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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 14 I 175. Jahrgang I Freitag, 19. Februar 2021
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Affoltern baut Ferienhort aus Betreuungsangebot wird ab nächstem Schuljahr von zwei auf acht Ferienwochen erweitert Für berufstätige Eltern von Schulkindern war Affoltern bislang ein hartes Pflaster. Nur gerade zwei Wochen konnten sie ihre Kinder im Ferienhort betreuen lassen. Nun baut die Primarschule ihr Angebot massiv aus, auf acht Ferienwochen. von stefan schneiter «Für eine Stadt dieser Grösse ist es unglaublich, dass sie ein solch geringes Ferienbetreuungsangebot anbietet», findet Conny Estermann. «Warum bietet ein Bezirkshauptort eine solche Dienstleistung nur gerade für zwei Wochen an?» Die Frau aus Affoltern und ihr Mann sind selbstständig in einer Firma in Zürich tätig und hatten stets grösste Mühe, während der 13 Schulferienwochen eine Betreuung für ihre drei Söhne zu organisieren. «Jede Familie muss sich selber ihre Lösung irgendwie zusammenbasteln», meint Conny Estermann, und verweist darauf, dass ein gutes Ferienhortangebot ein wichtiger Standortfaktor für eine Stadt wie Affoltern sei, um steuerkräftige Doppelverdienerfamilien anzuziehen. Auch Andreas Hedinger ist unzufrieden. «Das Hortangebot hier ist – freundlich ausgedrückt – suboptimal.» Er und seine Frau sind in der Finanzbranche tätig und haben einen fünfjährigen Sohn. Bis zum Kindergarten konnten sie ihren Sohn in die Kita bringen, welche 50 von 52 Wochen im Jahr geöffnet ist. Nun haben sie ein Problem. «Der Hort zwingt quasi meine Frau und mich dazu, getrennt Ferien zu nehmen. Oder eine Nanny einzufliegen.» Für Hedinger ist klar: «Ein Hort ist dazu da, Eltern zu unterstützen, die zu wenig Zeit haben, ihre Kinder zu betreuen, weil sie arbeiten müssen. Wie kann man da auf die Idee kommen, den Hort während elf von 13 Ferienwochen zu schliessen?»
Auch im Ferienhort werden Ausflüge ins Grüne unternommen. (Bild zvg.) Und auch Peter Bühler hat ein Problem. Er und seine ebenfalls berufstätige Frau haben einen sieben- und einen vierjährigen Sohn. «Alles ist gut, wenn die Kinder noch in der Kita sind. Aber kaum kommen sie in den Kindergarten, wirds schwierig für Eltern. Wir wissen während acht Wochen nicht wohin mit unserem älteren Sohn.» Sein Anspruch, so Peter Bühler, sei nicht, dass der Hort in allen Ferienwochen offen sei. «Aber die Betreuung ist nicht mal dann ausreichend abgedeckt, wenn beide Elternteile unabhängig voneinander in die Ferien gehen. Nur je eine Woche Betreuung in den Sportferien und eine Woche in den Herbstferien, wie dies der Hort in Affoltern anbietet, sind zu wenig.»
Vorerst zwei Jahre Versuchsbetrieb All diesen Eltern kann nun geholfen werden. Die Primarschule Affoltern erweitert ab dem neuen Schuljahr 2021/22 ihr Ferienhortangebot. Gemäss Beschluss der Primarschulpflege wird der Ferienhort ab den Herbstferien 2021 während acht Schulferienwochen geöffnet sein. Je zwei Wochen lang in den Herbst-, Sport-, Frühlings- und Sommer-
ferien. In den Sommerferien während der drei mittleren Ferienwochen sowie über Weihnachten/Neujahr bleiben die Horte geschlossen. «Das Bedürfnis nach mehr Ferienbetreuung ist offenbar da», sagt Claudia Spörri, «nun bauen wir das Angebot grosszügig aus.» Die Stadträtin Bildung betont jedoch, dass die Gemeinde dazu nicht verpflichtet sei. «Grundsätzlich ist die Schule gesetzlich verpflichtet, Tagesstrukturen während der Schulzeit anzubieten, der Ferienhort hingegen ist ein freiwilliges Angebot.» Man biete das nun an, trotz der finanziell sehr schwierigen Lage in Affoltern, welche dazu führe, dass «wir auch in der Schule stark sparen müssen.» Spörri ist «verhalten optimistisch», dass das erweiterte Betreuungsangebot nun auch rege genutzt werden wird. «Ich hoffe, dass wir von Anmeldungen überrannt werden, sonst wird der Ferienhort eine defizitäre Angelegenheit.» Beschlossen ist das Ganze vorerst für eine Versuchsphase von zwei Jahren. 2023 wird neu evaluiert, ob es weitergeführt werden soll. Die Mindestteilnehmerzahl sind fünf Schülerinnen und Schüler pro Tag. Ein Betreuungstag kos-
tet 102 Franken. Da es sich beim Ferienhort, im Gegensatz zum Tagesstrukturbetrieb während der Schulzeit, um ein freiwilliges Angebot handle, sei sie verpflichtet, diesen Volltarif zu verrechnen, schreibt die Primarschule Affoltern in einer Medienmitteilung. Subventionen könnten keine beantragt werden. Die Betreuung findet nur in einem der drei Horte von Affoltern statt, im Haupthort im Naville-Haus. Die Befürchtungen, dass eventuell nur wenige Schulkinder während der Ferien das Angebot nutzen werden, dürfte unbegründet sein. Eine Umfrage im Herbst 2019 bei den Eltern der im Schülerhort betreuten Kinder ergab, dass 54 Prozent der Befragten eine Erweiterung des Angebots wünschten. Die Frage nach dem Wunsch zusätzlicher Betreuungswochen beantworteten rund 130 der Befragten positiv, wovon der grösste Teil sich einen Ausbau um sieben Wochen wünschte.
Affoltern steht im Vergleich schlecht da Dass die Nachfrage nach einer Betreuung in den Schulferien besteht, dafür spricht auch die Tatsache, dass in den anderen Gemeinden im Knonauer Amt dieses Angebot besser ist als in Affoltern. In Hedingen und Ottenbach etwa können Eltern ihre Schulkinder während neun Ferienwochen in den Hort bringen, in Wettswil, Bonstetten und Hausen sind es sechs Wochen. In Mettmenstetten und Knonau umfasst das Angebot fünf Ferienwochen. Und auch im Vergleich mit andern Bezirkshauptorten schneidet Affoltern mit seinem bisherigen Angebot von gerade mal zwei Wochen schlecht ab. In Dielsdorf werden Schulkinder während der gesamten Schulferien betreut, in Horgen, Meilen und Uster während neun Wochen. Und selbst im ländlichen Andelfingen können Eltern ihre Kinder während acht Ferienwochen in so genannte Ferieninseln schicken.
Ein Betonmischer in Schieflage Er kam rechts von der Strasse ab und geriet in Schieflage: Am Dienstag musste in Rifferswil ein voll beladener Betonkipper mit Spezialfahrzeugen geborgen werden.
Bezirksratswahl
Die drei Kandidierenden für die Urnenwahl vom 7. März im Portrait. > Seite 9
Eine hübsche, kleine Zeitreise Bei der Grundsteinlegung für das Alterswohnheim Seewadel im September 1972 wurde eine Zeitkapsel versenkt. In die Kupferbox waren damals Dokumente hinterlegt worden, die späteren Generationen Aufschluss über die damalige Zeit geben sollten. Anfang Januar hat der Rückbau des «Seewadel» begonnen – wohl einige Jahre früher, als man das damals erwartet hatte. Inzwischen wurde die Kupferbox geöffnet. Zum Vorschein kam Spannendes, Aufschlussreiches aber auch Skurriles aus dem Säuliamt der Siebzigerjahre. (lhä)
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Ein spektakuläres Bild bot sich am Dienstagmittag zwischen Mettmenstetten und Oberrifferswil: Ein Betonmischer war einseitig von der Strasse abgekommen und neigte sich in der aufgeweichten Böschung gefährlich zur Seite. Von einem Bergungskran stabilisiert, wurde das Unfallfahrzeug von einem zweiten Bergungsfahrzeug auf die Strasse zurückgezogen. Die Mettmenstetterstrasse blieb rund zwei Stunden gesperrt. (tst.)
Kippgefahr für den 40-Tonnen-Betonmischer in der aufgeweichten Böschung kurz vor Rifferswil. (Bild Thomas Stöckli)
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