KiZ-ePaper Nr. 26/2021

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KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 5

1. Juli 2021

Was die Pionierpfarren erwartet

Der Fahrplan in die Zukunft

konkret

Aus dem Dekanat Linz-Nord wird eine Pionierpfarre. ADOBE/KARIN

Die bisherigen Schritte am Zukunftsweg ‱ Die Auftaktveranstaltung zum Zukunftsweg fand am 11. November 2017 mit Bischof Manfred Scheuer statt. ‱ Danach wurde das Modell in ca. 90 Resonanztreffen in allen Regionen der Diözese diskutiert und ĂŒberarbeitet. ‱ Im JĂ€nner 2020 stimmten 94,5 Prozent der 186 mitstimmenden Delegierten fĂŒr das erarbeitete Modell. ‱ Bischof Scheuer trifft nach GesprĂ€chen im Vatikan am 1. Febuar 2021 die Entscheidung fĂŒr das Reformmodell. ‱ 25. Juni 2021: Die fĂŒnf Pionierpfarren werden im Konsistorium festgelegt.

Bei Martin Schachinger laufen die FĂ€den fĂŒr die Umsetzung der Pfarrreform zusammen. Er erklĂ€rt die anstehenden Schritte fĂŒr die Pionierpfarren.

Schachinger: Es wird keine zen-

Was sind nun die ersten Schritte auf dem Weg zur Pfarre neu? Martin Schachinger: Gemein-

Knackpunkt ist das Seelsorgeteam, das jede Pfarrgemeinde der Pionierpfarren benötigt. Ist das möglich? Schachinger: Bis September 2022

sam mit Gemeindeberater/innnen und inhaltlichen Begleiter/innen, die die Diözese fĂŒr jede neue Pfarre stellt, und dem Kernteam um Dechant und Dekanatsleitung soll sich jede Pfarrgemeinde mit den Inhalten des Zukunftsweges und ihrer Situation auseinandersetzen. Dabei lautet die Frage: Was fĂŒhrt zu den Menschen und in die Zukunft? Was soll das Ergebnis dieses Prozesses sein? Schachinger: Dass aus der Analy-

trale Pfarrkirche geben, sondern die Kirche jeder Pfarrgemeinde ist Versammlungsort der GlÀubigen vor Ort.

soll fĂŒr jede Pfarrgemeinde der Pionierpfarren ein Seelsorgeteam so weit stehen, dass sie unter Begleitung die Arbeit aufnehmen können. Wenn es sich wo spießt – sind wir da, um zu helfen, Lösungen zu finden. Rechnen Sie mit WiderstĂ€nden? Schachinger: Ich orte eine große

Bereitschaft auch bei ursprĂŒnglichen Skeptikern, die Entscheidung unseres Bischofs mitzutragen. Aber Stolpersteine wird es schon geben.

se ein Pastoralkonzept entsteht und konkrete Schwerpunktsetzungen getroffen werden. In diesem Prozess sollen auch der Name und der Pfarrpatron der neuen Pfarre festgelegt werden. Und, wo das PfarrbĂŒro angesiedelt werden soll. Was ist mit einer Pfarrkirche?

Martin Schachinger leitet die Stabsstelle Territorialreform. PRIVAT

„Wir sind gut aufgestellt“

Neuer Pfarrer von außen

„Logische Pionierpfarre“

Zuversichtlich startet das Dekanat Linz-Nord in das Vorhaben Pionierpfarre, meint Zarko Prskalo, Dechant von Linz-Nord. Ob es eine Art Hauptkirche fĂŒr gemeinsame Feiern geben soll, kann er noch nicht sagen. Er rechnet damit, dass die Anzahl der Gottesdienste in der Pionierpfarre insgesamt „eher reduziert“ wird. „Wir sind gut aufgestellt“, meint Prskalo ĂŒber das Dekanat, in dem derzeit drei aktive Priester plus vier Aushilfspriester wirken. Die Reform sieht er als einzige Möglichkeit, „anders geht es gar nicht“.

„Das Dekanat ist gut zusammengewachsen“, sagt Regina Nagler, Dekanatsassistentin von Weyer, ĂŒber die neue Pionierpfarre. In den neun Pfarrgemeinden gibt es jeweils bereits zumindest zwei Ehrenamtliche mit Seelsorgeteamausbildung. Wer neuer Pfarrer wird, ist hingegen noch komplett offen, da sich die Priester im Dekanat im neuen Modell eher in der Rolle von Vikaren sehen wĂŒrden, meint Nagler. Der neue Pfarrer von Weyer wird also mit ziemlicher Sicherheit von außen kommen.

„Wir haben intensiv darauf hingearbeitet“, sieht Dechant Gert Smetanig Braunau als „logische Pionierpfarre“. Besonders die Ehrenamtlichen wĂŒrden schon mit viel Elan auf den Start der Umsetzung warten. In den 14 Pfarrteilgemeinden werden ab Herbst vier aktive Priester plus ein Kaplan zur VerfĂŒgung stehen. „Ich selbst möchte mich als Pfarrer fĂŒr die Pionierpfarre bewerben“, sagt Smetanig. Der neue Name stehe noch nicht fest, es mĂŒsse jedenfalls nicht unbedingt Braunau sein. FOTOS: PRIVAT (6)


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