natĂŒrlich


Tut gut
Badekuren fĂŒr
Körper und Geist 10


Es spriesst
Pilze selbst anbauen 34




Nicht mehr jung, aber wieder frisch verliebt 56

































Tut gut
Badekuren fĂŒr
Körper und Geist 10
Es spriesst
Pilze selbst anbauen 34
Nicht mehr jung, aber wieder frisch verliebt 56
Liebe Leserin, lieber Leser
ist ein Geschenk fĂŒr alle, die einen verklĂ€rten Blick bekommen, wenn sie auf knirschender Unterlage durch eine frisch verschneite Landschaft spazieren. Schnee ist aber auch ein Geschenk fĂŒr die Wirtschaft. Und weil ausser dem Eurokurs auch die Natur den Touristikern immer wieder ins GeschĂ€ft pfuscht, suchten sie Schnee, der auch dann rieselt, wenn das Wetter streikt. 1979 wurde im bĂŒndnerischen Savognin die erste Schneekanone eingeweiht. Der anfĂ€nglichen Begeisterung folgte die ErnĂŒchterung: Der Energieverschleiss war hoch, ĂŒber die Auswirkungen auf Flora und Fauna konnte nur spekuliert werden, und die weissen BĂ€nder in grĂŒner Umgebung waren kein Postkartensujet. Und heute? «Die GĂ€ste setzen Kunstschnee voraus», sagt der Marketingmann einer Bergbahn. In der Tat: FĂ€hrt man im Winter in die Berge, kĂŒmmert man sich eher um Sonnenschein als um genĂŒgend Schnee. Mit lĂ€stigen Steinen und GrasbĂŒscheln
FĂ€hrt man in die Berge, kĂŒmmert man sich eher um Sonnenschein, denn um genĂŒgend Schnee â dieser wird heute als gegeben angeschaut.
auf der Skipiste muss man heute nicht mehr rechnen. Alles gut, also? Wenn sogar UmweltschutzverbĂ€nde Beschneiungsanlagen als tolerierbares Ăbel hinnehmen, warum dann ĂŒberhaupt unser Artikel «Teures Pulver» auf Seite 46? Weil einer unserer wichtigsten Rohstoffe, Wasser, verschleudert wird. FĂŒr die Beschneiung einer FlĂ€che von 100 mal 100 Meter braucht es zwischen 2000 und 3000 m3 Wasser.
Die rund 92 beschneiten Quadratkilometer Skipiste in der Schweiz brauchen pro Winter demnach so viel Wasser, wie die Landschaft Davos mit insgesamt sechs Gemeinden in 14 Jahren.
Enorm sind auch die Investitionskosten: Rund eine Million Franken kostet ein Kilometer Anlage. Ein Speichersee schlĂ€gt mit 1,5 bis 3,5 Millionen Franken zu Buche. Diese Zahlen legen nahe, dass Kunstschnee nicht einfach ein flotter Ersatz fĂŒr die Natur ist und auch kein Garant fĂŒr fette Gewinne.
Einen Winter mit echtem Schnee wĂŒnscht Ihnen
Berechnen Sie Ihren ökologischen Fussabdruck: wwf.ch/footprint
Wiederentdecken: Badekuren 10
Gesundheit
8 Der Jo-Jo-Effekt wirkt (leider) fast immer
9 Viel Feuchtigkeit hilft bei lÀstiger Sinusitis
10 Wasser, Luft, Licht: Ein Kururlaub tut gut
14 Achtsamkeitsserie: Seien Sie freundlich
16 Vitamin C: Welche Lebensmittel besonders gute Lieferanten sind
Beratung
22 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
26 Zwiebelpflanzen jetzt setzen
27 Alte Methode, frischer Genuss: Milchsauer einlegen
28 Rare Delikatesse: Die KerbelrĂŒbe
34 Wie man Pilze einfach selber zĂŒchten kann
38 Remo Vetter freut sich ĂŒber die «Best-of»-Fernseh-Serien
Natur
44 Treu sein ist eine Frage der Möglichkeiten
45 Wolfsjagd: Abschiessen bringt nichts, im Gegenteil
46 Neue Ideen gefragt: Weshalb der Einsatz von Schneekanonen fragwĂŒrdig ist
50 Unterwegs im WaadtlÀnder Oberland
Leben
54 Reden macht glĂŒcklich
55 Schummeln beim Alter erlaubt
56 Frisch verliebt: Neue Beziehung im Alter
«natĂŒrlich» 11 und 12-14/01-15
Noch selten habe ich mich ĂŒber einen Artikel so geĂ€rgert. Ich weiss nicht, in welchem Jahrhundert der Verfasser dieses Artikels lebt, sorry! Ich bin auf einem Bergbauernhof aufgewachsen und seit knapp 30 Jahren mit Leib und Seele BergbĂ€uerin. Unsere Tiere sind alle angebunden im Stall, seit jeher. Noch nie war ein Tier deswegen vom Bewegungsablauf her so eingeschrĂ€nkt, dass es sich nicht selber hĂ€tte «kratzen» oder an der Futterkrippe frei bewegen können. Unsere Tiere fĂŒhlen sich wohl, nach wie vor auch im Anbindestall. Ich glaube kaum, dass unsere Tiere im FrĂŒhling auf dem drei bis vier stĂŒndigen Marsch auf die Alp so richtig schön hinter uns hertrippeln wĂŒrden, wenn sie sich im Winter im Stall nicht wohlgefĂŒhlt hĂ€tten.
Wir in der Schweiz haben so viele Vorschriften und Tierkontrollen, dass es gar nicht ginge, die Tiere in zu dunklen StĂ€llen zu halten. Dazu möchte ich auch noch kurz erwĂ€hnen, dass wir Bauern von den Vorschriften her AlpgĂ€sten keine Frischmilch mehr ausschenken dĂŒrfen. Wir wĂŒrden das nach wie vor begrĂŒssen, denn nur so wĂ€ren alle Vitamine und Mineralstoffe noch vorhanden. In der heutigen Zeit, wo die Milch ja so sauber und kontrolliert ist, dĂŒrfte meiner Meinung nach auch Frischmilch in keiner Form «schĂ€dlich» sein. Unsere Kinder sind alle gestillt und danach sozusagen von der Brust weg an die rohe Kuhmilch gewöhnt worden. Sie sind alle gesund und krĂ€ftig aufgewachsen. Noch kurz zum Enthornen ein Wort: Lieber ein kleines Kalb schonend enthornen, als ein tragendes Rind von den Hörnern befreien, weil es zum Beispiel in einen Freilaufstall verkauft wird, wo Hörner nicht erwĂŒnscht sind, oder in einem Laufhof ein schwĂ€cheres Tier dermassen mit den Hörnern verletzt wird, dass es erlöst werden muss. Auch fĂŒr die Menschen ist es nicht immer ungefĂ€hrlich, wenn die Tiere Horn tragen. Ich war auch sehr lange gegen das Enthornen, mittlerweile denke ich positiv darĂŒber und bin auch mit diesen enthornten Tieren glĂŒcklich. Die Tiere untereinander können ihre RangkĂ€mpfe auch ohne Horn austragen, und tun es auch. Ich wĂŒnsche allen Leserinnen und Lesern von «natĂŒrlich» Milch von glĂŒcklichen Tieren.
Doris Hobi-GrĂŒnenfelder, Mels
Nach diesem entsetzlichen Bericht frage ich mich, wie das denn in der Bio-Szene aussieht? Welche Bestimmungen gelten dort? Was ist verboten? Wieso haben wir in der Schweiz ein so schlechtes Tierschutzgesetz?
Margrit Bubeck, MĂŒllheim
Herzlichen Dank fĂŒr ihre zunehmend mutigeren und klaren Artikel zum Thema «Essen» und was uns da alles untergejubelt wird, wenn wir nicht selber wach sind. Es ist wirklich weder fĂŒr die Menschen noch fĂŒr die Erde tragbar, was heutzutage an Fleisch verkonsumiert wird. Ich bin schon seit 35 Jahren Vegetarierin, bin bald 60 und kerngesund, es fehlt einem an nichts, wenn man keine toten Tiere isst. Ich freue mich, zu sehen, dass immer mehr gerade auch junge Leute Veganismus fĂŒr sich als ErnĂ€hrungsweise wĂ€hlen. Schliesslich wollen sie etwas beitragen, damit ihre Zukunft auch noch lebenswert ist. Weniger Fleisch, Eier und Milchprodukte essen, ist ein Beitrag, den jede Frau und jeder Mann individuell leisten kann, fĂŒr sich und fĂŒr uns alle.
Und die Bauern? Ja, die könnten doch viele der Viehfutterwiesen zu grossen GemĂŒsegĂ€rten machen. Allerdings mĂŒssten diese FlĂ€chen erst zwei, drei Jahre mindestens brach liegen, um sich von der ĂberdĂŒngung mit GĂŒlle zu erholen. Dann könnte man sie mit Demeter-Methoden oder Permakultur wieder zu gesundem Boden aufbauen, denn das GemĂŒse von Schweizer Bauern sollte frei von Gentechnologie und ausschliesslich bio sein.
Um diese Umstellungsphasen ĂŒberbrĂŒcken zu helfen, sollten die Subventionen richtig eingesetzt werden und nicht fĂŒr die schĂ€dliche, viel zu zahlreiche Nutztierhaltung verwendet werden.
Es gibt so viele kleine Dinge, mit denen wir die Welt wieder lebenswerter fĂŒr uns gestalten können. Mit bewussterem und weniger Konsum fĂ€ngt es an, mit mehr liebevollem Miteinander, statt schweben im virtuellen Space, geht es vielleicht weiter. Gemeinsam sind wir stark â dieser Spruch aus der 68er-Generation gilt weiterhin.
Ilona Pregler, RĂŒfenacht
Der Weihnachts-Fisch «natĂŒrlich» 12-14/01-15
Der Artikel ĂŒber den Lachs war der wohl unnötigste Artikel des Jahres im «natĂŒrlich». â In den letzten Ausgaben waren wieder vermehrt kritische und anregende Themen zu ïŹnden. Von dieser Sorte Artikel wĂŒnsche ich mir eindeutig mehr, denn sie sind in keinem anderen Heft zu ïŹnden.
Selma Rieder, Frutigen
Bravo! In den letzten Ausgaben hat «natĂŒrlich» an SchĂ€rfe wieder zugelegt. Verschiedene Artikel haben sich kritisch mit unheilvollen gesellschaftlichen und marktwirtschaftlichen Entwicklungen und unserem Konsumverhalten auseinandergesetzt. Dazu gehört auch der Artikel ĂŒber den Lachs. NatĂŒrlich wĂ€re es am besten fĂŒr die Natur und den Fisch, wenn wir gĂ€nzlich darauf verzichten wĂŒrden, ihn zu essen. Am «natĂŒrlich» schĂ€tze ich, dass es
nicht in weltfremden, ideologischen SphÀren schwebt, sondern mit Augenmass versucht, Denkanstösse zu geben, die langfristig bestimmt Wirkung zeigen.
Beatrice Taqi, Worb
Lachs war bis vor einigen Jahren tatsÀchlich noch eine Delikatesse, die zu einem entsprechenden Preis verkauft wurde. Heute ist Lachs nur noch ein Fisch unter vielen, es gibt ihn als M-Budget und Prix-Garantie, als Brötlilachs, Zuchtlachs und zu guter Letzt auch noch als «Wildfang», was die teuerste Variante ist und als besonders «nachhaltig» gilt.
Dabei geht vergessen: Wir ïŹschen die Meere leer. Da helfen keine Labels und keine halbseidigen Werbeversprechen seitens der Grossverteiler. Leere Meere sind tote Meere. JĂ€hrlich ist der Fleischkonsum mit den bekannten Folgen gewachsen, nun prĂ€sentieren die VerkĂ€ufer Ă€hnliche Verkaufskurven bei Fischprodukten â und sind auch noch stolz darauf. Es wird
Zeit umzudenken. Ich will bestimmt nicht Veganer werden, aber ein radikal reduzierter Fleisch- und Fischkonsum ist kein Verzicht, sondern macht aus diesen tierischen Produkten wieder das, was sie sein sollten: Delikatessen, auf die man sich freut.
Martin Oberli, Winterthur
Was dĂŒrfen wir eigentlich noch mit gutem Gewissen essen? Oder kommt das Fressen tatsĂ€chlich vor der Moral?
Verena Widmer, Niederbipp
Briefe an «natĂŒrlich»
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe mĂŒssen mit der vollstĂ€ndigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behĂ€lt sich vor, Briefe zu kĂŒrzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natĂŒrlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51.
Mein Er folgserlebnis:
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Bewe gung, ausgewogene ErnÀhrung und Entspannung sind Ihnen wic htig. Nun mö chte n Si e au ch an de re n he lfen, das eige ne Kö rp erbewusstsein und Wohlbef inden zu st Àrken. In praxisorientier ten Aus- und Weiterbildungen stellen wir LebensqualitÀt und Persönlichke it sentwicklung ge naus o in s Ze ntrum wie Fachko mp eten z un d QualitÀt. Alle Ausbildungen richten sich an Fachpersonen und solche, die es werden wollen
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Lesen _Achtung, Zucker
Zucker ist nicht gleich Zucker. Der Ratgeber der deutschen Verbraucherzentrale informiert nicht nur ĂŒber die verschiedenen Zuckerarten und SĂŒssstoffe, er erklĂ€rt auch ZusammenhĂ€nge zwischen SĂŒssstoffen, Abnehmen und Heisshunger-Attacken. Zudem ndet man Alternativen um zu sĂŒssen sowie Rezepte, um Produkte, die viel «versteckten» Zucker enthalten, selbst zu machen.
ï Claudia Boss-Teichmann: «Achtung, Zucker», Verbraucherzentrale NRW, 2014, Fr. 13.40
DiÀt _Vorsicht Jo-Jo-Effekt
Dass verlorene Pfunde nach einer BlitzdiĂ€t meist ebenso schnell wieder zurĂŒck sind, ist eine Binsenwahrheit. Um den sogenannten Jo-Jo-Effekt zu vermeiden, empfahlen Experten deshalb stets ein langsames Abnehmen. Wie nun aber eine Langzeitstudie in Australien zeigt, haben sowohl die Teilnehmer einer Radikalkur, als auch jene, die den Gewichtsverlust langsam angingen, nach zwei Jahren durchschnittlich rund 70 Prozent der verlorenen Kilos wieder angesetzt, schreibt «Ars Medici».
Bakterien _Nur halb so schlimm
Ausser von lĂ€stigen Schlieren wird die Ober Ă€che eines Smartphones wohl kaum je von jemandem grĂŒndlich gereinigt. Nichts desto trotz tummeln sich auf der Ober Ă€che weniger Bakterien als gedacht. Lediglich einen Keim pro Quadratzentimeter hat ein Forscherteam auf den untersuchten Touchscreens der Telefone gefunden; 100-mal weniger als auf einer menschlichen Hand oder einem hĂ€uslichen Toilettensitz. Aber Achtung: Auch wenn es nicht viele Keime waren, sind einige doch potenzielle Krankheitserreger. Alkoholhaltige BrillenputztĂŒcher wĂŒrden die Keimzahl bis zu 95 Prozent reduzieren, so die Forscher. Rund 80 Prozent lassen sich mit einer trockenen Reinigung (Mikrofasertuch), so wie es die Hersteller empfehlen, entfernen. MM
«Alt wollen sie werden, gesund wollen sie bleiben, aber etwas tun dafĂŒr wollen sie nicht.»
Sebastian Kneipp, 1821â1897, Priester und Hydrotherapeut
Bei entzĂŒndeten Nasennebenhöhlen hilft vor allem viel Feuchtigkeit.
Der Kopf schmerzt, die Nase lĂ€uft, das Atmen fĂ€llt schwer â und nichts scheint dagegen zu helfen. Wer glaubt, dass er seine ErkĂ€ltung ĂŒberhaupt nicht mehr los wird, leidet vermutlich an einer EntzĂŒndung der Nasennebenhöhlen. Eine sogenannte Sinusitis (sinus = Höhle und -itis = EntzĂŒndung) entsteht meist infolge eines Schnupfens oder einer RachenentzĂŒndung. Dabei kommt es zu einer Schwellung der SchleimhĂ€ute der Nase und der Nasennebenhöhlen, welche die AusgĂ€nge verschliesst und den Abtransport von Schleim behindert. Der RĂŒckstau des Sekrets verursacht Schmerzen in den Nebenhöhlen und ein DruckgefĂŒhl im Bereich von Stirn, Augen, SchlĂ€fen, Nasenwurzel, Wangen und/oder Kiefer. Typisch: Die Schmerzen werden beim BĂŒcken schlimmer.
Nebst der Einnahme von schleimlösenden Mitteln und allenfalls abschwellenden Nasentropfen, kann man als Patient zur «Wasser asche» greifen. Wichtig ist, viel zu trinken (mindestens zwei Liter am Tag), um den Schleim zu ver ĂŒssigen. Gut geeignet sind (Mineral-)Wasser und warmer Tee. Auch die Inhalation von warmem Wasserdampf, Bestrahlungen mit Rotlicht und KochsalzspĂŒlungen lösen festsitzenden Schleim. NasenspĂŒlsalz kann man in der Apotheke kaufen oder â viel gĂŒnstiger â selbst herstellen: œ gestrichenen Teelöffel Kochsalz auf 300 ml warmes Wasser. Dauern die Beschwerden lĂ€nger als drei Monate an, liegt eine chronische Sinusitis vor. In diesem Fall kann auch eine Allergie (z. B. gegen Pilzsporen) dahinterstecken. Hier sollte ein Nasenabstrich KlĂ€rung bringen. Um einer Sinusitis vorzubeugen, sollte man bei einem Schnupfen nicht allzu fest die Nase putzen, da sonst Krankheitserreger vom Nasen-Rachen-Raum in die Nasennebenhöhlen gepresst werden. Heizungsluft trocknet die SchleimhĂ€ute schnell aus, was zu erneuter Schleimproduktion fĂŒhrt. Daher RĂ€ume regelmĂ€ssig lĂŒften. MM
Schon unserer Vorfahren wussten es:
Ein Kururlaub tut gut. BĂ€der, Wickel, GĂŒsse und andere Anwendungen reizen den Organismus und machen ihn so stĂ€rker und gesĂŒnder. Text: Marion Kaden
Politiker, Schriftsteller, KĂŒnstler, Philosophen, Reiche und auch wenig Betuchte gönnten sich bis zur vorletzten Jahrhundertwende ein oder zwei Mal im Jahr eine Kur. Welcher persönliche Hintergrund ĂŒberwog â ob nun der Gesundheitsvorbeugung dienend, den Zipperlein des Alltags Einhalt gebietend oder weil eine chronische Krankheit es nötig machte â die Badekur half. Davon waren die Menschen nicht nur ĂŒberzeugt, die vielfĂ€ltigen, wohltuenden und heilenden Wirkungen balneologischer Anwendungen waren schon damals nachgewiesen.
FĂŒr die ersten Erkenntnisse der prĂ€ventiven und heilenden Aspekte sorgten Pioniere der Balneologie wie beispielsweise Vinzenz Priessnitz (179 â1851). Er propagierte Wasser- und Bewegungstherapie, Sonnen-, Licht- und LuftbĂ€der. Bekannter wurde sein naturheilkundlich wirkender Nachfolger Sebastian Kneipp (1821â 1897), der in Bad Wörishofen, Menschen aller Gesellschaftsschichten mit GĂŒssen, Wickeln und BĂ€dern behandelte. Die moderne Balneologie, also die Wissenschaft von BĂ€dern (Balneotherapie = Behandlung mit HeilbĂ€dern) erfuhr im 20. Jahrhundert eine unglaubliche WertschĂ€tzung: Grössere und kleinere HeilbĂ€der konnten expandieren, weil Kuren Bestandteil der Leistungen der Krankenkassen wurden. Der Ausschluss aus dem Leistungskatalog
Die tÀglich wiederholenden reizenden Anwendungen regen den Organismus und damit die SelbstheilungskrÀfte an.
wiederum â wegen des unpassenden Konzepts der Kuren (arbeitgeberunfreundlich: MindestlĂ€nge einer Kur zwei Wochen oder auch wegen der hohen Kosten) â sorgte dann aber fĂŒr das Ende zahlloser Kurorte. Nur jene Kurorte und ihre Einrichtungen ĂŒberlebten, die in der Lage waren, neue Konzepte zu entwickeln oder sich auf andere Bereiche, insbesondere Wellness umzustellen.
Reiz und Wirkung
Gott sei Dank gibt es sie aber immer noch, die Kurorte. In der Schweiz sind es insgesamt knapp 50 HĂ€user, die ein breites Spektrum an Möglichkeiten anbieten. Eine Kur wird als «Reizserienbehandlung» in verĂ€ndertem Milieu bezeichnet. Als Reize gelten Anwendungen wie BĂ€der, GĂŒsse, Fangopackungen, MoorbĂ€der, Trinkkuren, die wĂ€hrend eines lĂ€ngeren Zeitrau-
mes zum Einsatz kommen. Die Erfahrung, wie diese sogenannten Reize in einem verĂ€nderten Milieu tatsĂ€chlich auf den Körper wirken können, hat fast jeder Mensch schon einmal erlebt: Das Wandern in der Höhenluft beispielsweise, Behandlungen wie Fangopackungen, Massagen oder das Eintauchen in warmes Thermalwasser kann wohlige MĂŒdigkeit oder gar tiefe Erschöpfung hervorrufen. Diese Reaktionen sind Ausdruck des Körpers, der sich an Umstellungsprozesse anpasst. Durch die sich bei einer Kur tĂ€glich wiederholenden reizenden Anwendungen werden natĂŒrliche FĂ€higkeiten des Organismus zur Reaktion, Kompensation, Regulation, Regeneration und Adaptation genutzt. Also all jene Reaktionen, die die alten Ărzte als Selbstheilungskraft bezeichneten. Kuren werden entweder zur Rekonvaleszenz, allgemeiner Leistungssteigerung, PrĂ€ven-
tion, Rehabilitation oder Geronto-Prophylaxe (Vorbeugung vor Alterserkrankungen) genutzt. Die Kurdauer betrÀgt mindestens zwei Wochen, bestenfalls drei Wochen, damit die beschriebenen Heilund AnpassungsfÀhigkeiten des Körpers bewirkt werden.
Der Geist öffnet sich
«In einem Kurort treffen verschiedene Komponenten zusammen, die im hĂ€uslichen Umfeld nicht vorliegen», erklĂ€rt Matthias Fenzl, Arzt in der Rehaklink Bad Ragaz. Bei vielen Patienten, beispielsweise jenen, die an stressbedingten Erkrankungen leiden, beobachtet er immer wieder, dass eine Kur «einen Raum schaffen kann und damit neue Möglichkeiten auch fĂŒr den Alltag». Erkenntnisse wĂ€hrend des Kuraufenthalts, wie jene, nicht mehr in altgewohnter Weise weitermachen zu können oder zu wollen, bieten die Grundlage zu nachhaltigen Verhaltensumstellungen, so der Sportwissenschaftler. Eine weitere Beobachtung von ihm: Moderne Menschen haben aufgrund des weitverbreiteten Lebensstils mit ĂŒberwiegend sit-
HeilwÀsser, Heilerden und ihre medizinischen Anwendungen
Thermalwasser: BĂ€der bei degenerativen und chronischentzĂŒndlichen Gelenkerkrankungen.
Schwefelwasser: BĂ€der bei degenerativen und chronischentzĂŒndlichen Gelenkerkrankungen, Hauterkrankungen wie Psoriasis, Neurodermitis, Akne vulgaris, chronischem Ekzem.
Radonwasser: BĂ€der, Trinkkuren, Inhalationen bei degenerativen und chronisch-entzĂŒndlichen Gelenkerkrankungen, Kreislauferkrankungen, GefĂ€ssleiden.
Sulfatwasser: Trinkkuren bei Magen-Darm-Erkrankungen.
Chlorid-(Sole)-WĂ€sser: Trinkkuren bei Magen-Darm-Erkrankungen, BĂ€der bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Inhalationen bei Bronchitis/Atemwegserkrankungen, bronchitischen Erkrankungen oder Asthma bronchiale.
Heilerden (Heilpeloide) sind feinkörnige Substanzen wie Torfe, Schlick, Kalk, Ton. Sie werden fĂŒr BĂ€der und Packungen bei degenerativen WirbelsĂ€ulen- und Gelenkerkrankungen sowie funktionellen Durchblutungsstörungen verwendet.
lung kompensatorischer Funktionsleistungen zum Ausgleich oder um die Minderungen von DauerschÀden oder einer Behinderung», erklÀrt Fenzl.
Was zahlen die Krankenkassen?
Nur eine allfĂ€llig vorhandene Zusatzversicherung ĂŒbernimmt anteilsmĂ€ssig Kosten des Kuraufenthaltes (Hotellerie, teilweise Anwendungen aus dem komplementĂ€r-medizinischen Bereich). Die Höhe der BeitrĂ€ge hĂ€ngt von der Versicherungsform der einzelnen Person ab. Es wird meist in Tagespauschalen (maximal 21 Tage pro Jahr) gerechnet oder es existiert ein maximaler Pauschalbetrag pro Jahr. Die Grundversicherung entschĂ€digt lediglich medizinische und therapeutische Anwendungen. Die Therapeuten mĂŒssen ĂŒber eine entsprechende Anerkennung verfĂŒgen. Bei Ă€rztlich verordneten Badekuren bezahlt die Grundversicherung 10 Franken pro Tag an die Hotellerie.
zenden TĂ€tigkeiten, Leben und Arbeiten in wohltemperierten RĂ€umen und/oder mangelnder körperlicher BetĂ€tigung im Freien verlernt, schnell auf notwendige Umstellungen zu reagieren, wie sie zum Beispiel bei klimatischen Wechseln oder bei körperlich anstrengenderen TĂ€tigkeiten erfolgen mĂŒssen. «Eine Kur kann helfen, diese notwendigen Anpassungsleistungen des Körpers zu erhöhen», so Fenzl, «somit kann das vegetative Nervensystem im allgemeinen oder die GefĂ€ssregulationen auf Kalt- oder Warmreize bei klimatischen VerĂ€nderungen verbessert werden».
Kurorte haben hĂ€u g ihr Image gewandelt und bieten vordergrĂŒndig gerne Wellness â wie schon das englische Wort hinweist â WohlfĂŒhl-Angebote an: Kurzaufenthalte fĂŒr Selbstzahler stehen zur Auswahl, wobei luxuriös ausgestattete BĂ€der und/oder Hotels sogenannte Specials zum Entspannen ausrichten. Selbst-
verstĂ€ndlich ndet der Gast dort auch Massagen oder ayurvedische ĂlbĂ€der im Angebot, die jedoch (meist) nichts mit den tiefgreifenden naturheilkundlichen, regulierenden Möglichkeiten von Kuren gemein haben.
Mut und Kraft tanken
Denn neben den erwiesenen prÀventiven Aspekten haben Kuren vor allem therapeutische Wirkungen und einen wichtigen Platz im Spektrum zu tiefgreifenden medizinischen Massnahmen bei Erkrankungen (siehe Box links). In Bad Ragaz eröffnete im Sommer 2014 eine Rehabilitationsklinik in den Bereichen muskuloskelettale (Bewegungsapparat) und internistische (Innere Medizin) Rehabilitation ihre Pforten.
«Verloren gegangene Funktionen können wieder zurĂŒckgeholt werden. Auch geht es in vielen FĂ€llen um die Entwick-
Heilquellen haben, entsprechend der Zusammensetzung der Mineralien und Spurenelemente, unterschiedlich heilende Effekte auf Erkrankungen und Funktionsstörungen. In Bad Ragaz haben die HeilwĂ€sser, die aus 120 Metern Tiefe an die Ober Ă€che gelangen, eine starke Natrium-Hydrogen-Carbonat-Konzentration und sind zur Behandlung degenerativer und chronisch-entzĂŒndlicher Gelenkerkrankungen geeignet.
Schmerzfrei bewegen im Wasser
UnterstĂŒtzend sind bei einer Badekur die verĂ€nderten statischen Bedingungen, die im Wasser allgemein durch die Abnahme der Schwerkraft geschaffen werden: So können Menschen mit Erkrankungen am Bewegungsapparat sich im Wasser schmerzfrei bewegen, Muskeln aufbauen und BewegungsablĂ€ufe, die unter der Schwerkraft nur erschwert sind, ĂŒben und Gelenkfunktionen wieder herstellen. Der Druck des Wassers beispielsweise verĂ€ndert das Reaktionsverhalten des Herz-Kreislauf-Systems und fĂŒhrt zu Arbeitsbedingungen des Herzens, die fĂŒr Therapiezwecke genutzt werden können.
Die reduzierten GefĂ€sswiderstĂ€nde bedeuten eine allgemeine Durchblutungsverbesserung in den Körpergeweben, was die HeilungsvorgĂ€nge beschleunigt, so Fenzl. Die Rehabilitationsleistungen werden von den Krankenkassen bezahlt, wenn sie vom Arzt verordnet werden (maximal einmal pro Jahr / 21 Tage). Freilich tut man gut daran, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Deshalb sei die Investition in eine der Vorbeugung dienende Kur lohnend, sagt der Arzt. «Nach einer Kur fĂŒhlen sich Menschen deutlich gestĂ€rkt und gekrĂ€ftigt â und zwar nicht nur körperlich, sondern auch seelisch-geistig.»
ï Weitere Informationen: www.kuren.ch
Vieles im Leben lĂ€uft schief â und wir fĂŒhlen uns schuldig. Selbstliebe ist ein weiteres Puzzleteil auf dem Weg zu mehr Gelassenheit. Die Entspannungs- und Achtsamkeitslehrerin Lioba Schneemann zeigt, wie MitgefĂŒhl mit sich selbst eingeĂŒbt werden kann. Text: Lioba Schneemann
Lioba Schneemann zeigt Menschen, wie sie sich entspannen und achtsamer leben können. Sie gibt Kurse in Liestal und Umgebung. www.schneemannentspannt.ch
Bei der Praxis der Achtsamkeit geht es auch darum, sich selbst Liebe und Aufmerksamkeit entgegenzubringen. Denn SelbstmitgefĂŒhl ist die wichtigste Ressource, um unseren schĂ€rfsten Kritiker âuns selbst â einzudĂ€mmen oder ganz zum Schweigen zu bringen. Andernfalls laufen wir leicht Gefahr, uns in selbstkritischen Gedanken, in GefĂŒhlen von Minderwertigkeit und UnzulĂ€nglichkeit zu verfangen. SelbstmitgefĂŒhl bedeutet einfach, dass wir uns selbst dieselbe Freundlichkeit entgegenbringen, mit der wir uns um andere kĂŒmmern wĂŒrden.
Den inneren Kritiker lieben lernen
Vielleicht stellen Sie des Ăftern fest, wie rasch sich selbstkritische Gedanken einschleichen, die hartnĂ€ckig um Aufmerksamkeit heischen. Die Stimme im Kopf meldet sich in etwa so: «Du bist nicht gut genug. Du musst noch mehr ĂŒben. Andere sind besser als du. Warum schaffe ich das nicht?» Und wir treiben uns an, mehr zu arbeiten, besser zu sein, oder erledigen noch dies und das, ohne auf die BedĂŒrfnisse unseres Körpers zu hören.
Wenn Sie aufmerksam sind, werden Sie derartiges Geplapper im Kopf rasch bemerken (was jedoch im Eifer des Gefechtes oft gar nicht so leicht ist). Lassen Sie diese Gedanken dann los und begrĂŒssen Sie sie. Vielleicht gelingt dies gar mit einem inneren LĂ€cheln: «Aha, da seid ihr, ihr kritischen Gedanken, ich habe euch erwartet!» So in etwa können Sie zu sich sprechen. So entwickeln Sie sogar MitgefĂŒhl fĂŒr den inneren Kritiker.
Denken Sie daran, was Sie tun wĂŒrden, hĂ€tten Sie sich in den Finger geschnitten. Oder stellen Sie sich vor, wie Sie reagieren wĂŒrden, wenn Ihnen ein kleines Kind seinen Kummer mit seinem besten Freund erzĂ€hlen wĂŒrde. Schenken Sie sich dann die gleiche freundliche Aufmerksamkeit und liebevolle GĂŒte.
«Armes Hirn, schon wieder so viel Arbeit»
«So ein Augenblick, in dem Sie mitfĂŒhlend und liebevoll mit sich selbst umgehen, kann Ihren ganzen Tag verĂ€ndern, und viele solche Momente können Ihrem Leben eine ganz neue Richtung geben», schreibt der Psychotherapeut und Autor Christopher Germer. Die Befreiung aus der Falle der destruktiven Gedanken und GefĂŒhle durch SelbstmitgefĂŒhl könne unsere Selbstachtung von innen heraus stĂ€rken, Depressionen und Ăngste vertreiben und sogar helfen, eine DiĂ€t durchzuhalten. Humor macht es auch leichter: Anstatt sich zu Ă€rgern, dass man nachts im Bett wieder einmal herumgrĂŒbelt, kann man mitfĂŒhlend zu sich sagen: «Armes Hirn, schon wieder so viel Arbeit.»
Ăbung Nr. 5: SelbstmitgefĂŒhl kultivieren
Meist kĂŒmmern wir uns um andere. Selten schenken wir uns dieselbe FĂŒrsorge und Aufmerksamkeit. Das versuchen wir jetzt. Sie können dabei nichts falsch machen. Seien Sie einfach neugierig, was auftaucht.
Suchen Sie einen Ort, an dem Sie ungestört sind. Wie wĂŒrden Sie versuchen, eine Freundin zu trösten, die Ihnen anvertraut, dass Sie sich wertlos fĂŒhlt oder schĂ€mt? Was wĂŒrden Sie ihr Nehmensagen?
Sie sich ein paar Minuten Zeit, und denken Sie darĂŒber nach. Schreiben Sie dann auf, was Sie Ihrer Freundin sagen wĂŒrden.
Ăberlegen Sie jetzt, wie auch Sie sich schon einmal traurig oder wertlos gefĂŒhlt haben, unglĂŒcklich waren. Nun richten Sie die Worte, die Sie Ihrer Freundin sagen wĂŒrden, an sich selbst.
Nehmen Sie wahr, was in Ihrem Denken und in Ihrem Körper passiert, wenn Sie sich selbst diese liebende GĂŒte und das MitgefĂŒhl schenken.
Legen Sie allenfalls die Hand auf Ihre Brust. Atmen Sie einige Minuten, und danken Sie sich dafĂŒr, dass Sie sich dieses Geschenk gemacht haben.
Die heilende Kraft von MitgefĂŒhl zu verstehen und zu ĂŒben, ist leichter, wenn man an die Momente im Leben denkt, als andere mit MitgefĂŒhl auf einen reagiert haben. Schliesslich sind MitgefĂŒhl und Liebe fĂŒr uns selbst das Fundament fĂŒr Liebe und MitgefĂŒhl fĂŒr andere Menschen. â
ï Christopher Germer: «Der achtsame Weg zur Selbstliebe. Wie man sich von destruktiven Gedanken und GefĂŒhlen befreit», Arbor Verlag
Vitamin C ist das Wintervitamin schlechthin und ĂŒberdies ein Fettverbrenner und Allergiehemmer. Doch nicht jeder Vitamin-CSpender versorgt den Körper gleich gut mit dem wichtigen Stoff.
Text: Sabine Hurni
Reich an Vitamin C! So bewerben Hersteller von OrangensĂ€ften ihre Produkte. Mit Erfolg. Besonders im Winter greifen die Konsumenten gerne zu diesem praktischen Vitaminspender. Weil der Mensch â im Gegensatz zu vielen SĂ€ugetierarten â Vitamin C nicht selber bilden kann, ist er auf eine Vitamin-C-Zufuhr ĂŒber die Nahrung angewiesen. Das wichtige Vitamin stimuliert die Produktion von weissen Blutkörperchen. Diese braucht der Körper, um sich vor Bakterien zu schĂŒtzen. Vitamin C ist zudem RadikalfĂ€nger. Indem sich das Vitamin mit freien, aggressiven Radikalen verbindet, können Körpersubstanzen und Zellen erfolgreich geschĂŒtzt werden.
Ein Mangel an Vitamin C reduziert die Energieproduktion aus Fetten und fĂŒhrt besonders beim Sport zu MuskelschwĂ€che und Energiemangel. Ist die Vitamin-C-Versorgung gut, wird das Blutfett Cholesterin besser abgebaut, GefĂ€sswĂ€nde bleiben elastisch, sind geschĂŒtzt vor Ablagerungen, und die Leber kann ihre Entgiftungsfunktion besser wahrnehmen.
Auch fĂŒr die Eisenversorgung ist Vitamin C wichtig. Das Spurenelement Eisen kann ĂŒber die ErnĂ€hrung nur aufgenommen werden, wenn genĂŒgend Vitamin C vorhanden ist. Dazu kommt, dass durch einen Mangel an Vitamin C die Produktion der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin erhöht ist, das Bindegewebe schwĂ€cher wird und der Histaminspiegel im Blut steigt. Das wiederum verschlimmert Allergien, Asthma oder Magenprobleme.
Wer sich ausgewogen ernÀhrt, kann seinen Vitamin-C-Bedarf durchaus mit der tÀglichen ErnÀhrung abdecken. Mit Winterge-
Acerolakirsche
Vitamin-C-Gehalt verschiedener Lebensmittel
100 Gramm Vitamin-C - Gehalt Acerolakirsche
Quelle: «Die grosse GU NÀhrwert-Kalorien-Tabelle»
mĂŒse wie Rosenkohl, GrĂŒn- oder Rotkohl und Wirz ist das Soll von 100 Milligramm pro Tag recht schnell erreicht. Vorausgesetzt man hat die Möglichkeit, wirklich frische Produkte zu bekommen und kann diese schonend zubereiten. Denn ein grosser Teil vom Vitamin C im GemĂŒse, baut sich wĂ€hrend der Lagerung ab. Ein Kohl, der bereits seit drei Tagen im Warenhaus und danach noch ein paar Tage im privaten KĂŒhlschrank liegt, enthĂ€lt nicht mehr viel Vitamin C. Auch im GemĂŒse, das in der Kantine stundenlang warm gehalten oder zu Hause in zu viel Kochwasser gegart wurde, sind nicht mehr viele Vitamine vorhanden. Leute, welche die Möglichkeit haben, auf dem Wochenmarkt einzukaufen und oft selber kochen, können den Vitamin-C-Bedarf meistens durch die ErnĂ€hrung abdecken.
Erhöhter Bedarf
Schwieriger wird es, wenn der Vitaminbedarf infolge Schwangerschaft, Stillzeit, Alter, Krankheit, Stress, Rauchen, Medikamenteneinnahme (Pille oder Schmerzmittel) um fast das Doppelte steigt. In diesen FĂ€llen sind NahrungsergĂ€nzungen empfehlenswert, welche die gesunde ErnĂ€hrung mit Vitamin C bereichern. Es ist die einzige Möglichkeit, auf die therapeutisch angezeigten 1000 Milligramm Vitamin C pro Tag zu kommen. Und diese Menge ist oft vorĂŒbergehend nötig, wenn der Körper bereits stark geschwĂ€cht oder gestresst ist.
Viele Leute ĂŒberbrĂŒcken das Fehlen von heimischen FrĂŒchten im Winter mit ZitrusfrĂŒchten wie Orangen, Manda-
Tipps zur StÀrkung des Immunsystems:
Ab nach draussen: TĂ€glich ein kurzer Spaziergang von 30 Minuten an der frischen Luft stĂ€rkt das Immunsystem. Selbst wenn die Sonne nicht scheint und es draussen stĂŒrmt oder neblig ist, kann der Körper auftanken und Vitamin D bilden.
Gesunde Kost: WintergemĂŒse wie Rosenkohl, Federkohl und GrĂŒnkohl bereichern den Speiseplan. Auch reife, das heisst sĂŒsse Kiwis und Khakis, sind ideal fĂŒr die kalten Wintertage.
Warme Mahlzeiten: Warmes Essen versorgt den Körper mit sehr viel Energie. Ein Salat, ein Sandwich oder ein Joghurt hingegen nÀhren an kalten Tagen den Körper viel zu wenig. Ideal wÀre ein getoastetes Brot oder ein Porridge am Morgen, ein warmes Mittagessen und ein Eintopf oder eine Suppe zum Znacht. Solche Mahlzeiten stÀrken und wÀrmen den Körper im Winter optimal.
Vitamin-C-RÀuber meiden: Stress, Rauchen, Zucker, Alkohol verbrauchen im Körper reichlich Vitamine.
Abwehrsystem mobilisieren: Wenn die natĂŒrlichen Barrieren funktionieren, können weniger Keime in den Körper eindringen. Das heisst: SchleimhĂ€ute in Nase und Mund immer feucht halten. Auch ein gesunder Darm ist wichtig fĂŒr ein starkes Immunsystem.
Viel schlafen: Der Winter ist ideal fĂŒr ruhige Stunden und kuschelige Orte. Der Energielevel ist im Winter nicht so hoch wie im Sommer. Man darf also ohne schlechtes Gewissen ein bisschen faul sein. Sonne tanken: Die dicke Nebeldecke ĂŒber den Köpfen der UnterlĂ€nder kann ordentlich aufs GemĂŒt schlagen. Da gibts nur eins: In den Zug sitzen und in die Höhe fahren!
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Vorsicht Stacheln: Sanddornbeeren sind aufwendig in der Ernte.
rinen und Grapefruits. FĂŒr Menschen, die schnell frieren, an Rheuma leiden oder erkĂ€ltet sind, sind die ZitrusfrĂŒchte allerdings nicht ideal. GemĂ€ss der ErnĂ€hrungsphilosophie der östlichen Lehren wie beispielsweise der traditionellen, chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda wirken ZitrusfrĂŒchte kĂŒhlend auf den Körper. Schliesslich sind es exotische SĂŒdfrĂŒchte aus warmen LĂ€ndern. Der kĂŒhlende Effekt kommt aufgrund der darin enthaltenen SĂ€ure zustande.
Mit Sanddorn durch den Winter
Im Winter soll der Körper jedoch nicht gekĂŒhlt, sondern gewĂ€rmt werden. Erst recht, wenn sich eine ErkĂ€ltung ankĂŒndigt. Besser ist es, wenn der Vitamin-C-Bedarf mit heimischen GewĂ€chsen gedeckt wird. Zum Beispiel mit Rosenkohl, Acerola-Kirschen, Hagebutten oder Sanddorn. Letztere drei sind zwar auch sauer, aber wesentlich vitaminreicher als Orangen. Dazu kommt, dass diese Lebensmittel auch wertvolle sekundĂ€re Pflanzenstoffe enthalten, die dem Körper helfen, das Vitamin C aufzunehmen. Im Gegensatz dazu ist die rein synthetische AscorbinsĂ€ure, das eigentliche Vitamin C, vom Körper nur schwer zu verwerten.
Obwohl viele Leute Sanddorn (Hippophae rhamnoides) durchaus als Vitaminspender kennen, wird er oft unterschÀtzt. Dabei enthÀlt er neben grossen Mengen an Vitamin C auch Vitamin E und einige B-Vitamine. Zudem organische SÀuren,
Carotinoide, Flavonoide und fette Ăle. Das aus den FrĂŒchten gewonnene Ăl wird in Russland Ă€usserlich zur Wundheilung eingesetzt und im Ayurveda dient es zur Behandlung von Lungenfunktionsstörungen. Diese Wirksamkeit ist allerdings nicht belegt. Hierzulande wird der an Vitamin C reiche Fruchtsaft oder das Sanddornmark als wertvolle Vitaminquelle eingesetzt: aufs Brot, in den Smoothie, ins MĂŒesli, den Tee oder verdĂŒnnt mit Wasser. ErhĂ€ltlich sind Sanddornerzeugnisse im Fachhandel. Wer einen Sanddornstrauch im Garten hat, kann die vollreifen Beeren aber auch selber ernten und verarbeiten. Das ist jedoch ein nicht ganz einfaches Unterfangen, weil die Beeren sehr nah an den mit Dornen versehenen Ăsten sitzen. Um sich nicht zu verletzen, sollte man Gartenhandschuhe tragen. Sie verhindern auch VerfĂ€rbungen an den HĂ€nden. Dann packt man einen Zweig und streift die FrĂŒchte direkt in einen Eimer. Dabei zerquetscht man allerdings die Beeren und im Eimer landen nebst dem Fruchtmus viele BlĂ€tter. Die BlĂ€tter mĂŒssen in einem zweiten Schritt aus den FrĂŒchten herausgefischt werden. Sauberer aber mĂŒhsamer ist die EinzelpflĂŒckung. Hier wird Beere um Beere sorgfĂ€ltig vom Ast gepflĂŒckt. Eine Geduldsache.
Ăberbleibsel aus der Eiszeit
Der gemeine Sanddorn ist in Ost- und Westasien wie auch in Mittel- und Nordwesteuropa heimisch. Offenbar hat er sich
in der Eiszeit von Nepal her in diese Gegenden verlagert. Der Strauch liebt nĂ€hrstoffreiche Sand- und Kiesböden und wĂ€chst an sonnige Lagen vom Flachland bis auf 5000 Meter ĂŒber Meer in Asien. Hierzulande bereichert der Strauch neben Weissdorn, Holunder oder Weiden jeden Naturgarten. Im Sommer ist er grĂŒn und erreicht Wuchshöhen von bis zu sechs Metern. Je nach Sorte sind die orangeroten, ovalen Sanddornbeeren zwischen September und Anfang Dezember reif. Das Fruchtfleisch weist eine dĂŒnnbreiige Konsistenz auf und duftet aufgrund der Ă€therischen Ăle stark. Die Fruchthaut ist leicht getĂŒpfelt und die steinartigen Samen sind lĂ€nglich-rund und besitzen einen weissen Kern.
Sanddorn ist zweihĂ€usig. Das bedeutet, dass es weibliche und mĂ€nnliche Pflanzen gibt. Doch nur die weiblichen Pflanzen tragen FrĂŒchte. Sie mĂŒssen deshalb zunĂ€chst mit den Pollen einer mĂ€nnlichen Pflanze bestĂ€ubt werden. Damit dies auf natĂŒrliche Weise geschieht, braucht es beide StrĂ€ucher, die weibliche und die mĂ€nnliche Pflanze. Ansonsten ist der Sanddorn aber eine pflegeleichte Pflanze. Er braucht nicht ĂŒbermĂ€ssig Wasser und kommt auch ohne DĂŒnger zurecht. Der winterharte Sanddorn ist zudem ausgesprochen resistent und wird nicht von Krankheiten oder SchĂ€dlingen heimgesucht. Er weiss sich zu schĂŒtzen. Schliesslich kann er das, was er uns Menschen schenkt, auch fĂŒr sich selber nutzen. u
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natĂŒrlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, ErnĂ€hrung, Ăkologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natĂŒrlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
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Ich muss nach einem Herzinfarkt einige Medikamente einnehmen. Welche Alternative gibt es zum Cholesterinsenker? WÀren Vitamine eine Möglichkeit?
T. R., Wiesbaden
Esgibt einige Naturheilmittel, welche einen gĂŒnstigen Effekt auf das HerzKreislauf-System und den Fettstoffwechsel haben. Ein Ginkgo-PrĂ€parat zum Beispiel begĂŒnstigt die Fliesseigenschaft des Blutes, eine Artischocken-Tinktur hilft, den hohen Cholesterinspiegel zu reduzieren. Beide Produkte können Sie ĂŒber lĂ€ngere Zeit einnehmen â auch ergĂ€nzend zu den Medikamenten von Ihrem Arzt. Vergessen Sie aber nicht, Ihren Arzt ĂŒber die zusĂ€tzliche Einnahme dieser PflanzenprĂ€parate zu informieren.
Es ist meiner Meinung nach jedoch eine Illusion, zu erwarten, dass ein pflanzliches Medikament exakt das Gleiche leisten kann, wie ein chemisches. Das Gelingen und der Erfolg der Naturheilkunde haben viel mit Ihrer Lebens- und ErnÀhrungsweise zu tun. Deshalb möchte ich Ihnen ans Herz legen, dass Sie Vitamine und Mi-
neralstoffe hauptsĂ€chlich in Form von GemĂŒse, FrĂŒchten und Vollkornprodukten zu sich nehmen. Es hat sich gezeigt, dass der Genuss von tĂ€glich ein bis zwei rohen Karotten cholesterinsenkend wirkt. Greifen Sie also zum GemĂŒsedip statt in die Erdnussschale. Haben Sie zu wenig Möglichkeiten fĂŒr die Zubereitung einer ausgewogenen Mahlzeit, können Sie die fehlenden NĂ€hrstoffe mit Basensalzen oder NahrungsergĂ€nzungen ersetzen. Ăbrigens erhöht auch Koffein bei einigen Leuten den Cholesterinspiegel. Reduzieren Sie deshalb den Kaffeekonsum auf zwei bis drei Tassen tĂ€glich. Dass sich Wurstwaren und Nikotin ungĂŒnstig auf den Cholesterinspiegel und die Blutfliesseigenschaften auswirken, brauche ich vermutlich nicht zu erwĂ€hnen. Essen Sie zudem tĂ€glich Walnusskerne, grĂŒnes BlattgemĂŒse und Weizenkeime. Diese Kombination von gesunden Fetten, Bitterstoffen und Vitaminen wirkt sich gĂŒnstig auf Ihre Gesundheit aus. Sabine Hurni
Ich habe ein Ganglion am Knie. Vermutlich durch eine Ăberlastung beim Sport, vielleicht auch durch eine BindegewebeschwĂ€che. Ich kann das Knie weder ganz strecken, noch ganz beugen. Was gibt es neben SchĂŒssler-Mineralsalzen fĂŒr andere Naturheilmittel, die ich mit entzĂŒndungshemmenden Medikamenten kombinieren kann?
M. S., Kriens
EinGanglion ist oft die Folge einer Ăberbelastung. Deshalb tritt das Ăberbein meistens am Handgelenk oder am Knie auf. Am allerwichtigsten ist es, dass Sie das Knie gut pflegen. Das heisst tĂ€glich eincremen, zum Beispiel mit einer wĂ€rmenden Murmeltierfettsalbe. Hilfreich sind auch Wickel mit Heilerde, warmem Wasser und Ăl, die mehrmals wöchentlich angewendet werden. Auch die Homöopathie soll gute Erfolge bringen. Hier mĂŒssten Sie sich aber entsprechend beraten lassen und eine Fachperson aufsuchen. WĂ€hrend meiner Recherchen bin ich zudem auf einen Heilstein gestossen, mit dem man ebenfalls schon Erfolge erzielt hat. Der schwarze Turmalin (Schörl) enthĂ€lt sehr viel Eisen und gibt dem Körper Kraft und Energie. Gerade wenn Ihr Knie und Ihre Beine durch den Sport sehr gefordert werden, könnte Ihnen ein solcher Stein neue Kraft geben. Einen eher flachen Stein können Sie ĂŒber Nacht auf die schmerzende Stelle schnĂŒren oder kleben. Ansonsten kaufen Sie sich ein Armband aus dem Stein und tragen es als (heilsamen) Schmuck. Da Ihr Ganglion vermutlich durch eine Ăberbelastung entstand, kann es auch gut sein, dass es mit der nötigen Ruhe von alleine wieder verschwindet. Gehen Sie unbedingt auch zur Massage und lassen Sie Ihre Beine richtig durchkneten. Möglicherweise bringt auch eine Dornbehandlung etwas. Denn wenn der Knochen nur ganz leicht schrĂ€g in der Gelenkpfanne liegt, kann das einen enormen Druck verursachen. Sabine Hurni
Ein guter Powersnack: getrocknete Feigen.
Ich ĂŒberlege mir, ob ich als NahrungsergĂ€nzung ein KalziumprĂ€parat einnehmen soll. Ich ernĂ€hre mich mit viel GemĂŒse und Getreide, wenig Biofleisch und Milchprodukten. An Bewegung mangelt es mir nicht. Können Sie mir ein Produkt empfehlen?
J. G., Uster
DasKalzium können Sie sehr gut in Form von NĂŒssen zu sich nehmen. Essen Sie tĂ€glich fĂŒnf WalnĂŒsse, einen Teelöffel voll Sesam und Mandeln. Besonders Sesam und Mandeln enthalten sehr viel Kalzium. Broccoli und getrocknete Feigen liefern ebenfalls sehr viel Kalzium. Zudem sind trockene Feigen gute Powersnacks fĂŒr sportliche Menschen. Achten Sie darauf, dass Sie jeden Tag ein bisschen Fleisch oder Fisch essen. Trinken Sie tĂ€glich einen Brennnessel- oder Schachtelhalmtee. Diese Heilpflanzen enthalten sehr viel KieselsĂ€ure, die gut ist fĂŒr Knochen, Haare und NĂ€gel. WĂŒrzen Sie Ihre Mahlzeiten mit reichlich frischen KrĂ€utern. Auch ein HartkĂ€se oder ein Quarkdip mit KrĂ€utern liefern dem Körper das nötige Kalzium. Wenn Sie sich fĂŒr ein KalziumprĂ€parat entscheiden, könnten Sie einen Korallenkalk einnehmen. Es handelt sich um ein Korallenkalzium, das gleichzeitig ein gutes BasenprĂ€parat ist. Auch sehr gut ist der Aufbaukalk von Weleda. Er fördert die Aufnahme des Kalziums aus den Nahrungsmitteln.
Milchprodukte enthalten zwar ebenfalls reichlich Kalzium. Sie wirken aber
auch kĂŒhlend und es braucht vom Verdauungstrakt relativ viel Anstrengung, damit das Kalzium aus dem KĂ€se wirklich in die Knochen gelangen kann. Diese Verdauungskraft ist bei Ă€lteren Menschen meistens nicht mehr gewĂ€hrleistet. Deshalb sollte der Hauptteil des Kalziums ĂŒber GemĂŒse, NĂŒsse, Samen und KrĂ€uter eingenommen werden. Könnten wir den Kalziumbedarf alleine ĂŒber Milchprodukte decken, wĂŒrde in der Schweiz garantiert niemand an Osteoporose erkranken. Sabine Hurni
Hochdosiertes B12-Vitamin
Ich bin auf der Suche nach einem hochdosierten B12-PrĂ€parat zum Einnehmen. Die Spritzen wirken nur kurz und ich habe keine Lust, stĂ€ndig zum Arzt zu gehen. L. M., ZĂŒrich
Esgibt einen Grund, weshalb Ihr Körper das B12 nicht aufnimmt. Manchmal liegt die Ursache im Darm: Als Folge einer (nicht diagnostizierten) Lebensmittelallergie können die Vitamine nur ungenĂŒgend aufgenommen werden. Es kann aber auch sein, dass Ihr Körper mit Schwermetallen belastet ist. In diesem Fall wird das Immunsystem so geschwĂ€cht und gestresst, dass die Vitamine regelrecht ver-
Bierhefe hilft das B12-Vitamin aufzunehmen.
braten werden. Es lohnt sich, dies in einer Klinik fĂŒr naturheilkundliche Untersuchungen abzuklĂ€ren. Denn selbst wenn Sie Tabletten schlucken oder Unmengen von tierischen Produkten essen, bringt es nichts, wenn Ihr Körper die Vitamine nicht verwerten kann. Nehmen Sie regelmĂ€ssig Bierhefetabletten oder ein StĂ€rkungsmittel auf Basis von Hefe ein. Diese Produkte sind zwar nicht hochdosiert, aber sie fördern die B12-Aufnahme aus den Lebensmitteln. Sabine Hurni
Hoher Blutdruck
Mein Mann, 73, nimmt seit zehn Monaten Blutdruckmedikamente ein. Kann er zusÀtzlich ein MistelprÀparat einnehmen? M. A., Basel
Ja,grundsĂ€tzlich kann er die Mistel mit den chemischen Medikamenten kombinieren. Er soll aber die Tinktur nehmen, nicht den Tee. Viele wichtige Wirkstoffe lösen sich erst im alkoholischen Auszug. Deshalb ist die Tinktur in diesem Fall wirkungsvoller. Ich nehme an, Ihr Mann hat ein BlutdruckmessgerĂ€t zu Hause. So kann er etwa drei Mal tĂ€glich den Blutdruck messen und hat das Ganze unter Kontrolle. Falls er noch kein MessgerĂ€t hat, gibt es einfache Modelle fĂŒr das Handgelenk, die sich gut fĂŒr die Anwendung zu Hause eignen. Im besten Fall könnte er die jetzigen Medikamente reduzieren. Dies muss jedoch mit dem Arzt abgesprochen werden. Wichtig ist auch, dass Ihr Mann genug trinkt. Ideal wĂ€ren drei Deziliter pro 10 Kilogramm Körpergewicht. Der Druck
auf die BlutgefĂ€sse verringert sich oft auch mit leichten Abendmahlzeiten. Statt KĂ€se und Brot eignen sich ein Eintopf, eine Suppe oder gedĂŒnstetes GemĂŒse. Weil solche Mahlzeiten warm und leicht verdaulich sind, wird das Herz-Kreislauf-System entlastet. Sabine Hurni
Zehen fit halten
Ich merke, dass ich Hammerzehen bekomme, obwohl ich viel barfuss laufe, keine engen Schuhe trage und auch keine hohen AbsÀtze. Was kann ich prophylaktisch machen?
H. B., Mönchaltorf
Besonders gut fĂŒr den Aufbau der Fussmuskulatur sind SpaziergĂ€nge im Sand. Nur ist das hierzulande leider nicht ganz einfach umzusetzen. Durch die Bewegung der FĂŒsse im Sand werden sĂ€mtliche Fussmuskeln trainiert. Einen Ă€hnlichen Effekt haben FussĂŒbungen wie das Aufheben eines Bleistifts mit den Zehen, auf den Zehenspitzen stehen und in die Knie gehen oder AbrollĂŒbungen machen. Dabei stellen Sie sich ĂŒber die Aussenseite der FĂŒsse auf die Zehenspitzen und rollen dann ĂŒber die Innenseite wieder zurĂŒck, bis Sie wieder auf beiden FĂŒssen stehen. Auf der Website von SwissAthletics (www.swiss-athletics.ch) finden Sie einige Ăbungen fĂŒr die FĂŒsse. Diese Ăbungen sind sehr wichtig, denn das Barfusslaufen bringt nur den gewĂŒnschten Effekt, wenn man auf unebenem Untergrund unterwegs ist. FĂŒr alle Probleme, die Statik, Haltung und Fussmuskulatur betreffen, bewĂ€hrt sich auch die Spiraldynamik. In diesem sanften Muskeltraining lernen Sie, die FĂŒsse richtig zu bewegen.
Achten Sie auch darauf, dass Sie Ihre FĂŒsse nicht unbewusst anspannen. Hilfreich sind auch regelmĂ€ssige FussbĂ€der. So können sich Ihre FĂŒsse nach einem langen Tag entspannen und die Sehnen werden weich. Nach dem Bad massieren Sie FĂŒsse und Zehen grĂŒndlich mit einem nĂ€hrenden Ăl oder einer fettigen Creme ein. Sabine Hurni
Hirse gegen Haarausfall?
Bei meinem Mann lichtet sich das Haar allmÀhlich auf dem Oberkopf und ich verliere gerade viele Haare, weil ich am Abstillen bin. Sollen wir ein Anti-Haarausfall-Shampoo kaufen oder eher öfters mal Hirse essen?
M. B., Grabs
MĂ€nnern ist der Haarausfall meistens genetisch bedingt. Da nĂŒtzt ein Shampoo wenig. Ăberhaupt sind Shampoos viel zu kurz auf dem Kopf, um Haarausfall stoppen zu können. Da wird in der Werbung meistens zu viel versprochen. Wichtig ist, fĂŒr eine gute Durchblutung der Kopfhaut zu sorgen. Ihr Mann könnte ein Haarwasser oder Haaröl benutzen. Das Ăl massiert man vor, das Haarwasser nach der HaarwĂ€sche auf den Haarboden. Solche Massnahmen fördern die Durchblutung der Kopfhaut. So gelangen mehr NĂ€hrstoffe an die Haarwurzeln und sie werden krĂ€ftiger.
Bei Ihnen lĂ€sst sich der Haarverlust auch nicht ganz vermeiden. Erst wenn sich die Hormone wieder eingependelt haben, wird der Haarausfall verschwinden. Hirse ist sicher eine gute UnterstĂŒtzung. Es gibt sie als Flocken oder als ganze Körner, aus denen sich wunderbare Mahlzeiten zubereiten lassen. Ebenfalls gut bei Haarausfall wirken Brennnessel und Schachtelhalm âidealerweise kombiniert. Trinken Sie jeden Tag eine bis drei Tassen von dieser Teemischung. Sie können sie in der Drogerie mischen lassen. Dieser Tee hilft bei FrĂŒhjahrs- und Herbst-Haarausfall. Sie können ihn auch brauchen, um die Haare nach dem Waschen damit auszuspĂŒlen.
Sabine Hurni
Was hilft bei einem Gerstenkorn?
Wie behandle ich ein Gerstenkorn am Auge? Kann ich zur Vorbeugung etwas unternehmen?
D. K., Tomils
DasGerstenkorn ist ein Knötchen, das sich am Lidrand oder an der Lidinnenseite bildet. Ursache dafĂŒr ist eine bakterielle Infektion der LidranddrĂŒse. In den Lidkanten befinden sich ĂŒber 100 TalgdrĂŒsen. Sie bilden ein öliges Sekret, das auf dem TrĂ€nenfilm aufliegt. Es schĂŒtzt die wĂ€sserige TrĂ€nenschicht vor dem Verdunsten und beugt dem Austrocknen der Augen vor. Gegen das Gerstenkorn mĂŒssen Sie eigentlich nichts machen. Das Knötchen verschwindet nach einigen Tagen von alleine wieder. Sehr angenehm ist es jedoch, wenn Sie mit einem mit Schwarztee getrĂ€nkten WattestĂ€bchen sanft den Lidrand abreiben. Noch besser wĂŒrde Kamillentee oder stark verdĂŒnnter Kamillenextrakt wirken. Doch fĂŒr die Anwendung am Auge ist die Heilpflanze etwas heikel. Sie kann bei empfindlichen Leuten eine Allergie auslösen. Wenn Sie immer wieder Gerstenkörner haben, sollten Sie den Lidrand jeden Tag mit einem WattestĂ€bchen reinigen. Sie können dazu auch ganz wenig Babyshampoo benutzen, damit lösen sich die Talgverkrustungen besser und die LidranddrĂŒsen können den Talg wieder freier abgeben. Sabine Hurni
Kennen Sie sich mit der Kupferspirale oder der Kupferkette aus? Können Sie diese LangzeitverhĂŒtungsmethode empfehlen? Ich bin 21 Jahre und möchte keine Hormone einnehmen.
H. I., Muri
Kupferspirale wird vorwiegend Frauen empfohlen, die bereits Kinder hatten. Bei noch kinderlosen Frauen ist es schwieriger, die Spirale zu platzieren. Bei der Kupferkette ist es anders. Diese können auch junge Frauen vom Frauenarzt einsetzen lassen. Die Ărzte kennen das System teilweise nicht so gut. Sie mĂŒssen also vielleicht ein bisschen insistieren, falls Ihr Arzt abwinkt, weil er noch nie eine Kupferkette eingesetzt hat. Mich ĂŒberzeugt das System mit der Kupferkette. Wenn Sie bereits einen festen Freund haben, kann ich Ihnen dies empfehlen. Wenn Sie noch keinen festen Freund haben, sollten Sie mit Kondomen verhĂŒten.
Sabine Hurni
Was essen bei Wallungen?
Seit sieben Jahren befinde ich mich in den Wechseljahren und gehöre zu den Frauen, die sehr unter SchweissausbrĂŒchen leiden. Was kann ich mir ernĂ€hrungsmĂ€ssig Gutes tun?
K. K., Bern
Die einen Frauen haben MĂŒhe, das Gewicht zu halten, anderen schlagen die Wechseljahre auf die Stimmung und bei den dritten kommt es zu Hitzewallungen. Das ist ganz unterschiedlich. Da bei Ihnen die Hitze das Thema ist, sollten Sie auf alles verzichten, was Sie zu stark erhitzt. GewĂŒrze wie Salz, Pfeffer, Chilli und auch Essig oder saure Pickel sollten Sie möglichst nicht mehr essen. Auch Alkohol, Koffein und Nikotin erhöhen die Hitze im Körper und fördern die Wallungen. Bereiten Sie Salatsaucen mit Zitronensaft zu. WĂŒrzen Sie mit grĂŒnen KrĂ€utern und eher leicht bitteren GewĂŒrzen. FrĂŒchte, Pfefferminztee, Zitronenmelisse, Granatapfelsaft, Trauben und Rosinen wirken ausgleichend und leicht kĂŒhlend. Besonders der Granatapfelsaft soll bei Hitzewalllungen sehr hilfreich sein. Trinken Sie ausschliesslich zimmerwarmes oder leicht temperiertes Wasser. Alles, was aus dem KĂŒhlschrank kommt, kann die Wallungen verstĂ€rken.
Es gibt auch Heilpflanzen, welche die Situation entschĂ€rfen können. Sie könnten sich in der Drogerie beispielsweise eine spagyrische Heilpflanzenmischung zusammenstellen lassen. Diese Pflanzenessenzen werden in Form eines Sprays verabreicht. Sie wirken besĂ€nftigend auf den Hormonhaushalt und können individuell auf Ihre BedĂŒrfnisse angepasst werden. Wie so oft wird alles schlimmer, wenn man dagegen ankĂ€mpft. Versuchen Sie sich in Gelassenheit zu ĂŒben. Nicht nur in Bezug auf die Hitzewallungen, sondern auch sonst im Alltag. Schwimmen, WaldspaziergĂ€nge, Pilates und Yoga helfen temperamentvollen oder eben hitzigen Frauen beim Herunterfahren. Sabine Hurni
Ich (81) bin nun schon zweimal mit einem seitlich (Nasenseite) blau unterlaufenen Auge erwacht. Das Blut baut sich jeweils in einigen Tagen wieder ab. Ist dies gefÀhrlich? Was kann ich dagegen tun?
R. L., Biel
Nehmen Sie im Moment Medikamente ein? HĂ€ufig fĂŒhren BlutverdĂŒnner dazu, dass man wegen Bagatellen und kleinsten Stössen einen blauen Fleck bekommt. Meines Erachtens ist es nicht gefĂ€hrlich, sondern eher ein Ă€sthetisches Problem. Sprechen Sie aber dennoch Ihren Arzt darauf an, er kann das besser beurteilen. Blaue Flecken heilen sehr gut mit Arnika-Gel. Arnika fördert die Wundheilung, die Durchblutung und beruhigt die irritierte Haut. Ăberhaupt ist die Arnika ein gutes Heilmittel bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen und Verstauchungen. Auch bei einem Hexenschuss oder gegen Neuralgien und einem entzĂŒndeten Ischiasnerv fördert die Pflanze den Heilungsprozess. Kurz: Arnika ist eine Heilpflanze, deren Gel, Creme oder Tinktur in keinem Haushalt fehlen darf. Sabine Hurni
Balkonpflanzen_ Jetzt setzen
Ab Mitte Februar können auf dem Balkon die ersten Zwiebelp anzen gesetzt werden: Hyazinthen, Krokusse und Narzissen. Es emp ehlt sich, die Knollen zum Schutz vor allzu grosser KĂ€lte mit einem Flies zu schĂŒtzen. Bis die FrĂŒhlingsboten blĂŒhen, ĂŒberbrĂŒcken farbenfrohe Primeln die Tristesse im P anzenkistchen. Sie sind winterhart und kommen auch mit Minusgraden klar.
Lesen_ Polenta
So einfach, so gut. Polenta â das einstige Arme-Leute-Gericht â hat sich zur vielfĂ€ltigen Speise entwickelt. Erica BĂ€nziger widmet dem Mais, seiner Geschichte und seinen Zubereitungsmethoden ein ganzes Buch und zeigt, dass Polenta ein prima Basisprodukt ist, aus dem sich Deftiges, wie Polentaröllchen mit Speck und Salbei, aber auch Delikates, wie CrĂȘpes mit ZiegenkĂ€sefĂŒllung, und selbst ein Thai-Curry kochen lĂ€sst.
ï Erica BĂ€nziger: «Polenta â Eine Wiederentdeckung», Fona Verlag, 2013, Fr. 28.â
Ameisenstrassen in der KĂŒche, Motten im Kleiderschrank, MĂ€use im Keller: Jeder hat frĂŒher oder spĂ€ter mit unliebsamen Mitbewohnern zu tun. Der Online-Ungeziefer-Ratgeber weiss, was zu tun ist, wenn Silber sche das Bad bevölkern, und wie man MĂ€usen den Garaus macht. www.casando.de/ungeziefer-ratgeber
Gerade im Winter sind Kartoffeln ein gesunder und gĂŒnstiger Vitaminlieferant. Damit die Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben, gilt es aber ein paar Regeln bei der Zubereitung und beim Kochen zu beachten.
⹠Am schonendsten ist die Zubereitung als «Gschwellti» in der Schale, so bleiben Vitamine und Mineralstoffe weitgehend erhalten.
âą Kartoffeln nicht im Wasser liegen lassen. Es werden wasserlösliche NĂ€hrstoffe und StĂ€rke ausgeschwemmt. Diese braucht es fĂŒr einen Gratin.
âą GeschĂ€lte und zerkleinerte Kartoffeln nicht lange liegen lassen. Sie verfĂ€rben sich und der Zuckergehalt nimmt zu, was zur Folge hat, dass beim Braten oder Frittieren mehr unerwĂŒnschtes Acrylamid entstehen kann.
âą GrĂŒne und keimende Stellen grosszĂŒgig wegschneiden. Dort ist das ungesunde Solanin konzentriert.
Quelle: www.aid.de
So wenig verlockend der Begriff «milchsaures Einlegen» auch klingen mag, so vielseitig, einfach und ĂŒberraschend ist diese uralte Konservierungsmethode. Der Clou: Durch das Fermentieren mit MilchsĂ€urebakterien bilden sich neue, wunderbare Aromen. Ein weiteres Plus: Milchsauer konservierte GemĂŒse und FrĂŒchte sind in der Regel leichter verdaulich als im Rohgenuss. Es muss kein grosser Topf wie beim Sauerkraut sein: Mit kleinen GlĂ€sern lĂ€sst sich die Methode bestens ausprobieren, und das geht so:
1. GlĂ€ser heiss ausspĂŒlen und Schraubdeckel auskochen.
2. Salzlake zubereiten: 1 Liter Wasser kochen und 15 bis 25 Gramm Salz dazugeben. Auf Zimmertemperatur abkĂŒhlen lassen.
3. GemĂŒse rĂŒsten, in mundgerechte StĂŒcke schneiden und möglichst dicht ins Glas einfĂŒllen.
4. So viel Salzlake dazugiessen, dass diese zwei Zentimeter ĂŒber dem GemĂŒse steht. Glas verschliessen.
5. Bei Zimmertemperatur einige Tage stehen lassen, bis die Fermentierung einsetzt (es entstehen BlÀschen).
6. Dann nochmals etwa sechs Wochen an einem kĂŒhlen Ort «reifen» lassen.
Je kleiner das GemĂŒse geschnitten ist, desto schneller geht die GĂ€rung. Die Autorin des Buches «Milchsauer eingelegt» machte die Erfahrung, dass GemĂŒsemischungen besser gĂ€ren als einzeln eingelegte Sorten. Zu viel Salz kann die Entwicklung der MilchsĂ€urebakterien hemmen, zu wenig Salz kann zu FehlgĂ€rungen fĂŒhren. AnfĂ€nger greifen deshalb lieber zu etwas mehr Salz, auch wenn dies wiederum auf Kosten des Geschmacks geht. Probieren geht ĂŒber studieren! Das gilt auch fĂŒr die Zugabe von GewĂŒrzen.
ï Claudia Lorenz-Ladener:«Milchsauer eingelegt», Ăkobuch Verlag
Das unscheinbare, wenig attraktive Aussehen tĂ€uscht: KerbelrĂŒbchen gelten als Delikatesse. Feinschmecker mit einem StĂŒck Land bauen sie am liebsten selbst an, denn zum Verkauf werden sie (noch) selten angeboten. Text: Vera Sohmer
Aufgeplustert fĂŒrs Heft: KerbelrĂŒbchen werden kaum grösser als zehn Zentimeter, manche sind sogar nur knapp zwei Zentimeter gross.
Oh, ist das Kartoffelbrei?», fragen sich die GĂ€ste etwas irritiert und betrachten die SchĂ€lchen, die vor ihnen stehen. Die Köchin klĂ€rt auf: Das mit wenigen Schnittlauchröllchen garnierte PĂŒree ist aus KerbelrĂŒbchen gemacht und als Zwischengang gedacht. Warum diese unscheinbare RĂŒbe als Solistin auftreten darf, ist nach dem ersten Löffel klar: Das PĂŒree schmeckt fantastisch. Der Geschmack liegt irgendwo zwischen Maroni, Möhren und Pastinaken; das PĂŒree zergeht auf der Zunge, so zart ist sein Schmelz.
«Die KerbelrĂŒbe wird als FeinschmeckergemĂŒse sehr geschĂ€tzt, manche bezeichnen sie sogar als Kaviar der Vegetarier», heisst es im ProSpeciaRara-Lexikon der alten GemĂŒsesorten. Ihr Gout gilt als unĂŒbertroffen, und zubereiten lassen sich die kleinen Wurzeln auf vielfĂ€ltige Weise. Als Solisten in kleine StĂŒcke geschnitten, in Olivenöl oder Butter gedĂŒnstet und sanft gewĂŒrzt. Geschmort passt die RĂŒbe aber auch gut zu Kohl oder Spinat. Andere garen sie ungeschĂ€lt, lassen sie auskĂŒhlen und drĂŒcken das Fleisch aus der Schale. Daraus lĂ€sst sich ein SĂŒppchen produzieren oder eben jenes PĂŒree, nach dem sich GĂ€ste die Finger lecken.
Peter Ochsner, der sich auf alte GemĂŒsesorten spezialisiert hat, geniest seine KerbelrĂŒbchen am liebsten roh. «Sie sind zart im Biss und sehr saftig.» Sie lassen sich einfach zwischendurch knabbern oder klein geschnitten in einen Salat mischen. Die RĂŒbe schmeckt dem Rohköstler ausserdem in flĂŒssiger Form, als Smoothie. Ochsner baut in seinem rund 2000 Quadratmeter grossen Garten bei Heiden im Appenzellerland rund 100 alte GemĂŒsesorten an und verkauft Saatgut. Die «extrem gut schmeckende» KerbelrĂŒbe hat er seit fast zehn Jahren im Sortiment. Entgegen anderslautenden Informationen sei der Anbau gar nicht so kompliziert, erklĂ€rt er.
Peter Ochsner bedauert es, dass viel Wissen um alte Sorten verloren gegangen ist, und damit die GemĂŒsevielfalt. «Heute konzentriert sich fast alles auf ein paar wenige, besonders ergiebige Sorten», sagt Ochnser. Das Standard-RĂŒebli lĂ€sst grĂŒssen. Immerhin gebe es seit mehreren Jahren einen Gegentrend, der Konsumenten das Alte wieder schmackhaft mache. Freilich sind es Nischenprodukte, nach denen Liebhaber gezielt suchen mĂŒssen. FĂŒndig wird man beispielsweise ab April
an den diversen ProSpecieRara-MĂ€rkten, wo es Saat- und Pflanzgut zu kaufen gibt oder auch direkt bei Produzenten (www.prospecierara.ch).
Die KerbelrĂŒbe gehört dazu. Dabei wird sie seit Urzeiten gegessen. Man kannte sie bereits in der Antike. Und schon frĂŒh wurde sie als Wildpflanze in KrĂ€uterbĂŒchern beschrieben. Im Mittelalter kultivierten Mönche sie in KlostergĂ€rten. Mitte des 19. Jahrhunderts war sie praktisch in ganz Europa verbreitet und schon damals als Delikatesse hoch geschĂ€tzt. Kenner priesen die RĂŒbe zudem als sehr nahrhaft. Doch in grossen Mengen war sie nie zu bekommen. Sie galt als rare Kostbarkeit, die sich Wohlhabende zubereiten (lassen) konnten. Nach Angaben des deutschen Infodienstes fĂŒr ErnĂ€hrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wurde die KerbelrĂŒbe noch bis in die 1930er-Jahre in GartenbaubĂŒchern beschrieben, danach ging sie vergessen.
Viele Namen
Die feinen Knöllchen setzten sich im Erwerbsgartenbau nie durch. Die kurze KeimfĂ€higkeit der Samen und die geringen ErtrĂ€ge werden im GemĂŒselexikon als GrĂŒnde genannt. Im grossen Stil werden
netsok
Wir helfen dort, wo andere kĂ€mpfen: Wir unterstĂŒtzen Tierschutzprojekte von EinzelkĂ€mpfern und verbreiten Botschaften zum Wohl der Tiere. Helfen Sie helfen: Durch Ihre Spende auf Postkonto 85-252306-7 / IBAN CH48 0900 0000 8525 2306 7, die Ăbernahme einer Tierpatenschaft oder via Online-Galerie bei «Tiere helfen Tieren». www.tierbotschafter.ch
Buchtipp
KerbelrĂŒben heute in Frankreich und Grossbritannien kultiviert. Dort erntet man stattliche Exemplare. Was in der Schweiz wĂ€chst, wird kaum grösser als zehn Zentimeter, manche RĂŒbchen bringen es gerade auf eineinhalb Zentimeter. Die Ernte dient meistens dem Eigenverbrauch. Kommt einmal etwas auf den Markt oder in den Laden, wird es teuer gehandelt; Kilopreise bis zu 25 Franken sind durchaus ĂŒblich.
Ob gekauft oder selbst geerntet: Peter Ochsner empïŹehlt, möglichst alles zu verwenden. Am besten nicht schĂ€len, sondern nur grĂŒndlich waschen oder abbĂŒrsten.
ï Martin Weiss, Albi von Felten: «Blaue Schweden, GrĂŒne Zebra, Roter Feurio», Alte Sorten neu entdeckt. Das ProSpecieRara-Kochbuch, AT-Verlag
KerbelrĂŒben selbst anbauen âso gelingt es
Kaum ein GemĂŒseproduzent gibt sich mit KerbelrĂŒben ab. Sie im eigenen Garten anzubauen, kann also ein Versuch wert sein. Aufpassen muss man nur auf die MĂ€use, ihnen schmecken die Knollen ebenfalls ausgezeichnet. Und Geduld ist gefragt, bis zur Ernte dauert es in der Regel neun bis zehn Monate. Ausserdem sind keine grossen Mengen zu erwarten. Wer am Ende zwei HĂ€nde voll RĂŒbchen in den HĂ€nden hĂ€lt, kann sich glĂŒcklich schĂ€tzen und ein kleines Festessen veranstalten.
â Wichtig ist, frisches Saatgut zu verwenden, es ist nur wenige Monate lang keimfĂ€hig. Im Herbst aussĂ€en ist ideal, die Samen brauchen einen KĂ€ltereiz, um zu keimen. Wer es im FrĂŒhjahr probieren will, sollte die Samen mehrere Wochen lang im KĂŒhlschrank vorkeimen lassen.
â Im Garten ist ein Standort im Halbschatten ideal, die Erde sollte sandig sein. Halten Sie zwischen den Reihen einen Abstand von 20 bis 30 Zentimetern ein, jener zwischen den Samen betrĂ€gt vier bis sechs Zentimeter. WĂ€hrend der Wachstumsphase zwi-
Wer will, kann das Kraut mitessen, so wie es frĂŒher gemacht wurde. Es diente als Ersatz fĂŒr Spinat, als Dreingabe fĂŒr KrĂ€utersuppen oder als WĂŒrze im Salat. Die KerbelrĂŒbe ist ĂŒbrigens nicht die verzehrbare Wurzel des GewĂŒrzkerbels. Es handelt sich um zwei verschiedene Pflanzen, wenngleich sie beide zur Familie der DoldenblĂŒtler gehören. Damit hat es sich aber mit den Gemeinsamkeiten. KerbelrĂŒben werden ĂŒbrigens auch als RĂŒben-KĂ€lberkropf oder Knolliger KĂ€lberkropf, Knollenkerbel, Erdkastanie bezeichnet â was bis auf letzteres alles ziemlich grobschlĂ€chtig klingt fĂŒr ein derart zartes GewĂ€chs. â
schen FrĂŒhling und Sommer regelmĂ€ssig wĂ€ssern und Unkraut jĂ€ten. Im Juni welkt das Kraut der KerbelrĂŒbe â ein Zeichen dafĂŒr, dass die RĂŒbe reif ist. Ab Juli könnte man eigentlich ernten. Es empïŹehlt sich aber, die Knollen bis zum SpĂ€therbst in der Erde zu lassen. So haben sie Zeit, ihr volles Aroma zu entwickeln. DafĂŒr darf es aber keine WĂŒhlmĂ€use in der NĂ€he haben.
â Eine weitere Methode: Die Wurzeln im Juli ernten und sie wie Pastinaken oder RĂŒebli in feuchtem Sand lagern, am besten im dunklen und kĂŒhlen Keller. Nach Angaben von ProSpeciaRara schmecken KerbelrĂŒben zwischen Dezember und MĂ€rz am besten. Beim Lagern wandelt sich ein Teil der RĂŒbenstĂ€rke in Zucker um, ein sĂŒsslicher Geschmack entsteht. Zu langes Lagern fĂŒhrt allerdings dazu, dass die SĂŒsse das delikate Aroma ĂŒbertĂŒncht.
â Am besten bei der Ernte die kleinsten Knollen gleich wieder in die Erde einpïŹanzen und erst im nĂ€chsten Jahr ernten. Ab dem zweiten Jahr entwickelt die PïŹanze BlĂŒten, aus denen sich das eigene Saatgut gewinnen lĂ€sst.
14-Punkte-Koch Albi von Felten vom Landgasthaus Hirschen in Erlinsbach hat nicht nur einen eigenen GemĂŒsegarten, er setzt sich auch aktiv zur Erhaltung und Förderung von alten GemĂŒsesorten ein und wurde dafĂŒr mit dem «Premio Slow Food» ausgezeichnet. Zudem ist er Mitautor des ProSpecieRara-Kochbuchs «Blaue Schweden, GrĂŒne Zebra, Roter Feurio». Die folgenden zwei KerbelrĂŒbenrezepte stammen aus seiner KĂŒche. www.hirschen-erlinsbach.ch
Kerbelwurzel-Kartoffel-Suppe mit Thymian
FĂŒr 4 Personen
1 EL Rapsöl (z. B. Seetaler Rapsöl)
40 g Zwiebeln, gehackt
50 g Weisses vom Lauch
100 g Kartoffeln, mehligkochend
200 g Kerbelwurzel
œ dl Verjus (Saft von unreifen Trauben)
6 dl GemĂŒsebouillon
1 dl Rahm
1 dl Milch, fĂŒr Milchschaum
Œ Bund frischer Thymian
Fleur de Sel Pfeffer
Zubereitung
Lauch, Kartoffeln und Kerbelwurzeln waschen, schĂ€len und in kleine Scheiben und WĂŒrfel schneiden. Rapsöl erwĂ€rmen, die gehackten Zwiebeln darin andĂŒnsten. Lauch Kartoffel- und KerbelwurzelwĂŒrfel hinzufĂŒgen und ein paar Minuten mitdĂŒnsten. Mit der GemĂŒsebouillon ablöschen und mit dem Rahm auffĂŒllen. Die Suppe zirka 30 bis 40 Minuten leicht köcheln lassen, bis alles weich gegart ist. Mit dem Mixer fein pĂŒrieren und durch ein Spitzsieb passieren. Eventuell mit GemĂŒsebouillon auf die gewĂŒnschte Konsistenz verdĂŒnnen. Mit Fleur de Sel, Pfeffer und Verjus abschmecken. Den Thymian fein hacken und fĂŒnf Minuten vor dem Servieren in die Suppe geben.
Anrichten
Die Kerbelwurzel-Kartoffel-Suppe aufmixen, heiss in vorgewÀrmte Suppenteller giessen und mit Milchschaum dekorieren.
Tipp
Dazu passen RauchwĂŒrstchen oder in WĂŒrfel geschnittenes Gnagi.
Die KerbelrĂŒbe harmoniert wunderbar mit NĂŒsslisalat.
NĂŒsslisalat mit frittierten Kerbelwurzelscheibchen
FĂŒr 4 Personen
280 g NĂŒsslisalat
200 g Kerbelknollen
4 dl Frittieröl
Fleur de Sel
Dressing
10 cl Baumnussöl
5 cl Apfelbalsam
10 g milden Senf
Fleur de Sel und Pfeffer
30 g gehackter Peterli
Zubereitung
Den NĂŒsslisalat gut waschen und gut abtropfen. Die Kerbelknollen waschen und schĂ€len. Mit der Raffel in zirka 1 Millimeter dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben im erhitzten Frittieröl goldig ausbacken. Auf einem Blech mit KĂŒchenpapier abtropfen und leicht salzen. Warm stellen.
Alle Zutaten fĂŒr das Dressing miteinander mischen und abschmecken.
Anrichten
In die Mitte des Tellers den NĂŒsslisalat anrichten. Mit den frittierten Kerbelknollenscheiben bestreuen und mit dem Dressing nappieren. Mit dem gehackten Peterli bestreuen.
Wer seine Pilze nicht im Supermarkt kaufen will, sammelt sie im Wald oder zĂŒchtet sie ab jetzt selber. Das ist gar nicht mal so schwierig, «natĂŒrlich» zeigt, wies geht.
Text: Andreas Krebs
Statt schrumpelige, faulig riechende Champignons aus dem Supermarkt, gibt es heute frische, knackige SamtfussrĂŒblinge. Denn wer ein StĂŒck Garten oder einen kĂŒhlen Keller und etwas Zeit und Geduld hat, kann ganz einfach selbst Pilze zĂŒchten. «Es ist keine Hexerei», sagt Daniel AmbĂŒhl. Der Pilzfachmann stellt in seinem kleinen Labor in Unterterzen (SG) seit ĂŒber zehn Jahren Pilzbrut her, sogenanntes Myzel, und bietet auch Kurse an, wo der interessierte Laie lernt, eine solche Brut selbst zu zĂŒchten. «Pilze entstehen nicht wie höhere Pflanzen aus vielzelligen Samen, sondern aus einzelligen Sporen. Wenn zwei Sporen eines Pilzes aufeinandertreffen, entsteht ein neues Myzel», erklĂ€rt AmbĂŒhl. Dieses Myzel wird im Labor auf NĂ€hrböden (Agar) vermehrt. «Dabei muss man steril arbeiten, da sich sonst Schimmelpilze bilden, die schneller wachsen als der gewĂŒnschte Pilz.»
Wem das nun aber doch zu kompliziert tönt, kann sich auch fertige Pilzbrut kaufen. AmbĂŒhl stellt solche mit Futterweizenkörnern und RiffeldĂŒbeln aus Buchenholz her und verschickt sie per Post. Auch im Gartenfachhandel ist Pilzbrut zu kaufen. «Gute Pilzbrut ist fast vollstĂ€ndig von weissem Myzel durchwachsen und riecht angenehm wĂŒrzig», erklĂ€rt der PilzzĂŒchter. Sie mĂŒsse bei der Weiterverarbeitung
Kursleiter Daniel AmbĂŒhl hĂ€mmert mit Myzel durchwachsene HolzdĂŒbel (kleines Bild unten) in Holzrugel. Shiitake-Pilze auf einem Substratblock im GartengewĂ€chshĂ€uschen (kleines Bild mitte).
möglichst frisch sein, damit das Myzel noch krÀftig und wuchsfreudig ist.
Noch einfacher geht es mit einem Substratblock: Diese bereits geimpften, in Plastik gehĂŒllten Blöcke mĂŒssen lediglich feucht gehalten werden. Wer den Pilzen gerne beim Wachsen zusehen möchte, findet vielleicht auch Gefallen am «Pilz aus der Flasche». Das von AmbĂŒhl entwickelte Naturexperimentier-Set macht selbst PilzVerĂ€chter neugierig.
Doch zurĂŒck zum Pilzanbau auf Holz. Dieser erfolgt unsteril und unkompliziert, er ist verhĂ€ltnismĂ€ssig gĂŒnstig und wenig arbeitsaufwendig. Und man kann ĂŒber mehrere Jahre ernten. Zudem wachsen Pilze gerne dort, wo es weder dem GemĂŒse noch den Blumen gefĂ€llt: an kĂŒhlen, schattigen, feuchten, aber auch windstillen Orten. Wie der Pilzanbau auf Holz genau funktioniert, zeigt AmbĂŒhl in einem eintĂ€gigen Kurs auf der Schweibenalp, hoch ĂŒber dem Brienzersee.
Rund zehn Teilnehmer, etwas weniger Frauen als MĂ€nner, lauschen zuerst den AusfĂŒhrungen AmbĂŒhls und legen dann selbst Hand an. Mehrere Tonnen Holz, vor
Das Reich der Pilze
Nach der Art ihrer NĂ€hrstoffaufnahme kann man Pilze in drei Gruppen einteilen:
1. Mykorrhiza-Pilze
TrĂŒffel, Steinpilze und Fliegenpilze sind Vertreter dieser Gruppe. Sie leben in enger Symbiose mit BĂ€umen. Ohne die unterirdischen Geflechte der Mykorrhiza-Pilze wĂŒrde das Ăkosystem kollabieren. Der Anbau von Mykorrhiza-Pilzen ist schwierig. Dennoch gibt es immer mehr Anbieter von TrĂŒffelbĂ€umchen. Ob die TrĂŒffel an einem anderen Standort dann auch gedeihen, ist jedoch ungewiss. Die Anzucht von Mykorrhiza-Pilzen kann, bei gleichzeitiger Reduktion von DĂŒngergaben oder BewĂ€sserung, landwirtschaftliche ErtrĂ€ge steigern und die Widerstandskraft der Pflanzen erhöhen.
2. Saprophytisch wachsende Pilze
Die meisten gezĂŒchteten Pilze gehören zu dieser Gruppe. Sie ernĂ€hren sich von abgestorbenem, organischem Material wie Totholz, Kompost oder Dung.
3. ParasitÀre Pilze
Sie wachsen auf einem Wirt zu dessen Schaden. Der Fusspilz gehört zu den relativ harmlosen Vertretern dieser Gruppe. Die Kernkeule ist ein krasses Beispiel: Nistet sich eine Spore in einem Wirt ein, meist eine Ameise, ĂŒbernimmt der Pilz die Kontrolle ĂŒber dessen Nervensystem und macht ihn zu einem willenlosen Sklaven. Schliesslich klettert die Ameise auf eine Baumkrone, klammert sich im GeĂ€st fest und stirbt. Dann bricht aus ihrem Kopf der Fruchtkörper der Kernkeule heraus âund verbreitet frische, hochinfektiöse Sporen.
Beim ZĂŒchten in PET-Flaschen kann man pro Flasche bis zu vier Mal Pilze ernten. Hier der Lungenseitling.
Literaturtipps
_âHellmut Steineck: «Pilze im Garten», Ulmer Verlag, 1976 (Standardwerk; leider nur noch antiquarisch erhĂ€ltlich)
_âJolanda Englbrecht: «Pilzanbau in Haus und Garten», Ulmer Verlag, 1987
_â«Vitalpilze. Naturheilkraft mit Tradition â neu entdeckt», Gesellschaft fĂŒr Vitalpilze e.V., 2009
Kurse
_âSchweibenalp: 21./22. Februar: Laborkurs Pilzgarten mit Daniel AmbĂŒhl
25. /26. April: Anlegen von PilzgÀrten mit Felix Magnus Kiesow www.alpine-permakultur.ch
_âHochschule WĂ€denswil: 21. MĂ€rz: EinfĂŒhrungskurs Pilzgarten 31.Oktober /1. November und 21./22. November: Laborkurs Pilzzucht www.pilzgarten.info
Kleine Bilder von oben nach unten: Shiitake auf Eichenstamm, Lungenseitling, RiesentrÀuschling, auch Braunkappe genannt
allem Buche, warten auf die Beimpfung mit Pilzbrut. Das Holz soll möglichst aus Winterschnitt stammen, mindestens zwei Wochen, aber nicht lĂ€nger als drei Monate gelagert und nicht ausgetrocknet sein. «Zu lange gelagertes Holz birgt die Gefahr, dass es mit unerwĂŒnschten Mikroorganismen besiedelt ist, die eine ausreichende Besiedlung des Zuchtpilzmyzels verhindern können», erklĂ€rt AmbĂŒhl. In leichtem Schneetreiben mit klammen Fingern bohren die Kursteilnehmer mehrere Zentimeter tiefe Löcher in die Holzblöcke. Danach hĂ€mmern sie von Pilzbrut durchwachsene HolzdĂŒbel in die Löcher. Dabei sollte grosszĂŒgig Pilzbrut verwendet werden, rĂ€t AmbĂŒhl. «Das verhindert, dass unerwĂŒnschte Konkurrenz das Holz schneller besiedelt als der Zuchtpilz.» Die so beimpften Hölzer werden in Plastik verpackt. So viel man tragen kann, darf man nach Hause nehmen, der grosse Rest bleibt auf der Schweibenalp, wo ein grosser Pilzgarten entsteht.
Warten, wÀssern, warten
Daheim muss zuerst dafĂŒr gesorgt werden, dass die Hölzer gut von der Pilzbrut durchwuchert werden. Sie sollten feucht und dunkel gelagert werden. «Das Substrat darf nicht austrocknen, da sonst das Myzel abstirbt», sagt AmbĂŒhl. Geduld ist gefragt: Bis das Myzel das Holz komplett durchwuchert hat, dauert es einen bis fĂŒnf Monate, je nach Art und Grösse der Hölzer. Bevor die Holzblöcke dann «ausgepflanzt» werden, befreit man sie vom Plastik, trĂ€nkt sie fĂŒr zwei, drei Stunden im Wasser und grĂ€bt sie schliesslich zu zwei Dritteln in die Erde ein. Eine Ausnahme bildet Holz, das mit Shiitake-Brut geimpft wurde: Es sollte möglichst wenig
Laborkurs-Teilnehmer Robin Longhi prÀsentiert die Ernte von Zucht- und Wildpilzen.
Bodenkontakt haben. Man lehnt oder bindet die StĂŒcke irgendwo an.
Schattige, feuchte und windstille Orte sind ideal fĂŒr alle Pilze, etwa unter BĂŒschen oder BĂ€umen. Nun muss der PilzgĂ€rtner nur noch fĂŒr ausreichend Feuchtigkeit sorgen â und wiederum warten. Wenn der Pilz genug Kraft gesammelt hat, entstehen aus dem Myzel dicke FĂ€den und StrĂ€nge, an denen sich kleine Knötchen bilden, die sogenannten Hyphen. Daraus entstehen bei geeigneten Bedingungen die Primordien und aus denen wiederum die Fruchtkörper â das, was man gemeinhin als Pilz bezeichnet. Ernten und geniessen
Dann geht es rasch: Wenige Tage nach ihrem Erscheinen sind die Pilze erntereif. Wichtig ist, dass man dann alle Pilze am Stamm sauber erntet, auch die kleinen. RĂŒckstĂ€nde von Pilzstielen mĂŒssen gut entfernt werden, da sie Schnecken und andere SchĂ€dlinge anziehen.
Wird das Holz im FrĂŒhjahr beimpft, kann bei optimaler Lage und Witterung und etwas GlĂŒck bereits in der ersten Saison geerntet werden. Die meisten Pilze erscheinen im Herbst; es gibt aber auch FrĂŒhjahrs-, Sommer- und Wintersorten. Mit einer geschickten Sortenwahl kann der PilzgĂ€rtner das ganze Jahr ĂŒber Pilze ernten und frisch zubereiten. Pilze sind in der KĂŒche vielseitig einsetzbar. Sie haben einen geringen Kohlenhydrat- und Fettgehalt, liefern wertvolle Eiweisse und hochwertige AminosĂ€uren und Mineralstoffe. Und vor allem schmecken frische Pilze lecker â besonders die aus dem eigenen Garten. u
Pilzzucht leicht gemacht âSchritt-fĂŒr-Schritt-Anleitung
1. Februar/MĂ€rz: Holzbeschaffung und Brutbestellung
Die Rotbuche ist der meist vorkommende Laubbaum der Schweiz und ihr Holz somit entsprechend leicht zu beschaffen. Darauf wachsen Austernseitling, Lungenseitling, StockschwĂ€mmchen, Shiitake, Reishi, Nameko-Pilz, SamtfussrĂŒbling, Schmetterlingsporling, Rosen- und Limonenseitling. Auf grossen HolzstĂŒcken können mehr Pilze wachsen als auf kleinen; kleine sind schneller von Pilzmyzel durchwachsen, sodass frĂŒher geerntet werden kann. Das Holz muss frisch geschlagen sein. Die Pilzbrut bestellt man am besten in Form von HolzdĂŒbeln, so ist sie am einfachsten zu verarbeiten.
2. MÀrz/April: Beimpfung der Hölzer
Vor dem Beimpfen die Hölzer ein bis zwei Tage in frischem Leitungswasser wĂ€ssern. Dann um die Holzrugel herum Löcher bohren, sodass sie gut verteilt sind; HolzdĂŒbel darin versenken. Pro Kilogramm Holz braucht man ein bis zwei DĂŒbel. Hölzer in Plastik einwickeln und dunkel lagern. Statt in Plastik können die Hölzer auch unter Stroh oder Ăhnlichem gelagert werden. Wichtig ist, dass sie nicht austrocknen. Bei Bedarf einfach mit der Giesskanne wĂ€ssern.
3. ab August: Auspflanzung und WĂ€sserung
Sobald die Hölzer von einer weissen Schicht möglichst komplett ĂŒberwuchert sind, können sie im Keller in GefĂ€sse mit Erde gestellt oder besser an schattigen, windstillen Stellen ausgepflanzt werden. Dazu grĂ€bt man sie zu zirka zwei Dritteln in den Boden. Zwischen verschiedenen Pilzarten sollte man mindestens 50 Zentimeter Abstand halten. StĂ€mme mit Stroh oder Mulch bedecken, damit sie nicht austrocknen. Vor allem bei warmem und trockenem Wetter krĂ€ftig wĂ€ssern. Ausserdem mĂŒssen sie vor Schnecken geschĂŒtzt sein, da diese sonst die Primordien abraspeln, sodass gar keine Fruchtkörper entstehen können.
4. Oktober: Haupterntezeit Ulmenrasling, StockschwĂ€mmchen, Nameko und RiesentrĂ€uschling haben Hauptsaison. Das Judasohr wĂ€chst eher im Winter und FrĂŒhling, Shiitake im Sommer, Austernseitling ganzjĂ€hrig. Wenn an einem Holz Pilze erscheinen, abwarten, bis sie schön gross sind. Dann unbedingt alle Pilze von einem Stamm sauber ernten. RĂŒckstĂ€nde von Pilzstielen gut entfernen, da sie Schnecken und andere SchĂ€dlinge anziehen. Pro Saison kann man in der Regel mehrmals ernten. Bei Bedarf gut wĂ€ssern. Je nach Holzart und -grösse können drei bis sechs Jahre lang Pilze geerntet werden.
Quelle: Daniel AmbĂŒhl, www.pilzgarten.info
Nicht Krimis oder Sitcoms, sondern Sendungen mit Themen wie Backen, Stricken und Flicken stehen beim Fernsehpublikum in der Gunst. Seit ĂŒber 40 Jahren ein absoluter Publikumsliebling ist eine britische Gartensendung. «What else?», sagt unser Gartenkolumnist Remo Vetter.
Text: Remo Vetter
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tÀtig, wo er mithilfe seiner Familie den SchaukrÀutergarten von A. Vogel hegt.
Im November habe ich geschrieben, dass ein Haushalt in einem reichen Land wie der Schweiz etwa 10 000 einzelne GegenstĂ€nde besitzt. Heute habe ich in der Zeitung einen Artikel mit dem Titel «Weniger ist mehr» gelesen. Es wurden drei Personen portraitiert, die sich zum Ziel gesetzt haben mit weniger zu leben: «The age of less». Freunde, Familie, spannende Begegnungen und Erlebnisse scheinen mehr angesagt, als immer mehr haben zu mĂŒssen. Die KonsumentenwĂŒnsche verĂ€ndern sich: Einfachheit, Echtheit und Sinnlichkeit, regionale NĂ€he, Tier- und Umweltschutz, Gesundheit und Genuss stehen weit oben auf der Liste. Kurz, die Sehnsucht nach gutem Essen fĂŒr ein gutes Leben.
Auch zuschauen macht glĂŒcklich
Mit Erstaunen habe ich zudem gelesen, welches die meistgesehenen Sendungen in Grossbritannien sind. Ich dachte ja, dass dies Krimis und Sitcoms wĂ€ren. Aber weit gefehlt! «The Great British Bake Off», eine Backsendung, wird wöchentlich von zig Millionen Zuschauern verfolgt. Auch sehr beliebt sind Formate, in welchen Haushaltutensilien geflickt werden, ja sogar Stricksendungen sind «on top». Doch mich als GĂ€rtner â wie könnte es anders sein â freut es natĂŒrlich besonders, dass es die BBC-Serie «Gardenersâ World» tatsĂ€chlich schon seit 46 Jahren gibt. Und das kann ja nur heissen: GĂ€rtnern war schon
immer «on the top». Lassen Sie es mich so sagen: GĂ€rtnern ist zeitlos und macht glĂŒcklich â sogar, wie der Erfolg der TVSerie zeigt, wenn man den anderen dabei nur zuschaut.
Ich persönlich schĂ€tze den Garten auch im Winter sehr. NatĂŒrlich nicht, weil wir GĂ€rtner gerne einmal auf der faulen Haut liegen, sondern, weil der winterliche Garten einen ganz speziellen Zauber hat. Morgens mit einem wĂ€rmenden GetrĂ€nk durch den Schnee stapfen, die bizarren Eisblumen an den StrĂ€uchern und Pflanzen bewundern und die Vögel bei der Futtersuche beobachten können, tut Körper und Geist einfach gut. Hin und wieder ĂŒberrasche ich gar ein Reh, das im Schnee nach grĂŒnem GemĂŒse sucht. Die HĂŒgelbeete dampfen an sonnigen Tagen und wenn es die Temperaturen erlauben, essen wir draussen mit Freunden und Familie ein Fondue oder ein Raclette. Kurz vor dem Eindunkeln geniesse ich nochmals die Hin und wieder ĂŒberrasche ich gar ein Reh, das im Schnee nach GemĂŒse sucht.
ï« Im frostfreien GewĂ€chshaus oder im ZimmerTreibhaus Blumen und Kopfkohl, Broccoli, FrĂŒhlingssalat, Lauch, Sellerie, Tomaten und Zwiebeln sĂ€en.
ï« Bei gĂŒnstiger Witterung direkt ins Freie sĂ€en: Puffbohnen und Gartenkerbel, dazwischen SpiegeleiÂ(Limnanthes) und Hainblumen (Nemophila).
ï« Mutige sĂ€en unter Folie im Freiland erste GemĂŒse wie Erbsen, Möhren, Spinat. Im kalten unbeheizten TreibbeetÂKasten Radieschen und Rettiche sĂ€en und Salat und KohlrabiÂSetzlinge pflanzen.
ï« Auf der Fensterbank Kresse und Sprossen anziehen.
ï« An frostfreien Tagen BeerenstrĂ€ucher auslichten.
Sorgen Sie schon im Februar dafĂŒr, dass aus Ihrem Garten im Sommer ein blĂŒhendes Paradies wird.
ï« Im frostfreien GewĂ€chshaus oder ZimmerÂTreibhaus Sommerblumen aussĂ€en: Zum Beispiel Begonien, Geranien, Impatiens, Leberbalsam (Ageratum), Nelken, Petunien, Salbei, Verbenen.
ï« Manche zwei oder mehrjĂ€hrige Stauden wie Kokardenblume (Gaillardia), MĂ€dchenauge (Coreopsis) oder Stockrosen (Alcea) und Bartnelken blĂŒhen bereits im ersten Sommer, wenn sie jetzt gesĂ€t werden.
ï« Es ist noch Zeit, Saatgut zu kaufen.
ï« Bei gĂŒnstiger Witterung den Gartenboden fĂŒr erste Kulturen vorbereiten. Unkraut, das jetzt entfernt wird, spart viel JĂ€tarbeit im Sommer.
ï« In Schalen, Töpfen und im Garten werden bei frostfreiem und abgetrocknetem Boden GĂ€nseblĂŒmchen (Bellis), StiefmĂŒtterchen und Vergissmeinnicht sowie Gehölze und Stauden gepflanzt.
ï« Der Winterschnitt von StrĂ€uchern und Gehölzen erfolgt an frostfreien Tagen. Voraussetzung fĂŒr einen perfekten Schnitt ist gutes Werkzeug.
ï« Â«Kaltkeimer» wie Edelweiss, Eisenhut, Enzian, KĂŒchenschelle, Trollblumen sĂ€en.
Bei Vollmond glitzert der Schnee besonders schön â das nĂ€chste Mal am 4. Februar.
winterliche Stille â und wenn der Vollmond (das nĂ€chste Mal am 4. Februar) scheint, glitzert der Schnee ganz besonders schön.
Es gibt schon einiges zu tun
Doch natĂŒrlich kann und muss man jetzt auch bereits das eine oder andere tun:
Zum Beispiel die Gehölze schneiden, damit diese nach dem Winter gleich durchstarten können und den Garten mit ĂŒppigen BlĂŒten verzaubern. Das gilt allerdings nur fĂŒr sommerblĂŒhende Sorten, die an den Neuaustrieben nach dem Winter blĂŒhen. Wenn Sie im FrĂŒhjahr blĂŒhende StrĂ€ucher im Winter schneiden, wĂŒrden sie damit die BlĂŒtenknospen entfernen.
Im Februar blĂŒhen die ZauberstrĂ€ucher bei uns im Garten mit leuchtenden BlĂŒten in Gelb und Rot. Zugleich laufen
auch schon die ersten Vorbereitungen fĂŒr die neue Gartensaison. NistkĂ€sten werden im Garten aufgehĂ€ngt und kontrolliert. ImmergrĂŒne Pflanzen werden fortzu vom Schnee befreit, der bei uns in diesem Monat meist reichlich vorhanden ist. Die Terrakotta-Töpfe werden schonend gereinigt. Die FrĂŒhbeete mĂŒssen gelĂŒftet und das Laub im Steingarten muss entfernt werden. Wer ein GewĂ€chshaus hat, kann es im Februar zur Aussaat von GemĂŒse nutzen. Der Schnee muss bei uns laufend vom GewĂ€chshaus gefegt werden, da es uns schon die GlĂ€ser unter der Last eingedrĂŒckt hat. Der Rosmarin ĂŒberwintert im hellen und kĂŒhlen ungeheizten Treibhaus, um dann nach den Eisheiligen wieder im Garten ausgepflanzt zu werden.
Jetzt beginnt auch die erste Runde gegen Schnecken im Garten. Schnecken-
eier werden eigesammelt, die diese mit Vorliebe unter Bretter und Plattenwege oder in Erdmulden ablegen. Bieten Sie im Februar auch SchildlĂ€usen und Pilzen im Garten Paroli indem Sie biologische Spritz- und Hilfsmittel einsetzen. Und sorgen Sie schon im Februar dafĂŒr, dass aus Ihrem Garten im Sommer ein blĂŒhendes Paradies wird. Erste Aussaaten von Sommerblumen stehen an.
Und last but not least: Schneeglöckchen, Winterlinge und Hasel sind die ersten Boten des VorfrĂŒhlings. Obwohl es draussen noch bitterkalt ist, geben diese Pflanzen das Startzeichen zu den Vorbereitungsarbeiten fĂŒr die neue Saison und lassen leise erste FrĂŒhlingsgefĂŒhle erwachen. u
Ich setze fĂŒr Sie RĂ€ume ins richtige Licht.
Bad, Schlafzimmer, Wohnzimmer, KĂŒche oder Wintergarten sind WohnrĂ€ume fĂŒr erholsame, gemĂŒtliche Stunden, Tage und Jahre. Gönnen Sie sich einmalige WohlfĂŒhloasen.
Der Einsatz ist vielfĂ€ltig. Egal ob fĂŒr den Zustieg zum Klettersteig, zum Trailrunning oder fĂŒr grosse und kleine winterliche und sommerliche Wander- oder Trekkingtouren: Der «Micro Vario Carbon» aus hochmodularem Carbon sorgt dank des absolut kantenfreien Innovationsgriffs Aergon und dessen Hohlraumtechnologie fĂŒr absolute Leichtigkeit und perfekten Grip. Preis Fr. 199.â.
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Die Steppjacke fĂŒr den grossen Auftritt FĂŒr trockene und kalte Wintertage um den Nullpunkt eignet sich «Olympia». Die Damen-Steppjacke aus extrem leichtem Stoff ist formschön und fast zu schade, um lediglich als wĂ€rmendes Darunter benutzt zu werden. Die aufwendige Handsteppung betont die weibliche Silhouette perfekt und wer Lust auf einen Farbwechsel verspĂŒrt, kann die Jacke einfach wenden. Farben: Woolwhite, Flame Scarlett, Cerise, Ocean Depths, Dress Blue und Black. Preis ab Fr.199.â.
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Die FjĂ€llrĂ€ven Keb-Hose wurde fĂŒr anspruchsvolle Trekking- und Wandertouren entwickelt. Das mit Grönlandwachs anpassbare G1000Material macht die Hose wahlweise wind- und wasserabweisend, ist mĂŒcken- sowie dornendicht und gewĂ€hrleistet trotzdem beste AtmungsaktivitĂ€t. In Kombination mit dehnbarem Softshell-Material und je Bein zwei SeitenbelĂŒftungen ist die in verschiedenen Farben erhĂ€ltliche Keb-Hose fast immer die richtige Wahl. Preis Fr. 259.â.
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Unser Mondholz-Bett aus eigener Entwicklung und Produktion nutzt die natĂŒrliche Energie des Mondholzes.
Durch die spezielle Konstruktion (ohne Metalle) wird die Energie sogar spĂŒrbar. Jede Holzart hat eine andere Wirkung. Ihr persönliches Bett-Holz wird darum auch ausgetestet. Das erzeugte Energiefeld hilft unter anderem bei Schlafstörungen, stĂ€rkt die SelbstheilungskrĂ€fte und schĂŒtzt vor ungesunden Erdstrahlen.
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Basenpulver nach dem Vorbild der Natur
KrÀuterzauber aus dem Garten
FĂŒr reine Naturkosmetik steht das kleine aber feine Label «KrĂ€uterzauber». Ob Cremen, Lippenpomade oder Badezusatz â alles wird in liebevoller Handarbeit von Martina Rocco stets frisch hergestellt. Die Produkte enthalten ausschliesslich natĂŒrliche Rohstoffe, viele davon stammen aus Martinas eigenem Garten oder von nahen Wiesen und WĂ€ldern. Wer eine Creme fĂŒr spezielle BedĂŒrfnisse wie z. B. Allergien benötigt, kann sich von der fachkundigen KrĂ€uterzauber-Frau beraten lassen und erhĂ€lt so sein ganz persönliches Produkt.
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Das wohlschmeckende Basenpulver plus mit echten Zitronen enthĂ€lt Mineralien aus FrĂŒchten und GemĂŒse sowie Akazienfasern. Basenpulver plus kann zu den Mahlzeiten eingenommen werden und ist gut vertrĂ€glich. Die vegetabilen Vitalstoffe werden vom Körper langsam resorbiert und stehen lange zur VerfĂŒgung. Es ist vegan und frei von Farb- und Konservierungsstoffen.
Basenpulver plus unterstĂŒtzt unter anderem den normalen SĂ€ure-Basenhaushalt, verringert MĂŒdigkeit und ist der ideale Begleiter in den FrĂŒhling.
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Sterngucker im Februar_
Rendez-vous am Abendhimmel
WÀhrend der dritten Februardekade wird der Abendhimmel dominiert durch unsere Nachbarplaneten Venus und Mars. Besonders markant ist die Venus, die als brillanter «Abendstern» erscheint. Der Mars hingegen ist schwÀcher und leuchtet rötlichgelb. Besonders interessant ist die Konstellation am 21. Februar. Dann sind Mars und Venus nur noch etwa eine Vollmondbreite voneinander entfernt. Zudem befindet sich die zunehmende Mondsichel relativ nahe oberhalb dieser beiden Planeten. Bei dieser Mondphase erscheint nicht nur die schmale Mondsichel, sondern auch der dunkle Teil des Monds, der als fahle blaugraue FlÀche sichtbar wird. Dieses PhÀnomen entsteht durch reflektiertes Licht der Erdkugel, das den Mond beleuchtet. Andreas Walker
Botanik_ Uralt und voll im Saft
Ihre Name kommt aus Ăsterreich, doch leben tut sie endemisch in der WĂŒste Namib an der WestkĂŒste in Afrika: die Welwitschia, entdeckt Mitte des 19. Jahrhunderts vom österreichischen Arzt und Botaniker Friedrich Welwitsch. Die P anze kann mehrere Hundert Jahre alt werden; die Ă€ltesten der Gattung werden auf ĂŒber 1500 Jahre geschĂ€tzt. Die BlĂ€tter wachsen stĂ€ndig und könnten theoretisch bis zu 200 Meter lang werden, wĂŒrde sie der WĂŒstenwind nicht stĂ€ndig zerzausen. tha
Vögel_
DLesen_ Schnee
Das grosse Buch vom Schnee», heisst es auf dem Umschlag. Das ist fĂŒr einmal nicht zu viel versprochen und deshalb sei es an dieser Stelle erwĂ€hnt, obwohl das Buch bereits letzten Winter erschienen ist. Herausgeber des Werks ist das WSL-Institut fĂŒr Schnee- und Lawinenforschung SLF. In sechs Kapiteln erzĂ€hlen und erklĂ€ren die Fachleute alles, was es um das kalte Weiss zu wissen gibt. Ăber 120 meist grossformatige Bilder zeigen den Schnee, so wie er ist, nicht eine immer glitzernde Pracht, sondern manchmal auch rau und grau.
ï WSL-Institut fĂŒr Schnee- und Lawinenforschung SLF: «Schnee», Primus-Verlag, 2013, Fr. 59.90
Offen fĂŒr neue Beziehungen
er Volksmund sagt, Entenpaare leben monogam und sind sich ein Leben lange treu. Doch Vögel sind eben auch nicht die besseren Menschen und lassen sich gerne verfĂŒhren, wie eine Untersuchung bei knapp 200 verschiedenen Arten ergab. Die «Trennungsrate» steigt, wenn es in einer Population entweder viel mehr Weibchen oder viel mehr MĂ€nnchen gibt, sprich: Wenn das Angebot grösser wird. Ebenso kommt es dann auch öfter zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen. tha
Quelle: «Der Falke»
Wer meint, das Abschiessen von Wölfen helfe, das Nutzvieh zu schĂŒtzen, der irrt. Wie eine Studie zeigt, steigt die Zahl gerissener Tiere, weil die Rudelstruktur durch das Töten zerstört wurde.
Abschiessen? SchĂŒtzen? Nutztierhalter, InteressenverbĂ€nde und Politik sind sich uneins, wenn es um den Umgang mit dem Wildtier Wolf geht. Reisst ein Rudel (zu hĂ€u g) Schafe oder anderes Vieh, werden die Stimmen, die Tiere abzuschiessen, schnell lauter. Doch was zum Schutz gedacht ist, erweist sich als kontraproduktiv, wie das Onlineportal wissenschaft-aktuell.de schreibt. US-amerikanische Forscher haben festgestellt, dass nach dem Abschuss
von Wölfen im Folgejahr mehr Nutzvieh gerissen wurde. Die Wissenschaftler werteten Statistiken von 25 Jahren aus und verglichen die Zahlen von getöteten Wölfen sowie die auf Wölfe zurĂŒckgefĂŒhrten toten Nutztiere. Weniger gerissenes Vieh gab es erst, wenn mindestens ein Viertel einer Wolfspopulation getötet wurde, was lĂ€ngerfristig aber nicht praktikabel sei. Waren es weniger Tiere, stieg die Zahl der getöteten Rinder im Folgejahr, teilweise um das Doppelte. Mögliche GrĂŒnde fĂŒr das PhĂ€nomen sehen die Forscher in der Zerstörung einer etablierten Struktur eines Rudels, was Auswirkungen auf die Jagdreviere haben könnte. Andererseits gibt es in einem Rudel nur ein festes Paar, das regelmĂ€ssig Nachwuchs zeugt. Wird der RĂŒde oder das Weibchen des hochrangigen Paars getötet, zerbricht das SozialgefĂŒge und die ĂŒbrigen geschlechtsreifen Tiere paaren sich, was zu mehr Jungtieren fĂŒhrt. tha
Um gegenĂŒber der Konkurrenz zu bestehen, verlassen sich immer mehr Skiorte auf Beschneiungsanlagen. Das ist nicht nur ökologisch Ă€usserst fragwĂŒrdig, auch wirtschaftlich sind diese Investitionen kaum nachhaltig.
Text: Martin Arnold
Vor 35 Jahren nahm im bĂŒndnerischen Savognin die erste Schweizer Schneekanone im Beisein der damaligen «Skikanone» Heini Hemmi ihre Arbeit auf. Es war eine Pionierleistung.
Als jedoch einige Jahre spĂ€ter Bilder von einem weissen Band in grĂŒner Umgebung um die Welt gingen, bekamen die Kritiker Aufwind. Im Zentrum stand nicht mehr die technische Errungenschaft, sondern der hohe Wasserverbrauch, der Energieverschleiss und der mögliche Verlust der BiodiversitĂ€t. Im Jahr 1990, zwölf Jahre nach Inbetriebnahme der Schneekanone in Savognin, entschieden sich die BĂŒndner und 1993 die Berner StimmbĂŒrger nur knapp fĂŒr die Erlaubnis, mit der kĂŒnstlichen Beschneiung das PistenvergnĂŒgen fĂŒr die GĂ€ste sicherer zu machen. Das Versprechen lautete: nur punktuell und an exponierten Stellen kĂŒnstlich zu beschneien.
40 Prozent der Pisten werden beschneit
Tempi passati. Heute ist Frau Holle auf den Schweizer Skipisten lĂ€ngst durch eine Armada von Kanonen und Lanzen abgelöst worden, die bereits ab Oktober gerĂ€uschvoll fĂŒr den Einzug des Winters sorgen. Gut 40 Prozent der Schweizer PistenflĂ€che werden heute beschneit â dies entspricht einer FlĂ€che von rund 10 000 Fussballfeldern. Vor 15 Jahren waren es nur knapp ĂŒber fĂŒnf Prozent. WĂ€hrend die BefĂŒrworter frĂŒher von neuralgischen, sonnenexponierten Stellen sprachen, die zwingend beschneit werden mĂŒssten, werden heute 92 Quadratkilometer im grossflĂ€chigen Stil mit dem begehrten Rohstoff der BergTouristiker eingedeckt. «Die Konkurrenz im nahen Ausland setzt wesentlich mehr technische Beschneiungsanlagen ein», erklĂ€rt Andreas Keller, Pressesprecher beim Verband Seilbahnen Schweiz. Allerdings
40% der Schweizer PistenflÀche werden heute beschneit.
Bis zu 35% des gesamten regionalen Wasserverbrauchs werden fĂŒr die Kunstschneeproduktion gebraucht.
braucht es fĂŒr ihren Einsatz ein GefĂ€lle von 200 Metern Höhenunterschied, auf dem das Wasser den nötigen Druck aufbauen kann.
gibt er auch zu: «Im Durchschnitt liegen die Skigebiete in Ăsterreich oder dem SĂŒdtirol tiefer als in der Schweiz, was dazu fĂŒhrt, dass wir in der Schweiz tendenziell etwas weniger auf technische Beschneiung angewiesen sind.»
Enormer Wasserverbrauch
Nach den stĂŒrmischen Jahren der zunehmenden kĂŒnstlichen Beschneiung ist die Kurve etwas abgeflacht. Es kommen im Moment nicht mehr viele neue Schneekanonen hinzu; die erste Generation wird nun langsam ersetzt. «Die neuen Beschneiungsanlagen brauchen weniger Energie», erklĂ€rt Andreas Keller. Dennoch sind kĂŒnstliche Beschneiungssysteme grosse Eingriffe in die Natur: Speicherseen, Leitungen und fest installierte Schneekanonen verschandeln das Landschaftsbild und brauchen viel Energie. Inzwischen ist der WSL (Eidgenössische Forschungsanstalt fĂŒr Wald, Schnee und Landschaft) in Zusammenarbeit mit einer Privatfirma sogar die Entwicklung einer Schneelanze geglĂŒckt, die ohne Energie einen relativ natĂŒrlichen Schnee produziert. Allerdings
Doch auch die WSL kritisiert in einer Studie den hohen Wasserverbrauch durch technische Beschneiung. 20 bis 35 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs werden fĂŒr die Produktion von Kunstschnee gebraucht. Untersucht wurden die Gemeinden Davos, Braunwald und Scuol. Die Studie zeigt auch, dass die Auswirkungen auf artenreiche FlĂ€chen wie Moore oder Magerwiesen höher sind, als auf FlĂ€chen, die ohnehin gedĂŒngt werden. Dennoch ist der negative Einfluss auf die Artenvielfalt in kĂŒnstlich beschneiten Gebieten geringer, als angenommen. Thema war auch die AbhĂ€ngigkeit der Tourismusregionen vom Kunstschnee: In der Region Davos könnte ohne Beschneiung eine Einbusse des Volkseinkommens von bis zu 10 Prozent eintreten. WĂ€hrend in den beiden höher gelegenen Gebieten Davos und Scuol der Einsatz von Kunstschnee als sinnvoll betrachtet werden kann, gilt dies â mit Blick in die Zukunft â fĂŒr Braunwald, dessen Skigebiet nur bis 1900 Meter ĂŒber Meer reicht, weniger. Die GĂ€ste schĂ€tzen den Ort vor allem wegen der Familienfreundlichkeit und der Autofreiheit. Bei einer Umfrage Ă€usserte sich fast die HĂ€lfte der GĂ€ste gegen den Einsatz von Kunstschnee. Allerdings sprachen sich wĂ€hrend einer Winterbefragung deutlich mehr GĂ€ste fĂŒr die Garantie von Schneesicherheit aus.
Bund unterstĂŒtzt Beschneiungsanlagen
Ist die Schneesicherheit also das Zauberwort, um weiterhin grossflĂ€chig kĂŒnstlich zu beschneien? Immerhin wird dafĂŒr viel Geld auf die Piste gepulvert: Ein Kilometer Beschneiungsanlagen kostet rund eine Million Franken Investitionen. Dieser hohe Einsatz ist deshalb nach Ansicht vieler Kritiker mit ein Grund, dass die Tageskarten so teuer geworden sind. So ist es auch fĂŒr Anita Mazzetta, GeschĂ€ftsfĂŒhrerin vom WWF GraubĂŒnden, unverstĂ€ndlich, weshalb der Bund im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) den Einsatz von kĂŒnstlichen Beschneiungsanlagen unterstĂŒtzen wird. Schliesslich verteure der Einsatz von noch mehr Schneekanonen und Wasser das SkivergnĂŒgen weiter. «Dann können sich immer weniger Menschen dieses Hobby leisten. Hinzu kommt, dass grĂŒne Wiesen im Unterland die Lust auf Skifahren rauben», sagt Mazzetta. «Alleine auf den Wintertourismus zu setzen, birgt ein Klumpenrisiko. Die Ferienorte mĂŒssen auch die StĂ€rken im Sommertourismus mit attraktiven Angeboten herausarbeiten â ohne dass gleich wieder alle auf dasselbe Angebot setzen, wie etwa MountainbikeTrails.» FĂŒr Andreas Keller von Seilbahnen Schweiz hingegen ist klar: «Wenn ein Ferienort in den Bergen zwischen Weihnachten und Neujahr keinen Schnee hat, ist das Jahr nicht mehr zu retten. In dieser Woche werden 25 Prozent des Jahresumsatzes erzielt.»
Kunstschnee als Versicherung
Stellvertretend fĂŒr mittlere Skigebiete ist das obere Toggenburg mit den Destinationen Wildhaus, Unterwasser und Alt St. Johann. JĂŒrg Schustereit leitet das Marketing der Bergbahnen. Er rechtfertigt den Einsatz von Beschneiungsaggregaten âwie Schustereit und die meisten seiner Kollegen sich auszudrĂŒcken pflegen. In den drei zusammenhĂ€ngenden Skigebieten sind rund 60 solcher GerĂ€te im Einsatz. Sie beschneien 14,5 der 60 Pistenkilometer. Das scheint nicht viel, allerdings gilt die Gegend auch als besonders schneesicher. Konkret hĂ€tte es wĂ€hrend der letzten zehn Winter genĂŒgend natĂŒrlichen Schnee gehabt, um als Skidestination zu rentieren. Warum dann trotzdem die hohen Investitionen fĂŒr Schneekanonen?
JĂŒrg Schustereit: «Die Beschneiung ist eine Versicherung, damit die Schneesicherheit wĂ€hrend der ganzen Saison garantiert werden kann.» Denn die Zunahme der TransportkapazitĂ€ten in den Skigebieten habe auch zu einer viel höheren Belastung der Pisten gefĂŒhrt. «Die Schneesicherheit und eine gute SchneequalitĂ€t haben fĂŒr die Kunden oberste PrioritĂ€t. Dies beweisen GĂ€stebefragungen. Hat es keinen Schnee oder schlechte VerhĂ€ltnisse mit Steinen oder aperen Stellen, kehren sie einem Skigebiet den RĂŒcken», erklĂ€rt der Marketingchef der Toggenburger Bergbahnen. Allerdings gibt Schustereit auch zu, dass deshalb noch kein Gast explizit den Einsatz von Kunstschnee erwartet habe. «Die GĂ€ste setzen Kunst-
schnee voraus. Das Thema ist aus Sicht des immer anspruchsvolleren Gastes wenig sensibel. Diese Technologie ist heute so selbstverstÀndlich wie die Klimaanlage im Kleinwagen.»
Wanderer wollen intakte Landschaft
Das Amt fĂŒr Wirtschaft und Tourismus GraubĂŒnden liess in einer aktuellen Studie unter dem Titel «Herausforderung Klimawandel» auch die kĂŒnstliche Beschneiung unter dem Aspekt der ErderwĂ€rmung untersuchen. Fazit: Die unter 1200 Meter gelegenen Skigebiete haben auch lĂ€ngerfristig selbst mit Schneekanonen kaum Chancen, wirtschaftlich zu ĂŒberleben. Generell ist dies fĂŒr Skitourismusorte nur dann möglich, wenn zwischen Weihnachten und Neujahr und wĂ€hrend insgesamt hundert Tagen pro Saison Schnee liegt â und zwar wĂ€hrend mindestens sieben von zehn Wintern. LĂ€ngerfristig wĂŒrden ohne Beschneiung nur noch 30 Prozent der Schweizer Skigebiete schneesicher sein â und dies, obwohl die BĂŒndner Wintersportorte im Vergleich zur auslĂ€ndischen Konkurrenz hoch liegen. Mit anderen Worten: Die kĂŒnstliche Beschneiung wird zunehmen. Dabei spielt es keine Rolle, welche Klimaszenarien man zugrunde legt â ob zwei oder vier Grad ErwĂ€rmung. «Und auch die Schneehöhe, die kĂŒnstlich herbeigeschneit werden muss, wird zunehmen», erklĂ€rt Anita Mazzetta vom WWF. «Dies fĂŒhrt in vielen Orten zu Problemen mit dem Wasserhaushalt.» FĂŒr sie ist deshalb klar: «Die grossen Auseinan-
wurde in Savognin die erste Schneekanone in Betrieb genommen.
Selbst wenn KanĂ€le wieder zugeschĂŒttet und die Bautrupps abgezogen sind, sind solche Baueingriffe oft unĂŒbersehbar. Wanderer im Sommer sind deshalb bisweilen verstört, wenn sie statt einer artenreichen Bergblumenwiese ein Betonbecken eines Speichersees vorfinden. «Dabei zeigt die BĂŒndner Studie auch, dass der Sommertourismus den Verlust aus dem WintergeschĂ€ft lĂ€ngerfristig mehr als kompensieren könnte», erklĂ€rt Anita Mazzetta. «Der Sommerfrischler wĂŒnscht sich eine intakte Landschaft, und es ist ein Fehler, sie fĂŒr die Produktion von Kunstschnee zu opfern.» u 1978
dersetzungen bei der kĂŒnstlichen Beschneiung wird es um den Wasser- und Energieverbrauch geben.» LĂ€ngst haben sich die UmweltverbĂ€nde mit der neuen RealitĂ€t und den gelockerten Auflagen arrangiert. Sie kĂ€mpfen nicht mehr gegen jede Kanone. «Wir erheben Widerspruch, wenn Moorschutzgebiete betroffen sind und wenn beim Erstellen von kĂŒnstlichen Seen in den Bergen mit den schweren BaugerĂ€ten allzu rĂŒcksichtlos umgegangen wird», so Mazzetta.
Es geht auch ohne Dreitausender. Das WaadtlĂ€nder Oberland begeistert Schneeschuh-Wanderer mit seiner unverwechselbaren Landschaft, spannenden Ausblicken und gemĂŒtlichen BerggaststĂ€tten.
Text: Heinz Staffelbach
Zwischen dem Greyerzerland im Westen und dem Saanenland im Osten liegt â zumindest fĂŒr die meisten Deutschschweizer â eine wenig bekannte Region, das Pays dâEnhaut. Im Herzen des Tales liegt ChĂąteau-dâĆx, ein stattliches Dorf mit etwa 3000 Einwohnern, flankiert von den kleineren Gemeinden RossiniĂšre und Rougemont. Bekannt ist das WaadtlĂ€nder Oberland weder fĂŒr eisbedeckte Dreitausender noch fĂŒr malerische Bergseen oder stiebende WasserfĂ€lle, und ChĂąteau-dâĆx erreicht nicht einmal die Marke von 1000 Metern ĂŒber Meer. Trotzdem hat diese Landschaft einen unverwechselbaren Charakter, eine ganz eigene Ausstrahlung. Der Talboden mag zwar weit, lieblich und sanft sein und im Sommer bimmelt es hier und dort friedlich auf den saftig grĂŒnen Weiden. Steigt man aber in die Höhe, bemerkt man bald, dass in diesen «Voralpen» eine gehörige Portion Alpen steckt. Nördlich des Dorfes ChĂąteau-dâĆx gehen die sanft geneigten Wiesen und Weiden unvermittelt in ĂŒberaus steile Grasflanken ĂŒber, die schliesslich in einem langgezogenen, scharfen Grat enden mit dem Vanil CarrĂ©, der Pointe de Paray und dem Vanil Noir als herausragende Spitzen. Im SĂŒdosten gruppieren sich zahlreiche Felsdome, Schulter an Schulter stehend, um die zentrale Gummfluh. Und im SĂŒden, hoch ĂŒber dem Pass Col des Mosses, erheben sich einige respektable Gipfel ĂŒber die Weiden und WĂ€lder mit dem zentralen Dreigestirn ChĂątillon, Le Tarent und La Pare.
Das Hotel Bon Accveil in ChĂąteau-dâĆx wurde 1756 gebaut.
Federleicht durchs weiche Weiss
Vorgelagert vor diesen fĂŒr SchneeschuhlĂ€ufer kaum bezwingbaren Spitzen erhebt sich eine ganze Reihe von kleineren Bergen und GĂŒpfis und Hubeln. Etwa die Monts Chevreuils. Den etwa 1750 Meter hohen Gipfel erreicht man in ungefĂ€hr 1œ Stunden ĂŒber vergleichsweise einfache HĂ€nge von der Passstrasse aus. Oben bietet sich eine der besten Rundsichten ĂŒber weite Teile der WaadtlĂ€nder und Freiburger Voralpen. Ein wahrer Genuss ist der Abstieg. Auf dem ideal geneigten Hang, mit einer bequemen Schneise vom Gipfel bis ganz unten ins Tal und fast gleichbleibender Neigung, schwebt man wellenförmig und federleicht durch das weiche Weiss zu Tal. Eine kĂŒrzere, aber doch lohnende Tour fĂŒhrt von der Passstrasse des Col des Mosses östlich auf die Pra Cornet, eine kleine, unbewaldete Hochebene auf knapp 1700 Metern Höhe. Obwohl die
Tour mit acht Kilometern nicht sehr lang ist, bietet sie sehr viel Abwechslung: Sie fĂŒhrt vorbei an typischen AlpgebĂ€uden, durch einen Wald, in einem weiten Bogen um die Hochebene und belohnt mit spannenden Ausblicken auf das Massiv des Tarent und im Osten zur schroffen Krete der Arpilles. Das TĂŒpfelchen auf das i setzt, wer den Punkt 1789 erklimmt und damit auch noch eine Bergbesteigung mitnimmt.
Da die verschiedenen Routen (detaillierter Beschrieb auf www.natuerlich-online.ch) doch etwas weit ĂŒber die Landschaft verstreut sind, empfiehlt sich, gleich ein Wochenende im Oberland zu verbringen. Wer zwei Tage auf dem Col des Mosses verbringen will, dem empfiehlt sich das Hotel Le Relais Alpin oder das
Steigt man in die Höhe, bemerkt man bald, dass in diesen «Voralpen» eine gehörige Portion Alpen steckt.
Ausgangspunkt
Mit dem Zug nach ChĂąteau-dâĆx. Von dort je nach Tour weiter mit dem Postauto auf den Col des Mosses (alternativ von Aigle mit Zug und Bus auf den Col des Mosses).
Endpunkt
ChĂąteau-dâĆx oder Col des Mosses. Die Schneeschuhtouren (detaillierte Routenbeschriebe auf www.natuerlich-online.ch)
1. Tour, La Laitemaire: LĂ€nge 9,5 km, je 710 m Auf- und Abstieg, 4œ Std., technische Schwierigkeit: mittel.
2. Tour, Monts Chevreuils: LĂ€nge 8,5 km, 370 m Aufstieg, 860 m Abstieg, 3 Std., technische Schwierigkeit: einfach bis mittel.
3. Tour, Pra Cornet: LĂ€nge 8 km, je 310 m Auf- und Abstieg, 2œ Std., technische Schwierigkeit: einfach bis mittel.
Die Winterwanderungen
1. Tour, um ChĂąteau-dâĆx: Hier gibt es zwei Rundwege, die zu einer lĂ€ngeren Winterwanderung kombiniert werden können. Der östliche Rundweg startet beim Bahnhof auf der Grand-Rue östlich, nach etwa 250 Meter links abzweigen. Auf dieser Strasse weiter bis Le Mont dâen Haut (1170 m) und ĂŒber Montchalon zurĂŒck ins Dorf. LĂ€nge von/bis Bahnhof 7,5 km, Auf- und Abstieg je 220 m, 2ÂŒ Std. Der westliche Rundweg fĂŒhrt vom Bahnhof hoch nach Bettens, steigt allmĂ€hlich ab nach Rouge Pierre und fĂŒhrt dann zurĂŒck ins Dorf.
LĂ€nge von/bis Bahnhof 6 km, Auf- und Abstieg je 200 m, 1Ÿ Std.
2. Tour, Col des Mosses: Eine kurze Wanderung fĂŒhrt von La LĂ©cherette auf den Col des Mosses und wieder zurĂŒck. LĂ€nge Rundweg 5 km, je 70 m Auf- und Abstieg, 1œ Std.
Alternativen
Gut zu wissen: In der Region um Gstaad, die mit dem Zug in kurzer Zeit erreichbar ist, besteht eines der grössten Winterwanderwegnetze der Schweiz.
Hotels/Restaurants
In ChĂąteau-dâĆx:
Hostellerie Bon Accueil, wunderschönes Chalet aus dem Jahr 1756 am oberen Dorfrand, 3-Sterne-Hotel, Tel. 026 924 63 20, www.bonaccueil.ch
HĂŽtel de Ville, Tel. 026 924 74 77, www.chateau-doex.ch und HĂŽtel de la Poste, Tel. 026 924 62 84, www.rosaly.ch
Bed-and-Breakfast-Angebote und GĂ€stezimmer unter www.chateau-doex.ch
Auf dem Col des Mosses:
HĂŽtel Du Chamois, rustikales, stattliches Holzhaus an der Passstrasse in LâEtivaz, nostalgisch angehaucht, Tel. 026 924 62 66, www.hotelduchamois.ch
HĂŽtel Le Relais Alpin, ein neueres Haus fĂŒr Familien und Wintersportler, zweckmĂ€ssig, aber doch einladend eingerichtet, Tel. 024 491 05 00, www.bonellihotels.ch
Hotel-Restaurant Restoski, einfaches Hotel gegenĂŒber dem grossen Parkplatz, Tel. 026 924 62 59, www.restoski.ch
Weitere Restaurants
Buvette de Pra Cornet, Tel. 078 633 35 02, nur zeitweise offen Buvette de lâArsat, Tel. 024 491 21 37
Karten
Landeskarte 1: 25 000, 1245 ChĂąteau-dâĆx, 1265 Les Mosses
Landeskarte 1: 50 000, 262 oder 262S Rochers de Naye
Weitere Informationen
ChĂąteau-dâĆx Tourisme, Tel. 026 924 25 25, www.chateau-doex.ch
Office de Tourisme Les Mosses, Tel. 024 491 14 66, www.lesmosses.ch
Hotel du Chaussy. Ein weiteres Haus befindet sich weiter nördlich an der Passstrasse in La LĂ©cherette, eines weiter sĂŒdlich in La Comballaz. Alle liegen aber leider an der Strasse. Eine grössere Auswahl von HĂ€usern bietet sich in ChĂąteaudâĆx an. Wer sich etwas gönnen will und ein ruhig und abseits gelegenes, historisches Haus sucht, ist im Bon Accueil richtig aufgehoben, ein wunderschönes, 250 Jahre altes Holzchalet. Etwas gĂŒnstiger ĂŒbernachtet man in einem der Hotels oder einer Pensionen im Dorf selbst. Eine erwĂ€hnenswerte Alternative ist auch das rustikale HĂŽtel du Chamois in LâEtivaz (auf halbem Weg zwischen ChĂąteau-dâĆx und dem Col des Mosses), ein einfaches, sympathisches Hotel mit einem Schuss Nostalgie. u
Gewinnen Sie
eine von drei ultrahellen Velolampen Urban 500 von Light & Motion. Die LED-Lampen im Wert von je Fr. 129.90 lassen sich mit einem Gummiband blitzschnell am Lenker oder mit der mitgelieferten Halterung direkt am Velohelm montieren.
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Wettbewerbsfrage
In welchem Kanton liegt das Pays dâEnhaut?
A: Kanton Bern
B: Kanton Waadt
C: Kanton Jura
Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Ăber den Wettbewerb wird keine Korrespondenz gefĂŒhrt; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Das Buch «Wandern und Geniessen im Winter» von Heinz Staffelbach stellt ĂŒber 30 der schönsten Wanderund Schneeschuh-Touren in den Schweizer Alpen und im Jura vor. Alle Routen sind mit Angaben zu Schwierigkeit und LĂ€nge, einer praktischen Ăbersichtskarte und Informationen zu UnterkĂŒnften und Restaurants in der Region versehen. Die Touren sind allesamt eher leicht und nicht zu lang und die Ausgangspunkte mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Bestellen Sie das Buch aus dem AT-Verlag zum Vorzugspreis von Fr. 47.90 statt 59.90.
Als Zusatzpreis gibt es dreimal zwei Paar Socken X-SOCKS Trekking Silver. Wir gratulieren!
AuïŹĂ¶sung aus Heft 11-2014:
B, Hildegard und Berta
Je eine Damen- und Herren-OutdoorHose «Karl und Karla Trousers» von FjÀllrÀven haben gewonnen:
âą Veronika Sieber-Fux, Flawil
âą Claudio Stocker, Luzern
Je ein Paar Wanderstöcke von «Leki» haben gewonnen:
âą Emilia JĂ€ggi, MĂŒnsingen
âą Hansjakob Becker, Kaltbrunn
âą Prisca Filliger, Luzern
So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Mit unten stehendem Bestellcoupon oder gratis im Internet unter www.natuerlich-online.ch/wettbewerb
Senden Sie mir:
«Wandern und Geniessen im Winter» à Fr. 47.90, inkl. MwSt. und Versandkosten. Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.
Wettbewerbslösung: A: Kanton Bern B: Kanton Waadt C: Kanton Jura
Name Vorname
Strasse, Nr. PLZ / Ort
Datum
Falls ich X-SOCKS gewinne, brauche ich folgende Sockengrösse: Damen Herren
Das Leserangebot ist gĂŒltig
SLesen_ Wellengesang
Ferien am Meer stehen zwar noch nicht vor der TĂŒr, doch zum GlĂŒck gibts BĂŒcher wie der Roman «Wellengesang» von Stella Cornelius-Koch. Die Geschichte erzĂ€hlt von drei Frauen, die sich durch Zufall in Heiligenhafen an der Ostsee treffen, zusammen Zeit verbringen, ĂŒber das Leben diskutieren und â obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten âdicke Freundinnen werden. Ohne in den Urlaub fahren zu mĂŒssen, liefert die generationenĂŒbergreifende Geschichte das LesevergnĂŒgen eines Ferienromans. Daheim in der warmen Stube.
ï Stelle Cornelius-Koch: «Wellengesang», Edition Forsbach, 2014, Fr. 23.90
Gesellschaft_ Reden tut gut
Im Zug mit einem Fremden ins GesprĂ€ch zu kommen, ist fĂŒr die meisten Menschen nicht erstrebenswert. Sie stellen sich eine gemĂŒtliche Zugfahrt ohne Kontakt zu anderen Reisenden vor, so eine Studie der UniversitĂ€t Chicago. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie «alltagsforschung.de» schreibt. Pendler, die mit anderen ins GesprĂ€ch gekommen sind, waren nach der Fahrt zufriedener als jene, die alleine mit sich waren. tha
Ausstellung_ Nadelkunst
Klein und fein ist die Ausstellung «Nadelkunst» in ZĂŒrich. Seit Jahrhunderten wird die Stickereikunst in den verschiedensten Gegenden der Welt gepflegt; in der Ostschweiz prĂ€gte das Handwerk einst ganze Dörfer. Gezeigt werden alte und neue Arbeiten aus der Schweiz und China. Zu entdecken sind die Gemeinsamkeiten und die GegensĂ€tze der Handstickereien, denn jedes Land, jede Region zeichnet sich durch charakteristische Eigenheiten aus. Die Ausstellung prĂ€sentiert kunstvoll geschaffene KleidungsstĂŒcke, Accessoires, Gebrauchs- und ZiergegenstĂ€nde aus zwei Welten.
ï Noch bis 28. MĂ€rz. Haus Appenzell, St. Peterstrasse 16, ZĂŒrich. DiâFr 12â17, Sa 11â17 Uhr. FĂŒhrung am Do, 22. 3., 16 Uhr. Anmeldung ĂŒber Tel. 044 217 83 31, www.hausappenzell.ch
192 Minuten mussten vor 100 Jahren gearbeitet werden, um sich ein MenĂŒ in einem besseren Restaurant leisten zu können. Heute mĂŒssen dafĂŒr lediglich 35 Minuten gearbeitet werden.
Quelle: avenir suisse
Es gibt ja Frauen und manchmal auch MĂ€nner, die ihr Geburtsdatum hartnĂ€ckig verschweigen. Diese etwas drollige Art mit dem Altern umzugehen, kann aber vielleicht helfen, Ă€lter zu werden. Wie britische Forscher herausgefunden haben, reicht allein das GefĂŒhl, jĂŒnger zu sein, um die Wahrscheinlichkeit, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, zu senken. Es zeigte sich, dass bei den Personen, die sich selbst Ă€lter fĂŒhlten, als sie waren, wesentlich mehr Menschen verstarben, als bei jenen, die angaben, sich jĂŒnger zu fĂŒhlen â dies unter BerĂŒcksichtigung von Krankheiten, Geschlecht, Tabak- und Alkoholkonsum. Es sei nicht nur die Tatsache, dass Menschen, die sich jĂŒnger fĂŒhlen, als sie sind, geistig und körperlich gesĂŒnder leben und mehr soziale Kontakte pflegen wĂŒrden. Wie die SelbsteinschĂ€tzung des eigenen Alters jedoch genau ihre Wirkung auf die Lebenserwartung entfalte, mĂŒsse mit weiteren Studien erforscht werden, schreibt «wissenschaft-aktuell.de. Bis dahin darf (und soll) beim Alter weitergeschummelt werden. tha
Will man nach langen Ehejahren im Alter eine neue Beziehung eingehen, braucht das nicht nur viel Offenheit, sondern auch Geduld â das gilt insbesondere fĂŒr Frauen. Text: Rita Torcasso
Seit gut fĂŒnf Jahren leben Max und Elisabeth zusammen, sie ist 61, er 66 Jahre alt. FĂŒr beide war es ein Neuanfang: Sie war geschieden, er seit fĂŒnf Jahren Witwer. Er strahlt, als sie von ihrem ersten Treffen erzĂ€hlt. Sie wohnten im selben Dorf und kannten einander ĂŒchtig. «Nach seiner Einladung zum Nachtessen sahen wir uns dann jeden Tag, nach einem Jahr zog ich of ziell bei ihm ein», sagt sie. Beide betonen, dass ihr heutiges GlĂŒck viel mit Lebenserfahrung zu tun habe. «Wir schrĂ€nken uns gegenseitig nicht ein und lassen uns unsere Freiheiten.»
Elisabeth nennt als einen Grund, warum sie sich scheiden liess, dass sie wĂ€hrend der Ehe nie das GefĂŒhl hatte, dass beide auf derselben Ebene stehen. «Mir fehlte die Luft zum Atmen.» Max spricht von seiner Ehe als einem lebendigen Austausch. Doch er konnte die sexuelle Ausschliesslichkeit ĂŒber drei Jahrzehnte nicht einhalten. Zwischen ihm und seiner Frau blieben die Aussenbeziehungen ein ausgespartes Thema. Er bemerkt, dass er heute offener mit einer solchen Situation umgehen wĂŒrde. «Der Stellenwert der sexuellen Freiheit hat sich fĂŒr mich gewandelt», sagt Max. In der neuen Partnerschaft ist SexualitĂ€t ein wichtiges Thema. «Doch das heisst nicht, dass wir die ganze Zeit âčPsychologisierenâș», sagt Elisabeth. Es laufe
viel von selber, weil sie Ă€hnliche BedĂŒrfnisse hĂ€tten. Sie betonen, dass die grösste Schwierigkeit im Alltag sei, sich wirklich genĂŒgend Zeit fĂŒreinander zu nehmen. Ihre Freizeitinteressen decken sich nur in wenigen Bereichen. «Deshalb mĂŒssen wir immer wieder von Neuem ausdiskutieren, was uns gemeinsam wichtig ist und wo wir bereit sind, Kompromisse zu schliessen», erklĂ€rt Max.
Scheidung nach drei Jahrzehnten
Immer öfter werden in der Schweiz Ehen nicht mehr nach dem ver ixten siebten Jahr, sondern nach drei Jahrzehnten des Zusammenlebens geschieden, heute sind es bereits ĂŒber ein Drittel. In einer Untersuchung der UniversitĂ€t Bern zum Thema der spĂ€ten Scheidungen wurden 1100 Personen befragt. Sie nannten als hĂ€u gsten Grund Auseinanderleben, am zweithĂ€u gsten InkompatibilitĂ€t, an dritter Stelle, dass sich der Partner oder die Partnerin verliebt haben. FĂŒnf Jahre nach der Scheidung lebten 60 Prozent der MĂ€nner und 36 Prozent der Frauen in einer neuen Partnerschaft. Als die grosse Liebe bezeichnete die HĂ€lfte der Frauen und knapp 40 Prozent der MĂ€nner die vergangene Partnerschaft, fĂŒr je ein Drittel war es der neue Partner oder eine andere Person, ein FĂŒnftel gab an, nicht an die grosse Liebe zu glauben.
Frauen suchen lÀnger
Im Alter geht man Partnerschaft pragmatischer an. Ăber die HĂ€lfte der Ă€lteren Singles suchen im Internet nach einem neuen Partner. Ursula Mettler von der christlichen Partnervermittlung «Unterwegs zum Du», welche seit fast 80 Jahren Paare zusammenfĂŒhrt, sagt: «Bei der Altersgruppe 60plus schĂ€tze ich die Ernsthaftigkeit. Es sind ehrliche GesprĂ€che mit mehr Gelassenheit und weniger Erwartungsdruck». Die meisten von ihnen nden schliesslich einen neuen Partner, doch Frauen mĂŒssen eini-
ges mehr an Zeit und Geduld aufbringen.
«MĂ€nner wĂŒnschen sich öfter jĂŒngere Frauen und schauen mehr aufs Ăussere, Frauen suchen Austausch und möchten gemeinsame Interessen verwirklichen.» Die Voraussetzung, dass man jemanden nde, sei Offenheit und eine gewisse FlexibilitĂ€t, so die Vermittlerin. Sie betont: «Von Anfang an muss klar sein: Es ist ein Geschenk, wenn es klappt, man kann nichts erzwingen.»
Liebe kennt kein Alter 2013 heirateten in der Schweiz knapp 1600 MĂ€nner und 630 Frauen, die 60 Jahre und Ă€lter waren. Laut der ZDF-Doku-Sendung «Alter schĂŒtzt vor Liebe nicht» suchen Frauen eher eine Partnerschaft mit getrennten Wohnungen, MĂ€nner hingegen wĂŒnschen sich in der Regel, was sie hatten: eine Hausfrau, die sie nötigenfalls auch p egen wird. Einer der HauptgrĂŒnde fĂŒr die Suche ist fĂŒr beide die SexualitĂ€t. In einer Studie gaben 97 Prozent der mĂ€nnlichen Senioren zwischen 65 und 69 Jahren, den Wunsch nach SexualitĂ€t an, bei den Frauen waren es 80 Prozent. Bei den 70 bis 74-jĂ€hrigen MĂ€nnern waren es 88 und bei den Frauen 62 Prozent.
Als vor einigen Jahren der deutsche Film «Wolke 9» ins Kino kam, brach er ein Tabu. Ohne falsche Scham zeigt er, wie sich zwei im Alter von 65 und 76 mit Haut und Haar verlieben. Der Titel «Wolke 9» spielt auf einen Song der Beatles an. «Niemand liebt dich, wenn du am Ende bist, niemand sieht dich, wenn du auf Wolke 9 entschwebst.» Das neue GlĂŒck fĂŒr die Zeit, die einem auf Erden noch bleibt, be-
«Wichtig fĂŒr das BeziehungsglĂŒck ist, Vertrauen fassen zu können.»
Oliver ArrĂ nz Becker
deutet aber auch Herausforderung, denn das bisherige Leben mit all seinen Bindungen wird infrage gestellt. «Jeder Neustart zu zweit setzt voraus, dass man sich von Vergangenem löst», betont auch der Paartherapeut Klaus Heer (siehe Interview).
Alter schĂŒtzt vor Torheit nicht, sagt der Volksmund. Denn: Je nach Untersuchung gehen 60 bis 70 Prozent der Paare, die sich nach 50 kennenlernen, wieder auseinander. Was Paare zusammenhĂ€lt, untersuchte der Sozialwissenschafter Oliver ArrĂ nz Becker. Sein Fazit: Echte Freundschaft schmiedet stĂ€rker zusammen als die Herzklopfdramatik der sogenannt grossen Liebe. Wichtig fĂŒr das BeziehungsglĂŒck ist, Vertrauen fassen und sich ĂŒber Intimes austauschen zu können, als erstrangigen Beziehungskiller bezeichnet er die Haltung «Alles mit einem fĂŒr immer.» Weniger entscheidend fĂŒr die Stabilisierung sei hingegen die sexuelle Zufriedenheit.
Nach fĂŒnf Jahren Zusammenleben sagt Max: «Es braucht Vertrauen, Toleranz und Offenheit, damit die Beziehung hĂ€lt. Und im Alltag mehr Ăbereinstimmungen als in jungen Jahren, weil man sich nicht mehr von Grund auf verĂ€ndern kann.» Elisabeth hatte mit 55 ihr Leben nochmals neu begonnen, denn aus dem Familienhaus nahm sie, ausser einigen ErinnerungsstĂŒcken und Kleidern, nichts ins gemeinsame Heim mit. «Es hatte etwas Befreiendes, das Alte loszulassen», betont sie. Heute zĂ€hlt fĂŒr sie am meisten, «dass kein GefĂ€lle zwischen uns besteht». FĂŒr Max ist wichtig, «dass ich mich auf die Partnerschaft verlassen kann». Beide können sich eine zweite Heirat vorstellen. â
ï Anne Stabrey: «Liebe bleibt jung. Geschichten um Sehnsucht und Partnerschaft von Menschen ĂŒber sechzig», Verlag Gatzanis
ï Barbara Lukesch: «Klaus Heer, was ist guter Sex?», Wörterseh Verlag
ï Klaus Heer: «Ehe, Sex & LiebesmĂŒh», Salis Verlag
Um im Alter liebesaktiv zu bleiben, braucht es Offenheit, sagt Paartherapeut Klaus Heer.
Welche Voraussetzungen helfen bei einem Neubeginn im Alter?
Ob man mit dem angestammten Partner neu anfĂ€ngt oder mit einem neuen, macht keinen Unterschied. Jeder Neustart zu zweit setzt voraus, dass man sich vom Vergangenen löst. Erwartungen machen manchen Neubeginn unmöglich, nicht nur ĂŒberrissene, sondern jede Erwartung.
Warum scheitern so viele Ehen nach 30 Jahren?
Immer weniger Menschen ïŹnden sich heute damit ab, eine «vertrocknete» Beziehung weiterzuleben. FĂŒr sie ist LebensqualitĂ€t gleichbedeutend mit Erotik und SexualitĂ€t, eine wichtige Quelle der Lebensfreude.
Gibt es denn so etwas wie einen dritten Weg zwischen Resignation und Trennung?
«Lieben heisst, sich mit der Wirklichkeit begnĂŒgen», schreibt der polnische Lyriker Stefan Napierski treffend. Mit den beiden Wirklichkeiten, der deinen und der meinen. Wer dauernd nach dem schielt und giert, was er nicht hat, wird immer verpassen, was er hat.
Was braucht es fĂŒr guten Sex?
Ein offenes Herz und einen freien Kopf. Im Alter wĂ€re das Wichtigste, dass man sich emotional und gefĂŒhlsmĂ€ssig miteinander verbunden fĂŒhlt, sich als zusammengehörig empïŹndet und das in der körperlichen Liebe ausdrĂŒckt.
Welches ist die grösste TÀuschung von Paaren in Bezug auf die SexualitÀt?
Sehr viele Paare sind ĂŒberzeugt, dass Erregung und Orgasmus die wichtigsten Zutaten einer glĂŒcklichen SexualitĂ€t sein mĂŒssten. Genau das macht sie unglĂŒcklich im Bett. In Wirklichkeit ist es einzig die Entspannung zu zweit, welche die erotische Zweisamkeit beseelt.
Klaus Heer arbeitet seit 1974 als Paartherapeut und hat verschiedene BĂŒcher zum Thema Partnerschaft und Sex publiziert.
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Lösung des RÀtsels aus dem Heft 12/1-2015
Gesucht war: Winterspinat
36. Jahrgang. ISSN 2234-9103
Erscheint monatlich. Doppelnummern: Dezember/Januar und Juli/August www.natuerlich-online.ch
Leserzahlen: 138 000 (MACH Basic 2014-2)
Auflage: 22 000 Exemplare, verkaufte Auflage 18 406 Exemplare (Verlagsangaben).
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Unstillbare Gartenlust
Und seien es nur ein paar hĂŒbsche Töpfe fĂŒrs Fensterbrett â GartentrĂ€ume und unsere Lust darauf, diese irgendwie und irgendwann zu verwirklichen, sind Ă€lter als die Geschichte vom Garten Eden, vielleicht sogar so alt wie die Menschheit selbst.
Die wichtigsten Heilpflanzen
Die Apotheke der Natur kennt viele Heilpflanzen. Aber eine Handvoll davon genĂŒgt, um die meisten Beschwerden nachhaltig und sanft zu lindern.
Weitere Themen
Von Ablehnung bis romantische VerklĂ€rung lösen Fahrende unterschiedliche Reaktionen aus. Warum ist das so â und warum ist VerstĂ€ndigung so schwer?
l GemĂŒse fĂŒr AnfĂ€nger l Gartenmöbel richtig pflegen l Erste Hilfe bei Magenbeschwerden l Wandern durchs BlĂŒtenmeer l Remo Vetter ĂŒber GartentrĂ€ume l Lebenselixier Wasser
«natĂŒrlich» 03-2015 erscheint am 26. Februar 2015
Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch
Es war eine Lappalie, eine kleine Unaufmerksamkeit von Simon Libsig. Doch der Buschauffeur verstand das anders und stellte den Motor ab âŠ
hatte zu frĂŒh gedrĂŒckt. Klassisch! Wange an der Scheibe, verklĂ€rter Blick. Im Kopf zogen die Gedanken und draussen die HĂ€user vorbei, die Laternen und Autos, die Trottoirs, der Mittelstreifen â oh!, ich muss raus, zack, ach nein, da ist ja noch eine Haltestelle dazwischen, bumm, zu spĂ€t!
Der Bus fuhr rechts ran. Die TĂŒr zischte auf. Niemand stieg aus, niemand stieg ein. Stille. Nur der Motor brummelte. Und ĂŒber unseren Fahrgastköpfen schwebte leuchtrot ein Damoklesschwert: «Wagen hĂ€lt!»
Ich zĂŒckte mein Handy und senkte den Blick. Fahr weiter, fahr weiter
HĂŒsteln, KopfschĂŒtteln, Zunge schnalzen.
Der Rentner verdÀchtigte lauthals das KinderwagenmÀdchen. Leute sprangen auf, Gerangel, Gefluche, GeklÀffe.
«Werum gohts nöd wiiter?», fragte ein MĂ€dchen aus dem Kinderwagen heraus. «Abfaahre!», rief ein Rentner ĂŒber den Zeitungsrand. Zwei Leggins mit dicken Winterjacken unterbrachen ihr GelĂ€ster.
Im Innenspiegel erschien der Bart des Buschauffeurs, dann die Augen. Sie lÀchelten nicht. Er bog das Mikrofon zu seinem Mund und sagte: «Liebi FahrgÀscht, mer chönd das Spieli de ganz Tag lang spele, ich han Ziit. Wer hÀt druckt?!»
Eine Àltere Frau mit gelocktem, hellblauem Haar lachte kurz auf. Auch andere glaubten, der Chauffeur hÀtte einen Witz gemacht. Zwei qualvolle Minuten verstrichen. Mundwinkel sackten langsam nach unten, Augen weiteten sich. Es war die Ruhe vor dem Sturm.
Als der Buschauffeur den Motor abstellte, die FĂŒsse aufs Armaturenbrett legte und die Augen schloss, brach das Donnerwet-
ter los. Der Rentner raschelte sich hinter seiner Zeitung hervor und verdĂ€chtigte lauthals das KinderwagenmĂ€dchen. Das wiederum zeigte mit seinem Stofftier auf einen Jungen mit Kopfhörern. Dieser stupste eine Hochsteckfrisur vor sich an, und die nahm gleich den Schirm zur Hand. Leute sprangen auf, Gerangel, Gefluche, GeklĂ€ffe aus irgendeiner Handtasche. Zwei Krawatten stĂŒrzten sich auf ein und dasselbe rote NotfallhĂ€mmerchen. Rambazamba. Tumult. Chaos. Ich duckte mich vor einem heranfliegenden Stiletto, kletterte auf den Sitz und bat um Aufmerksamkeit. Ich formte meine HĂ€nde zu einem Trichter und versuchte es noch einmal. Das MĂ€dchen im Kinderwagen schlug wieder und wieder ihr Stofftier gegen meine Kniescheibe. Ich brĂŒllte lauter. Aber weder hörte man mein vorgebrachtes GestĂ€ndnis, noch liess man mich anschliessend zur TĂŒr durch. Der Junge mit dem Kopfhörer versperrte mir regelrecht den Weg. Er wippte mit dem Kopf und formte mit den Lippen den Song, den er im Ohr hatte: «Hotel California.» «You can check-out any time you like, but you can never leave!»
Tatsache ist, wir stehen immer noch hier. Der Buschauffeur hat sich eben ein Butterbrot gestrichen und aus seiner Thermosflasche dampft Kaffee. In seinem KabÀuschen neben dem Sitz meine ich einen Schlafsack zu sehen.
Falls Sie diese Nachricht lesen, bitte kommen Sie zu Hilfe! Die Haltestelle heisst ... oh! u
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