REIFEN & Wirtschaft 03/2024

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Markt

Bleiben wir in der Premium-League?

MESSE

Zukunft der Reifenindustrie

UMFRAGE

Ein Winter mit Freude

MEINUNG

Die Sorge mit vorhandenen Chancen

MĂ€rz 2024
Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des
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EDITORIAL

Die Sorge mit vorhandenen Chancen

Das A&W WERKSTATT-FORUM, das am 29. Februar ĂŒber die VIP-BĂŒhne des Wiener Allianz Stadions gegangen ist, hat die kommenden Herausforderungen und auch Lösungen fĂŒr die Kfz-WerkstĂ€tten aufgezeigt. FĂŒr die meisten Kfz-Betriebe wird es in den nĂ€chsten Jahren nicht einfacher: Die Marken-WerkstĂ€tten sind mit dem nun ankommenden Neuwagen-Zulassungs-Loch konfrontiert und spĂŒren bereits die Auswirkungen der ElektromobilitĂ€t. Auch die Lack- und Karosseriebetriebe sind mit der Zunahme der Assistenzsysteme (bis hin zum autonomen Fahren) langfristig nicht unbedingt auf der Gewinnerseite.

Anders sieht die Situation im Reifenbereich aus. Zwar nehmen auch hier die Herausforderun gen zu, die Potenziale und Chancen sind aber deutlich grĂ¶ĂŸer. WĂ€hrend die ElektromobilitĂ€t Umsatz- und Ertrags-RĂŒckgĂ€nge im mechanischen Bereich bringt, kann die Reifenbranche von grĂ¶ĂŸeren Dimensionen und höherem Verschleiß profitieren. Das All-Season-Segment wird zwar aus KostengrĂŒnden weiter steigen, durch Rollwiderstand und Reichweiten-The matik rĂŒcken Sommer- und Winter-Reifen wieder mehr in den Fokus. Vor allem Vielfah rer möchten weniger Zeit mit dem reichweitenschwĂ€cheren Winter-Pneu verbringen. In das branchenĂŒbliche Schlechtreden der E-MobilitĂ€t stimmen leider viele Reifenbetriebe ein, anstatt die Entwicklung als Chance zu sehen. Denn das ertrags- und zukunftstrĂ€chtige Motto muss lauten: E-Autos willkommen, Kompetenz vorhanden!

Im Zuge der weiter wachsenden KomplexitĂ€t wird die Beratung und die VerfĂŒgbarkeit noch wichtiger. Die Kompetenz und die große Auswahl beim Reifenspezialisten sind hier ein klarer Vorteil, sofern man es schafft, mit den richtigen Partnern eine hohe VerfĂŒgbarkeit mit ĂŒberschaubaren Kosten zu erreichen. Die Vielfalt ist eine der grĂ¶ĂŸen Herausforderungen, aber sie trennt auch die Spreu vom Weizen: Reifenservice als Nebenjob wird nicht mehr möglich sein. Nicht zuletzt ist seit dem letzten Dimensions-Sprung die Einlagerung fast ein Muss geworden. 18-Zoll-RĂ€der nimmt man nicht mehr mit nach Hause. Und das Hotel ist nun einmal die beste und einfachste Kundenbindungsmaßnahme. Chancen sind also vorhanden!

„Die Vielfalt ist eine der grĂ¶ĂŸten Herausforderungen, aber sie trennt auch die Spreu vom Weizen.“
Gerald

ASPEKTE

25-Jahr-JubilÀum

Am 1. MĂ€rz 1999 wurde – nach dem Entschluss der Denzel Gruppe, ins ReifengeschĂ€ft einzusteigen – Auto Plus aus der Taufe gehoben. Anfangs waren es hauptsĂ€chlich Pkw-Reifen, heute deckt die Sortimentsbreite und -tiefe praktisch alle BedĂŒrfnisse ab. Von Pkw, SUV und 2-Rad ĂŒber Wohnmobile, Lkw und Nutzfahrzeuge bis zu AnhĂ€ngern und Alufelgen. „Die UnterstĂŒtzung unserer HĂ€ndler-Partner hatte fĂŒr uns immer oberste PrioritĂ€t“, so GeschĂ€ftsfĂŒhrer Michael GĂ€nsthaler, der ĂŒber 2.000 HĂ€ndler als Partner zĂ€hlt.

FĂŒr seine HĂ€ndler-Partner entwickelt Auto Plus auch stets neue Serviceleistungen, so garantieren gegenwĂ€rtig bis zu 250.000 StĂŒck Reifen eine einzigartige VerfĂŒgbarkeit.

Neue Markenpositionierung

Auf Basis einer umfassenden Branchenanalyse und einer Studie zur Verbrauchersegmentierung in ganz Europa hat Goodyear PlĂ€ne fĂŒr Investitionen und die StĂ€rkung seines Markenportfolios im Consumer-Bereich vorgestellt. So erhĂ€lt die Marke Goodyear mit einer einzigartigen Premium-Positionierung fĂŒr Verbraucher, die ihr Fahrerlebnis verbessern wollen, ein Alleinstellungsmerkmal. Dunlop wird als strategischer Akteur im High-End-Segment des Marktes fĂŒr Fahrer positioniert, die langlebige QualitĂ€t zu einem fairen Preis suchen.

FĂŒr Fahrer, die erschwingliche und langlebige Reifen suchen, wird das Unternehmen Marken wie Fulda, Avon, Debica, Sava und Cooper anbieten. Alle Marken werden in ganz Europa erhĂ€ltlich sein, um den ReifenhĂ€ndlern eine umfassende Abdeckung des Premium-, Value- und Budget-Segments zu bieten.

„Die permanente Weiterentwicklung machte eine Neuauflage der VRÖ-Rechtsfibel notwendig.“
James Tennant, VRÖ-Obmann
„Wir haben im Vergleich zu 2022 in diesem Jahr eine deutlich höhere Auslastung.“
Ingo Riedeberger, Direktor The Tire Cologne
„Die Menschen wollen in schwierigen Zeiten starke Marken.“
Michael Freund, Continental
„Das Konsumentenverhalten hĂ€ngt sehr stark mit der Inflationsentwicklung zusammen.“
Harald Kilzer, Apollo Vredestein

Ski-WM-Sponsor

Gut ein Jahr vor der nĂ€chsten Ski-Weltmeisterschaft im österreichischen Saalbach haben die FIS und Apollo Tyres einen neuen Vertrag unterschrieben, der die Premium-Marke Vredestein Tyres zum Hauptsponsor fĂŒr das Event 2025 macht. Die Marke Vredestein wird dabei bei ausgewĂ€hlten Events, auf den Startnummernleibchen der Athleten und auf Bannern an den Wettkampfstrecken sichtbar sein. „Die Alpinen Skiweltmeisterschaften der FIS ziehen Hunderte Millionen von Zuschauern aus der ganzen Welt an, die die Besten der Besten im Bereich Ski Alpin bewundern wollen“, so Benoit Rivallant, President Europe bei Apollo Tyres. „Aus diesem Grund sind sie die perfekte Plattform fĂŒr uns, um die Marke Vredestein zu prĂ€sentieren und die leistungsstarken Eigenschaften unserer Winter- und Ganzjahresreifen hervorzuheben.“

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Zukunft der Reifenindustrie

Die fĂŒhrende internationale Fachmesse „The Tire Cologne“ wird in diesem Jahr an drei Tagen erneut zum Anlaufpunkt fĂŒr die Reifen- und RĂ€derbranche, hat aber auch WerkstĂ€tten im Fokus.

Vom 4. bis zum 6. Juni wird in der Messe Köln wieder die „The Tire Cologne“ ĂŒber die BĂŒhne gehen. Der Branchentreff der Reifen- und RĂ€derindustrie bietet in diesem Jahr einen deutlich grĂ¶ĂŸeren Aussteller-Pool als noch 2022, wie Messedirektor

„Wir haben im Vergleich zu 2022 in diesem Jahr eine deutlich höhere Auslastung.“
Ingo Riedeberger, Direktor der The Tire Cologne

Ingo Riedeberger bestĂ€tigt: „Bereits gut sechs Monate vor dem Start der Messe waren 90 Prozent der AusstellerflĂ€chen belegt. Wir werden heuer eine deutlich höhere Auslastung als bei der Auflage 2022 haben. Wir rechnen mit einem Plus von rund 50 Prozent.“ Dabei werden nicht nur altbekannte Marken ihre Produkte prĂ€sentieren, sondern es wird 2024 auch einige RĂŒckkehrer, aber auch neue Aussteller geben. „Mit Maxxis oder MRF im Bereich Reifen und RĂ€der, im Handel mit Heuver mit der Marke Albourgh, Eu-

Ingo Riedeberger (l.) freut sich ĂŒber die gute Auslastung der Messe und rechnet mit einem deutlichen Plus im Vergleich zu 2022

Fachbesucher können sich auf zahlreiche Neuerungen und neue Formate bei der Messe freuen

romaster und tyre24.com, im Runderneuerungs- und Reparaturbereich Vipal, B&J Rocket und Tech Europe sowie WĂŒrth im Werkstattsegment“, nennt der Direktor nur ein paar der zahlreichen Aussteller fĂŒr dieses Jahr.

Fokus auf WerkstÀtten

Dass die Digitalisierung auch vor dem Reifenhandel nicht Halt macht, zeigt ein neues Sonderformat, welches bei der Messe seine Premiere feiert. Mit „Werkstatt LIVE“ wollen die Veranstalter einen besonderen Einblick in die digitalisierte und wettbewerbsfĂ€hige Werkstatt der Zukunft geben. ‱

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Bleiben wir in der Premium-League?

Der Winter wird möglicherweise zur logistischen Herausforderung, am Ende könnte er aber ganz zufriedenstellend ausgehen“, lautet der letzte Satz im Winterreifen-Special (REIFEN & Wirtschaft 10/23). Dank ordentlichem Schneefall ist er fĂŒr die meisten Betriebe zufriedenstellend ausgegangen. Übrig gebliebene Reifen, vor allem Premium-Produkte grĂ¶ĂŸerer Dimension, belasten natĂŒrlich das Lager und vor allem den Finanzierungsrahmen, aber das ist keine Besonderheit des vergangenen Winters, sondern wird eines der Hauptthemen fĂŒr den etablierten Reifenfachhandel. Auch ĂŒber die Herausforderung des richtigen Einlagerns in Zeiten wachsender KomplexitĂ€t haben wir schon intensiv berichtet. So weit zu den bekannten Themen.

Durch die Teuerung ist zuletzt noch die ungewisse Verschiebung zwischen den Preis-Segmenten dazugekommen, die wir ebenfalls schon vor der Winter-Saison thematisiert haben. Möglicherweise haben mit dem starken Wintereinbruch und den sehr winterlichen VerhĂ€ltnissen noch viele Autofahrer zu Premium-Produkten gegriffen. Bei den Sommerreifen hat die QualitĂ€t im Bewusstsein der Konsumenten nun eher weniger Bedeutung, der „RĂŒckschritt“ zum Quality-Produkt kann hĂ€ufiger werden.

Hat es die Branche selbst in der Hand?

„Aus meiner Sicht diskutieren wir zu viel darĂŒber und lösen durch GesprĂ€che diese Spirale erst aus. Denn die Menschen wollen in schwierigen Zeiten starke Marken“, ist Daniel Freund, Head of Region Alpen bei Continental, ĂŒberzeugt. Die Angst des VerkĂ€ufers vor dem Preis ist vermutlich ein nicht unwesentlicher Aspekt. Andererseits muss man die wirtschaftliche Situation der Autofahrer berĂŒcksichtigen, die mit höheren Energie- und Lebensmittelkosten, höheren Mieten bzw. Zinsen konfrontiert sind. Mittlerweile kommen auch SUVs mit Dimensionen 18 Zoll und grĂ¶ĂŸer im Gebrauchtwagen-Seg-

Nach einem ordentlichen Winterreifen-GeschÀft geht die Sorge um das geÀnderte Kaufverhalten der Konsumenten beim Sommerreifen weiter. Denn das belastet die ErtrÀge, verstÀrkt die KomplexitÀt und die Logistik-Herausforderungen.

ment an und belasten die Familienbudgets der neuen Besitzer.

„Nachdem die Preisunterschiede zwischen Zweitund Drittmarken auf der einen Seite und Premium-Marken auf der anderen Seite bei grĂ¶ĂŸeren Dimensionen schon eklatant sind, haben vergangenen Winter alle, die irgendwie konnten, schon zum gĂŒnstigeren Produkt gegriffen“, berichtet etwa Wilfried Fleischmann vom gleichnamigen Reifen-Großhandel in Klosterneuburg. Mit seinem HofgeschĂ€ft in Klosterneuburg hat Fleischmann auch direkten Kontakt und Erfahrung mit dem Endkunden.

Mehr auf Kosten geschaut

Dabei sind nicht nur die Premium-Marken unter Druck. Der Wechsel zu einem jeweils gĂŒnstigeren Produkt zieht sich durch die komplette Angebots-Palette: Viele Kunden steigen ein Stufe (oder zumindest eine halbe) zurĂŒck: Premium auf Quality, Quality auf Budget Neben dem Kaufkraftverlust und den erhöhten Lebenshaltungskosten der Menschen ist der Fahrzeugbestand in den vergangenen Jahren um 2 Jahre gealtert. Da ist nur logisch, dass fĂŒr Ă€ltere Fahrzeuge mehr auf die Instandhaltungs-Kosten geachtet wird. Nachdem aus GrĂŒnden der Logistik-Kosten die

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Foto: Adobe Stock

Billig-Ware aus Fernost in den vergangenen Jahren ausgeblieben ist, mischen diese Produkte nun wieder verstĂ€rkt in Mitteleuropa mit. Das hat selbst auf Kunden Auswirkungen, die niemals auf Billigreifen zurĂŒckgreifen wĂŒrden. Hier schwingt die große Preisdifferenz mit, und es wird der Weg der goldenen Mitte beschritten.

Weiter in der Premium-League?

Hinsichtlich des Premium-Anteils ist die D-A-CH-Region fĂŒhrend. Die Frage ist, wie weit man das Niveau halten kann. „Das Konsumentenverhalten hĂ€ngt weiter sehr stark mit der kĂŒnftigen Inflationsentwicklung zusammen. Sollte sich die aktuell stattfindende Senkung fortsetzen, habe ich große Hoffnung, dass das QualitĂ€tsbewusstsein in Österreich wieder zunimmt“, meint Harald Kilzer, Clustermanager SĂŒdosteuropa bei Apollo Vredestein.

Mit dem erhöhten Ersatzbedarf ist ein positives SommerreifengeschĂ€ft zu erwarten. Ob es auch ertragreich wird, hĂ€ngt nicht unwesentlich von der Markenwahl der Kunden ab. Mehr denn je spielt die Beratung des VerkĂ€ufers eine maßgebliche Rolle, um den Kunden von der QualitĂ€ts-Bedeutung des Reifen zu ĂŒberzeugen. ‱

„Die Menschen wollen in schwierigen Zeiten starke Marken.“
Michael Freund, Continental
„Das Konsumentenverhalten hĂ€ngt weiter sehr stark mit der kĂŒnftigen Inflationsentwicklung zusammen.“
REIFEN EXTRA

Keine schlechten Noten

Alle Fabrikate seien hinsichtlich ihrer Fahr- und Sicherheitseigenschaften, der Komfort- und Wirtschaftlichkeitsaspekte sowie unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit geprĂŒft worden.

„In ĂŒber 50 Jahren der Reifentests hatten wir noch keinen Test mit so guten Ergebnissen: drei ‚Gut‘, 12 ‚Befriedigend‘ und ein ‚GenĂŒgend‘. Aber selbst das Modell am Ende der Testtabelle ist je nach Anforderungsprofil durchaus kein schlechter Reifen“, so ÖAMTC-Reifenexperte Steffan Kerbl.

Kein „Sehr Gut“

Dass es trotz der guten Ergebnisse kein „Sehr gut“ gebe, liege an der Methodik. „Damit ein Reifen in der Gesamtnote mit ‚Sehr gut‘ bewertet wird, mĂŒsste er auch in allen Einzelkategorien ‚sehr gut‘ abschneiden – das ist realistischerweise nicht zu erwarten. Gerade beim Reifentest besteht ein immerwĂ€hrender Zielkonflikt: Gute Fahreigenschaften gehen in der Regel mit weicheren Gummimischungen einher, und das wiederum sorgt umgekehrt fĂŒr negative Auswirkungen auf Laufleistung und Reifenabrieb“, sagt Kerbel. Umso respektabler habe der „Continental Premium Contact 7“ abgeschnitten, der mit einer Gesamtnote von „2,0“ die

Der ÖAMTC hat gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen 16 Sommerreifen der Dimension 215/55 R17 getestet, die in der Mittelklasse weit verbreitet ist. Dabei wurden „rundum gute Ergebnisse“ erzielt. Keiner der unter die Lupe genommenen Pneus ist bei dem Test durchgefallen.

„In ĂŒber 50 Jahren der Reifentests hatten wir noch keinen Test mit so guten Ergebnissen.“
ÖAMTC-Reifenexperte Steffan Kerbl Foto: ÖAMTC/Postl

beste Bewertung im Test erreicht habe. Ebenfalls mit „Gut“ lĂ€gen knapp dahinter der „Michelin Primacy 4+“ und der „Kumho Ecsta HS52“.

Breites Mittelfeld

Eines der Testmodelle mĂŒsse zwangslĂ€ufig am unteren Ende der Testtabelle stehen: der „Vredestein Ultrac“. „Dieser Reifen erhĂ€lt aufgrund der prognostizierten Laufleistung von knapp unter 30.000 km nur ein ‚GenĂŒgend‘. Das sind rund 40.000 km weniger Laufleistung als beim ‚Kumho Ecsta HS52‘ oder beim ‚Goodyear Efficient Grip Performance 2‘, den Besten in diesem Kriterium. Dennoch kann der Vredestein z. B. fĂŒr Wenigfahrer eine Option sein. In der Kategorie Fahrsicherheit schneidet dieser Reifen nĂ€mlich durchaus gut ab“, erlĂ€utert Kerbl. Umgekehrt seien fĂŒr Vielfahrer neben dem Kumho und dem Goodyear auch noch der Michelin und der Continental mit je 60.000 km prognostizierter Laufleistung interessant. Auch der „Semperit Speed-Life

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Insgesamt 16 Sommerreifen der Dimension 215/55 R17 wurden gestestet.

3“ biete noch eine sehr gute Laufleistung. Das breite Mittelfeld im Test besteht aus 12 Sommerreifen, die mit „Befriedigend“ abgeschnitten haben. „Je nach persönlichen Anforderungen kann man hier preisgĂŒnstige Reifen erhalten, die gute Leistungen in bestimmten Kategorien bieten. Wenn ein Reifen dagegen alles möglichst gut können muss, sollte man zu einem teureren Premiumhersteller greifen“, sagt Kerbl.

Ganzjahresreifen-Test im Juni Üblicherweise testet der ÖAMTC bei einem Reifentest zwei unterschiedliche Dimensionen – bei diesem Sommerreifentest nur eine (215/55 R17). Hintergrund ist, dass der Club stattdessen Ende Juni einen Test mit Ganzjahresreifen veröffentlichen wird, ebenfalls in nur einer Dimension (205/55 R16). ‱ (DSC)

Fotos: ÖAMTC/Wolfgang Grube

Die in Österreich tĂ€tigen Reifenhersteller blicken auf ein positives WinterreifengeschĂ€ft zurĂŒck. Kunden wĂŒrden nach wie vor QualitĂ€t schĂ€tzen.

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl und Gerald Weiss

Ein Winter mit Freude

Wie ist die vergangene Winterreifen-Saison verlaufen?

Kilzer, Vredestein: Wir sind mit der aktuell auslaufenden Winterreifen-Saison im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Endlich gab es mal wieder richtige SchneefĂ€lle, und da Vredestein einer der renommiertesten Winterreifenhersteller ist, kam uns dies zugute. Des Weiteren hat sich, selbst in einer Saison mit winterlichen FahrbahnverhĂ€ltnissen, die Nachfrage nach Ganzjahresreifen weiter erhöht, was uns als Ganzjahresreifen-Benchmark weitergeholfen hat. Beranek, Continental: Der Pool fĂŒr Winterreifen hat sich gegenĂŒber 2022 verringert, was zum einen auf RestbestĂ€nde aus 2022 zurĂŒckzufĂŒhren war, zum anderen ist der All-Season-Markt in dieser Zeit stark gewachsen. Aufgrund von Unsicherheiten ĂŒber das Konsumentenverhalten hatten einige HĂ€ndler verhaltener bevorratet und versucht, im TagesgeschĂ€ft den Bedarf zu decken. Dieser Umstand hat die Logistik einiger Produzenten an ihre Grenzen gebracht. Wir waren gut aufgestellt und konnten unsere Position im Markt festigen. Unsere Kunden schĂ€tzen besonders das „Gesamtpaket an Leistungen und Services“, wir haben alle Abteilungen im Land – von der professionellen Betreuung durch den Außendienst vor Ort, das COS (Conti Order Solutions) im Innendienst bis hin zu Marketing und Sales Operations. Costa, Kumho: Die Nachfrage fĂŒr Winterreifen war in den Monaten Oktober und November ĂŒberraschend positiv. Das nicht nur fĂŒr die Marke Kumho, sondern im ganzen „Quality Segment“. Riepl, Falken: Die SchneefĂ€lle und Winterbedingungen, die in vielen Teilen Österreichs und einigen LĂ€ndern Europas aufgetreten sind, haben die Nachfrage nach Winterreifen angekurbelt. Aufgrund unserer guten VerfĂŒgbarkeit wĂ€hrend der gesamten

Saison sind wir mit dem GeschÀftsverlauf im Winter durchaus zufrieden.

Krauss, Bridgestone: Dank unseres leistungsstarken Portfolios an Premium-Winterreifen waren wir fĂŒr diesen Winter sehr gut aufgestellt. Erfreulicherweise haben viele Endkunden auch in dieser Saison wieder auf unseren populĂ€ren Winter-Hero, den vielfach prĂ€mierten Bridgestone Blizzak LM005, gesetzt. Der Blizzak LM005 wurde seit seiner MarkteinfĂŒhrung 2019 insgesamt 23 Mal als Testsieger in Tests unabhĂ€ngiger Fachmedien ausgezeichnet und setzt noch immer MaßstĂ€be.

MĂŒnzker, Pirelli: Die vergangene Wintersaison war insofern herausfordernd, als sich der Start des Sellout verspĂ€tet eingestellt hat und dadurch die SaisonkapazitĂ€ten logistisch und umrĂŒstungstechnisch komprimiert wurden. Es hat sich gezeigt, dass trotz der hohen Marktdynamik unsere Kunden weiterhin großes Vertrauen in die QualitĂ€t und Innovation unserer Produkte setzen, insbesondere im Premiumund Prestige-Segment sowie bei unseren Elect-Technologien fĂŒr E-Automobile. Die solide Nachfrage in diesen Bereichen bestĂ€tigt unsere Strategie, in fortschrittliche Technologien und nachhaltige MobilitĂ€tslösungen zu investieren.

Rodlauer, Goodyear: In aller KĂŒrze: sehr erfolgreich, und aus unserer Sicht sowohl fĂŒr uns als auch fĂŒr unsere Kunden. Es hat sich – wieder einmal – bestĂ€tigt, dass das letzte Quartal im Jahr darĂŒber entscheidet, ob es ein gutes oder weniger gutes Jahr wird.

Wirth, Hankook: Entgegen der generellen Marktentwicklung konnte Hankook die Verkaufszahlen in Österreich weiter ausbauen und damit erneut Marktanteile gewinnen. Das von unseren Partnern entgegengebrachte Vertrauen bekrĂ€ftigt uns in unserem Handeln. Wir freuen uns, dass unsere Maßnahmen am Markt im entsprechenden Erfolg fĂŒr unsere Partner und uns resultierten.

„Die Nachfrage nach Winterreifen war im Oktober und November ĂŒberraschend positiv.“
Mag. Jorge Costa, Kumho Reifen

Wie schĂ€tzen Sie das Konsumentenverhalten im kommenden Sommerreifen-ErsatzgeschĂ€ft ein? Rechnen Sie mit Änderungen hinsichtlich der Preisund QualitĂ€tskategorien, mit genereller KaufzurĂŒckhaltung, mit Zuwachs im All-Season-Segment? Kilzer, Vredestein: Das Konsumentenverhalten hĂ€ngt weiter sehr stark mit der kĂŒnftigen Inflationsentwicklung zusammen. Sollte sich die aktuell stattfindende Senkung fortsetzen, habe ich große Hoffnung, dass das QualitĂ€tsbewusstsein in Österreich

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Mag. Tassilo Rodlauer, Goodyear
Foto: Adobe Stock

wieder zunimmt und die Endverbraucher bei Reifen wieder vermehrt zu PremiumqualitÀt anstatt zu Budget greifen. Den Zuwachs im All-Season-Segment sehe ich persönlich hauptsÀchlich darin, dass sich die vergangenen Jahre das Fahrverhalten und auch die QualitÀt von All-Season-Reifen geÀndert bzw. verbessert haben.

Beranek, Continental: NatĂŒrlich gibt es Konsumenten, die ihre Ausgaben eingeschrĂ€nkter planen (mĂŒssen). Ein Premium-Produkt, das mit Schwerpunkt auf Sicherheit ausgelegt ist, kann aber wie eine Versicherung betrachtet werden – wenn es darauf ankommt, schĂŒtzt es besser vor einem teuren Blechschaden oder sogar noch mehr. Am POS ist es wichtig, auf relevante Unterschiede hinzuweisen. Wir sehen, dass All-Season-Bereifungen an Bedeutung gewinnen. Wenn sich ein Konsument aber fĂŒr diesen „Kompromiss“ entscheidet, dann greift er wohl eher zum Premium-Produkt.

Costa, Kumho: Die anhaltende hohe Inflation wird meiner Meinung noch weiterhin Auswirkung auf die Kaufentscheidungen der Haushalte haben, dementsprechend wird der Preis noch eine wichtige Rolle bei der Wahl der Reifemarke spielen. Nichtsdestotrotz rechnen wir heuer nicht mit einer großen Kauf-

zurĂŒckhaltung. Wir versuchen im Markt preislich und qualitativ attraktiv zu bleiben. Die ausgezeichneten Testergebnisse von Kumho mit dem Sommerprofil HS52 positioniert unsere Marke im HochqualitĂ€tssegment. Aus meiner Sicht wird die Nachfrage nach All Season-Reifen dieses Jahr weiter steigen.

„Wir sind ĂŒberzeugt, dass weiterhin auf Sicherheit und QualitĂ€t gesetzt wird.“
Martin Krauss, Bridgestone

Riepl, Falken: Wir erwarten, dass der bereits eingetretene Trend im Konsumverhalten weiter anhalten wird. Viele Endverbraucher und Fahrzeughalter könnten aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten und der hohen Inflation vermehrt von Premium- zu Mid-Premium- und QualitĂ€tssegmenten wechseln. Es ist ebenfalls zu erwarten, dass einige Endverbraucher wie bisher ihre Winterreifen auch ĂŒber die Sommermonate weiter nutzen werden. Trotzdem sehen wir uns gut aufgestellt, da wir auch weiterhin Produkte mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis anbieten. Das Segment der Ganzjahresreifen schĂ€tzen wir in Österreich weiterhin als langsam wachsend ein.

REIFEN EXTRA

Krauss, Bridgestone: Wir sind ĂŒberzeugt, dass Endverbraucher und Flottenmanager weiterhin zuallererst auf Sicherheit und QualitĂ€t setzen. Als Premiumreifenhersteller legen wir unseren Schwerpunkt konsequent auf Sicherheit und unser PremiumqualitĂ€tsversprechen. Dank der engen Zusammenarbeit mit unseren Partnern und dem offenen Austausch wissen wir, dass der Großteil unserer GeschĂ€ftskunden und wiederum deren Kunden genau darauf vertrauen. Hier gibt es keine Hinweise, dass sich das QualitĂ€tsbewusstsein Ă€ndert. Und auch fĂŒr preisbewusstere Kundengruppen bieten wir mit den Produkten von Firestone ĂŒberzeugende Lösungen an. Im Ganzjahresreifen-Bereich rechnen wir weiterhin mit leichtem Zuwachs.

MĂŒnzker, Pirelli: Das vergangene Jahr zeigte eine leichte Entwicklung zu Quality Produkten, welche im Segment Sommer stĂ€rker ausfĂ€llt als im Winter. Aus unserer EinschĂ€tzung erwarten wir bei Sommerreifen eine konstante Nachfrage. Bei den Ganzjahresreifen erwarten wir im östlichen Raum Österreichs ein wachsendes Nachfrageverhalten im Premium- und Prestigesegment. Die WertschĂ€tzung fĂŒr Produkte, die Top-Performance und Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau vereinen, wird zweifellos weiter steigen. Dies gilt auch fĂŒr das All-Season-Segment.

Rodlauer, Goodyear: Basierend auf Erkenntnissen aus Marktanalysen und nach Abschluss einer umfassenden Branchenanalyse sowie einer europaweiten Studie zum Verbraucherverhalten starten wir in die Sommersaison mit einem starken Fokus auf Innovation sowie einem verbesserten Kundenerlebnis mit unseren Reifen und Marken. In ganz Europa setzt Goodyear nun seine PlĂ€ne fĂŒr Investitionen in die StĂ€rkung seines Markenportfolios im Consumer-Bereich um: Diese sehen eine stĂ€rkere Premiumrolle fĂŒr Goodyear, eine neu definierte Rolle fĂŒr die Marke Dunlop sowie fĂŒr die weiteren Marken vor. Das Ziel ist es, damit die Position des gesamten Unternehmens zu stĂ€rken und die Marktabdeckung zu erweitern, um so ein sich ergĂ€nzendes und noch wettbewerbsfĂ€higeres Marken- und Produktportfolio anzubieten, das den Branchentrends und Verbraucherprofilen, die durch die Studie identifiziert wurden, gerecht wird. Der neue Ansatz ermöglicht es Goodyear, noch effizienter mit seinen Kunden zusammenzuarbeiten, um gemeinsam die richtigen Verbraucher mit den richtigen Marken anzusprechen. Ziel ist es dabei letztlich, die Produktleistung und die MarkenstĂ€rke in den Mittelpunkt zu stellen und so gemeinsames, nachhaltiges Wachstum fĂŒr alle zu ermöglichen.

Wirth, Hankook: Es ist anzunehmen, dass die Unsicherheiten aufgrund der nationalen und internationalen Politik- und Wirtschaftslage uns sowie die

Konsumenten auch in diesem Jahr beschĂ€ftigen werden. Wir erwarten deshalb, dass sich der Trend aus den vergangenen Saisonen hinsichtlich der Preis- und QualitĂ€tskategorien auch 2024 weiter fortsetzen wird. Hinsichtlich einer möglichen KaufzurĂŒckhaltung wird wie bereits in der Vergangenheit regional das Wetter mitentscheidend sein und das ZĂŒnglein an der Waage spielen. Gleiches erwarten wir auch fĂŒr die Entwicklung des All-Season-Segments, wobei dieses noch stĂ€rker von den regionalen Gegebenheiten abhĂ€ngt.

Welche Neuheiten im Bereich Produkte, Dienstleistungen und Schulungen dĂŒrfen die Betriebe aktuell bzw. in naher Zukunft von Ihrem Unternehmen erwarten?

Kilzer, Vredestein: Da wir gerade unser neues UHP/ UUHP-Flaggschiff, den Vredestein Ultrac Pro, auf den Markt bringen, dĂŒrfen unsere Partner diesen neuen Reifen sehr zeitnah, im wahrsten Sinne des Wortes „erfahren“, und Vredestein-Konsumenten dĂŒrfen sich auf einen unglaublich ausgewogenen Premiumreifen freuen, der Sportlichkeit und Kom-

„Unsere Kunden schĂ€tzen, dass wir maßgeschneiderte Lösungen anbieten.“

fort verbindet wie kein anderer Reifen, den ich kenne. Unser Verkaufsteam wird diesbezĂŒglich bestens geschult und wird das Erlernte und seine Erfahrungen bestmöglich an unsere FachhĂ€ndler weitergeben. Beranek, Continental: Neben vielen neuen Dimensionen in unseren aktuellen Produktlinien bringen wir fĂŒr das OE-Segment den EcoContact 7 und EcoContact 7S, die natĂŒrlich im Bedarfsfall auch fĂŒr den Ersatzmarkt verfĂŒgbar sein werden. Unser Flaggschiff im Bereich Nachhaltigkeit, der ContiUltraContact NXT, wurde im Herbst 2023 vorgestellt und wird nun systematisch in Österreich eingefĂŒhrt. Mit dem neuen Semperit VAN-LIFE 3 bringen wir ein neues Top-Produkt der beliebten Van-Marke auf den Markt. Unsere Kunden schĂ€tzen besonders, dass wir bei Dienstleistungen, Marketing und Schulungen auf deren individuelle BedĂŒrfnisse eingehende, maßgeschneiderte Lösungen anbieten.

Costa, Kumho: Diesen Sommer werden wir fĂŒr den österreichischen E-Auto-Markt 35 neue E-Auto-Dimensionen einfĂŒhren. Diese Reifen verfĂŒgen unter anderem ĂŒber die neue „K-Silent“-Technologie, eine spezielle Schaumeinlage im Innern des Reifens, die den GerĂ€uschpegel im Fahrgastraum deutlich reduziert. Wir versichern unseren Kunden, dass die Marke Kumho auch fĂŒr E-Autoreifen ein Siegel fĂŒr QualitĂ€t ist.

REIFEN EXTRA 12 AUTO & Wirtschaft 03/2024
Andreas Hankook GĂŒnther Riepl, Falken
„Wir aktualisieren stĂ€ndig unsere Schulungen, um dem Handel Fachwissen zu vermitteln.“
Reinhard MĂŒnzker, Pirelli

Riepl, Falken: Wir freuen uns, heuer im S-UHP-Segment fĂŒr sportliche Fahrer und Fahrzeuge unseren Falken AZENIS RS820 zusĂ€tzlich zu den bewĂ€hrten AZENIS FK520 Modellen anbieten zu können. DarĂŒber hinaus haben wir fĂŒr alternative Antriebsarten unseren Falken e. Ziex, der schon heute von fĂŒhrenden Fahrzeugherstellern sehr geschĂ€tzt wird. In puncto Schulungen und Dienstleistungen werden wir unseren erfolgreichen Weg fortsetzen und weiter eng mit unseren langjĂ€hrigen Partnern zusammenarbeiten.

Krauss, Bridgestone: Ganz neu ins Portfolio kommt der Nachfolger des Serientestsiegers Blizzak LM005, der Blizzak 6 ENLITEN. Der Premium-Winterreifen der neuen Generation kommt ab Mai 2024 sukzessive auf den Markt. Er bietet eine herausragende Performance in den besonders sicherheitsrelevanten Disziplinen auf NĂ€sse und Schnee und ĂŒberzeugt mit einer verbesserten Laufleistung im Vergleich zum VorgĂ€nger. In der Produkt-Range fĂŒr die anstehende Saison ergĂ€nzen der neue Firestone Roadhawk 2 ENLITEN als Sommerreifen im Mid-Segment und der Bridgestone Turanza All Season 6 ENLITEN als Ganzjahresreifen das umfassende Angebot. Hier sind die vorherrschenden Highlight-Produkte der Turanza 6 ENLITEN und Potenza Sport. ZusĂ€tzlich bieten unsere Promo-Aktionen weiterhin ganzjĂ€hrige Anreize im Einzelhandel und unterstĂŒtzen damit unsere Partner im Verkauf. Auch unser Schulungsangebot wird kontinuierlich mit informativen und spannenden Einblicken zu unseren Reifenneuheiten upgedatet, die alle wichtigen Produktinfos und USPs ĂŒbersichtlich veranschaulichen, damit unsere Partner stets die Nummer 1 fĂŒr ihre Kunden sind.

MĂŒnzker, Pirelli: Pirelli wird im Laufe des Jahres neue, innovative Reifenprofile vorstellen, die Performance, Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau vereinen. Handel und Endkunden können sich auf bahnbrechende Produkte freuen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. DarĂŒber hinaus aktualisieren wir stĂ€ndig unser Schulungsangebot, um dem Handel das nötige Fachwissen ĂŒber unsere Produkte, aber auch ĂŒber neue Markttrends zu vermitteln.

Rodlauer, Goodyear: Unser Ziel ist die stĂ€ndige Verbesserung unserer Produkte und unseres Leistungsversprechens. In diesem Jahr haben wir bereits Erweiterungen fĂŒr unseren Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 im Premium-Segment vorgestellt. Die

insgesamt 95 neuen AusfĂŒhrungen werden vorrangig im Bereich 19 Zoll und grĂ¶ĂŸer zu finden sein, um dem Wachstum in diesem Marktsegment Rechnung zu tragen. Mit ihrer EinfĂŒhrung ab Januar 2024 werden gleichzeitig auch mehr als 30 Prozent der neuen SKUs modernste Technologien wie Goodyear SoundComfort und SealTech enthalten. DarĂŒber hinaus werden wir eine neue Ganzjahres-Produktlinie sowie eine Produktlinie fĂŒr Leicht-Lkws von Dunlop im Value-Segment einfĂŒhren. Außerdem werden wir Produktlinienerweiterungen fĂŒr den Debica Presto Sommer-SUV einfĂŒhren und haben bereits den Sava Intensa SUV 2 im Budget-Segment eingefĂŒhrt. Wirth, Hankook: Mit dem iON FlexClimate vervollstĂ€ndigt Hankook das EV-Reifen-Line-up. Der Allwetterreifen iON FlexClimate ist ideal, wenn man auf den saisonalen Wechsel der Pneus ohne Einbußen von Komfort und Sicherheit verzichten will. Ferner werden wir fĂŒr unsere österreichischen HĂ€ndler mit dem Dynapro AT2 mit 3PMSF kĂŒnftig einen All-Terrain-Reifen fĂŒr 4x4 Fahrzeuge ab Lager anbieten. Mit dem Dynapro AT2 werden die BedĂŒrfnisse all jener Kunden abgedeckt, die mit ihrem gelĂ€ndegĂ€ngigen Fahrzeug sowohl auf als auch abseits befestigter Straßen traktionsstark und sicher unterwegs sein möchten. Dank des 3PMSFSymbols auf der Seitenwand können Fahrer mit diesem Reifen jetzt auch ganzjĂ€hrig legal unterwegs sein. Das Line-up deckt dabei alle in dieser Kategorie gĂ€ngigen GrĂ¶ĂŸen von 15 bis 22 Zoll ab. Betreffend Dienstleistungen und Schulungen stimmen wir uns individuell mit unseren Partnern ab, um die Ressourcen beider den Anforderungen entsprechend einzusetzen. ‱

Die Langfassung des Interviews findet sich online unter www.autoundwirtschaft.at/reifen

REIFEN EXTRA 13 AUTO & Wirtschaft 03/2024
Reinhard MĂŒnzker, Pirelli Harald Kilzer, Apollo Vredestein

Mit der neu aufgelegten Rechtsfibel des VRÖ haben alle Betriebe, die mit Reifen und RĂ€dern zu tun haben, ein Nachschlagewerk und Informationslexikon fĂŒr die Hilfe in der tĂ€glichen Arbeit.

Die Bibel fĂŒr das ReifengeschĂ€ft

Die beliebte VRÖ-Rechtsfibel wurde vom Verband der Reifenspezialisten in Österreich neu aufgelegt und ist ab sofort verfĂŒgbar. Das Nachschlagewerk ist ein Informationslexikon fĂŒr die gesamte Kfz-Branche, vor allem fĂŒr jene, die sich mit Reifen und RĂ€dern beschĂ€ftigen. Sie gilt als die Bibel der Reifenbranche. Neben den gesetzlichen Grundlagen bietet dieses Nachschlagewerk auch eine Menge von Grafiken, Abbildungen, Tabellen, Musterformularen und praktischen Hinweisen fĂŒr den professionellen Umgang mit Rad und Reifen.

Notwendige Neuauflage

„Die permanente Weiterentwicklung der Kraftfahrzeuge und der Reifentechnik sowie Änderungen von gesetzlichen Bestimmungen und internationalen Normen machte eine Neuauflage der VRÖ-Rechtsfibel notwendig“, informiert James Tennant, Obmann des VRÖ. Das 120-seitige Reifen- und Rad-Lexikon erscheint in diesem Jahr in seiner bereits 8. Auflage. Als bewĂ€hrtes Projektteam waren Richard Vogel und Techn. Rat Ing. Karl Hawelka fĂŒr die Zusammenstellung verantwortlich. Vogel selbst leitete von 2007 bis 2011 die Geschicke des VRÖ. Hawelka ist seit ĂŒber 41 Jahren das Gewissen des VRÖ und unterstĂŒtzt die Mitglieder als Servicesstelle fĂŒr alle Fragen rund um Reifen.

VRÖ-Experte

„Die permanente Weiterentwicklung machte eine Neuauflage der VRÖ-Rechtsfibel notwendig.“
James Tennant, VRÖ-Obmann

In der Rechtsfibel finden HĂ€ndler, Betriebe und WerkstĂ€tten alles Wissenswerte rund um das Rad. So sind etwa wichtig Reifen- und felgenspezifische Normen und Regeln inkludiert. „Wir sind sicher, den Betrieben mit der 8. Auflage der VRÖ-Rechtsfibel 2024 wieder ein wertvolles Nachschlagewerk fĂŒr Ihre tĂ€gliche Praxis anzubieten“, ist VRÖ-Obmann James Tennant ĂŒberzeugt.

Keine Fibel ohne Partner

„Das Zustandekommen der VRÖ-Rechtsfibel fĂŒr die Reifenbranche war nur durch die Mitarbeit zahlreicher Partner möglich“, betont VRÖ-Managerin Renate OkermĂŒller. So wurden einige Fachleute aus Industrie, Handel und dem SachverstĂ€ndigenbereich sowie Experten des österreichischen Verkehrsministeriums und der Wirtschaftskammer zu Rate gezogen, um die Reifenfibel neu zu erstellen. „Der VRÖ bedankt sich an dieser Stelle bei allen, die an der Erstellung der Rechtsfibel beteiligt waren. Ein spezieller Dank geht an alle Partnerunternehmen, die durch ihre UnterstĂŒtzung die aufwendige Herstellung und Produktion ermöglichten“, erklĂ€rt OkermĂŒller. ‱

Die VRÖ-Rechtsfibel ist bereits erhĂ€ltlich und kann um 36,- Euro zzgl. Versandspesen direkt beim VRÖ unter vroe@aon.at bestellt werden. Weitere Informationen zum Nachschlagewerk und zu den TĂ€tigkeiten des VRÖ finden Sie unter www.vroe.at

AUTO & Wirtschaft 03/2024 14 REIFEN EXTRA

Reifen und VRÖ beim FORUM

Gemeinsam mit Pirelli, Falken und GRS (HMI) hat sich der Verband der Reifenspezialisten (VRÖ) im Reifen­Corner des A&W WERKSTATT­FORUM prĂ€sentiert.

Das Reifenthema ist fĂŒr die gesamte Kfz-Branche von großer und wachsender Bedeutung, das war gleich bei mehreren VortrĂ€gen des A&W WERKSTATT-FORUMS zu sehen. Auch im Ausstellungsbereich wurde dem Thema im Reifen-Corner Rechnung getragen. Dort hat sich der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ), gemeinsam mit Falken, Pirelli und Goodyear Retail Systems (GRS) prĂ€sentiert. Beim VRÖ stand die neue Rechtsfibel (siehe Bericht auf der linken Seite) im Fokus. VRÖ-Vorstand Hermann Hladky, Franz Pichler (Falken) und Bernhard Hofmann (GRS) diskutierten die aktuellen Themen zudem auf der BĂŒhne. Lesen Sie dazu auch den Bericht auf Seite 17 in AUTO & Wirtschaft 3/2024.

Nahversorger gefragt

In Zeiten wachsender ReifenkomplexitĂ€t punktet Reifen Fleischmann mehr denn je mit breiter VerfĂŒgbarkeit.

Die Vielzahl der Reifen-Dimensionen und AusfĂŒhrungen erhöht sich mittlerweile so stark, dass der etablierte Reifenfachhandel zunehmend ĂŒberfordert ist, ein entsprechend breitgefĂ€chertes Lager zu halten“, analysiert Wilfried Fleischmann, EigentĂŒmer des gleichnamigen Reifen-Nahversorgers in Klosterneuburg. Im Raum Wien und Niederösterreich hĂ€tten dringend benötigte Reifen bei vielen Marken eine Beschaffungsdauer von 2 bis 3 Tagen. „Hier können einige kleine SpezialgroßhĂ€ndler mit VerfĂŒgbarkeit ab Lager verstĂ€rkt punkten“, lĂ€chelt Fleischmann bescheiden.

Vielfalt als StÀrke

Denn die herausfordernde Entwicklung ist zugleich die StĂ€rke von Nahversorgern wie Fleischmann: „FĂŒr die Einlagerung von 50.000 Sommerreifen mĂŒs-

KI­Experte Sanjay Sauldie: www.erisare.at

KI bei Reifen, Industrie und Werkstatt

Dank VRÖ konnte Experte Sanjay Sauldie fĂŒr einen vielbeachteten Vortrag zur KĂŒnstlichen Intelligenz fĂŒr das WERKSTATT-FORUM gewonnen werden. Dabei hat Sauldie beleuchtet, wie kĂŒnstliche Intelligenz (KI) die Reifenindustrie, Reifenfachbetriebe und WerkstĂ€tten revolutioniert und wie Betriebe KI-Lösungen nutzen können.

Interessante Online-Kurse (14. 3., 11. 4., 8. 4., 25. 4.) sind unter www.erisare.at zu buchen. ‱ (GEW)

sen wir bereits deutlich ĂŒber 2.000 Artikel bestellen“, beschreibt Fleischmann die KomplexitĂ€t, die ihm viel Zeit und seine ganze Erfahrung abverlangt. „Wir haben weit weniger Reifen als vor 5 Jahren auf Lager, aber eine viel grĂ¶ĂŸere Zahl an Dimensionen.“ Dabei ist Fleischmann regionaler GroßhĂ€ndler, Nahversorger mit eigenem Zustell-Service und so etwas wie der Puffer zwischen kleineren ReifenhĂ€ndlern, WerkstĂ€tten und AutohĂ€usern auf der einen Seite sowie der Reifenindustrie auf der anderen Seite. „Die Belieferung durch die Industrie ist lĂ€ngerfristig geworden, unter 48 Stunden ist das kaum mehr möglich, hier kommen wir ins Spiel“, so Fleischmann. ‱ (GEW)

REIFEN EXTRA 15 AUTO & Wirtschaft 03/2024
Franz Pichler (Falken), Heinz Quarda (Pirelli), Renate OkermĂŒller und Hermann Hladky (VRÖ), Bernhard Hoffmann (GRS), Oliver GallĂ© und Riccardo Molteni (Pirelli) Wilfried Fleischmann, Reifen Fleischmann

High-EndAnspruch erfĂŒllen

UUHP-Lösung: Vredestein Ultrac Pro Pkw/SUV, verfĂŒgbar von

auch daran, dass sportlichere Reifen in der Regel sicherer sind, da sie den Bremsweg deutlich reduzieren und ein wesentlich besseres Handling ermöglichen. Der UHP/UUHP-Anteil liegt derzeit in Österreich bei ca. 39 %, was so viel bedeutet, dass bereits deutlich mehr als jedes dritte Fahrzeug in Österreich auf 17” und grĂ¶ĂŸeren Reifen unterwegs ist.

Welche Fahrzeuge dĂŒrfen wir uns als Zielgruppe fĂŒr den Ultrac Pro vorstellen?

Der Vredestein Ultrac Pro hat als Zielgruppe nahezu alle stark vertretenen Pkw/SUV-Kategorien aus dem mittleren und oberen Fahrzeugbereich, dem gesamten SUV-Segment sowie auch Großraumlimousinen und natĂŒrlich sportliche Fahrzeuge! Der Ultrac Pro wird in zahlreichen GrĂ¶ĂŸen angeboten, von 18- bis 24-Zoll-Felgen, und wurde fĂŒr ein breites Spektrum an Sportwagen, Supersportwagen sowie Hochleistungslimousinen, CoupĂ©s und SUVs optimiert.

Was sind die StÀrken des neuen Ultrac Pro?

Mit dem neuen Ultrac Pro setzt Vredestein seine High-End-AnsprĂŒche im Sommerreifen-Segment fort, erklĂ€rt GeschĂ€ftsfĂŒhrer Harald Kilzer im Interview.

A&W: Welche Bedeutung hat der Ultrac Pro fĂŒr Vredestein in Österreich?

Kilzer: Der Vredestein Ultrac Pro ist fĂŒr uns und unseren Anspruch von enormer Wichtigkeit. Unsere „Pro-Serie“, die wir in den letzten Jahren bereits mit dem Vredestein Wintrac Pro und dem Vredestein Quatrac Pro eingefĂŒhrt haben, ist unsere High-EndZone und somit ganz klar unser AushĂ€ngeschild, was Premium und Ultra High Perfomance angeht. Der Zusatz Pro ist in unserem Fall Programm und macht deutlich, was Vredestein in seiner 115-jĂ€hrigen Firmengeschichte dazugelernt hat. Vredestein ist nun seit ĂŒber 40 Jahren in Österreich mit einer Niederlassung vertreten, und wir haben in all den Jahren ein nahezu identes VerhĂ€ltnis zwischen Sommer- und Winterreifen in Österreich erreicht. Auf europĂ€ischer Ebene ist der Sommerreifen immer noch die ganz klare Nr. 1 aller SaisonalitĂ€ten.

Wie hat sich das UUHP-Segment in Österreich entwickelt, wie hoch ist der Anteil?

Das UHP/UUHP-Segment in Österreich ist das am stĂ€rksten wachsende von allen. Das liegt hauptsĂ€chlich an den vielen neuen Fahrzeugen, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind, aber

Die höhere Steifigkeit im Bereich von Wulst/Felge ermöglichte es den Ingenieuren, die Seitenwand des Ultrac Pro mit einem dĂŒnneren Profil zu konstruieren, wodurch der Reifen eine viel grĂ¶ĂŸere „Flexzone“ und ein wesentlich höheres Maß an natĂŒrlicher Haftung beim Fahren ĂŒber unebene OberflĂ€chen erhĂ€lt. Das optimierte Design hat außerdem das Gewicht des Reifens erheblich reduziert und die Nachhaltigkeit des Produkts verbessert.

Der Bereich, in dem die Seitenwand auf das Profil trifft – auch als Schulter bezeichnet –, besteht nun aus flexibleren Materialien. Dadurch konnte das F&E-Team von Apollo Tyres die Haftung des Ultrac Pro auf unebener Strecke weiter verbessern und den Rollwiderstand minimieren. Die optimale Balance zwischen LaufflĂ€che, SeitenwĂ€nden und Wulstbereich ermöglicht zudem eine perfekte GrundflĂ€che bei allen Bedingungen.

Wie sieht die LieferfÀhigkeit aus?

Da wir bereits im vergangenen Jahr die QualitĂ€ten dieses Reifens aus unseren internen Tests kannten und uns klar war, dass dieser Ultra-High-Permormance-Reifen eine neue Benchmark setzen wird, haben wir bereits vor mehr als 5 Monaten damit begonnen, rund 50 der wichtigsten Dimensionen vorab in Serie zu produzieren. Seit JĂ€nner ist der Reifen fĂŒr unsere FachhĂ€ndler erhĂ€ltlich, und unsere verbesserte Produktionsplanung sorgt dafĂŒr, dass nahezu jede Vredestein-Ultrac-Pro-Dimension innerhalb von 14 Tagen organisiert werden kann, sollte sie nicht prompt lieferbar sein. ‱ (GEW)

REIFEN EXTRA 16 AUTO & Wirtschaft 03/2024
Harald Kilzer, GeschĂ€ftsfĂŒhrer Apollo Tyres (Austria) 18 bis 24 Zoll

Das innovative Sommersortiment von Kumho deckt alle Fahrzeugklassen ab und bietet höchste Sicherheit und Performance

Tests mit Bravour bestanden

Der Ecsta HS52 von Kumho erzielte bei aktuellen Sommerreifentests erneut hervorragende Ergebnisse. DarĂŒber hinaus finden sich im Sommersortiment des koreanischen Herstellers passende Pneus fĂŒr alle Fahrzeugkategorien und -klassen.

Der fĂŒr europĂ€ische Straßen und Klimabedingungen entwickelte HS52 belegte den dritten Platz im ÖAMTC-Sommerreifentest und erhielt damit die höchste Bewertung unter den koreanischen Marken. Getestet wurden Sommerreifen in der GrĂ¶ĂŸe 215/55R17 von 16 Herstellern. In der ersten Testrunde von „AutoBild“ in der Dimension 205/55R16 ĂŒberzeugte der HS52 mit dem zweiten Platz. Die guten Testergebnisse des Kumho-Sommerpneus, der sowohl fĂŒr Limousinen als auch fĂŒr Sportwagen geeignet ist, ist auf modernste Technologie zurĂŒckzufĂŒhren. Ein robustes Blockprofil verleiht dem Reifen ein konstant hohes Maß an Grip und gleichzeitig ein leises, laufruhiges und komfortables Fahrverhalten. Steife, krĂ€ftige Schulterblöcke erhöhen die Lenkleistung und sorgen fĂŒr maximale Fahrsicherheit.

Erweitertes Portfolio fĂŒr E-Autos Kumho Tire startet darĂŒber hinaus mit einem ausgeweiteten Angebot an EV-Reifen ins neue Jahr und fĂŒhrt 31 neue GrĂ¶ĂŸen des Ecsta PS71 EV ein. Der UHP-Reifen, der durch die effiziente Übertragung des Drehmoments, geringeres Gewicht und opti mierten Rollwiderstand ideal fĂŒr E-Fahrzeuge ist, steht nun in allen gĂ€ngigen Dimensionen von 16 bis 20 Zoll zur VerfĂŒgung.

Im Sport- und Supersportsegment ist der Kumho Ecsta PS91 mit dem Speed Index „(Y)“ fĂŒr ĂŒber

300 km/h die absolut richtige Wahl. Er punktet mit hervorragendem Trockenhandling, extrem kurzen Bremswegen und Ă€ußerst sportlichen Handlingeigenschaften. In 52 Dimensionen von sportlichen 18 bis 21 Zoll passt er auf fast alle Modelle. Hohen Komfort und sportlichen Charakter vereint der Kumho Ecsta PS71, der hervorragende Traktionseigenschaften auf nasser und trockener Fahrbahn vereint und nunmehr auch in der erweiterten SUV-Version als PS71 SUV in 46 Dimensionen von

„Die hervorragenden Testergebnisse des Kumho Ecsta HS52 basieren auf zahlreichen Innovationen.“
Sonja Eckhart, Marketing Manager Kumho Tire Europe

17 bis 22 Zoll verfĂŒgbar ist. Abgerundet wird das Angebot mit dem Solus 4S, dem Kumho-Ganzjahresreifen sowohl fĂŒr Klein-, Kompakt- und Mittelklassemodelle als auch fĂŒr moderne, leistungsstarke SUVs. ‱ (KAT)

FĂŒr leistungsstarke Elektroautos ist der PS71 EV die richtige Wahl

REIFEN EXTRA
„Kunden suchen starke Marken“

Daniel Freund leitet die Region Alpen (Schweiz und Österreich) bei Continental Reifen. Im A&WGesprĂ€ch berichtet er ĂŒber die ÖAMTC-Kooperation, Premium-Reifen und das aktuelle Reifenjahr.

A&W: Vor Kurzem wurde die ContinentalZusammenarbeit mit den ÖAMTC-Fahrtechnikzentren fixiert. Warum ist Ihnen das Projekt wichtig?

Freund: Generell gilt: In schwierigen, unsicheren Zeiten suchen Konsumenten starke Marken. Vor diesem Hintergrund möchten wir unsere Marken noch stÀrker machen.

FĂŒr uns ist der ÖAMTC ein starker Partner, gemeinsam können wir Endkunden beim Thema Sicherheit ansprechen. Neben dem Pkw-Fahrer haben wir hier auch Zweirad-, Lkw- oder Feuerwehr-Fahrer, bei denen im Zuge der Fahrsicherheitstrainings Premium-QualitĂ€t und Sicherheit thematisiert werden. Bei jedem Training kommt man zur Rolle und Bedeutung des Reifens, der sehr wichtig ist und oftmals unterschĂ€tzt wird.

In der Branche wird ĂŒber den RĂŒckgang von Premiumprodukten vor dem Hintergrund des Kaufkraftverlustes diskutiert. Wie sehen Sie das als Premiumhersteller?

Aufschwung oder Abschwung fÀngt im Kopf an, aus

meiner Sicht diskutieren wir als Branche zu viel darĂŒber und lösen durch GesprĂ€che diese Spirale erst aus. Wie vorhin erwĂ€hnt: Die Menschen wollen in schwierigen Zeiten BestĂ€ndigkeit und Sicherheit. Starke Marken sind auch in Krisenzeiten gefragt, das Interesse und der Bedarf an Premium sind also gegeben. Premium lĂ€uft noch immer gut, und nicht zuletzt haben wir ja auch andere attraktive Angebote im Haus.

Apropos Marktentwicklung: Wie schÀtzen Sie das heurige Jahr ein?

Wir hatten 2023 ein sehr angespanntes Jahr. 2022 war die Branche gut bevorratet, aber der Winter ist nicht so richtig gekommen, daher waren viele Partner ĂŒberstockt. Nach einem guten Winter sind die Lager beim HĂ€ndler nun leer, und es ist auch finanziell mehr möglich. Wir sehen, dass sich der Handel gut bevorratet und positiv gestimmt ist, der Sell-in bei ReifenhĂ€ndlern und AutohĂ€usern funktioniert. Auf der Konsumentenseite ist zu sehen, dass die Leute Auto fahren, die Kilometerleistung ist vorhanden.

Die ElektromobilitĂ€t wĂ€chst kontinuierlich, was bedeutet das fĂŒr das ReifengeschĂ€ft?

Jedes unserer neuen Produkte ist fĂŒr Elektro-Fahrzeuge geeignet. Das macht es fĂŒr den HĂ€ndler bei der Logistik und Einlagerung einfacher als bei speziellen E-Lösungen. Wir haben ohnehin schon sehr viele Benennungen, wenn wir noch Elektro- und Verbrenner-Reifen aufteilen, wird das ein unnötiger Aufwand und Kostentreiber.

Kommen wir noch einmal zur ReifenkomplexitÀt. Wie sehen Sie hier die Entwicklung?

Der Trend ist von den Automobilherstellern getrieben, aus verschiedenen GrĂŒnden. Dagegen können wir uns nicht wehren und mĂŒssen mitgehen: Last-Index, Speed-Index, Markenkennung, Dimensionen und GrĂ¶ĂŸen: Das ist natĂŒrlich extrem anspruchsvoll, aber hier kann man sich auch als Hersteller absetzen, wenn man die Logistik gut hinbekommt. Das ist die Herausforderung in diesem Bereich: Wir als Hersteller mĂŒssen diese Vielfalt im TagesgeschĂ€ft liefern können. Aber das können wir nur, wenn sich die HĂ€ndler auch bevorraten: Nur 4 und 4 zu liefern funktioniert sowohl aus Kosten- als auch aus Nachhaltigkeits-GrĂŒnden nicht. Auch die Beratung durch unseren Außendienst hinsichtlich der richtigen Einlagerung ist hier sehr gefragt, vor allem beim Reifenfachhandel. ‱ (GEW)

18 AUTO & Wirtschaft 03/2024 REIFEN EXTRA
Kurt BergmĂŒller, Head of Sales bei Continental Reifen Austria, Daniel Freund, Head of Subregion Alps bei Continental, Karl-Martin Studener, GeschĂ€ftsfĂŒhrer bei ÖAMTC Fahrtechnik GmbH Daniel Freund leitet die Region Alpen (Österreich und Schweiz) von Continental Reifen

Noch lange nicht am Ziel

Auf 34 Franchisebetriebe kommt die Reifenund Auto-Service-Kette Euromaster in Österreich. Weiteres Wachstum ist das Ziel.

Euromaster ist seit 2010 in Deutschland und seit 2011 in Österreich auf dem Markt. Die 100-Prozent-Tochter des Reifenherstellers Michelin hat in Österreich ausschließlich Franchisestandorte, 2023 gab es hierzulande 5 NeuvertrĂ€ge, 1 VertragsverlĂ€ngerung und 1 Vertragsverlust. Macht in Summe 34 Betriebe. „Wir wollen weiter wachsen“, unterstrich

Markus Popp, Direktor Franchise Deutschland und Österreich, bei der Euromaster Regionaltagung Österreich in Neuhofen an der Ybbs. Bis Ende 2024 sollen es 42 Points of Sale (PoS) sein.

ZuwÀchse auf vielen Ebenen

Die Bilanz der Euromaster-Partner fĂŒr das abgelaufene Jahr liest sich positiv. Ein Umsatzplus von knapp 8 Prozent, eine Steigerung beim Rohertrag um ĂŒber 11 Prozent und ein Zuwachs bei den Dienstleistungen um mehr als 14 Prozent standen zu Buche – und das bei einem rĂŒcklĂ€ufigen Pkw-Reifen-Markt (Sell-out) um mehr als 8 Prozent. Stark prĂ€sentiert hat sich im Vorjahr auch der Autoservice-Bereich: „Dieser ist seit Jahren ein wichtiger Bestandteil unserer Franchisepartner, vor allem die DurchfĂŒhrung von §57a-ÜberprĂŒfungen wirkt sich hier positiv aus“, so Popp.

Flotten- und LeasinggeschĂ€ft als wichtige SĂ€ule Bereits mehr als 20 Prozent zum Gesamtumsatz der Euromaster-Franchisepartner in Österreich trĂ€gt das Flotten- und LeasinggeschĂ€ft bei, das seit Jahren kontinuierlich wĂ€chst. So konnten hier 2023 ZuwĂ€chse im Reifenbereich von ĂŒber 21 Prozent und im Autoservice-Segment von knapp 19 Prozent lukriert werden, wie Key Account Manager Christian Lachner darlegte. Potenzial fĂŒr 2024 sieht er vor allem bei Neukunden, KomplettrĂ€dern und im Autoservice-Bereich. Mit Nachdruck, den Überblick ĂŒber die betrieblichen Kennzahlen nicht aus den Augen zu verlieren, wandte sich Franchise Business Consultant Roland Dorfner an die in Neuhofen versammelten Betriebsinhaber. Kalkulationen und Preisberechnungen wĂŒrden oftmals „aus dem Bauch heraus erfolgen“, so Dorfner, der einmal mehr auf die Wichtigkeit von Kundendaten hinwies. ‱ (GRA)

REIFEN EXTRA
Roland Dorfner, Christian Lachner, Markus Popp, Sebastian Achrainer u. Wolfgang Kotulek

Statt Gummi und Stahl gibt es bei Pirelli nun VR-Brille und DatensĂ€tze fĂŒr Reifen-Prototypen.

Reifen aus dem Computer

Drei Jahre – so lange dauert es, bis ein Reifen fĂŒr eine Erstaustattung vom Reißbrett bis an das Fahrzeug kommt. Drei Jahre, in denen konzipiert, gebaut, getestet und feinjustiert wird. Bei Pirelli hat zumindest in der Anfangsphase dieser Produktentwicklung nun allerdings der Computer, genauer gesagt ein Simulator ĂŒbernommen. Am deutschen Pirelli-Standort in Preuburg steht seit September 2023 das sogenannte Virtual Development Center (VDC). In diesem Fahrsimulator können die Ingenieure von Pirelli die ersten Prototypen des neuen Reifens auf Teststrecken fahren, noch bevor das eigentliche Auto ĂŒberhaupt gebaut ist. „In unserem VDC können wir Reifen entwickeln, die es in der RealitĂ€t noch gar nicht gibt, sondern die uns die Automobilhersteller als digitale Modelle zur VerfĂŒgung stellen. Was frĂŒher Stunden oder gar Tage gedauert hat, ist heute oft in wenigen Sekunden erledigt. Es ist eine Art virtuelle Reifenfabrik“, erklĂ€rt Thomas Michel, Chief Technical Officer bei Pirelli Deutschland.

Vom Prototyp auf die Teststrecke

Die Ingenieure von Pirelli sparen sich so vor allem Material und Zeit. Denn in der virtuellen Umgebung können die Prototypen des Reifens schon annĂ€hernd an das fertige Produkt entwickelt werden. WĂ€hrend man frĂŒher Prototypen bauen musste und fĂŒr jeden weiteren Test auf den nĂ€chsten, abgeĂ€nderten Prototypen warten musste, kann man heute mit ein paar wenigen Adjustierungen der Daten schnell weitertesten. „Es geht uns bei dem VDC vor allem darum, Ressourcen zu sparen“, so Michel.

Gefahren werden die Reifen natĂŒrlich auch. Zwar nicht sofort unter realen Testbedingungen mit dem entsprechenden Fahrzeug, aber dafĂŒr in einer virtuellen Umgebung. HerzstĂŒck des Fahrsimulators ist ein Porsche 911, der als „Testwagen“ zur VerfĂŒgung gesteht. Je nach Bedarf werden die Fahrzeug- und Reifendaten dann in das Interface des Autos geladen, und der Testfahrer kann dann den Reifensatz sowie

„SelbstverstĂ€ndlich haben wir auch chinesische Fabrikate auf dem Radar.“
Wolfgang Meier, GeschĂ€ftsfĂŒhrer von Pirelli Deutschland

Thomas

bei Pirelli Deutschland, weiß um die VorzĂŒge des neuen Virtual Development Centers

das Auto unter annĂ€hernd realen Bedingungen testen. Die Fahrer arbeiten dabei projektbezogen und testen ihren jeweiligen Reifen mehrere Stunden im Simulator, und wenn das Fahrzeug und der Reifenprototyp fertig sind, auch auf der echten Teststrecke. „Man kennt dadurch den Reifen schon und kann erahnen, wie er sich zu verhalten hat“, erklĂ€rt Michel.

Fahrzeuge aus Fernost

Hilfreich ist die Entwicklung des VDC auch, um die enorme Menge an neuen Fahrzeugen, die auf den europĂ€ischen Markt drĂ€ngen, abzudecken. FĂŒr Pirell-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Wolfgang Meier ist klar, dass man sich zwar auch weiterhin auf die Erstausstattung der klassischen Hersteller konzentrieren wird, aber „wir stehen natĂŒrlich mit sehr vielen Herstellern im Austausch. Und da haben wir selbstverstĂ€ndlich auch chinesische Fabrikate auf dem Radar“. ‱

REIFEN EXTRA 20 AUTO & Wirtschaft 03/2024

Auch wenn die PrĂ€sentation im Schnee stattfand: Die Hauptanforderung an Winterreifen in Europa stellt NĂ€sse dar – hier performt der Blizzak 6 optimal

Das Ende der „Trade-offs“

Mit dem Blizzak 6 Enliten stellt Bridgestone sein neues Top-Winterreifenmodell vor. Zur PrÀsentation war auch eine Gruppe österreichischer HÀndler, begleitet von Country Manager Martin Krauss, ins schwedische Are eingeladen.

Die Winter – und damit auch die Herausforderungen an Winterreifen – haben sich in den letzten Jahren verĂ€ndert. NĂ€sse ist die hauptsĂ€chliche „Widrigkeit“, mit der sich die Pneus konfrontiert sehen. Deshalb wurde bei der Entwicklung des Blizzak 6 Enliten besonderer Wert auf Nassgrip gelegt.

Schneller stehen

Mit herausragenden Ergebnissen, wie Testergebnisse des TÜV SĂŒd bestĂ€tigen: Bei der Nassbremsung von

„Der neue Blizzak 6 erreicht ein neues Level und meistert alle Widrigkeiten des Winters.“
Christian MĂŒhlhĂ€user, Managing Director Bridgestone Central Europe (r.), mit Nicole Borngesser, Business Development Manager

80 auf 35 Stundenkilometer erreichte der neue Winterreifen von Bridgestone einen Wert von 35,1 Meter und ließ die Konkurrenz deutlich hinter sich – ohne

dass man dafĂŒr in anderen Bereichen zurĂŒckstecken musste. Die durch die Bank sehr guten Testergebnisse im Spitzenfeld gaben in den Reihen der Techniker und Produkt-Marketer, die den Pneu prĂ€sentierten, Anlass zu Euphorie: Das „Ende der Trade-offs“ sei erreicht, hieß es. Soll heißen: Dass der Reifen bei NĂ€sse und auf Schnee hervorragend performt, braucht man sich nicht lĂ€nger ĂŒber Kompromisse in Sachen Nachhaltigkeit zu erkaufen: Die Laufleistung wurde um mehr als 30 Prozent – „eine zusĂ€tzliche Saison“ – erhöht.

Virtuelle Entwicklungsarbeit

Bei der Entwicklung setzt Bridgestone mehr und mehr auf virtuelle Werkzeuge wie Simulation und KĂŒnstliche Intelligenz. Das „virtual tyre development“ reduziere die Testfahrten um 80 Prozent, fĂŒhrte Torsten Claßen, Director Consumer Products bei Bridgestone Europe, aus.

Der neue Premium-Winterpneu ist ab Mai 2024 fĂŒr den Handel bestellbar und wird bis Mai 2025 auf insgesamt 189 Dimensionen zwischen 16 und 22 Zoll ausgerollt, das sind um 54 GrĂ¶ĂŸen mehr als beim VorgĂ€nger. FĂŒr kleinere ReifengrĂ¶ĂŸen wird das VorgĂ€ngermodell Blizzak LM005 fortgefĂŒhrt.

„Mit dem Bridgestone Blizzak 6 Enliten erreichen wir ein neues Level. Unsere Ingenieure und Techniker haben einen Premium-Winterreifen entwickelt, der alle Widrigkeiten der kalten Jahreszeit meistert“, so Christian MĂŒhlhĂ€user, Managing Director bei Bridgestone Central Europe. „Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu unserer Vision einer nachhaltigeren Zukunft der MobilitĂ€t.“ ‱ (KAT)

21 AUTO & Wirtschaft 03/2024 REIFEN EXTRA
Österreichische ReifenhĂ€ndler mit Bridgestone-Country Manager Martin Krauss (3. v. l.) bei der PrĂ€sentation

Nach einem gezielten Schnitt fließt der Gummi, dann fallen Tropfen in den BehĂ€lter. In der Fabrik werden daraus nach langer Prozedur Blöcke gefertigt, die Reifenhersteller weltweit kaufen –unter anderem Prinx fĂŒr den Aquila REV

„Zum Vollsortimenter werden“

Ein paar Sekunden dauert es, dann kommt das erste Weiß aus dem Baum, wird dicker und lĂ€uft entlang der Kerbe zum BehĂ€lter. Alle paar Sekunden fĂ€llt ein Tropfen. Es ist heiß hier an diesem Vormittag, rund eineinhalb Autostunden östlich von Pattaya, und das ist auch der Grund, warum der Gummi so zĂ€h fließt: „Am besten ist es um 2 Uhr in der Nacht“, sagt der Arbeiter. Was viele in Europa nicht wissen: Thailand ist einer der grĂ¶ĂŸten Produzenten des wertvollen Rohstoffes auf der Welt, allein die Thai Eastern Group Holding (TEGH) produziert jĂ€hrlich 430.000 Tonnen davon. 6.353 Hektar groß sind die Plantagen, 1.246 Bauern sind hier beschĂ€ftigt. Im Alter von 7 Jahren liefern die BĂ€ume erstmals, dann können sie rund ein Vierteljahrhundert „gemolken“ werden, stets zwischen Februar und Mai. Binnen 30 Tagen sollte der Rohstoff idealerweise verarbeitet werden.

Besuch in Thailand: Von dort kommt Gummi fĂŒr die Reifenproduktion, dort werden aber auch Reifen von Prinx Chengshan fĂŒr Europa produziert. Was der chinesische Hersteller in Österreich plant, sagt Europa-Chef Thomas Wohlgemuth hier.

„Wir suchen einen Partner, der in Österreich zu Hause ist und den Markt kennt.“
Thomas Wohlgemuth, Prinx Chengshan Tires Europe

„Wollen Vollsortimenter werden“

Einer der grĂ¶ĂŸten Abnehmer der großen braunen Blöcke, die die Fabrik von TEGH verlassen, ist Prinx Chengshan: Seit 2020 betreibt das chinesische Unternehmen die Fabrik in Thailand, in 3 Schichten werden hier bis zu 30.000 Pkw-Reifen pro Tag produziert, dazu kommen noch Reifen fĂŒr Busse, Lkws und AnhĂ€nger. Doch wohin damit? Ein Teil

davon wird nach Europa exportiert. „Seit Mitte 2023 sind die Reifen von Prinx auch in Österreich bestellbar“, sagt Thomas Wohlgemuth, Europachef von Prinx Chengshan. Allerdings sei man in Österreich bisher „kaum sichtbar“ gewesen: „Das lag an unserer Vertriebsstruktur. Der Vertrag mit dem bisherigen Distributor ist aufgelöst, und daher suchen wir einen Partner, der in Österreich zu Hause ist und den Markt kennt.“

Dieser Partner mĂŒsse bereit sein, „gemeinsam mit uns den Bekanntheitsgrad zu steigern“: Prinx sieht sich, bestĂ€tigt durch den TÜV SĂŒd, auf einem Niveau mit den europĂ€ischen Premiumherstellern, dazu kommen noch die Marken Fortune, Chengshan und Austone. Winter-, Sommer, Ganzjahresreifen – die Palette wird immer weiter ausgebaut. In Thailand wurden den Vertriebspartnern aus zahlreichen europĂ€ischen LĂ€ndern zahlreiche neue Pneus vorgestellt, darunter der Quattura 4S+ (Ganzjahresreifen). „Wir wollen zum Vollsortimenter werden“, sagt Wohlgemuth. Die Lieferung lĂ€uft derzeit noch ĂŒber Container, ein eigenes Lager in Europa ist aber durchaus möglich. ‱

REIFEN EXTRA 22 AUTO & Wirtschaft 03/2024

Superhelden fĂŒr den Sommer

Michelin empfiehlt, auch im Sommer auf Premium-Reifen zu setzen, und bietet dazu seine Superhelden an.

Schließlich bieten diese Sommerreifen echte SuperkrĂ€fte fĂŒr eine sicherere, effizientere und nachhaltigere Fahrt durch die wĂ€rmere Jahreszeit“, so die Empfehlung von Michelin.

Superkraft 1 „Langlebigkeit“: So bieten Langzeitperformance-Reifen auch gegen Ende ihrer Laufzeit noch große Leistungsreserven. „Reifen von Michelin lassen sich sicher und zuverlĂ€ssig bis zur gesetzlichen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern fahren“, lautet die Stellungnahme.

Superkraft 2 „Ressourcenschonung“: Wer Premiumreifen wie den Michelin Primacy 4+ kauft, kann Ressourcen und damit die Umwelt schonen.“ Denn Michelin ist bestrebt, den Reifenabrieb so gering wie möglich zu halten.

Superkraft 3 „Komfort“: Premiumreifen von Michelin sollen laut Hersteller nicht nur bei Sicherheit und Ressourcenschonung ĂŒberzeugen, sondern auch

Zeit ist Geld

beim Komfort. „Wer Premiumreifen von Michelin beispielsweise am Elektrofahrzeug nutzt, profitiert unter anderem von gerĂ€uscharmen LaufflĂ€chen. Der geringe Rollwiderstand dieser Reifen wirkt sich zudem positiv auf die Reichweite aus“, so der Hersteller.

Superkraft 4 „Leistung“: „Auch der schönste Sommer kann einmal nass und regnerisch werden. Autofahrer, die an solchen Tagen auf Michelin-Reifen fahren, können sich auch bei diesen Witterungsbedingungen auf eine gute Performance verlassen“, erklĂ€rt Michelin. ‱ (RED)

Im Reifenservice zĂ€hlt immer öfter die Schnelligkeit. Der WerkstĂ€ttenausrĂŒster Kastner stellt dazu innovative Produkte fĂŒr mehr Tempo und Sicherheit zur VerfĂŒgung.

AMichelin empfiehlt PremiumProdukte wie den Pilot Sport 5

ls Alternative zum zeitaufwendigen und fehleranfĂ€lligen Messen der Reifenprofiltiefe empfehlen die Kastner-Experten das automatisierte Reifendiagnose-GerĂ€t EasyTread 2.0. Konzipiert als platzsparende Überflurinstallation, wird die Profiltiefenmessung beim Überfahren automatisch durchgefĂŒhrt und aufgezeichnet, darĂŒber hinaus wird auch der lineare Abrieb bestimmt. Bei entsprechendem Abriebbild wird vom Protokoll eine Achsvermessung nahegelegt. In diesem Fall kommt das AchsmessgerĂ€t Q.Lign zum Einsatz. Dieses steht fĂŒr Achsvermessung der nĂ€chsten Generation: mit leistungsstarker Software und optimiertem Ablauf der gesamten Vermessung, dem Q.Grip-Radhalter fĂŒr sekundenschnelle Anbringung ohne Felgenkontakt und einer komplett kabellosen AusfĂŒhrung mit leistungsstarken Akkus. ‱ (GRA)

23 AUTO & Wirtschaft 03/2024 REIFEN EXTRA

Neue und bewÀhrte Anwendungen

Mit einem umfassenden Angebot startet Falken in die Sommerreifen-Saison. Neu ist der Azenis RS820, der auch fĂŒr den Tire Technology Award nominiert worden ist.

Der Azenis RS820 eignet sich fĂŒr leistungsstarke Fahrzeuge in besonderer Art und Weise. Er ist in 38 GrĂ¶ĂŸen der Serien 30 bis 45 mit 19 bis 21 Zoll und fĂŒr Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h konzipiert. Kaum auf dem Markt, ist er bereits im Rahmen der Tire Technology International Awards for Innovation and Excellence als „Reifen des Jahres“ nominiert worden. Der neue Ultra-Ultra-High-Performance Reifen (UUHP) kommt im FrĂŒhjahr 2024 auf den Markt und punktet mit ultraprĂ€zisem Handling, StabilitĂ€t und Kontrolle und erfĂŒllt die höchsten Erwartungen an dynamische Fahreigenschaften.

Mehr Dimensionen fĂŒr den Azenis FK520

In jĂŒngsten Reifentests zu ĂŒberzeugen wusste der

Falken Azenis FK520. Zu seinen StĂ€rken zĂ€hlen den Testern zufolge ein guter Grip auf NĂ€sse, ein sicheres Trockenhandling und das leise, komfortable Abrollen. Der UHP-Sommerreifen ist nun zusĂ€tzlich zu den bis dato verfĂŒgbaren Dimensionen in den GrĂ¶ĂŸen 205/40 R18 bis 325/30 R21 XL erhĂ€ltlich. Zudem kĂŒndigte Falken fĂŒr das FrĂŒhjahr 5 weitere Dimensionen an.

An Elektro- und Hybridfahrzeuge richtet sich der Falken e.Ziex, dessen Programm um 17 neue auf nun insgesamt 28 GrĂ¶ĂŸen gewachsen ist. ‱ (GRA)

Neue Felgen – auch fĂŒr Pick-ups

CMS Automotive Trading liefert mit dem C35 nun auch Felgen fĂŒr Pick-up-Fahrer. Und weitere Neuerungen stehen 2024 ebenfalls ins Haus.

Neues Design fĂŒr 2024 – das ist das oberste Gebot fĂŒr das aktuelle Jahr, wenn man sich die Produktpalette des High-End-LeichtmetallrĂ€der-Herstellers CMS Automotive Trading ansieht. Der ErstausrĂŒster fĂŒr fĂŒhrende Automobilhersteller hat sich fĂŒr 2024 ein Re-Design einfallen lassen. Allen voran wird es kĂŒnftig den neuen CMS C35 geben. Die neue Felge

HoffnungstrÀger: der neue Falken Azenis RS820 (l.) und der bewÀhrte Azenis FK520

richtet sich an alle Road- und Off-Road-Begeisterten Pick-up-Fahrer. In den GrĂ¶ĂŸen 7,5x17 und 8x18 gibt es das Rad kĂŒnftig in Schwarz glĂ€nzend oder poliert.

Neue Designs fĂŒr 3 RĂ€der

Das war es allerdings noch nicht mit den Neuerungen im Hause CMS. Denn mit dem C36 prĂ€sentiert das Unternehmen ein markantes Multi-Layer-Rad. Filigrane abgewinkelte Speichen bis an den Felgenrand mit einem Diamant-Matt-Schwarz-Finish zeugen vom Potenzial speziell fĂŒr Sportwagen. Besonders Ausdrucksstark zeigt sich dabei das typisch gestaltete Felgenhorn. Der CMS C37 evolutioniert mit aggressiven Attributen und feinen Speichenvariationen die blumige RĂ€dersprache von SUV-Fahrzeugen. Auffallend im Fokus ist der aktuell angesagte Part-Diamond-Look des neuen Rads. Ebenfalls mit neuem Design in diesem Jahr kann der C38 aufwarten. Das moderne Aerorad hebt sich durch das Neudesign von der Familie der VielspeichenrĂ€der ab. Mit seinem Aeroring zielt der C38 vor allem auf Kunden mit exklusiven Limousinen ab. ‱ (KEK).

REIFEN EXTRA 24 AUTO & Wirtschaft 03/2024
CMS C35 bis C38 in neuen Designs
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3.

auto motive 2023/24 GUIDE www.automotive-guide.at Ihr Eintrag erscheint: 1. In der Printausgabe „automotive GUIDE“
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ZusĂ€tzlich erscheint Ihr Eintrag 3-mal jĂ€hrlich im Fachmagazin AUTO & Wirtschaft – Rubrik automotive Guide Marktplatz in den Ausgaben MĂ€rz/Juni/ September
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