkte höher als vor der Coronakrise. Trotzdem: Andrea Engeler, Chefin des AWA, bezeichnet die jüngste Entspannung auf dem Arbeitsmarkt als «ersten Silberstreifen am Horizont».
von Thomas sTöckli Mit einer Autobahnüberdachung Sonnenstrom gewinnen – die Idee sei ihm 2009 gekommen, verrät Laurent Jospin, Initiant eines entsprechenden, noch nicht realisierten, Pilotprojekts im Wallis. Bereits seit 2010 beschäftigt er sich intensiv damit. Als bei der Energieregion Knonauer Amt dieselbe Idee für die hiesige Autobahn auf kam, lag es demnach nahe, sich der Vorplanung des Pioniers anzuschliessen. Dazu habe man ihm auch beim Bundesamt für Strassen (Astra) geraten, so Charles Höhn, der das Projekt im Säuliamt begleitet. Vergangenen Freitag fand eine Dreierdelegation aus der Westschweiz den Weg nach Affoltern. Empfangen wurden sie von Höhn und Standortförderer Johannes Bartels. Eine «Vor-Vorbereitung» nannte Jospin den Augenschein vor Ort mit Fotokamera, Drohne und GPS-Messgerät. Es gehe darum, Daten zu sammeln und etwaige Problemstellen zu erkennen. Problematisch könnten etwa Hochspannungsleitungen sein, führte Jospin aus.
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Schäden in grosser Höhe festgestellt, so auch im nahen Kanton Zug und im Säuliamt. Auf der Obstanlage der Familie Stübi in Mettmenstetten zeigte sich bei einem Augenschein ein ernüchterndes Ergebnis. Braun und verwelkt hängen die Blüten an den jungen Zweigen. Auch an den älteren Bäumen ist der Schaden erheblich, selbst wenn die erfrorenen Blüten noch nicht verwelkt sind. Der Schaden lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau beziffern. Regionale Kirschen dürften diesen Sommer jedoch ein rares Produkt sein. (red.)
> Bericht auf Seite 6
Der Kirchenrat möchte die Bezirkskirchenpflegen (BKP) abschaffen. Diese kämen als Milizbehörde in fachlicher und zeitlicher Hinsicht an ihre Grenzen und es sei immer schwieriger, Personen für dieses Amt zu finden, argumentiert er. Anstelle der BKP soll eine von der Kirchensynode gewählte, zentrale Kommission die Aufsicht über die
Die Geschäftslage der Zürcher Unternehmen sowie deren Beschäftigungsaussichten haben sich im März wieder verbessert, was auch mit der Wiedereröffnung der Geschäfte zusammenhängen dürfte. Die Belebung der Wirtschaft zeigt sich auch beim Index des Seco zur wöchentlichen Wirtschaftsaktivität in der Schweiz, der seit Anfang März zum ersten Mal seit Krisenbeginn wieder positive Werte zeigt. Immer weniger Unternehmen gehen daher von einem Beschäftigungsabbau aus. Wenn sich dieser positive Trend fortsetze, dürfte die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich bis im Sommer um weitere 0,4 Prozentpunkte sinken, schätzt das AWA. (red.) ANZEIGEN
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Kirchgemeinden wahrnehmen, und die Visitationen sollen dem Kirchenrat zugewiesen werden. Mit dieser Idee ist man auch im Bezirk Affoltern nicht einverstanden. Die Nähe und kurze Entscheidungswege seien absolut zentral, sagen Gegner einer Neuordnung. Insbesondere treffe dies auf die Vermittlung in Konfliktsituationen zu, bei Personalkonflikten, welche die meisten Fälle ausmachen, in denen BKP beigezogen werden. Gewissen zeitgemässen Anpassungen aber wollen sich die BKP nicht verschliessen. (red.)
> Bericht auf Seite 9
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