zek Kommunal - Ausgabe 3 - 2022

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OKTOBER 2022 Verlagspostamt: 5450 Werfen P.b.b. „03Z035382 M“ – 20. Jahrgang WESTA GmbH | SchneerĂ€ummaschinen Am Kapf 6 ‱ 87480 Weitnau (Germany) î„ș+49 8375 | 531 ‱  info@westa.de  www.westa.de Konstruktion, Entwicklung & Produktion von zweistufigen SchneefrĂ€sschleudern fĂŒr den Winterdienst und Pistenservice fĂŒr Fahrzeuge mit einer Leistung von 20 350 PS Vorteile von WESTA SchneefrĂ€sen Kurvenfahreinrichtung | Gleitplatte | Anfahrschutz | Freisichtkamin | Freier Auswurf SCHNEEFRÄSE 950 Die HochleistungsfrĂ€se TYP 950 fĂŒr UNIMOG ist mit freiem Auswurf und asymetrisch lieferbar! VORSPRUNG DURCH INNOVATION advantage through innovation

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VOLLES PROGRAMM HAT EINEN NEUEN NAMEN.

KĂ€rcher Municipal – geballte Kraft aus einer Hand. Die professionellen Kehrmaschinen von KĂ€rcher und die multifunktionalen GerĂ€tetrĂ€ger von Holder decken alle Anforderungen im kommunalen Ganzjahreseinsatz ab: vom Winterdienst, Kehren und Reinigen, MĂ€hen und Pflegen ĂŒber die UnkrautbekĂ€mpfung bis hin zu Spezialanwendungen. Überzeugen Sie sich selbst! kaercher.ch/municipal

AUFGEHEIZTE STÄDTE

Asphalt und Beton sind nicht wegzudenkende Materialien aus unseren StĂ€dten – doch so praktisch sie sich im StĂ€dtebau auch erweisen mögen, so unvorteilhaft wirken sie sich auf das Wohlbefinden der urbanen Bevölkerung aus. Denn versiegelte FlĂ€chen und eine enge Bebauung sind einer der HauptgrĂŒnde fĂŒr Hitzeinseln in StĂ€dten. Asphaltierte Böden absorbieren die Sonneneinstrahlung und leiten die WĂ€rme in tiefere Schichten, die vielen GebĂ€ude in urbanen Siedlungen vergrĂ¶ĂŸern deren OberflĂ€che – beides speichert WĂ€rme. Ist die Bebauung auch noch verdichtet, staut sich die Hitze in den Straßenschluchten. Abgase aus dem Verkehr, der Industrie, dem Heizen und KĂŒhlen von GebĂ€uden verstĂ€rken die Hitze noch weiter. Durch diese speziellen Bedingungen wird der Hitzeinsel-Effekt hervorgerufen: Im Umland hat es teils bis zu zehn Grad weniger. Besonders be lastend sind die TropennĂ€chte, in denen die Luft nachts nicht unter 20 Grad abkĂŒhlt, wodurch ein erholsamer Schlaf massiv beeintrĂ€chtigt wird. Auch heuer ist ein erneut ungewöhnlich trockener und heißer Sommer zu Ende gegangen, Gemeinden mĂŒssen Lösungen gegen die anhaltend hohen Temperaturen und den Effekt auf stĂ€dtische Bewohner finden. Eine davon ist die BegrĂŒnung von GebĂ€uden, Straßen und PlĂ€tzen. Denn durch die geringere Vegetation in StĂ€dten verdunstet weni ger Wasser, das die Luft abkĂŒhlt. Deshalb helfen DĂ€cher mit Pflanzen, grĂŒne Fassaden und fließen de Wasserquellen in der Stadt gegen Hitze. BĂ€ume und GrĂŒnanlagen spenden außerdem Schatten und reinigen die Luft. In der slowakischen Hauptstadt Bratislava erkannte man, dass zubetonierte PlĂ€tze nicht mehr zeitgemĂ€ĂŸ sind und beschattet einen beliebten Straßenzug mit Platanen. Durch ein flexibles Stecksystemen im Untergrund können sich die Wurzeln ausbreiten, ohne die Bepflas terung zu beeintrĂ€chtigen. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 32.

Österreich gehört seit Jahren zur europĂ€ischen Spitze, wenn es um die Bodenversiegelung geht. Laut Umweltbundesamt betrug der jĂ€hrliche Verlust an produktiven Böden in Österreich im Zeit raum von 2001 bis 2020 zwischen 38 km2 und 104 km2. Um die Entsiegelung urbaner FlĂ€chen und die KĂŒhlung der Umgebung voranzutreiben, hilft unter anderem auch die Schaffung klimafit ter ParkplĂ€tze mithilfe von versickerungsfĂ€higen Betonpflastersteinen, wodurch anfallendes Regen wasser nicht direkt in die Kanalisation geleitet wird, sondern BĂ€ume und GrĂŒnflĂ€chen damit ver sorgt werden. DarĂŒber hinaus kann die lokale Versickerung des Regenwassers Überschwemmungen und Hochwasser verhindern. Ein Beispiel fĂŒr solch klimafitte NutzflĂ€chen in StĂ€dten ist die Au ßenanlagengestaltung in der Smart City in Graz (ab Seite 23).

Neben der Hitze ist heuer auch die KĂ€lte eine Herausforderung: Das Heizen mit Gas wird teuer, Alternativen zu finden, hat oberste PrioritĂ€t. Neben der bereits bewĂ€hrten WĂ€rmeversorgung ĂŒber konventionelle Biomasseheizwerke, zeigt die Holzvergasung ihr großes Potenzial. Denn hier wird neben WĂ€rme auch Strom sowie Pflanzenkohle erzeugt, die dauerhaft CO2 speichert und als wert voller Rohstoff beispielsweise in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann. In dieser Ausgabe stellen wir gleich zwei solcher Heizwerke vor: WĂ€hrend in der Schweiz (ab Seite 40) nur andernfalls schwer verwertbares Waldhackgut zur Energieerzeugung genutzt wird, ist es in Baden-WĂŒrttem berg Produktionsrestholz aus einem holzverarbeitenden Betrieb. Außerdem zeigt das Beispiel aus der Therme Wien, dass bereits erzeugte WĂ€rme keinesfalls verschwendet werden soll: das Thermal abwasser beheizt knapp 2.000 Haushalte in der Umgebung (ab Seite 44). Sie sehen, es gibt wieder viel Lesestoff in dieser Ausgabe von zek KOMMUNAL – viel VergnĂŒgen dabei!

Ihre

PATRICIA PFISTER Chefredakteurin

Oktober 2022 03 KOMMUNALZur Sache

Reinigungstechnik Kommunaltechnik Wasserstrahltechnik

The power of small

Der neue Citymaster 400 – kleiner Allrounder fĂŒr große Wirtschaftlichkeit

Mit geringer Fahrzeugbreite, spurtreuer Knicklenkung und einem Wendekreis von nur 1,20 m bringt der neue Citymaster 400 ausgezeichnete Ergebnisse selbst da, wo es eng wird. Ob Kehren, GrĂŒnpflege oder Winterdienst – der multifunktionale GerĂ€tetrĂ€ger in der 2-t-Klasse lĂ€sst sich schnell, werkzeuglos und rĂŒckenschonend fĂŒr jede Aufgabe umrĂŒsten. Und ist dabei dank ergo nomischer Arbeitsplatzgestaltung so komfortabel, dass die Arbeit zum reinsten VergnĂŒgen wird. Hako – MultifunktionalitĂ€t ohne Kompromisse.

04 Juni 2019
Oktober 2022 05 KehrenWinterdienstTransport MĂ€hen Wildkraut www.hako.com Hako GmbH Hamburger Str. 209 23843 Bad Oldesloe Telefon: +49 4531 806 0 www.hako.com Stangl Reinigungstechnik GmbH Gewerbegebiet SĂŒd 1 5204 Strasswalchen Telefon: +43 6215 / 8900-0 www.kommunalmaschinen.at Hako Schweiz AG Zeughausstrasse 21 6210 Sursee Telefon: +41 41 925 26 26 www.hako.ch

Aktuell

Interessantes & Wissenswertes SHORT CUTS

Kommunaltechnik

Winterdienst-Innovationen aus dem AllgÀu WINTERDIENST

Tiroler Floriani-Technik ĂŒberzeugt auf internationaler Feuerwehr-Messe FEUERWEHRTECHNIK

Klein, wendig und vielseitig einsetzbar: der neue Citymaster 400 GERÄTETRÄGER

Freestylen auf Weltklasse-Niveau WINTERSPORT

Klimafitte ParkplĂ€tze helfen gegen sommerliche Hitze FLÄCHENENTSIEGELUNG

Übersichtliche Steuerung sorgt fĂŒr vereinfachtes Bedienen von StreugerĂ€ten WINTERDIENST

Optimale Spurbreite und Gewichtsverteilung: BodenfrÀse Kipos BODENBEARBEITUNG

Schneepflugsysteme fĂŒr die 2t- und 3,5t-Klasse WINTERDIENST

Leistungsstark VerkehrsflÀchen reinigen: Bucher MaxPowa V120 KEHRMASCHINE

Hydrac-Schneepflug mit intelligenter Nachputzleiste WINTERDIENST

Abfallhaie als Teil eines aufgerÀumten Ortsbilds ENTSORGUNG

Baumquartier XXL fĂŒr die slowakische Hauptstadt STADTBEGRÜNUNG

GrĂŒnflĂ€chenpflege: ökologisch und ökonomisch sinnvoll MÄHARBEITEN

06 Oktober 2022 KOMMUNAL Inhalt
08
03 Editorial 06 Inhalt 08 Impressum
14
16
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25
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14 WINTERDIENST 18 GERÄTETRÄGER 20 WINTERSPORT 31 ENTSORGUNG 28
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Abwassertechnik

Luftzufuhr verzögert Geruchsund FÀulnisbildung im Abwasser REGENWASSER-AUFFANGBECKEN

Veranstaltungen

Österreichischer Gemeindetag und Kommunalmesse NACHBERICHT

GaLaBau: Wiedersehensfreude beim grĂŒnen Branchentreffen NACHBERICHT

WĂ€rmeversorgung

Kohle erzeugen, statt Kohle verbrennen: Heizwerk Frauenfeld FERNWÄRME

Eigenstromversorgung aus Produktionsrestholz HOLZVERGASUNG

GrĂŒne WĂ€rme aus der Therme: FernwĂ€rme mittels Thermalwasser FERNWÄRME

Eschenau verlĂ€sst sich zu 100 Prozent auf Biomasse NAHWÄRME

17. Betreibertag: Chancen und Potentiale der erneuerbaren Energie VERANSTALTUNG

Oktober 2022 07 KOMMUNALInhalt
40
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45
46
Anzeigen zek KOMMUNAL 3/2022 Westa U1 KĂ€rcher U2 Zaugg U3 Kahlbacher U4 Hako Opener Abfallhai 29 Bucher Municipal 24 Egholm 09 Hargassner 11 Hydrac 10 Nabu 11 Pappas 17 Rapid 27 Syncraft 41 TRM 13 Vertriebsleitertagung Energie 19 STADTBEGRÜNUNG 32 VERANSTALTUNG 38 HOLZVERGASUNG 40 FERNWÄRME 44 www.zek.at
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FORD E-TRANSIT CUSTOM BEGEISTERT KLEINERE UNTERNEHMEN VON DER ELEKTROMOBILITÄT Ford Pro stellt ein kompaktes Nutzfahrzeug vor, auf das speziell kleine und mittelgroße Unternehmen gewartet haben dĂŒrften: den batterieelektrisch angetriebenen neuen E-Transit Custom – das ist der erste ReprĂ€ sentant der nĂ€chsten Ford Custom-Generati on. Der Transit Custom, angesiedelt im 1,0-Tonnen-Segment, ist der meistverkaufte Lieferwagen in Europa. Der E-Transit Custom wurde komplett neu entwickelt und erzielt ein höheres ProduktivitĂ€tslevel fĂŒr die Nutzer. Eine neue Batterie-Generation er möglicht dem rein elektrisch angetriebenen Transporter eine Reichweite von bis zu 380 km. Laden kann das leichte Nutzfahrzeug an einer entsprechenden SĂ€ule mit einer La deleistung von bis zu 125 kW. Die maximale Nutzlast von bis zu 1.100 kg erreicht das hohe Niveau der noch aktuellen Custom-Generati on mit Dieselantrieb.

FUNKGESTEUERT IN DIE TRASSE

Die Amprion GmbH ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutsch land. Das 11.000 km lange Höchstspan nungsnetz transportiert Strom in einem Ge biet von Niedersachsen bis zu den Alpen. Allein 700 km Trasse fĂŒhren durch das Ge biet von Philipp Kohlhoff. Er ist der Leiter der Abteilung Freileitungen Ludwigsburg im Betrieb SĂŒd der Amprion GmbH. Seine Ab teilung verantwortet den reibungslosen Be trieb von 2.500 Masten von Reutlingen bis Frankfurt am Main. Unter anderem wird das gesamte Netz jĂ€hrlich begangen und dabei BĂ€ume und StrĂ€ucher aufgenommen, die in die Leitungen hineinwachsen könnten. Seit Kurzem wird die Amprion GmbH mit einem RaupenhĂ€cksler von GreenMech un terstĂŒtzt: dem QuadTrak 160 D. Mit Funk-Fernsteuerung und auf kippsicheren Raupen kĂ€mpft der HĂ€cksler sich zu jedem Einsatzort durch. „Wir bei Amprion setzen seit ĂŒber 20 Jahren auf ein ökologisches Tras senmanagement“, berichtet Philipp Kohl hoff. „Wir sehen es als Teil unserer Verant wortung, Flora und Fauna im Bereich unserer Freileitungen zu schĂŒtzen. Deshalb greifen wir bei Pflegearbeiten so schonend wie möglich ein und ersetzen beispielsweise schnell wachsende Baum- und Straucharten durch langsam wachsende.“ Ein Helfer, um auch unwegsames GelĂ€nde zu erreichen, sei da Gold wert. „Mit unserer Arbeit leisten wir tatsĂ€chlich auch einen Beitrag zur Artenviel falt“, freut sich der Abteilungsleiter. „So wurden einige unserer Trassenbereiche als Teile deutscher oder europĂ€ischer Schutzge biete ausgewiesen.“

Impressum

HERAUSGEBER Mag. Roland Gruber

VERLAG

Mag. Roland Gruber e.U. zek-VERLAG Brunnenstraße 1, 5450 Werfen Tel. +43 (0)664-115 05 70 office@zekmagazin.at www.zek.at

CHEFREDAKTION

Patricia Pfister, pp@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-214 06 14

ANZEIGENLEITUNG / PR-BERATUNG

Mario Kogler, BA, mk@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664- 240 67 74

GESTALTUNG

Mag. Roland Gruber e.U. zek-VERLAG Brunnenstraße 1, 5450 Werfen Tel. +43 (0)664-115 05 70 office@zekmagazin.at www.zek.at

DRUCK

Druckerei Roser Mayrwiesstraße 23, 5300 Hallwang / Salzburg Tel. +43 (0)662-6617 37

VERLAGSPOSTAMT A-5450 Werfen

GRUNDLEGENDE RICHTLINIEN

zek KOMMUNAL ist eine parteiunabhĂ€ngige Fachzeitschrift fĂŒr erneuerbare Energien und zu kunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich.

ABOPREIS

Österreich: Euro 78,00, Ausland: Euro 89,00 inklusive Mehrwertsteuer

zek KOMMUNAL erscheint viermal im Jahr. Auflage: 8.000 StĂŒck

08 Oktober 2022 KOMMUNAL Aktuell
Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet
201920025
Foto: Ford Erste Erfahrungswerte mit dem E-Transit zeigen: Rein elektrisch angetriebene Transporter ĂŒberzeugen im Alltag gegenĂŒber vergleichbaren Fahrzeugen mit Dieselmotor durch signifikant niedrigere Betriebs kosten. Beim E-Transit kann diese Differenz bis zu 40 Prozent betragen. Foto: GreenMech Gelobt sei die Fernsteuerung: Selbstfahrend gelangt der GreenMech QuadTrak 160 D selbst in unwegsames GelĂ€nde. Bis zu 30 Grad gleicht die Tiltplatte aus – fĂŒr sicheres und komfortables Arbeiten am Hang. Foto: Ford Foto: GreenMech

Das neue ecotech Kanal spĂŒlgerĂ€t KSG befreit Rohre, Rinnen und DurchlĂ€sse mit bis zu 60 cm Durchmessern von Ablagerungen, Schlamm, Wurzeleinwuchs und Laub.

KANALSPÜLGERÄT KSG: ENTWÄSSERUNGSEINRICHTUNGEN EINFACH REINIGEN Bauhofmitarbeiter kennen das Problem nur allzu gut: verstopfte Rohre, Rinnen sowie WasserdurchlĂ€sse an Straßen aufgrund von Wurzelein wuchs, Schlamm, Laub, Schotter und anderen Verunreinigungen. Nach heftigen Unwettern oder einfach nur im Laufe der Zeit ist es notwendig, diese EntwĂ€sserungseinrichtungen zu reinigen bzw. sie reinigen zu lassen. Mit dem Eco KanalspĂŒlgerĂ€t KSG ist es möglich, Rohre, Rinnen und DurchlĂ€sse mit einem Durchmesser von bis zu 60 cm mit einem vorhan denen Fahrzeug leicht und professionell instand zu setzen. Als TrĂ€gerfahr zeuge eignen sich Traktoren, Lkws oder der Unimog mit einer Mindest leistung von 38 kW an der Frontzapfwelle bei 1.000 U/min. Ebenso sind hydraulisch betriebene KSG-Modelle verfĂŒgbar. Welches das passende Modell ist, richtet sich hauptsĂ€chlich nach der Anwendung und nach der Leistung des eingesetzten Fahrzeuges. Bestandteile des KanalspĂŒlgerĂ€tes wie Ventile, DĂŒsen oder die hydraulische Schlauchtrommel mit SpĂŒl schlauch aus Gummi sind optimal auf die Leistung der Pumpe und des TrĂ€gerfahrzeuges abgestimmt. Dadurch wird der Verlust des Wasser drucks im System minimiert und der Arbeitsdruck an der DĂŒse bleibt hoch. WĂ€hrend der Reinigungsarbeiten muss das TrĂ€gerfahrzeug nicht unter Volllast laufen. Die Bedienelemente sind anwenderfreundlich am Rahmen integriert und sorgen fĂŒr eine intuitive Steuerung des KanalspĂŒl gerĂ€tes. Zubehör wie DĂŒsenhalter, Handwaschhahn oder Schlauchtrom mel mit Handlanze fĂŒr manuelle Hochdruck-Reinigungsarbeiten ma chen das KanalspĂŒlgerĂ€t besonders praktisch im tĂ€glichen Einsatz.

ANSPRUCHSVOLLER ÖBB-GROSSAUFTRAG FÜR EQOS ENERGIE

Der viergleisige Ausbau der Westseite des Linzer Bahnhofs ist eines der grĂ¶ĂŸten Bauprojekte der ÖBB-Infrastruktur AG in Oberösterreich und wichtiger Meilenstein fĂŒr eine durchgĂ€ngige viergleisige Weststrecke Wien – Salzburg. Die Ostseite des Hauptbahnhofs wurde bereits von 2010 bis 2018 auf vier Gleise erweitert. Die circa 2 km lange Strecke am Westkopf des Bahnhofes wird von zwei auf vier Gleise umgerĂŒstet, um den Anschluss an den viergleisigen Schienenweg der Weststrecke – eine der am meisten ausgelasteten Abschnitte des ÖBB-Schienennetzes – zu gewĂ€hrleisten. EQOS Energie wurde mit der oberleitungstechnischen Ausstattung und Errichtung von Masten beauftragt. Das Auftragsvolu men betrĂ€gt rund neun Million Euro. „Insgesamt umfasst das Projekt die Montage von 30 km Oberleitung, dazu mĂŒssen 30 km Spitzen- und RĂŒckleiter aufgezogen, 180 neuen Masten errichtet und 55 Tonnen Ar maturen installiert werden. Zudem erfolgen Untererdungsarbeiten im gesamten Bereich“, erklĂ€rt Bernhard Schuller, Leiter Profit Center Fahr leitung Österreich in der Bahntechnik bei EQOS Energie. „Ausschlagge bend fĂŒr die Beauftragung waren unsere verlĂ€sslichen Konzepte zur Ter mineinhaltung, die VerfĂŒgung der fĂŒr die Arbeiten notwendigen SpezialgerĂ€tschaften und das Know-how unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betont Schuller. „Unserem Kunden konnten wir bereits beim Ausbau des Ostteils des Bahnhofs unsere Expertise beweisen. Die Erfahrungen des vergangenen Projektes kommen uns jetzt bei der straffen Arbeits- und Zeitplanung zugute.“

Die Egholm “Ranger”: Können mehr als man denkt!

Unsere Multitalente fĂŒr Ihre Aufgaben – gebaut in DĂ€nemark

Das dĂ€nische Familienunternehmen Egholm entwickelt seit ĂŒber 30 Jahren Arbeitsmaschinen fĂŒr die Reinigung und Pflege von Straßen, Parks und Außenanlagen. Durch die Kombination aus GerĂ€tetrĂ€ger mit GerĂ€teschnellwechselsystem und speziell entwickelten AnbaugerĂ€ten fĂŒr den Winter- und Sommerdienst kann das System auf sich verĂ€ndernde Einsatzzwecke angepasst werden.

SerienmĂ€ĂŸige Vorteile:

‱ Knicklenkung Permanenter Allradantrieb

‱ Leistungsstarke Arbeitshydraulik GerĂ€teschnellwechselsystem Gehwegtauglich

‱ Tiefer Schwerpunkt

Erfahren Sie

Oktober 2022 09 KOMMUNALAktuell
Foto:
ecotech www.egholm.de
City Ranger 2260 33 PS (24 kW) City Ranger 3070 74 PS (55 kW) Park Ranger 2150 26 PS (19 kW) - mit und ohne Kabine
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Foto: EQOS Die Ausbauarbeiten am Linzer Hauptbahnhof werden vorrangig in der Nacht und am Wochenende durchgefĂŒhrt, um den Bahnhofsbetrieb so wenig wie möglich zu stören.

HOLZWERKSTOFF-PRODUZENT ERRICHTET BIOMASSE-HEIZKRAFTWERK

Um die EnergieunabhĂ€ngigkeit weiter zu stĂ€rken, plant das holzverar beitende Salzburger Unternehmen Kaindl die Errichtung eines Bio masse-Heizkraftwerks am Standort Wals-Siezenheim bis 2025. Die Salzburg AG wird daraufhin das neue Heizkraftwerk an ihr FernwĂ€r menetz anbinden und kann somit den Anteil sauberer FernwĂ€rme mas siv steigern. Mit der Nutzung der industriellen AbwĂ€rme schafft es die Salzburg AG den fossilen Anteil in der FernwĂ€rme auf ein Drittel zu reduzieren; zwei Drittel stammen dann aus biogenen Quellen. Das Kraftwerk ist auf rund 145 MW ausgelegt. Damit wird Kaindl zum grĂ¶ĂŸten Lieferanten fĂŒr das FernwĂ€rmenetz in Salzburg, ĂŒber das schon heute 3.000 Haushalte versorgt werden. Zur Energiegewinnung wird ausschließlich Altholz eingesetzt. Mehr als 100.000 Tonnen jĂ€hrlich fallen im eigenen Werk an, 230.000 Tonnen kommen aus Altholzrecy cling in einem Umkreis von 150 km.

GESUNDES RAUMKLIMA FÜR DIE ALLERKLEINSTEN

SĂŒdlich vom Bodensee zwischen St. Gallen und Kreuzlingen liegt im Kanton Thurgau die 1.300-Einwohner-Gemeinde Zihlschlacht. Lukas Imhof Architektur hat fĂŒr den beschaulichen Ort einen neuen Kinder garten errichtet, dessen Planungsziel ein gesundes Raumklima und die Einhaltung eines geforderten Luftwechsels waren. Im neuen Kindergar ten sollte nicht nur ein gesundes Raumklima, sondern auch ein hygie nischer Luftwechsel ohne unangenehme Zugluft realisiert werden. HierfĂŒr hat die 3-Plan Haustechnik AG aus Winterthur den Schlitz durchlass Indul von Kiefer Klimatechnik prĂ€feriert. Dieser garantiert eine diffuse, walzenarme Luftverteilung fĂŒr konstante und variable Vo lumenströme – ohne dabei das Strahlverhalten zu verĂ€ndern. Beim In dul Typ P ist das Ausblasprofil so perforiert, dass die Zuluft dem Raum in einer Vielzahl von feinen Einzelstrahlen zugefĂŒhrt wird.

UNKRAUTBEKÄMPFUNG MIT HEISSWASSER

Die neue Baureihe des HeißwassergerĂ€ts zur WildkrautbekĂ€mpfung BioMant-Flex ĂŒberzeugt mit kompakten Abmessungen und geringem Gewicht, sodass auch der Einsatz von TrĂ€gerfahrzeuge mit geringer Nutzlast möglich ist. Mit einer Wasserdurchflussrate von 15 l/min bie tet das BioMant-Flex eine hohe FlĂ€chenleistung. Durch die verschiede nen Antriebsarten der Wasserpumpe ergeben sich unterschiedliche Ein satzmöglichkeiten, vom Dauereinsatz fĂŒr die Wildkrautbeseitigung bis hin zum flexiblen Einsatz auch mit Hochdruckfunktion. Außerdem wurde der bewĂ€hrte BioMant-Compact BE laufend verbessert und so unter anderem mit einem grĂ¶ĂŸeren Wasserfilter ausgestattet, das An ti-Kalk-System wurde optimiert und eine automatische ZĂŒndabschal tung ergĂ€nzt.

Wenn harte EinsÀtze zum leichten Spiel und schwierige

zur willkommenen Abwechslung werden,

wohl am richtigen AnbaugerÀt.

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fĂŒr

10 Oktober 2022 KOMMUNAL Aktuell
Foto: Salzburg AG v.l.n.r.: M. Kaindl GmbH GeschĂ€ftsfĂŒhrer Konrad GrĂŒnwald, Landes hauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Salzburg AG CEO Leonhard Schitter Foto: Marc SchlĂ€pfer/ Kiefer Klimatechnik
Foto: Mantis ULV ALLES AUS EINER HAND
Bedingungen
liegt’s
HYDRAC
AnbaugerÀte
Anpacker seit 1966 KOMMUNAL- UND LANDTECHNIK SchneepïŹ‚ĂŒge Salz- und Splittstreuer Aufsatzstreuer LKW-Hydraulik 40700299 www.hydrac.com ‱ tel: +49-07259-6000-0 ‱ ofïŹce@hydrac.com Die BioMant GerĂ€te fĂŒr die thermische UnkrautbekĂ€mpfung zerstören mit 99,5 Grad heißem Wasser das Wildkraut. Der Schlitzdurchlass Indul erreicht eine besonders gleichmĂ€ĂŸige Luftverteilung mit optimaler diffuser Raumluftströmung ganz ohne spĂŒrbaren Luftzug.

PHOTOVOLTAIKANLAGE UND ÖKOSTROM FÜR MÜNCHNER HALLENBAD

Foto: ÖkoFEN

Das Bad Giesing-Harlaching ist MĂŒnchens Kursbad Nummer 1. Hier kommen sportliche Schwimmer*innen auf ihre Kosten sowie die Teil nehmer*innen der vielen Schwimmkurse und Aqua-Sportangebote. Ab sofort schwimmt es sich hier noch klimaschonender: CO2-freier Ökostrom aus einer knapp 90 kWp starken Photovoltaikanlage auf dem Hallendach deckt rund ein FĂŒnftel der benötigten ElektrizitĂ€t im Bad. Der Rest ist Ökostrom der SWM. Schon seit 2013 wird das Bad mit FernwĂ€rme versorgt, Heizung und Warmwasserbereitung erfol gen also bereits klimafreundlich. Beim Freibad Georgenschwaige ge hen die SWM ĂŒbrigens noch einen Schritt weiter: Es wird bis zum Jahr 2024 zu MĂŒnchens erstem CO2-freien Naturfreibad mit biologi scher Wasseraufbereitung umgebaut und ist damit Vorreiter fĂŒr alle anderen MĂŒnchner BĂ€der, die perspektivisch CO2-frei betrieben wer den sollen. Foto: Robert Götzfried

ABWÄRME AUS PRODUKTIONSANLAGEN WIRD IN ST. VEIT ZU FERNWÄRME

Mit einer neuen FernwĂ€rmeleitung des RegionalwĂ€rmeverbunds Kla genfurt-Maria Saal wird vorhandene AbwĂ€rme aus Produktionsanlagen des St. Veiter Industriebetriebs fĂŒr tausende Haushalte nutzbar gemacht. Fundermax liefert seit mehr als 30 Jahren in Zusammenarbeit mit der Kelag klimafreundliche FernwĂ€rme fĂŒr 4.000 Haushalte in St. Veit. Dank einer neuen FernwĂ€rmeleitung des RegionalwĂ€rmeverbunds Kla genfurt-Maria Saal können kĂŒnftig tausende weitere KĂ€rntner Haushal te klimafreundlich und sicher mit WĂ€rme versorgt werden – aus in der Produktion anfallender AbwĂ€rme, ohne den Einsatz zusĂ€tzlicher Brenn stoffe. Im Mai erfolgte der Spatentisch fĂŒr die neue FernwĂ€rmeleitung. WĂ€hrend Fundermax die AbwĂ€rme seiner Produktionsanlagen zur Ver fĂŒgung stellt, baut der RegionalwĂ€rmeverbund die neue Leitung und bringt die FernwĂ€rme zu den Abnehmern.

RATGEBER REGENWASSER VON MALL IN 9. AUFLAGE ERSCHIENEN

Zwei Jahre nach der letzten Veröffentlichung ist die 9. aktualisierte Auf lage des „Ratgebers Regenwasser“ von Mall erschienen, fĂŒr die der Fach buchautor und Regenwasser-Experte Klaus W. König erneut zwölf der in der Siedlungswasserwirtschaft aktuell diskutierten Fachthemen fĂŒr einen zukunftsweisenden Umgang mit Regenwasser zusammengetragen hat. Die 36-seitige BroschĂŒre richtet sich in erster Linie an Kommunen und PlanungsbĂŒros und versteht sich als Planungshilfe und Impulsge ber fĂŒr die Praxis der Stadthydrologie. Hinzugekommen sind in dieser Ausgabe BeitrĂ€ge, die sich mit dem Spannungsfeld zwischen GewĂ€sser schutz und Wirtschaftlichkeit, der Regenwassernutzung als Baustein einer SiedlungsentwĂ€sserung und dem Thema ausgeglichene Wasser haushaltsbilanz beschĂ€ftigen.

Die in der Fachbuchreihe „Ökologie aktuell“ erscheinende BroschĂŒre im A4-Format kann unter www. mall.info/infomaterial zum Preis von 15 Euro inkl. MwSt. und zzgl. Versandkosten bestellt werden (ISBN 978-3-9803502-2-8).

Oktober 2022 11 KOMMUNALAktuell
Das Bad Giesing-Harlaching in MĂŒnchen verfĂŒgt ĂŒber eine eigene Photovoltaikanlage.
Giftfrei GĂ€rtnern tut gut ... ... Ihnen und der Natur. Weitere Infos unter www.NABU.de/giftfrei 12478 NABU/A. WolïŹ€ T: +43 (0) 77 23 / 52 74 - 0 | hargassner.com Social Media ENERG Đ”ĐœĐ”Ń€ĐłĐžŃ Î”ÎœÎ”ÏÎłÎ”Îčα Y IJA IE IA 2015/1187 + + E G Eco-HK 35 60 kW WĂ€rme und 20 kW Strom aus Holz HACKGUT-KWK Effektive Hackgut-Heizung von 20 kW bis 330 kW ECO-HK HK Aâș MAGNO-LINE Leistungsstarke IndustrieHeizungen bis 2,5 MW Foto: Marc SchlĂ€pfer/ Kiefer Klimatechnik
Foto: Fundermax Beim Spatenstich der neuen FernwÀrmeleitung in St. Veit: Eduard Pleschutznig, Franz Pfaller, Martin Kulmer, Jakob Edler, LR Martin Gruber, Gernot Schöbitz, LH Dr. Peter Kaiser, LR Sara Schaar, Arnulf Penker, Johann Hafner (v.l.n.r.)

REGIONALE STROMVERMARKTUNGS-LÖSUNG GEHT IN DREI STADTWERKEN ONLINE

Im Saarland setzen mit den Stadtwerken Merzig, den Stadtwerken Wa dern und den Technischen Werken Losheim gleich drei Energieversor gungsunternehmen von mehreren Stadtwerken auf regionalen Strom mitsamt regionalen Tarifen. Gemeinsam mit ENTRNCE und koordi niert durch den Regionalversorger und Dienstleister VSE AG möchte man den Ausbau Erneuerbarer Energien gezielt vorantreiben – und sei nen Kunden mehr UnabhĂ€ngigkeit von Stromimporten bieten. „Ähn lich eines realen Marktplatzes bietet die Plattform Anlagenbetreibern die regionale Vermarktung grĂŒnen Stroms und Kundinnen und Kunden der Stadtwerke die Möglichkeit, ihren regenerativen Strommix eigen stĂ€ndig und mit Bezug zum regionalen Betreiber auszuwĂ€hlen. Der Ur sprung des Stroms wird so mitsamt seiner Betreiber sichtbar und greif bar gemacht”, erklĂ€rt Sven Neldner, Country Manager von ENTRNCE.

250.000 TONNEN SORTIERTE HOLZABFÄLLE

Unweit der vom Klimawandel bedrohten historischen Altstadt von Ve nedig liegt der Hauptsitz von Fantoni Spa. Das 1882 gegrĂŒndete holz verarbeitende Unternehmen setzt seit ĂŒber 20 Jahren in seiner Produk tion auf Nachhaltigkeit und recycelte Materialien. 2019 entschied sich Fantoni diesen Rezyklatanteil aus eigener Sortierung zu entnehmen und kontaktierte Steinert. Auch der Markt fordert immer nachhaltigere Produkte. Mindestens 50 Prozent der Paneele sollen bis 2030 aus recy celtem Material hergestellt sein. Das Resultat ist eine eigene Sortieran lage, um jĂ€hrlich 250.000 Tonnen Holz in MöbelqualitĂ€t aus Sied lungsabfĂ€llen zurĂŒckzugewinnen. Bei dem Sortierkonzept werden Verunreinigungen in mehreren Stufen beseitigt: Magnet- und Wirbel stromtechnik befreien den Materialstrom von Metallen. Anschließend wird das Holz durch Röntgen- und Nahinfrarottechnologie von Resten wie Glas, Stein und Kunststoff gereinigt.

EUROPAS GRÖSSTE FERNKÄLTE-ZENTRALE ENTSTEHT IN MÜNCHEN

Angenehmes Raumklima in heißen Sommern: mit FernkĂ€lte lĂ€sst sich das ressourcen- und klimaschonend schaffen. Die Stadtwerke MĂŒnchen verfĂŒgen bereits ĂŒber ein 22 km langes FernkĂ€ltenetz und bauen die FernkĂ€lte-Versorgung fĂŒr MĂŒnchen konsequent weiter aus. Ab Ende 2023 soll KĂ€lte vom Energiestandort SĂŒd in MĂŒnchen-Sendling in die Innenstadt strömen. Im Vergleich zur KĂŒhlung ĂŒber dezentrale, kon ventionelle Hausklimaanlagen spart FernkĂ€lte bis zu 70 Prozent des Stromverbrauchs. Zudem ist FernkĂ€lte ökologisch, wenn die natĂŒrliche KĂ€lte von Grundwasser oder von FlĂŒssen genutzt werden kann. Das ist in MĂŒnchen der Fall: Die neu entstehende KĂ€ltezentrale nutzt unter anderem das kĂŒhle Wasser des Isarwerkkanals, um die FernkĂ€lte zu er zeugen. Da es sich um ein geschlossenes System handelt, gibt es keinen unmittelbaren Eingriff in die Wasserökologie.

ERSTE KOMMUNALE ENERGIEGEMEINSCHAFT SALZBURGS IN BETRIEB

Die Gemeinde Thalgau macht es vor: Sie grĂŒndete die erste kommunale Energiegemeinschaft (EEG) Salzburgs und ermöglicht es ihren Bewoh ner:innen so, ein aktiver Teil der Energiewende zu sein. Die 27,5 kW starke PV-Anlage am Dach des Gemeindeamts erzeugt zukĂŒnftig nicht nur Strom zum Eigenverbrauch. ÜberschĂŒssige Sonnenenergie wird an zwanzig Mitglieder in der Region weitergegeben. „Energiegemeinschaf ten sind das perfekte Instrument fĂŒr die Förderung grĂŒner Energieerzeu gung aus der Region fĂŒr die Region. Mit Enox.Share ist es uns als Salz burg AG gelungen, eine digitale Plattform zu schaffen, auf der sich Nutzer:innen zusammenschließen und Energie austauschen können“, erklĂ€rt Kristijan Jarc, Leiter des Digitalbereichs der Salzburg AG. Die transparente und lokale Erzeugung und Verwendung der Energie ist nur ein Vorteil. ÜberschĂŒssige Energie wird in das Netz der Gemeinschaft eingespeist und so von den Mitgliedern wieder verwendet.

12 Oktober 2022 KOMMUNAL Aktuell
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de Foto: Fantoni
250.000 Tonnen
HolzabfÀlle werden
jÀhrlich in Fantonis neuer
Sortieranlage gereinigt. Foto: Bilfinger Foto: Salzburg AG/Kolarik v.l. Kristijan Jarc, Leiter Digital Solutions Salzburg AG, Vize bĂŒrgermeister von Thalgau Karl Oberascher, LH-Stv. Heinrich Schellhorn, Nina Strempfl, Head of Digital Business Salzburg AG Mit der Umsetzung der anspruchsvollen Arbeiten im Rohrleitungs bau ist der Industriedienstleister Bilfinger beauftragt. Mit dem regionalMarktplatz von ENTRNCE kommt man den gestiegenen AnsprĂŒchen nach RegionalitĂ€t und Teilhabe entgegen. Die Plattformlösung lĂ€sst Kundinnen und Kunden ihren eigenen Ökostrommix aus der Region wĂ€hlen.

REFORM ERWEITERT STANDORT IN WELS

Nach der erfolgreichen Fertigstellung des modernen Kunden-MitarbeiterCenters 2021 setzt Reform einen weiteren Wachstumsimpuls und inves tiert 8 Mio. Euro in den Bau eines neuen Technologiecenters in Wels. Auf dem Platz, der durch den Abbruch alter GebĂ€udeteile der ehemaligen Gießerei frei geworden ist, wird auf einer GesamtflĂ€che von 1.500 mÂČ ein Technologiecenter entstehen, in dem die technischen Abteilungen Konst ruktion, Elektronik, Software und technische Dokumentation entstehen. Gleichzeitig vergrĂ¶ĂŸert sich die verfĂŒgbare FlĂ€che fĂŒr den Versuch mit seinen mechanischen und elektronischen PrĂŒfstĂ€nden und dem Prototy penbau um mehr als das Doppelte. Zum offiziellen Spatenstich am 28. September erschienen Landesrat Markus Achleitner, BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl, WKOÖ PrĂ€sidentin Mag. Doris Hummer sowie die Archi tekten DI Wolfgang Mittermayr und DI Hermann Mick.

BREITBAND OBERÖSTERREICH BÜNDELT KRÄFTE FÜR GLASFASERAUSBAU

In der Energie AG war der Glasfaserausbau ein eigenes GeschĂ€ftsfeld mit PrioritĂ€t auf die Wirtschaftlichkeit, weshalb in einzelnen Gemein degebieten kein vollstĂ€ndiger FTTH-Ausbau vorgenommen wurde. 2017 wurde die Fiber Service OÖ gegrĂŒndet. Dieses Unternehmen soll te die flĂ€chendeckende Breitbandversorgung in Oberösterreich ermögli chen und gerade auch jene Gebiete abdecken, in denen die Energie AG und andere Anbieter nicht wirtschaftlich ausbauen konnten. Diese Situ ation – einerseits die Energie AG fĂŒr den wirtschaftlich rentablen Aus bau und andererseits Fiber Service OÖ fĂŒr die flĂ€chendeckende FT TH-Versorgung – erschwerte den Ausbau noch unversorgter Gebiete. Mit dem Projekt „Hermes“ zum Zusammenschluss der beiden Marktak teure kam es zur GrĂŒndung der BBOÖ (Breitband Oberösterreich) und zu einer Definition von Gesamtausbaugebieten.

ROHRSYSTEME

Durch unsere Rohre fließt Wasser.

Oktober 2022 13 KOMMUNALAktuell
Die sichere Wasserversorgung. www.trm.at TRM
Foto: Energie AG Landesrat Markus Achleitner, Landeshautpmann Thomas Stelzer und Energie AG Generaldirektor Werner Steinecker. Spatenstich fĂŒr das neue Reform Technologiecenter in Wels. Im Bild v.l.n.r.: Architekt Hermann Mick, BĂŒrgermeister Andreas Rabl, Landesrat Markus Achleitner, Re form-CEO Reinhard Riepl, WKOÖ-PrĂ€sidentin Doris Hummer, Reform-CSO Franz Haas, Reform-COO Wolfgang Zauner sowie Architekt Wolfgang Mittermayr Foto: Reform

WINTERDIENST-INNOVATIONEN AUS DEM ALLGÄU

Seit ĂŒber vier Dekaden liefert der All gĂ€uer Winterdienstspezialist Westa SchneefrĂ€sen und weitere Lösungen fĂŒr die SchneerĂ€umung. Dabei war das Unternehmen nicht nur immer am neuesten Stand der Technik, sondern gibt diesen oftmals vor. So konstruiert Westa bis heute innovative Produkte, die den Arbeitsalltag seiner Kunden er leichtert und die Effizienz beim Schnee rĂ€umen steigert.

Vor ĂŒber 40 Jahren wurde die erste SchneefrĂ€se des Winterdienstmaschi nen-Herstellers Westa ausgeliefert. Ein Landwirt aus der Region trat an Alois Weber heran, er möge ihm doch eine FrĂ€se fĂŒr seinen Traktor konzipieren. Mit der SchneefrĂ€se fĂŒr damals 5.000 D-Mark war der Grundstein fĂŒr das AllgĂ€uer Unternehmen und die FrĂ€s maschinenproduktion gelegt. Vier Dekaden spĂ€ter ist das GerĂ€t immer noch im Einsatz. „Fotogen ist das Teil nicht“, meint der Ge schĂ€ftsfĂŒhrer Alois Weber schmunzelnd. Denn bis heute hat sich an der Konstrukti onsweise und am Erscheinungsbild einiges geĂ€ndert. Aber die grundlegende Technologie war schon damals ideal angelegt. Aus der Fir ma, die 1981 als kleiner Stahlbau- und Schlossereibetrieb begonnen hat, ist mittler weile ein Unternehmen mit weltweitem Ver trieb geworden, die von GeschĂ€ftsfĂŒhrer Alois Weber geleitet wird. Heute liefert das Unter nehmen bis nach Übersee. Neben dem Kom plettprogramm an SchneefrĂ€sen hat sich Westa mit Sonderanfertigungen einen Na men gemacht. Das Unternehmen hat zwar an Mitarbeitern aufgestockt, dennoch hat er sich die FlexibilitĂ€t des Kleinbetriebes erhalten. So kommt es auch, dass kommunale Dienstleis ter und Praktiker mit SonderwĂŒnschen an Westa herantreten. Denn dass die Produkte des AllgĂ€uer Unternehmens mittlerweile weltweit im Einsatz sind, liegt nicht nur an der hohen QualitĂ€t der Produkte, sondern auch an der FlexibilitĂ€t mit der auf Kunden wĂŒnsche eingegangen wird. So trug beispiels weise ein selbst technisch versierter Winter dienstbetreiber sein Sichtproblem beim Arbeiten mit der SchneefrĂ€se an Alois Weber heran. Den freien Blick auf die Straße verstell te dabei der Auswurfkamin – was ein nicht zu ignorierendes Sicherheitsproblem darstellte. Die Überlegungen und TĂŒfteleien der beiden ergaben die Lösung: Der hydraulisch weg klappbare und aus dem Sichtfeld des Fahrers schwenkbare Auswurfkamin – dieser ging rasch in Serie und ist seither ein Bestseller.

Auch das Problem der erschwerten Schnee rĂ€umung von unbefestigten Straßen wie etwa plombierte Forstwege oder unebene FlĂ€chen wurde angegangen. Eine Antwort darauf fand sich in Form der Gleitplatte: Ein ĂŒber die ge samte FrĂ€senbreite durchgehender Gleit schuh, der hydraulisch verstellbar ist und so mit die StĂ€rke der FrĂ€se regelt. Durch die durchgehende FlĂ€che der Gleitplatte kann sie optimal an die Gegebenheiten der Umgebung angepasst werden, ohne dass das FrĂ€sengehĂ€u se geneigt werden muss, wie es bei zwei seitli chen Gleitkufen der Fall wĂ€re. Aber nicht nur Probleme in der Praxis inspirieren Alois Weber und seine Mitarbeiter zu neuen Lö sungen fĂŒr den Winterdienst, sondern auch einfach der Ansatz, wie man ihn noch einfa cher und benutzerfreundlicher gestalten kann. So kam es zu der Idee des Schneelade wagens, der die RĂ€umung des Schnees mit dessen Abtransport vereint. Dabei umgeht Westa den Umweg ĂŒber frontaufgebaute SchneefrĂ€sen und hohe Auswurfkamine. Ge frĂ€st wird direkt am AnhĂ€nger, anstatt frontal auf Traktor, Unimog & Co. angebaut zu wer den.

GROSSE BANDBREITE AN SCHNEEFRÄSEN

Von der kleinsten FrÀse, die mit 450 mm Walzendurchmesser am Mulag-MÀhausleger

Westa-SchneefrÀsen sind unter extremen Bedin gungen im Hochgebirge bei Passöffnungen ebenso unterwegs wie auf FlughÀfen und im kommunalen Einsatz in StÀdten und Gemeinden.

sowie auf kleineren Schleppern von 16 bis 40 PS angebracht ist, bis zur gewaltigen Westa 1050 fĂŒr Fahrzeuge bis 300 PS, werden unter schiedlichste SchneefrĂ€sschleuder-Typen fĂŒr die diversen TrĂ€gerfahrzeuge produziert. Die zweistufige Bauweise und die ausschließliche Verwendung von FeinkornstĂ€hlen erzielen eine große Wurfweite bei geringem Kraftauf

Unebene FlÀchen können mit der Gleitplatte unproblematisch freigerÀumt werden. ZusÀtzlich können mittels einer optional erhÀltlichen Strukturleiste vereiste FlÀchen aufgeraut wer den, um so die Unfallgefahr zu reduzieren.

14 Oktober 2022 KOMMUNAL Winterdienst
Foto: Westa Foto: Westa

wand. Die SchneefrĂ€sen passen sich durch eine hydraulische Seitenneigung dem Fahr bahnniveau an. Der Auswurfkamin ist hy draulisch drehbar, dabei lĂ€sst sich auch die Wurfweite zusĂ€tzlich einstellen. Im Produkt programm sind auch die schweren Mono blockfrĂ€sen fĂŒr Radlader und massivere TrĂ€gergerĂ€te. Konstruiert wird mittels CADKonstruktion, um flexibel auf kundenspezifi sche Anforderungen eingehen zu können. Optional können SchneefrĂ€sen der Typen 6570 bis 1050 mit einem patentierten Kur venfahrsystem ausgerĂŒstet werden. Bei die sem Anbausystem kann die FrĂ€se Ă€hnlich ei nem Schneepflug um 15 Grad nach links und rechts geschwenkt werden. Dadurch wird das Kurvenfahren bei harten Schneebedingungen wesentlich erleichtert.

FÜR DEN WINTERDIENST MIT UNIMOG

Der neueste Zugang in das Sortiment des Winterdienstherstellers ist die SchneefrĂ€s schleuder Westa 950. Bei dem Winterdienst gerĂ€t ging man auf die Beliebtheit des kom munalen Tausendsassas Unimog bei Bauhöfen ein. Der vielseitig verwendbare GerĂ€tetrĂ€ger gehört zur Stammbesetzung im kommunalen Fuhrpark, daher konstruierte man bei Westa eine eigens auf das Fahrzeug abgestimmte SchneefrĂ€sschleuder. Das speziell fĂŒr den An bau an Unimog entwickelte GerĂ€t ist aber auch als Schlepper Variante erhĂ€ltlich. Wie der Name schon vermuten lĂ€sst, verfĂŒgt das WinterdienstgerĂ€t ĂŒber einen FrĂ€swalzen durchmesser von 950 mm und einen Wurf raddurchmesser von 950 mm, wobei eine RĂ€umhöhe von 1.350 mm erzielt wird. Der Antrieb erfolgt ĂŒber ein eigens fĂŒr diesen Typ entwickeltes Stirnradgetriebe und eine Weit winkelgelenkwelle.

HOHE RÄUMLEISTUNG MIT FREIEM AUSWURF

Die SchneefrĂ€sschleuder 950 sowie die weite ren HochleistungsschneefrĂ€sen der Typen 900 und 1050, die ebenfalls fĂŒr das RĂ€umen großer Schneemengen ausgelegt sind, gibt es wahlweise mit „freiem Auswurf“. Mit dieser Option können die SchneefrĂ€sen von Westa, welche fĂŒr den Front- oder Heckanbau an große Schlepper (bis 360 PS) konzipiert und gebaut werden, noch effizienter eingesetzt werden. Der direkte Auswurf bewirkt da durch gewaltige RĂ€umleistungen und sehr große Wurfweiten. Der Auswurf erfolgt durch den 260 Grad drehbaren Kamin oder ĂŒber den hydraulisch drehbaren Auswurf schacht wahlweise nach links oder rechts, da durch lĂ€sst sich auch die Wurfweite zusĂ€tz lich einstellen. Beim Typ 950 ist der freie Auswurf optional und nachtrĂ€glich noch umrĂŒstbar.

Oktober 2022 15 KOMMUNALWinterdienst
Machte beim Publikum der BayWa-VorfĂŒhr tage im bayrischen Spitzingsee Eindruck: Der Schneeladewagen WSL 140 von Westa kombiniert die RĂ€u mung des Schnees via SchneefrĂ€sschleuder mit dessen Abtransport. Foto: Westa
Foto: zek
Die SchneefrĂ€sschleuder Westa 950 wurde speziell fĂŒr den Anbau an den Unimog konstruiert. Der optional erhĂ€ltliche direkte Auswurf bewirkt eine hohe RĂ€umleistungen und sehr große Wurfweiten. Der Auswurf erfolgt durch den 260 Grad drehbaren Kamin oder ĂŒber den hydraulisch drehbaren Auswurfschacht. Foto: Westa Links das Sichtfeld des Fahrers ohne „Freisichtkamin”, rechts mit dem System.

In enger Zusammenarbeit mit den Anwendern, Hochschulen und UniversitÀten entwickeln und optimieren die Experten von Empl kontinuierlich ihre Fahrzeuge, Baugruppen und Technologien, um modernste Löschtechnik anbieten zu können.

TIROLER FLORIANI-FAHRZEUG ÜBERZEUGT AUF INTERNATIONALER FEUERWEHR-MESSE

Seine GelĂ€ndefĂ€higkeit, aber auch die mit auf 2,30 bzw. 2,35 Metern limitierte Breite und die Option einer starken Berge winde an der Front waren ausschlaggebend, dass sich die Feuerwehr der Tiroler Gemeinde Schwaz nach 40 Jahren von ihrem alten Unimog fĂŒr ein neues Dienstfahrzeug der bewĂ€hrten Marke entschieden. Feuerwehr- und Sonderfahrzeugbauspezialist Empl konnte alle Anforderungen der Floriani an das neue Fahrzeug zur GĂ€nze erfĂŒllen – samt Integration eines 800 Liter fassenden Löschtanks und einer fest installierten Feuerlöschpumpe.

Ganz ohne Zweifel war der neue U530 der Stadtfeuerwehr Schwaz die gelĂ€ndefĂ€higste Premiere, die die internationale Feuerwehr-Leitmesse Interschutz im heurigen Juni zu bieten hatte. Bis zuletzt war es ein gut gehĂŒtetes Geheimnis, dass ein ĂŒberaus komplex aufgebauter Unimog aus dem Hause Empl seinen Weg auf die Hannover Messe finden wĂŒrde. Vor Ort war es dann eine medial gefei erte Premiere mit jeder Menge Lob seitens der internationalen Exper ten. Nach dem Messeauftritt startete fĂŒr den Unimog der Dienst bei der Stadtfeuerwehr Schwaz.

LANGE ENTSCHEIDUNGSFINDUNG

Gut fĂŒnf Jahre sind ins Land gezogen ‒ von der ersten Idee, den damals 35-jĂ€hrigen Unimog zu ersetzen, bis zur Übernahme des Neuen dieser Tage bei Empl im Tiroler Kaltenbach. Dazwischen wurde viel ĂŒberlegt, diskutiert und natĂŒrlich auch gerechnet, stand doch zu Beginn nicht einmal fest, dass es wieder ein Unimog werden sollte. Der Wunsch in nerhalb der Mannschaft und des Landesfeuerwehrverbandes Tirol war natĂŒrlich da, genauso wie jener nach einem möglichst universell nutz

Übergabe des neuen Löschfahr zeugs an die Gemeinde Schwaz im Empl Feuerwehrforum. Mit dabei: Windenhersteller Fa. Werner und die Unimog-Spezialisten von Pappas.

16 Oktober 2022 KOMMUNAL Kommunaltechnik
Fotos: Pappas

baren ArbeitsgerĂ€t fĂŒr die nĂ€chsten Jahrzehn te. Im Zuge der Vorarbeiten waren es dann die GelĂ€ndefĂ€higkeit, aber auch die mit auf 2,30 bzw. 2,35 Metern limitierte Breite und die Option einer starken Bergewinde an der Front, die den Ausschlag fĂŒr den Unimog ga ben, so Hannes Unterlechner, hauptamtlicher GerĂ€tewart.

JAHRZEHNTELANGE ERFAHRUNG

IM SONDERFAHRZEUGBAU

Aufbauend auf jeder Menge Erfahrung im Umgang mit dem Unimog entstand eine Aus schreibung, die der Feuerwehr- und Sonder fahrzeugbauspezialist Empl fĂŒr sich entschei den konnte. Seit dem Jahr 1948 produziert das Unternehmen maßgeschneiderte Lkw Aufbauten und AnhĂ€nger. Das Sortiment umfasst Fahrzeuge aus den Bereichen Feuer wehr, Nutzfahrzeuge und Defence & Behör den. Aber sogar dort, wo man es gewohnt ist, Unmögliches möglich zu machen, stellte die ErfĂŒllung des ausgearbeiteten Anforderungs profils eine Herausforderung dar. In enger Zusammenarbeit zwischen der Stadtfeuer wehr Schwaz, dem Landesfeuerwehrverband Tirol und dem Empl Technikerteam wurden am Ende sĂ€mtliche HĂŒrden gemeistert und ein bis Dato unvergleichliches Fahrzeug kon zipiert. Der besondere Stolz des gesamten Projektteams gilt der Integration eines 800 Liter fassenden Wassertanks auf engstem Raum und der Realisierung einer fest instal lierten Feuerlöschpumpe.

BELASTUNGSTEST AM PARCOURS

AnlĂ€sslich der Übergabe an die Stadtfeuer wehr Schwaz bot sich den zukĂŒnftig mit dem neuen Fahrzeug arbeitenden Floriani-JĂŒngern die Möglichkeit einer umfassenden Einschu

lung im komplett neuen Empl Feuerwehrfo rum, welches auch als Eventhalle fungiert. Neben dem Empl-Team ebenfalls mit dabei: Die extra aus Deutschland angereisten Windenprofis der Fa. Werner sowie drei Pappas-Unimog-Spezialisten, die das Basis fahrzeug beziehungsweise dessen Funktionen umfassend erlĂ€uterten. Zur offiziellen Über gabe fanden sich ‒ neben den Hausherren Herbert und Joe Empl ‒ auch die Schwazer

BĂŒrgermeisterin Victoria Weber, Msc., Kom mandant Hilmar Baumann und Komman dant-Stellvertreter Hannes JĂ€ger ein. Das offi zielle Ende der Übergabe bestand aus einer Testfahrt auf dem Verwindungs-/RĂŒttelpar cours der Fa. Empl und einem Belastungstest fĂŒr die FĂŒnf-Tonnen-Winde der Fa. Werner. Gegen Abend traf der neue Unimog schließ lich in Schwaz und damit an seinem kĂŒnfti gen Arbeitsplatz ein.

Oktober 2022 17 KOMMUNALKommunaltechnik
Pappas Auto GmbH, 2355 Wiener Neudorf, IZ NÖ-SĂŒd, Straße 4; 5301 Eugendorf, Gewerbestraße 34; 8141 PremstĂ€tten, Industriestraße 27 0800 727 727 www.pappas.at 365 TAGE FÜR SIE IM EINSATZ. DIE KOMMUNALFAHRZEUGE UND -GERÄTE VON PAPPAS. Pappas_Zek_Kommunal_186x85_09_22_RZ.indd 1 13.09.22 12:02
Feuerwehren werden bei den unterschiedlichsten EinsĂ€tzen zu Hilfe gerufen. Diese Viel fĂ€ltigkeit erfordert Fahrzeuge, die den zahlreichen Herausforderungen gerecht werden. Verwindungs-/RĂŒttelparcours als Belastungstest fĂŒr die Winde. Bei der Übergabe erhielten die Floriani eine Fahr zeugeinschulung im Empl Feuerwehrforum.

KLEIN, WENDIG UND VIELSEITIG EINSETZBAR: DER NEUE CITYMASTER 400

Der Citymaster 400 ist effizient und wendig und bietet fĂŒr Anwender viel Arbeitskomfort. Als multifunktionaler GerĂ€tetrĂ€ger hat er den kleinsten Wendekreis in der 2-t-Klasse und ist mit einer Kehrbreite von 1.550 mm und einem Gewicht von bis zu 1.850 kg ein kompakter und effizienter Alleskönner Mit dem Citymaster 400 erschließt sich Hako ein neues Segment der klei nen Maschinen im Bereich der Reinigungs- und Kommunaltechnik.

G erade fĂŒr öffentliche Einrichtungen wie Schulen, SportplĂ€tze und Friedhöfe, Wohnanlagen oder Gewerbe- und IndustrieflĂ€ chen ist der Citymaster 400 von Hako eine Allround-Maschi ne, die im Arbeitsalltag Vielseitigkeit ohne Kompromisse bietet. Wie in einem Schweizer Taschenmesser finden sich bei diesem multifunk tionalen GerĂ€tetrĂ€ger viele Funktionen in einer kleinen Maschine. Nach dem Grundsatz „One for All“ können verschiedene Aufgaben von einer Person und mit wenigen Handgriffen ausgefĂŒhrt werden. Dank eines intelligenten Schnellwechselsystems lassen sich die Werk zeuge von nur einer Person je nach Anforderung austauschen.

MEHRFACHNUTZEN DURCH MULTIFUNKTIONALITÄT

Im Handumdrehen ist der Citymaster 400 mit RĂ€umschild, Schnee kehrmaschine und Kombi-Streuer fĂŒr den Winterdienst einsatzbereit und sorgt fĂŒr sichere Wege. Dank der MultifunktionalitĂ€t dieses GerĂ€ tetrĂ€gers sind auch gepflegte RasenflĂ€chen möglich – von der Wiese im Park bis zum Sportplatz.

18 Oktober 2022 KOMMUNAL Kommunaltechnik
Fotos:
Das Aufgabenfeld des Citymaster 400 sind vielseitige kurze EinsĂ€tze in Außenanlagen rund um das GebĂ€ude. Allradangetrieben, geeignet fĂŒr den Ganzjahreseinsatz, knickgelenkt und vollgefedert ist der neue Citymaster 400 sicher, wendig und komfortabel unterwegs.
Prof. Dr. Jan-Egbert Sturm, Leiter KOF Konjunkturforschungsstelle ERÖFFNUNGSKEYNOTE Der Energiesektor im heutigen makroökonomischen Umfeld WEITERE REFERNTEN Martin Koller, Head Group Strategy and Economics, Axpo Noah Heynen, CEO und Co-GrĂŒnder, Helion Christian Pfab, Leiter Automation und Mitglied GeschĂ€ftsleitung, BKW Building Solutions Dr. Markus Balmer, Leiter Vertrieb und Mitglied der GeschĂ€ftsleitung, IWB vertriebsleitertagung-energie.ch GDI, RĂŒschlikon 17. und 18. November 2022LEAD PARTNER ORGANIZER Der kleine, flexible GerĂ€tetrĂ€ger ist kompakt, aber nicht eng – fĂŒr einen komfortablen Arbeitsplatz. Flexibel fĂŒr den Ganzjahreseinsatz dank werkzeuglosem GerĂ€tewechsel.

FREESTYLEN AUF WELTKLASSE-NIVEAU

Atemberaubende Kulisse, spektakulĂ€re Jumps und halsbrecherische Tricks erwarten die Besucher im Leysin Park, in den malerischen WaadtlĂ€nder Alpen gelegen. Der Snowpark ist ein autonom organisierter Bestandteil des Skigebietes in Leysin und bietet auf zahlreichen Anlagen alles, was das Freestyle-Herz höherschlagen lĂ€sst. Von einer AnfĂ€ngerzone mit kleineren und einfachen Anlagen, bis hin zu einer Fortgeschrittenenzone fĂŒr Profis und Adrenalinjunkies wird hier alles geboten. Zur Infrastruktur der Extraklasse zĂ€hlt die Halfpipe, genauer die Superpipe mit einer GesamtlĂ€nge von 120 Metern. Mit ihrer Dimension fĂ€llt sie in die Kategorie der olympischen Halfpipes und wird in Leysin mitunter fĂŒr das Training und die DurchfĂŒhrung von internatio nalen WettkĂ€mpfen genutzt. Um eine solch komplexe QualitĂ€tsanlage schaffen zu können, sind entsprechend geeignete Maschi nen erforderlich. Daher ist das Zaugg-Pipe Monster 22’’ im Leysin Park genauso zu Hause wie alle Freestyler.

Seit der Saison 2018/19 ist Benjamin Ravanel Projektleiter des Leysin Parks. Der gebĂŒrtige Franzose ist ein enga gierter Mann mit allerlei Funktionen an un terschiedlichen Standorten. Er ist zum einen fĂŒr seine eigens gegrĂŒndete Firma Ravach Park tĂ€tig und verwaltet nebenbei weitere Projekte in den Snowparks von zahlreichen Westschweizer Skiresorts. In Leysin arbeitet er zusammen mit sechs weiteren Mitarbeitern an den Anlagen, wobei jeder einzelne sich hier um sein ganz persönliches Spezialgebiet kĂŒm mert. Wenn es um den Bau und Unterhalt der Halfpipe geht, legt der Chef am liebsten sel ber Hand an. „Die Halfpipe ist mein Baby“,

sagt Ben Ravanel mit einem stolzen LĂ€cheln. Die PrĂ€paration erfordert viel Können, Ge duld, Geschick und stets absolute Konzentra tion. Seit Jahren vertraut er aus maschinen technischer Sicht ausschließlich auf das Pipe Monster 22’’ von Zaugg AG Eggiwil. Die Maschine wird an Pistenfahrzeuge angebaut und von der fahrzeugeigenen Hydraulik ange trieben. Die FrĂ€shaspeln sind radial angeord net und verfĂŒgen ĂŒber die Halfpipespezifische Form. Der abgetragene Schnee wird durch das Schleuderrad ĂŒber den Kamin aus der Pipe geworfen. Die am GehĂ€use be festigten Finisher streichen nach dem FrĂ€sen die SchneeoberflĂ€che glatt. Mit dem einge

bauten MessgerĂ€t kann der optimale Winkel jederzeit vom Fahrzeuglenker ĂŒberwacht und – falls nötig – korrigiert werden. Das Pipe Monster wird in zahlreichen renommierten Skisportgebieten in ganz Europa und Übersee eingesetzt, wo unter anderem die Pipes fĂŒr Weltmeisterschaften, Olympiaden und ande re internationale WettkampfstĂ€tten prĂ€pariert werden.

START DER ZUSAMMENARBEIT

Ben Ravanel kennt das Zaugg-Pipe Monster wie seine Westentasche. Angefangen hat alles vor mehr als 20 Jahren, als er in seiner Hei matstadt Chamonix zufÀllig mit einem loka

HYDRO 20 Oktober 2022 KOMMUNAL Wintersport
Fotos: Zaugg AG Eggiwil Der Leysin Park in den WaadtlĂ€nder Alpen bietet alles, was Freestyler glĂŒcklich macht.

len VerkĂ€ufer der Zaugg AG Eggiwil zusam mentraf und ins GesprĂ€ch kam. Ihm wurde schließlich angeboten, als Fahrer eine Maschi nendemo-Tour von Zaugg AG Eggiwil durch Frankreich zu begleiten. Als junger Beginner war dies fĂŒr ihn eine einmalige Chance um Praxis und Maschinenkenntnisse zu erlangen und gleichzeitig Kontakte mit den Skiresorts zu knĂŒpfen. Die Tour stellte sich als voller Er folg heraus: Viele Kunden waren auf Anhieb von der Maschine begeistert und vom Kauf ĂŒberzeugt. Ben Ravanel konnte bei diese Gele genheit vielerorts als Fahrer fĂŒr den Pipebau seine Referenz hinterlassen. Ein gelungenes Projekt fĂŒr Hersteller und Fahrer, wovon beide Seiten bis heute nachhaltig profitieren. Inzwi schen weiß der heutige Projektleiter des Leysin Parks genau, was mit dem Pipe Monster mög lich ist. Da wie erwĂ€hnt in Leysin internatio nale WettkĂ€mpfe stattfinden, muss die Pipe strikt den strengen QualitĂ€ts-Standards der FIS entsprechen. Fakt ist, dass das Pipe Mons ter 22’’ vom Hersteller Zaugg AG Eggiwil ak tuell das weltweit einzige GerĂ€t auf dem Markt ist, welches diese Anforderungen erfĂŒllen kann. Folgedessen erklĂ€rt sich von selbst, dass hier auch nur die erfahrensten Fahrer ans Werk gelassen werden.

HOCHWERTIGE MASCHINE ZAHLT SICH AUS

„Als ich meinen Job als Fahrer anfing, gab es mehrere Anbieter von Halfpipe-FrĂ€sen. Wenn du vorher mit all den anderen gearbeitet hast und dann das Zaugg-Pipe Monster auspro bierst, dann wirst du nie mehr mit etwas ande rem arbeiten.“ Mit dem Pipe Monster kann eine enorme Zeit- und somit auch Kostenein

sparung realisiert werden. „Je schneller du bau en kannst, desto weniger Diesel verbrennst du, was wiederum Kosten einspart“, erklĂ€rt Ben Ravanel. FĂŒr einen Skiresort ist es also durchaus lukrativer, eine Topmaschine mit einem spezia lisierten Fahrer hinterm Steuer einzusetzen, da fĂŒr aber etwas mehr zu bezahlen. Diese Ein satz-Kombination spart im Gegenzug eine deutliche Menge Schnee, Herstellungszeit, Die sel und auch die PistenqualitĂ€t ist garantiert.

GARANTIERT WETTKAMPFTAUGLICH

Um eine Halfpipe fĂŒr WettkĂ€mpfe aufzuberei ten, benötigt es ungefĂ€hr drei Tage, wobei die reine Fahrzeit pro Tag je nach Schneebeschaf fenheit rund zwölf Stunden betrĂ€gt. Das Pipe Monster schnitzt Zentimeter fĂŒr Zentimeter und drĂŒckt den Schnee mit dem Finisher fest. Danach muss der Schnee ruhen und es heißt abwarten, bis sich die Unterlage optimal ver hĂ€rtet hat. Da ist die Wahl der richtigen Ma schine offensichtlich einer der wichtigsten Fak toren. Dies belegt auch folgendes Beispiel: FĂŒr den Bau der Halfpipe an den olympischen Winterspielen 2016 in Sotchi wurde ursprĂŒng lich ein kanadischer Fahrer mit seiner eigenen Maschine engagiert. Nach den ersten Trai ningsfahrten mussten die Aufbauarbeiten ab gebrochen werden, da die Athleten – unter anderem Superstar Shawn White – heftige Kri tik walten ließen. Sie bemĂ€ngelten die QualitĂ€t der Unterlage und verlangten, dass die Pipe

HYDRO Oktober 2022 21 KOMMUNALWintersport
Das eingebaute MessgerĂ€t prĂŒft jederzeit den optimalen Winkel. FĂŒr den Bau einer professionellen Halfpipe be nötigen die besten Pipebauer rund drei Tage. Das Zaugg-Pipe Monster ist weltweit die einzige Maschine, welche die Standards der FIS beim Pipebau fĂŒr internationale WettkĂ€mpfe erfĂŒllt.

optimiert und an die gewohnten Standards an gepasst wird. Infolgedessen wurde nach diesen Protesten umgehend mit dem Zaugg-Pipe Monster 22’’ weitergearbeitet. Diese Reaktion spricht wohl eindeutig fĂŒr sich, beziehungs weise das Pipe Monster.

RARE KOMPETENZ

Der Prozess verlangt viel Geduld, FeingefĂŒhl und Kompetenz – sowohl von Mensch als auch von Maschine. Weltweit gibt es lediglich fĂŒnf Fahrer, welche mit dem Pipe Monster 22’’ so perfekt arbeiten können, dass dabei Pipes fĂŒr internationale WettkĂ€mpfe entstehen. „Ja, ich gehöre auch zu diesen Fahrern“, sagt der Leysin-Projektleiter bescheiden. Er hat mit dem Zaugg-Pipe Monster schon manche Half pipe in ganz Europa fĂŒr Weltcups und Welt meisterschaften prĂ€pariert. Es folgten immer wieder Anfragen aus Übersee und Asien. Bis her hat er allerdings auf die Angebote verzich tet und stets den Fokus auf die Projekte in sei ner Heimat gelegt. Das zeigt, wie sehr ihm die

UnterstĂŒtzung der hiesigen Region und seine „Babys“ am Herzen liegen.

WEITERENTWICKLUNG IM LEYSIN PARK

FĂŒr Ben Ravanel ist die Zusammenarbeit mit Zaugg mehr als eine Kooperation. Seit ihrem Kennenlernen profitieren beide Seiten vonein ander und wachsen gemeinsam in ihren Pro jekten. Die GeschĂ€ftsbeziehung hat sich nach all den Jahren zu etwas ganz Besonderem ent wickelt, wobei heute viel Vertrauen, gegensei tiger Support und persönliche Freundschaft dahintersteckt. Man unterstĂŒtzt sich selbstver stĂ€ndlich bei neuen PlĂ€nen und Ideen. Der Leysin Park hat zweifelsohne bereits viel zu bieten. Ben Ravanel schwebt aber vor, den Park weiter mit kleineren Pipes auszuweiten. Dabei wĂ€re denkbar, kĂŒnftig den optimierten Pipe Designer 13’’ von Zaugg AG Eggiwil ein zusetzen, welcher aktuell noch im finalen Ent wicklungsprozess steckt. „Der Freestyle-Sport in der Halfpipe hat nach wie vor großes Poten zial und hat es verdient, genauso elitĂ€r zu wer den wie Skifahren und Snowboarden“, ist Ben Ravanel ĂŒberzeugt. Im regulĂ€ren Alpinsport kann das Können der Athleten schnell einem Level zugeordnet werden, wobei auch die Möglichkeit besteht, auf Pisten mit entspre chendem Schwierigkeitsgrad zu trainieren und sich stetig zu steigern. Das soll nun in Leysin auch fĂŒr die Halfpipe-Spezialisten möglich sein – oder jene, die es werden wollen. Folglich soll eine Infrastruktur mit kleineren Pipes in aufsteigender GrĂ¶ĂŸe fĂŒr die AnfĂ€nger entste hen. So hĂ€tten auch diese die Chance, das Trai ning stetig zu optimieren, bis sie schlussend lich reif fĂŒr die Jumps in der Superpipe sind.

TOURISTISCHER AUFSCHWUNG

Nebst einer einmaligen TrainingsstÀtte anbie ten zu können, sollte dieses Vorhaben auch zur

Belebung des Resorts verhelfen. FĂŒr kleinere, schneeĂ€rmere LĂ€nder ist dies durchaus eine nachhaltige Alternative, da es fĂŒr den Pisten bau viel weniger Schnee benötigt. Die Snowparks wĂ€ren dann fĂŒr jedermann ein at traktives Ziel – sei es fĂŒr die Skischulen oder die Profimannschaften. Aber Ben Ravanel bleibt realistisch und schließt mit den Worten ab: „Das Ganze ist nun schon noch eine etwas verrĂŒckte Idee. Die Konstruktion dafĂŒr muss definitiv passen, um so etwas umzusetzen und im Endeffekt muss es sich doch auch auszah len. Aber ja, von sowas trĂ€ume ich fĂŒr die Zu kunft.“ Zaugg AG Eggiwil erklĂ€rt sich immer bereit, auf Basis solcher Visionen ihre Produk te zu optimieren und die Entwicklung weiter anzutreiben. Der Maschinenhersteller aus dem beschaulichen Schweizer Bauerndorf Eggiwil hat es dank viel Erfinderreichtum und jahre langen Erfahrungen mit seinen GerĂ€ten bis ganz an die Weltspitze geschafft. In Bezug auf das Pipe Monster ist die Zaugg AG Eggiwil seit vielen Jahren gar weltweit MarktfĂŒhrer und hat im Rahmen der Partnerschaftsverein barung mit der FIS das exklusive Recht zur Nutzung des Titels „Snowboard Service Provi der fĂŒr Halfpipe-FrĂ€sen“. Eine Leistung, wor auf das Unternehmen stolz sein darf. Folglich bleibt es also spannend, an welchen Innovatio nen tief im Emmental getĂŒftelt wird und wel che es in Zukunft bald bis nach oben schaffen.

Technische Daten

HYDRO 22 Oktober 2022 KOMMUNAL Wintersport
‱ Antrieb: hydraulisch ‱ Arbeitsgeschwindigkeit: 500 – 800 m/h ‱ Seitenverschiebung: 1.800 mm ‱ Anbau mittels Schnellverschluss an das gewĂŒnschte Pistenfahrzeug ‱ Gewicht: ca. 1.440 kg, 1.520 kg oder 1.580 kg
Der radial angeordnete FrĂ€shaspel verfĂŒgt ĂŒber die Halfpipe-spezifische Form.
Auch die Pipe an den olympischen Winter spielen in Peking 2021 wurde ausschließlich mit dem Zaugg-Pipe Monster erstellt.

BETONPFLASTER UND GRÜNFLÄCHEN: KLIMAFITTE PARKPLÄTZE HELFEN GEGEN SOMMERLICHE HITZE

Im Kampf gegen sommerliche Hitzein seln in StĂ€dten hilft eine kluge Kombi nation aus Verschattung durch BĂ€ume einerseits und versickerungsfĂ€higen Be tonpflastern andererseits. So eignen sich laut neuesten Studien der Wohnbaufor schung Rasengittersteine oder Rasenfu genpflaster aus Beton sowie Betonsteine mit Drainfuge insbesondere fĂŒr die Ge staltung von ParkplĂ€tzen sowie ande ren urbanen PlĂ€tzen und StraßenzĂŒgen. Die Entsiegelung hilft dabei, das anfallende Regenwasser lokal zu spei chern – die Verdunstung kĂŒhlt dann die Umgebung und versorgt Pflanzen mit Wasser. Wie klimafitte Stadtquar tiere funktionieren können, zeigt die aktuelle Außenanlagengestaltung im Bereich der Smart City in Graz.

Österreich gehört seit Jahren zur euro pĂ€ischen Spitze, wenn es um die Bo denversiegelung geht. Laut Umwelt bundesamt betrug der jĂ€hrliche Verlust an produktiven Böden in Österreich im Zeit raum von 2001 bis 2020 zwischen 38 km2 und 104 km2. Um die Entsiegelung urbaner FlĂ€chen und die KĂŒhlung der Umgebung voranzutreiben, hilft unter anderem auch die Schaffung klimafitter ParkplĂ€tze mithilfe von versickerungsfĂ€higen Betonpflasterstei nen. Zu diesem Ergebnis kommt das 2020 abgeschlossene Forschungsprojekt zu klima fitten ParkplĂ€tzen, das von der niederöster reichischen Wohnbauforschung beauftragt wurde. Demnach ist der Einsatz von Rasen gittersteinen aus Beton, Betonsteinen mit Drainfuge oder Rasenfugenpflaster aus Be tonstein bei der Gestaltung öffentlicher ParkplĂ€tze „sehr empfehlenswert“. Die ent scheidenden Bewertungskriterien der Studie waren unter anderem die WasserdurchlĂ€ssig keit, der KĂŒhlungseffekt auf die Umgebung, die Möglichkeit von Vegetation auf der OberflĂ€chenbefestigung, die Kombination mit schattenspendenden BĂ€umen sowie die RecyclingfĂ€higkeit des Baumaterials. „Aus verschiedenen Messungen wissen wir, dass sich der helle Betonpflasterstein weniger er wĂ€rmt als dunkle OberflĂ€chen. Sein zusĂ€tzli cher Vorteil fĂŒr die geringere ErwĂ€rmung der Umgebung ist zudem durch die Ausbil dung offener Fugen gegeben, welche die lo kale Versickerung des Regenwassers in den Untergrund ermöglichen“, erklĂ€rt Paul Ku

Die Gestaltung der Außenanlage der Grazer Helmut-List-Halle kombiniert versickerungs fĂ€hige Betonpflaster und GrĂŒnflĂ€chen.

beczko, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Verbands Ös terreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB).

BETONPFLASTER MIT GRÜNFLÄCHEN KOMBINIERT

Durch die lokale Nutzung des anfallenden Regenwassers wird nĂ€mlich eine kontrollierte Regenwasserbewirtschaftung betrieben. Der Schotterunterbau unter den versickerungsfĂ€ higen Betonpflastersteinen kann damit BĂ€u me mit Wasser versorgen. Dieses Wasser ver dunstet dann ĂŒber die GrĂŒnflĂ€chen und sorgt durch das verbesserte Mikroklima fĂŒr einen KĂŒhleffekt. Durch dieses Prinzip der soge nannten Schwammstadt können StadtbĂ€ume mit einer oberflĂ€chlich nur wenig sichtbaren GrĂŒnflĂ€che auskommen, da der Wasserzu fluss unterirdisch erfolgt. DarĂŒber hinaus kann die lokale Versickerung des Regenwas sers Überschwemmungen und Hochwasser verhindern.

GRAZ SETZT AUF KLIMAFITTE PLÄTZE UND STRASSEN

Im öffentlichen Straßenraum wurden im Smart City-Quartier in Graz alle Baumpflan zungen nach dem Schwammstadt-Prinzip durchgefĂŒhrt. Unter den gepflasterten Stra ßen und PlĂ€tzen wurden großflĂ€chige Sicker körper verbaut, welche ausreichend Regen wasser vor Ort aufnehmen und die nachhaltige Entwicklung der BĂ€ume sicher stellen. Die Betonpflastersteine sind 18 Zen timeter dick und halten hohen Lasten schwerer Lkws oder Stapler stand. Die Kom bination aus sickerfĂ€higen Betonpflasterstei

nen und natĂŒrlichen GrĂŒnflĂ€chen und Baumpflanzungen verbessert das Mikrokli ma des neuen Stadtteils von Graz mit hoher Bebauungsdichte nachhaltig. Im Zuge der aktuellen Neugestaltung der Außenanlage rund um die Helmut-List-Halle in der Smart City war es die große Herausforderung, die Außenbereiche des Veranstaltungshauses so flexibel wie möglich zu halten. Dabei wurde großer Wert auf zusĂ€tzliche GrĂŒnflĂ€chen und neue Baumpflanzungen gelegt, um das Mikroklima im Quartier positiv zu beein flussen, ohne dabei die FlexibilitĂ€t im Set ting von Veranstaltungen zu behindern. So konnten fugenlose OrtbetonoberflĂ€chen fĂŒr die Catering-Hauptwege auf ein Minimum reduziert werden, wĂ€hrend der ĂŒbrige stĂ€dti sche Platz mit Betonpflaster mit offenen Fugen und großzĂŒgigen GrĂŒninseln, Kies streifen zur Wasseraufnahme und Baum pflanzungen gestaltet wurde. „Dieses Projekt zeigt, dass wir neue Wege in der urbanen Planung gehen mĂŒssen, indem wir das anfal lende Regenwasser in erster Linie zur KĂŒh lung und BewĂ€sserung nutzen und nicht so fort in den tiefen Untergrund verdrĂ€ngen. Durch den Einsatz des Pflasters mit offenen Fugen und GrĂŒnflĂ€chen konnte eine ideale Kombination gefunden werden, welche eine MultifunktionalitĂ€t fĂŒr Veranstaltungen er möglicht und gleichermaßen einen klimafit ten öffentlichen Platz schafft“, so Bernhard Voura, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Voura Architek tur ZT GmbH, die fĂŒr die Gestaltung der Außenanlage zustĂ€ndig ist.

Oktober 2022 23 KOMMUNALKommunaltechnik
Foto: Voura
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Die Ein- oder Zweikammerstreuer von Kahlbacher sind fĂŒr den hĂ€rtes ten Einsatz geeignet. Speziell fĂŒr an Traktoren aufgebauten StreugerĂ€ ten entwickelt, erleichtert die neue Steuerung Isobus den Winterdienst.

ÜBERSICHTLICHE STEUERUNG SORGT FÜR VEREINFACHTES BEDIENEN VON STREUGERÄTEN

Die Bedienfreundlichkeit von WinterdienstgerĂ€ten trĂ€gt essentiell zur Sicherheit auf winterlichen Straßen bei – denn so können sich die Winterdienstmitarbeiter vollkommen auf das Wesentliche konzentrieren: Verkehrswege von Schnee und GlĂ€tte zu be freien. Um die Bedienung von StreugerĂ€ten intuitiver zu gestalten, entwickelte das KitzbĂŒheler Unternehmen Kahlbacher eine Steuerung, die die bereits vorhandenen Anzeigen in modernen Traktoren nutzt – eine externe Steuereinheit ist hier obsolet.

Im Winter ist das Ziel der StraßenrĂ€umung zum einen die Verkehrssicherheit und zum anderen den Verkehrsfluss soweit wie mög lich aufrecht zu halten. Die Ein- oder Zwei kammerstreuer des Tiroler Winterdienstspezi alisten Kahlbacher sind genau dafĂŒr konzipiert und fĂŒr den hĂ€rtesten Einsatz geeignet. Die Aufnahme des Streuguts erfolgt bei den Modellen Agry und Agry DK ĂŒber Silos oder LaderbefĂŒllung, der Agrys ist ein Selbstlade streuer. Das Streugut wird dann in einer ein stellbaren Breite von 1,5 bis 6 m ausgebracht. Allen drei StreugerĂ€ten gemein sind ein kurzer Anbau, der Schwerpunkt nahe der Achse und eine niedrige Bauweise, was in optimalen Sicht- und ArbeitsverhĂ€ltnissen resultiert. Um der steigenden Erwartungshaltung in Punkto Sicherheit und Bedienerfreundlichkeit im Winterdienst gerecht zu werden, wurde bereits im Mai letzten Jahres der Startschuss fĂŒr eine Neuentwicklung in Sachen Bedienen von Streuern gegeben. Ziel war es, die bestehenden Anzeigen in einem modernen Traktor zu ver wenden, um die Übersichtlichkeit und Bedien

effizienz zu steigern. Es ist lediglich ein TrĂ€ger fahrzeug mit einem Isobus-Terminal und einer Isobus-Steckdose am Heck notwendig. Der Verkabelungsaufwand vom Streuer in das Fah rerhaus und die Suche nach einem geeigneten Platz fĂŒr die externe Steuereinheit entfallen somit. Da lediglich der Isobus-Stecker und zwei Hydraulikkupplungen die Verbindung zum Fahrzeug herstellen, ist ein schnelles Wechseln des AnbaugerĂ€tes möglich.

INTUITIVE BEDIENUNG

FĂŒr die Bedienung ĂŒber das Isobus-Terminal werden mindestens zehn Tasten benötigt, wel che je nach TrĂ€gerfahrzeug ĂŒber einen Touch screen, Joystick oder Standardfunktionstasten bedient werden können. Damit sind der indi viduellen Anpassung jedes Fahrers keine Grenzen gesetzt. Die Anzeigen auf dem Bild schirm sind intuitiv und haben einen Wieder erkennungswert zur Standardbedieneinheit. Ebenfalls ist eine Auswertung ĂŒber ein exter nes Datenaufzeichnungsprogramm möglich. Es werden alle Streudaten die laut Norm ge

fordert sind ĂŒber die Steuerung ausgegeben, somit steht einer lĂŒckenlosen Streudatenauf zeichnung und RĂŒckverfolgbarkeit nichts mehr im Wege. Nach zahlreichen Tests und einer erfolgreichen Wintersaison 2021/22 auf verschiedensten Traktoren, gibt es den IsobusfĂ€higen Streuer ab sofort in der Serie.

Die Isobus-Steuerung nutzt die bestehenden Anzeigen in modernen Traktoren, eine externe Steuereinheit ist somit nicht nötig.

Oktober 2022 25 KOMMUNALKommunaltechnik
Fotos: Kahlbacher

SCHMALE SPURBREITE UND OPTIMALE GEWICHTSVERTEILUNG: RAPID KIPOS ALS SPEZIALIST BEIM BODENFRÄSEN

Dank stufenlosem Fahrantrieb, werkzeuglos wechselbaren AnbaugerĂ€ten und seitlich schwenk- wie drehbaren Holm ist der Rapid Kipos der ideale multifunktional einsetzbare EinachsgerĂ€tetrĂ€ger fĂŒr den Garten- und Landschaftsbau sowie im Kommunalbereich. Die kompromisslos fĂŒr BodenfrĂ€sarbeiten ausgelegte Balance ermöglicht selbst ĂŒber lange Arbeitstage hinweg einen krĂ€fteschonenden und einfachen Einsatz.

Der Schweizer EinachsgerÀtehersteller

Rapid lanciert mit dem Kipos ein neu es spezifisches Modell fĂŒr den Gartenund Landschaftsbau sowie fĂŒr Werkhöfe oder kommunale Dienstleister: FĂŒr den Einsatz ĂŒberall dort, wo Handarbeit zu mĂŒhsam, je doch großes GerĂ€t zu sperrig oder zu teuer wĂ€re. Die Gewichtsverteilung, der schmale Radstand, der schwenk- und drehbare Holm sowie der stufenlose Fahrantrieb machen die neue Maschine zum kompromisslosen GerĂ€t fĂŒr professionelles Arbeiten insbesondere mit BodenfrĂ€sen. „Im Grunde kauft der Kunde ein AnbaugerĂ€t fĂŒr eine gewĂŒnschte Anwen dung – der GerĂ€tetrĂ€ger ist das Mittel zum Zweck“, erlĂ€utert Lukas Zumsteg, Vertriebs leiter bei Rapid. „Deswegen wurde der Kipos speziell auf die Hauptanwendung als Boden frĂ€se konzipiert, jedoch ist ein multifunktio neller Einsatz beispielsweise als MĂ€her oder im Winterdienst problemlos möglich.“ Dank dem bewĂ€hrten werkzeuglosen Wechselsys tem sind verschiedene AnbaugerĂ€te innerhalb

weniger Augenblicke gewechselt. Auch kann der Anwender auf ein breites AnbaugerĂ€tesor timent zurĂŒckgreifen, das durch die Verwen dung der bewĂ€hrten Rapid-Schnellwechsel schnittstelle und Anbaustutzen 52/54 mm rasch austauschbar ist.

EINFACHE BEDIENUNG

Bei der Planung des neuen GerĂ€ts orientierte sich Rapid an den BedĂŒrfnissen der Anwen der: Durch RĂŒckmeldungen wĂ€hrend der Konzeptionsphase von Vertriebspartnern und Garten- und Landschaftsbauern wurde der Kipos perfektioniert. „Der Rapid Kipos be geistert durch seine LeistungsfĂ€higkeit, den schnellen AnbaugerĂ€tewechsel sowie durch seine intuitive Bedienung ohne loslassen des Holms. Insbesondere bei wechselndem Be dienpersonal macht das die tĂ€glichen Arbei ten einfach, sicher und effizient“, resĂŒmiert etwa Lorenz Arbogast, Leiter des Bildungs zentrums Jardin Suisse in Neuenkirch nahe Luzern.

SCHWENKBARER HOLM

Durch die optimale Gewichtsverteilung, die durch den Maschinenaufbau gegeben ist, können bequeme Wendemanöver beim Bo

Dank einklappbarem Holm und kompakter Maße lĂ€sst sich der Kipos bequem zum nĂ€chsten Einsatzort transportieren.

26 Oktober 2022 KOMMUNAL Kommunaltechnik
Foto: Rapid
Die Grundmaschine ist schlanker als das AnbaugerĂ€t: Durch das Fahren in dessen „Schatten“ ergibt sich die hervorragende Traktion.

denfrĂ€sen gemacht werden. Durch BetĂ€ti gung des Handhebels kann der Holm um 230 Grad geschwenkt und in sechs Positionen ar retiert werden. Dank der Rapid Wendematic bleibt die Funktion der Bedienelemente un verĂ€ndert. Diese lassen sich alle vom Holm aus wĂ€hrend der Arbeit sicher und einfach bedienen, auch fĂŒr ungeschulte Personen. Dadurch hat der Anwender das EinachsgerĂ€t immer sicher in der Hand.

OPTIMALE TRAKTION

Eine optimale Traktion ergibt sich durch mögliches Fahren im „Schatten“ des Anbau

gerĂ€tes – die Grundmaschine ist schlanker als der Anbau, wodurch man auf unbearbeiteten Boden entlangfĂ€hrt. Dank schmalem Maschi nenaufbau, geringem Flanschmaß und der kompakten Gesamtbreite optimieren sich die Fahr- und Bedieneigenschaften zusĂ€tzlich. Zudem ist auf dem neuen Rapid Kipos eine Tempomat-Funktion aufgebaut, die eine gleichmĂ€ĂŸige Arbeitsgeschwindigkeit ermög licht. Die Bereifung kann auf die jeweiligen BedĂŒrfnisse abgestimmt flexibel gewĂ€hlt wer den, es ergeben sich Kombinationsmöglich keiten fĂŒr beste Traktion und Bodenschonung je nach Einsatzzweck.

KOMPAKTE MASSE

SchutzbĂŒgel schĂŒtzen den Motor bei Kollisi onen mit der Umgebung und sinnvoll an gebrachte Ösen dienen zum optimalen Verzurren zum Transport. Wird der höhen verstellbare Holm abgeklappt, ist die Ma schine so kompakt (L 115 cm x B 67 cm x H 96 cm), dass sie perfekt in ein Auto passt oder beim Einstellen nur minimalsten Platz bedarf einnimmt. Der Rapid Kipos wird ab Anfang 2023 lieferbar und positioniert den renommierten Schweizer MotormĂ€herher steller als Spezialist im Garten- und Land schaftsbau.

Oktober 2022 27 KOMMUNALKommunaltechnik
Rapid Technic AG | Industriestrasse 7 | 8956 Killwangen Tel. 041 44 743 11 11 | info@rapid.ch | www.rapid.ch Einfach bedienbarer Spezialist fĂŒr den Garten- und Landschaftsbau Rapid KIPOS Der neue Profi im GaLaBau Foto: Rapid Foto: zek Intuitive Bedienung und schwenkbarer Holm machen es auch fĂŒr UngeĂŒbte einfach mit dem Kipos zu arbeiten. Die „VĂ€ter“
des Kipos bei der Premiere im Jardin Suisse Neuenkirch (v.l.n.r.): Christian HÀfeli (Leiter Entwicklung), Benjamin Heiler (Produktmanagement Einachs gerÀte), Simon Keller (Projektleiter Kipos), Lukas Zumsteg (Leiter Vertrieb Rapid)

Der ParaTec-Schneepflug punktet mit seinem Ausklinkverfahren, was selbst Hindernisse von 20 cm Höhe zu keinem Problem beim Winterdiensteinsatz machen. Dank der neuen intelligenten Nachputzleiste ist das RĂ€umergebnis jetzt noch grĂŒndlicher.

HYDRAC-SCHNEEPFLUG MIT INTELLIGENTER NACHPUTZLEISTE

Eine grĂŒndlich gerĂ€umte Fahrbahn ist nicht nur sicherer fĂŒr alle Verkehrsteilnehmer, sondern auch kostensparend fĂŒr die Ge meinde: Denn alles was vorab gerĂ€umt wird, muss nicht mittels Salz oder Sole getaut werden. Der oberösterreichische Winter diensthersteller Hydrac hat fĂŒr seinen bewĂ€hrten ParaTec-Schneepflug eine Nachputzleiste entwickelt, die sĂ€mtliche Schneeres te von der RĂ€umflĂ€che tilgt. Somit minimiert sich der Salzverbrauch wesentlich, was sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist.

Das familiengefĂŒhrte Unternehmen Hydrac ist im Herzen von Oberöster reich, an den AuslĂ€ufern der Kalkal pen, beheimatet. Am Standort Sierning bei Steyr wurde im Laufe der Jahre die Produkti onsflĂ€che immer wieder vergrĂ¶ĂŸert und der Maschinenpark dem neuesten Stand der Technik angepasst. Heute beschĂ€ftigt Hydrac rund 100 Mitarbeiter und produziert auf ei ner FlĂ€che von mehr als 20.000 m2. Die Pro duktpalette umfasst neben SchneepflĂŒgen, Streu-, Winterdienst- und KommunalgerĂ€ten fĂŒr Traktoren und Lkw auch Frontlader, Fronthydraulik und Frontzapfwellen fĂŒr Traktoren. Innovationen und Erfindergeist prĂ€gen die stĂ€ndigen Entwicklungen und Ver besserungen bei den SchneepflĂŒgen und StreugerĂ€ten von Hydrac. Aktuell wurde bei der Schneepflug-Serie ParaTec eine intelligen te Nachputzleiste entwickelt. Einen hohen Stellenwert bei dieser Weiterentwicklung ha ben die RĂŒckmeldungen und Anregungen der Kunden, die tĂ€glich damit im Einsatz sind. Hinter der StandardschĂŒrfleiste ist nochmals eine zweite Gummileiste verbaut, diese „putzt“ den noch verbleibenden Schnee be

ziehungsweise Schneematsch optimal nach. Die Nachputzleiste wird automatisch in den RĂ€umbereich des Pfluges bewegt, somit wird der komplette RĂ€umbereich nochmals grĂŒnd lich von Schneeresten getilgt. Großer Plus punkt der Neuentwicklung: Da alles was vor ab gerĂ€umt wird, nicht getaut werden muss, minimiert sich der Salzverbrauch. „Wenn harte EinsĂ€tze zum leichten Spiel und schwie rige Bedingungen zur willkommenen Ab wechslung werden, liegt’s wohl am richtigen AnbaugerĂ€t“, zeigt sich Hydrac-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Josef PĂŒhringer zufrieden mit der neu esten Innovation des Hauses.

VERBESSERTE RÄUMLEISTUNG

Die Nachputzleiste optimiert das Schneepflugsystem ParaTec, das sich durch die EinzelscharaufhĂ€n gung der unteren Pflugscharen sowie eine fixe obere Schareinheit auszeichnet. Aufgrund dessen kommt es zu hoher LeistungsfĂ€ higkeit beim SchneerĂ€umeinsatz sowie zum fließenden, perfekt ab

gestimmten Ausklinkverhalten in einem Ge rĂ€t. Auch bei hĂ€rtesten EinsĂ€tzen besticht der Schneepflug durch sein ausgeklĂŒgeltes Aus klinkverhalten. Parabolische FĂŒhrungsbah nen der Einzelscharen ermöglichen Hinder nisse bis zu 20 cm einfach zu ĂŒberwinden und schĂŒtzen so den Fahrer, das GerĂ€t und auch die Straße. Hingegen ist die obere Scharein heit fix und garantiert somit das optimale RĂ€umverhalten im harten Einsatz.

Keine Schneereste oder Schneematsch: Eine Gummileiste, die sich hinter der StandardschĂŒrfleiste befindet, sĂ€ubert die Fahrbahn grĂŒndlich nach.

28 Oktober 2022 KOMMUNAL Kommunaltechnik
Fotos: Hydrac

ABFALLHAIE ALS TEIL EINES AUFGERÄUMTEN ORTSBILDS

Bauarbeiten im Ortskern nutzte man im niederösterreichi schen Zwettl als Chance, diesen als Begegnungszone neuzuge stalten. Bestandteil davon war auch das Stadtmobiliar. MĂŒll behĂ€lter, Ladestationen fĂŒr E-Bikes und Trinkbrunnen aus Edelstahl sorgen fĂŒr ein einheitliches Ortsbild, zusĂ€tzlich op timierte man mithilfe der modernen Systeme die Entsorgung.

Anstoß gab ein Straßenbauprojekt: Nach den umfangreichen Grabungsarbeiten aufgrund neu verlegter Trink- und Abwasser leitungen war man ĂŒber die Optik der Landstraße in Zwettl nicht mehr glĂŒcklich. Als durch das Ortszentrum der niederösterreichi schen Gemeinde fĂŒhrende Hauptstraße hat sie reprĂ€sentativen Charak ter – hier kommt man als Besucher mit der Stadt als erstes in BerĂŒh rung, hier findet der Alltag der Gemeinde statt. Da durch die Bauarbeiten große Teile der OberflĂ€che zerstört wurden, beschloss man 2021 eine Generalsanierung der Straße. Bei der Gelegenheit wurde der Bereich als Begegnungszone ausgestaltet samt erneuerter Möblierun gen. „Dazu gehören nicht nur die ParkbĂ€nke, sondern auch die MĂŒll entsorgung, E-Ladestationen fĂŒr FahrrĂ€der und Trinkbrunnen“, fĂŒhrt Ing. Hannes Meisner vom Stadtbauamt Zwettl aus. Dass man dabei auf die Produkte von Abfallhai setzte, hatte in erster Linie gestalterische GrĂŒnde: Die Edelstahl-Optik der MĂŒlleimer ĂŒberzeugte. Da das Ge samtbild im Ortszentrum einheitlich sein sollte, entschied man sich auch bei den E-Ladestationen und Trinkbrunnen fĂŒr dieselbe Marke.

PRAKTISCHE ENTSORGUNG

Die zehn Abfallhaie mit je einem Fassungsvermögen von 110 l wurden zunĂ€chst mit der Variante eines eingehĂ€ngten MĂŒllbeutels geordert. Doch um die Entleerung fĂŒr das Entsorgungsunternehmen noch einfa cher zu gestalten, rĂŒstete man auf InnenbehĂ€lter auf. „Dadurch ist die MĂŒllabfuhr besonders unkompliziert und es werden zusĂ€tzlich Plastik mĂŒllsĂ€cke gespart“, unterstreicht Hannes Meisner die Vorteile des Sys tems. Seit der Installation der Abfallhaie konnte eine Verbesserung im Ortsbild von Zwettl festgestellt werden: Dank der Formgebung mit dem charakteristischen Einwurfschlitz wird kein HaushaltsmĂŒll mehr in die öffentlichen AbfallbehĂ€lter geworfen. Da die Abfallhaie in Gegenzug zu einfachen EinhĂ€nge-MistkĂŒbeln geschlossen sind, gelangt kein Regen hinein, im Sommer wiederum finden Insekten nicht so einfach ihren Weg zum Abfall. Auch vor Vandalismus sind die neuen MĂŒllbehĂ€lter durch ihre robuste Bauweise aus Edelstahl geschĂŒtzt. ZusĂ€tzlich wurden alle Abfallhaie mit einem Aschermodul ausgerĂŒstet, das eine große Men

ge an Asche und Zigaretten (bis zu 12 l) aufnehmen kann. „Die Zigaret tenstummel auf den Straßen werden weniger“, stellt Hannes Meisner zufrieden fest. Die teils zusĂ€tzlich in die AbfallbehĂ€lter integrierten Hundekotbeutel tun ihr Übriges fĂŒr die Sauberkeit der Stadt.

AUFLADEN IM ORTSZENTRUM

Nicht nur die Bewohner von Zwettl, sondern auch sportliche GĂ€ste, die auf ihren Weg auf der Kamp-Thaya-March-Route in der Gemeinde Halt machen, können die Ladestationen fĂŒr E-Bikes nutzen. Der PowerTower plugin liefert Strom ĂŒber vier Steckdosen. Die freistehen de SĂ€ule lĂ€sst sich beliebig mit weiterem Mobiliar kombinieren, etwa mit FahrradstĂ€ndern. Zwei LadesĂ€ulen wurden an zentralen PlĂ€tzen von Zwettl installiert. Zusammen mit den Trinkbrunnen und den Ab fallbehĂ€ltern ergibt sich nun auf der neugestalteten Begegnungszone im Herzen von Zwettl ein stimmiges und einladendes Bild.

Oktober 2022 29 KOMMUNALKommunaltechnik
Fotos: Stadtbauamt Zwettl
abfallhai ÖSTERREICH GmbH Thomas Schuster Marxergasse 25/4 AT-1030 Wien +43 664 410 27 37 www.abfallhai.at Um die AbfallbehĂ€lter auch bei unebenem Untergrund lot recht zu platzieren, wurden Neigungssockel angebracht.
FĂŒr GĂ€ste und Bewohner: Trinkbrunnen sowie Ladestationen fĂŒr E-Bikes im Ortszentrum.

RONTEX ERWEITERT ECOPLOW-SORTIMENT: NEUE SCHNEEPFLUGSYSTEME FÜR FAHRZEUGE DER 2- UND 3,5-TONNEN-KLASSE

Das Unternehmen Rontex aus Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt, bekannt fĂŒr sein innovatives SchneerĂ€umschild-System Eco plow fĂŒr den Smart, erweitert sein Sortiment nun um das System Ecoplow SW 01 fĂŒr Fahrzeuge bis ca. 2 Tonnen sowie um das Ecoplow SW 02 fĂŒr Fahrzeuge bis ca. 3,5 Tonnen. Die neuen SchneerĂ€umschilde sind Weiterentwicklungen des Ecoplow fĂŒr den Smart, wurden jetzt aber speziell an die einzelnen Fahrzeugtypen angepasst und entsprechend weiterentwickelt.

D

as neue System Ecoplow SW 01 wur de speziell fĂŒr leichte, elektrische Nutzfahrzeuge mit einem Gesamtge wicht von ca. 2 Tonnen entwickelt. Derzeit ist es fĂŒr die Fahrzeuge der Marken Addax, Evum und Goupil verfĂŒgbar. Durch die Ver wendung hochwertiger Materialien wie Lexan und V4A-Stahl konnte ein extrem niedriges Gewicht von ca. 80 kg realisiert werden. Das System Ecoplow SW 01 ist mit einem Schnellwechsler ausgestattet, der es dem Anwender erlaubt, das Schneeschild in nerhalb kĂŒrzester Zeit an- und abzubauen. Sein sehr kurzer Vorbau von ca. 79 cm er laubt es auch ungeĂŒbten Fahrern, sicher zu manövrieren, da die Fahrzeuggrenzen jeder zeit klar sichtbar sind.

E COPLOW SW 02

Das deutlich grĂ¶ĂŸere Ecoplow SW 02 wurde fĂŒr Fahrzeuge mit einem zulĂ€ssigen Gesamt gewicht von ca. 3,5 Tonnen entwickelt. Die erste Version wird fĂŒr den VW Amarok an geboten und ist schon jetzt verfĂŒgbar. Es wird, wie der SW 01, aus den hochwertigen

Materialien V4A-Stahl und Lexan produ ziert und wiegt insgesamt nur ca. 100 kg. Das lĂ€sst reichlich Raum fĂŒr Zuladung, wie z.B. Streusalz. Auch der Ecoplow 02 verfĂŒgt ĂŒber ein Schnellwechselsystem und einen kurzen Vorbau von nur ca. 82 cm.

H OHE EFFIZIENZ

Beide neuen SchneerĂ€umschilden verfĂŒgen ĂŒber die innovativen Eigenschaften des Eco plow-Systems. Durch die von Rontex ange botenen AusrĂŒstungsmöglichkeiten – wie Salzstreuer, Rundumleuchte, intelligente Schwimmstellung und Schnellwechselsys tem – ergibt sich eine hocheffiziente Arbeits weise. Alle Rontex Ecoplow Systeme sind so konzipiert, dass sie sich optimal in das De sign einfĂŒgen und kein Fahrzeug technisch verĂ€ndert werden muss. So mĂŒssen keine Achslasterhöhungen oder hĂ€rtere Federn verbaut werden. Die Winterdienst-Fahrzeu ge mit dem Ecoplow-System eignen sich nicht zuletzt wegen ihrer hohen RĂ€umleis tung und ihrer hohen Fahrgeschwindigkeit wĂ€hrend des RĂ€umvorganges bestens fĂŒr an

spruchsvolle RĂ€umaufgaben im kommuna len Bereich sowie im GebĂ€udemanagment oder Parkhaus/Parkplatzmanagment: so zum Beispiel in schmalen Durchfahrten, auf Fußund Radwegen, auf FlĂ€chen mit Gewichts beschrĂ€nkungen, in Innenstadtlagen, auf WerksgelĂ€nden oder auf ParkplĂ€tzen. Sie sind fĂŒr jede Schneeart geeignet und zeich nen sich durch einen kurzen Schneewurf aus. Durch die Verwendung einer SchĂŒrf leiste aus gewebeverstĂ€rktem Gummi und der Kombination mit elektrisch angetriebe nen Fahrzeugen, ist der Rontex Ecoplow ex trem gerĂ€uscharm. Gleichzeitig verfĂŒgt der Rontex Ecoplow aufgrund der schnellen Arbeitshydraulik, die mittels Joystick im in neren der Fahrzeuge bedient wird, ĂŒber eine Ă€ußerst hohe Betriebsgeschwindigkeit. Über eine optional verfĂŒgbare intelligente Schwimmerstellung sowie seine Silentblock lagerungen, die eine BeschĂ€digung des Schildes beim Überfahren von kleinen Hin dernissen verhindern, wird das SchneerĂ€u men auch fĂŒr weniger geĂŒbte Fahrer zum Kinderspiel.

30 Oktober 2022 KOMMUNAL Kommunaltechnik
Foto: Rontex Der Ecoplow SW 01 ist fĂŒr anspruchsvolle RĂ€umaufgaben vorwiegend im kommuna len Bereich geeignet. Er wurde entwickelt aufgrund der großen Nachfrage aus dem Bereich ElektromobilitĂ€t verbunden mit dem Wunsch nach einem Ganzjahresnutzen.

LEISTUNGSSTARK VERKEHRSFLÄCHEN REINIGEN MIT DEM GROSSKEHRFAHRZEUG BUCHER MAXPOWA V120

Die Bucher MaxPowa V120 ist die jĂŒngste ErgĂ€nzung im Großkehrfahr zeug-Angebot von Bucher Municipal. Sie wurde fĂŒr den Einsatz im Schwer lastbereich und im öffentlichen Bauwe sen entwickelt und zeichnet sich durch hohe QualitĂ€t und Leistung aus.

Aufgebaut auf einem Drei-Achs-Fahr gestell mit 26 Tonnen zulĂ€ssigem Gesamtgewicht bietet die Bucher MaxPowa V120 einen großen KehrgutbehĂ€l ter mit 12 mÂł Fassungsvermögen, fasst bis zu 6.700 Liter Wasser und ermöglicht eine Nutz last von 10.000 kg, wodurch die Einsatzzeit optimiert wird. Eines der innovativsten Merkmale dieses neuen Fahrzeugs ist das DoppelgeblĂ€se in Schichtbauweise, das fĂŒr die höhere Leistung des neuen 129-kWMotors von JCB ausgelegt ist, der ebenfalls mit der Bucher MaxPowa V120 eingefĂŒhrt wurde. Dieses neue, zum Patent angemeldete GeblĂ€sedesign, zusammen mit einem ĂŒberarbeiteten KĂŒhlpaket und der innovati ven Smoothflow-Technologie von Bucher Municipal, sorgt fĂŒr eine hervorragende Auf nahmeleistung unter hĂ€rtesten Bedingungen.

OPTIONEN FÜR UNTERSCHIEDLICH STARKE REINIGUNGSGRADE

Die MaxPowa V120 gehört zur Bucher MaxPowa V Serie und ist mit einer ganzen Reihe von Optionen erhĂ€ltlich. Darunter auch das neue „Broomvak“-Kehraggregat mit BesenunterstĂŒtzung, das eine höhere GeblĂ€se drehzahl und die Aufnahme bei hoher Ge schwindigkeit ermöglicht. Auch die Saugauf nahme mit reduzierter GeblĂ€seleistung bei weniger anspruchsvollen Anwendungen ist möglich. Die DurchgĂ€ngigkeit der einzelnen Komponente und die modulare Bauweise in nerhalb der MaxPowa V Serie bietet den Vor teil, dass die Optionen, die bereits fĂŒr die Bucher MaxPowa V80 angeboten werden, auch fĂŒr die Bucher MaxPowa V120 zur Ver fĂŒgung stehen. Dies gilt auch fĂŒr die Ver schleißteile, wodurch sich Wartung und Be trieb erleichtern.

REINIGUNGSLÖSUNG FÜR HOCHLEISTUNGSANWENDUNG BEI STRASSEN- UND BAUPROJEKTEN Mit der Kombination aus Heckabsaugung und Hochdruckreinigung (100 l/min bei 200 bar) bietet die Bucher MaxPowa V120 eine komplette Reinigungslösung fĂŒr Back-to-

Black-Reinigungsergebnisse, wie sie hĂ€ufig bei Hochleistungsanwendungen erforderlich ist und zu den wichtigsten Anforderungen bei Straßen- und Bauprojekten zĂ€hlt. ZusĂ€tzliche DĂŒsen ĂŒber die gesamte Fahrzeugbreite sor gen dabei fĂŒr eine besonders hohe Aufnah meleistung.

FLOTTENMANAGEMENT MIT BUCHER CONNECT

Alle Großkehrfahrzeuge der Bucher MaxPowa V Serie sind serienmĂ€ĂŸig mit dem haus eigenen Flottenmanagementsystem Bucher

Connect ausgestattet. Diese praktische Platt form ermöglicht es, die Leistung des Kehr fahrzeugs digital zu monitoren. Die Einsicht ĂŒber den aktuellen Fahrzeugstatus, der Ver gleich des Kraftstoffverbrauchs sowie die Routenplanung sind möglich und verbessern die ProduktivitĂ€t der Flotte. Bucher Connect bietet dafĂŒr die optimale Rundumlösung. Zu sehen gibt es die neue Bucher MaxPowa V120 an der diesjĂ€hrigen Bauma vom 24. bis 30. Oktober in MĂŒnchen am FreigelĂ€nde SĂŒd, 1013/2A.

Oktober 2022 31 KOMMUNALKommunaltechnik
Fotos: Bucher ZusĂ€tzliche DĂŒsen ĂŒber die gesamte Fahr zeugbreite sorgen bei der Heckabsaugung fĂŒr eine besonders hohe Aufnahmeleistung. Das neue Großkehrfahrzeug Bucher MaxPowa V120 feiert auf der Messe Bauma Ende Oktober in MĂŒnchen seine Publikumspremiere.

BAUMQUARTIER XXL FÜR DIE SLOWAKISCHE HAUPTSTADT

Bratislava ist ein Ort voller Geschichte, der auf gut 6.000 Jahre wechselvolle Besiedelung zurĂŒckblickt. In der slowa kischen Hauptstadt wechseln sich heute prĂ€chtige barocke GebĂ€ude mit reprĂ€ sentativen Bauten des Jugendstils, Ro koko und Klassizismus ab. Dazwischen erinnern Wohnblöcke und öffentliche Einrichtungen im modernistischen Stil an die sozialistische Vergangenheit der Stadt. Diese großen Asphalt- und Be tonflĂ€chen sind nicht mehr zeitgemĂ€ĂŸ – StĂ€dte wollen und mĂŒssen heute grĂŒ ner werden, um Bewohnern ein attrak tives und gesundes Wohnumfeld zu bieten. Mit einer reprĂ€sentativen Baumpflanzung legt das GaLaBau-Un ternehmen Pro Arbor den Maßstab hoch.

Die TrnavskĂ© mĂœto ist ein belebter Stra ßenzug am Rande des Stadtzentrums von Bratislava und eine Hauptverkehrsader. Das Kulturzentrum Istropolis lockt mit seinen zeitgenössischen Installationen, zahl reiche Einkaufsgelegenheiten versorgen die Bewohner der umsĂ€umenden Wohnblocks. Eine Pfandleihe zĂ€hlt zu den weniger reprĂ€ sentativen modernistischen Bauten und soll in absehbarer Zeit Neubauten weichen. Da vor eine BetonflĂ€che, die derzeit als Parkplatz dient: Ein guter Platz, um mit etwas GrĂŒn aufzulockern und das Stadtbild aufzuwerten.

FLEXIBEL PLANBARE STECKELEMENTE

Den Auftrag dazu erhielt ein ortsansĂ€ssiges Unternehmen. Pro Arbor ist auf die Pflan zung und Pflege von StadtbĂ€umen speziali siert. Bereits seit 2017 nutzen die Fachleute das TreeParker System fĂŒr urbane Baumpflanzungen. Mit seinen flexibel planbaren Steckelementen ist das Baumquartier die erste Wahl fĂŒr urbane Standorte. Das unterirdisch installierte GerĂŒst ist fĂŒr maximale Ver kehrsbelastung bis 15 t Achslast ausgelegt und kann komplett ĂŒberbaut werden – im Hin blick auf eine weitere Ausgestaltung des Plat zes eine wertvolle Absicherung fĂŒr die Zu kunft.

RAUM FÜR WURZELN UND IDEEN

496 TreeParker Module orderte Inhaber Michal Zelenak fĂŒr das neue Projekt. Ein Mo dul besteht aus jeweils zwei Deckplatten mit der GrĂ¶ĂŸe 60 x 60 cm sowie vier Pfosten in variablen Höhen zwischen 40 bis 120 cm. FĂŒr

die reibungslose Planung und AusfĂŒhrung war ob der etablierten Partnerschaft zwischen Pro Arbor und dem Team der GEFA Produk te Fabritz GmbH gesorgt. So sahen sich die beiden Außendienstmitarbeiter Florian Hart mann und Manfred Widmann einer gut 15 Meter breiten, kreisrunden Baugrube gegen ĂŒber, als sie Anfang Mai 2021 zur Installation nach Bratislava anreisten. FĂŒnf große Plata nen vom Typ Platanus x acerifolia sollten hier ihr Quartier beziehen. Das Team von Pro Ar bor war bereits mit dem Verlegen einer un tersten Vliesschicht beschĂ€ftigt. Wasserdurch

lĂ€ssig und wurzelfest schĂŒtzt diese spĂ€ter das Substrat vor dem Ausbluten. Baustahlmatten markierten anschließend die zukĂŒnftigen Standorte der BĂ€ume.

STECKKASTEN IM STAKKATO

Im nĂ€chsten Schritt war planerisches Ge schick gefragt: Die StĂ€rke von TreeParker ist das Komplettsystem, funktionierend nach dem Steckkastenprinzip. So können unter schiedliche Gegebenheiten vor Ort, Höhen unterschiede und Biegungen berĂŒcksichtigt werden. Oder, wie hier an der TrnavskĂ© mĂœto,

HYDRO 32 Oktober 2022 KOMMUNAL Kommunaltechnik
Foto: AIZ Die Platanen ziehen in ihre Baumquartiere ein. Foto: Pro Arbor

eine die Baugrube querende Wasserleitung, die wÀhrend der laufenden Arbeiten erneuert wur de. Die Zeit lief: Nach dem CAD Plan, den die Gefa Experten vorab gefertigt hatten, wur den die unteren Deckplatten ausgelegt und per Klick stabil verbunden. Dann die Teamarbeit im Stakkato: Insgesamt 1.980 Pfosten in der MaximallÀnge von 120 cm verwandelten die Baugrube in einen Stangenwald. Nach Aufset zen der oberen Deckplatten ging ein voller Ar beitstag zu Ende.

DAUERHAFT BELASTBAR

Aus fieberglasverstĂ€rktem Polypropylen gefer tigt, ist TreeParker ausgelegt fĂŒr maximale Ver kehrsbelastung. Diese Eigenschaft bewĂ€hrte sich bereits am zweiten Tag, als es an das VerfĂŒl len der fĂŒnf Baumquartiere ging. Mit maschi

neller Hilfe war das Substrat rasch eingebracht. Dabei wurden auch Rohre und Verbindungs stĂŒcke fĂŒr das LUWA BewĂ€sserungs und Be lĂŒftungssystem der Gefa Produkte Fabritz GmbH in die Erde gebracht: Es dient zur opti malen Wurzelraumversorgung in der Pflanz grube, indem es gleichzeitig Wasser und Luft zufuhr in nur einer Öffnung vereint.

ZÜGIGE BAUMPFLANZUNG

„FĂŒr die Installation eines normalen Baum quartiers rechnen wir normalerweise mit zwei drei Stunden“, beschreibt Widmann seine Er fahrungen. „Pro Arbor konnte dieses Tempo

halten und das Großprojekt trotz der Unter brechung durch die Rohrarbeiten und unter Pandemiebedingungen in drei Tagen komplett abschließen.“ Tag 3 sah die Anlieferung der fĂŒnf prĂ€chtigen Platanen, die in die jeweils freigelassenen Areale eingesetzt wurden, vor. Die anfangs ausgelegten Baustahlmatten dien ten dabei als Anker fĂŒr eine Unterflursiche rung. „Die Zusammenarbeit mit der Firma Gefa und deren Personal war wie immer her vorragend,“ bestĂ€tigt Zelenak sichtlich zufrie den. „Von der Planung bis hin zu der Installa tion – trotz Pandemie und damit verbundener EinschrĂ€nkungen hat alles super geklappt.“

Und so bilden die fĂŒnf Platanen seitdem eine grĂŒne Insel der Ruhe inmitten der regen TrnavskĂ© mĂœto. Neu gepflastert und mit Sitz gelegenheiten versehen, lockt der Platz fortan Bewohner und Passanten an. TreeParker stellt sicher, dass optimale Wachstumsbedingungen herrschen, selbst fĂŒr einen so ĂŒppig wurzeln den Baum wie die Platane.

HYDRO Oktober 2022 33 KOMMUNALKommunaltechnik
Eingespielt zeigt sich das Pro Arbor Team beim Stecken der TreeParker-Pfosten. Ein Wasserrohr quert die Baugrube und muss bei der Installation berĂŒcksichtigt werden. Foto: GEFA Fabritz Das Team von Pro Arbor ist sichtlich zufrieden. Foto: GEFA Fabritz Foto: GEFA Fabritz Foto: Pro Arbor Ein Vlies trennt das Substrat zukĂŒnftig von dem umgebenden, verdichteten Stadtboden.

GRÜNFLÄCHENPFLEGE – ÖKOLOGISCH UND ÖKONOMISCH SINNVOLL

Als Crailsheim im Jahr 2015 mit dem Projekt Stadtbiene begonnen hat, um mehr insektenfreundliche LebensrĂ€ume zu schaf fen, musste es erst gegen WiderstĂ€nde kĂ€mpfen. FĂŒr das neue Konzept war plötzlich weitere Technik wie ein Schwader und ein Ladewagen gefragt, ganz abgesehen von der zusĂ€tzlichen Handarbeit. Doch die anfĂ€ngliche Skepsis ist der Begeisterung gewi chen: In der baden-wĂŒrttembergischen Stadt blĂŒht es nun von FrĂŒhjahr bis in den Herbst hindurch. Gut fĂŒnf Jahre nach Projektstart wird in Crailsheim fast das gesamte StraßenbegleitgrĂŒn nur noch zwei Mal pro Jahr gemĂ€ht und so steht auf den meisten FlĂ€chen hohes Gras. Bei Neuanlagen werden zudem regionale Hohenloher KrĂ€uter gesĂ€t, um die typische Artenvielfalt herzustellen. BlĂŒtenarme RasenflĂ€chen wurden durch artenreiche Blumenwiesen ersetzt.

Mit 91 Mitarbeitern und den Abtei lungen Hochbau, Tiefbau und dem GrĂŒnwesen ist der Crailsheimer Baubetriebshof ein echter Regiebetrieb mit eigener Verwaltung und Rechnungsbearbei tung. Die Hauptaufgaben sind die Pflege und Sicherung der stĂ€dtischen Infrastruktur. Eine große Rolle spielt dabei natĂŒrlich die GrĂŒn pflege. Immerhin mĂŒssen in der 35.000 Ein wohner zĂ€hlenden Stadt im Landkreis SchwĂ€ bisch Hall, Baden-WĂŒrttemberg, 20 Hektar StraßenbegleitgrĂŒn, weit ĂŒber zehn Hektar ParkflĂ€chen, 105 SpielplĂ€tze, 27 Sport- und BolzplĂ€tze und sieben Friedhöfe gepflegt wer den. Insgesamt 19 GĂ€rtner arbeiten im Team.

MODERNE TECHNIK, DIE SICH RECHNET

„Wenn es um die technische Ausstattung geht, dann betreiben wir intensive Markter kundung, um die fĂŒr uns richtige Maschine zu finden. Dazu gehören auch Tests im echten

Praxiseinsatz. Es werden nur die GerĂ€te ange schafft, die uns absolut ĂŒberzeugen“, erklĂ€rt der Leiter der Abteilung GrĂŒnwesen, Gerhard Glump. „Die Anschaffung jeder einzelnen Maschine und jedes GerĂ€tes muss zudem aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll sein“, ergĂ€nzt der Betriebsleiter Johannes Köder und erklĂ€rt: „Der Baubetriebshof muss sich selber tragen, wir dĂŒrfen zwar keinen Gewinn erwirtschaf ten, aber wir mĂŒssen uns rechnen. Es gibt Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zu allen Maschinen. Diese werden jĂ€hrlich nachkalku liert und wenn der freie Markt gĂŒnstiger ist bei einer Leistung, dann lassen wir das den freien Markt machen.“

UNTERSCHIEDLICHE MÄHER-TYPEN IM EINSATZ

Schon lange fester Bestandteil des Fuhrparks sind MĂ€her des Hochgrasspezialisten aus BĂŒhlertann. Aktuell helfen zwei AS Sherpa, ein AS YAK, eine MĂ€h-Raupe von AS-Motor,

eine AS WeedHex 50 und mehrere AS Mulch-RasenmĂ€her bei den tĂ€glichen Arbei ten. „MĂ€her von AS-Motor haben wir schon lange im Einsatz“, weiß Gerhard Glump, der inzwischen schon ĂŒber drei Jahrzehnte fest zum Team des Baubetriebshofes gehört. „An

34 Oktober 2022 KOMMUNAL Kommunaltechnik
Fotos: AS Motor Wenn eine FlĂ€che anfĂ€ngt zu Verbuschen, dann kommt der AS 1040 YAK 4WD zum Einsatz. Im Bild zu sehen ist Steffen Bullinger vom Team der Abteilung GrĂŒnwesen. Foto: M. Großmann_pixelio.de Seit 2015 setzt Crailsheim auf eine insektenfreundliche GrĂŒnpflege.

gefangen haben wir mit den kleinen handge fĂŒhrten MĂ€hern. Dann kamen die AufsitzmĂ€ her dazu. Die sind natĂŒrlich bei meinen Jungs vom GrĂŒnwesen besonders beliebt“, sagt der gelernte GĂ€rtner schmunzelnd.

INSEKTENFREUNDLICHE STADT

Neue Bedeutung gewonnen und noch wichti ger wurden die HochgrasmĂ€her, als die Stadt im Jahr 2015 mit ihrem Projekt Stadtbiene begonnen hat, um mehr insektenfreundliche LebensrĂ€ume zu schaffen. „Vor allem seit wir unsere GrĂŒnflĂ€chen extensiv bewirtschaften und nur noch ein bis zwei Mal pro Jahr ge mĂ€ht wird, sind die Hochgras-MĂ€her uner setzlich. Hohes Gras und dank Allrad auch Hanglagen machen unseren AS 940 Sherpas nichts aus. Und wenn wir es dann auf den FlĂ€chen, die nur alle zwei bis drei Jahre ge mĂ€ht werden, mit Verbuschung zu tun haben, dann setzen wir unseren AS 1040 YAK ein. Der ist auch dann leistungsfĂ€hig, wenn man es nicht mehr nur mit Gras zu tun hat.“ Ins Leben gerufen hat dieses Projekt der damalige BaubĂŒrgermeister Herbert Holl. Zu Beginn musste er gegen echte WiderstĂ€nde kĂ€mpfen. „Auch in mir hat er zunĂ€chst keinen BefĂŒr worter gefunden. Obwohl ich sehr naturver bunden bin, habe ich das Ganze in meiner Funktion als Baubetriebshofleiter zunĂ€chst nur aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet. Ich stellte mir die Frage, wie das umsetzbar sein kann. Bisher wurden die FlĂ€chen gemĂ€ht und abgesaugt und dann war alles sauber. FĂŒr das neue Konzept war plötzlich zusĂ€tzliche Tech nik wie ein Schwader und ein Ladewagen ge fragt, ganz abgesehen von der zusĂ€tzlichen Handarbeit“, erzĂ€hlt Köder rĂŒckblickend.

DAS ERGEBNIS ÜBERZEUGT

Gut fĂŒnf Jahre spĂ€ter wird in Crailsheim fast das gesamte StraßenbegleitgrĂŒn nur noch

„Der Allrad war eines der entscheidenden Argumente fĂŒr den AS Sherpa. Wir haben auch MĂ€her von Mitbewerbern getestet, aber die sind am Hang einfach weggerutscht.“ Im Bild zu sehen ist Christian Böttinger, Mitarbeiter in der Abteilung GrĂŒnwesen.

zwei Mal pro Jahr gemĂ€ht und so steht auf den meisten FlĂ€chen hohes Gras. Bei Neuan lagen werden zudem echte, regionale Hohen loher KrĂ€uter gesĂ€t, um die typische Arten vielfalt herzustellen. BlĂŒtenarme RasenflĂ€chen wurden durch artenreiche Blumenwiesen er setzt, ebenso wie die gesamte Bepflanzung im Stadtgebiet durch einjĂ€hrige Saatmischungen und Staudenpflanzen, um das BlĂŒtenangebot zu steigern. Und die anfĂ€ngliche Skepsis ist der Begeisterung gewichen. „Das Ergebnis ist genial“, schwĂ€rmt Köder. „In Crailsheim blĂŒht es das ganze Jahr, von FrĂŒhjahr bis Herbst, einfach herrlich. Und die GrĂŒnflĂ€ chenpflege spielt eine große Rolle, wenn es um die Akzeptanz des Baubetriebshofes in der Bevölkerung geht. Das sieht der BĂŒrger, wenn er morgens in die Arbeit fĂ€hrt oder am Abend einen Spaziergang macht.“

EINIGES ZU BEACHTEN

„Das Ergebnis ist genial“, schwĂ€rmt Johannes Kö der (links), Leiter des Baubetriebshofes Crailsheim, wenn er von der ökologischen Herangehensweise bei der GrĂŒnflĂ€chenpflege in seiner Stadt spricht. Mit im Bild zu sehen ist Gerhard Glump, Leiter der Abteilung GrĂŒnwesen.

„Die großen FlĂ€chen mĂ€hen wir mit einem ScheibenmĂ€hwerk am Traktor und fahren das Gras mit dem Ladewagen ab. Auf allen ande ren FlĂ€chen kommen unsere AS-Motor MĂ€ her zum Einsatz,“ erklĂ€rt Glump die Vorge hensweise. „Inzwischen ist der Aufwand nicht mehr grĂ¶ĂŸer, sondern einfach anders. Über die Jahre haben wir einiges an Erfahrung ge sammelt. So wissen wir genau, wann wir wel che FlĂ€che am besten mĂ€hen, was man idea lerweise an welchem Standort ansĂ€t und welche FlĂ€chen, wie beispielsweise Sichtdrei ecke, weiterhin klassisch und regelmĂ€ĂŸig ge mĂ€ht werden mĂŒssen.“ Der gelernte GĂ€rtner und sein Team wissen genau, dass es noch weit mehr Dinge zu beachten gibt, als nur ein

bis zwei Mal im Jahr zu mĂ€hen, wenn man GrĂŒnflĂ€chenpflege aus ökologischer Sicht sinnvoll betreiben will und nennt Beispiele: „Wir mĂ€hen nicht, wenn die Sonne scheint, denn dann sind die meisten Insekten unter wegs. Wir versuchen die MĂ€harbeiten in den Morgenstunden zu erledigen. Sehr wichtig ist auch, dass man die MĂ€hrichtung beachtet und beispielsweise von innen nach außen mĂ€ht, so dass die Tiere die Chance haben, zu fliehen.“

POSITIVES RESÜMEE IST MESSBAR

Im Rahmen des Projektes Stadtbiene gibt es in Crailsheim zahlreiche weitere Aktionen. So wurde bereits der schönste Vorgarten ausge lobt, Schulklassen haben Wildbienen gezĂ€hlt, SamentĂŒtchen mit Crailsheimer Blumenmi schung wurden an die BĂŒrger verteilt, Nisthil fen gebaut und Streuobstwiesen angelegt. Und dass dieses Projekt nicht nur schön ist, sondern die Artenvielfalt dadurch gestiegen ist, das belegen die Ergebnisse aus einem For schungsprojekt mit dem NABU. „Seit 2017 wird die Stadtbiene von Wildbienenexperten begleitet. Das Ergebnis ist toll, wir haben in Sachen BiodiversitĂ€t eine messbare Verbesse rung in Crailsheim. So ist die Zahl der Wild bienen gestiegen und es konnten zudem stark gefĂ€hrdete Wildbienenarten wie die runzel wangige Schmalbiene oder die Kuckucksbie ne nachgewiesen werden“, sagt Köder und fĂŒgt abschließend stolz hinzu: „Unser Projekt hat auch die Jury des Landeswettbewerbes ‚Baden-WĂŒrttemberg blĂŒht‘ ĂŒberzeugt. Die Gewinnerurkunde durften wir im vergange nen Jahr in Empfang nehmen.“

Oktober 2022 35 KOMMUNALKommunaltechnik

LUFTZUFUHR VERZÖGERT GERUCHS- UND FÄULNISBILDUNG IM ABWASSER

Nachdem es in einer kommunalen Auf fanganlage fĂŒr Regenwasser im rhein land-pfĂ€lzischen NastĂ€tten immer wie der zu blockierten ReinigungsgerĂ€ten kam und diese zudem veraltet waren, entschied sich die dortige Gemeinde im Jahr 2018 fĂŒr eine Modernisierung. Bis dato hatten die Betreiber nicht nur mit mangelhafter Energieeffizienz zu kĂ€mpfen. Auch die im Wasser mitge schwemmten Festkörper wie Sand, Zweige oder Faserstoffe verstopften die DĂŒsen und Pumpen der eingesetzten Wasserstrahler. Gleichzeitig konnten die verbauten GerĂ€te mangels opti mierter Ausrichtung auf die Beckengeo metrie, das Wasser nicht ausreichend durchmischen, sodass es an WĂ€nden und am Boden zu Ablagerungen mit einer starken Geruchsbildung kam. Daher wurde die Homa Pumpenfabrik mit der Lieferung und Montage von neuen ReinigungsgerĂ€ten beauftragt. Aufgrund der guten Erfahrungen wur den auch im Durchlaufbecken weitere Reinigungssysteme installiert.

NoteinsĂ€tze waren bei uns lange Zeit die Regel“, berichtet Sascha Velte, zustĂ€n diger Abwassermeister fĂŒr die Regen auffanganlage von NastĂ€tten. „Neben ge wöhnlichem Schmutzwasser wird bei starken NiederschlĂ€gen auch Regenwasser von Stra ßen und PlĂ€tzen aus der Umgebung zu uns abgeleitet, um Kanalisation und KlĂ€ranlage nicht zu ĂŒberlasten. Daher mussten wir hĂ€u fig NoteinsĂ€tze und Reparaturen vornehmen, weil dieses Mischwasser MĂŒll, Äste oder Hy gieneartikel mitgeschwemmt hatte, die wie derum Pumpen und Wasserstrahler verstopf ten.“ Im Jahr 2018 entschieden sich die Verbandsgemeinde-Werke NastĂ€tten zu einer

Da faserige Festkörper wie weggespĂŒlte Hygiene artikel im Mischwasser vorkommen, mussten die Pumpen resistent gegen Verstopfungen durch die sich hĂ€ufig bildenden zopfartigen StrĂ€nge sein.

Mit den neuen Injektoren konnte die gewĂŒnschte Optimierung der Reinigungssysteme in Bezug auf Energieeffizienz wie auch den ökologischen Fußabdruck vollstĂ€ndig erreicht werden.

Modernisierung der störanfĂ€lligen Wasser strahler und Pumpen. Um StörfĂ€lle durch Festkörper zukĂŒnftig zu minimieren und gleichzeitig den auftretenden Ablagerungen entgegen zu wirken, beauftragten die Stadt werke die Experten von Homa Pumpenfab rik. „Bei rechteckigen Becken ist es besonders schwierig, jeden Bereich bis in den hintersten Winkel zu erreichen, sodass die im Wasser zir kulierenden Feststoffe in der Schwebe bleiben und sich nicht am Boden absetzen bezie hungsweise die Pumpen verstopfen“, erklĂ€rt Sascha Velte. Denn durch organische Be standteile im Wasser können sich schlammar tige Ablagerungen bilden, die bei Leerung des Beckens schnell zu einem faulenden Geruch fĂŒhren, der sich auch in der Nachbarschaft bemerkbar macht. Daher mussten die teils mineralischen Ablagerungen regelmĂ€ĂŸig in manuellen SĂ€uberungsaktionen beseitigt wer den. Gleichzeitig stellte diese geballte Entsor gung von Feststoffen eine hohe Belastung fĂŒr die nachgelagerte KlĂ€ranlage dar und ĂŒberfor derten dort die Pumpen und Rechen.

EXAKTER ZUSCHNITT AUF BECKENGEOMETRIE VERHINDERT ABLAGERUNGEN

Nachdem Homa bereits in Ă€hnlichen Projek ten Erfahrungen mit Becken gemacht hatte, deren LĂ€nge die Breite um das Dreifache ĂŒbersteigt, konnte der Pumpenexperte prob lemlos ein passendes Konzept anbieten. „Der Plan bestand darin, zwei Injektor-Strahlrohr systeme des Typs BR 100 so zu positionieren, dass in dem sehr langen aber schmalen Be cken die Strömungskeulen eine hohe Durch

mischung garantieren und es gleichzeitig zu keiner BeeintrĂ€chtigung der RĂŒckströmung kommt“, so Alfred Kleu, Leiter Anwen dungsmanagement bei der Homa Pumpenfa brik GmbH. „ZusĂ€tzlich wurden die zwei Abwasser-Tauchmotorpumpen mit EinkanalLaufrad der Reihe MXS mit Ansaugrohren am Pumpensaugflansch ausgerĂŒstet, sodass die Pumpen das Medium möglichst lange aus der Ablaufrinne ansaugen können, um ein dauerhaftes Abpumpen zu gewĂ€hrleisten.“

Indem einer der beiden Injektoren mit einem prĂ€zise vermessenen RohrverlĂ€ngerungsstĂŒck circa in der Mitte des Beckens und der andere am Ende positioniert wurde, durchwirbeln die Strahler den gesamten Beckeninhalt und versetzen ihn mit Luft. Durch eine am Druckstutzen der Pumpe angeflanschte In jektordĂŒse wird das Medium gedrĂŒckt und so beschleunigt, dass ĂŒber ein vertikales Rohr eine Saugwirkung (Unterdruck) entsteht und so Luft zugefĂŒhrt wird. Das Luft-Wasser-Ge misch wird durch das Strahlrohr mit hoher Geschwindigkeit parallel zum Beckenboden herausgedrĂŒckt. Somit bilden sich keinerlei Ablagerungen, die unangenehme GerĂŒche erzeugen oder aufwendige SĂ€uberungsarbei ten erforderlich machen. „Neben den redu zierten WartungseinsĂ€tzen verzeichnen wir seit Montage der neuen Injektoren auch ge ringere laufende Kosten“, erklĂ€rt Sascha Velte. „Da die Pumpen einen Wirkungsgrad von 80 Prozent aufweisen und die Leistung gleichzeitig nicht durch auftretende Pum penausfĂ€lle abnimmt, ist der Stromverbrauch signifikant gesunken.“

36 Oktober 2022 KOMMUNAL Abwassertechnik
Fotos: Homa Pumpenfabrik

KOMMUNALMESSE UND 68. ÖSTERREICHISCHER GEMEINDETAG: TREFFEN VON 2.000 BÜRGERMEISTERN

Bei der Kommunalmesse und am Gemeindetag, die dieses Jahr am 29. und 30. Juni gemeinsam in Wels veranstaltet wurden, konnte der Gemeindebund insgesamt rund 2.000 Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter begrĂŒĂŸen. Unter dem Mot to „Unsere Gemeinden – Gestalter der LebensrĂ€ume“ holten sich die Besucher Inputs und Ideen fĂŒr ihre Arbeit in den Gemein den und diskutierten dabei die aktuellen kommunalpolitischen Themen. Organisiert wird der 68. Österreichische Gemeindetag vom Österreichischen Gemeindebund gemeinsam mit dem Oberösterreichischen Gemeindebund.

FĂŒr Gemeindebund-PrĂ€sident Alfred Riedl war die rege Teilnahme von Vertre terinnen und Vertretern der Bundesund Landesregierungen am Gemeindetag so wie der Kommunalmesse in Wels ein starkes Zeichen der WertschĂ€tzung der Arbeit der Gemeinden. „Die Gemeinden sind so nah und transparent und haben daher tagtĂ€glich mit den Lebenswelten unserer Landsleute zu tun. So gut wie alle Krisen, von der Pandemie-Be wĂ€ltigung ĂŒber den Krieg in der Ukraine bis hin zur KlimaerwĂ€rmung, kommen sehr rasch in den Kommunen an. Daher brauchen die Gemeinden auch die nötigen finanziellen Res

Die Kommunalmesse diente wieder als gelungene Plattform, um sich ĂŒber die Neuheiten der Branche auszutauschen – wie etwa ĂŒber den Winterdienst mithilfe von GerĂ€tschaften von Hydrac.

sourcen, um den Aufgaben gewachsen zu sein“, so Riedl. Nun sei, so der Gemeinde bund-PrĂ€sident, Bund und LĂ€ndern klar ge worden, dass ohne die Gemeinden keine Krise zu bewĂ€ltigen ist. „Die Menschen vertrauen ihren BĂŒrgermeistern, die als Krisenmanager schon oft bewiesen haben, dass sie transparent und rasch den Landsleuten helfen und dabei auch die Gemeinschaft mobilisieren können“, so Riedl. „Als Manager des guten Zusammen lebens wissen sie, wo den Leuten der Schuh drĂŒckt. Ob Kindergarten, Pflege, Schule oder jetzt auch Inflation oder Krieg in der Ukraine: All diese Themen beschĂ€ftigen die Gemeinden tagtĂ€glich“, bekrĂ€ftigte BundesprĂ€sident Al exander Van der Bellen die Stellung der BĂŒr germeister wĂ€hrend seiner Rede bei der Haupttagung.

MEHRWERT IN DER GEMEINDE

Der Welser BĂŒrgermeister Andreas Rabl er klĂ€rte anhand der Neugestaltung eines Parks mitten in der Gastgeber-Stadt die Lebens raumgestaltung fĂŒr die Menschen. „FĂŒr das WohlfĂŒhlen in einer Gemeinde werden GrĂŒn rĂ€ume als Aufenthaltsorte immer wichtiger. Jeder Baum, der von einer Gemeinde gepflanzt wird, ist ein konkreter Beitrag zum Klima schutz“, so Rabl. Angesprochen auf die Trans

parenz in der Gemeinde betont Rabl, dass die Transparenz wichtig sei, es aber ein Mittelmaß zwischen Transparenz und Wahrung des Amts geheimnisses braucht, damit die Verwaltungen nicht unnötig belastet werden. Oberösterreichs Gemeindebund-PrĂ€sident Hans Hingsamer hebt das Netz an Ehrenamtlichen in den Ge meinden hervor, die in schwierigen Zeiten zu sammengeholfen haben. „Die Bevölkerung weiß, dass in schwierigen Zeiten der Staat nicht alles lösen kann, er aber mit Augenmaß helfen soll und muss. Auch die nĂ€chsten Jahre werden finanziell nicht einfach fĂŒr die Ge meinden“, so Hingsamer.

MUT Entsorgungsdienst stellte eine seiner Lösungen fĂŒr die Abfallentsorgung vor.

Oktober 2022 37 KOMMUNALMessen & Veranstaltungen
Fotos: zek Der Kommunaltechnikspezialist Stangl prÀsentierte sein Produktportfolio auf dem Welser MessegelÀnde. Fotos: zek

GALABAU 2022: WIEDERSEHENSFREUDE BEIM GRÜNEN BRANCHENTREFFEN

Die 24. GaLaBau ging nach vier in tensiven Messetagen zu Ende: Vom 14. bis 17. September versammelte sich die grĂŒne Branche erstmals seit vier Jahren wieder im Messezentrum NĂŒrnberg, um sich ĂŒber Innovationen auszutau schen, Produkte live zu erleben und ei nander persönlich zu begegnen.

Eine Innovationsmesse, auf der drĂ€ngen de Zukunftsfragen besprochen werden – so beschrieb NĂŒrnbergs OberbĂŒrger meister Marcus König im Rahmen der Eröff nungsveranstaltung die GaLaBau mit ihrem Fokusthema „Gemeinsam klimafit in die Zu kunft“: AnsĂ€tze und Ideen rund um den Kli maschutz wurden fĂŒr Besucher erlebbar. Als ideeller TrĂ€ger der GaLaBau zieht auch der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ein positives ResĂŒ mee. „Wer hĂ€tte gedacht, dass diese GaLaBau 2022 so ein Riesenerfolg wird? Ich spreche nicht nur fĂŒr den BGL als ideellen TrĂ€ger, sondern sicher auch fĂŒr viele Kolleginnen und Kollegen, wenn ich sage: Diese GaLaBau hat mit ihrer mitreißenden AtmosphĂ€re, mit dem beeindruckenden neuen BGL-Auftritt ‚Zu kunft grĂŒner LebensrĂ€ume‘ und mit den vie len nachhaltigen Produkten und Trends fĂŒr den GaLabau neue MaßstĂ€be gesetzt. Wir konnten hier endlich wieder viele wertvolle Kontakte persönlich erneuern und festigen –und durften endlich wieder erleben, wie wert voll und unersetzlich die GaLaBau als Motor und Impulsgeberin fĂŒr unsere Branche ist. Diese vier Tage haben Aufbruchsstimmung

Kugelmann war als Spezialist fĂŒr den Winterdienst sowie die Wege- und Stra ßenpflege auf der GaLaBau vertreten.

und Optimismus aus unserer Branche in die Welt gesandt“, so Lutze von Wurmb, PrĂ€si dent des BGL.

SO BEWERTEN DIE AUSSTELLER DIE GALABAU

1.102 Aussteller aus 33 LĂ€ndern prĂ€sentierten in 14 Messehallen ihre Neuheiten fĂŒr das Pla

Im Außenareal der Messe wurden die neuesten Modelle der GerĂ€tehersteller live getestet.

nen, Bauen und Pflegen mit GrĂŒn, neben Deutschland (834) allen voran aus den Nie derlanden, Italien, Österreich, Polen und Frankreich. Ihr ResĂŒmee: Rund 93 Prozent bewerteten den Gesamterfolg ihrer Messebe teiligung positiv und erreichten ihre wichtigs ten Zielgruppen. Neue GeschĂ€ftskontakte

Interessenten nahmen die GerÀtetrÀger von Egholm genau unter die Lupe.

38 Oktober 2022 KOMMUNAL Messen & Veranstaltungen
Fotos: zek

knĂŒpften fast alle; ca. 90 Prozent erwarten ein reges NachmessegeschĂ€ft. Entsprechend hoch ist mit ĂŒber 90 Prozent die Absicht, auch 2024 auf der GaLaBau wieder auszustellen. Rund 62.000 Besucher aus 76 LĂ€ndern nahmen an der GaLaBau teil, darunter Ent scheider und Mitarbeiter aus Garten- und Landschaftsbaubetrieben, Vertreter aus Kom munen, Landschaftsarchitekten sowie Motor gerĂ€te-FachhĂ€ndler.

HIGHLIGHTS IM PROGRAMM: SONDERSCHAUEN UND FACHFOREN

Auf der GaLaBau 2022 gab es abermals zahl reich Gelegenheit fĂŒr die persönliche Wei terbildung und den Austausch mit Experten. Zu den vielfĂ€ltigen thematischen Highlights gehörten das neue Forum „Digitalisierung@ GaLaBau“ mit mehr als 30 VortrĂ€gen und vier Expertenpanels, die die positiven Aus wirkungen der Digitalisierung auf Effizienz und ProduktivitĂ€t im Unternehmen praxis nah aufzeigten. Außerdem waren beispiels weise die Sonderschau „SpielplĂ€tze sind sys temrelevant“, das Vortragsforum Landscape Talks, und der Gemeinschaftsstand „Innova tion made in Germany“ Publikumsmagne ten. Zulauf verzeichneten trotz regenreicher Messetage wieder die AktionsflĂ€chen im Au ßenbereich, allen voran die neue E-Mobility Area. Anlaufstelle fĂŒr Landschaftsarchitek ten war der Stand des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla). Bereits am Vortag der GaLaBau nahmen rund 70 Mo torgerĂ€te-FachhĂ€ndler am Vortrags- und Networking-Format „Motoristen im Ge sprĂ€ch“ teil.

GALABAU-INNOVATIONS-MEDAILLE 2022 PRÄMIERT NEUHEITEN

Der BGL verlieh im Rahmen der Messe ins gesamt 20 Mal die „GaLaBau-Innovations Medaille 2022“ und zeichnete damit die Entwicklung neuer und fortschrittlicher Lö sungen bei Produkten oder Verfahren fĂŒr den Bau und die Pflege landschaftsgĂ€rtnerischer Anlagen aus. „Die Innovationskraft im GaLa bau ist ungebrochen, gerade bei den Themen Digitalisierung und Technik. Sehr beein druckt haben die Jury und mich dieses Mal auch die Innovationen bei nachhaltigen Pro dukten, die Umwelt-, Klima- und Arten schutz voranbringen, bei E-MobilitĂ€t und al ternativen Antrieben. Das stimmt uns sehr optimistisch, denn es zeigt, dass die grĂŒne Branche auch hier ein wichtiger Treiber ist“, freute sich Pia PrĂ€ger, Vize-PrĂ€sidentin des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. im Rahmen der Verlei hung der Innovationsmedaillen auf dem Ga LaBau Experten-Forum.

Oktober 2022 39 KOMMUNAL
Messen & Veranstaltungen
Publikumspremiere des neuen EinachsgerĂ€te trĂ€gers Kipos von Rapid. Mehr dazu ab Seite 26. Herr Reber und Herr Pilz (v.l.) stellten die nachhaltige Landschaftspflege mit dem Eco Cut von Fischer vor. Die Forstraupe Moritz von Pfanzelt kann per Fernbedienung gesteuert werden. KĂ€rcher prĂ€sentierte sein Produktport folio im Bereich Kommunal und Galabau. Hako zeigte sein Programm fĂŒr die verschiedenen EinsĂ€tze im Kommunaldienst und Galabau. Messe-Highlight von Lindner: der neue Lintrac 80 mit SichelmĂ€hwerk. Die sieben einzeln hydraulisch ange triebenen Sichel-Einheiten des MĂ€hwerks werden je nach gewĂŒnschter Arbeitsbreite ein- und ausgeschaltet – automatisch beim Hochklappen. So kann von 1,5 bis 3,5 Meter Breite gearbeitet werden.

INNOVATIVE TECHNOLOGIE BEI BIOENERGIE FRAUENFELD: KOHLE ERZEUGEN, STATT KOHLE VERBRENNEN

Das Schweizer Heizwerk Bioenergie Frauenfeld ist ein Leuchtturmprojekt fĂŒr die hocheffiziente Nutzung von Biomasse und zeigt anschaulich das Potential des nachwachsenden, heimischen Rohstoffes Holz fĂŒr die Energiewende. Denn neben Strom und WĂ€rme wird hier zusĂ€tzlich noch vielseitig verwendbare Pflanzenkohle erzeugt.

Schnittholz aus der Wald- und Land schaftspflege, Sturmholz oder von SchĂ€dlingen befallenes Holz: Was in konventionellen Biomasseheizwerken als Brennstoff zu minderwertig ist, wird im Heizwerk Bioenergie Frauenfeld in WĂ€rme, Strom und Pflanzenkohle umgewandelt. Hier kommt das Verfahren der Pyrolyse zur An wendung: Das Holz wird bei diesem Prozess in zwei Stufen erhitzt. In der ersten Stufe wird das Holz getrocknet und anschließend zu Pflanzenkohle verarbeitet. Bei der zweiten Stufe wird die Kohle erneut erhitzt und so wird Holzgas gewonnen, welches an Motoren weitergeleitet und in erneuerbaren Strom um gewandelt wird. Dieser reicht aus, um den jĂ€hrlichen Bedarf von rund 8.000 Haushalten zu decken. WĂ€hrend der Umwandlung von Gas zu Ökostrom entsteht zusĂ€tzlich AbwĂ€r me, die dem FernwĂ€rmeleitungsnetz zuge fĂŒhrt wird. Ein weiterer Pluspunkt: Die wĂ€h rend der Herstellung der grĂŒnen Energie

produzierte Pflanzenkohle bindet CO2 und macht so die gesamte Produktion zu einem CO2-negativen und damit klimapositiven Prozess. Denn die Verarbeitung des Holzes geschieht weitgehend unter Sauerstoffaus schluss, weshalb keine Verbrennung stattfin det. Das im Holz gespeicherte CO2 wird hier bei nicht freigesetzt und so der AtmosphĂ€re dauerhaft entzogen. Anstelle von Asche fĂ€llt Biokohle an. Diese findet in der Landwirt schaft zur Verbesserung des Bodens, als Futterzusatz oder als Aktivkohle in der Wasse raufbereitung Verwendung. „Das klimapositi ve Holzkraftwerk geht sogar noch viel weiter als Zero Emission: Mit jeder erzeugten Kilo wattstunde werden Emissionen gebunden“ fĂŒhrt Dipl.-Ing. (FH) Marcel Huber, Ge schĂ€ftsfĂŒhrer des Tiroler Unternehmens Syn craft, aus. Der Heiztechnikspezialist war mit seiner patentierten Technologie maßgeblich an dem Projekt beteiligt, das derzeit als welt weit grĂ¶ĂŸtes seiner Art gilt – und gleichzeitig

eines der innovativsten. WĂ€hrend bei klassi schen Festbettreaktoren die Schwerkraft als auch die Gasströmung nach unten wirken und somit eine zunehmende Verdichtung ver ursachen, wirken bei dem in Frauenfeld zum Einsatz kommenden Schwebefestbettreaktor diese beiden KrĂ€fte entgegengesetzt. Mit die sem Unterschied bleibt die HolzkohleschĂŒt

Das Holzkraftwerk ist auf die Verwertung von gĂŒnsti gem Brennstoff ausgelegt. So kann voll auf forstliche Restfraktionen wie Waldhackgut gesetzt werden.

40 Oktober 2022 KOMMUNAL FernwÀrme
Der Eigenstromverbrauch der Anlage entspricht rund einem Zehntel der Stromproduktion. Rund ein Drittel dieses Eigenstromverbrauchs wird mit einer großen Photovoltaikanlage auf dem Dach gedeckt. Fotos: Syncraft

tung im Vergaser stets ideal gelockert und gut durchlÀssig, egal wie fein oder strukturiert das Hackgut vorher war.

STROM, WÄRME UND PFLANZENKOHLE

Betrieben wird das Heizwerk von Energie 360° und Schweizer Zucker als gleichberech tigte Partner und Betreiber. Die Energie 360° AG macht nachhaltige Energie in der ganzen Schweiz nutzbar und gehört zu 96 Prozent der Stadt ZĂŒrich, welche sie – wie auch 42 weitere Gemeinden – mit einer stets steigenden Men ge an erneuerbarem Gas versorgt. Gemeinsam mit Schweizer Zucker AG wurde die Bioener gie Frauenfeld gegrĂŒndet, um die gewonnene grĂŒne Energie optimal auszunutzen – auch die in unmittelbarer NĂ€he des Heizwerks be findliche Zuckerfabrik wird mit Energie versorgt – und gleichzeitig den Ausstoß von CO2 konsequent zu reduzieren. Der Öko strom und die WĂ€rme aus dem Holzheizkraft werk werden als erneuerbare Energie in meh rere Verbrauchernetze eingespeist und tragen

so zur Klimastrategie der Gemeinde Frau enfeld bei. Das Ne benprodukt Pflanzen kohle wird ĂŒber verschiedene Vertriebswege an Betriebe, beispielsweise in der Landwirt schaft, oder GĂ€rtnereien abgesetzt.

ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT:

INBETRIEBNAHME NACH 16 MONATEN

Der Bau des Kraftwerks wĂ€hrend der Corona pandemie war ein Kraftakt. Lieferverzögerun gen im Bereich Chip- und Steuerungstechnik bildeten einige HĂŒrden. Auch die schweizeri schen Sonderbestimmungen in Bezug auf das Arbeiten europĂ€ischer Nachbarn in der Schweiz wĂ€hrend der Pandemie galt es zu be rĂŒcksichtigen: Sie erschwerten das Vorhaben, Personal aus Österreich in die Schweiz zu schicken. Lachend fĂŒgt Marcel Huber hinzu: „Und dann war da noch die Herausforderung mit dem Schweizerdeutsch. Doch die Heraus forderungen haben uns jeweils ein StĂŒck mehr zusammengeschweißt.“ Trotz der Um stĂ€nde hat Syncraft zusammen mit Energie 360° und der Schweizer Zucker AG einen Volltreffer gelandet: „Es hört sich jetzt viel

leicht kitschig an, aber besondere Herausfor derungen gab es ansonsten nicht. Sonst hĂ€t ten wir das Projekt auch nicht nach sportlichen 16 Monaten planmĂ€ĂŸig in Betrieb genommen“, ergĂ€nzt Marcel Huber. Jedes Jahr werden in der Bioenergie Frauenfeld rund 9.000 Tonnen Kohlendioxid dauerhaft der AtmosphĂ€re entzogen. Addiert man noch die Einsparung von Öl und Gas hinzu, ergibt sich 40.000 t weniger anfallendes CO2. „RĂŒckwĂ€rtskraftwerk“ nennt Marcel Huber das Heizwerk in Frauenfeld deshalb. 30.000.000 kWh/a Strom und 45.000.000 kWh/a WĂ€rme werden mithilfe von vier Jenbacher Gasmotoren erzeugt. Zum Einsatz kommen die Holzgasanlagen CW1800x21000 mit jeweils einer elektrischen Leistung von 1.000 kW und einer thermischen Leis tung von rund 1.400 kW. Der modulare An satz ermöglicht es, zeitweise auch nur einen Teil der Holzvergaser zu betreiben, beispiels weise wenn zu wenig Holz verfĂŒgbar oder der Energiebedarf gering ist. Ein elektrischer Wir kungsgrad von 30 Prozent bei einem Brenn stoffnutzungsgrad von 92 Prozent zeigt ein drucksvoll, was moderne Holzkraftwerke zu leisten im Stande sind.

Oktober 2022 41 KOMMUNALFernwÀrme
SynCraftEngineeringGmbH MĂŒnchnerstraße22,6130Schwaz www.syncraft.at sales@syncraft.at ClimatePositiveSolutions. SYN CRAFT In den vier Motoren wird das gewonnene Holz gas schließlich in Strom und WĂ€rme gewandelt. Syncraft-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Marcel
Huber neben dem HerzstĂŒck der
Anlage: Schwebebettreaktoren
ermöglichen
ein
sauberes
Trennen der Pflanzenkohle und des Holzgases fĂŒr die WĂ€rmeerzeugung. Das Nebenprodukt Pflanzenkohle kommt als wertvoller Reststoff in der Landwirtschaft oder im Gartenbau zum Einsatz.

EIGENSTROMVERSORGUNG AUS PRODUKTIONSRESTHOLZ

Holzverarbeitende Betriebe erkennen nicht zuletzt in Zeiten von steigenden Strom- und Gaspreisen ihren Vorteil, mit einem Material zu arbeiten, das auch als Brennstoff dient. Produktionsrestholz, verwertet zu Pellets, liefert den Unternehmen Strom sowie WÀrme und macht diese zu unabhÀngigen Selbstversorgern. Diesem Trend kommen die Holzvergaser-Anlagen von Burkhardt entgegen: Neueste technische Entwicklungen machen die Produktion von Strom und WÀrme noch effizienter.

Hohe Strom- und Gaspreise sowie steigende Kosten fĂŒr Pellets mit zusĂ€tzlich regional schwankender teils geringer VerfĂŒgbar keit: Aufgrund der aktuellen Situation auf dem Energiemarkt werden viele Energiekonzepte in den Betrieben umgestellt. Die Ein speisung des erzeugten Kraft-WĂ€rme-Kopplung-Stroms (KWK) in das Netz der allgemeinen Versorgung nach dem EEG (ErneuerbareEnergien-Gesetz) konkurrierte wirtschaftlich in der Vergangenheit mit der Eigennutzung nach dem KWKG (Kraft-WĂ€rme-Kopplungsgesetz).

Denn eine gleichzeitige Förderung ist ausgeschlossen. Bei den aktuellen Rahmenbedingungen geht der Trend fĂŒr neue Anlagen hin zur Eigen stromversorgung, im Idealfall direkt an Pelletwerke bzw. eigener Pellet produktion. Die Einspeisung nach EEG spielt bei den Gegebenheiten auf dem aktuellen Energiemarkt keine Rolle. Diese Entwicklung zeigt sich auch bei den aktuellen Projekten von Burkhardt.

HOBELSPÄNE WERDEN ZU STROM UND WÄRME

Im GeschĂ€ftsbereich Energietechnik setzt das mittelstĂ€ndische Unter nehmen aus dem bayerischen MĂŒhlhausen bei Neumarkt in der Ober pfalz seit 2004 auf Entwicklung und Vertrieb von Blockheizkraftwer ken (BHKW). Im Jahr 2010 gelang der Durchbruch mit einem innovativen Holzpellet-Vergaser samt nachgeschaltetem Holzgas-BH KW zur regenerativen WĂ€rme- und Stromerzeugung. Mittlerweile sind ĂŒber 325 Holzgas-KWK-Anlagen von Burkhardt weltweit in Betrieb,

unter anderem in Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Groß britannien, Schweiz und Japan. Die neueste Anlage entsteht gerade im baden-wĂŒrttembergischen AbtsgmĂŒnd: Hier ist einer der beiden Stand orte der Holzwerke Bullinger, einem der grĂ¶ĂŸten europĂ€ischen Herstel ler fĂŒr Brettschichtholz, Konstruktionsholz und Balkenschichtholz. Als holzverarbeitendes Unternehmen hat es den Vorzug, aus seinem Pro

42 Oktober 2022 KOMMUNAL Holzvergasung
Foto: Burkhardt GmbH Durch den geschickten Aufbau der Komponenten auf der Plattform sind nun unter schiedliche Aufstellvarianten beim Kunden möglich. So können etwa mehrere der Holzvergaser Typs V3.90S platzsparend nebeneinander gestellt werden. Foto: Burkhardt GmbH Infolge einiger Änderungen des Gesamtprozesses konnten einzelne Komponenten entfallen: Beispielsweise wird beim V3.90S nur noch ein Seitenkanalverdichter fĂŒr die LuftfĂŒhrung und Gastransport verbaut. Durch den Einsatz eines wassergekĂŒhlten GaskĂŒhlers statt der KĂŒhlung mit Luft werden nicht nur sĂ€mtliche LĂŒftungskom ponenten am Holzvergaser eingespart. Mit der Einbindung in den Heizwasserkreislauf kann die RestwĂ€rme aus dem Holzgas fĂŒr Heizungszwecke genutzt werden.

duktionsabfall, dem Restholz, Energie gene rieren zu können. Geplant ist dafĂŒr eine Burkhardt KWK-Anlage, bestehend aus drei Holzvergasern des Typs V3.90S mit den dazu gehörigen Blockheizkraftwerken (Typ ECO 220) mit einer Gesamtleistung von 570 kWel und 885 kWth. Versorgt werden die Anlagen zukĂŒnftig mit den selbst produzierten Pellets aus der neuerrichteten Pellettierung. Die Pel lets werden aus den trockenen HobelspĂ€nen und Kapphölzern aus der eigenen Produktion hergestellt. Der erzeugte BHKW-Strom wird im Leimholz- und Hobelwerk verbraucht, die WĂ€rme wird fĂŒr die Trockenkammern und die Hallenheizung genutzt. Mit diesem Ener giekonzept ist eine Wirtschaftlichkeit trotz stark gestiegener Strom- und Pelletspreise möglich. Anfang des Jahres 2023 werden die Holzvergaser und die BHKWs ihren Betrieb aufnehmen.

WEITERENTWICKLUNG FÜR MEHR EFFIZIENZ

Bei den im Holzwerk Bullinger verwendeten Holzvergasern handelt es sich um eine wei terentwickelte Version eines bereits bewĂ€hr ten Modells: Der Holzvergaser V3.90S arbei tet nach demselben Verfahrensprinzip wie der bekannte V3.90. Durch die Vergasung von Holzpellets und die anschließende Ver brennung des erzeugten Holzgases im Block heizkraftwerk wird WĂ€rme und Strom er zeugt. Hinsichtlich ProzessfĂŒhrung und Aufbau wurde der V3.90S jedoch neu ĂŒber dacht und optimiert. Durch den Einsatz ei nes wassergekĂŒhlten GaskĂŒhlers statt der KĂŒhlung mit Luft werden die LĂŒftungskom ponenten am Holzvergaser eingespart. Das ist vor allem bei mehreren Holzvergasern in einem Raum von Vorteil: Die Maschinen

raumbelĂŒftung kann je nach baulicher Situa tion und Anzahl der Holzvergaser ausgelegt werden. Mit der Einbindung der GaskĂŒh lung in den Heizwasserkreislauf kann zudem die RestwĂ€rme aus dem Holzgas fĂŒr Hei zungszwecke genutzt werden. Mit der Wei terentwicklung der Steuerung hinsichtlich Vollautomatisierung konnte außerdem die Gasanalyse entfallen: Das System erkennt kritische BetriebszustĂ€nde bereits so frĂŒh, so dass die Analysewerte keine Rolle mehr bei der Regelung spielen. GegenĂŒber dem V3.90 benötigt der Holzvergaser V3.90S weniger

Platz und es sind mehr Aufstellvarianten möglich. So kann beispielsweise die Bedien seite gewÀhlt werden. Durch die geschickte Anordnung der Komponenten auf der Platt form kann der Holzvergaser mit einer LÀngsseite an die Wand gestellt werden. Das bietet bei Mehrfach-Anlagen den Vorteil, dass je zwei Holzvergaser direkt aneinander platziert werden können.

NEUES BHKW FÜR GROSSE PROJEKTE

Kompatibel mit dem Holzvergaser V3.90S sowie seinem VorgĂ€ngermodell und durch seine höhere Effizienz – verglichen mit zwei einzelnen BHKWs geringerer Leistung – er weist sich das BHKW ECO 495 als besonders geeignet fĂŒr grĂ¶ĂŸere Projekte. HerzstĂŒck des ECO 495 ist ein V12 Gasmotor mit Turbo aufladung, der speziell an den Betrieb mit Holzgas angepasst wird. Bei einem Holzpel let-Verbrauch von etwa 245 kg/h werden 390 kW elektrisch und 610 kW thermisch produ ziert. Das BHKW der Baureihe ECO 495 wird als anschlussfertiges Modul ausgefĂŒhrt: Die Abgasanlage, bestehend aus AbgaswĂ€rme tauscher und Oxydationskatalysator ist be reits im Grundrahmen integriert. Der Plat tenwĂ€rmetauscher zur Systemtrennung, die KĂŒhlwasserpumpe sowie die Sicherheitstech nik befinden sich ebenfalls anschlussbereit am BHKW-Gestell. Der zweigeteilte Schalt schrank wird nahe des BHKWs aufgestellt. Mit einem Eigenstromverbrauch von 2,9 kW ist das BHKW ECO 495 zudem hocheffizi ent.

Oktober 2022 43 KOMMUNALHolzvergasung
Foto: Burkhardt GmbH Foto: Holzwerke Bullinger Das BHKW der Baureihe ECO 495 wird als anschlussfertiges Modul ausgefĂŒhrt: Die Abgasanlage, bestehend aus AbgaswĂ€r metauscher und Oxydationskatalysator ist bereits im Grundrahmen integriert. Die Holzwerke Bullinger in AbtsgmĂŒnd versorgen sich zukĂŒnftig mit ihren zu Pellets verarbeiteten Holzresten selbst mit Energie.

GRÜNE WÄRME AUS DER THERME: THERMALWASSER WIRD ZU FERNWÄRME FÜR 1.900 OBERLAAER HAUSHALTE

Das warme Wasser in den Becken der Therme Wien sorgt ab sofort nicht nur fĂŒr Entspannung: Wien Energie hat dort eine WĂ€rmepumpenanlage errich tet und nutzt die AbwĂ€rme des Ther mal-Abwassers zur FernwĂ€rme-Erzeu gung. Aus dem etwa 30 Grad warmen Abwasser entsteht so FernwĂ€rme fĂŒr rund 1.900 Haushalte in der direkten Umgebung.

Wien Energie hat rund 3 Millionen Euro in das Projekt investiert, mit dem der Anteil an klimafreundlicher WĂ€rmeproduktion weiter steigt. Bis 2027 nimmt das Unternehmen eine Milliarde Euro fĂŒr den Gas-Ausstieg in die Hand. „Die WĂ€r me-Energie im Thermalwasser, die frĂŒher un genutzt in den Kanal geflossen ist, wird so zum WĂ€rmelieferanten fĂŒr die umliegenden Haus halte. Mit unserem Investitionsprogramm und mit Projekten wie diesem sorgen wir fĂŒr mehr UnabhĂ€ngigkeit und Klimaschutz in Wien“, erklĂ€rt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-GeschĂ€ftsfĂŒhrung zur Inbetriebnahme der Anlage. Die Thermalquelle, welche seit Mitte der 50er Jahre von der Therme Wien ge nutzt wird, bekommt mit diesem Projekt noch eine weitere Funktion. „Die Therme Wien sorgt fĂŒr Entspannung und Wohlbefinden –und nun auch fĂŒr umweltfreundliche WĂ€rme in Oberlaa. Wir freuen uns sehr, dass unser Thermenbetrieb dadurch noch ein StĂŒck effizi enter wird und wir hier einen gemeinsamen Beitrag zum Klimaschutz und zur Lebensqua litĂ€t leisten können“, so Edmund Friedl, Ge schĂ€ftsfĂŒhrer der Therme Wien, einem der Leitbetriebe der VAMED Vitality World.

WÄRMEWENDE FÜR KLIMAZIELE ENTSCHEIDEND

Die Umstellung der WĂ€rmeversorgung auf erneuerbare Quellen ist ein wesentlicher Fak tor fĂŒr die Erreichung der Klimaziele. Die FernwĂ€rme spielt dabei eine große Rolle: Schon heute versorgt Wien Energie ĂŒber 440.000 Wiener Haushalte mit FernwĂ€rme. In Zukunft will der Energiedienstleister 56 Prozent der stĂ€dtischen Haushalte mit Fern wĂ€rme versorgen. Bis 2040 soll diese gĂ€nzlich klimaneutral erzeugt werden. Damit dies ge lingt, werden neue WĂ€rmequellen benötigt. Neben der vielversprechenden Tiefen-Geo thermie will Wien Energie FernwĂ€rme kĂŒnf tig mittels GroßwĂ€rmepumpen und lokaler AbwĂ€rmenutzung, wie bei der Therme Wien, erzeugen.

FORSCHUNG: VIELE ERZEUGUNGSARTEN ERFORDERN FLEXIBILITÄT IM FERNWÄRMENETZ

Die Umstellung der FernwĂ€rme auf erneuer bare Quellen fĂŒhrt auch dazu, dass die Anzahl an unterschiedlichen Erzeugungsarten steigt.

Die AbwĂ€rmenutzung bei der Therme Wien ist deshalb auch Teil des Großforschungspro jekts „ThermaFLEX“. Im Rahmen des Pro jekts erforschen die Projektpartner:innen Strategien zur Steigerung der FlexibilitĂ€t im FernwĂ€rmenetz und wie diese kĂŒnftig ohne fossile EnergietrĂ€ger auskommen können. Zudem analysiert das Projektteam unter der Leitung des außeruniversitĂ€ren Forschungsin stituts AEE INTEC, wie die AbwĂ€rme des Thermalwassers als WĂ€rmequelle zur Versor gung des bestehenden FernwĂ€rmenetzab schnittes ideal eingesetzt werden kann. „Eine derartige AbwĂ€rmenutzung bietet enormes Multiplikationspotenzial fĂŒr den gesamten FernwĂ€rmesektor. Die Nutzung der noch vor handenen AbwĂ€rme ist ein Paradebeispiel fĂŒr eine kaskadische Energieerzeugung und Kreislaufwirtschaft“, betont ThermaFLEXProjektleiter Joachim Kelz. Das Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds ge fördert und im Rahmen der Forschungsinitia tive Green Energy Lab als Teil der österreichi schen Innovationsoffensive Vorzeigeregion Energie durchgefĂŒhrt. „WĂ€rme ist ein kostba

Die RestwĂ€rme aus dem Thermal-Abwasser wird zu FernwĂ€rme fĂŒr 1.900 Haushalte.

res Gut, das wir konsequent nĂŒtzen mĂŒssen, denn der heimische WĂ€rmesektor muss schnell raus aus Gas. Mit der Flexibilisierung von WĂ€rmenetzen wird dazu ein wichtiger Schritt geleistet. ThermaFLEX zeigt, dass In novationen rasch konkrete CO2-Einsparun gen bringen und Haushalte sicher und sauber mit erneuerbaren Energien versorgt werden können. Mit dem Konsortium im Projekt ThermaFLEX werden die in Oberlaa gewon nenen Erkenntnisse bald in ganz Europa ge nutzt werden können“, so Theresia Vogel, GeschĂ€ftsfĂŒhrerin des Klima- und Energie fonds.

SO FUNKTIONIERT DIE THERMEN-HEIZUNG IN OBERLAA

Wien Energie hat in einem erweiterten Tech nikraum in der Tiefgarage der Therme Wien zwei WĂ€rmepumpen errichtet. Diese WĂ€rme pumpen haben einen direkten Anschluss zum gesammelten Thermal-Abwasser. Das Prinzip der WĂ€rmeerzeugung funktioniert wie bei ei nem KĂŒhlschrank – nur umgekehrt. Die WĂ€rmepumpen nehmen die RestwĂ€rme aus dem Thermal-Abwasser mit einer Temperatur von rund 30 Grad Celsius auf und produzie ren daraus FernwĂ€rme mit bis zu 85 Grad Cel sius. Die erzeugte WĂ€rme wird direkt in das lokale FernwĂ€rmenetz in Oberlaa eingespeist.

44 Oktober 2022 KOMMUNAL FernwÀrme

ESCHENAU VERLÄSST SICH BEIM NAHWÄRMEKRAFTWERK JETZT ZU 100 PROZENT AUF BIOMASSE

In der Gemeinde Eschenau setzt man auf eine krisensichere WĂ€rmeversor gung und fördert damit auch heimische Landwirte. Die FernwĂ€rmegenossen schaft (FWG) Eschenau entschied sich nach mehr als zwei Jahrzehnten im Mischbetrieb mit Öl fĂŒr die Spitzenab deckung jetzt zu 100 Prozent auf zwei kraftvolle Biomasse-Heizkessel der Hargassner Heiztechnik aus Weng um zustellen.

Die Vorteile von Holz als EnergietrĂ€ger sind bekannt. Die kostengĂŒnstige Ver fĂŒgbarkeit von Hackschnitzel hatte die Entscheidung der FWG, die aus neun Land wirt-Familien besteht, beschleunigt. Ökolo gisch, sauber und CO2-neutral sind Anforde rungen, die dieser Brennstoff nicht nur in Zeiten der Energiekrise hervorragend erfĂŒllt. Dazu kommt die Befreiung von fossilen Brenn stoffen und auslĂ€ndischer AbhĂ€ngigkeiten. Ne benbei bleibt die Wertschöpfung in der Region und das heimische Schadholz wird ohne lange Transporte sinnvoll verwertet. „Biomasse hat sich bewĂ€hrt, so kann fĂŒr weitere Jahrzehnte die WĂ€rmeversorgung durchgehend garantiert werden“, erlĂ€utert Hermann Kraushofer, Ob mann der FWG Eschenau. Alles in allem eine mehrfache Win-Win-Situation.

EFFIZIENTES HARGASSNER POWER-PAKET

Nach genauer Sondierung fiel die Entschei dung auf zwei Hargassner Industrieheizkessel Magno VR – einmal mit 350 kW und einmal mit 399 kW Leistung. Der kleinere Kessel stellt den WĂ€rmebedarf im Sommer sicher. Im Winter wird der grĂ¶ĂŸere dazugeschaltet. Kon zipiert fĂŒr den dauerhaften Hochleistungsbe trieb zeichnen sich diese robusten Industriehei zungskessel durch einen hochwertigen Feuer beton und geringste Feinstaubwerte aus. Ver

vollstĂ€ndigt wurde die neue Hargassner Industrieheizanlage noch mit einem 30.000 Liter-Pufferspeicher, der von der Firma Janker + Haiderer eingebaut wurde. WĂ€rmeverteilen der Partner ist die EVN. In Eschenau war der Tausch zwingend. Die alte Anlage, die konkret im Feuerwehrhaus in der Ortschaft Rotheau 1999 errichtet worden war, war in die Jahre ge kommen. Die Gesamtsanierung erforderte ein Investitionsvolumen von 400.000 Euro. Die Finanzierung teilte man sich zwischen Eigen mitteln und Förderungen von Bund und Land Niederösterreich auf. Die Aufgabe fĂŒr Hargass ner bestand darin, die Dimensionierung opti mal auf Sommer- und Winterbetrieb auszule gen und auch die Anbindung zukĂŒnftiger WohnhĂ€user zu berĂŒcksichtigen.

HOHE RESTFEUCHTE VERWERTBAR

Rotheau liegt sĂŒdlich von St. Pölten im nieder österreichischem Bezirk Lilienfeld. Der zĂ€hlt mit 77 Prozent WaldflĂ€che zu einem der holz reichsten Bezirke Österreichs. Nicht nur wegen DĂŒrre und KĂ€ferbefall fĂ€llt in den WĂ€ldern viel Schadholz an, sondern es gibt auch minder wertiges und Restholz, das nicht fĂŒr Bau- oder Möbelindustrie verwertbar ist. In Eschenau wird das Holz oft sehr frisch gehĂ€ckselt, sodass es mit hoher Restfeuchte verwertet werden muss. Der zukĂŒnftige Biomasseheizkessel musste damit zurechtkommen. „In Rotheau war ein Magno des VR-Typs ideal. VR steht fĂŒr ‚Flachbett Vorschub-Rost‘. Der trocknet auch minderwertige Holzbrennstoffe mit ei nem Wassergehalt von bis zu 60 Prozent in der Brennkammer vor. Das beruhigt die Verbren

nung und ermöglicht einen Wirkungsgrad bis zu 93 Prozent. So erreicht man höchste Jahres nutzungsgrade“, erklĂ€rt Andreas Ujvari, aus der Hargassner Projektierung. FĂŒr Hargassner lag die bauliche Herausforderung besonders bei den unterschiedlichen Bodenniveaus von Heizraum, Brennstofflager und Hydraulik raum. Das wurde von den Innviertler Hei zungsbauern im Vorfeld optimal berĂŒcksich tigt, sodass der Einbau und die Anbindung an den Altbestand planmĂ€ĂŸig innerhalb von drei Tagen abgewickelt werden konnten.

VERSORGUNGSSICHERHEIT BEI GÜNSTIGSTEM PREIS

Die Kunden der NahwĂ€rme sind zufrieden. Sie wissen, dass die Energieversorgung gesi chert ist. Zugleich profitieren sie von geringen Investitionskosten und dass sie bei sich zu Hause keinen Aufwand fĂŒrs Heizen, Ent aschen oder den Rauchfangkehrer haben. Waldhackgut rangiert bei den Kosten pro Ki lowattstunde ohnehin immer als nahezu bil ligster EnergietrĂ€ger.

Oktober 2022 45 KOMMUNALNahwÀrme
Foto: Hargassner Foto: Hargassner Foto: Kraushofer Flachbett Vorschubrost VR mit Brennkammer. Hermann Kraushofer, Obmann FWG Eschenau Heizhaus Eschenau mit den beiden eingebauten Hargassner Magno-Industrieheizkesseln

BETREIBERTAG: ERFAHRUNGSAUSTAUSCH ZEIGT CHANCEN UND POTENTIALE DER ERNEUERBAREN ENERGIE AUF

Seit mehr als 25 Jahren ist die Salzburger Erneuerbaren Energie Genossenschaft die Adresse, wenn es um Informationen zur Energie mit Zukunft geht. Das feierte man nun auch mit einem Festakt, der im Rahmen des diesjÀhrigen Betreiber Erfahrungs austausches stattfand.

Die Freude war bei allen groß, dass nach zwei Jahren Covid19-bedingter Pause wieder ein Erfahrungsaustausch unter Betreibern, technischen Unternehmen und der Wissenschaft stattfinden konnte. Denn der war bitter nötig, „um branchenbezogene Informationen und Kontakte austauschen zu können“, wie der Obmann der Salzburger Er neuerbaren Energie Genossenschaft (SEE GEN), Enes Hamidovic, betont. 90 Betriebe und 40 ausstellende Unternehmen folgten der Einladung der SEEGEN, die gemeinsam mit den VerbĂ€nden Tirol, Vorarlberg, SĂŒdtirol und Salzburg fĂŒr den Austausch verantwortlich zeichnete. „Mich macht es sehr stolz, dass die Tagung gut angenommen wird – und das schon seit Jahren. Sicherlich ist das auch auf den Zusammenschluss der VerbĂ€nde zurĂŒck zufĂŒhren, aber auch auf die QualitĂ€t der Ver anstaltung.“ Und diese QualitĂ€t liest sich be reits im Programm des Austausches: Von Biomasseheizwerken im regionalen, nationa len und internationalen Umfeld, ĂŒber die Fra ge, wo der Schuh eigentlich drĂŒcke und dem Appell „Raus aus Öl und Gas“, bis zu den technischen Grenzen der FernwĂ€rme mit Lö sungsansĂ€tzen standen unterschiedliche The matiken mit hochkarĂ€tigen Vortragenden auf dem Plan. ZusĂ€tzlich prĂ€sentierten Herstellen

de ihre Ideen und Produkte im Ausstellungs bereich.

BESCHLEUNIGTE ENTWICKLUING

Aktuell ist das Thema Energieversorgung in aller Munde: Wie kann eine sichere und dem Umweltschutz zutrĂ€gliche Versorgung mit WĂ€rme funktionieren? In Österreich gibt es Vorreiter:innen in diesem Bereich, die sich je ner Frage seit mehr als 20 Jahren widmen, mit Weitsicht agieren und sich (unter anderem) fĂŒr die Biomasse aussprechen – so auch Enes Hamidovic von SEEGEN. Überraschend sei es trotzdem gewesen, dass die aktuellen Entwick lungen solch eine Geschwindigkeit mitbrin gen. „Mir wĂ€re es persönlich lieber gewesen, wenn sich diese ĂŒber zwei, drei Jahre ergeben hĂ€tten. Dann hĂ€tten wir leichter reagieren können. So ist es eine große Herausforderung fĂŒr uns alle.“ Dennoch: Man sei sehr froh, dass sich etwas in die richtige Richtung bewege. So war auch der allgemeine Tenor bei den VortrĂ€ gen, beispielsweise bei jenem des Referatslei ters Energiewirtschaft der Landesregierung Salzburg, Gerhard Löffler. Maßnahmen gegen den Klimawandel und fĂŒr den Klimaschutz seien nach wie vor ganz oben auf der Agenda, aber auch die Versorgungssicherheit und Im port-UnabhĂ€ngigkeit von fossilen Brennstof

fen, vor allem Erdgas aus Russland, stehe im Fokus der Diskussionen. „Wir mĂŒssen als Ers tes Erdöl und Erdgas-Heizungen tauschen.“ Auch wenn die Anzahl der Öl-Heizungen in Summe bereits erfolgreich gesenkt werden konnte und alte Heizungen durch erneuerbare EnergietrĂ€ger, vor allem durch Biomasse-Fern wĂ€rme, ersetzt wurden, muss der Weg noch weiter in diese Richtung beschritten werden.

25 JAHRE SEEGEN

Im Bundesland Salzburg existieren 151 Nahund FernwĂ€rme-Anlagen, die saubere WĂ€rme liefern sowie Heizöl und CO2 einsparen. Auf dem Weg zur Energieautonomie und Klima neutralitĂ€t braucht es die regionalen Anbie ter:innen, welche Versorgungssicherheit und nachhaltige Strukturen bieten. Mit dem Gedan ken der Vernetzung, der gemeinsamen Ressour cen-Beschaffung und Informationsvermittlung wurde vor 25 Jahren die Salzburger Erneuerba ren Energie Genossenschaft – kurz SEEGEN – gegrĂŒndet; sie feierte im Rahmen des Betrei ber Erfahrungsaustausches ihr JubilĂ€um. „Wir können heute auf eine erfolgreiche Zeit zurĂŒck blicken und wissen, dass SEEGEN eine Pio nierleistung vollbrachte und maßgeblich zur Entwicklung der lĂ€ndlichen FernwĂ€rme beige tragen hat“, so Obmann Enes Hamidovic.

46 Oktober 2022 KOMMUNAL Messen & Veranstaltungen 17.
Fotos: zek Fotos: zek „Raus aus Öl und Gas“: Lösungen fĂŒr den Appell der Veranstaltung suchte man im regen Austausch im Ausstellerbereich des Biomasse-Betreibertags.

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zek Kommunal - Ausgabe 3 - 2022 by zek Magazin - Issuu