Strategie für die industrielle Gesundheitswirtschaft

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Strategie für die industrielle Gesundheitswirtschaft

auszeichnet, ist dabei von Vorteil, weil allein dadurch schon Zukunftsgestaltung möglich wird. Es hat sich bewährt, die Inhalte der Ausbildung den Sozialpartnern zu überlassen, da sie Garanten für aktuelle und bedarfsgerechte Inhalte sind.

Vision ▪

Nicht nur Wissensvermittlung auf dem Spitzenniveau internationaler Forschung, sondern auch pädagogisch-didaktisches Können, gepaart mit sozialem Engagement, ist für eine nachhaltige Innovationskultur und ein hervorragendes Gesundheitssystem zum Wohle des Patienten in Deutschland notwendig. Die fortschreitende Spezialisierung bei gleichzeitigen interdisziplinären Wechselwirkungen in Prävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitation machen eine bessere Ausund Weiterbildung der Ärzte, Pharmazeuten, Naturwissenschaftler und Techniker in der Gesundheitsversorgung sowie der weiteren Angehörigen der Pflege- und Heilberufe auf dem jeweils wissenschaftlichen Höchststand notwendig. Im Bereich der Aus- und Weiterbildung kommt zudem der Überwindung starrer fachlicher Grenzen eine hohe Bedeutung zu. Darüber hinaus besteht die Notwendigkeit der digitalen Bildung/Weiterbildung des eingesetzten medizinischen Personals, damit dieses in der Lage ist, die neuen Technologien am Patienten anzuwenden.

Lösungsvorschläge ▪

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Bildungspolitik und Sozialpartner sind gefordert, bedarfsgerechte Berufsbilder (z. B. Data Nurses) zu schaffen und gegebenenfalls auch bestehende Ausbildungsmodelle zu überdenken. Des Weiteren sollten die Weiterbildungsangebote für die Berufsbilder der Gesundheitswirtschaft ausgeweitet und an die Bedarfe der verschiedenen Unternehmen angepasst werden. Die digitale Aus- und Weiterbildung sollte künftig Pflichtbestandteil in allen Berufsbildern der Gesundheitswirtschaft werden. Studiengänge in Naturwissenschaften attraktiver machen und bereits in den Schulen die naturwissenschaftliche Ausbildung in Chemie, Biologie, Physik und Mathematik verbessern. Fachkräftegewinnung im In- und Ausland muss weiter verstetigt werden sowie den Zuzug ausländischer Wissenschaftler und Studenten erleichtern. Das Verständnis zwischen Akademia, Industrie und Venture Capitalists (VCs), beispielsweise durch entsprechende Ausbildungsprogramme, weiter verbessern. Austausch über Köpfe, z. B. Durchlässigkeit der Ausbildungs- und Beschäftigungssysteme zwischen akademischer Welt und Industrie erhöhen, Vernetzung von Forschung, Ärzten und Wissenschaft ausbauen. Eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen ist eine schnelle, pragmatische und flankierende Umsetzung des Digitalpakts. Die

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