P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 50, Jahrgang 118
Dienstag, 12. Dezember 2023
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
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Zugerbieter
Traditionsreich, dennoch anpassungsfähig 1906 wurde die «Baarer Times» gegründet. Der Abschied von ihrer aktuellen Erscheinungsform motiviert, einen Blick auf die Geschichte dieser Lokalzeitung zu werfen.
Interpellationen
Claudia Schneider
Josef Wyss war von 1963 bis 1989 Baarer Gemeindeschreiber; danach übernahm er während acht Jahren die Redaktionsleitung des «Zugerbieters». Anlässlich des 90-Jahre-Jubiläums 1996 machte sich Wyss die Mühe, der Geschichte der «Baarer Times» nachzugehen – und staunte: Bereits vor mittlerweile knapp 160 Jahren existierte ein «Zugerbieter». Er wurde von 1865 bis 1868 von der Zuger Buchdruckerei Elsener als Wochenblatt herausgegeben. Warum die Publikation nach drei Jahren aufgegeben wurde, ist nicht bekannt. Der eigentliche Vorgänger der «Baarer Times» erschien erstmals am 1. Januar 1906. Herausgeber war der Baarer Bürger Adolf Hotz. Er hatte eben seine Buchdruckerei an der Büelstrasse eröffnet. Im Dezember 1905 erhielt er vom Einwohnerrat die Zustimmung, dass sie Handänderungen und Niederlassungsbewilligungen im neuen wöchentlichen Publikationsorgan für Baar und Umgebung publizieren werden. Hotz nannte das Lokalblatt «Baarer Anzeiger». Damals musste die Zeitung abonniert werden – für 1.20 Franken pro Jahr bei Abholung in der Druckerei oder für 1.80 Franken mit Postzustellung.
Schon nach vier Jahren verkaufte der Gründer die Zeitung weiter Im Nachruf von Adolf Hotz steht, dass «der friedlich Gesinnte dem Kampf der Parteien
Zeitungstitel der «Baarer Times» im Lauf der Zeit. gegen das neutrale PresseOrgan abhold war» und deshalb sein Geschäft 1910 dem damals erst 21-jährigen Josef Dossenbach aus dem Arbach verkaufte. Kurz zuvor wurde das Lokalblatt in «Zuger Wochenzeitung» umbenannt.
75 Jahre lange Konstanz unter dem Regime von Dossenbach Josef Dossenbach war ausgebildeter Drucker und hatte ein journalistisches Flair. Das Blatt entwickelte sich erfreulich unter seinem Regime. Doch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs kamen die Druckermaschinen zum Stillstand. Nach Kriegsende hatte der Verleger dennoch die Mittel, 1921 von den Gebrüdern Gysi die ehemalige Schlosserei an der Dorfstrasse zu kaufen. Dort entstand eine der weitherum besteingerichteten Druckereien. Der «Baarer Anzeiger» er-
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Zum Gedenken
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Impressum
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Aus dem Rathaus
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Kultur
7
Forum
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Kino
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Das läuft in der Region
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Rätsel
12
hielt 1932 den neuen Namen «Zugerbieter» und erschien nun zweimal wöchentlich. Obschon sich Dossenbach und seine Nachfolger zum Freisinn bekannten, diente das Lokalblatt schon damals als Forum für alle Baarer Parteien und Anliegen. Nach dem Tod von Josef Dosenbach, mit erst 51 Jahren, führten seine Frau Hedwig und seine Nachkommen die Druckerei weiter. Für den Sohn Werner Dossenbach wurde der «Zugerbieter» zum Steckenpferd. Während 50 Jahren amtete er als Chefredaktor. Ausserdem war Dossenbach auch FDP-Mitglied des Kantonsrats und des Gemeinderats Baar. Gelegentlich nutzte er sein Blatt zum Poltern. Sein Engagement wurde in Baar dennoch geschätzt. In seinem Nachruf von 1990 heisst es: «Mit dem ‹Zugerbieter› hat
Bilder: red
Werner Dossenbach der Gemeinde Baar und ihren Bürgern und Einwohnern etwas gegeben, das ihre Eigenständigkeit gefestigt und nach aussen dokumentiert hat.» Ab 1962 erschien die Zeitung wiederum nur einmal wöchentlich. Während zehn Jahren (1974 bis 1984) wurde sie aber auch in Sihlbrugg, in den benachbarten Dörfern des Säuliamts und in Neuheim (bis 1996) verteilt.
Immer häufiger wechselten die Besitzverhältnisse 1985 entschieden sich die Brüder Werner und Paul Dossenbach, ihre Druckerei an die Hasler & Hotz AG zu verkaufen und die Verlagsrechte des «Zugerbieters» gingen an die Zürcher Druck + Verlag AG («Zuger Nachrichten»). Werner Dossenbach gab seinen Redaktionsposten erst 1988 aus
gesundheitlichen Gründen auf. 1995/96 veränderte sich die Zentralschweizer Medienlandschaft massgeblich aufgrund des Kaufs von mehreren Tageszeitungen durch die Neue Luzerner Medien AG. Für den «Zugerbieter» hatte dieser Zusammenschluss keine direkten Folgen. Kantonal entstanden aber die «Neue Zuger Zeitung» und die eigenständige «Zuger Presse». Mit dem Verkauf der «Zuger Presse» an die Luzerner Zeitung AG im Jahr 2006 fusionierten «Zugerbieter» und «Zuger Presse». Die Verlagsrechte haben zwischenzeitlich von der Luzerner Zeitung AG zur LZ Medienholding AG, dann zur NZZ und 2018 zur CH Media AG gewechselt. Per Ende Jahr sind die Verlagsrechte an die Swiss Regiomedia AG verkauft worden, die bekanntlich unter anderem die «Zuger Woche» publiziert.
geschrieben
gewählt
gelacht
Die Eisenbahn gab den Takt an
Die Fröschenzunft ist auf bestem Weg
Die Rindlisbachers unterhielten gekonnt
Martin Stuber aus Zug hat ein Buch über die Eisenbahngeschichte des Kantons Zug geschrieben. Sie enthält viel Spannendes über Baar. Am vergangenen Dienstagabend fand in der Rathus-Schüür die dazugehörige Vernissage statt. Der Baarer Historiker Stefan Doppmann sprach dabei mit dem Verfasser des Buches und entlockte ihm einige Besonderheiten. Seite 3
An der Zunftversammlung, die gleichzeitig eine ausserordentliche GV war, wurde der neue Zunftmeister erkoren. Dieses Amt übt in der kommenden Fasnacht Thomas Gwerder aus. Gleichzeitig wurde ein neuer Präsident gewählt: Oliver Betschart führt die Zunft in die Zukunft. Er will die hiesige Fasnacht weiterbringen und gemeinsam unterwegs sein. Seite 4
Vater René und Tochter Laura Rindlisbacher kamen mit ihrem Programm «Oh nein Papa» am Samstagabend nach Baar in den Gemeindesaal. Dabei trafen nicht nur Vater und Tochter aufeinander, auch weitere gesellschaftliche Themen wurden aufgegriffen. Es wurde viel und herzhaft gelacht. Der Event war mehr als eine Unterhaltungsshow. Seite 9
Im Jubiläumsjahr 1996 reichten die damals fünf Baarer Parteien eine Interpellation ein. Sie wollten vom Gemeinderat Baar wissen, was er für die Sicherung der 100-jährigen «Baarer Times» zu tun gedenke. Der Gemeinderat hielt in seiner Antwort fest, dass es sich beim Beitrag der Gemeinde an die Zeitung «keinesfalls um eine Subventionierung, sondern um die Bezahlung des für die Gemeinde im ‹Zugerbieter› zur Verfügung gestellten Raums» handle. Und rechnete vor, dass 2005 für die Seiten «Aus dem Rathaus» und «Rathauspost» im «Zugerbieter» 178 000 Franken bezahlt wurden, was einem Seitenpreis von 2145 Franken entspreche. Der damalige Preis für eine Inserateseite im Lokalblatt betrug 5764 Franken. Der Gemeinderat kam zum Schluss, dass eine eigene Publikation – ohne die Begleitung von vier bis sechs redaktionellen Baarer Seiten – nicht billiger käme. Der Umfang von «Aus dem Rathaus», «Rathauspost» und redaktionellen Seiten ist bis heute unverändert, der Preis dafür gering gestiegen. Kontinuierlich – und seit Corona massiv – zurückgegangen sind die Einnahmen für Inserate aus der Privatwirtschaft. Ein Problem, das nicht nur der «Zugerbieter» hat und sich in absehbarer Zeit auch nicht bessert. An der Gemeindeversammlung vom 12. Dezember gibt der Gemeinderat Antwort auf eine Interpellation zum Thema, die im Zusammenhang mit dem aktuellen Verkauf eingereicht wurde. csc
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