WENN FREUNDLICHKEIT MIT INTERESSE VERWECHSELT WIRD
Die Balance zwischen Beruflichem und Privatem zu halten, ist nicht immer einfach. Vor allem bei Frauen wird
professionelle Höflichkeit schnell mit persönlichem Interesse verwechselt. Dies kann zu unangenehmen Situationen führen, die ein respektvolles Arbeitsklima gefährden. MehrdazuaufSeite3
SO ARBEITET SÜDTIROL
Wöchentliche Insidertipps
Soziale Benefits auf dem Vormarsch
Arbeitgebende können ihren Mitarbeitenden Sach- und Dienstleistungen bereitstellen und sie so bei der Kinderbetreuung unterstützen oder mit Einkaufsgutscheinen entlasten. Solche Maßnahmen werden als betriebliche Welfare-Leistungen bezeichnet und zielen darauf ab, das soziale Wohlbefinden zu steigern, während der finanzielle Aufwand kontrollierbar bleibt. Dieses Konzept, das vielfach auf einem verbindlichen betrieblichen Regelwerk basiert, befindet sich derzeit klar im Aufschwung.
AKTUELLE TRENDS
Heute nehmen insbesondere digitale Welfare-Plattformen zu. Sie vereinfachen die Verwaltung und ermöglichen eine individuelle Auswahl an Dienstleistungen. Genau diese Wahlfreiheit macht sie so attraktiv, denn nicht jeder hat die gleichen Bedürfnisse. Wenn Arbeitgebende also einen flexiblen Betrag auf das persönliche Welfare-Konto der Mitarbeitenden laden, können diese aus einer breiten Palette
an Partnerangeboten wählen – Hotels, Reisebüros und Zeitschriften-Abos sind häufig im Katalog vertreten. Dennoch werden die vielfältigen Möglichkeiten und positiven Effekte bislang bei Weitem nicht in dem Maße genutzt, wie es möglich wäre.
ALLE SOLLTEN PROFITIEREN
Ein gut durchdachtes Welfare-Modell berücksichtigt die familiären Verpflichtungen der Beschäftigten. Aus diesem Grund sind viele Leistungen ausdrücklich familienbezogen und richten sich nicht nur an die Arbeitskräfte selbst, sondern ebenfalls an deren Angehörige. Das entlastet Familien, verbessert die Lebensqualität und schafft mehr Zeit für Familie und Freunde. Da die Benefits zudem steuer- und beitragsfrei sind, kommen sie vollständig bei den Arbeitnehmenden an. Bei einer gleich hohen Geldprämie werden hingegen Steuern und Sozialabgaben abgezogen und in manchen Fällen bleibt netto kaum mehr als die Hälfte übrig. Auch Unternehmen profitieren von betrieblicher Welfare: Sie sparen Lohnnebenkosten und stärken gleichzeitig Motivation, Vertrauen und Arbeitgeberattraktivität. Fakt ist: Zufriedene Mitarbeitende bleiben dem Betrieb länger treu.
ANDREAS TRAGUST
ist staatlich geprüfter Arbeitsrechtsberater bei ELAS. Mit fundierten Kenntnissen im italienischen Arbeits- und Sozialversicherungsrecht trägt er dazu bei, dass rechtliche Rahmenbedingungen eingehalten und aktiv genutzt werden, damit sich eine moderne, mitarbeiterfreundliche Unternehmenskultur ausbreitet.
FAIRNESS
ZÄHLT
Wie in allen Bereichen des Arbeitsrechts gilt grundsätzlich ein Diskriminierungsverbot. Merkmale wie Geschlecht, Alter, Religion, politische Überzeugung, Herkunft, Sprache dürfen also keine Rolle bei der Einführung spielen. Differenzierende Gestaltungen sind jedoch zulässig, wenn sie entweder der gesamten Belegschaft oder einer homogenen Gruppe von Mitarbeitenden zugutekommen. Trotzdem sollte ein nachvollziehbarer Grund vorliegen, wenn ein Unternehmen bestimmte Leistungen nur einzelnen Angestellten gewährt, da sich sonst Unmut breitmachen könnte.
WENN FREUNDLICHKEIT MIT INTERESSE VERWECHSELT WIRD
Lächeln ≠ flirten
Freundlichkeit ist kein Flirt – und auch keine Einladung, Grenzen zu übertreten. Was soll man aber tun, wenn am Arbeitsplatz ein nettes Wort als Annährungsversuch gedeutet wird? 6 Südtirolerinnen erzählen von ihren Erfahrungen und geben Tipps, wie ein professioneller Umgang gelingen kann.
Um ein angenehmes Arbeitsklima langfristig zu bewahren, sollte auf romantische Annäherungen verzichtet werden.
Sfördert Resilienz, Feelgood-Management und Natura-Human-Leadership bei Führungskräften und Teams.
ist gelernte Werkzeugmacherin. Momentan verfolgt sie einen Master of Business Administration und ist als Unternehmensberaterin und Autorin tätig.
exuelle Belästigung beginnt oft dort, wo viele sie gar nicht vermuten würden – bei zweideutigen Blicken, unangemessenen Bemerkungen oder Gesten, die ein entwürdigendes Gefühl hinterlassen. Solche Situationen können belastend sein, auch wenn sie nicht immer bewusst herbeigeführt werden. Fest steht: Sexuelle Gewalt hat viele Gesichter und trifft nach wie vor überwiegend Frauen. Laut aktuellen ASTAT-Daten aus dem Jahr 2023 sind in Südtirol vor allem psychische Übergriffe verbreitet, die rund 88 Prozent aller Fälle ausmachen. Betroffen sind Frauen in allen Lebensbereichen, auch am Arbeitsplatz.
UNTERSCHIEDLICHE ERFAHRUNGEN
Die Wahrnehmung einer Situation kann von Mensch zu Mensch stark variieren, denn die eigene Persönlichkeit und Lebenserfahrung prägt die Perspektive. Wird ein höflich-interessiertes Auftreten fälschlicherweise mit einem Annäherungsversuch verwechselt, können die Reaktionen unterschiedlich ausfallen. Obwohl im beruflichen Kontext eigentlich auf Professionalität gesetzt wird, treten solche Situationen ebenfalls im Joballtag auf:
„Vor einiger Zeit wurde ich von einem Unternehmen für eine Teambuilding-Maßnahme gebucht. Wie immer habe ich mit allen Beteiligten gesprochen und nach einem der Gespräche sagte ein Abteilungsleiter zu mir: ,Sie reden mit allen so offen und warmherzig. Unter uns gesagt, gefällt mir Ihre Art und wir könnten unsere Gespräche doch vertiefen ...‘ Die Absichten des Herrn waren mehr als eindeutig. Ich bin nicht
sehr empfindlich, aber solche Andeutungen toleriere ich nicht.“ Claudia Murgia
„Freundlichkeit öffnet Türen und mit Humor lebt es sich leichter. Natürlich kommt es vor, dass ein Lächeln missverstanden und als Einladung zum Flirten aufgefasst wird. Das kann schmeichelhaft sein, auch mal irritierend oder unangebracht. Werde ich heute im Beruf angeflirtet, nehme ich das gelassen. Am Ende bleibt es nämlich meine Entscheidung, ob und wie ich darauf reagiere.“ Erika Pattis
„In den letzten 15 Jahren habe ich durchgehend in männerdominierten Branchen gearbeitet und viele positive Erfahrungen gemacht, aber es gab auch ein paar unschöne Momente: Von Sprüchen wie ,Für eine Frau sind Sie eh nicht so emotional‘ bis zu ,Mit wem hast du geschlafen, um das zu bekommen?‘ habe ich einiges gehört. Unpassende Berührungen kamen selten vor, häufiger erlebe ich jedoch sogenanntes Catcalling. Wenn es die Situation erlaubt, konfrontiere ich den Mann dann gerne mit seinem Verhalten.“ Rafaela Pittschieler
„Ich erinnere mich noch gut an meine Zeit als Praktikantin im Krankenhaus. Ein Patient war überzeugt, ich würde ihm ,ganz besondere Aufmerksamkeit‘ schenken – einfach, weil ich zugewandt und präsent war. Dabei war ich schlicht nett. Vielleicht sogar ein bisschen netter als zu seinem griesgrämigen Zimmernachbarn, der mich zuvor mit anzüglichen Kommentaren bedacht hatte. Meine Empathie wurde trotzdem als Flirt interpretiert, was mich nachhaltig geprägt hat.“ Ruth Rieder
Wenn sich etwas falsch anfühlt, sollte das ernst genommen werden. Offenes Feedback schafft Verständnis und hilft, weitere Fehltritte zu vermeiden.
„Gerne sucht man die Schuld an sich und fühlt Scham. Mit der Zeit habe ich aber gemerkt, dass Fehlinterpretationen wenig mit meinem Verhalten zu tun haben. Statt überfordert zu sein, kann ich nun unpassende Äußerungen elegant handhaben.“
Corinna Falser
TRADITIONELLE ROLLENBILDER ALS FAKTOR
Jeder Mensch teilt Personen unbewusst in Gruppen ein, um mit einer komplexen Welt einfacher umgehen zu können. Bereits im frühen Kindesalter wird dabei die Kategorie Geschlecht wahrgenommen und stereotypes Wissen gesammelt. In der Folge werden Männer und Frauen bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften zugeschrieben und Annahmen über das eigene Geschlecht verinnerlicht. Gemäß dem traditionellen Geschlechterverständnis wird Rücksichtnahme, Einfühlsamkeit und Häuslichkeit mit Frauen verbunden, während Disziplin, Distanz und die berufliche Sphäre Männern zugeschrieben werden. Diese Rollenbilder prägen unsere Einschätzung von sozialen Ereignissen und können zu Fehleinschätzungen führen: Offenes Verhalten von Frauen wird im beruflichen Alltag eher als informeller Flirt interpretiert, da dort üblicherweise männlich assoziierte Distanz erwartet wird.
„Freundlich heißt nicht automatisch unterwürfig – man kann klar und trotzdem herzlich Haltung bewahren. Wenn man für den eigenen Standpunkt einsteht, muss man sich nicht entschuldigen.“
Marion Künig
arbeitet als Direktionsassistentin in einer halböffentlichen Institution. Im Rahmen ihres Bachelorstudiums beschäftigte sie sich intensiv mit den Herausforderungen von Frauen in Führungspositionen.
GRENZEN KLAR AUSSPRECHEN
Frauen unterstützen Frauen – ein persönliches Netzwerk hilft, um Erfahrungen und Tipps auszutauschen. Rutscht ein scheinbar harmloses Gespräch in eine unangenehme Richtung ab, zählt eine konsequente verbale und nonverbale Kommunikation. Freundlich, jedoch bestimmt sollte umgehend ein Missverständnis geklärt und „Nein“ gesagt werden, wenn der Bogen überspannt wird. Strahlt man mit einer aufrechten Haltung, kontrollierten Stimme und Blickkontakt Selbstbewusstsein aus, unterstreicht das die eigene Message. Es empfiehlt sich, auf der Sachebene zu bleiben und unangenehme Situationen im richtigen Ton zu lösen, damit der Austausch konstruktiv bleibt. Wird ein Gespräch böswillig grenzüberschreitend, kann betriebsintern oder -extern nach Hilfe gesucht werden.
HILFREICHE
ANLAUFSTELLEN
• Hilfe bei Gewalt ist unter den Nummern 112 oder 1522 verfügbar.
• Bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz hilft frühzeitig professionelle Beratung bei der Gleichstellungsrätin (gleichstellungsraetin-bz.org/) oder einer Gewerkschaft.
• Frauennetzwerke wie Wnet (wnet.bz.it/) bieten Erfahrungsaustausch und emotionale Unterstützung.
RAFAELA PITTSCHIELER verfügt über internationale Erfahrung im Projekt-, Prozess- und Changemanagement. Als selbstständige Coachin hat sie sich nun auf Gründungen fokussiert.
ist die Gründerin und Inhaberin der Akademie für Wertschätzung und Unternehmenskultur.
ist Co-Founder und Social-MediaMarketing-Specialist bei so.you.
CLAUDIA MURGIA
MARION KÜNIG
CORINNA FALSER
SOFT SKILLS, DIE ZUM ERFOLG FÜHREN
Das braucht es wirklich
Der perfekte Lebenslauf ist nicht alles. Die wahren Game Changer im Arbeitsleben heißen Lernbereitschaft, Empathie und gute Kommunikation.
Fachwissen im Beruf bleibt nach wie vor wesentlich. Doch in einer Arbeitswelt, die sich ständig verändert – durch Digitalisierung, Homeoffice, Künstliche Intelligenz und neue Formen der Zusammenarbeit –, rücken andere Fähigkeiten ebenfalls in den Vordergrund. Nicht mehr nur, was
jemand weiß, entscheidet, sondern wie jemand arbeitet, kommuniziert und mit Veränderungen umgeht. Sogenannte Soft Skills, lange als „nice to have“ belächelt, sind heute oft der Schlüssel zum beruflichen Erfolg. Doch welche Fähigkeiten zählen wirklich und warum sind sie wichtiger denn je?
Die Arbeitswelt im Wandel
Noch vor wenigen Jahren war Fachwissen die Eintrittskarte in fast jeden Beruf. Zertifikate, Abschlüsse und technisches Knowhow galten als Gradmesser für Kompetenz. Doch die Realität hat sich verschoben. Technologie veraltet schnell, Prozesse ändern sich, Teams arbeiten über Zeitzonen hinweg. In dieser Dynamik sind es nicht mehr hauptsächlich die Spezialisten, die sich am besten behaupten, sondern Arbeitnehmer, die flexibel bleiben, Zusammenhänge verstehen und mit Menschen umgehen können. Soft Skills – also soziale, emotionale und persönliche Kompetenzen – sind zu neuen Gradmessern geworden. Arbeitgeber suchen nicht nur nach perfekten Lebensläufen, sondern nach Menschen, die Verantwortung übernehmen, Empathie zeigen und mit anderen gemeinsam Lösungen finden.
Kommunikation
Eine der wichtigsten Fähigkeiten bleibt die Kommunikation. Doch gute Kommunikation bedeutet heute mehr, als eloquent zu sprechen oder fehlerfrei zu schreiben. Sie bedeutet, Informationen verständlich zu vermitteln, aktiv zuzuhören, Missverständnisse zu vermeiden und in digitalen Umgebungen auch nonverbale Signale richtig zu deuten. Aber nicht nur von Person zu Person ist es wichtig, klar, respektvoll und empathisch zu kommunizieren, auch über E-Mail, Chat oder Videokonferenzen ist Kommunikation auf Augenhöhe bedeutsam. Wer das beherrscht, schafft Vertrauen und Vertrauen ist die Basis jeder Zusammenarbeit.
Teamfähigkeit
Obwohl sie in fast jeder Stellenausschreibung steht, bleibt sie oft eine leere Floskel: Teamfähigkeit. Dabei ist sie heute zentraler denn je. Zusammenarbeit in agilen Strukturen, interdisziplinäre Projekte und internationale Teams verlangen ein echtes Gespür für andere Menschen und Kooperation. Teamfähigkeit bedeutet nicht, sich anzupassen oder Konflikte zu vermeiden. Sie heißt, konstruktiv zu diskutieren, Verantwortung zu teilen und sich auf unterschiedliche Persönlichkeiten einzulassen. Wer das kann, stärkt nicht nur das Team, sondern auch seine eigene Position.
Selbstorganisation & Eigenverantwortung
Homeoffice ist mittlerweile zur Normalität geworden und mit ihm die Notwendigkeit, sich selbst zu strukturieren. Ohne ständige Kontrolle durch Vorgesetzte müssen Beschäftigte ihre Arbeit planen, priorisieren und selbstständig Entscheidungen treffen. Eigenverantwortung und Selbstorganisation sind damit zu Kernkompetenzen geworden. Wer sich selbst motivieren kann, Aufgaben im Blick behält und zuverlässig liefert, gewinntVertrauenundschafft Freiraum für persönliche Entwicklung.
Lernbereitschaft
Wir leben in einer Zeit der ständigen Veränderung und selten war lebenslanges Lernen so entscheidend wie heute.KünstlicheIntelligenz, neue Tools und sich wandelnde Branchen fordern ständige Anpassung. Doch Lernbereitschaft ist mehr als das Aneignen neuer Hard Skills. Es geht um Neugier, Offenheit und die Fähigkeit, sich selbst zu hinterfragen. Wer lernen will, bleibt beweglich und damit beschäftigungsfähig. Arbeitgeber schätzen Menschen, die Neues nicht als Bedrohung sehen, sondern als Chance. Eine Haltung, die in der modernen Arbeitswelt von unschätzbarem Wert ist.
Emotionale
Intelligenz
In einer Arbeitswelt, die zunehmend digitalisiert ist, gewinnt das Menschliche wieder mehr an Bedeutung. Empathie, also die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, ist essenziell für Führung, Teamarbeit und Kundenzufriedenheit. Emotionale Intelligenz hilft, Stimmungen zu erkennen, Konflikte zu entschärfen und Beziehungen aufzubauen. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wer empathisch führt und wer nur verwaltet. Menschen folgen nicht Positionen, sondern Persönlichkeiten, die ihnen zuhören, sie verstehen und denen sie vertrauen können.
Im Klartext
Die teuerste Zahl im Unternehmen: „Fluktuation“
Die wahre Kostenexplosion? Nicht die Löhne –sondern die Fluktuation. Jede Kündigung kostet ein Mehrfaches eines Gehalts – und doch messen die wenigsten diese versteckte n Kosten. Statt Ursachen zu verstehen, wird panisch rekrutiert.
Die günstigste „Sparmaßnahme“ überhaupt: emotionale Bindung. Wer Menschen hält, muss sie nicht ständig teuer ersetzen.
Resilienz
Druck, Veränderung, Unsicherheit – all das gehört heute zum Berufsalltag. Resilienz, also die Fähigkeit, mit Rückschlägen umzugehen und sich schnell zu erholen, ist daher unverzichtbar. Resiliente Menschen lassen sich nichtsoleichtentmutigen.Sie sehen Fehler als Lernchance und bleiben handlungsfähig, auch wenn Pläne scheitern. Unternehmen wissen: Wer resilient ist, fällt nicht so leicht aus – weder physisch noch psychisch. Diese innere Stärke schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern stabilisiert auch Teams und Organisationen.
HANNES MAIR
studierte Rechts-, Wirtschaftsund Politikwissenschaften an den Universitäten von Trient und Innsbruck. Er hat langjährige Berufserfahrung im Bereich Personalwesen und ist seit 2005 Geschäftsführer und Personalberater der look4U.
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KAROSSERIETECHNIKER/-IN
Feingefühl trifftKnow-how
Das Berufsfeld der Karosserietechnik ist sehr breit: Vom Bau und der Reparatur von Fahrzeugen bis zur Bearbeitung von Werkstoffen ist alles dabei. Wer mit Karosserien arbeitet, bringt nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch körperliche Belastbarkeit mit. Ein gutes Auge für Farbe und Formen hilft, die Transportmittel optisch ansprechend zu gestalten.
Die Bauteile von herkömmlichen Fahrzeugen werden in der Regel im Zuge von Fließbandarbeit serienmäßig hergestellt. Nach wie vor gibt es aber Autos, für die es keine vorgefertigten Teile gibt. Karosserietechnikerinnen und Karosserietechniker setzen hier an und kümmern sich um Oldtimer oder bauen Spezialkarosserien, die unter anderem für Feuerwehr- und Kranken-
Mit Smart-Repair können kleinere Schäden zeiteffizient und kostengünstig repariert werden. Ist die beschädigte Stelle aber zu groß, ist eine konventionelle Reparatur erforderlich.
Um Karosserien fachgerecht zu behandeln, ist ein technisches Verständnis für Fahrzeugstrukturen, Materialeigenschaften und Sicherheitsnormen erforderlich.
wagen oder spezielle Transportbehälter benötigt werden. Besonders die Instandsetzung und Lackierung von Fahrzeugen sind in Südtirol häufig gefragteArbeitsbereiche.DerBau von Seilbahnkabinen ist ebenfalls eine beliebte Tätigkeit.
MIT PRÄZISION UND SORGFALT
Um Karosserien fachgerecht zu behandeln, ist ein technisches Verständnis für Fahrzeugstrukturen, Materialeigenschaften und Sicherheitsnormen erforderlich. Im Arbeitsalltag
LEHRLING (M/W)
Wir suchen einen motivierten ortsansässigen Lehrling (m/w), der mit Freude zupackt und Lust hat, ein solides Handwerk von Grund auf zu lernen.
SEKRETÄR/IN (TEILZEIT)
Du suchst eine abwechslungsreiche Arbeit, bei der kein Tag dem anderen gleicht und bist noch dazu ein Organisationstalent, arbeitest genau und verlässlich, bist zweisprachig (Italienisch & Deutsch), motiviert, packst gerne mit an und hast Freude am Kontakt mit Menschen?
Ein zentraler Arbeitsschritt bei der Restaurierung und Pflege von Fahrzeugen ist das Schleifen. Eine fachgerechte Bearbeitung entfernt Unebenheiten und schafft die optimale Grundlage für eine anschließende Lackierung.
Mit einer abgeschlossenen Lehre kann in der Privatwirtschaft bei Betrieben, die (spezielle) Karosserien instand halten oder Gondeln anfertigen, angefangen werden. Je nach Interesse bietet auch die Fahrzeugindustrie Einsatzbereiche für Karosserietechnikerinnen und Karosserietechniker.
ist Millimeterarbeit ein Muss, da bereits kleinste Abweichungen den Sicherheitsund Funktionszustand von Nutzfahrzeugen beeinflussen können. Werden verformte oder beschädigte Fahrzeugteile repariert, kommen Spezialwerkzeuge geschickt zum Einsatz, um deren Originalzustand zu rekonstruieren.
In der Praxis werden die verschiedenen Aufgabenbereiche in Karosseriebetrieben gerne zweigeteilt: Je nach Bedarf werden Fahrzeugteile in einem ersten Schritt ausgerichtet, geschweißt, verschraubt, genietet, geschliffen oder geklebt, um die Oberflächen dann kundenspezifisch zu lackieren. Müssen verbeulte Karosserien komplett demontiert werden, ist eine körperliche Belastbarkeit entscheidend, wenn große Teile im Spiel sind.
VERSCHIEDENE PERSPEKTIVEN
Mit einer abgeschlossenen Lehre kann man in der Privatwirtschaft bei Betrieben, die (spezielle) Karosserien instand halten oder Gondeln anfertigen, tätig werden. Je nach Interesse bietet auch die Fahrzeugindustrie Einsatzbereiche für Karosserietechnikerinnen und Karosserietechniker. Mit Erfahrung und Engagement sind langfristige Karriereschritte bis zum Vorarbeitenden oder der Werkstattleitung möglich.
Der Weg in die Selbstständigkeit ist daneben eine weitere Möglichkeit, die von gelernten Talenten genutzt werden kann. Weil jede neue Fahrzeuggeneration andere Herausforderungen mit sich bringt, empfiehlt es sich, mit einer kontinuierlichen Weiterbildung auf dem neuesten Stand zu bleiben.
3x A
AUSBILDUNG
In Südtirol erfolgt die Berufsbefähigung als Karosserietechniker und Karosserietechnikerin im Rahmen einer dualen Ausbildung: Neben dem Besuch des Blockunterrichts der Berufsschule in Bozen sind praktische Erfahrungen in einem berufsrelevanten Betrieb nötig. Der Abschluss eines Lehrvertrags ist dabei zu beachten.
AUSBILDUNGSDAUER
Die Lehre dauert in der Regel 4 Jahre. Zugangsvoraussetzungen sind ein Alter von 15 bis 24 Jahren und 364 Tage sowie das Abschlussdiplom einer Mittelschule.
ABSCHLUSS
Der Ausbildungsweg endet durch eine erfolgreich abgelegte Lehrabschlussprüfung. Anschließend kann die Meisterausbildung und/ oder die Berufsmatura angestrebt werden.
Foto: www.gerdeder.com
Vom Schrauber zum Hightech-Beruf
Schrauben und schweißen – das war einmal. und Karosserietechniker sind heute Hightech-Berufe mit spannenden Herausforde- rungen. Die 44 BlauschildWerkstätten in Südtirol bieten jungen Menschen erstklassige Ausbildungsmöglichkeiten an.
Der Automarkt verändert sich rasant. Neben Benzinern und Dieselfahrzeugen stehen in den Kfz-Werkstätten immer mehr Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, die zudem mit Fahrassistenzsystemen ausgestattet sind. Entsprechend weiterentwickelt hat sich auch die Arbeit an den Fahrzeugen. Neben Fingerspitzengefühl, Geduld und Spaß am Tüfteln sind Computerkenntnisse und der sichere Um gang mit hochmodernen Geräten gefragt. Gerade deshalb sind Südtirols Blauschild zertifizierte Fachbetriebe für Kfz-Mecha tronik und/oder Karosserietechnik be strebt, jungen, vielseitig interessierten und zukunftsorientierten Menschen eine qualifizierte Ausbildung zu bieten.
Die 44 Blauschild-Kfz-Werkstätten garan tieren nicht nur den Kunden höchste Qua lität, sondern auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das strenge Blauschild-
Reglement sieht vor, dass ihnen modernste Maschinen und Werkzeuge sowie hochwertiges Material zur Verfügung gestellt werden. Das ist nicht nur für Mechatroniker, sondern auch für Karosserietechniker wichtig. Man denke nur an das Lackieren der Fahrzeuge. Neben Metalleffekten sind sogenannte 3-Schicht- Perl- und Kristalleffekte mittlerweile sehr häufig. Da braucht es Geduld, Präzisionsvermögen, aber auch hochwertige Farben und Lacke. Apropos Lacke: Umweltschutz wird in den Blauschild-Betrieben großgeschrieben. Die Verwendung von Wasserlacken, die Nutzung von nachhaltiger Energie und die Investition in energiesparende Maschinen sind nur einige Beispiele dafür.
Blauschild- Betriebe legen Wert darauf, dass Lehrlinge „weiterkommen“, dass sie begleitet werden, ihnen aber auch Verantwortung übertragen wird. Das spornt an, den Gesellenbrief und eventuell auch den Meisterbrief anzustreben. Dazu bekommen die Lehrlinge auch einiges an Hintergrundwissen mit auf ihren Weg. Denn Blauschild-Betriebe bieten ihren Kunden einen 360°-Service an. Das heißt beispielsweise, dass auch Versicherungsangelegenheiten nach Unfällen abgewickelt, zudem Leih- oder Ersatzwagen angeboten werden.
In Weiterbildungskursen werden die Mitarbeiter der Blauschild- Betriebe stets auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Zwei Beispiele: In Hochvolt-Kursen machen sie sich mit der Reparatur von Elektroautos vertraut; und in Kursen für Fahrassistenzsysteme lernen sie, wie Kameras und Radarsysteme kalibriert werden. Wer Lust auf eine coole Arbeit in einem Familienbetrieb hat, der ist bei den Blauschild-Werkstätten am richtigen Ort. Die überschaubaren Strukturen mit vielen Stammkunden garantieren jungen Menschen einen sicheren Arbeitsplatz mit guter Bezahlung und einer soliden Ausbildung.
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Layout und Druck: Grafische Betriebe Athesia Druck, Bozen
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Versandart: als Beilage in der Samstagsausgabe der „Dolomiten“
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Der Winter steht vor der Tür: Schnee und/oder Eis bedecken dann Gehwege, Zufahrten und Hausumgebungen. Rechtzeitiges Handeln ist daher wichtig, um Probleme zu vermeiden. Die weiße Pracht mag zwar schön anzusehen sein, kann jedoch schnell zur Gefahr werden.
Die richtige Ausrüstung erleichtert die Arbeit erheblich. Eine stabile Schneeschaufel oder ein leichter Schneeschieber gehört zur Grundausstattung, ebenso ein Eiskratzer oder Spaten, um festgetretene Stellen zu lösen. Für größere Flächen kann eine Schneefräse hilfreich sein, insbesondere bei langen Zufahrten oder Hanglagen. Wichtig ist auch die passende Kleidung: Rutschfeste Schuhe, wasserabweisende Handschuhe und warme Kleidung schützen vor Kälte und Unfällen. Beim Streuen sollte man umweltfreundlich denken. Streusalz schadet Pflanzen, Beton und Grundwasser und ist vielerorts verboten. Besser sind Sand, Splitt oder Lavagranulat, die für Rutschfestigkeit sorgen, ohne die Umwelt zu belasten. Nach dem Winter müssen diese Reste jedoch entfernt werden, damit Abflüsse und Rasenflächen sauber bleiben.
KRAFT UND TECHNIK GEFRAGT
Beim Schneeräumen zählt nicht nur die Kraft, sondern vor allem die Technik. Frischer, lockerer Schnee lässt sich viel leichter entfernen als festgefahrener oder angetauter Schnee. Deshalb ist
es sinnvoll, bei anhaltendem Schneefall mehrmals am Tag kleinere Mengen zu beseitigen. Der Schnee sollte seitlich von der Fläche geschoben werden, nicht nach vorne, um gleichmäßige Bahnen zu erhalten. Vereiste Flächen lassen sich am besten durch leichtes Aufhacken oder den Einsatz von warmem Wasser mit etwas Sand lösen. Anschließend sollte man sofort wieder streuen, um erneute Glätte zu vermeiden. Auch Balkone und Terrassen benötigen im Winter Aufmerksamkeit. Hier geht es um den Schutz der Bausubstanz und die eigene Sicherheit. Nasser Schnee ist schwer und kann bei großen Mengen statische Belastungen verursachen. Deshalb sollte man den Schnee regelmäßig mit einem weichen Besen oder einer leichten Schaufel entfernen. Metallwerkzeuge sind ungeeignet, da sie die Oberfläche beschädigen können. Besonders bei Holzböden oder beschichteten Belägen ist Vorsicht geboten, um Kratzer und Undichtigkeiten zu vermeiden. Auf Balkonen ohne Dachüberstand kann sich leicht Eis bilden, vor allem an den Rändern. Hier hilft es, eine dünne Sandschicht zu streuen oder spezielle Gummimatten auszulegen, die man bei Bedarf wieder abnimmt.
HALT AUCH BEI FROST
Stiegen und Außentreppen sind im Winter besonders gefährlich. Schon eine dünne Eisschicht kann hier zu schweren Stürzen führen. Deshalb sollten Treppenstufen regelmäßig von Schnee befreit und sofort nach dem Räumen mit rutschfestem Material bestreut werden. Gummimatten, Kokosläufer oder spezielle Stufenauflagen sind eine gute Ergänzung, da sie auch bei Frost Halt geben. Bei stark frequentierten Eingängen empfiehlt sich eine Kombination aus mechanischem Räumen, Streuen und einer witterungsbeständigen Fußmatte direkt vor der Tür. Wer möchte, kann über eine elektrische Stufenheizung nachdenken, die bei Frost automatisch anspringt und Eisbildung verhindert. Garageneinfahrten mit Gefälle sind eine weitere Problemzone. Wenn sich hier Eis bildet, kann nicht nur das Auto wegrutschen, sondern auch der Fahrer beim Aussteigen. Eine regelmäßige Kontrolle und rechtzeitiges Streuen sind daher unerlässlich. Bei anhaltendem Frost kann eine einfache Lösung auch sein, Gummi-
Mit einfachen Maßnahmen kann Unfällen vorgebeugt werden.
Stiegen und Außentreppen sind im Winter besonders gefährlich.
matten auszulegen oder ein spezielles Enteisungsgranulat zu verwenden, das weniger aggressiv als Salz ist.
GUTE ORGANISATION NÖTIG
Neben dem praktischen Aspekt spielt auch die Organisation eine Rolle. In Mehrparteienhäusern ist es sinnvoll, einen festen Räumplan zu erstellen, damit klar ist, wer wann zuständig ist. Wer beruflich verhindert ist oder körperlich eingeschränkt, kann einen Winterdienst beauftragen. Diese Profis übernehmen Räumen und Streuen zuverlässig und dokumentieren ihre Einsätze – ein wichtiger Nachweis im Falle eines Unfalls. Außerdem verfügen sie über professionelle Geräte, die auch größere Flächen schnell
und gründlich bearbeiten können. Zur Vorbereitung auf den Winter gehört, schon im Herbst alle Werkzeuge zu überprüfen, Streumaterial zu besorgen und wetterfeste Kleidung bereitzulegen. Wer clever plant, hat im Ernstfall alles griffbereit und erspart sich hektische Einkäufe bei plötzlichem Schneefall. Auch eine gute Außenbeleuchtung trägt zur Sicherheit bei, insbesondere an Treppen, Zufahrten und Hauseingängen.
ETWAS ROUTINE NÖTIG
Schnee und Eis lassen sich mit etwas Routine gut in den Griff bekommen. Wer rechtzeitig handelt, umweltbewusst streut und seine Flächen regelmäßig kontrolliert, sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern auch für den Werterhalt seines Hauses. Ob Zufahrt, Gehweg, Balkon oder Stiegen – ein gepflegter und sicherer Zugang ist im Winter das A und O. So bleibt die kalte Jahreszeit angenehm und unbeschwert, ohne böse Überraschungen durch Glätte oder Schäden an Haus und Umgebung.
Heinrich Gasteiger,GerhardWieser,Helmut Bachmann 224Seiten, Athesia-Tappeiner Verlag,ISBN978-88-6839-879-8
ALKOHOL AM STEUER
Eine Schnapsidee mit Folgen
Alkohol und Autofahren vertragen sich nicht – in Italien wird dies besonders streng geahndet. Schon geringe Mengen Alkohol beeinträchtigen Reaktionszeit, Wahrnehmung und Urteilsvermögen erheblich, wodurch die Unfallgefahr stark steigt. Besonders junge Fahrer, Fahranfänger und Berufskraftfahrer sind gefährdet, da sie weniger Erfahrung haben oder Verantwortung für andere Verkehrsteilnehmer tragen.
Italien reagiert auf diese Risiken mit rigorosen gesetzlichen Maßnahmen. Für Fahrer über 21 Jahre gilt ein Promillegrenzwert von 0,5 Promille, für Fahranfänger in den ersten 3 Jahren und Berufskraftfahrer gilt 0,0 Promille. Wer diese Grenzen überschreitet, muss mit harten Strafen rechnen. Bei 0,5 bis 0,8 Promille drohen Geldstrafen von 500 bis 2.000 Euro, Punkte im Verkehrssünderregister und ein Fahrverbot von 3 bis 6 Monaten. Werte zwischen 0,8 und 1,5 Promille führen zu Geldstrafen von bis zu 3.000 Euro und Fahrverboten von 6 bis 12 Monaten. Bei Blutalkoholwerten über 1,5 Promille oder Unfällen mit Personenschaden können Freiheitsstrafen von mehreren Monaten bis zu Jahren verhängt werden.
KEIN PARDON MIT WIEDERHOLUNGSTÄTERN
Besonders streng ist Italien bei Wiederholungstätern. Wer am Steuer mehrfach alkoholisiert auffällt, muss mit deutlich höheren Strafen rechnen: längere Fahrverbote, erhöhte Geldbußen, punktuelle Führerscheinentzüge und in schweren Fällen die Einziehung und Versteigerung des Fahrzeugs. Damit soll verhindert werden, dass Menschen, die wiederholt betrunken fahren, erneut eine Gefahr darstellen. Eines
ist fix: Die gesetzlichen Maßnahmen ha ben auf jeden Fall gefruchtet. Die Polizei kräfte kontrollieren regelmäßig, besonders nachts, an Wochenenden oder Feiertagen. Atem- und Bluttests sind Standard, und wer sich weigert, einen Test zu machen, riskiert ebenfalls hohe Strafen. Italien zeigt deutlich: Alkohol am Steuer wird nicht toleriert, und die Gesetze sind strenger als in vielen anderen europäischen Ländern.
SOZIALE KONSEQUENZEN
Neben den rechtlichen Folgen gibt es auch persönliche und soziale Konsequenzen. Unfälle können zu schweren Verletzungen, dauerhaften Behinderungen oder
Der wichtigste Appell: Wer fährt, trinkt keinen Alkohol. Denn eine jede Fahrt unter Alkoholeinfluss ist ein Risiko – für das eigene Leben und für das der anderen Verkehrsteilnehmer.
Todesfällen führen. Sie belasten Familien, Freunde und Kollegen. Beruflich kann ein Eintrag im Verkehrssünderregister massive Nachteile bringen, vor allem für Menschen, die beruflich viel fahren. Prävention ist entscheidend: Aufklärungskampagnen, Schulprojekte und Social-Media-Aktionen informieren über die Gefahren von Alkohol am Steuer. Der wichtigste Appell bleibt aber persönlich: Wer fährt, trinkt keinen Alkohol. Denn eine jede Fahrt unter Alkoholeinfluss ist ein Risiko – für das eigene Leben und für das der anderen Verkehrsteilnehmer.