I. Wissenschaftlicher Kommentar Einleitung von Silvia Flubacher und Simone Zweifel Johann Conrad Schweighauser (1648–1713) wurde als Sohn eines Notars in Basel geboren. Mit 15 Jahren wurde er in die Geschäfte seines Vaters eingeführt und 1673 zum Notar gewählt. Seine politische Karriere führte 1691 als Sechser1 der Rebleutenzunft in den Grossen Rat. Ein Jahr später wurde er zum Schaffner2 gewählt und erhielt 1710 schliesslich einen Sitz im Kleinen Rat. Mit seiner Frau, der Pfarrerstochter Valeria Stöcklin (1649–1720/29), hatte Schweighauser zwölf Kinder, wovon sechs das Kindesalter überlebten. 1713 starb Schweighauser im Alter von 65 Jahren. Von ihm ist ein Familienbuch überliefert, das an dieser Stelle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.3 Die Transkription dieses im Original rund hundert Seiten umfassenden Büchleins im Oktavformat nimmt den grössten Teil dieser Publikation ein, die aus einer studentischen Gruppenarbeit entstanden ist, an der Arlette Birrer, Matthias Boos, Silvia Flubacher, Marina Peterhans, Suzanne Rupp, Elijah Strub, Cyril Werndli und Simone Zweifel beteiligt waren.4 Ergänzt wird die Transkription durch thematische Beiträge sowie durch einen editorischen Kommentar. 1
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Das Amt des Sechsers berechtigte zu einem Sitz im Grossen Rat. Vgl. Müller, Alfred. Die Ratsverfassung der Stadt Basel von 1521 bis 1798, in: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 53 (1954), S. 5–98, hier S. 11. Der Schaffner verwaltete die Güter der Stifte und Klöster, in Basel blieben auch nach der Reformation die klösterlichen Verwaltungsstrukturen in grossen Teilen erhalten. Vgl. Tremp, Ernst. «Schaffner», in: Historisches Lexikon der Schweiz. Online unter: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D26448.php [Stand: 8. Dezember 2011]. Staatsarchiv Basel Stadt (StABS), PA 199 1. Tagebuch von Johann Konrad Schweighauser, [S. 43]. Im Folgenden als Familienbuch bezeichnet. Für die Transkription wurden keine Vorlagen benutzt. Es existiert jedoch eine unveröffentlichte Teiltranskription des Schweighauserischen Familienbuches,